Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag Elektronische Zeitung Schattenblick Samstag, 26. März 2016 DIE BRILLE / REPORT Leipzig, das Buch und die Messe - alte Animositäten ... Leipzig, das Buch und die Messe fast nach zwölf ... Prof. Schellnhuber im Gespräch Eindruck, Ausdruck, Buchdruck Impressionen Leipziger Buchmesse, 17. bis 20. März 2016 Eindruck, Ausdruck, Buchdruck Impressionen Leipziger Buchmesse, 17. bis 20. März 2016 Ein Rundumgang (SB) Hans Joachim Schellnhuber über die Schönheit literarischer Formen, ein Geschenk, das sich in einen Fluch verwandelt hat, und die Frage, warum sich noch in diesem Jahrhundert das Schicksal der menschlichen Hochzivilisation entscheiden wird ... (S. 6) SCHACH - SPHINX Mysterium oder Paradoxon? (SB) Schwermutvoll kommt sie uns an, die unauflösliche Widersprüchlichkeit von Zeit und Ewigkeit. Ein Paradoxon für die weltlichen Geister, ein Mysterium für die jenseitigen, und doch, wo anders als im Bewußtsein, das verzehrend nach der Harmonie strebt, wird diese Kluft zum tiefen Riß. Wir nennen es dann Vergänglichkeit und erfinden zur Beruhigung der aufgepeitschten Nerven, dieser rasenden Autobahnen mit ihrer blockierten Überholspur, den ewigen Aufschub göttlicher Gnade. Leben, das sich fortpflanzt von einem Gedanken zum anderen, von einem Scheitern zum nächsten, sich wiederholend und erschöpfend und stets von neuem das Rad der Vergeblichkeiten weiterrollend. Wohin soll er uns nur führen, der Fortschritt, der mal optimistisch, mal defätistisch verklausuliert wird? Fortsetzung Seite 10 Die Leipziger Buchmesse öffnet ihre Tore Foto: © 2016 by Schattenblick "Wer liest, nicht schießt", prangte es auf einem T-Shirt der zahllosen Besucherinnen und Besucher, die sich am Tag 1 durch die Gänge der Leipziger Buchmesse (LBM) schoben und nur in den seltensten Fällen wie hier den Blick des Entgegenkommenden einzufangen vermochten. Umrahmt vom Symbol der Friedenstaube, war die knappe TShirt-Botschaft eindeutig: Wer Bücher liest, ist ein Mensch, der nicht zugleich schießen kann, ergo der ein friedlicher Mensch ist. (SB) Sicherlich ließe sich solch eine doch sehr verkürzte Schlußfolgerung leichter Hand mit Verweis auf die umfangreiche kriegsverharmlosende oder gar -verherrlichende Literatur widerlegen, aber zumindest regte diese simple Botschaft dazu an, einen Moment innezuhalten und den ereignisreichen ersten Messetag Revue passieren zu lassen. Trotz des Menschenauflaufs von Tausenden von Besuchern, die unterschiedlichste Interessen verfolgten und einander dabei notgedrungen in die Quere kamen, war auf der gesamten Leipziger Buchmesse nicht ein lautes Wort zwischen Streitenden zu hören, Elektronische Zeitung Schattenblick nicht eine Pöbelei zu schlichten oder gar eine Rangelei zu beenden. Das ist gewiß nicht mehr als ein subjektiver Eindruck, aber eben auch nicht weniger. Die Stimmung blieb auch in den nächsten Tagen spannungsgeladen hinsichtlich der Veranstaltungen, aber völlig entspannt hinsichtlich des Miteinanders, sogar in Krisensituationen wie jener, die sich in Halle 4 an der Kreuzung C200/C107 zutrug: "Du, ich glaube, wir haben uns verlaufen", kam es verzweifelt aus einer Traube von Menschen. "Nein, nein", lautete die lachende Antwort von irgendwoher, "wir sind nur falsch abgebogen ...". Am "Stahlkappenschuhsamstag" ... Foto: © 2016 by Schattenblick Es ist Samstag, der Tag, an dem man auf der Buchmesse am besten "Schuhe mit Stahlkappen" trägt, wie den Besuchern des einstündigen Schnellkurses "Buchmesse für Einsteiger" schelmisch angeraten wurde. Dort erhielt man jedoch nicht nur nützliche Tips aus dem Munde des erfahrenen Messesafariführers, sondern auch Hintergrundinformationen wie die, daß der Buchdruck in Leipzig bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, Bücher früher in Gewicht gemessen wurden, die Buchmesse in Leipzig lange Zeit größer als die in Frankfurt Seite 2 war und zu DDR-Zeiten in der Leipziger Messe eine "Blindbandshow" veranstaltet wurde, das heißt, man regalweise nur Buchrücken ohne Inhalt präsentiert hat. stalter eigene und andere Verlage bitten mußten, die Lücken zu füllen. Zu jener Zeit erwies sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in eine ost- und eine westdeutsche Fraktion gespalten hatte, als besonders konfrontativ, wohingegen der westdeutsche Verleger Ernst Rowohlt mit dem Besuch der Leipziger Messe im Jahr 1958 dem Gespräch und nicht dem Gezanke den Vorzug gab. Die "Leipziger Buchmesse fördert und fordert das offene Wort für eine offene Gesellschaft", heißt