XXII. Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite1). Von L . T o k o d y in Budapest. (Mit 55 Textfiguren.) Der Cerussit ist eines der verbreitetsten ungarischen Bleierzgänge. kannt. Vom sekundären Mineralien der Ein Teil seiner Fundorte ist schon längst be- geologischen, montanistischen Gesichtspunkte aus haben sich mit diesen Gängen schon mehrere befaßt, wobei auch auf das Vorkommen des Cerussits hingewiesen wurde. Abgesehen von einigen Fundorten wurde über die kristallographischen Verhältnisse der ungarischen Cerussite nichts erörtert. Da mir umfangreiches und schönes Material zur Verfügung stand, hatte ich Gelegenheit, eine zusammenfassende kristallographische Beschreibung fast aller ungarischen Fundorte durchzuführen. Ähnlicherweise wurde bereits ein zweites sekundäres Mineral der ungarischen Bleierzgänge, der Anglesit, von J . S. K r e n n e r mono- graphisch beschrieben 2 ). Es wäre auch eine Bearbeitung der Pyromorphitund Wulfenit-Vorkommen erwünscht. Im folgenden habe ich die Mor- phologie der ungarischen Cerussite beschrieben, wobei ich stets besondere Aufmerksamkeit auf die Formenausbildung Fundorte legte. Diese Beobachtungen und Beschreibungen der Kristalle der einzelnen werden da- durch gerechtfertigt, daß bei der Untersuchung zahlreicher Individuen eines Minerals auffallenderweise eine Zone zu finden ist, die am stärksten entwickelt erscheint und die meisten Flächen zur Schau bringt; außerdem tritt in dieser Zone eine F o r m auf, welche die größten, meist vollkommen ausgebildeten Flächen besitzt; neben ihr spielen die übrigen Formen eine untergeordnete Rolle. Beispiele. Beim Pyrit ist die Pentagondodekaederzone die flächenrcicliste mit den dominierenden Flächen von e { 2 1 0 } . Am Realgar ist die Zone der Prismen ΙΙΓ. Art, in welcher m{\20} dominiert, wichtig. Beim Hämatit ist die positive Rhomboeder- zone a m entwickelt stärksten mit der herrschenden Form r{10Tl}. Beim Azurit 1) Vorgelegt in der Sitzung der III. Kl. d. ung. wiss. Akad. vom 23. Nov. 1 9 2 5 . 2) J. S. K r e n n e r , 1877). Magyarhoni Über Ungarns Anglesite. anglesitek. Ert. a term. lud. köreböl. 8 , 20 Diese Zeitschr. 1, 3 2 1 — 3 3 4 (1 877). Zeitsclir. f. Kristallographie. LXIII. 25 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 386 L. T o k o d y ist die Zone der Orthoachse, in welcher »{201} — eventuell α-{100} — mit größten Flächen erscheint, am kräftigsten ausgebildet. Dasselbe läßt sich von Cerussit bestätigen: die hervorragendste Zone ist die der Prismen I. Art, in welcher i { 0 2 1 } dominiert oder mit a;{012} im Gleichgewicht auftritt. Die Ursache dieser Erscheinung ist bisher noch nicht erklärt, man könnte an eine Erklärung durch die Oberflächenspannung, die Atombelastung usw. denken. Mein Untersuchungsmaterial stammt — die Kristalle zweier Fundorte ausgenommen — aus der Mineraliensammlung des Ung. Nat.-Museums; es wurde mir von Herrn K. Z i m d n y i , Direktor des Mineralienkabinetts, zur Untersuchung gefälligst überlassen. Ich erlaube mir daher auch an dieser Stelle genanntem Herrn Direktor meinen innigsten Dank auszudrücken für die liebenswürdige Bereitwilligkeit, womit er mich instand setzte, meine Untersuchungen durchführen zu können, sowie auch für das Interesse, mit welchem er diese verfolgte. Auch bin ich Herrn Prof. B. M a u r i t z zum Dank verpflichtet für das Überlassen einer Cerussitstufe von Brusztur, ferner der W i e n e r geol. B u n d e s a n s t a l t für Cerussitkristalle von Bocskö. Meinen verbindlichsten Dank empfange auch Herr Prof. F. S c h a f a r z i k für seine gütige Unterstützung und für das lebhafte und ständige Interesse, mit welcher er dem Gang meiner Arbeiten folgte. Die Fundorte werden in alphabetischer Reihenfolge besprochen werden; eine geographische Gruppierung folgt auf, S. 455—456. Biela siehe Pila. Bocsko (Komitat Märmaros). M. T o t t i , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 4 33 (1882). Über das Cerussitvorkommen von Bocsko macht T ö t h nur eine Erwähnung, ohne weitere Erörterungen. An der von der Wiener geol. Bundesanstalt entliehenen Stufe kommen 3—6,5 mm große Cerussitkristalle zusammen mit Chrysocolla vor. Die Kristalle sind von grüner Farbe, durchscheinend. Im ganzen konnte ich nur 2 Kristallfragmente eingehender untersuchen, an welchen folgende 5 Formen bestimmt werden konnten: 6{010}, m{110}, r{130}, «{021}, p{\\\). Die Flächen der Prismenzone sind mit Ausnahme von r{130} in horizontaler Richtung gerieft, während p { \ \ \ } · und «'{021} parallel zur Kante m:p bzw. b:i gestreift sind. Die ^{111} und «{021} sind gekrümmt. Die Kristalle sind einfach; Zwillinge gibt es keine. Betreffs ihrer Ausbildung — soweit es aus den Bruchstücken zu ermitteln war — Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 387 erwiesen sich die Kristalle nach der α-Achse verlängert. Die Winkelwerte sind infolge der Krümmung und Riefung der Flächen schwankend. B o r s a b a n y a (Komitat Märmaros).' Ch.A. Ζ i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungarn. Oedenburg. 45(1817). G, L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Mineralogie. Heidelberg. 84 (1843). V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 101 (1859). B. v, C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns u n d Freiberg. 162 (1862). T ö t h , M., Magyarorszäg asvanyai. Budapest. 133 (1S82). S z a b ö , Ä s v a n y t a n . Budapest. 429 (1893). Siebenbürgens. Über Cerussitvorkommen von Borsabänya findet man nur bei den obigen Autoren einige Daten. Nach L e o n h a r d kommt der Cerussit in Borsabänya auf Brauneisenerz mit Pyrit vor. C o t t a , F e l l e n b e r g , Z i p s e r nennen nur den * Fundort. Z e p h a r o w i c h erwähnt tafeligö und säulige Krislalle. Laut T ö t h sitzt der Cerussit mit Pyrit auf Limonit. Die von mir untersuchten Kristalle sind sehr klein, ihre größte Dimension beträgt kaum 0,5 mm. Die Kristalle sind wasserhell, durchsichtig oder gelblichweiß, undurchsichtig; stark korrodiert, besonders stark angegriffen sind die Flächen der Brachyzone. Der Cerussit ist in Höhlungen von Sphalerit und Galenit zu finden, die Kristalle sind mit ockerartigem Überzug bedeckt. Sein Begleitmineral ist Pyrit, dec mit a{100}, mit e{210}, ferner in Kombinationen beider auftritt. Ich konnte folgende 5 Formen feststellen: a{\ 00), Z>{010), m{\\0}, »{021}, ρ{111}. Die Kristalle sind nach der Brachyachse verlängert und nach b{010} tafelig. Die angegriffenen Flächen von i{021} und £{010} sind parallel zur α-Achse gestreift. a{100} ist klein. Die vollkommensten sind p { \ \ \ ) und wi{110}. Zwillinge fand ich nicht. Einen Kristall von Borsabänya stellt Fig. 1 dar. Einige Winkelwerte folgen: a : m = 100 : 110 b: \ m 010 : 110 : 111 •P 021 :: 021 i :i :i : : 021 P' •. m= 111 :: 110 : 1Ϊ1 Ρ = Gemessen = 31° 24' = 58 11 = 64 45 = 1 1 0 46 = 69 20 35 47 = 49 19 Berechnet 31 u 22'55' 58 37 5 65 0 16 110 40 4 69 19 56 35 45 48 49 9 1 0 25* Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 388 L. T o k o d y B o t e s (Komitat Als<5 Feher). W. G. Ε. B e c k e r , Journ. einer bergm. Reise durch Ungarn u. Siebenbürgen. berg. 2, 159 (1815/16). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens. Hermannstadt. 202 (1 853). V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 1 01 (1839). Frei- B . V . C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns u. Siebenbürgens. Freiberg. 179 (1862). Fr. v. H a u e r u. G. S t ä c h e , Geologie Siebenbürgens. Wien. 534 (1 863). M. T o t h , Magyarorszag äsvanyai. Budapest. 134 (1882). A. K o c h , Erdely asvänyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Ε. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens. Hermannstadt. 47 (1889). J. S z a b o , Äsvänytan. Budapest. 428 (1893). Die meisten Autoren bezeichnen Zalatna und Offenbänya als Fundorte dieses Cerussits, aber diese Bezeichnungen lassen sich bestimmt mit Botes identifizieren. An der untersuchten Stufe kommen Quarz, Ghalkopyrit, Pyrit, Limonit, Cerussit und Malachit vor. Die Gerussitkristalle sind weiß, gelblichweiß, undurchsichtig, fett- oder diamantglänzend, 2 — 5 mm groß, sie sind stark angegriffen, besitzen unebene, sehr häufig trübe Flächen. An den 6 gemessenen Fig, 2. Kristallen konnte ich folgende 6 Formen bestimmen: α{100), δ{010}, m{ 110}, r{130}, «{021}, £c{012}. Die Kombinationen sind nicht mannigfaltig. Kristall a b m r i X Fig. 1. 2. • • • • • a b b b b b b m m m m m m r r r r r r i i i ί i X X X X X 2 3. 4. 5. 6. 3 Die Cerussite von Botes lassen sich in zwei Typen teilen. Die Kristalle des ersten Typus sind nach 6(010} tafelig und in der Richtung der Brachyachse verlängert. Diese Kristalle sind weiß oder gelblichweiß, fettglänzend, ihre Dimensionen a: b : c = 1,5—2 : 0,5—1 : 1 , 5 mm. Die hierher gehörigen Kristalle sind am häufigsten (Fig. 2). In ihren Kombinationen spielen die Formen b m r ί χ eine Rolle, unter diesen besitzt & {O l 0} große, horizontal geriefte Flächen, die gut ausgebildeten Flächen von i{021} zeigen feine Streifung zur α-Achse. «{012} ist untergeordnet Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussilc. 389 mit schmalen, verschwommenen Reflex-gebenden Flächen. m{110} und r{130} sind stark vertikal gerieft. Von den Bipyramiden konnte ich keine einzige Form bestimmen, weder bei diesen noch bei den anderen Typen. Im allgemeinen charakteFig. 3. risiert das Fehlen der Bipyramiden die Gerussite von Botes. Die Kristalle dieses Typus gleichen stark den nach der α-Achse verlängerten Kristallen von Dognäcska (Fig. 13). Der zum zweiten Typus gehörige Kristall weicht in der Form- und Flächenausbildung wesentlich von der vorigen ab. Er ist nach der e-Achse stark gestreckt und in der Richtung der a- und δ-Achse von nahezu gleicher Ausdehnung, weiß, undurchsichtig, diamantglänzend, im ganzen genommen meißeiförmig, mit den Dimensionen a : 6 : e = 1,5:1:5mm(Fig. 3). Auch in der Flächenausbildung unterscheidet sich dieser Typus von den anderen. Die schmalen Streifen von «{100} gaben einen genügend guten Reflex, die Flächen von 6(010} sind spiegelglänzend, schwach horizontal gerieft. m{\\ 0} tritt in gut ausgebildeten Flächen auf, r{\ 30} ist untergeordnet. Die großen Flächen von «{021} sind parallel der α-Achse fein gestreift. Bei diesem Typus tritt also die starke Riefung der Flächen — wodurch eben der erste Typus ausgezeichnet ist — stark zurück, Zwillinge fanden sich keine. Die Winkelwerte folgen: Gemessen = 100 : 010 = : m = :110= :r = : 130 = b\i = 010 : 021 = :X = : 012 = = 021 : 021 = :χ = : 012 = 110 39 35 12 i:i m.: r = Berechnet 90° 31 23' 61 20 34 39 70 a: b 1 10 : 1 30 = 90° 31 22'33" 61 20 40 34 39 38 70 7 30 110 40 4 35 27 32 30 17 30 57 45 B r u s z t u r ( = Somro-Ujfalu, Komitat Szilägy). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens. V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. M. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. Hermannstadt. 203 (1855). Wien. 1, 101 (1859). Budapest. 1 34 (1882). A . K o c h , Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 390 Diesen Fundort halten mehrere, besonders K o c h , für unsicher, ich konnte aber sicher feststellen, daß das von mir untersuchte Exemplar des min.-petrogr. Institutes der Budapester »Pdzmäny Peter «-Universität aus Brusztur ( = Somrö Ujfalu) im Komitat Szilägy stammt. Die Kristalle sitzen in Höhlungen eines mit Limonit durchsetzten Kalksteins, es sind gelbliche, durchscheinende, 1 —2,5 mm große Bruchstücke. Die an ihnen beobachteten Formen sind: a{\ 00}, δ{010}, m {11 0}, r {130}, ^{111}. Obige fünf Formen treten an jedem Kristalle auf. »{100} kommt nur mit kleinen Flächen vor, δ(010} mit großen. m{ 110} ist vertikal gerieft, ihre Flächen zuweilen so groß, wie die vertikal gestreifte Form r{130}. Die besten Reflexe besaßen die Flächen von j>{111}. Alle vier untersuchten Kristalle sind Zwillinge nach in{ 110}. Ihrem Habitus nach sind sie in Richtung der a- utid δ-Achse von gleichen Dimensionen, nach der c-Achse' aber verlängert. a:m b: m :r m: : m :r Ρ Ρ b :m" : r' : b' Gemessen = 100 : 110 = 31°24' = 010 : HO = 58 35 : 130 = 28 34 . !! : 1 Ϊ 0 = 62 49 8 = : 1 30 = 30 = 1 H : 1Ϊ1 = 50 = 010 : 7l_0 = 4 1 3 : 130 = 34 8 = 070 = 62 43 = Berechnet 31° 2 2 ' 5 5 " 58 37 5 28 39 20 62 45 50 29 57 45 49 59 28 4 8 45 34 6 30 63 45 50 Csetnek siehe Ochtina. Dognacska (Komitat Krassö-Szöreny). R. K n e i f l , Das Mineralreich. Wien. 3, 181 (1811). E. A. S. H o f f m a n n , Handb. d. Min. Freiberg. 4, I. Teil, 27 (1817). M. H ö r n e s , Mitteilungen über die Mineralien-Sammlung der F r a u Johanna Edlen von Henickstein. Neues Jahrb. f. Min. 773 (1846). F r . R i t t e r v. H a u e r und F r . F o e t t e r l e , Geol. Übersicht der Bergbaue der österreichischen Monarchie. Wien, 51 (1 853). V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 1. 101 (1 859). B . V . C o t t a , Die Erzlagerstätten Europas. Freiberg. 287 (1861). A. K e n n g o t t , Übersicht d. Resultate min. Forschungen. 33 (1862). B. v. C o t t a , Erzlagerstätten im Banat und in Serbien. Wien. 70 u. 105 (1864). G. M a r k a , Einige Notizen über das Banater Gebirge. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt. Wien. 1 9 , 299 (1869). F r . v. S c h r ö c k e n s t e i n , Die geol. Verhältnisse des Banater Montan-Distriktes. Magyarhoni Földtani Tärs. munkalatai. 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T o t h , A kalocsai fögimnazium asvanytara. Kalocsa. 79 (1911). K. P a p p , Α Magyar Birodalom vaserz-es szenkeszlete. Budapest. 490 (1915). Das Cerussitvorkommen von Dognacska ist schon von altersher bekannt, ohne daß sich jemand mit dessen eingehender Untersuchung befaßt hätte. H ö r n e s zählt folgende Formen auf (weder Messungswerte, Kristallbeschreibungen oder Zeichnungen wurden dabei angegeben): b {010}, m{110}, p{\\\}, £{0H}, e{001}, «/{-102}, r{130}, a{\ 00}, o{1 12), w { 2 H } . Die anderen zitierten Autoren erwähnen nur das Vorkommen; einige betonen, daß die Cerussite dieses Fundortes besonders schöne Kristalle bilden, die auf korrodiertem Galenit sitzen. In dem von mir untersuchten Material haben sich farblose, weingelbe, weißlichgelbe und schwarze Kristalle vorgefunden; die farblosen und weingelben sind durchsichtig, die weißlichen durchscheinend, während die schwarzen Exemplare undurchsichtig siDd. Die Größe der Kristalle variiert zwischen 1—7 mm, im Durchschnitt 1,3—3 mm. Es stand mir reichliches Untersuchungsmaterial zur Verfügung, an den 27 Kristallen konnte ich folgende Formen feststellen: »{100} 6(010} «{031} i{021} m{ 110} r{130} c{001} /c{011} p{\\\) £{081} «{041} a;{012} y{\ 02} o{112} w{211}. Diese Formen bilden folgende Kombinationen: Kristall 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. a b e m r y % ν i k X a a a a a a a b b b b b b b c m c m m m c m m e m r y • • i ί r r i r y • • t r y * • k k k • X X X X % • X % • X ί • c Ρ ο 9 Fig. Ρ Ρ • • Ρ Ρ • • Ρ Ρ Ρ • w 19 16 7 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. T o k o d y 392 Krislall a b e m r y * ν i k X ξ Ρ 0 g r y • • i k X •ρ 3 • • r y · • i lc X • Ρ 0 • 6 r • i X •Ρ • • r • i X . ρ . . 12 11. 11 12. ν i •ρ • · r • ρ • • 13. • i • i 14. r •ρ • • 8 • i 10 15. •ρ • • • i 9 16. • ρ • • • i 17. •Ρ • • • i 18. ξ Ρ • · • ρ • • 19. • i • i 18 20. •ρ • • 50 21. • i X •ρ • • 22. 4 a b r X •ρ • • • i 23. a b 15 • i X • ρ • 24. 17 b • i • ρ • • • i 25. b •ρ · · 26. • i X • Ρ • • 14 27. • i X • ρ • • 13 Die häufigsten Formen der Dognäcskaer Cerussite wären demnach ipmbxacr, während k y schon seltener sind, χ ν ξ ο w kommen nur vereinzelt vor. Über die Ausbildungsweise betreffend der Formen wäre folgendes zu bemerken. Unter den Endflächen ist a{100} meistens durch große, glatte Flächen vertreten (Fig. 4, 5, 6, 7, 12, 19), in selteneren Fällen aber auch durch kleinere (Fig. 11, 15, 16). Die Endflächen 6 {010} sind auch groß entwickelt und lassen eine zu der Achse α parallele Streifung beobachten. e{001} ist an einigen Kristallen in typusbestimmender Größe vorhanden (Fig. 8, 9, 10, 11, 17), doch sind auch die schmaleren Flächen dieser Form sehr vollkommen ausgebildet (Fig. 19), nur in einem Fall parallel zur Achse α gerieft (Fig. 7). Unter den Prismen I. Art waren i{021} und x{012} öfter zu beobachten, die erstere ist parallel zur α-Achse gestreift, die letztere ist immer glatt. Zwischen den großen Flächen dieser zwei Prismen liegen die etwas schmäleren Flächen von /c{011}. Am Kristall Fig. 11 ist neben i{021} in ähnlicher Größe auch «{031} durch gut reflektierende Fläche repräsentiert. £{081} und «{041} wurden nur je einmal aufgefunden und zwar wird £{081} nur durch einen schmalen Streifen zwischen i{021} und &{010} vertreten. Unter den Prismen II. Art konnten nur die immer kleinen, jedoch vorzüglich reflektierenden Flächen von y{102} beobachtet werden. 