Pressemitteilung Nr. 80 vom 30. März 2016 Seite 1 von 2 Höchster Anstieg der Durchschnittsverdienste der Arbeitnehmer in Berlin und Brandenburg seit mehr als 20 Jahren Im Jahr 2015 verdienten die Arbeitnehmer in Berlin durchschnittlich 32 478 EUR und in Brandenburg 27 306 EUR. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter mitteilt, waren das 4,1 Prozent bzw. 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurde der stärkste Verdienstanstieg seit über 20 Jahren erreicht, der auch die länderdurchschnittliche Entwicklung von 2,9 Prozent übertraf. Das Verdienstniveau beider Länder konnte sich dadurch weiter an den Länderdurchschnitt von 32 525 EUR annähern und beträgt nun 99,9 Prozent in Berlin und 84,0 Prozent in Brandenburg. Das zeigen aktuelle Berechnungen, die der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ heute vorgelegt hat. Veränderung der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer im Jahr 2015 gegenüber der Vorjahr in % 3,8 Sachsen-Anhalt 4,7 3,3 Brandenburg 4,4 3,0 Sachsen 4,2 3,4 Berlin Thüringen 3,3 Baden-Württemberg 3,2 2,9 Mecklenburg-Vorpommern 2,5 Bremen 2,8 2,0 Hamburg 2,7 2,2 Hessen 2,0 Bayern 1,3 Saarland 0,7 Nordrhein-Westfalen 2,6 2,5 1,7 Schleswig-Holstein 3,7 3,2 2,3 Rheinland-Pfalz 4,0 3,9 3,3 2,4 Niedersachsen 4,1 2,4 1,9 1,5 3,2 Neue Bundesländer ohne Berlin 1,9 Alte Bundesländer ohne Berlin 2,6 2,2 Deutschland 0,0 1,0 4,2 2,0 Arbeitnehmer ohne geringfügig Beschäftigte Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2,9 3,0 4,0 alle Arbeitnehmer 5,0 Nr. 80 vom 30. März 2016 Seite 2 von 2 Die Dienstleistungsbereiche verzeichneten mit 4,3 Prozent in Berlin und 4,6 Prozent in Brandenburg eine etwas stärkere Zunahme der Durchschnittsverdienste als das Produzierende Gewerbe (Berlin +3,1 Prozent, Brandenburg +4,2 Prozent). Die höchsten Zuwachsraten waren in den Bereichen Finanz-, Versicherungs-, Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (Berlin +6,1 Prozent, Brandenburg +6,2 Prozent) und im Baugewerbe (Berlin +5,4 Prozent, Brandenburg +5,1 Prozent) zu beobachten. Neben den gestiegenen Löhnen spielt für die gute Entwicklung der Durchschnittsverdienste auch der Anteil marginal Beschäftigter an den Arbeitnehmern eine Rolle, der sich infolge von Wirtschaftswachstum und guter Arbeitsmarktlage ebenfalls positiv entwickelte und zurück ging. Der Verdienstanstieg der Arbeitnehmer ohne marginal Beschäftigte war deshalb mit 3,4 Prozent in Berlin und 3,3 Prozent in Brandenburg sowie 2,2 Prozent in Deutschland schwächer als bei Betrachtung aller Arbeitnehmer. Ohne Berücksichtigung der marginal Beschäftigten ist auch das Verdienstniveau mit 96,0 Prozent in Berlin und 81,4 Prozent in Brandenburg noch weiter vom Länderdurchschnitt entfernt als bei Betrachtung aller Arbeitnehmer. Der im Vergleich zu Deutschland (14,3 Prozent) geringere Anteil marginal Beschäftigter in Berlin (10,4 Prozent) und in Brandenburg (11,3 Prozent) beeinflussten das Niveau positiv. Auch mittelfristig blieb die Verdienstentwicklung der Arbeitnehmer ohne marginal Beschäftigte hinter der aller Arbeitnehmer zurück. Gegenüber 2010 stieg der Durchschnittsverdienst ohne Einbeziehung der marginal Beschäftigten in Berlin um 10,9 Prozent und in Brandenburg um 13,0 Prozent (Deutschland 12,1 Prozent). Der Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmer war 2015 dagegen in Berlin um 13,6 Prozent und in Brandenburg um 16,7 Prozent höher als fünf Jahre zuvor (Deutschland 14,6 Prozent). In diesem Zeitraum sank der Anteil marginal Beschäftigter an den Arbeitnehmern in Berlin von 13,0 Prozent auf 10,4 Prozent und in Brandenburg von 14,5 Prozent auf 11,3 Prozent. Die Gesamtzahl der Arbeitnehmer ist in diesem Zeitraum trotz rückläufiger Zahl der marginalen Beschäftigungsverhältnisse gestiegen. Die Ergebnisse des Arbeitnehmerentgelts und der Bruttolöhne und -gehälter für Berlin und Brandenburg werden auf der Internetseite des Amtes für Statistik BerlinBrandenburg unter http://www.statistik-berlin-brandenburg.de veröffentlicht. Die Ergebnisse aller Bundesländer stehen auf folgender Internetseite http://www.vgrdl.de/ Über das Datenangebot des Bereiches Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3740, Fax: 030 9028-4027 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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