es in einer Presseerklärung vom Vortag der Messeeröffnung. Sieht man einmal davon ab, daß es wohl kaum die günstigsten Voraussetzungen für die Erfüllung eben dieser Aussage sein können, wenn man ein "offenes" Was bei den Erläuterungen für Wort von wem auch immer "for- "Messe-Einsteiger" ebenfalls nicht dert", greifen wir an dieser Stelle erwähnt wurde: Als es jenen ostdeutschen Staat noch gab, haben nicht wenige Besucher aus dem Westen "rüberjemacht", um dort wissenschaftliche Bücher zu unglaublich niedrigen Preisen zu erwerben. Zudem wurden hochwertige ostdeutsche Bücher im Westen nachgedruckt und billig vertrieben. Würde jemand behaupten, die ostdeutsche Buchkultur sei mit "Blindbandshow" auch nur im entferntesten treffend charakterisiert, müßte er sich konsequenterweise fragen, wieso dem Frankfurter Börsenverein - aus Anlaß des Mauerbaus von 1961 - so sehr daran gelegen war, jenes politische Ereignis in klingende Münze umzuwandeln und bei dieser Gelegenheit die "'Abwehr östlicher Unterwanderung durch billige Bücher' vor allem im Lehr- und Fachbuchbegern den unterstützenswerten An- reich zu verstärken", wie es Patricia spruch auf ... F. Zeckert in einem Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung Was bei jenem augenzwinkernden (bpb) schreibt. Darin heißt es über Hinweis auf die "Blindbandshow" den Frankfurter Börsenverein: nicht erwähnt wurde: Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre "Wie groß die Angst vor Unter war die Einstellung der westdeut- wanderung und Infiltration unter den schen Verlage zur Leipziger Buch- Verbandsakteuren war, zeigte ein ri messe eine Art Lackmustest für die gider, streng vertraulicher Maßnah deutsch-deutschen Beziehungen - menkatalog, der auf den Überlegun und mit denen sah es überhaupt nicht gen dieser Sitzung des Interzonen gut aus. Kalter Krieg an allen Fron- handelsausschusses basierte und die ten, auch im Kulturbetrieb. Aus po- Abschottung gen Osten vorantrieb: litischen Gründen hatten Westverla- keine Koproduktion mit ostdeutschen ge wiederholt ihre Teilnahme an der Verlagen außer bei theologischer, Leipziger Messe abgesagt, teilweise geisteswissenschaftlicher und streng auch kurzfristig, so daß die Veran- wissenschaftlicher Literatur, keine www.schattenblick.de Sa, 26. März 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Rezensionen, kein Vertrieb ostdeut scher Verlagserzeugnisse, keine Be legexemplare an die Deutsche Bü cherei in Leipzig, keine Lizenzverträ ge und keine Beteiligung an der Leipziger Messe." [1] So könnte man sich nach jener Einführung, die auch als eine Art Einstimmung fungierte, fragen, ob denn die Leipziger Buchmesse im Jahr 2016 nicht mehr aufzubieten hat, als über ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung Reflexen zu folgen wie, auf keinen Fall säumig zu sein, sich dem Chor der ewig gleichen höhnischen Stimmen anzuschließen. Würde sie sich damit nicht dem Verdacht aussetzen, es nach wie vor nötig zu haben, auf eine dergestalt ab- und ausgrenzende Weise eigenes Profil erstreiten zu müssen? Blindbandshow am Schweizer Messestand? Foto: © 2016 by Schattenblick Neben der Frankfurter Buchmesse, die hauptsächlich aufs Fachpublikum und den Verkauf ausgerichtet ist, hat sich die Leipziger Buchmesse als Publikumsbuchmesse etabliert. Man könnte treffender von einem stadtweiten Festival sprechen, denn unter dem jährlich wiederkehrenden Motto "Leipzig liest", dessen Wurzeln im Literaturfestival am Beginn der neunziger Jahre liegen, das auch als "Alternative Leipziger Buchmesse" bezeichnet wurde, wurden und werden auf mehreren hundert Bühnen Sa, 26. März 2016 in der Stadt Lese- und Diskussions- le, Direktor der Leipziger Buchmesveranstaltungen angeboten. se. "Bei näherem Hinsehen ist jedoch eine sehr leidenschaftliche BegeisteDabei stehen die weitläufigen Messe- rung für Literatur zu erkennen." hallen wenngleich nicht geographisch, so doch von der Zahl der Ver- Tatsächlich mischte sich das typische anstaltungen und der Besucher her im Manga-Comic-Con-Publikum auch Mittelpunkt des Geschehens. 