8. 9. 10. a b a b b a b a b a b b b b b b b b Fig. m m in m 0 m c m 0 m 0 c m c m in m m m m m c e m m Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM K r i s t a l l o g r a p h i s c h e M o n o g r a p h i e der u n g a r i s c h e n Cerussile. 393 Die Prismen III. Art werden durch )«{110} und r{130} vertreten. m{-1 10} bietet meistens breite Flächen (Fig. 11, 13, 14, 17, 18, 19) und nur seltener schmale Streifen (Fig. 3, 5, 6, 7, 12), in beiden Fällen ist diese Form glatt, ungerieft, tadellos reflektierend. r{130} erscheint mit vollkommenen, aber schmalen Flächen (Fig. 3,5, 6, 7,12). An den Cerussitkristallen von Dognäcska ist wi{110) eine viel häufigere Form als r{130}. Unter den drei beobachteten Bipyramiden w{211}, p { \ 11} und ο {112} i s t ^ { 1 1 1 } die häufigste, die mit nur einer Ausnahme an allen Kristallen wohl entwickelt vorhanden war. Die Bipyramide w{211} ist, wie auch o{112} nur einmal beobachtet worden. Die Ausbildung der Cerussitkristalle von Dognäcska ist, trotzdem nur 15 Formen an den Kombinationen teilnehmen, recht verschiedenartig. Es wären folgende Typen zu unterscheiden: I. Typus tafelig nach «{100} II. » . * &{010} III. » » » c{001} IY. » nach der krist. Achse α gestreckt V. » pyramidal entwickelt VI. » nach der krist. Achse c gedehnt VII. » Kristall Fig. 19. I. T y p u s . Zu diesem selteneren Typus gehörten nur ein gelblichweißer und ein farbloser Kristall meines Materials. «{100} ist dominierend entwickelt, δ{010} erscheint mit etwas kleineren, aber gut spiegelnden Flächen, wähFig. i. rend m{110} und r{130} nur durch schmale Streifen vertreten sind. Alle diese Formen — mit Ausnahme von a{\ 00} — sind parallel zur e-Achse gerieft. Unter den Prismen erster Art waren i{021}, /c{011} und «{012} zu beobachten, und zwar sind die i{021}-Flächen die größten mit Riefung parallel zur α-Achse, m " während fc{011} und «{012} glatt bleiben. Von den Bipyramiden ist nur ^{111} mit glatten Flächen vorhanden. Der zu diesem Typus gehörige Kristall der Fig. 4 bietet die Formen: ahikxmrp. — Zwillingskristalle dieses Typus kommen nicht vor. II. T y p u s . Die Kristalle des II. Typus bilden dicke Tafeln nach δ {010}, die in der Richtung der Brachyachse gestreckt sind. Die Kombination wird durch abcmryzihxp ο w gebildet. Eine einfachere Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 394 L. Tokodv Ausbildung mit den Formen a b m r y i k x p stellt Fig. 5 dar. Das Original zu dieser Figur bildete ein kleiner, weißer, durchscheinender Fig. 5. Kristall von folgenden Dimensionen a : b : c = 5 : 2 : 5 mm. Kristalle ähnlicher Entwicklung sind zu Dognäcska ziemlich häufig, manche beFig. 6. sitzen weingelbe Farbe und erreichen eine Größe von 10 m m . Die großen Flächen von a{100} sind immer glänzend und glatt, &{(M0} dagegen ist Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Krislallographische M o n o g r a p h i e der u n g a r i s c h e n Cerussile. 395 parallel oder senkrecht zur Achse α schwach gestreift, ra{110} und »•{130} sind nur schmal entwickelt. Die kleinen, gut reflektierenden Flächen von «{021} fehlen oft. Unter den Prismen I. Art sind die breiten, mit der Brachyachse parallel gerieften Flächen von i{021} sehr häufig. Die Flächen der Formen 7c{011} und «{012} sind glatt. Die vorzüglichen Flächen von ρ {111} sind manchmal von ganz untergeordneter Größe. — Eine interessante Eigentümlichkeit dieser Kristalle ist, daß sie innen oft hohl sind; die Hohlräume werden durch 5(010} und «{021} begrenzt. In einigen Fällen ist zwischen der inneren 5 {010}-Fläche und der äußeren Fläche «{100} die Form m { H 0 } beobachtet worden. Die Ausbildung Fig. 6 kommt sehr oft mit Formen abmryikxpo vor. Der weißliche, durchscheinende Kristall der Fig. 6 besitzt folgende Dimensionen a : b : c = 6 : 2 : 5 mm. «{100} ist durch große, vollkommene Flächen vertreten, δ {010} ist parallel zur Brachyachse gestreift, m{110} und r{130} sind immer schmal. Die glänzenden Flächen von y {102} sind nicht immer vorhanden. «{021} ist auch parallel zur α-Achse gerieft; fc{011} und ®{0I2} sind glatt und bieten einheitliche Reflexe. Unter den Bipyramiden kommen ρ {111} und ο {112} vor, letztere war nur an einem Kristall zu beobachten. Der in natürlicher Ausbildung abgebildete Kristall Fig. 7 ist ein Drilling nach « { H O } , die Kombinationen der einzelnen Kristalle bilden: I. Individuum abemrzxp II. » abcmryxpw III. » a b c m i χ p. Die a{100}-Flächen sind an allen drei Kristallen schwach korrodiert, ö{010} und m{110} sind vertikal schwach gestreift. Die großen Flächen von e{001} lassen eine zur α-Achse,parallele Riefung beobachten. y{ 102} und &{04·1}, sowie auch x{012} sind schmal, «{021} ist breiter und parallel mit der Brachyachse gestreift. Die verschiedenen großen Flächen von ρ {111} geben gute Reflexe. Die Kombinationskante von α und ρ des II. Individuums ist durch w{211} abgestumpft. III. T y p u s . Die nach c{001} tafeligen, durchsichtigen, kleinen (etwa 1 mm) Kristalle bilden einfachere Kombinationen : ab c m y ν ip. Charakteristisch ist die seltene und auch dann nur untergeordnete Entwicklung von «{100} (Fig. H ) . Unter den Prismen I. Art ist häufig «{021}, w{03l} kommt nur in einem Falle vor. y{ 102} wurde nur an einem Kristall beobachtet, δ{010}, v{031} und «{021} sind den Kombinationskanten parallel stark gestreift, die anderen Formen sind glatt. Zwillinge nach m{110} sind auch vorgekommen. Fig. 8 stellt einen einfachen, farblosen Kristall dar, mit welchem der Zwilling Fig. 9 ganz übereinstimmt. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 396 L. Tokody IV. T y p u s . Zu diesem Typus gehören die in der Richtung der Brachyachse gedehnten Kristalle, welche aber sonst sehr verschiedenartig aussehen. An den Kombinationen nahmen die Formen ah emr ixp Fig. 7. Fig. 8. Fig. 10. teil. Den durch Fig. 12 dargestellten, gelben, durchscheinenden Kristall (Dimensionen a:b : c = 3 : 1 : 1 mm), der an beiden Enden entwickelt ist, charakterisiert die besonders große Endfläche a{\ 00}; m{ 110} und »•{130} treten mit untergeordneten Flächen auf. Die zur Brachyachse Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallograpliischc Monographie der u n g a r i s c h e n Cerussile. 397 parallel gestreiften Flächen von t{021} sind größer als die gut reflektierenden Flächen der Form «{012}. Kristalle sehr ähnlicher Ausbildung wurden durch Li w e h von Badenweiler (Grube Hausbaden) und L a c r o i x 2 ) von Donner a Urbeis beschrieben. Der schwarze, undurchsichtige Kristall Fig. 12. Fig. 13. Fig. 14. der Fig. 13, dessen Größe 2 mm beträgt, besteht nur aus der Kombination m{ 110), i{021}, «{012}, die Zone des Prismas I . A r t ist zu der Bracbyachse parallel stark gerieft,' auch die Flächen von ra{ll0} 1) Th. L i w e h , Cerussit von der Grube Hausbaden bei Badenweiler. Diese Zeitschr. 9 (1884), Taf. 14, Fig. 1 2 . _ G o l d s c h m i d t , Atlas d. Krislallformen. Text S. 118, Taf. II, Fig. 244. 2) A. L a c r o i x r Min. de la France. Paris. 3, 716 (1901 — 1909), Fig. 29. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L, Tokody 398 sind stark angegriffen. Eine ähnliche Ausbildung bietet der Kristall Fig; 14, an dem auch noch ^ { 1 1 1 } durch kleine Flächen vertreten ist. Bei der letzteren Entwicklungsweise (welche häufiger v o r k o m m t als Fig. 13) kann ^ { 1 1 1 } durch größere Flächen vertreten sein, eventuell in der Größe von m{ 110), in diesem Falle bietet sich ein Übergang zu Kristall von Fig. 15. W ä h r e n d an den Kristallen der Fig. 13 u n d 14 α {100} Fig. 1 5. Fig. 1 6. und &{010} nie vorhanden waren, sind an dem Kristall Fig. 15 auch diese Formen zu beobachten, wobei sich die Bipyramide ^ { 1 1 1 } auf Kosten des Prismas m{ 110} stark entwickelt hat. Zwillinge nach m{ 110} ähnlicher Ausbildung konnte ich auch beobachten, diese sind hellgelb und durchsichtig, m{ 110} und ^ { 1 1 1 } sind miteinander im Gleichgewicht; die Flächen von i{010}, i{021} und «{012} sind parallel der α-Achse gerieft. Y . T y p u s . Den fünften Typus bilden die einfachen Kombinationen der pyramidal entwickelten Kristalle, an denen n u r c { 0 0 1 } , i{021}, ρ {111) Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 399 zu konstatieren ist. Die beiden hierher gehörigen Kristalle sind Zwillinge nach m{\ 10). Beide erreichen die Grüße von 7 mm, sie besitzen graue Farbe, sind durchscheinend. Die dominierend entwickelte Grundbipyramide und die Form ΐ{021) verleihen diesen symmetrisch ausgebildeten Kristallen ein pyramidales Aussehen (Fig. 17). Von den gut entwickelten Flächen gibt besonders e{001} scharfe Reflexe. H a ü y 1 ) beschrieb von Bretagne ähnliche, noch einfachere Kristalle. VI. T y p u s . Dem Typus VI gehören bloß zwei schwarze, undurchsichtige, 2 mm große Kristalle an, die in. der Richtung der c-Achse charakteristisch verlängert sind und aus Kombinationen folgender Formen bestehen: δ{010), i{021}, m { \ \ 0}, p{111}. Die Endfläche &{010} ist mit m { \ \ 0} und ^{111} mit «'{021} im Gleichgewicht entwickelt, wodurch die Kristalle einen sechseckigen Querschnitt erhalten und an die Kombinationen eines hexagonalen Prismas mit einer Bipyramide erinnern (Fig. 18). Cerussitkrislalle von pseudohexagonaler Entwicklung wurden schon von vielen Autoren beschrieben: P r e s l 2 ) von Nertschinsk, S c h m i d t von Telekes, K o k s c h a r o w 3 ) von Riddersk - Mine (Altai)., Z e p h a r o w i c h 4 ) von Kirlibaba, 5 C e s a r o ) von Angleur, L ü w von 1) R. J. H a ü y , Min. 1801. Taf. 67, Fig. 48. 2) P r e s l , Min. 1837. Taf. 19, Fig. 775, 776. 3) K o k s c h a r o w , Materialien zur Mineralogie Rußlands. 6 , 1 1 2 (1870), Taf. LXXI, Fig. 26 und Taf. LXXV1II, Fig. 3. 4) Z e p h a r o w i c h , Min. Mitt. Silz.-Ber. Wiener Akad. C2 (1), 439 (1870). 5) C e s a r o , Descript. des min. phosphates, sulphates et carbonates du Sol Beige. Mem. de Akad. R. d. Sc. d. Letlres et C. Arts de Belg. 1897, 53. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Toliody 400 Rezbdnya, A r t i n i 1 ) von Sardinien, B a r v i r 2 ) von Mies, B r e i t h a u p t 3 ) und D e l a f o s s e ^ ) von unbekanntem Fundort, D u f r e n o y 4 ) von Nertschinsk und von Gazimour-Mine (Transbaikal), G r e g und L e t t s o n 6 ) von La Croix, H a ü y 6 ) von Bretagne. VII. T y p u s . Zu diesem Typus rechne ich die gelblichweißen, durchscheinenden bis undurchsichtigen, nach m { U 0 } ausgebildeten Zwillingskristalle von der Größe a : b : c = 5 : 1 : 2,5 mm. Die Kombinationen ergeben sich durch die Formen : a b c m r y i k x p (Fig. 19). Die einzelnen Individuen sind ziemlich asymmetrisch entwickelt, als Zwillingsindividuen sind jedoch diese Kristalle zur Zwillingsebene vollständig symmetrisch, wie dies aus der naturgetreu gezeichneten Fig. 19 ersichtlich ist. Die großen Flächen von a{100} sind mehr oder weniger angegriffen, mattglänzend. £{010} ist vertikal gestreift, was auch bei den Formen m{110} und 30} zu beobachten ist, während die Streifung der i{021}Flächen zu der α-Achse parallel gezogen ist. c{001}, »{012}, /c{011}, sowie 2/(102} und p{111} sind durch tadellose Flächen vertreten. Die Cerussitkrislalle von Dogndcska sitzen entweder auf derbem Galenit mit Pyrit und Malachit zusammen oder sie sind auf kristallisierlem Galenit mit ockerigem Überzug in Begleitung von Hämatit zu finden. Die gemessenen und berechneten Winkelwerle sind aus folgender Zusammenstellung ersichtlich: Gemessen 100 a: b :ο •y : in : ιυ : = = :ν = = :χ : m 010 = : i : Je = 001 102 = 110 211 = •P b:c :χ 010 111 001 = 021 0Μ 012 110 = = 1) A r t i n i , Atti Ac. Line. 1S89. Berechnet 90° 90 59 2 0 ' 4 8 " = 59 20' 31 23 = 27 30 31 22 55 27 29 55 4ß 90 9 46 90 9 10 19 4 28 : 19 65 24 41 34 40 = 54 12 - 70 10 58 38 = = 04 1 = 031 - 90° 90 24 45 6 34 39 58 54 7 59 70 7 30 5S 37 5 Taf. 2, Fig. 2, 3, 4. 2) B a r v i f , B ö h m . Ges. Wiss. 1S01. Fig. 1 u n d 2. 3) B r e i t h a u p t , Min. 1841. Taf. 9, Fig. 229. 4) D u f r e n o y , Min. 1S56. Taf. 99, Fig. 288 u n d Taf. 100, Fig. 291. 5) G r e g - L e t t s o n , Min. 1858. 6) H a ü y , Min. 1801. S. 390, Fig. 1» Taf. 67, Fig. 47, 49. 50, 51, 52. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussile. Gemessen b:: r = : 130 28° 39' :p = : 111 = 65 e : \m= 001 : 110 = 89 59 :p = : 111 = 54 14 y :k = 1 0 2 : 011 = 45 33 :χ = : 012 = 35 40 :p = : 111 = 31 7 i :i = 021 : 021 = 110 37 :» = : 031 = 10 3 :k = : 011 = 19 27 :χ = : 0 1 2 = 35 27 m= : 110 = 64 38 r = : 130 = 29 58 m :m = HO :: 1T0 = 62 47 Ρ :p = 1 1 1 : 171 = 50 2 :y : 1 0 2 = 31 8 :i = : 021 = 47 11 :k : 011 = 43 50 : s = : 012 :m = :ο = r/' II Sbi <m: = ' 46 7 Berechnet 28° 3 9 ' 3 0 " 65 0 16 90 54 14 12 45 48 6 35 59 56 31 8 3 110 40 4 9 54 52 19 28 1 35 27 32 64 38 26 29 57 45 62 46 50 49 59 28 31 8 30 47 9 30 43 50 50 45 57 30 : 110 = 35 46 35 48 48 . 112 = 1 9 28 19 2 8 = 27 15 27 14 10 : a: b: m" = b: = = JL 6': m α : iL 6 :: iL = = r : m" A : m' m : m' ϊ :m b' : in b : r" X: χ i:ΐ i:ρ 4 8 62 48 4 5 8 45 62 45 50 = 88 35 88 34 50 24 37 24 30 35 = 29 23 = = 8 = 29 = 121 = = = = 9 16 5 25 8 17 30 55 29 57 45 27 121 22 50 91 16 91 25 10 20 30 20 23 39 50 44 50 43 3 37 401 9 3 33 38 Gyertyanliget ( = Kabolapolyäna, Komitat Märmaros). S.Koch, Äsvanyt. közlemenyek. Annales Mus. Nat. Hung. 1 8 , 148 (1920/21). Hier kommt Cerussit auf Limonit mit Baryt und Pyromorphit zusammen vor. Die Kristalle zeigen die einfachen Kombinationen der Formen 6 { 0 1 0 } , m{ 110}, i { 0 2 4 } . Die Fläche &{010} ist stark gerieft, die beiden anderen glatt. Die Kristalle sind wasserhell, durchsichtig, höchstens 6 mm groß. Zeitschr. f. Kristallographie. L X I I I . 2β Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 402 L. Tokody J a r a b a (Komitat Zdlyom). B e u d a n t schreibt über derben und kristallisierten Cerussit von Libetbänya 1 ), welcher wahrscheinlich mit dem von Jaraba ( = Jarabo) identisch ist. Hier kommt Cerussit mit ockerigem Überzug von honiggelben Wulfenit auf Galenit vor 2 ). Die Gerussitkristalle sind wasserhell, durchsichtig; weiß, durchscheinend, bisweilen gelblichbraun, diamantglänzend; Dimensionen: a:b: c = 2 , 5 :1,5: 3mm. Fig. 2o. An 10 Kristallen konnte ich die Formen: b (010}, m{ 110), r{\30}, i{021}, «{012}, ^{111} beobachten. Die Kombinationen sind aus untenstehender Tabelle ersichtlich: Kristall 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. b m r i X Ρ b b b b b b b b b b i Ρ i X Ρ i Ρ i Ρ i X Ρ i X Ρ i Ρ i ρ i Ρ i Ρ m m m m m m m m m m r r r r r r r r r r Fig. 120 I δ {010} besitzt große Flächen, die parallel zur e-Achse, zuweilen horizontal gerieft sind. i{021} tritt stets in großen, glatten Flächen auf. «{012} ist stets untergeordnet. m{110} erscheint mit großen Flächen, r{l 30} mit kleinen, ρ{111} tritt in großen, glatten Flächen auf. Der Kristalltypus ist zur c-Achse verlängert und sechsseitig. &{010} und ra{110} sind im Gleichgewicht entwickelt, wodurch eine sechsseitige Ausbildung entsteht. ^ { 1 1 1 } und «"{021} treten auch annähernd im Gleichgewicht auf. Die Kristalle von Jaraba stimmen sehr gut mit den von mir beschriebenen sechsseitigen Kristallen von Dognäcska (Fig. 18), bzw. mit jenem von L o w beschriebenen ebenfalls sechsseitigen Zwillingen von R6zbänya überein. Eine Abbildung des Cerussits von Jaraba stellt Fig. 20 vor. — Obwohl ich keinen ausgesprochenen Zwillingskristall gewahr werden konnte, fand sich doch kaum ein Individuum vor, an dem nicht ein kleines, in Zwillingsstellung nach m{110} orientiertes Individuum oder dessen Bruchstücke vorkam. 1) F. S. B e u d a n t , Voyage mineralogique et geologique en Hongrie. Paris. 1, 452 (1822). 2) L. T o k o d y , Krokoit Rfezbanyäröl es wulfenit Jarabäröl. La Krokoi'te de Rezbanya et la wulfenile de Jaraba. Annales musei nat. hungarici. 21, 56—60 (1924). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussite. 