Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet

Eppstein-Vockenhausen
Rathaus I - Hauptstraße 99
„Warum dick nicht doof macht
und Genmais nicht tötet“
- Über Risiken und Nebenwirkungen
der “UnStatistik“ -
Vortrag von Prof. Dr. Walter Krämer
Universität Dortmund
Freitag, den 8. April 2016
19.30 Uhr
Eintritt: 6,- € / 5,- € für Mitglieder im KKE
Warum dick nicht doof macht
und Genmais nicht tötet –
über Risiken und Nebenwirkungen der „UnStatistik“
Vortrag von Prof. Dr. Walter Krämer
Statistiken lenken, leiten und bestimmen unser Leben. Aber längst nicht immer korrekt. Falsche Durchschnitte, getürkte Wachstumsraten und verzerrte
Hochrechnungen richten großen Schaden an. Der Vortrag zeigt an zahlreichen Beispielen aus Alltag, Wissenschaft und Wirtschaft die häufigsten Fallen auf, die einen intelligenten Umgang mit Fakten und Daten behindern.
Ein Beispiel: Angst vor Cholera
Horrormeldungen wie „Cholera kann über Ostsee nach Deutschland kommen“ (Die Welt) „Gefährliche Keime in der Ostsee“ (Frankfurter Rundschau)
oder „Klimawandel: Gefährliche Keime breiten sich in Ostsee aus“ (Hamburger Abendblatt) haben deutsche Zeitungsleser erschreckt. Eine Studie
in einer medizinischen Fachzeitschrift hat einen positiven Zusammenhang
zwischen der Erwärmung der Ostsee und dem Vorkommen des Bakteriums
Vibrio gefunden, das unter anderem auch Cholera erzeugt. Wie die Autoren
selbst anmerken, kann diese Korrelation auf einer Vielzahl anderer Ursachen
beruhen, wie z.B. einem verbesserten Meldesystem für Cholera.
Prof. Dr. Walter Krämer
Geboren am 21.11.1948 in Ormont in der Eifel. Nach dem Studium der Mathematik und Wirtschaftswissenschaften in Mainz legte er sein Diplom in
Mathematik ab, promovierte zum Dr. rer. pol. an der Johannes Gutenberg
Universität in Mainz, erwarb seine Habilitation für Ökonometrie an der
Technischen Universität Wien. Seit 1988 ist er Ordentlicher Professor für
Wirtschafts- und Sozialstatistik am Fachbereich Statistik der Universität
Dortmund. Er publizierte mehr als 40 Bücher und 300 sonstige Veröffentlichungen zu Statistik, Ökonometrie, Gesundheitsökonomie sowie Sozial- und Sprachpolitik. Das 1991 bei Campus in Frankfurt erschienene Buch:
„So lügt man mit Statistik“ stand ein Jahr auf der Bestsellerliste der Wirtschaftsfachbücher in der Bundesrepublik. Das 1996 bei Eichborn erschienene „Lexikon der populären Irrtümer“ stand 78 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste für Sachbücher und wurde in 16 Sprachen übersetzt.