2250 unter das der LBM, und so konnte es Aussteller aus 42 Ländern boten den geschehen, daß man beim Flanieren rund 260.000 Gästen ein durchaus durch die Reihen der traditionellen schmackhaftes "Leipziger Allerlei" Verlage plötzlich einem grimmig mit der für sie typischen Osteuropa- dreinblickenden Zwerg begegnete, Orientierung, dem aktuellen The- der eine knorrige Rüstung ausfüllte menschwerpunkt "Flucht, Migration und eine beeindruckend wuchtige und Integration", dem Lesefest, den Streitaxt an der Seite trug; und der je"bücher.machern", der Hörbuch-Ab- doch, ebenso wie seine elfenartige, teilung, der Antiquariatsmesse sowie den Langbogen lässig geschulterte zahlreichen Ehrungen wie dem Preis und arrogant aus hellblauen Augen der Leipziger Buchmesse in den Ka- über alle Köpfe hinwegblickende tegorien Belletristik (Gewinner 2016: Begleitung, die direkt einer VerfilGuntram Vesper mit "Frohburg"), mung des Tolkin-Buchs "Der Herr Sachbuch/Essayistik (Jürgen Gold- der Ringe" entsprungen schien, höfstein: "Georg lichst zur Seite trat, um einer jungen Forster. Zwi- Mutter mit Kinderwagen Platz zu schen Freiheit machen. Cosplay, das Verkleiden in und Naturge- perfekten Kostümen von Film-, Cowalt") und mic- oder Fantasyfiguren, und das Übersetzung spielerische Nachahmen figurentypi(Brigitte Döbert scher Gestik und Mimik, nennt sich übersetzte aus dieses karnevaleske Vergnügen für dem Serbi- jung, noch jünger und niemals zu alt. schen: "Die Tutoren von Bora Cosic"), dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (Heinrich August Winkler) und, und, und ... ... und nicht zu vergessen dem Manga-Comic-Con, der eine der fünf riesigen Hallen füllte und die Messe zu jenem farbenfrohen Fest machte, für das sie inzwischen das dritte Jahr in Folge bekannt ist. "Auf den ersten Blick scheinen Manga und Comics wenig mit der klassischen Buchbranche zu tun zu haben", sagt Oliver Zilwww.schattenblick.de Leipzig lockt Besuch aus einer anderen Dimension ... Foto: © 2016 by Schattenblick Nicht nur am Sonntag, der eigens als Familientag ausgewiesen war, was mit einem kinderkunterbunten Programm gewürdigt wurde, fanden sich auf der Messe an den entspreSeite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick chend ausgestatteten Plätzen zahlreiche Bälche, die ihre Schnarschhagn in Bücher steckten, anderen vorlasen, malten, mit ihren Glubbschoochn einem Jongleur nacheiferten und vieles mehr unternahmen und sich dabei sichtlich ammesiehrten. [2] Die Leipziger Buchmesse wendet sich explizit auch und gerade an das junge Publikum, an junge Verlage und junge Autoren. Hier werden Wege aufgezeigt, wie ein Buch geschrieben, lektoriert und verlegt werden kann, entweder bei einem traditionellen Verlag oder im Selbstverlag, letzteres unterstützt von einer größer werdenden Zahl von Anbietern auf dem Markt des sogenannten Self-Publishing. Bezeichnungen wie "Karrieretag Buch und Medien" oder Ausstellungsbereiche wie "autoren@leipzig, Angebote für Autoren" lassen keinen Zweifel aufkommen, daß auf der Buchmesse selbstverständlich auch kommerzielle Interessen bedient werden. Man könnte zynisch sagen, die holen sich jetzt alle die, die vielleicht noch mal ins Geschäft möchten, die ganzen "No-names", auf ihre Seite. Doch das wäre nur eine Seite der Medaille. Wohl nur an wenigen anderen Orten des Verlagsgeschäfts gibt es für Autoren einen leichteren Zugang, mit denen ins Gespräch zu kommen, die bereits in dem Literaturbetrieb stecken, und zu versuchen, einen Fuß in die Tür zu bekommen, um irgendeine Aufmerksamkeit für das eigene Buchprojekt zu erlangen. Wobei man in Anbetracht der vielen, vielen Mitbewerber auf dem deutschsprachigen Buchmarkt ein solches Unterfangen durchaus mit der Teilnahme an einer Lotterie vergleichen kann: Die Gewinnchancen sind äußerst gering, doch wer deswegen den Lottoschein erst gar nicht abgibt, hat von vornherein keine Chancen, ins Geschäft zu kommen, oder muß sich eben andere Wege erschließen. Seite 4 Auf der Suche nach der Erzählung ... Welche Überlebenschancen haben kleine SelfPublishingVerlage, wenn der Weltkonzern amazon, vom Frei handelsabkommen TTIP zwischen EU und USA gestärkt, auf Schnäpp chenjagd geht? Fotos: © 2016 by Schattenblick Die Leipziger Buchmesse wird gern auch von kleineren, linken Verlagen genutzt, die dort auf ziemlich knapp bemessenen Standmetern ihr Verkaufsprogramm vorstellen und noch immer den Idealismus und die Hoffnung ausstrahlen, sich mit ihren engagiert geschriebenen Printprodukwww.schattenblick.de ten aufdem auch im linken Spektrum umkämpften Buchmarkt über Wasser halten zu können. Daß dann ausgerechnet aus dieser Ecke an allem und jedem gemäkelt wird, sei es die vermeintlich schlechte Luft, das Gedränge in den Gängen, die unprofessionelle (wenngleich sehr menschliche) Antwort einer Verlagsangestellten auf eine überraschende Journalistenfrage oder der aufdringliche Kollege im Presseclub, nur um am Ende dann doch zu bekennen, daß man im nächsten Jahr wiederkommen werde, muß schon wundern. Wenn das