403 Die Winkelwerte seien in untenstehender Tabelle gegeben: Gemessen b: : i = 010 :: 021 = 34° 40' : 012 = 70 5 :χ = : m= 58 26 :: 110 :r = 28 39 :: 130 : 111 65 •P = 64 25 i : m = 021 : 110 = : 012 = 35 27 :χ : 111 = 39 52 •P 1' : 170 = 62 46 m : m : 130 - 29 55 :r = 35 45 :111 = •P = 67 58 : 1T1 = •P = 50 p: •Ρ = 111 : 171 = : Ϊ Ϊ 1 = 108 27 •Ρ = Berechnet 34° 39'58" 70 7 30 58 27 5 28 39 20 65 — 16 64 38 26 35 27 32 39 45 62 45 50 29 57 45 35 45 48 68 12 49 59 28 108 28 24 Kabolapolyana siehe Gyertyänliget. Kis-Almas (Komitat Hunyad). G. B e n k ö , Jelentes a mult nyaron Hunyadmegyeben tett lasainak eredmenyeröl. Orv. term. tud. Ert. Kolozsvar. Ε. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens. Hermannstadt. 47 A. F r a n z e n a u , A hunyadmegyei Kis-Almas nehäny asvänya Budapest. 4 (1894). V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 3, 65 (1893). asvänygyüjtö kirandu11, 17 (1 886). (1889). kristalytani tekintetben. Hier kommt Cerussit in Höhlungen von aus Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit bestehenden Erzstufen vor. An den 1 mm großen, tafeligen Kristallen treten folgende Formen auf: δ{010}, m{\\0), e{101}, Ä{0M}, i{021}, p{\\\). Die Kombinationen sind: Kristall Λ. 2. 3. 4. 5. b m b b b b b m m m m m e k Ρ e e k k k k Ρ Ρ Ρ Ρ Zwillinge nach m { \ \ 0}. K i s - M u n c s e l (Komitat Hunyad). J. F i c h t e l , Beitrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgens. 53 und 157 (1780). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens. Hermannsladt. 202 (1855). K. U n v e r r i c h t , Das Bleibergwerk von Kis-Munesel. Verhandl. u. Mitt. d. Siebenbürg. Ver. für Naturwiss. 8, 127 (1857). A. K e n n g o t t , Übersicht d. Resultate min. Forschungen. Leipzig. 59 (1859). 26* Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 404 Fr. v . H a u e r und G. S t ä c h e , Geologie Siebenbürgens. Wien. 229 (1 863). J. G r i m m , Die Erzlagerstätten d. nutzbaren Mineralien. Prag. 191 (1869). M. T o t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 134 (1882). A. K o c h , Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Ε. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens. Hermannstadt. 47 (1S89). IC. Z i m a n y i , Asvanyt. Közl. Földt. Közl. 2 2 , 229 (1892). V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 64 (1893). An den Erzgängen im Glimmerschiefer und auf Zellenquarz von KisMuncsel k o m m t Gerussit vor. tafelig. Die Kristalle sind säulig oder nach b {010} Zwillinge n a c h ra{1 10} sind häufig. K o c h u n d Z e p h a r o w i c h f ü h r e n δ{010}, w { 1 1 0 } , 7c{011} an, während- F i c h t e l , A c k n e r , g o t t , T ö t h u n d B i e l z n u r die F u n d o r t e e r w ä h n e n . Kenn- Eingehende U n t e r - suchungen teilt Z i m ä n y i mit, indem er von Kis-Muncsel größere, gelblichweiße, undurchsichtige und kleinere, Dimension 1 — 3 m m — bearbeitete. farblose Kristalle — deren E r bestimmte folgende 9 F o r m e n : o{100} r{130} »{012} 6(010} «{031} p{111} m{110} i{021} r{221}. Diese F o r m e n t r a t e n in folgenden Kombinationen a u f : Kristall. 1. 2. 3. 4. a b m r V a a a a b b b b m m m m r r V V V Die untergeordneten &{010} dominiert, ' χ ρ τ Gdt. Atlas d. Krystf. χ • ρ ρ • ρ τ Taf. » » » • • • Flächen von »{100} 177, Fig. 296 177, » 297 177, » 29S 177, > 299 sind vertikal es ist m e h r oder weniger horizontal gestreift; gerieft, zeigt stufenartige E r h e b u n g e n zufolge des wiederholten Auftretens von i{021}. «{031} u n d «{Ol2} sind s c h m a l e Streifen, i{021} glänzenden, g r o ß e n Flächen v o r h a n d e n . kommen glatt, die u n t e r g e o r d n e t e n ist in d e r Regel mit m { 1 1 0 } u n d jp{\\\) sind voll- Flächen von r { 1 3 0 } sind vertikal gerieft. τ { 2 2 1 } erscheint mit kleinen Flächen. — Die Kristalle sind n a c h der c-Achse säulenförmig verlängert und tafelig. zugleich nach δ {010} dick- Zwillinge n a c h m{.110} sind häufiger als Einzelkristalle. M i s z t b ä n y a (Komitat Szatmär). In Misztbänya k o m m t z u s a m m e n mit Galenit Bleierde von zelliger S t r u k t u r vor, in welcher hier und da eingewachsene, mantglänzende Gerussitkristalle von 2 — 3 m m Größe Es gelang m i r nicht, die Kristalle wasserhelle, zu finden diasind. d a r a u s zu befreien, d a h e r k o n n t e n ihre F o r m e n n j e h t b e s t i m m t werden. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 405 Kristallographische Monographie dor ungarischen Cerussite. M o r a v i c z a siehe Vaskü. N a g y ä g (Komitat Hunyad). Β. y. C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns und Siebenbürgens. Freiberg. 179 (1862). M. Töth, Magyarorszag asvänyai. Budapest. 134 (1882). A. Koch, Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Dieser Fundort wird von den Autoren als zweifelhaft erwähnt. — Von Nagyäg untersuchte ich eine derbe, von Ocker überzogene in deren Höhlungen farblose, durchsichtige, Stufe, 1 — 4 m m große Cerussit- kristalle sitzen, an welchen ich folgende 11 Formen beobachtete: Fig. 21. Fig. 22. a{\ 00) y{\02} /c{011} £>{010} «{031} a{012} m{\ 10} •9K{094}i) r{1 30} 41}. «{021} Von diesen ist 501(094} eine neue Form des Gerussits. — Die Kombinationen der untersuchten Kristalle sind: Kristall a b m r y ν SDi k X Ρ Fig. 1. 2. 3. a a a b m b m b m r r r y ν 2K y • • k k X Ρ X Ρ 21 22 23 • Die häufigsten Formen sind: a b m r i p. Die Flächen von α { 1 0 0 } sind vollkommen ausgebildet, die von fi ( 0 1 0 } sind von großer Ausdehnung, vertikal oder horizontal fein gestreift. \) Neue Form. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Die 406 L. Tokody schmalen Flächen von » { 0 3 1 } sind nach der α-Achse fein gerieft. SDt{094} tritt mit zur Brachyachse parallel gestreiften, größeren Flächen auf, desgleichen 7c{011}, die diesbezüglichen gemessenen Winkelwerte stimmen mit den berechneten gut überein. Gemessen %Jl:b = 094 : 010 = 31°31' :ν = : 031 = 6 40 :i = : 021 = 2 59 :k= : 011 = 22 26 :χ = ; 012 = 38 32 Berechnet 31°26'48" 6 41 42 3 13 22 33 H 38 40 42 Die gut ausgebildeten, nach der α-Achse fein gestreiften Flächen von ^{021} fehlen an diesen Gerussiten nie. £ { 0 1 1 } tritt mit schmalen Fig. 23. Flächen, « { 0 1 2 } mit ganz untergeordneten Flächen auf; ?/{102} ist ebenfalls untergeordnet, besitzt aber glänzende Flächen. Die Flächen von m { 110}, r { 1 3 0 } u n d j > { 1 1 1 } reflektieren gut, m { 110} und ^ { 1 1 1 } sind stark ausgebildet, r { 1 3 0 } wird unterdrückt. Die Kristalle gehören einem einheitlichen Typus an: dicktafelig nach δ {010} (Fig. 21, 22), oder dünntafelig, ebenfalls nach b { 0 1 0 } (Fig. 23). Die Kristalle Fig. 21, 22 sind in der Richtung der o- und δ-Achse von gleichen Dimensionen. Der Zwilling nach m (110} der Fig. 23 ist dünntafelig nach δ { 0 4 0 } und einfacher als die beiden ersteren; auffallend an Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. i h m ist die A u s b i l d u n g v o n i { 0 2 1 } u n d d a s F e h l e n d e r ü b r i g e n 407 Prismen I. Art. F o l g e n d e T a b e l l e ist eine Z u s a m m e n s t e l l u n g der a :b : m •P b : ν : i :k : : χ m : r Ρ y- :k Ρ P - !· k Ochtina (Komitat 00 ':b Winkelwerte: Berechnet 90° 31 2 2 ' 5 5 " 46 9 10 24 45 6 34 39 58 54 7 59 70 7 30 58 37 5 28 39 20 65 — 16 45 48 6 31 8 3 64 38 26 43 50 50 45 58 37 5 24 30 35 27 14 10 31 22 55 3 33 28 -a· m' Gemessen 100 : 010 = 89°59' : 110 = 31 23 = : 111 = 46 10 = = 010 : 031 = 24 51· : 021 = 34 39 = : 011 = 54 17 = : 012 = 70 5 = = : 110 = 58 37 : 130 - - 28 42 = : 111 — 65 = = 102 : 011 = 45 57 : 111 = 31 6 111 :: 171 = 64 41 = : 011 = 43 50 = 4 8 = m": b' : m = 58 34 L·· m" = 24 30 - 27 15 b': = 31 22 a'\ m" 3 35 i :'• p" = Gömör). G. E i s e l e , Gömör es Kishont varmegyenek banyaszati monografiäja. Selmecbanya. 1907. — G. M e l c z e r , Gömörmegye asvanyai. 538/39. K. P a p p , Α Magyar Birodalon vaserc-es köszenkeszlete. Budapest. 225 (1915). G. M e l c z e r schreibt über das Vorkommen von Ochtina-Csetnek f o l g e n d e s : In den Marie-Margärete-Stollen s i n d Cerussitkristalle, flächenreiche zumeist Zwillinge, in der Größe v o n e i n i g e n Millimetern z u finden. r O - K a d n a (Komitat Beszterce-Naszdd). J. F i c h t e l , Beitrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen. 157 (1780). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens. Herraannstadt. 203 (1855). F. P o s e p n y , Über die Natur d. Erzlagerstätte von Rodna. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. Wien. 16 (1870). J. S. K r e n n e r , F e h e r ö l o m e r c Rodnäröl. Term. tud. Közl. 9, 464 (1877). J. S. K r e n n e r , Cerussit Rodnaröl. Földt. Közl. 7, 400 (1877). J. S. K r e n n e r , Weißbleierz von Rodna. Diese Zeitschr. 2, 304 (1878). K. V r b a , Min. Notizen. Diese Zeitschr. 2, 137—159 (1878). G. v o m R a t h , Bericht über seine im Herbst 1878 ausgeführte Reise durch einige Teile des öst.-ung. Staates. Sitzungsb. d. Niederrhein. Ges. f ü r Natur- u. Heilkunde. Bonn. 281 (1878/79). L. M a r t o n f i , Uj adatok Rodna asvanyainak jegyzekehez. Orv. term. tud. Ert. 4 1 , 83 (187Ü). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 408 L. Tokody Μ. T o t l i , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 132 A. ICocli, Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Γ. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens usw. T.Weiss, Az erdelyi banyaszat. G. S z e l l e m y , Hermannstadt. 47 (1 889). Földt. Int. Evkönyve. 150 V. Z e p h a r ο w i c h , Min. Lexikon. J . S z a b o , Äsvanytan. (1882). Kolozsvar. 77 (1 885). Budapest. 429 (1893). N a g y b a n y a es videkenek iembanyäszata. G. S z e l l e m y , Vyhorlat-Gutin trachithegyseg erctelepei. P. R o z l o z s n i k , Az (1890—1892). W i e n . 3 , 64 (1893). ό-radnai bänyavidek N a g y b a n y a . 1 01 (1 894). Budapest. 40 (1896). geol. viszonyai. Földt. Int. Evi Jelent. 120 (1907). K. P a p p , Α Magyar Birodalom vaserc-es köszenkeszlete. Budapest. 312 (1915). Über die Cerussitkristalle von 0-Radna berichtete zuerst K r e n n e r , die von ihm beschriebenen Kristalle sind von weißer oder gelber Farbe, Zwillinge oder Drillinge. K r e n n e r gibt 9 Formen an, nämlich a { 1 0 0 } , &{01 0}, m{\\0), r{130}, y{ 102}, « { 0 1 2 } , Ä{011}, * { 0 2 1 } , p{ 111}. Was das Vorkommen anbelangt, so sind diese Cerussite in Begleitung von Galenit, Sphalerit und Pyrit als letzte Ausscheidung zu finden. Gleichzeitig erschien Y r b a ' s Abhandlung über die Cerussite von ό-Radna, er schildert das Vorkommen der kleinen, rauchgrauen, nelkenbraunen Cerussitkristalle in ähnlicher Weise. Die lebhaft glänzenden Kristalle erscheinen zumeist als nach der α-Achse verlängerte Säulen, selten in tafeliger Form. Die beobachteten Formen sind: a { 1 0 0 } , 6(010}, m { 1 1 0 } , r{\30}, i { 0 2 1 } , £ { 0 1 1 } , « { 0 1 2 } , ^>{111}. Die Brachydomaflächen sind in der Richtung ihrer Kombinationskante, die Flächen δ { 0 1 0 } horizontal und vertikal gerieft; die Prismen- und Pyramidenflächen sind aber glatt. Zwillinge nach m { 1 1 0 } kommen vor. Als charakteristische Eigenschaft der Cerussite von Ö-Radna hebt V r b a die hemimorphe Ausbildung hervor, welche dadurch zum Ausdruck kommt, daß während auf der einen Seite des Kristalls 6{0i 0} kräftig ausgebildet ist, diese Form auf der anderen Seite nur als schmaler Streifen erscheint, dasselbe gilt von ct{012}, ä{011}, i { 0 2 1 } 1 ) . G. v o m R a t h untersuchte ebenfalls Kristalle dieses Fundortes und beschrieb an ihnen folgende Formen: a { 1 0 0 } , &{010}, e{001}, m{\\ 0}, r { 1 3 0 } , y{ 102}, « { 0 1 2 } , p{ 111}. Die Kristalle sitzen auf Galenit und Sphalerit. Nach A c k n e r sind diese Cerussite in Gestalt kleiner milchweißer Säulen zu finden, einzeln öder mehrere zusammen auf braunem Eisenocker gewachsen. T ö t h erwähnt auch weiße oder gelbe Zwillinge und Drillinge auf Galenit. Auch nach K o c h kommen daselbst wasserhelle, rauchgraue-nelkenbraune Zwillinge in Gesellschaft von Pyrit, Galenit, Sphalerit vor. Z e p h a r o w i c h faßt die Ergebnisse von K r e n n e r und V r b a zusammen. S z e l l e m y erwähnt winzige, weiße, 1) Diese Zwillinge gleichen vollkommen jenen von Ingurtosa auf Sardinien. P. G r o t h , Die Mineraliensammlung d. Universität Straßburg. — Straßburg. 137 (1878). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussite. 409 säulige und miteinander verwachsene Cerussitkristalle in O-Radna, welche in sogenannten Gerussitstocken vorkommen. Die Größe der von mir untersuchten Kristalle ist 1 — 1 2 mm, ihre Farbe ist verschieden: farblos, rauchgrau, gelblich, gelblichbraun, nelkenbraun, s c h w a r z b r a u n ; die wasserhellen sind durchsichtig, die grauen bis braunen durchscheinend, die schwärzlichen undurchsichtig. An den von mir untersuchten 47 Kristallen w u r d e n folgende Formen konstatiert: «{100} i{010} e(001} m { \ I 0} r{\30} y {\ 02} £c{012} ${023} fc{0M} 4021) p{\\\). Die angeführten Formen treten in folgenden Kombinationen auf: Kristall a b c m r y X Q k i ρ Fig. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 40. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. a a b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b ρ Ρ Ρ Ρ 24 a a a a a a • m r • m r • m r • m m • m r • m r • m r • m r • m r m • m r • m r • m • m r • m r • m r • m r ο m r • m r • m • m c m • m • m • m • m • m • m • m y X X X y X y X y X X X X y X y X X k i • k k • • k • k ί • k i • k • k • • i i y X • k • y X k • y X X k ί X k • X k • k X k i i X • X i X i X 1 k i X ί Ρ ρ 30 ρ 25 Ρ 27 ρ ρ Ρ Ρ Ρ ρ ρ Ρ Ρ Ρ ρ Ρ Ρ ρ ρ ρ Ρ ρ ρ 2C ρ ρ I Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 410 L. Tokody Kristall a b c m 31. b • m 32. b • 33. b • χ g k m χ • k m χ • 34. b • m 35. b • m 36. b • 37. b 3 8. b 39. r ij i i ρ • Ρ • V X • Ρ X • k i ρ m X • k • Ρ • m X • • m X • X • r • • Ρ • Ρ b • m 40. a b • m r • i ρ 41. a b • m r • i ρ 42. a b • m r • i ρ 43. a b • m r • i ρ 44. a b • m r • i ρ ρ • 45. a b • m r · i 46. a b • rri r · i 47. a b • m τ · i Fig. ρ 31 Ρ 28 ρ ρ ' r Die häufigsten Formen des Cerussits von O-Radna sind δ{0Ί 0), m{11 0} und ρ{\\\), welche auf sämtlichen untersuchten Kristallen zu beobachten waren. Von den Endflächen trat a{<00} stets auf den nach der α-Achse verlängerten Kristallen als breitere, auf den nach 6 ( 0 1 0 } tafeligen Kristallen Fig. 24. Fig. 25. als schmale Streifen auf. Die Form 5 {010} erscheint mit gerieften Flächen und zwar auf den nach der Achse α gestreckten Kristallen geht die Riefung dieser Achse parallel, auf denen nach δ {010} tafeligen der e-Achse parallel; sie erwies sich im letzterem Falle kräftiger. e { 0 0 1 } war immer schmal. Die Zone der Brachyachse ergab sich als die flächenreichste. Am häufigsten kommen aj{012}, A{011}, i{021} vor. ζ { 0 1 2 } hatte zumeist Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Krislallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 411 glatte, ausgezeichnet reflektierende Flächen, selten waren sie parallel zur »-Achse fein gerieft. Die Form /c{011} ist in den meisten Fällen parallel zur Brachyachse fein gestreift, ähnlicherweise auch i{021}, deren Flächen zufolge der kräftigen Riefung keine guten Reflexe gaben. Die Formen #{012} und i{021} standen mehr oder weniger im Gleichgewicht; wenn sich zu ihnen noch /c{011} gesellte, so herrschte letztere Form. g{023} konnte auf einem einzigen Kristalle wahrgenommen werden als schmaler Streifen zwischen a;{012} und k{§\ 1} mit verschwommenem Reflex (Fig. 26). Von den Prismen II. Art kam nur y {\ 02} vor, zumeist mit großen, stets gut reflektierenden Flächen. Auf den Kristallen dieses Fundortes sind m{110} und r{130} häufig. Besonders das an jedem Kristalle auftretende m { \ 1 0} besaß g u t ' r e f l e k Fig. 26. tierende, glatte Flächen. r{130} ist nur selten glatt, zumeist vertikal stark gerieft. Von den Bipyramiden kam nur ^{111} durch glatte Flächen zum Vorschein. t Die Cerussite von O-Radna lassen sich in zwei Typen einreihen und zwar in: nach der α-Achse verlängerte Säulen und nach 6(010} tafelige Kristalle. Erster Typus ist der häufigere. Die Kristalle dieses Typus sind durch Riefung parallel zur Zonenachse auf den Flächen der Zone [ 0 1 0 : 001 ] charakterisiert, hin und wieder ist auf der Fläche 6 {010} auch vertikale Streifung (Fig. 24, 25, 26). Die Kristalle sind von mannigfaltiger Farbe, farblos bis schwarzbraun. Der Kristall Fig. 27 bildet einen Übergang, indem er zugleich nach der α-Acbse verlängert und nach δ {010} tafelig entwickelt erscheint. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 412 L. Tokody Die nach &{010} dünntafeligen Kristalle sind auf den Flächen der Form &{010} parellel zu der c-Achse stark gerieft, auch auf der Fläche von r{\30}, bisweilen auch auf m{\\ 0}. Diese Kristalle sind ohne Ausnahme Fig. 28. weißlichgrau (Fig. 28, 30). Zwillinge nach ra{ 110} sind sehr häufig; es fand sich unter den Fig. 27. untersuchten Kristallen kaum ein Individuum vor, auf welchem nicht ein anderes oder das Fragment eines anderen in Zwillingsstellung gewesen wäre. Die ZwilÜDge sind in Juxtaposition und bestehen aus zwei oder drei Individuen; wiederholte Zwillinge stellt Fig. 30 dar. Zwillinge zweier Kristalle kommen bei dem nach der α-Achse verlängerten Typus vor (Fig. 25). Die nach &{010} tafeligen Kristalle waren Fig. 29 a. Fig. 29 b. Drillinge von einfachen Kombinationen mit den Formen: α{Ί 00}, δ{010}, m{'110}, r{130}, ί{021}, p { \ \ \ } . Bei diesen Drillingen bildet eine Fläche von m{\ 10} die Zwillingsebene, die Verwachsungsebene ist entweder die gleiche Ebene (Fig. 28, 29a) oder eine zu ihr senkrechte (Fig. 29b). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussite. 413 Die Fig. 29 a und 29b stellen die Art dieser Zwillingsbildung skizzenfürmig dar, die punktierten Linien zeigen die Lagen der Verwachsungsebenen. Ich habe noch anzuführen, daß die von V r b a beschriebene hemimorphe Ausbildung auch unter den von mir untersuchten Kristallen vorkommt. Ein einfacherer Fall Fig. 3 0 · dieser Entwicklung besteht darin, daß während auf einer Seite des Kristalls z{012} Fig. 31. oder i{021} in breiten Flächen vorkommen, sie auf der anderen Seite in schmalen Streifen auftreten. Einen Kristall ausgezeichnet hemimorphen Charakters stellt Fig. 31 dar; es ist dies ein Zwilling nach m [ 1 TO) in Juxtaposition, auf dessen einer Hälfte δ (010) mit großen Flächen dominierend auftritt, auf der anderen δ(ΟΪΟ) nur mit einer schmalen Fläche, «(034) und r(130) aber dominierend, erscheint; m(110) und m(lTO) treten nur als schmale Streifen auf. An dem Individuum in Zwillingsstellung läßt sich noch je eine schmale Fläche von /c{011) und cc{012) beobachten. Die berechneten und gemessenen Winkelwerte sind in folgender Tabelle zusammengestellt: a •y : TO :r •P b•y :i :k •Ί :χ - = = = -- 100 : : : : 010 : : : : : I 02 110 130 111 102 021 0H 023 012 Gemessen 59° 41' 31 22 61 44 46 14 90 34 40 54 9 64 10 70 7 Berechnet 59°20' 48' 31 22 55 61 20 40 46 6 10 90 34 39 58 54 7 59 64 15 57 70 7 30 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 414 L. T o k o d y Gemessen : 110 : : 021 : : 58<' 3 7 ' 130 111 110 130 28 39 65 64 38 43 50 47 7 : 111 011 : 102 : 111 110 : 140 45 47 43 49 62 45 30 : 130 : 111 111 : 102 : 110 : 1Ϊ1 : 7T1 Berechnet 58°' 3 7 ' 5' 28 39 20 65 0 19 64 38 26 43 48 47 9 34 45 48 6 35 45 31 14 68 12 43 50 50 62 45 10 29 57 45 35 45 31 8 3 68 12 49 59 108 23 49 59 28 108 28 24 -ρ00 b: m = :r = •P = i \m = :r = •P = k•y = •P m: m! :r = •P = p: •y :m= Ρ Ρ - - Von den zur Bestimmung der Zwillingslage dienenden Winkelwerten sollen nur einige angeführt werden. Gemessen a\r r: b' b:b' b' :m = 1° 54' = 25 43 = 34 17 X : b' = b : r" =a:& — 62 45 Berechnet 1°25'10" 25 49 34 6 30 r = : m " = 84 31 62 45 50 84 26 5 = r : m " = 24 26 24 30 35 = b : m" = 4 . 8 45 54 28 20 50 43 9 m : m " = ^ : r ' i\i 4 10 = 54 28 = 50 43 P e l s ö c - A r d o (Komitat Gömör). L . M a d e r s p a c h , Α pelsöc-ardöi czink-es g ä l m a f e k h e l y e k . F ö l d t . Közl. 7, 121 — 124 (1877). — Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. 268 (1 877;. J. S t ü r z e n b a u m , Az ardoi czinkerczfekhely geol. viszonyairol. Földt. Közl. 213 (1879). M. T ö t h , M a g y a r o r s z a g a s v a n y a i . Budapest. 133 (1882). S. S c h m i d t , Pelsöc-Ardö asvanyairöl. T e r m , rajzi füz. 8 , 84—92 (1884) u n d Földt. Közl. 1 4 , 300. J. S z a b ö , Ä s v a n y t a n . Budapest. 429 (1893). G. E i s e l e , G ö m ö r es Kishont t ö r v e n y e s e n egyesült v a r m e g y e n e k b a n y ä s z a t i mono- g r a f i ä j a . G. M e l c z e r , G ö m ö r m e g y e a s v a n y a i . S a l m e c b a n y a . 540 (1907). K. P a p p , Α M a g y a r Birodalom vaserc-es köszenkeszlete. B u d a p e s t . 225 (1916). Das Cerussitvorkommen von Pelsöc-Ardö ist seit langem bekannt. M a d e r s p a c h und S t ü r z e n b a u m beschäftigen sich mit den geologischen Verhältnissen dieses Bergwerkes. Nach T ö t h kommt der Cerussit von Pelsöc-Ardö in kleinen Kristallen auf erdigem, körnigem, dichtem Galenit oder Hemimorphit vor. Mit eingehender Untersuchung des Cerussits und der Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite, 415 Bildungsverhältnisse des dortigen Erzvorkommens befaßte sich S c h m i d t . Die ursprüngliche Erzfüllung ist Galenit und Sphalerit. Mit deren Oxydationsprodukten gerieten die aus dem dolomitischen Nebengestein stammenden Mg- und Ca-Karbonatlösungen in Wechselzersetzung; die dadurch entstandenen leicht löslichen Mineralien, Goslarit, Gips und Epsomit wurden entfernt, während Anglesit und Gerussit zurück blieben. Die von S c h m i d t untersuchten, 1 — 3 m m großen Cerussitkristalle sind weißlich oder farblos und kommen in Höhlungen von Galenit vor, sie sind von säuligem Habitus, in einem Falle aber nach e{001} tafelig. Er bestimmte an ihnen folgende 1 1 Formen: a{\ 00} 6(010} m{\ 10} r{1 30} «{031} ΐ{021} c{001} 2/(102} /c{011} a;{012} p{111}. Kombinationen: a 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. b c m r y υ i k X Ρ a b m r • υ i k X b m r • % X b 0 m ι X υ i k X a b c m m • i b b 0 m y ν i k X b m • i k X Ρ Ρ Ρ Ρ Ρ Ρ Ρ Die von mir untersuchten, 1—10 mm großen Cerussite von PelsöcArdö sind in gelblichem Dolomit eingewachsen, bräunlichgrau, fettglänzend, durchscheinend. Die Kristalle sind stark angegriffen, mit gestreiften und gekrümmten Oberflächen; die Kanten sind ebenfalls abgerundet. Die Krümmung und Riefung der Flächen kam bei Benutzung des Punktsignals und der Verkleinerung in den Reflexerscheinungen sehr schön zum Ausdruck, worauf G o l d s c h m i d t und B e r b e r i c h 1 ) aufmerksam machten. Die von mir beobachteten Formen sind folgende: ö(010} /c{011} e:(001} m{\ 10} ?;{031} »(021} ζ{012} p(111} s{1 21} a{122}. 1) A. v. F e r s m a n n - V . G o l d s c h m i d t , Der Diamant. Heidelberg. 14 (1911). — P. B e r b e r i c h , Beziehungen zwischen Krystalloberfläche und Reflex usw. G o l d s c h m i d t s Beiträge zur Krystallographie usw. 43—69 (191 4). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 416 L. Tokoüy & (010} war bald mit kleineren, bald mit größeren, korrodierten Flächen zu beobachten, c{001} tritt mit stark angegriffenen Flächen dominierend auf. Prismen I. Art geben die vollkommensten Flächen; unter diesen dominiert «{012) mit spiegelglatten Flächen, mitunter erschien auch i{021} stark entwickelt, zwischen a;{012} und i{021} ist auch7c{011} mit großen, gut reflektierenden Flächen ausgebildet. S c h m i d t läßt unter den Formen des Gerussits von Pelsöc-Ardo v{034} unerwähnt, bezeichnet aber die Form {041} mit v, die angegebenen Winkelwerte stimmen jedoch vollkommen mit jenen zwischen &{010} und i>{031} überein. Die Form «{041} gehört also nicht zu den Formen der Gerussite von Pelsöc-Ardd. Die fragmentarischen Kristalle sind zur sicheren Bestimmung der Prismen III. Art nicht geeignet. Das Auftreten von ra{110} ist wahrscheinlich. In den Reihen der Pyramiden erscheint ^{111} in ausgezeichneterweise, einmal untergeordnet, ein anderes Mal Fig. 32. Fig. 33. dominierend entwickelt, aber stets mit spiegelglänzenden Flächen. Außer ^{111} bestimmte ich noch zwei Bipyramiden: s{121} und «{122), beide treten dominierend auf, ihre Flächen sind gekrümmt und gerieft, die Kanten abgerundet, daher ihre Reflexe verschwommen. Die Kombinationen ergaben drei Typen, nämlich einen prismatischen, einen pyramidalen und einen nach e{001} tafeligen. Die Kristalle des prismatischen Typus sind wieder zweierlei: es gibt nach der c-Achse verlängerte und solche, welche durch kräftige Ausbildung der Prismen I. Art charakterisiert sind. Eine Kombination des ersten Typus stellt Fig. 32 dar. Neben p{\\\) erschien in starker Entwicklung «{122}, dessen geriefte und gekrümmte Flächen auf der Figur wegblieben. Unter den Prismen I. Art tritt a;{012} mit großen Flächen auf, i{021} konnte nur als kleine Fläche zwischen der größeren £{011} und «{031} beobachtet werden, «{031} war in der Richtung der Brachyachse schwach gestreift. Ich beobachtete auch ein Prisma III. Art, welches den Typus des Kristalls bedingt, diese Form ist wahrscheinlich Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerrusile. 417 m { \ \ 0}. Unter den prismatischen Kristallen trat 6(010} auf, ebenfalls mit gut spiegelnden Flächen an den nach der α-Achse verlängerten Kristallen. Bei dem pyramidalen Typus erscheint s{121} dominierend, außerdem noch ΐ{021} und «{012}. Die Flächen von s{121} sind gerieft, die von «{012} spiegelglänzend, während die voni{021} nach der Brachyachse gestreift sind. In dem untersuchten Material gehört nur ein weißlicher, durchsichtiger Kristall zu diesem Typus (Fig. 33). Den dritten Typus bilden jene Kristalle, bei welchen c{001} mit kräftiger Ausbildung auftritt (Fig. 34). a{122} war mit großen, glatten Flächen, «{012} und i{021} mit spiegelglatten Flächen zu beobachten. F i g . 34. Auf einem Fragment konnte ich Individuen in Zwillingsstellung nach m{110} beobachten. Die gemessenen Werte gibt uns untenstehende Tabelle: Gemessen i: i 021 :: 021 b :k - : υ— X : χ p: •P :e : i s:s :i Berechnet 110° 40' 04" : 010 34 37 34 39 58 : 011 19 28 19 28 01 : 031 - - 012 : 0 Ϊ 2 = : e :i - ι; = : 001 9 52 9 34 52 39 41 39 45 = 19 59 19 52 30 : 021 = 35 38 35 37 32 = 111 : 111 = 50 49 59 28 = : 001 = 54 14 54 14 12 = : 021 = 90 52 90 52 = 121 : 121 86 85 59 42 = : 021 - a ::1c = 122 : 011 - 64 63 45 40 25 45 25 39 14 P i l a (Komitat Bars). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines t o p o g r . - m i n . Handb. v o n Ungarn. Oedenburg. 4 32 (1817). J . J o n a s , U n g a r n s Mineralreich. Pest. 389 (1820). G . L e o n h a r d , Handwörterb. d. t o p o g r . Mineralogie. Zeitschr, 1. Kristallographie. LXI1I. Heidelberg, 84 (1843). 27 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 418 V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 401; 2, 89 (1857). C. F. P e t e r s , Min. Notizen. Neues Jahrb. f. Min. 659 (1861). B. v. C o t t a - Ε . v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns Freiberg. 131 (1862). M. T ö t h , Magyarorszag äsvanyai. Budapest. 132 (1882). J. S z a b o , Äsvänytan. Budapest. 429 (1893). und Siebenbürgens. Die Fundorte Pila-vülgy, Biela, Döczy-füresze und Zsarnocza sind eigentlich alle mit Pila identisch. Nach P e t e r s tritt hier der Cerussit auf Galenit zusammen mit Chalkopyrit und Anglesit in der Kombination ^>{111}, «{021} und «{012} auf. Die tafeligen, säuligen Kristalle kommen auf Quarz mit Galenit vor. Die von mir untersuchten Kristalle sitzen auf einem Fig. 35. in dem Quarzit vorkommenden Galenitgang oder befinden sich auf Galenit in der Gesellschaft von Pyromorphit. Die Kristalle sind entweder braun, lebhaft glänzend durchscheinend oder farblos durchsichtig. Alle sind klein, von folgenden Dimensionen a:b : c = 0,25 : 0,5 : 2,5 mm. An drei Kristallen konnte ich folgende 9 Formen bestimmen: a{1 00} m { 1 1 0} «{012} b {010} «{021} p{\\\} e{001} fc{0H} *{221}. Die Kombinationen sind: a b i ρ a b i ρ b c m i k χ ρ τ. Die Flächen von a{ 100} und besonders von &{010} sind in der Richtung der c-Achse sehr stark gerieft; δ{110} besitzt eine größere Ausdehnung als a{100}. c{001} ist ganz untergeordnet. Die Flächen von «{021} und «{012} sind glatt. ^>{111} ist mit gut reflektierenden Flächen entwickelt. τ{221} erschien mit schmalen Flächen und schwachen Reflexen. Die Kristalle gehören einem nach δ {010} tafeligen und nach der c-Achse verlängerten Typus an (Fig. 35). — Zwillinge fand ich keine. Die gemessenen und berechneten Winkelwerte sind in folgender Tabelle zusammengefaßt; ich bemerke, daß der Unterschied zwischen den gemessenen und berechneten Werten durch die starke Riefung der Prismenzone und durch die Kleinheit und die blassen Reflexe der Terminalflächen verursacht wird. a\b :p b -.'i :p = 100:010 = = : 111 = = 01 0 : 021 = = : 111 as Gemessen 89° 14' —91° 6'30" 46 35 30"—47 33 55 30 — 3 4 59 30 64 33 30 — 6 4 48 30 Mittel 90° 2 ' 4 1 " 46 47 45 34 37 30 64 39 30 Berechnet 90° 46 9Ί0" 34 39 58 65 0 16 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. ί: χ :k :i _ = = Gemessen 19° 50' 021 : 012 11 : 021 : 111 19 30 3' 30"—111° 22' 46° 5 4 ' 3 0 " 87 2 •P = p-.p = 1 H : Ϊ 1 1 : :τ = : 221 τ: TO= 221 : HO Berechnet 19 52 30 19 28 1 Mittel 19 50 19 30 : 011 110 42 45 46 54 30 87 2 16 16 4 30 19 17 30 419 4 30 19 17 30 11 0 40 4 47 9 34 87 41 40 15 57 30 19 48 18 Pojnik (Komitat ZÖIyom). Gh. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handb. von Ungarn. Oedenburg. 295(1817). J . J o n a s , Ungarns Mineralreich. Pest. 389 (1820). G . L e o n h a r d , Handwörterbuch d. topogr. Mineralogie. V. v. Z e p h a r o w i c h , Min. Lexikon. Heidelberg. 84 (1843). Wien. 1, 101 (1859). B. v. C o t t a - E . v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns und Siebenbürgens. Freiberg. 99 (1862). ' Fig. 36. J . R . B l u m , Lehrb. d. Mineralogie. Stuttgart. 469 (1874). Μ. Τ ό t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 132 (1 882). A. D e s C l o i z e a u x , Manual de Mineralogie. Paris. 2 , 157 (1874—1893). J. S z a b o , Äsvanytan. Budapest. 429 (1893). Das Vorkommen der Cerussite von Pojnik beschrieb Τ ö t h folgenderweise: Cerussitkristalle kommen in Höhlungen von mit Galenit verwachsenem derbem Cerussit, sowie auch in ockerigem Limonit mit Pyromorphit vor. Laut Z i p s e r sind hier säulige, nach C o t t a - F e l l e n b e r g säulige und tafelige, gelblichweiße Kristalle zu finden. L e o n h a r d zählt als Begleitmineralien Azurit, Malachit vor. Des C l o i z e a u x und S z a b ö erwähnt nur das Vorkommen. Von eingehenden Untersuchungen spricht keiner der Autoren. Die von mir untersuchten Kristalle befinden sich in Höhlungen eines mit ockerigem Überzug versehenen Galenits, sie sind gelblich weiß, seidenglänzend und von folgenden Dimensionen: a : b : c = 1 : 1 : 6 mm. An zwei Kristallen gelang es mir folgende 7 Formen zu bestimmen: a [ \ 00} 6(010} e{001} m{\\ 0} r{\ 30} i(021} κ· p{111}. Die beobachteten Kombinationen sind: y a b c m r i ρ (Fig. 36) und a b c m r p. 27* Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 420 Sämtliche w{110}, Flächen sind stark angegriffen; und 0 ( 0 1 0 } besitzen Größe ( w ä h r e n d ebenfalls das eine angegriffene besten Flächen der Flächenpaare stark s c h i e n d a s a n d e r e in Gestalt s c h m a l e r Streifen). c { 0 0 1 ) stark a n g e g r i f f e n , o h n e R e f l e x . schmale Fläche repräsentiert. tierend. die Reflexe deren Flächen zumeist v o n schmaler A u s d e h n u n g sind. i{021} von gab a{100} wechselnder ausgebildet war, er- r { 1 3 0 } ist untergeordnet, war durch eine einzige Die F l ä c h e n v o n ^ { 1 1 1 } s i n d g u t r e f l e k - Die Kristalle s i n d in der R i c h t u n g der e - A c h s e s t a r k gestreckt (Fig. 3 6 ) ; alle s i n d Z w i l l i n g e n a c h m { \ \ 0}. D i e W i n k e l w e r t e sind f o l g e n d e : p\m = \ m :i = - Gemessen 111 : 110 = 35'3 44' 170 = 68 11 021 = 47 9 TO TO: r = 29 53 = 1 25 15 :b : TO' = 4 12 - 58 37 :b' = 27 18 : α' : m" TO" = 31 17 = 31 20 \g! = 85 55 : TO = 31 40 :α : TO TO = 3 1 13 r • ß b: m' ä' α' TO" tri" α' m α Hadna = <34 II a Berechnet 35° 45'4 8' 68 12 47 9 34 29 1 27 4 58 27 31 31 85 31 31 57 25 14 8 37 14 22 22 51 22 22 45 10 10 45 5 10 55 55 15 55 55 Rodna, siehe O-Radna. Rezbanya (Komitat Bihar). J. B o r n , Catalogue melhodique et raisoune de la collection des fossiles de Mile. Eleonore de Raab. Yienne. 371 (1790). A b b e E s l n e r , Versuch einer Mineralogie. Wien. 3, 92 (1804). V. S c h ö n b a u e r , Minerae metallorum Hungariae et Transylvaniae. Viennae. Pars I, Sectiö 2, 36 (1809). Ch. A. Z i p s e r , Vorsuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungarn. Oedenburg. 