alles gewesen wäre, was es auf dieser großen, traditionsreiSa, 26. März 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Auf der Suche nach der Erzählung ... Welche Überlebenschancen haben kleine SelfPublishingVerlage, wenn der Weltkonzern amazon, vom Frei handelsabkommen TTIP zwischen EU und USA gestärkt, auf Schnäpp chenjagd geht? Fotos: © 2016 by Schattenblick chen Veranstaltung zu entdecken gab, hätte man sich da den Besuch nicht sparen können? Leipzig liest, Leipzig lauscht, Leipzig hört - fraglos versucht sich hier eine Stadt als Marke zu verkaufen und den urbanen Standort in Konkurrenz zu Frankfurt zu etablieren. Die Leipziger Buchmesse braucht den Vergleich mit der erst seit dem Zweiten Weltkrieg größeren Frankfurter Buchmesse allerdings gar nicht anzutreten. Das ist so, als wollte man Äpfel mit Birnen vergleichen. Beide zählen zum Sammelbegriff "Obst", Sa, 26. März 2016 aber schmecken doch sehr verschieden. Leipzig schmeckt lecker - nicht wegen, sondern trotz der hier beispielhaft erwähnten Animositäten gegenüber einer Buchkultur, deren Vorzüge so wenig versteckt werden müssen wie die anderer Phasen des traditionsreichen Verlagsgeschäfts in dieser sächsischen Stadt. Das Lesen von morgen in vorproduzierten virtuellen Welten? Foto: © 2016 by Schattenblick Die Berichterstattung des Schatten blick zur Leipziger Buchmesse finden Sie unter INFOPOOL → DIE BRIL LE → REPORT: INTERVIEW/048: Leipzig, das Buch und die Messe - der rote Faden Lesespaß ... Kerstin Libuschewski und Julia Lücke im Gespräch (SB) http://schattenblick.de/infopool/dbrille/report/dbri0048.html INTERVIEW/049: Leipzig, das Buch und die Messe - zielgeführt und ... Christian Linker im [1] "Die Leipziger Buchmesse, die aufgeklärt Gespräch (SB) Börsenvereine und der Mauerbau", http://schattenblick.de/infopool/dPatricia F. Zeckert, Bundeszentrale für brille/report/dbri0049.html politische Bildung (bpb), 20.9.2012. http://www.bpb.de/geschichte/zeit- INTERVIEW/050: Leipzig, das geschichte/deutschlandarund die Messe - fast nach zwölf chiv/139889/die-leipziger-buchmes- Buch ... Prof. Hans Joachim Schellnhuse-die-boersenvereine-und-der-mau- ber im Gespräch (SB) erbau?p=all http://schattenblick.de/infopool/d[2] Kleine Wörterkunde Sächsisch - brille/report/dbri0050.html Deutsch: Bälche - kleine Kinder http://www.schattenblick.de/ Schnarschhagn infopool/dbrille/report/ (auch: Schnarchagn) - Nasen dbrb0041.html Glubbschoochn - große Augen ammesiehrn - Spaß haben. Anmerkungen: www.schattenblick.de Seite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick DIE BRILLE / REPORT / INTERVIEW Leipzig, das Buch und die Messe - fast nach zwölf ... Prof. Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch Eindruck, Ausdruck, Buchdruck Impressionen Leipziger Buchmesse, 17. bis 20. März 2016 Hans Joachim Schellnhuber über die Schönheit literarischer Formen, ein Geschenk, das sich in einen Fluch verwandelt hat, und die Frage, warum sich noch in diesem Jahrhundert das Schicksal der menschlichen Hochzivilisation entscheiden wird (SB) Fünf Jahre lang, immer morgens vor der eigentlichen Arbeit zwischen 6.00 und 10.00 Uhr, habe er an dem Buch gearbeitet, berichtete Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, der am 17. März auf der Leipziger Buchmesse als einer von fünf Nominierten für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch/Essayistik sein Buch "Selbstverbrennung: Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff" vorgestellt hat. [1] Darin mahnt der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, der als einer der einflußreichsten Klimaforscher Deutschlands an der Schnittstelle zur Politik gilt und im vergangenen Jahr Papst Franziskus bei der Abfassung der Enzyklika Laudato Si "über die Sorge für das gemeinsame Haus" [2] beraten hat, den eingeschlagenen Weg der Verbrennung fossiler Treibstoffe so schnell wie möglich zu verlassen. Nur so könne vermieden werden, daß sich das globale Klima derart stark verändert, daß der Mensch sich quasi selbst verbrennt, also seinen Lebensraum und den seiner Mitwelt zunichte macht. "Das Schicksal unserer Hochzivilisa tion wird sich in den nächsten hun dert Jahren entscheiden." (Prof. Hans Joachim Schellnhuber, 17. März 2016, Leipziger Buchmesse) Foto: © 2016 by Schattenblick Schattenblick (SB): Sie sprachen vorhin davon, daß Sie beim Schreiben Ihres Buchs von dem Literarischen praktisch "ereilt" und aufgewühlt wurden. Haben Sie das Literarische in der Form schätzen gelernt, daß damit etwas zum Ausdruck gebracht werden kann, was mit einem Sachbuch normalerweise nicht so gut gelingt? Hans Joachim Schellnhuber (HJS): Ich habe zum Schluß versucht, ein liIm Anschluß an die Vorstellung der terarisches Sachbuch zu schreiben. fünf Nominierten war Prof. Schelln- Das war letztendlich das Ziel, aber huber bereit, dem Schattenblick eini- eben auch die große Herausfordege Fragen zu beantworten. rung, ein überaus komplexes Thema Seite 6 www.schattenblick.de in eine literarische Form zu bringen, es als eine große Erzählung darzustellen. Ich denke, daß einige Kapitel fast reine Literatur, vielleicht sogar Hochliteratur geworden sind. Das war nicht nur reizvoll, sondern hat wiederum meinen Blick auf die Materie verändert. Man blickt durch die Augen anderer Menschen, wie sie das vielleicht wahrnehmen könnten; man blickt auch durch die Augen von Systemen, wenn Sie so wollen. Und man versucht eben, die Schönheit der Formen gewissermaßen einzusetzen, um die Wahrheit jemandem näherzubringen. Das ist es im Kern. SB: In Ihrem Buch "Selbstverbrennung" schreiben Sie, daß in dieser turbulenten Epoche keine Zeit für einen geordneten Klassenkampf mit verteilten Rollen bleibe. Glauben Sie, es bleibt genügend Zeit, eine Weltbürgerbewegung zu initiieren, Sa, 26. März 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick die durch den Klimaschutz von un- Aber es ist richtig, man erwartet naten die politischen Verhältnisse ver- türlich, daß genau das kommt: Ein ändert? Physiker soll nicht über die Gesellschaft nachdenken; ein KlimaforHJS: Ich weiß es nicht, aber ich sehe scher soll nicht über die mögliche darin eine Chance, vielleicht sogar Lösung der Problematik nachdendie größte Chance überhaupt. Wenn ken. Das sollen dann Wirtschaftswisjemand wie Naomi Klein schreibt, senschaftler tun, wenn überhaupt. wir müssen erst den Kapitalismus abschaffen und können danach das Diesen Rahmen sprenge ich natürKlimaproblem lösen - ob man den lich. Ich versuche, eine Ganzheitsbenun abschaffen will oder nicht, dar- trachtung des Problems zu bieten, über kann jeder sein eigenes Urteil und verwende dabei zum Teil ästhefällen -, so bleibt uns diese Zeit tische Mittel. In Anlehnung an Clauschlichtweg nicht. Die Revolution, sewitz, wenn Sie so wollen: die Fortdie ich lieber Transformation nenne, setzung der Klimaphysik mit ästhetimuß heute beginnen. Sie hat ja zum schen Mitteln. Ich habe aber festgeTeil schon begonnen und wird sich stellt, daß ich gerade dann, nachdem nicht in einer geregelten Schlacht- sich die Kolleginnen und Kollegen ordnung vollziehen, sondern ich hof- erst einmal bedeckt gehalten hatten, fe, sie wird sich als eine chaotische, erstaunlich positive Resonanz beturbulente, unordentliche Welle im kommen habe. Das sehe ich zum Beiwesentlichen aus dem Bauch der Ge- spiel an der Einladung zum Geograsellschaft heraus entwickeln und phentag an der Humboldt-Universidann relativ schnell unsere Moderne tät, damit ich dort eine Lesung halte. in eine, ich würde es nicht Postmo- Oder auch, daß mich der Göttinger derne nennen, sondern in eine nach- Literaturherbst neben einer Reihe haltige Moderne transformieren. von Direktoren von Max-Planck-Instituten ebenfalls gebeten hat, eine Die fossilen Brennstoffe waren ein Lesung zu diesem Buch abzuhalten. großes Geschenk, auf das die Menschheit zufällig gestoßen ist. Der insbesondere in Deutschland übAber dieses Geschenk verwandelt liche Reflex zu behaupten, daß derjesich jetzt auf eine höchst subtile Wei- nige, der populär schreibt oder sich se in einen Fluch. Zum Schluß über gar politisch äußert, kein Wissendie Quantenphysik der Infrarotstrah- schaftler mehr ist, ist ausgeblieben. lung - wer hätte das je gedacht. [3] Statt dessen wird es umgekehrt so gedeutet, wie ich es ja auch intendiere, SB: Sie haben sich mit Ihrem Buch daß ich auf der Basis einer dreißigfür einen Wissenschaftler sehr stark jährigen Beschäftigung mit einem in den politischen Bereich hineinbe- wissenschaftlichen Gegenstand meiwegt. Wie ist das bei Ihren Fachkol- ne Schlüsse ziehe und versuche, für legen, die ja oftmals sehr viel Wert die Gesellschaft, die Politik und den auf reine Faktizität und reine Wis- Einzelnen zu deuten, was die Schlußsenschaft legen, angekommen? folgerungen sein könnten, ohne daß ich dadurch ein Epsilon [4] meiner HJS: Zunächst einmal habe ich erwar- Wissenschaftlichkeit preisgebe! tet, daß die üblichen Verdächtigen auf ihren Blogs höhnische Kommentare Das Buch enthält 60 Seiten Literaabgeben würden. Ich habe aber ver- turangaben und über 700 Zitate, das sucht, in dem Buch kollegial und