432 (1817). A. L e w y , Description d'une collection de mineraux etc. Londres. 2, 439 u. 441 (1 837). F. 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Resultate d. min. Forschungen. Leipzig. 28 (1862). B. C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns u. Siebenbürgens. Freiberg. 164 (1862). B. C o t t a , Erzlagerstätten im Banat u. Serbien. Wien. 81 u. 164 (1864). D u f r e n o y , Mineralogie. 1865. Taf. 101, Fig. 301. A. S c h r a u f , A t l a s d. K r i s t a l l f o r m e n . Wien. 1864—77. Taf. XL1I, Fig. 4, 5, 6, 9, 20, 30; Taf. XLIII, Fig. 32 A. S c h r a u f , Über Weißbleierz. Tschermaks min. Mitt. 203 (1873). F. P o s e p n y , Geol.-mont. Studien d. Erzlagerstätten von Rezbänya. Budapest. 175 (1874). F. S e n f t , Synopsis d. Mineralogie u. Geognosie. Hannover. 512 (1875). A. d e S e i l e , Cours de Min. et Geol. Paris. 385 (1878). L. B o m b i c c i , Corso di Mineralogie. Bologna. S, 581 (1878). M. T ö t h , Magyaroszag äsvanyai. Budapest. 133 (1882). A. K o c h , Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Kolozsvär. 77 (1885). L. B o m b i c c i , Mineralogie. Milano. 176 (1885). M. B a u e r , Lehrb. d. Mineralogie. Berlin-Leipzig. 378 (1886). E. S. D a n a , A system of mineralogy. New York. 288. — Appendix 2, 26 (1892). A. D e s C l o i z e a u x , Manuel d. Mineralogie. Paris. 2, 157J1893). J. S z a b ö , Asvanytan. Budapest. 429 (1893). M. L o w , A rezbanyai cerussitek kristalytani viszonyai. Földt. Közl. 405—179 (1908). W. B r e n d e r , Mineralien-Sammlungen. Leipzig. 2,120(1912). Das Cerussitvorkommen von Rezbänya ist längst bekannt, die oben angeführten Autoren erwähnen jedoch nur den Fundort, mit Ausnahme von P e t e r s , S c h r a u f und L o w , durch deren kristallographischen Untersuchungen folgende 41 Formen festgestellt wurden: a{\ 00} &{010} c{001} m{ 110} F{350} »•{130} y {102} _4{304} e{101} n{302} f){0.14.1} 9(0.10.1} «{091} £{081} w{071} ^{0.13.2} ί {061} Z>{0.11.2} w{051} «{041} C{072} «{031} £{052} «{021} 5(095} £{032} g{\\3} o{112} p{\\\) <p{ 131} s{121} 33} £{011} «{122} g{023} a;{012} y{013} w{211} z/{311} μ{324} Z{201} 1 L e w y ) , P e t e r s und S c h r a u f zählen folgende Kombinationen auf: bcm ry i kχ ρ abcmryikxpog& 1) L e w y gibt als Fundort Körösbanya an, aber den Begleitsmineralien zufolge s t a m m t e n seine Kristalle von Rezbänya. Φ Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 422 L. Tokody abc m rle Je χ ypoga β\ bcmyikpog I Peters ab ο mle yρ ο g w ' abmrlyikxpogaß amy ikxp οg Gdt. Atlas: Taf. 170, Fig. bcm y η i ρ » 170 » Schrauf Atlas: Taf. 41, Fig. 5, » bmryikpos φ » » 4 70 » Schrauf Atlas: Taf. 41, Fig. 4, » bm y i k χ Schrauf Atlas: Taf. 41, Fig. 6 b cm r y kρ ο Schrauf Atlas: Taf. 41, Fig. 9 m y i k ρ Schrauf Atlas: Taf. 42, Fig. 20, » » 172 » bm i kχ ρ » »170 » , Schrauf Atlas: Taf. 42, Fig. 30, abcmleyikxpogΛ . » » \72 » Schrauf Atlas: Taf. 43, Fig. 32, 17: 179 180 211 177 212 Die eingehenden Untersuchungen rühren von Low her. Er teilt die Kristalle in fünf Typen ein. Zum Typus I gehören die nach der Brechungsachse verlängerten Kristalle, die zum Teil wasserhell, durchsichtig, zum Teil grau, diamantglänzend und durchscheinend sind. Kombinationen: abmryi)tnzvikxpog bryutnzvίkxpogφμ abmryutnxvikxpoφ abmrytnzvikxpogsq) abcmryikxpog Gdt. Atlas: Taf. 189, Fig. 459 » » » 189, » 462 » » » 189, » 460 » » » 189, » 458 Die Endfläche a{100} ist glatt, δ{0,10} vertikal und horizontal gestreift. Flächen der Prismen I. Art sind horizontal gerieft, besonders die zu ö {010} nahe liegenden. y{ 102} ist mit großen Flächen ausgebildet, m{\ 10), r{130} und 11} tritt in gut entwickelten Flächen auf, manchmal dominiert o{112}. Die Form ^{113} ist gut, s{121} und μ {324} sind untergeordnet entwickelt. Typus II der nach «{100} tafeligen Kristalle zeigte folgende Kombination: abcmrxiDnvi kρ Gdt. Atlas: Taf. 189, Fig. 463. Die Prismenzone ist vertikal gestreift, die Brachydomazone tritt mit glänzenden Flächen auf, p{ 111} ist groß. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 423 Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussile. Typus III wird durch die nach ύ{010} tafeligen und nach der Brachyachse' gestreckten Kristalle gegeben. Kombinationen: abmrytnzvikqxpog s φ be mryQ§utnxvikxpog Gdt. Atlas: Taf. 189, Fig. 461 φ Gdt. Atlas: Taf. 189, Fig. 457. abmrnAy^n^uMtDnGRzvikxpws a{100}, m{ 130}, r{130} besitzen schmale Flächen, 6(010} und die Prismen I. Art sind horizontal gerieft. Beim Kristalle, an welchem rc{302}, {304}, 2/(102} gleichzeitig auftreten, unterdrückt jt{302} die beiden anderen. Unter den Bipyramiden ist ^{111} am besten ausgebildet. Der Kristall des Typus IV ist nach e{001} tafelig mit der Kombination : abcmrynxvikxp Gdt. Atlas: Taf. 189, Fig. 459. «{100} trat mit kleinen Flächen, &{010} mit mittelgroßen, c{001} dominierend auf. Die Prismen II. Art sind schmale Streifen. r{130} ist kräftiger als m{110}; y{ 102} und p{ 111} sind gut entwickelt. Typus V umfaßt die nadeiförmigen Kristalle von folgenden Kombinationen: b cm vi Gdt. Atlas: Taf. 140, Fig. 465 bi » » » 140, »• 468 Die Kristalle dieses Typus sind alle in der Richtung der c-Achse verlängerte Penetrationsdrillinge und Vieriinge nach ««{110}. ό{010} besizt horizontale Streifung, e{001} ist trüb, m{ 110} vertikal gerieft oder glatt, w{0,31} und ä{021} sind untergeordnet. S c h r a u f beschrieb Zwillinge nach r{\30}, L o w fand keine solchen vor, beobachtete dagegen Zwillinge nach m{110} überall, mit Ausnahme des Typus II, diese sind penetrations- oder juxtapositionsartig. Kombination der Zwillinge: abmryutnviSkxpogs bmryDnviBkqxpog bmrynzikqxpg abcmVrynvikxp abmryikxpogcp φ Gdt. Atlas: Taf. 190, Fig. 464 » » » 190, » 467 » » » » » » 190, 190, aä Β » 466 » 469 in Penetration. Über die Verhältnisse dieses Vorkommens teilen P e t e r s und L o w folgendes mit: Auf löcherigem, zelligem, ockerigem Limonit — in welchem sich nur Spuren von Galenit befinden — sitzen mit haarförmigem, kugeligem oder derbem Malachit, in Begleitung kleiner Wulfenittäfelchen wasserhelle, blaugrüne Cerussitkristalle. Andere Kristalle treten auf Limonitüberzügen Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 424 L. Tokody auf löcherigem Cerussit auf. Die grauen Kristalle sitzen anfeiner brüchigen, grünen, örtlich durch schwärzliche Chrysokolladern imprägnierten Masse. — Ich beobachtete auch Cerussitkristalle vpn Rezbänya in Begleitung von Galenit, Quarz, Krokoit und Pyromorphit 1 ). R u s z k a b a n y a (Komitat Krassö-Szöreny). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens. Hermannstadt. 202 (1835). V. v o n Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 104 (1839). B. v. C o t t a , Die Erzlagerstätten Europas. Freiberg. 284 (1861). Α. K e n n g o t t , Uebersicht d. Resultate min. Forschungen. 33 (1862). A. de S e i l e , Gours de Min. et de Geol. Paris. 385 (1878). M. T o t h , Magyarorszag äsvanyai. Budapest. 1 34 (1882). J. S z a b ö , Asvanytan. Budapest. 429 (1893). A c k n e r erwähnt nur das Vorkommen von Cerussit am Ruskberg. Nach Z e p h a r o v i c h kommen in Bleierzwerken von »Boor« (bei Ruszkica) 1 Zoll lange, graue Kristalle vor, in Kombinationen von ^{111}, m{\ 10}, i{021}. Häufiger ist das Vorkommen weißer, lebhaftglänzender, kleiner Kristalle von tafeliger Ausbildung, welche entweder einfache Individuen oder Drillinge sind. Nach Z e p h a r o v i c h kommen auch größere, dünne Täfelchen und kurze Säulen auf derbem Cerussit, Galenit und Quarz in Begleitung von Pyromorphit und Wulfenit vor. C o t t a erwähnt auch Cerussit in seiner Arbeit über das Vorkommen von Bleierz in Ruszkica. Τ Ü t h führt Cerussitkristalle auf derben Cerussit, Galenit oder Zellquarz in Begleitung von Pyromorphit und Wulfenit an. A c k n e r , Z e p h a r o v i c h , C o t t a , T o t h trugen zur kristallographischen Kenntnis dieser Cerussite wenig bei; die Cerussite dieses Fundortes waren bisher noch nicht Gegenstand einer eingehenden Untersuchung, trotzdem sie sich durch ihren Formenreichtum, sowie durch die Mannigfaltigkeit der Kombinationen und durch die Zwillingsbildungen seltener Art unter den ungarischen Cerussiten auszeichnen. Die untersuchten Kristalle sind durchwegs klein: 1—2 mm, zuweilen erreichen sie aber auch die Größe von 5 mm. Ihr'e Farbe ist verschieden, wasserhell, gelblich, weiß, grau. Die wasserhellen Kristalle sind durchsichtig, die anderen undurchsichtig. Die farblosen, durchsichtigen Kristalle besitzen Diamantglanz, während die undurchsichtigen vielmehr perlmutterglänzend sind. Die einzelnen Flächen der Prismen I. Art sind manchmal nur fettglänzend. Zur Untersuchung eigneten sich nur 12 Kristalle, an denen folgende 16 Formen bestimmt werden konnten. 1) L. T o k o d y , Krokoit Rezbänyaröl es wulfenit Jarabäröl. La krokoite de Rezbänya et la wulfenite de Jaraba. Annales musci nat hungarici. 21, 56—60 (1924). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische M o n o g r a p h i e der ungarischen a{\ 00) P{025} b {010} »{012} c{001} </{023} m{\ Ί 0} Ä{011} £{230} i{021} ^{380} «{031} r{130} «{041} y{102} p{111} Die Kombinationen 425 Cerussite. der 12 Kristalle sind aus der Zusammenstellung ersichtlich: a b a 11. b b b b b b b b b b 12. • Kristall 1. 2. 3. a a a a 4. 5. 6. 7. 8. 9. id. m Ω F r m m m m m m m m m m m m Ω r r r r r •r r c e e 0 e c F y Ρ y Ρ χ 1 χ χ χ χ 1 • • χ χ χ χ χ k i ν %• ρ • .i i • • i i i • υ • · • • k i i i i i • ν • • • • • • • • Figur Ρ ρ Ρ Ρ ρ ρ ρ ρ Ρ Ρ Ρ ρ 37 38 39 40 41 42 43 44 45 Die Formen der Häufigkeit entsprechend geordnet ergeben folgende Reihe: mpbixraevyPqkzFQ. Betreffs der Flächenausbildung der angeführten Formen wäre folgendes zu erwähnen. Von den Endflächen erscheint a { \ 0 0 } bald in kleinerer, bald in größerer Ausdehnung, es ist aber in jedem Falle als glatte, gut meßbare Flächen zu beobachten. vollkommen δ{010} ist nie entwickelt, mehr oder weniger gerieft in der vertikalen Richtung und war zumeist durch große Flächen e{001} gibt vertreten. gewöhnlich glatte, selten getrübte Flächen. Die Prismen I. Art treten in großer Zahl an den Kombinationen von Ruszkabanya auf. Die häu- figsten unter ihnen sind a;{012} * Neue Form. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 426 L. Tokody und i { 0 2 1 ) ; z { 0 1 2 } bildet kleinere Flächen als «{021}. Beide Formen gewährten nie gute Reflexe, ihre Flächen erscheinen in den meisten Fällen angegriffen, fettglänzend. Die Formen P { 0 2 5 } , q{023), £ { 0 1 1 } , v { 0 3 l } und » { 0 4 1 } sind seltener zu beobachten (Fig. 38 und 41). Fig. 38. Von den Prismen II. Stellung gelang es mir nur, das am Gerussit häufige y{ 102} zu entdecken. Die Flächen dieser Form sind glatt, an ihnen tritt gar keine Riefung auf, sie reflektieren gut. Auffallend ist es, daß an den Cerussiten von Ruszkabänya, von den Prismen III. Art nicht nur die sehr gewöhnlichen TO{110} und r { 1 3 0 } vorkommen, sondern auch die seltene Form -F{380} Fig. 39. und das neue Prisma i 2 { 2 3 0 } auftreten. ra{110} kommt in verschieden großen Flächen mit r { 4 3 0 } zugleich vor, selten allein; sobald es mit r{\ 30} zusammen erschien, stimmte es in Größe mit demselben überein (Fig. 39 und 40). Die Flächen von m { 1 1 0 } sind glatt, ohne Riefung. r { 1 3 0 } ist häufig und gut meßbar. Die Form 2^(380} konnte ich nur in einem einzigen Falle als schmalen Streifen zwischen m { 1 1 0 } und r { 1 3 0 } beobachten (Fig. 41); messen konnte ich sie nur in der Prismenzone, die diesbezüglichen Winkelwerte sind folgende: w : J" = 44 0 : 3 8 0 = r : F = 1 3 0 : 380 = Gemessen 27° 9' 3 45 Berechnet 27° 2' 8" 2 55 37 Die Abweichungen zwischen den gemessenen und berechneten Werten sind beträchtlich, so daß ^ { 3 8 0 } nicht zu den sicheren Formen von Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Krislallographische M o n o g r a p h i e der u n g a r i s c h e n Cerussite. 427 Ruszkabanya gerechnet werden kann. Die Form £>{230} erwies sich für den Cerussit als eine im allgemeinen neue Form, sie tritt mit gut spiegelnden Flächen auf (Fig. 37). Die Winkelwerte sind: Gemessen S3: a = 230:100 = :m = :r = : 110 = : 130 = — 41° 4' 18 53 Berechnet 42°27' 2" 11 4 27 18 53 18 Infolge der Übereinstimmung der gemessenen und berechneten Werte, läßt sich diese Form als gesichert annehmen. Von den Bipyramiden kommt nur ^{111} an jedem Kristalle mit gut entwickelten Flächen vor. Die untersuchten Kristalle können in fünf Typen eingereiht werden: I. Typus nach der Achse α verlängert II. » » » » c » III. » ist der Endflächentypus IV. » nach ό{010} tafelig V. » » c{001} Fig. 40. Fig. 41. Fig. 42. I. T y p u s . Die zum Typus I gehörigen Kristalle sind durch die Verlängerung in der Richtung der Achse α charakterisiert und die Kombinationen durch das Dominieren von ΐ{021} und aj{012} (Fig. 37 und 38). In großen Flächen treten m{110}, r{130}, und p{\ 11) auf, mitunter auch 2 / ( 1 0 2 } und δ(010}, mit schmäleren Flächen erscheinen 12.(230} und v{031}, ganz untergeordnet sind die Formen P{023} und <7(023}. — In den Kombinationen dieses Typus kommen folgende Formen vor: a b Ρ χ q i ν y m Ω r p. Die Kristalle sind von grauweißer Farbe. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 428 L. Tokody Π. Typus. Zu diesem Typus gehören Kristalle, welche in der Richtung der Prismenflächen stark verlängert und bei welchen m { \ \ 0} und »-{130} beinahe im Gleichgewicht sind (Fig. 39, 40, 41). In dieser Hinsicht zeigt nur der Kristall Fig. 41 eine Abweichung, in dem r(130} hier mit schmalen Flächen auftritt Fl S· 43 · und zwischen r{130} und m{\ 1 0} noch das Vorhandensein von F{380} festzustellen ist. — Die Kristalle des II. Typus sind von weißer oder gelblichweißer Farbe, undurchsichtig, diamantglänzend. Die Kombinationen bestehen aus den Formen: abcxizym Fr p. Neben der gut entwickelten Form a{100} erscheint die vertikal geriefte Form 6(010} mit großen Flächen, sowie auch das mattglänzende e{001}. Von den Prismen I. Art zeichnet sich &{021} stets durch größere Flächen aus, während »{041} nur durch ganz untergeordnete Flächen vertreten ist. Die Form ϊ/{102} dieses Typus ist nur an einem Kristalle mit gut spiegelnden, trapezförmigen Flächen vorhanden (Fig. 41). m{11 0} und r{\ 30} sind häufige Formen mit fast gleich großen Flächen (Fig. 39, 40). Wo r{130} durch m{ 110} verdrängt wird, erscheint erstere Form in Begleitung k ί der am Cerussit seltenen Form _F{380}. An jedem Kristalle dieses Typus tritt die Grundpyramide ρ {111} auf. III. T y p u s . Der Kristall Fig. 41 zeigt schon einen Übergang zu diesem Typus, da an ihm die Formen &{010} und c{001} stark entwickelt sind und der Typus III eben das Dominieren der drei Endflächen charakte- Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussile. 