ex- heißt, ich habe es auf der Basis der trem fair zu sein, also nicht ad perso- Originalliteratur geschrieben. Und nam Menschen anzugreifen, besser- diese Originalliteratur bleibt weiterwisserisch aus der Macht des Autors hin der einzige Kompaß, an dem sich heraus, während sich der Angegriffe- meine faktischen Aussagen orientiene sozusagen nicht wehren kann. ren. Sa, 26. März 2016 www.schattenblick.de SB: Handelt es sich um einen generell neuen Trend in der Wissenschaft, sich Gedanken darüber zu machen, welche gesellschaftlichen Konsequenzen das hat, an dem man gerade forscht? HJS: Es kommt darauf an, welche Wissenschaft Sie betreiben. Früher habe ich zu den Grundlagen der Quantentheorie gearbeitet. Das hat vielleicht Konsequenzen, wenn man sich überlegt, was das für die Kunst bedeuten könnte - es gibt ja die Quantenunbestimmtheit. Ich habe auch über Fraktale gearbeitet - das ist selbst von Architekten aufgegriffen worden. Aber wenn Sie über Neutronensterne forschen, dann hat das keine gesellschaftliche Konsequenz, jedenfalls keine unmittelbare. Wenn Sie aber Epidemiologe sind und über HIV oder Resistenzen gegen Antibiotika forschen und Sie kommen zu wirklich wichtigen Einsichten, dann ist das etwas, was Sie der Gesellschaft gefälligst mitteilen sollten, weil möglicherweise ihr Wohlergehen, vielleicht sogar ihr Überleben davon abhängt. Wer dann schweigt und seine Wissenschaft sozusagen hermetisch innerhalb von Fachjournalen hält, der handelt meiner Ansicht nach sogar verantwortungslos. SB: Vor kurzem hat Ihr Institut eine Studie herausgegeben, wonach der Klimawandel die nächste Eiszeit um mindestens 50.000 Jahre verzögert. [5] Ist das nicht eine Steilvorlage für die sogenannten Klimaskeptiker? HJS: Ich bin selbst Mitautor dieser Arbeit, die in "Nature" veröffentlicht wurde. Ich glaube, daß es eine bedeutsame Publikation ist, vielleicht sogar ein Meilenstein, und wir kommen eben zu dem Ergebnis, daß vermutlich bereits mit den heutigen Treibhausgasen in der Atmosphäre die nächste Eiszeit unterdrückt wird. Wenn wir aber weitermachen wie bisher, würde auch die übernächste unterdrückt, und so weiter. Das ist Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick quasi das definitorische Ergebnis dessen, was heute das Anthropozän genannt wird: Der Mensch ist zu einer geologischen Kraft geworden. In der Tat gab es Reaktionen wie: "Nun ja, das ist doch wunderschön, keine Eiszeit mehr, dann geht es uns gut." Bei dieser Einstellung werden allerdings einige Probleme nicht bedacht: Unsere moderne Umwelt, in der wir überhaupt so etwas wie Landwirtschaft betreiben konnten - mit fruchtbaren Böden, freien Graslandschaften und ähnlichem -, ist das Ergebnis der Eiszeit. Böden werden im Grunde genommen nur durch Eiszeiten erneuert. Man könnte zwar sagen, daß wir in Zukunft Böden künstlich herstellen, aber bis wir in 50.000 Jahren in den Genuß einer unterdrückten Eiszeit kommen würden, haben wir möglicherweise das menschliche Unternehmen schon in den Sand gesetzt. Insofern muß man auch bei diesen Überlegungen aufdie richtige Zeitskala achten. Das Schicksal unserer Hochzivilisation wird sich in den nächsten hundert Jahren entscheiden. Ob es in 50.000 Jahren eine Eiszeit gibt oder nicht, ist dann nicht mehr wichtig. Aber diese Arbeit zeigt, wie ungeheuer groß der Eingriff ist, den die moderne Zivilisation in das planetarische Getriebe vornimmt. SB: In Ihrem Institut wird unter anderem zu sogenannten Kippelementen wie dem Meereisschwund in der Arktis geforscht. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie bei Überschreiten einer Schwelle, die man nicht genau kennt, eine Dynamik entfalten, die nicht mehr aufzuhalten ist. Gleichzeitig wird von manchen Klimaforschern darüber diskutiert, daß man die 2Grad-Schwelle [6] mit dem entsprechenden CO2-Anteil in der Atmosphäre überschreiten kann, wenn man gegen Ende des Jahrhunderts negative Emissionen hat. Ist so eine Vorstellung nicht ein Spiel mit dem Feuer? HJS: Ich halte das aus zwei Gründen für eine hochriskante Strategie. ErSeite 8 stens, rein physikalisch betrachtet, könnten viele Prozesse irreversibel sein; man kann sie dann nicht mehr zurückdrehen. Wir haben in einer Forschungsarbeit, an der ich beteiligt war, gezeigt, daß man sogar die Ozeanversauerung, die ein Nebenprodukt der Erderwärmung ist, möglicherweise über Jahrtausende nicht mehr umkehren kann, selbst wenn wir den überschüssigen Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen würden. HJS: Es war klar, daß nach Paris sofort eine Woge der Interpretationen, Urteile und Verurteilungen losbrechen würde. Da habe ich mich erstmal herausgehalten. Es ist aber erst letzte Woche von "Nature Climate Change", also einer relevanten Zeitung, eine Arbeit von Stefan Rahmstorf, Ricarda Winkelmann und mir akzeptiert worden, die eine Bewertung der Zielsetzung von Paris vornimmt. Wir haben versucht, ohne Zorn und Eifer, sine ira et studio soDer zweite Grund ist vielleicht so- zusagen, auf das Ganze zu blicken. gar noch gewichtiger: Damit hat man eine wunderbare Ausrede ge- Die Bewertung fällt so aus, daß Paschaffen, nichts zu tun und wei- ris das Narrativ, die Erzählung von terzumachen wie bisher, in dem Ver- der Politik und der gesellschaftlitrauen darauf, daß wir später sozu- chen Transformation, die das Klima sagen eine End-of-the-pipe-, in die- gerade noch stabilisieren kann, versem Fall eine gigantische Gegen- ändert hat, aber daß dieses Narrativ maßnahme in Gang setzen. In den implementiert und umgesetzt werJahren 2080, 2130, wann auch im- den muß. Man muß jetzt die natiomer. Und das entläßt uns aus der nalen Pläne, die ja vor Paris eingeVerantwortung, jetzt umzusteuern. reicht wurden, sofort auf den PrüfInsofern habe ich den ganzen stand stellen. Deutschland muß jetzt Geoengineering-Diskurs immer als mit der Hausaufgabe beginnen, und extrem gefährlich angesehen. das wird schwierig und schmerzhaft sein, aber ich denke, es wird vieles Deshalb schlage ich die Strategie verändern. In Deutschland wird man vor, die Transformation, das Umbie- dann vor allem erkennen, daß die gen der Emissionskurven [7], so Braunkohle hier keine Zukunft hat. schnell wie möglich in Gang zu brin- Vielleicht nicht einmal bis 2030, gen. Wenn zu einem späteren Zeit- wenn die Braunkohleverstromung punkt vielleicht negative Emissionen spätestens zu diesem Zeitpunkt abdas Ganze noch etwas leichter ge- gestellt wird. stalten könnten - da wäre an die Aufforstung degradierter Flächen zu Statt jetzt schon wieder den Stab denken, bei der die nachwachsenden darüber zu brechen, sollte man den Wälder Kohlenstoff binden -, dann Entscheidungsträgern und auch der sei es so. Aber nur auf der Grundla- Gesellschaft selbst eine Chance gege einer Transformation, die aus ei- ben, Paris zu verarbeiten und neue gener Kraft das Schlimmste verhin- Pläne zu entwickeln. In ein, zwei dern könnte. So herum wird ein Jahren können wir ein erstes Urteil Schuh daraus. fällen, und dann werde ich selbst zu denen gehören, die den Mund aufSB: Kurz nach der COP 21, der Kli- machen. makonferenz von Paris, hat das Potsdam-Institut dazu eine optimistische SB: Sie sprechen sich in Ihrem Aussage abgegeben. [7] Kurz darauf Buch auch für das Engagement der haben elf Wissenschaftler geschrie- jungen Menschen aus. Wie stehen ben, daß das Pariser Abkommen Sie zu Formen des sogenannten "tödliche Mängel" aufweise. [8] Jetzt Klimaaktivismus, bei dem beisind fast vier Monate vergangen, wie spielsweise im Hambacher Forst, schätzen Sie zu diesem Zeitpunkt das der für die Braunkohle gefällt wird, Pariser Abkommen ein? junge Menschen Bäume besetzen www.schattenblick.de Sa, 26. März 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick nach Angaben Schellnhubers auf ihn zurückgeht und besagt, daß die globale Durchschnittstemperatur nicht um mehr als zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit steigen darf, um allerschwerste Katastrophen für große Teile der Menschheit zu vermeiden. Beim Klimagipfel im vergangenen Jahr in Paris haben sich die Staaten darauf geeinigt, das 2-GradZiel einzuhalten und sogar möglichst noch darunter zu bleiben. [6] Die übliche Darstellung des Anstiegs der CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist die mathematische Kurve in einem Koordinatensystem. Die Emissionskurven umzubiegen heißt, den Anstieg der CO2-Konzentration zu stoppen und umzukehren. Vorstellung von Hans Joachim Schellnhuber als einer von fünf Nominierten für den Leipziger Buchmessepreis Kategorie Sachbuch/Essayistik Foto: © 2016 by Schattenblick [7] https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/pik-statement und sich aus Klimaschutzgründen http://schattenblick.de/infofür den Erhalt des Waldes einset- pool/buch/sachbuch/busar653.html zen? [2] http://www.dbk.de/fileadmin/reHJS: Ich sympathisiere mit all diesen daktion/diverse_downloads/presFormen, schließlich geht es bei den se_2015/2015-06-18-Enzyklikajungen Leute um ihre eigenen Le- Laudato-si-DE.pdf benschancen. Wofür sonst sollten sie diese Leidenschaft entwickeln? Es ist [3] Der Quantenphysiker Hans Joadas