429 risiert (Fig.. 42 und 43). Die hierhergehörigen Kristalle sind entweder wasserhell durchsichtig oder gelblichweiß undurchsichtig. An Kombinationen nehmen die Formen abckivmrp teil. Die Endflächen sind mit Ausnahme der vertikal gerieften b (010} gut reflektierend, groß und glatt. In der Reihe der Prismen I. Art tritt nur i ( 0 2 1 } mit breit ausgebildeten Flächen auf, die anderen erscheinen nur schmal. Die Prismen III. Stellung sind durch schmale, gut reflektierende Flächen vertreten. p{\\\\ hat vorzüglich spiegelnde Flächen. IV. T y p u s . Zu diesem Typus gehören Fig. 44. solche Kristalle, welche nach 6(010} tafelig sind. Es sind dies graue oder gelblichweiße Kristalle. — Die Kombinationen bestehen aus den Formen b c χ i m p. Die Kristalle sind also im allgemeinen nicht kombinationsreich. Fig. 44 stellt einen Kristall dieses Typus d a r , welcher — indem er nach 6(010} tafelig geartet ist — auch nach der Achse α verlängert erscheint. Die nach m ( 1 1 0 } gebildeten sternartigen Drillinge gehören ausnahmslos in diesen Typus. V. T y p u s . Typus V ist nur durch einen einzigen Kristall vertreteD, dessen charakteristische Eigenschaft die Tafelform nach c(001} ist (Fig. 45). Unter den Kombinationen der Gerussite von Ruszkabänya ist dieser Typus der einfachste: e m p . Z w i l l i n g e . Bekanntlich folgen die Gerussitzwillinge zwei Zwillingsgesetzen, und zwar 1. Zwillingsfläche m(110}, 2. Zwillingsfläche r (130}. An dem Gerussiten von Ruszkabanya Fig. 43. konnten beide Zwillingsgesetze bebachtet werden. Die nach m ( 1 1 0 } gebildeten sind häufiger als die nach r(130}. j Ρ Die Zwillinge nach m ( 1 1 0 } sind von ι m P kleiner einheitlicher Ausbildung, indem unter ihnen vier der obigen Typen festgestellt werden können. Der nach m ( 1 1 0 } gebildete einfachste Zwillingskristall gehört dem V. Typus an und ist in Fig. 45 als Kombination e m p dargestellt. Eine flächenreichere Kombination bietet der zum II. Typus gehörige, prismatisch gestaltete Zwillingskristall Fig. 40 mit den Formen ab χ i m r p. Den nach diesem Zwillingsgesetze gebildeten, formenreichsten Kristall stellt Fig. 38 dar, wo sich an das Individuum in ursprünglicher Stellung die in Zwillingsstellung befindlichen Individuen gruppenweise lagern. Diese Ausbildung gewinnt an Interesse auch da- \ v\ Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 430 durch, daß das ursprüngliche Individuum mit allen vier Zwillingsindividuen in Schnitt geraten ist, d. h. die Ρ χ q «'-Flächen der Zwillingskristalle I, II, III, IV stoßen an die Ρ χ g^-Flächen des ursprünglichen Die bisher genannten sind in Juxtaposition, Penetrationszwillinge nach m { \ \ 0 } vor. Individuums. aber es kommen auch Letztere bestehen aus drei, sternförmig gruppierten Individuen. durchwegs Ihre Kombinationen sind einfach: b c χ i m p. Zur Feststellung des Zwillingsgesetzes dienten die in der Prismenzone gemessenen Werte: Gemessen m: b' = V = Berechnet 3' 4° 27 14 b:r 8'45" 27 14 10 33 45 34 62 45 62 45 50 56 12 55 53 30 6 30 62 46 62 45 50 117 14 117 14 10 152 47 152 45 50 Fig. 43 stellt einen bei den Cerussiten seltenen, nach Zwilling dar. 30} gebildeten An diesem gelblichweißen, diamantglänzenden Kristall sind am besten die Formen α { 1 0 0 } , 5 { 0 1 0 } , e { 0 0 1 } ausgebildet, die m { \ 10} und r { 1 3 0 } sind im Gleichgewicht, die Formen a;{012}, 7c{011}, ΐ { 0 2 1 } , •υ{031} mit schmalen Flächen und p{\\\) vertreten. m{>110}, mit Flächen mittlerer Größe Die zwei Individuen sind so aneinander gelagert, daß zwischen r{130} und m { H 0 } , r{130} ein kleiner einspringender Winkel bzw. -p{ 111} entstand. und p{ 111} nur Interessant ist an diesen Zwillingen auch noch die Abschließung beider Individuen durch ein und dieselbe groß nach r { \ 3 0 } ausgebildete Endfläche α(Τ00), wodurch gebildeten herzförmigen Zwillingen dieser von den entschieden abweicht. Was die Cerussitzwillinge nach der Zwillingsfläche r { \ 3 0 } anbelangt, Der Kristall ist ein Zwilling in Juxtaposition. so ist das Vorkommen von Ruszkabfinya im allgemeinen das achtzehnte, für Ungarn das dritte. 1 ). Zur Feststellung des Zwillingsgesetzes zone gemessenen folgenden Werte: 1) O. M ü g g e , Min. Notizen. Wales). dienten die in der Prismen- Cerussitzwilling nach 30} von Broken Hill (N.S. N. Jahrb. f. Min. usw. 2, 78 (1897). — F. H u b r e c h t , Über Cerussitzwillinge von Sardinien. Diese Zeitschr. 4 0 , 179(1905). — A. S c h r a u f , Über Weißbleierz. Tschermaks Mitt. 203 (1873). — S. S c h m i d t , Barit es Cerussit Telekesröl. Erlekezesek a term, tud Köreböl. 12, 1 (1882). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. m : a b:a' = a : a' m: Gemessen 25° 57' 32 48 57 21 57 12 5 19 25 59 = m'" — = m" : m = m: a' = 431 Berechnet 25°55' 4 5" 32 41 20 57 18 40 57 18 40 5 2 7 10 25 55 45 Von den zwei erwähnten Zwillingsgesetzen ist das für den Cerussit nach m{ 110} das wichtigere, worauf auch H u b r e c h t hinweist 1 ). Da nämlich an den nach m{110} gebildeten Zwillingen die absolute Deckzone — d. h. eine Zone, wo sämtliche Flächen beider Individuen sich decken — die [cmp] Zone ist, während an den Zwillingen nach r{130} es die Zone [c r] ist. Wichtig ist an den Cerussitzwillingen noch außerdem die Prismenzone, die als Deckzone — d. h. beider Individuen gemeinsame Zone — gelten kann, aber absolut genommen nicht eine solche ist. Nach V. G o l d s c h m i d t 2 ) ist von mehreren Zwillingsgesetzen jenes wichtiger, nach welchem die größere Anzahl der Deckungen wichtiger Projektionspunkte und Zonen aufgewiesen werden kann. Auch in dieser Hinsicht ist beim Cerussit das Zwillingsgesetz nach m{ 110} als wichtiges zu betrachten; was noch dadurch bekräftigt wird, daß Cerussitzwillinge nach m { H 0 } fast von jedem Fundort bekannt sind, während die Anzahl der Fundorte nach r{\ 30} — auch die Ruszkabänya mit eingerechnet — nur 18 beträgt. Die Cerussitkristalle von Ruszkabanya werden in ockerigen Räumen des Limonits gefunden. Die Mittelwerte gemessener Winkel sind den berechneten gegenübergestellt und in folgender Tabelle zusammengefaßt: Gemessen ο m Ρ c 1. C. = = = Ρ = k = i = V = » = m = r = V 1) = 1 • 230 110 m 010 001 025 011 021 031 041 110 130 111 = - = = = = = = = = = = 31° 23' 46 9 90 4 74 22 53 49 34 41 24 48 18 52 58 32 28 39 64 54 Berechnet 42°27' 22" 31 22 55 46 9 10 90 73 52 12 54 7 59 34 39 58 24 45 6 19 4 28 58 37 5 28 39 30 65 16 153. 2) V. G o l d s c h m i d t , Über Rangordnung der Zwillingsgesetze. Krystallographie und Mineralogie. 1, 80 (1914). Beiträge Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM zur 432 L. Tokody c • y = X : = χ :1t i : : - i = i Ρ V •1 - = : m= : Ω= :F :r •P r •. ii = 171 • y Ρ •P Gemessen 30° 44' 39 50 16 17 35 27 69 15 47 2 39 53 62 43 11 4 27 9 29 57 35 45 18 53 76 7 50 1 : 102 = 01 2 :0T2 = : 011 = : 021 021 : 021 : 111 031 : 023 110 : 1Ϊ0 : 230 : 380 = : 130 : 111 = 130 : 230 : 102 - - 111 : 1Ϊ1 = Selmecbanya (Komitat Berechnet. 30° 39' 12" 39 30 15 59 31 35 27 32 69 19 56 47 9 34 39 30 51 62 45 50 11 4 27 27 2 8 29 57 45 35 45 48 18 53 18 76 12 16 49 59 28 Hout). J. B o r n , Index fossilium etc. Praga, 1872. J. B o r n , Briefe über min. Gegenstände usw. Frankfurt-Leipzig. 221 (1774). A b b e E s t n e r , Versuch einer Mineralogie Wien. 3, 92 (1804). G. A. S u c k o w , Mineralogie. Leipzig. 2, 330 (1804). V. S c h ö n b a u e r , Minerae metallorum Hungariae et Transylvaniae. Viennae. Pars I, Sectio 55, 16 (1809). R. K n e i f l , Das Mineralreich. Wien. 3, 181 (1811). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungarn. Oedenburg. 331 u. 372 (1817). J. J o n a s , Ungems Mineralreich. Pest. 382 u. 389 (1820). G. L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Mineralogie. Heidelberg. 84 (1843). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. Wien. 2, 89; 3, 64 (1858—1872). C. F. P e t e r s , Min. Notizen. Neues Jahrb. f. Min. 658 (1861). B. v. C o t t a - Ε . v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarns u. Siebenbürgens. Freiberg. 143 (1862). J. R. B l u m , Lehrb, d. Mineralogie. Stuttgart. 469 (1874). A. 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J o n a s Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 433 bemerkt, daß in Selmecbanya Cerussit in sogenannten »Bleispalten« mit Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit und Pyrit vorkommt. C o t t a und F e l l e n b e r g schreiben über kleine tafelige, weiße, weißlichgraue Kristalle, welche sich in Gesellschaft von Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit und Calcit auf Quarz befinden. L e o n h a r d teilt uns dasselbe mit. P e t e r s sind I — 3 mm große, einfache oder Zwillingskristalle bekannt, in porösem Quarzgestein zusammen mit Limonit und Malachit, in der Kombination ink χ p. Dasselbe bestätigten auch Z e p h a r o v i c h und T o t h . Die von S c h m i d t untersuchten Kristalle kommen ähnlicherweise vor, mit folgenden Formen: a{\00} &{010} m { 110} r{130} 3/(102} «{021} χ{012} p { 111} Die Kristalle geben folgende Kombinationen: a b m r y i x p \. a a a a a a 2. 3. 4. 5. 6. b b b b b b TO m m m m m ... · y r • • y • y • y · i i i i χ χ χ χ χ χ ρ ρ ρ ρ ρ ρ a{100} tritt zumeist mit kleinen Flächen auf, &{010} ist —• mit Ausnahme von vier Kristallen — dominierend ausgebildet. i { 0 2 l } erscheint stets mit großen Flächen. cc{012}war, mit t{021} zusammen auftretend, nur in untergeordneten schmalen Flächen zu sehen, dagegen allein mit dominierenden Flächen zu beobachten. y{\ 02} war durch Flächen verschiedener Größe repräsentiert« m{ 110) und r{130} sind zumeist unterdrückt, ρ {111} war an jedem Kristalle hervorragend entwickelt. Die Kristalle gehören zwei Typen an: 1. tafelig nach 6{010}, 2· verlängert nach der Brachyachse. Auch Zwillinge kommen vor. Aber S c h m i d t gelang es wegen der Unvollkommenheit der Flächen nicht das Zwillingsgesetz zu bestimmen. Die von mir untersuchten Kristalle kommen in ganz ähnlicher Weise vor, wie die von S c h m i d t beschriebenen. Sie sind farblos oder gräulichweiß, durchsichtig, diamantglänzend, ihre Dimensionen sind a:b:c = 2 , 5 : 0 , 5 : 6 , 5 mm. Die Formen sind: a{\ 00} &{010} c{001} Zeitschr. f. Kristallographie. LXIII. m{110} 2/(102} p[ 111} 28 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 434 Kombinationen: ab m y ρ b m y ρ b c m ρ α{100} besaß schmale, gut reflektierende Flächen. &{010} war groß, parallel zur Brachyachse fein gestreift. c{001} erschien glatt, die Flächen von m{\\ 0} waren schmal, gut reflektierend. y{\ 0.2} war angegriffen. ^ { 1 1 1 } trat mit vollkommenen Fig. 46. Flächen auf. Die untersuchten Kristalle lassen sich in zwei Typen reihen: <1. nach 6(010} dünntafelig und in der Richtung der e-Achse lang gestreckt, 2. nach δ {010} dicktafelig. Die Kristalle des ersten Typus sind Zwillinge (Fig. 46), die des zweiten Typus Drillinge. Die Winkelwerte: p:b :p :y = 1 11 : 010 = = : 1ΪΊ = = : 102 = b :m = 010:110 = b:b = m \m b:m = = Gemessen 64° 43' 49 43 30 55 58 35 62 37 4 Berechnet 65° 0 Ί 6 " 49 59 28 31 8 3 58 37 5 62 45 50 4 8 45 (Die in der Literatur angeführten Fundorte: Selmec, Windischleuten, Schrittersberg, Schitrichsberg, Banka, Kisbcinya sind alle mit Selmecbcinya identisch.) S o m r o - u j f a l u siehe Brusztur. S z a s z k a b a n y a (Komita,t Krassij-Szüreny). J. v. B o r n , Briefe über min. Gegenstände usw. Frankfurt-Leipzig. 38 (1774). J. E. F i c h t e l , Min. Bemerk, v. d. Karpaten. Wien. 1791. J. E s m a r k , Min. Reise usw. Freiberg. 72 (1798). · R. K n e i f i ; Das Mineralreich. Wien. 3, 1811 (1816). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches. Oedenburg. 327(1817). G. L e o n h a r d , Handwörterbuch d. topogr. Mineralogie. Heidelberg. 84 (1 84 3). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. 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Nach Z i p s e r kommen in Begleitung von Galenit grauweiße, winzige Cerussitkristalle als sechsseitige Säulen in Szäszkabänya vor. L e o n h a r d erörtert das Vorkommen von körnigem Cerussit mit Galenit im Kalkstein. Laut C o t t a wird in Szäszkabcinya Cerussit mit Galenit und Wulfenit begleitet. T o t h erwähnt kleine Kristalle in Begleitung von Galenit und Wulfenit. M a r k a . nennt ihn unter den sekundären Erzen von Moldova, Szäszkabänya und Csiklova. Die von mir untersuchten Kristalle waren von weißer Farbe, 1—2 mm Größe und saßen auf Galenit. An 11 Kristallen konnte ich 9 Formen feststellen: 0(010} ä{021} m{ 110} p{\\\) r{130} «{012} Ä{0f4} o{14 2} g{\ 13} Diese 9 Formen erscheinen in folgenden Kombinationen: Kristall b m r X Je i ρ m m m m m m m m m, in m m r X k X X X Ρ ρ ρ ρ Ρ ρ 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Die Flächen der b b b b b r r r X X X X X X X • i ί· i • ί • Ρ i ρ • Ρ ί ρ Ο 9 Figur 48 0 • 9 50 51 49 52 47 53 • Ρ ρ Größe nach geordnet, ergeben folgende Reihe: x i k m p b r g o . Von den Endflächen kam b {010} mit zumeist korrodierter Oberfläche vor. Die Flächen der Prismen I. Art konnten in verschiedener Entwicklung beobachtet werden. In den meisten Fällen waren sie unvollkommen. x{012} erschien mit guten und einheitlich reflexgebenden Flächen, aber 28* Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 436 L. Tokody häufig ließen die stark angegriffenen Oberflächen keine genügenden Reflexe beobachten. So gaben die korrodierten Flächen von 7c{011} nur verschwommene Reflexe. Die Form i{021} hatte stets angegriffene Flächen. An den von mir untersuchten Cerussiten von Szaszkabänya waren die Fig. 47. Prismen I. Art nicht gut entwickelt, sondern korrodiert, und gaben zumeist keine genügenden Reflexe, besonders je näher das Prisma I. Art zu der Seitenfläche liegt. Prismen II. Art gibt es bei diesen Kristallen nicht. Fig. 48. Fig. 4 9. Die Prismen III. Art waren durch zwei Formen, m{\ 10} und r{130} repräsentiert, von diesen erschien m{ 110} stets an jedem Kristalle, meist mit großen Flächen, welche unter allen beobachteten Formen die besten Reflexe besitzen. Die Flächen der Form r {130} waren von unvollkommener Ausbildung, mit verschwommenen Reflexen. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 437 Von den Bipyramiden gelang es mir folgende Formen festzustellen: ρ{411}, ο{142} und ^{113}. Von diesen fand sich ^{111} an jedem Kristalle vor und kann somit in bezug auf die Häufigkeit m{\ 10} gleichgestellt werden; die Reflexe sind in jedem Falle vollkommen befriedigend. o{112} und g { \ W s kamen an einzelnen Kristallen mit kleinen Flächen zum Vorschein, deren unebene, angegriffene Oberflächen sehr schwache, verschwommene, aber noch feststellbare Reflexe gaben. Die einzelnen Kristalle sind nicht flächenreich und in bezug auf ihre Ausbildung lassen sie sich in keine schärfer getrennten Typen einteilen. Die meisten Kristalle bilden in der Richtung der α-Achse verlängerte Fig. 50. Fig. 51. Säulen, die Zwillinge sind aber aus tafeligen Individuen nach δ{010} zusammengesetzt. Die nach der Brachyachse verlängerten Kristalle in Säulenform sind jedoch nicht von einheitlicher Ausbildung, man kann unter ihnen prismatische und pyramidale Individuen beobachten. Die prismatischen Kristalle charakterisiert die starke Entwicklung von m{110}, neben diesen Formen dominieren noch χ(012} und i{021} (Fig. 47, 49) oder statt letzteren /c{0M} (Fig. 48). Außer diesen Formen tritt r{130} in schmalen Streifen auf (Fig. 48, 49), etwa auch ώ{010} und in jedem Fallp{111}. In einzelnen Fällen war auch #{113} mit kleinen Flächen zu beobachten (Fig. 49). Der in Fig. 49 gezeichnete prismatische Kristall bildet einen Übergang zu den Kristallen von pyramidalem Typus, indem an ihm ^{111} mit m {110} fast in Gleichgewicht entwickelt war. Bei den pyramidalen Kristallen ist kräftige Ausbildung von ρ (111} auffallend (Fig. 50, 51); an ihnen tritt m{110} zurück, kann aber noch in Form gut entwickelter Flächen beobachtet werden, ρ {111} wird von kleinen Flächen der Form o{112} und großen Flächen der Formen a;{012} und i{021}, eventuell δ{010} begleitet (Fig. 52). An dem Kristall Fig. 52 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 438 erscheinen & { 0 1 0 } , m{\\0), cc{012}, p{\\\) mit großen Flächen ausge- bildet, dieser Kristall nähert sich zufolge der kräftigen Ausbildung von δ{0Ί 0 } schon dem nach & { 0 1 0 } tafeligen Kristalltypus derselben F o r m e n . Yon P r i b r a m erwähnt Schrauf1) jeder Hinsicht ähnlichen Zwilling. einen dem Kristall in Fig. 5 2 in E s gibt eine Zeichnung von Szäszka- bänya, an welcher « { 0 1 2 } durch e { 0 0 1 } ersetzt ist 2 ). Die nach ό { 0 1 0 } tafeligen Kristalle erscheinen in der s e h r einfachen Kombination von & { 0 1 0 } , m{\\ 0 } , « { 0 1 2 } und p{ 1 1 1 } (Fig. 53). solcher Ausbildung sind unter den Cerussiten Kristalle von S z a s z k a b a n y a nicht häufig. Betreffs der Zwillinge sei b e m e r k t , an den Cerussiten daß ich nur Zwillinge nach der häufigen Zwillingsebene m { 1 1 0 } Fig. 52. beobachten konnte. Fig. 53. Drei Individuen bilden einen sechsstrahligen, sternförmigen Penetrationsdrilling, dessen nach b { 0 1 0 } tafelige Individuen von gleicher Größe sind. Dominierend ist an ihnen & { 0 1 0 } entwickelt, die Prismenzone besteht aus glänzenden Flächen, deshalb konnte das Zwillingsgesetz ohne S c h w i e r i g keit festgestellt werden. Das Vorkommen der Kristalle betreffend, sei hier angeführt, daß sie mit Pyrit zusammen a u f zerfressenem Galenit oder auf ockerigem Limonit zu finden sind. Die Mittelwerte der gemessenen Winkel sind mit den berechneten W e r t e n in der folgenden Tabelle z u s a m m e n g e f a ß t : b:x :i = = :m = :p = 010:012= : 024 = :110 = : 111 = Gemessen 70° 9' 34 44 58 37 65 1 Berechnet 70° V 30" 34 39 58 58 37 5 66 0 16 1) S c h r a u f , Atlas d. Krystallformen. Wien. X, Taf. XLIII, Fig. 33 (1865—77). 2) Ebenda. 2, Taf. XLII, Fig. 21. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussile. X: χ = :χ = :i = :k = i:i = :ο m:m :r : •P = Ρ •P = \i = :ο •9 Geraessen 1 40° 15' 39 32 35 31 54 46 69 37 44 53 62 46 29 31 35 45 50 47 13 45 27 29 56 • 1 :: 012 = : 0Ϊ-2 = : 021 : 011 021 : 02? : 112 110 : 170 : 130 : 111 111 :: 1Ϊ1 021 : 112 113 = = = = = = = = = = = 439 Berechnet 14 0° 15' 39 30 35 27 32" 55 4 4 31 69 19 56 44 38 39 62 45 50 29 57 45 35 45 48 49 59 28 47 9 34 46 14 29 24 6 T a r k a i c z a (Komitat Biharj. K. Z i m a n y i , Asvariy-elöfordulasok Rezbänyaröl es videk^röl. Magy. ehem. folyoirat. 8 , 65 (1902). Das Cerussitvorkommen von Tarkai wurde von Z i m a n y i bearbeitet. In Tarkaica kommen Bei- und Silbererze in dem unter dem Triaskalk liegenden Diassandstein vor. Die durch Z i m d n y i untersuchten Gerussite sitzen mit Pyromorphit zusammen auf Galenit. Das Auftreten der Kristalle ist ein zweifaches. Die Kristalle sind weiß und durchscheinend oder auch schwarz, undurchsichtig, 1—3 mm, 7—9 mm groß, häufig mit Limonit bedeckt; in einem anderen Falle ist der Limonitüberzug von größerer Ausdehnung und radialer Struktur, die Pyromorphitbegleitung fehlt, auf dem inkrustierten Gerussiten sind Kristalle einer zweiten Generation gelagert. Der Autor gibt 13 Formen an: «{100} 6(0-40} c{001} m{ 110} r{\30} n{ 051} «{041} »{031} A{011} α{012} ^{111} ο {112} ä{021} Kombinationen: Kristall 1. 2. 3. 4. 5. a b c m r η %ν k X Ρ ο a b a b a b 0 b c b k k k k k m m m m m r i r i r i % r η x v i r i · • % X X X X X Ρ 0 Ρ V 0 V Ρ Gdt. Atlas d. Krystallf. Taf. 186 Fig. > » » 421 422 423 424 » 425 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 440 α { 1 0 0 } besilzt eine rauhe Oberfläche und schwachen Reflex, ö{01 0) ist parallel zur α-Achse fein gestreift, die untergeordneten Flächen von c { 0 0 1 } sind glatt. n{051}, « { 0 4 1 } , ν{031} und z { 0 1 2 } traten mit schmalen, im allgemeinen gut reflektierenden Flächen auf. ΐ { 0 2 1 } ist am besten ausgebildet, nach Streifen. der Brachyachse gerieft. m { 1 1 0 } und r { 1 3 0 } £ { 0 1 1 } erschien in stehen im Gleichgewicht. von p { \ 1 1 } sind g r o ß , glatt und glänzend, Die schmalen Flächen ο { 1 1 2 } ist untergeordnet. Die Kristalle ergeben zwei Typen, die des ersten Typus sind infolge des Uberwiegens der Zone [ 0 1 0 - 0 0 1 ] säulenförmig, 1 — 9 mm groß. Die Kristalle des zweiten Typus sind sehr klein, erreichen nur 1 mm Größe, sie sind durch fein verteilten Galenit schwarz gefärbt, lebhaft diamantglänzend. Unter den weißen, wie unter den schwarzen Kristallen finden sich Zwillinge nach m { 1 1 0 } . Die Kristalle des ersten Typus sind Drillinge. schwarzen des Kristalle zweiten Typus weisen keine Die einspringenden Winkel auf und sind zufolge dem Dominieren von ^ { 1 1 1 } und i { 0 2 1 } pyramidal. T e l e k e s (Komitat Borsod). L. M a d e r s p a c h , Magyarorszag vasercfekhelyei. Budapest. 79 (1880). S. S c h m i d t , a term. Baryt es Cerussit Telekesröl. Ert. tud. köreböl. 1 2 , 1 — 31 (1882) und diese Zeitschr. 6 , 5 4 5 — 5 5 8 (1882). M. T ö l h , M a g y a r o r s z a g asvänyai. A. K e n n g o t t , Budapest. 133 (1882). Elementare Mineralogie. E. S. D a n a , A system of mineralogy. V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. J . S z a b o , Asvanytan. Neumann-Zirkel, W. B r e n d l e r , Stuttgart. 2 5 0 (1890). New York. 2 8 8 (1892). Wien. 3 , 64 (1893). Budapest. 429 (1893). Elemente d. Min. Leipzig. 547 (1907). Mineraliensammlungen. Leipzig. 120(1912). Über die Cerussite von Telekes mache ich nach den Untersuchungen von S c h m i d t folgende Angaben. In Also-Telekes kommen kleine, farb- lose, gräulichweiße, diamantglänzende Cerussitkristalle vor, an diesen treten folgende 21 Formen auf: a{100} y{102} $>{\ 1 1 } b {010} w{051} ο {112} e{001} «{041} Ί 3} m{ 1 1 0 } »{031} · m>{211} {120} i{021} s{121} r{130} £{011} r/){131} J{201} a;{012} κ{351} x Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. 441 Die angeführten Formen geben folgende Kombinationen: Krislall 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. a b 0 m a a a a a a a a a a a a a b b b b b b b b c m c c e b b b b c m m m m m m m m m m m r I y η % ν i k X Ρ 0 g w s φ χ y r • y • • i i i y η • ν i r • i r • • %• i r • y i r • r I y i Τ · y • . . . k k k k • k k X X X X X X X k X Ρ Ρ Ρ Ρ 0 9 • s φ κ • w Ρ Ρ Ρ Ρ Ρ Ρ 0 9 • Ρ Ρ 0 9 • Ρ Gdt.: Atlas der Kryslallformen Taf. 172, Fig. 221 » 172, » 222 » » 172, 173, » 223 » » 173, » » » 173, 173, 224 225 226 — 227 T> 228—229 » 173, > » 173, 232 230—231 Die Flächen von α{100}, &{010} und e{001} sind allgemein gut ausgebildet, glatt, manchmal aber gestreift. Die Formen w{051}, «{041}, ^{031} besitzen kleine Flächen. Von den Formen «'{021}, A{014}, «{012} kam i{021} zur kräftigsten Ausbildung, A{011} und «{012} sind beinahe gleich groß, ihre Flächen sind glatt oder nach der α-Achse gerieft. Z{201} ist untergeordnet, die Flächen von i/{102} sind häufig korrodierte n 0} ist stets besser ausgebildet als r{130}. Unter den Bipyramiden dominiert ρ{111}; o{112} und #{113} besitzen Flächen mittlerer Größe. m>{211}, s{121}, φ{131} und κ {351} sind Formen mit untergeordneten Flächen. ^{111} ist immer glatt, o{112} und ^{113} haben angegriffene Flächen, w{211} und <jp{131} sind nur zu annähernden Messungen geeignete Streifen, «{121} ist klein, aber gut reflektierend, κ{351} erscheint in feinen Streifen. Die nach der α-Achse verlängerten Kristalle bieten den häufigsten Typus, seltener sind die nach a{100} und nach έ{010} tafeligen, noch seltener die domaartigen. — Zwillinge kommen vor, diese sind Zwillinge, Drillinge, Vieriinge in Juxtaposition zumeist nach m{ 110}, seltener nach »•{130}. U j S i n k a (Komitat Fogaras). Fr. v . H a u e r - F r . F o e t t e r l e , . Wien. 49 (188S). Geol. Übersicht d. Bergbaue d. österr. B. v. C o t t a - Ε . v. F e l l e n b e r g , Freiberg. 217 (1862). Die Erzlagerstätten Ungarns und Monarchie. Siebenbürgens. J. S. K r e n n e r , Magyarhoni anglezitek. Ert. a term. tud. köreböl. 8, 30 (1877). Μ. T o t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 133 (1882). A. K o c h , Erdely asvanyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Ε. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens. Hermannstadt. 47 (1S89). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 442 L. Tokody An der von mir untersuchten Stufe sitzen auf einem Gemenge von Johnstonit 1 ) und Galenit die wasserhellen, durchsichtigen oder weißlich, diamantglänzenden sehr kleinen, kaum 1 mm großen, von Malachit überzogenen Gerussitkristalle. An drei Kristallen gelang mir die Feststellung folgender Formen: a{\ 00} 6{oio} m { U 0} ΐ{021} /c{on} a;{012} r{130} p{111} Die beobachteten Kombinationen sind: Kristall a b m r k X Ρ 1. • k m r a b m r « b k Ρ X Ρ Ρ a { 1 0 0 } ist schmal. 6 ( 0 1 0 } hatte die größten Flächen. Unter den Prismen I. Art ist i { 0 2 1 } stets besser ausgebildet als die schmalen Flächen von λ{011} und # { 0 1 2 } . ra{110} und r { 1 3 0 } sind untergeordnet, wie auch p{\ 11}. Die Flächen sind im allgemeinen mehr oder weniger angegriffen mit verschwommenen Reflexen. Die untersuchten Kristalle gehören alle einem Typus an: nach der α-Achse gestreckt und nach δ { 0 1 0 } tafelig. Im ganzen gleichen sie jenen von Borsabänya (Fig. 1). Es ist zu beobachten, daß die Gerussite von Uj Sinka in der Zone [ & : c = 0 1 0 : 0 0 1 ] eine hemimorphe Ausbildung zeigen. Die Hemimorphie läßt sich dadurch erkennen, daß auf der rechten Hälfte des Kristalls nur die Form «(012) auftritt, an der linken nur ΐ(021), oder es erscheint auf der einen Hälfte «(021), δ(010) und t(021), auf der anderen Hälfte ζ ( 0 Ϊ 2 ) , λ(ΟΪ1), i(021), ö(OTO) und ΐ(02Τ). — Zwillinge fand ich keine. 2. 3. Die Winkelwerte folgen: a:: m = :r = •P = b\i = :χ = i :i = \i = :χ = :χ = k: i = :χ = m:r = 1) R. H o f f m a n n , 100 : 110 : 130 : 111 Gemessen 31° 42' 61 30 = = - • 010 : 021 : 012 021 : 02T : 021 : 012 - : : 072 = 011 : 021 = : 012 = 110 : 130 Γ - Κ. ν. H a u e r , von Neu-Sinka in Siebenbürgen. • Berechnet 31° 2-2' 55' 45 47 61 20 40 46 9 10 34 36 70 13 69 11 110 42 34 39 58 70 7 30 69 19 58 110 40 4 35 45 75 13 . 35 27 32 75 12 30 19 20 15 34 29 40 W. H a i d i n g e r , 19 28 1 15 59 31 29 57 45 Das schwefelhaltige Bleierz Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. 6, 1—6 (1855). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. V a s k o ( = Moravicza. Komitat Krassö-Ször6ny). J. S z a b o , Moravicza-Vaskö eruptiv közetei. Földt. Közl. 6 , 14 (1876). J. S z a b o , Adatok a moraviczai asvänyok jegyzekenek kiegeszilesehez. lud. közl. 1 6 , 422 (1877). M. T ö t h , Magyarorszäg asvanyai. 443 Math, es term. Budapest. 135(1882). ' Von den Vorkommen des Cerussits in Vaskö berichtet S z a b o : es kommt hier in Magnetithöhlungen grünlicher und weißer Gerussit vor, ohne Terminalflächen. Die von mir untersuchten Kristalle weichen von den beschriebenen ab, sie sind nämlich schwarz, undurchsichtig, diamantglänzend und kommen Fig. 54. auf Galenit in Begleichung von Calcit und Malachit vor. Sie besitzen stark angegriffene FlächeD, haben die Dimensionen a\b:o= 1,25:2,5:2 mm. Es kommen hier auch zentimetergroße, grüne Kristalle vor. An drei Kristallen konnte ich 13 Formen beobachten: «{100} 6(010} m{110} r{\30} £>{0.11.2} ^{051} *9t{0.1 4.3} «{041} p{ 111} v{031} i{021} /c{011} «{012} Unter diesen Formen ist 9ΐ {0.14.3} eine für den Cerussit neue, £>{0.11.2} wurde an tinem Ki istall von Rözbänya durch L o w beobachtet. * Neue Form. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 444 L· Tokody Die Kombinationen sind: Krislall 1. 2. 3. a b m r D η 9ί χ ν i k X Ρ Fig a b m r D η 3ΐ % ν i k X Ρ • b m i k Ρ • b m X Ρ 54 α{100} und δ{010} besitzen schmale FlächeD. Die Formen D n i f l z v traten als schmale Streifen auf, &{011} und x{012} sind kräftiger entwickelt als die vorigen, aber doch untergeordnet. i{021} besitzt große und parallel zur α-Achse geriefte Flächen. Die Zone [6: c = 0 1 0 : 0 0 1 ] ist übrigens durch horizontale Riefung gekennzeichnet. Für die an Gerussit im allgemeinen neue Form 91(0.14.3} resultierten folgende Winkelwerte : Gemessen c = 0.14.3 001 010 = b= 051 = η= 041 = % = 031 = ν = 021 = i k 011 012 = X: — 16° 54' 1 24 2 21 7 59 17 55 37 20 53 29 Berechnet 73°28' 25" 16 31 35 1 3 49 2 33 53 8 13 31 18 8 23 37 36 24 53 35 55 Der Unterschied zwischen den gemessenen und berechneten Winkelwerten ist beträchtlich, da aber diese Form auf ein und demselben Kristall mit zwei Flächen auftrat und andererseits mit ihr zugleich D η und ζ erschienen, ließ sie sich sicher feststellen. m { \ \ 0 } besitzt große, glänzende, r{130} schmale Flächen. ^{111} ist untergeordnet, mit lebhaft glänzenden Flächen. Die Kristalle gehören nur einem Typus an. Er ist nach der Brachyachse verlängert und besitzt die horizontal stark gestreifte, dominierende Form ΐ{021}. — Unter den Kristallen fand ich einen Zwilling nach m{110}. Die gemessenen und berechneten Winkelwerte sind aus folgender Zusammenstellung ersichtlich: D = 010 : 0.11 .2 = : 051 η : = : 041 χ, = = : 031 ν = = i = : 021 = k = : 011 = χ : 012 : 110 m r = : 130 Gemessen 14° 48' 15 30 19 14 24 52 34 39 54 8 70 7 53 38 28 40 Berechnet 14° 6 ' 5 7 " 15 27 4 6 19 4 28 24 45 6 34 39 58 54 7 59 70 7 30 58 37 5 28 39 20 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussite. Gemessen i :Z> 021 : 0.11,.2 = 11 : 051 = : x, : 041 = : 031 :V — = 021 :i = = : 02Ϊ i = : 011 :k = : 012 :χ = = : 110 :m = = •P X :D - 012 : 0.11 .2 = :η : 051 = :k - : 011 : 0Ϊ2 :χ = = : 012 :χ = - m •P 110 : 111 •P 20 33 19 9 19 12 12 15 24 15 35 30 9 46 : 111 •P :i :m Berechnet 19 56 111 1 9 54 52 7 110 40 7 69 27 69 19 56 19 28 19 28 35 27 35 27 32 64 30 64 38 26 47 9 47 9 34 55 15 56 0 33 54 15 54 39 44 15 52 15 59 31 39 50 39 45 140 13 140 15 1 35 46 35 45 48 68 8 68 12 = 50 45 50 43 = 64 19 64 38 26 = 3 34 3 33 38 : 171 = = 445 9 Z s a r n o c z a siehe Pila. Unsichere Cerussitvorkommen. Folgende Vorkommen einige nur von älteren eine Bestätigung fanden. müssen Autoren als unsicher erwähnt betrachtet wurden und werden, da neuerdings nie Auch waren in den mir zugänglichen Samm- lungen keine Cerussitstufen von diesen Orten aufzufinden. Einen anderen Teil kann man mit bereits genannten Fundorten identifizieren, so z . B . Offenbänya und Bucsum mit Botes, oder Windischleuten, Schrittersberg, Schitrichsberg, Banka, Kisbänya mit Selmecbänya. D u b r a v a (Komitat Gömör). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungern. Oedenburg. 68 (1817). G . L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Min. V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. B. v. C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Heidelberg. 84 (1843). Wien. 1, 101 (1859). Die Erzlagerstätten Ungarn und Siebenbürgens. Freiberg. 129 (1862). Μ. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. J. S z a b o , Äsvanytan. Budapest. 132 (1882). Budapest. 429 (1893). Es wird das Vorkommen von säuligen Kristallen in Höhlungen gelber Bleierde erwähnt. Dieses Vorkommen ist wahrscheinlich mit dem Pelsöc-Ardö identisch. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM von L. Tokody 446 Jaszena ( = Jeszenye, Komitat Zölyom). Gh. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungern. Oedenburg. 68 (1817). F. S. B e u d a n t , Voyage mineralogique et geologique en Hongrie. Paris. 1, 452 (1822). G. L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Min. Heidelberg. 84 (1843). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 1 01 (1859) und 2, 89 (1873). M, T ö t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 132 (1882). J. S z a b ö , Äsvanytan. Budapest. 429 (1 893). D e r Cerussit Begleitung von Jaszena von Pyromorphit kommt und in Kristallen Quarz in u n d als B l e i e r d e Glimmerschiefer vor. in Ist w a h r s c h e i n l i c h i d e n t i s c h m i t Jaraba. Moldavabanya ( = Uj M o l d o v a , K o m i t a t Krassc5ször6ny). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handbuches von Ungern. Oedenburg. 253 (1817). G . L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Min. Heidelberg. 84 (1843). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 1 01 (1859). B. v. C o t t a , Erzlagerstätten im Banat und in Serbien. Wien. 49 u. 105 (1864). M. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 135 (1882). J. S z a b ö , Äsvanytan. Budapest. 429 (1893). Kleine, w e i ß l i c h e , d i a m a n t g l ä n z e n d e S ä u l e n m i t Malachit u n d Azurit, a u f e i n e m q u a r z i g e n G e s t e i n e u n d Kalkstein. — Ist w a h r s c h e i n l i c h i d e n tisch mit Szäszkabänya. O f f e n b a n y a (Komitat Torda-Aranyos). J. F i c h t e l , Beitrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen. 157 (1780). M. J. A c k n e r , Mineralogie Siebenbürgens.' Hermannstadt. 202 (1855). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. Wien. 1, 101 (1859). B. v. C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarn u. Siebenbürgens. Freiberg. 170 (1862). Μ. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. Budapest. 134 (1882). A . K o c h , E r d i l y asvänyainak kritikai atnezete. Kolozsvar. 77 (1885). Ε. A. B i e l z , Die Gesteine Siebenbürgens. Hermannstadt. 47 (1889). J. S z a b ö , Äsvanytan. Budapest. 429 (1893). N a c h d e n A u t o r e n tritt der Cerussit in d e r b e n M a s s e n u n d Kristallen m i t Galenit auf. (Identisch m i t B o t e s . ) S z t . A n d r a s ( K o m i t a t Zdlyom). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handb. von Ungern. Oedenburg. 15 (1817). G. L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Min. Heidelberg. 84 (1842). B . v . C o t t a u. E. v. F e l l e n b e r g , Die Erzlagerstätten Ungarn u. Siebenbürgens. Freiberg. 102 (1 862). Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. M. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. ,Γ. S z a b o , Äsvanytan. 447 Wien. 2, 89 (1 873). Budapest. 132 (1 882). Budapest. 429 (1893). Nach den obigen Autoren kommt der Cerussit von Szt. Andräs mit Galenit, Sphalerit, Quarz und Limonit im Glimmerschiefer vor. Tot-Lipcse ( = Windisch Liptsch. Komitat Zölyom). Ch. A. Z i p s e r , Versuch eines topogr.-min. Handb. von Ungern. Oedenburg. 15 (1817). G. L e o n h a r d , Handwörterb. d. topogr. Min. Heidelberg. 84 (1842). V. v. Z e p h a r o v i c h , Min. Lexikon. M. T ö t h , Magyarorszag asvanyai. Wien. 1 , 101 (1 859). Budapest. 132 (1882). Schwarzbleierz mit Bleierde und Galenit im Kalkstein. Diskussion der Formen und Zonen, Zusammenfassung. An den ungarischen Cerussiten gelang es bisher 49 Formen zu bestimmen, unter welchen 3 Endflächen, 23 Prismen I. Art, 5 Prismen II. Art, 6 Prismen III. Art, außerdem 12 Bipyramiden sich befinden, wie es die folgende Zusammenfassung veranschaulicht: «{100} ® {0.11.2} w{051} b {010} *9t{0.14.3} e{001} £) {0.14.1} «{041} 9(0.10.1} G{072} n{091} «{031} Ä{052} £{081} «{071} z{021} Af{0.1 3.2} *9Ji{094} #{061} 93 {095} £{032} 7c{011} g{023} a;{012} P{025} j/{013} 2/(102} ^{304} e{\01} π (3 02} £{201} m{ 110} *ß{230} F{350} ^{380} z {120} r{130} £{•113} o{\ 12} ρ {111} T{221} go{1 31} «{121} /?{133} «{122} w{ 211} z/{311} μ{324} κ{351} Von den Endflächen .dominiert stets δ{010}, «{100} ist untergeordneter, c{001} tritt selten auf. Bei einem Typus der Cerussite von 'Ruszkabdnya stehen die Endflächen im Gleichgewicht. An einzelnen Typen der Cerussite von Rözbänya, Dognacska, Ruszkabänya und Pelsöc-Ardö kann man zufolge der starken Ausbildung von c{001} tafelige Kristalle beobachten. Die in die Brachyzone fallenden Formen sind in den meisten Fällen parallel zur Zonenachse fein oder stärker gerieft. In dieser Zone dqmi* Neue Form. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 448 L. Tokody niert ΐ{02Ί}, häufig überwiegt 7c{011} gegenüber der Form i{021), in diesem Falle aber erscheint stets auch as{012}. Bisweilen treten i{021} und «{012} im Gleichgewicht auf, aber dann fehlt /c{0H}, Die übrigen Prismen I. Art pflegen als kleine Flächen vorzukommen. Unter den Prismen II. Art erscheint nur y{ 102} häufig. ττ{302} ist nur von R6zbänya, Z{201} aus Rözbänya und Telekes bekannt, e{101} tritt an den Kristallen von Rözbänya und Kis Almas auf. Von den Prismen III. Art kommt am häufigsten die Form w{110} vor, welche an Kristallen sämtlicher ungarischen Fundorte aufzuweisen war. r{\30} ist häufig. Die Flächen von m{ 110} sind fast stets spiegelglatt, die Flächen von r{130} oft vertikal gestreift, m{ 110} ist immer besser ausgebildet als r{130}. Die übrigen Formen der Prismen III. Art treten nur mit untergeordneten Flächen auf. .F{380}, i2{230} sind von Ruszkabänya, χ{120} von Telekes, F{350} von R6zbänya bekannt. In der Reihe der Bipyramiden ist ^{111} mit Ausnahme von Botes und Gyertydnliget an den Kristallen sämtlicher Fundorte vorhanden und zwar besitzt die Form sehr häufig spiegelglatte, große Flächen. o{112} kommt an Kristallen von R6zbänya, Tarkaica, Dognäcska, Ruszkabänya, Szäszkabänya und Telekes vor, g{ 113} an denen von Rezbänya, Szäszkabänya und Telekes, ττ(221} an Kristallen von Kis Munesel und Pila, w{211} ist an denen von Rezbänya, Dognäcska und Telekes zu finden, -/{351} tritt an den Kristallen von Telekes auf. Bipyramiden treten in größter Zahl an den Kristallen von Rezbänya auf. Die Häufigkeit der Formen untersuchend, befolgte ich Nigglis Verfahren 1 ). Ich berechnete die Werte der kombinatorischen Persistenz ( = Ρ) und der Fundortpersistenz ( = F), welche in großem Maße die morphologische Untersuchung eines Minerals fördern. Aber das Ziel weiterer Untersuchung soll unbedigt sein: Die F e s t s t e l l u n g j e n e r o b w a l t e n den U m s t ä n d e des F u n d o r t e s , d e r e n M i t w i r k u n g d i e j e n i g e n K o m b i n a t i o n e n u n d T y p e n ein es Minerals h e r v o r g e r u f e n h a b e n , welche eben f ü r die K r i s t a l l e d i e s e s F u n d o r t e s c h a r a k t e r i s t i s c h s i n d , f e r n e r das A u f s u c h e n e i n e s Z u s a m m e n h a n g e s z w i s c h e n den g l e i c h e n oder ä h n l i c h e n K r i s t a l l e n a n d e r e r F u n d o r t e . In folgender Zusammenstellung teile ich in Betrachlnahme von 207 Kombinationen der beobachteten 218 die kombinatorische Persistenz der ungarischen Gerussite mit. 1) P. N i g g l i , Kristallisation und Morphologie des rhomb. Schwefels. Diese Zeitschr. 5 8 , 490 — 521 (1923). — R. L. P a r k e r , Zur Kristallographie von Anatas und Rulil. Ebendort. 322—582. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Gerussite. Zahl % Zahl % m{110} 195 94,2 «{031} 27 13,0 e{101} p{111} 192 92,7 o{112} 24 11,5 6(010} 185 89,3 ^{113} 20 8,6 ä{021) 156 75,3 »{012} 128 61,8 r {130} 106 51,2 Zahl «{041} 17 8,2 w{051} 16 7,7 r/>{131} 9 7,3 s{12 l} 7 3,3 a{1 00} 99 47,8 #{061} 7 3,3 &{011} 81 39,1 w{071} 5 2,4 2/(102} 56 27,1 ?{023} 5 2,4 c { 0 0 1} 45 21,7 7(201} 5 2,4 4 /o 1,9 w{211} 4 1,9 §{081} 3 1,4 t{221} 2 0,8 £{133} 2 0,8 «{122} 2 0,8 2 0,8 1 0,4 Φ{0.11.2} χ {120} M O . 13.2} F{350) 9t(0.14.3) y{013} Ω {230) C{072) ^{304} F {380} Aus den Sehr obigen Werten ist folgende F o r m e n iü{052) tt{302) 5(095} z/{311} g{0.10.1} 90Ϊ{094} μ{324} 5(032} κ{351} ersichtlich, auftreten wichtige Formen: Wichtige » \ χ wichtige » : υ ο g xn Seltene » : s tu seltene > Minder Sehr P{025) ${0.14.1} tt{091} Cerussiten 449 daß an den ungarischen als: m p b i . rakyc. φ. q l. : e w § T ß a D x V n F % Q i i . M V l C B B 2 J t S Ρ y A it J μ κ. Unter diesen F o r m e n schreiten, unter ihnen als 7 0 % betragen. Cerussite «{021}, wäre — eine, sind insgesamt 1 0 , kommen Die an £c{012}, r { 1 3 0 ) , uns folgende Tabelle vor, welcher von die F o r m e n den gut bekannten 22 100,0 m{ 110} 22 100,0 .'{021} 21 95,4 ρ {111} 20 90,9 <7(113} 3 13,6 ./IO01 48 8-1 R ^-{211} 3 13,6 77 2 ζ ίΐ2 6 ' mehr δ{010}, 22 Vorkommen stellt dar. δ{010} 7 über- der ungarischen m{\ 10), p{\ 11), % 00 20% deren P - W e r t e teilnehmen. Fundort α P-Werte allgemeine Kombinationsform (akyc) Die F u n d o r t p e r s i s t e n z deren nur 4 Formen VA Fundort w{051) 4 % o{112} 4 18,1 {023} 3 13,6 ? 2 9'° 2 9 '° 1 6 7 2 , 7 e{101) 2 9,0 jfc{011} 13 59,0 H 2 9 2 0 1 ) Fundort = 4 . 18,1 ,° v{120} j.( 3 8 0 j W ß F | 3 5 0 % = 4,5 ätt{094) £{095} 5(032} } ${0.14.1} « " °91) 9(0-10.1} w{071) p{025} j/{013} A 304 £ 1 3 3 } M{ 0 . 1 3 . 1 } «{122} #{061} <^{311} e{001} 10 45,4 τ (221) 2 9,0 v{031) 9 40,9 f/)(131| 2 9,0 $«{0.14.3} ^{324} 2/(102} 8 36,3 s(l21) 2 9,0 C{072} κ{351} « { 0 4 1 }f. Kristallographie. 6 2 7 , 2 LXIII. Zeitschr. £ { 0 5 2 }29 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 450 L. Tokody Die Fundorlpersistenz weist im ganzen 7 solche Formen auf, bei welchen der Wert 70% überschreitet und nur 4 solche, bei welchen der Wert mehr als 90% beträgt. 5 Formen besitzen eine Fundortpersistenz über 20% und 37 Formen schwanken zwischen 4—18%, von diesen Formen haben 25 einen i^-Wert unter 4,5—10%. Fig. 55. Das Übereinstimmen der Kristallformen, welche durch die kombinatorische Persistenz und Fundortpersistenz als Hauptformen bestimmt werden, ist augenscheinlich. Die kombinatorische Persistenz bezeichnet mpbixr (akyc) als Hauptformen, die Fundortpersistenz ergab ebenfalls die Formen bmiprax [kvcyx) als Hauptformen. Die an ungarischen Cerussiten bestimmten 49 Formen reihen sich in folgende Zonen. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische M o n o g r a p h i e der u n g a r i s c h e n Cerussite. 451 [ 1 0 0 ] ist die im allgemeinen und auch an den ungarischen Cerussiten die am stärksten entwickelte Zone. Zu dieser Zone gehören 5 1 % der an ungarischen Cerussiten beobachteten Formen (6{010} und e{00l} auch mit eingerechnet). In Fig. 55 habe ich in bezug auf diese Zone P - und i - W e r t e graphisch zur Darstellung gebracht. Die J 1 -Werte durch ausgefüllte, die P-Werte durch leere Kreise bezeichnet. Bemerkenswert sind die hohen Werte der Formen &{010}, ΐ{021}, £{011}, «{012}, (e{001}). Sobald in der [100]-Zone die Form i{021} nicht mit den Formen «{012} und 7i{01l} zugleich, sondern mit anderen Prismen I. Art auftritt, ist sie dominierend ausgebildet. Ist mit i{021} zugleich «{012} vorhanden, dann stehen sie meist im Gleichgewicht. Beide Formen sind somit für den Cerussit Gleichgewichtsformen. Interessant ist die räumliche Anordnung dieser Formen, wie aus dem Diagramm und auch aus den Winkelwerten ersichtlich ist: b:i = 010 : 021 = 34°39'58" i:x= 021 : 012 = 35 27 32 b\n— n\i = i: k = k:x= χ: ο = 010 : 051 = 051 : 021 = 021 : 011 = 011 : 012 = 012 : 001 = 15 27 46 19 12 12 19'2S 01 15 59 31 19 52 30 Auffallend ist ferner die Anhäufung der Formen in der Nähe von &{010} und das sukzessive Abnehmen gegen c{001}. [OOl]. In dieser Zone besitzen die Formen &{010} und m{110} hohe P - W e r t e (100%); r{130} = 81,8%, a{ 100} = 77,2%. Die kombinatorische Persistenz = 94,2% bei m{110}, 8 9 , 3 % bei&{010}, 5 1 , 2 % bei r{130} und 47,8% bei α{100}. Die übrigen Formen dieser Zone sind von minderer Bedeutung. Die Gleichmäßigkeit der räumlichen Anordnung ist auch in der [001]-Zone auffallend, nämlich: a-.m = 100 :110 = 31°22'55" m :r = 1 10 :1 30 = 29 57 45 r:b = 130 : 010 = 28 39 20 [ 0 1 0 ] . Diese Zone ist im Gegensatz zu den vorigen weniger entwickelt. Sie ist durch P = 2 7 , 1 % und F= 36,3% der Form i/{102} charakterisiert. Die Formen anderer Indizes dieser Zone treten nur an einzelnen Fundorten und selten auf. [ 1 1 0 ] . Die Zone ist durch die Formen m{110} und p { \ \ \ } ausgezeichnet, für m{110} ist P = 94,2%, P = 1 0 0 % , für p{111} ist Ρ = 92,7 und F= 90,9%. Häufig halten sich beide Formen im Gleichgewicht. Die anderen Formen r{221}, o{112}, #{113} haben nur untergeordnete P - und F-Werte. 29* Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM L. Tokody 452 Beachtenswert sind noch folgende Zonen: [201]-Zone enthält die Formen: y ο ab [403] Α μ b [101] eρ s φ b [TO 2] lw τ b [103] J κb [02Ϊ] αμ οχ [017] a J wρ αβ k [012] ατ s i [013] α φ ν [112] m J lρ i φ [3*2] r i β ορ [211] χρ μ y k φ Die Flächenreichheit der obigen Zonen geht aus den folgenden Angaben hervor: In der Zone [100] sind 25 Formen enthalten [001] [010] [110] [011] [112] [312] [2TT] [101] [011] [021] [201] [102] [013] [103] [403] Bei den ungarischen Cerussiten ist also [100] die Hauptzone und [001]—[2ΪΤ] Nebenzonen. Die als Hauptformen bestimmten 12 Formen gehören 3 Zonen an: [100] 5 {010} i{ 021} F = 100% 95,4 P= 89,3% 75,3 [110] «{012} 72,7 61,8 m{ 110} ^=100% P = 94,2% £{011} 59,0 39,1 c{001} 45,4 21,7 «{031} 40,9 13,0 p{\ 11} 90,9 92,7 Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM «{041} 27,2 8,2 453 Krisfallographische Monographie der ungarischen Cerussite. [001] ?-{130} a{\00) F = 77,2% 81,8 P = 47,8% 51,2 Der aus diesen 12 Formen bestehende häufige Typus läßt sich auf eine Kombination zurückführen, welche aus den Formen b m ρ i besteht. Aus diesem Grundtypus lassen sich alle übrigen Kombinationen durch die stärkere Ausbildung zweier Zonen und zwar in erster Linie der [100]-, zweitens der [001J-Zone ableiten; außer diesen kommt noch die Zone [1T0] in Betracht. Die anderen Zonen sind nicht von Belang. Bei den ungarischen Cerussiten bestehen die einfachsten Kombinationen aus zwei, die Kombinationen flächenreichsten aus 2 6 Formen. teilnehmenden Formen Die Anzahl der in den stellt uns folgende Tabelle darr Kombinationen aus 2 Formen: » » 3 » » » » 4 » » 5 2 3 30 61 » » 6 27 f/ » 7 21 » » 8 y> » 10 » » 11 » 10 » 3 2 » » 15 14 9 « » 12 » » 13 » » 14 » » 15 » 16 » » 17 » » 18 » 26 4 5 2 4 1 » 2 1 207 Am häufigsten sind die aus 5 Formen und zwar aus b i χ m ρ stehenden Kombinationen. ferner von b i k χ m ρ und bi k χ m rρ einzelne Formen durch a { 1 0 0 } zeitig substituiert werden. sind selten, es kommen be- Häufig sind die Kombinationen von b im oder b i χ m r ρ, oder i / { 1 0 2 } oder durch bei p, denen beide gleich- Die Kombinationen aus mehr als 10 Formen solche hauptsächlich an Kristallen von bänya vor. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Rez- 454 L. T o k o d y Hinsichtlich der Typen sind die nach der Brachyachse verlängerten und nach 6(010} mehr oder weniger tafeligen Kristalle am häufigsten. Die nach der c-Achse gestreckten Kristalle sind meist nach ö{010} dünntafelig und in der Regel mehrfach zusammengesetzte Zwillinge. Weniger häufig sind die nach c{001} oder a{100} tafeligen Kristalle (Rözbänya, Ruszkabänya, Dognäcska, Pelsöc-Ardö). Selten sind die nach der c-Achse säuligen Kristalle (Rezbänya, Dognäcska) und sehr selten solche Kristalle, bei welchen die drei Endflächen dominierend ausgebildet sind (Ruszkabänya, Szäszkabänya). Der Gerussit bildet Zwillinge nach zwei Gesetzen: nach m{\ 10} und nach r{130}. Zwillinge nach beiden Gesetzen kommen in Ungarn vor. Bei den Zwillingen nach »»{110} ist entweder eine Fläche von m{110} die Verwachsungsebene oder aber eine zu ihr senkrechte Ebene. Es kommen Zwillinge, Drillinge, selten mehrfach zusammengesetzte vor. Die aus zwei Individuen bestehenden Zwillingskristalle sind in der Regel aus nach der α-Achse gestreckten Kristallen zusammengesetzt. Die Drillinge werden ausnahmslos aus nach 6(010} tafeligen und nach der c-Achse verlängerten Individuen gebildet. Fast an sämtlichen ungarischen Fundorten sind nach m{\ \ 0} gestaltete Zwillinge in Juxtaposition oder Penetration zu finden. Zwillinge nach r(130} sind seltener, sie sind insgesamt von 3 Fundorten (R6zbänya, Ruszkabänya, Telekes) bekannt, diese sind juxtapositionsarlig. Der allgemeine Typus der ungarischen Cerussite wird also durch aus den Formen b i m ρ oder b i χ m ρ bzw. b i k χ m r ρ bestehende, in der Richtung der α-Achse gestreckte und nach m{\ \ 0} gebildete Zwillinge dargestellt. Bezüglich der Farbe sind am häufigsten die wasserhellen, durchsichtigen Kristalle zu beobachten, sehr verbreitet sind die gelblichweißeri oder weißen Varietäten. Gelblichbraune, nelkenbraune Kristalle findet man in O-Radna, Borsabänya, Rezbänya, Dognäcska, Pelsöc-Ardö und Pila. Seltener sind die schwärzlichbraunen und ganz schwarzen Cerussite, die von Tarkaica, O-Radna, Dognäcska, Vaskö und Pelsöc-Ardö bekannt wurden. Grünliche sind in Rezbänya, Vaskö und Bocskö zu finden. — Die ungarischen Cerussite besitzen im allgemeinen Diamantglanz. Die Cerussitkristalle treten mit ockerigem Limonit oder Kalkstein, Dolomit, manchmal auf quarzigem Untergrund auf. Die Begleitmineralien sind: Galenit, Sphalerit, Pyrit, Quarz, seltener Pyromorphit, Malachit, mitunter Chrysocolla, Wulfenit, Calcit und in je einem Falle Johnstonit (Uj-Sinka) und Krokoit (R6zbänya). Die Cerussit führenden Erzgänge kommen in Kalkstein — Dolomit, in Andesit, in Kristallinenschiefer und Kontaktgesteinen vor. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. Kalkstein-Dolomit T0t Licspe Pojnik Pila Jaraba Szt. Andräs Telekes Pelsöc-Ardö Jolsva-Dubrava Ochtina-Csetnek Brusztur Andesit Kristalline Schiefer Selraecbanya Jaszena Misztbanya Kis Muncsel Bocsko Uj Sinka Borsabänya Gyertyanliget Offenbanya Botes Kis Almas Nagyag Kontaktgesteine Ö-Radna Rezbanya Tarkaica Ruszkabanya Szaszkabänya Uj Moldova Dognacska Vasko Die geographische Verteilung der Fundorte ist folgende: I . Magyar E r c h e g y s e g (Ungarisches Erzgebirge). Komitat Zölyom: Töt Lipcse Pojnik Jaszena Jaraba Szt. Andräs. Komitat Bars: Pila. Komitat Hont: Selmecbanya. I I . S z e p e e - g ö m ö r i 6 r c h e g y s 0 g (Zips-Gömörer Erzgebirge). Komitat Borsod: Telekes. Komitat Gömör: Pelsöc-Ardö Ochtina-Cselnek Dubrava. I I I . G n t i n h e g y s e g (Gutin-Gebirge). Komitat Szatmär: Misztbanya. I V . M ä r m a r o s i h a v a s o k (Märmaroser Schneegebirge). Komitat Marmaros: Bocskö Borsabanya Gyertyänliget (Kabolapolyana). Y. R o d n a i h a y a s o k (Rodnaer Schneegebirge). Komitat Beszterce-Naszöd: . 0-Radna. T l . F o g a r a s i h a v a s o k (Fogaraser Schneegebirge). Komitat 455 Fogaras: Uj Sinka. Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM 456 L· Tokody, Kristallographische Monographie der ungarischen Cerussite. V I I . R ö z h e g y s e g (Rez-Gebirge). Komitat Szilagy: Brusztur. V I I I . B i h a r h e g y s e g (Bihar-Gebirge). Komitat Bihar: Rezbanya Tarkaicza. I X . E r d i l y i E r c h e g y s i i g (Siebenbürgisches Erzgebirge). Komitat Torda-Aranyos: Olfenbanya. K o m i t a t Alsö F e h e r : Botes. Komitat Hunyad: Kis-Almas Kis-Muncsel Nagyäg. X . K r a e s ö - s z ö r ä n y i k o n t a k t v o n n l a t (Krassö-Szörenyer Kontaktzug). Komitat Krassö-Szöreny. Ruszkabänya Szaszkabanya Dognacska Yaskö Uj Moldova. Min.-geol. Institut d. Techn. Hochschule. Budapest, 31. Oktober 1925. (Eingegangen den 4. November 1925.) Unauthenticated Download Date | 3/29/16 11:45 AM
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