verdammte Recht der Jugend, ge- chim Schellnhuber beschreibt in seigebenenfalls irrational zu handeln nem Buch detailgenau, wie die Infraoder sogar übers Ziel hinauszuschie- rotstrahlung, die Wärmerückstrahlung ßen. Natürlich soll man die Gesetze der Erde, unter anderem vom Kohlennicht brechen, aber das hat meine vol- stoffdioxid in der Atmosphäre daran le Sympathie. Ob es immer das rich- gehindert wird, in den Weltraum zu tige Mittel ist, das wissen wir nicht. entweichen. Je höher die KohlendiAber manchmal ist eben ein leiden- oxidkonzentration, desto mehr Infraschaftlicher Fehler wichtiger als eine rotstrahlung wird absorbiert, was zur globalen Erwärmung beiträgt. seelenlose, rationale Strategie. [8] http://www.independent.co.uk/ environment/climate-change/cop21paris-deal-far-too-weak-to-preventdevastating-climate-change-academics-warn-a6803096.html SB: Das war ein schönes Schluß- [4] In der Mathematik dient Epsilon wort, vielen Dank für das Gespräch. zur Bezeichnung einer beliebig kleinen Zahl größer als null. [5] https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/mensch[1] Eine Schattenblick-Rezension gemachter-klimawandel-unterfinden Sie unter INFOPOOL → drueckt-die-naechste-eiszeit BUCH → SACHBUCH: REZENSION/653: Hans Joachim [6] 2-Grad-Schwelle, auch 2-GradSchellnhuber - Selbstverbrennung Ziel genannt, ist ein inzwischen weltweit anerkannter Richtwert, der (Klimawandel) (SB) Anmerkungen: Sa, 26. März 2016 www.schattenblick.de Die Berichterstattung des Schatten blick zur Leipziger Buchmesse finden Sie unter INFOPOOL → DIE BRIL LE → REPORT: BERICHT/041: Leipzig, das Buch und die Messe - alte Animositäten ... (SB) http://schattenblick.de/infopool/dbrille/report/dbrb0040.html INTERVIEW/048: Leipzig, das Buch und die Messe - der rote Faden Lesespaß ... Kerstin Libuschewski und Julia Lücke im Gespräch (SB) http://schattenblick.de/infopool/dbrille/report/dbri0048.html INTERVIEW/049: Leipzig, das Buch und die Messe - zielgeführt und aufgeklärt ... Christian Linker im Gespräch (SB) http://schattenblick.de/infopool/dbrille/report/dbri0049.html http://www.schattenblick.de/ infopool/dbrille/report/ dbri0050.html Seite 9 Elektronische Zeitung Schattenblick SCHACH - SPHINX Ist nicht die Frage vernünftiger zu stellen, nämlich: Von was soll er uns wegführen? Statt dessen wird der aparte Fortschrittsgeist auf unsere brennenden Zweifel wie ein Regenguß herabbeschworen. Ist Zeit zuletzt vielleicht nichts anderes als ein Verlassen von Urvertrautem. Von religiösen Dingen wird hier nicht gesprochen. Die Frage lautet doch: Kann Fortschritt den Verlust des Zurückgelassenen aufwiegen? Im heutigen Rätsel der Sphinx wählte Meister Damjanovic nach reiflicher Überlegung die zum Remis führende Abwicklung 1.Db3-e6 Df8-e7 2.De6-g4+ Kg8-f8 3.Dg4-c8+ De7e8 und ließ damit etwas zurück, das wertvoller war als der Fortschritt im Kreise des Dauerschachs. Kannst du es erkennen, Wanderer? __I n h a l t__________Ausgabe 1775 / Samstag, den 26. März 2016__ 1 DIE BRILLE - REPORT: Leipzig, das Buch und die Messe - alte Animositäten ... 1 SCHACH-SPHINX: Mysterium oder Paradoxon? 6 DIE BRILLE - REPORT: Leipzig, das Buch und die Messe - fast nach zwölf ... Prof. Hans Joachim Schellnhuber im Gespräch 10 DIENSTE - WETTER: Und morgen, den 26. März 2016 DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 26. März 2016 +++ Vorhersage für den 26.03.2016 bis zum 27.03.2016 +++ © 2016 by Schattenblick Damjanovic - Lutikow Sarajevo 1969 Auflösung letztes SphinxRätsel: Die schwarze Dame ging dem Schwerenöter Waganjan so recht auf den Leim. Nach 1.a2-a3! Db4-b3 hieß die Gewinnfortsetzung 2.g3-g4!, dies, um den schwarzen Rappen von der Kontrolle des Feldes d4 fortzuscheuchen, und so folgte nach 2...Sf5-e7 3.Sf3-d4 Se7-g6 schlicht und siegreich 4.Kg2-g3! mit Damenfang. http://www.schattenblick.de/info pool/schach/schach/sph05786.html Seite 10 Nebelmorgen, Sonnenschein und das über viele Stunden. Jean-Luc Frosch, mit einem Bein, startet durch zu Einkaufsrunden. IMPRESSUM Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Elektronische Postadresse: [email protected] Telefonnummer: 04837/90 26 98 Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth ISSN 2190-6963 Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche Zwecke anzufertigen. Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien zu verändern und / oder weiter zu geben oder gar selbst zu veröffentlichen. Nachdruck und Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. 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