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Öfentliches Fachgespräch der Bundestagsfrakton Bündnis 90/Die Grünen
Milch - Neue Wege aus der Krise
am 15. April 2016 von 14.00-17.00 Uhr im Deutschen Bundestag, Berlin
- Direkt zur Online-Anmeldung Seit Wegfall der Milchquotenregelung im April 2015 unterliegt der Milchmarkt in Europa keinerlei
Regulierung. Seitdem ist es zu einer teilweise starken Steigerung der Milcherzeugung und zu
einem dramatschen Verfall der Milchpreise von über 40 Cent pro kg Milch auf Preise zwischen 24
und 27 Cent pro kg gekommen.
Die Milchanlieferung in Deutschland liegt aktuell knapp 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der
stärkste Ansteg zeigte sich in Irland, wo die Milchanlieferung in den ersten 11 Monaten insgesamt
13 % und im November sogar 48 % gegenüber dem Vorjahr lag. Auch in den Niederlanden stegen
die Milchmengen mit Zuwächsen im zweistelligen Bereich. Diesem Wachstum der Milchmenge
steht ein starker Verlust an Betrieben gegenüber. 4,2 Prozent aller Milcherzeuger haben im
vergangenen Jahr in Deutschland aufgegeben.
Die Milchkrise stellt eine Bedrohung für die gesamte Struktur der Milcherzeugung mit großen
volkswirtschaflichen Verlusten dar. Der unwiederbringliche Verlust weiterer zahlreicher
bäuerlicher Milchbetriebe und ein dramatscher Strukturbruch in der Milcherzeugung muss im
Interesse einer ausgewogenen Agrarstruktur, der Umwelt, der Tiere und der Verbraucher
verhindert werden.
Angesichts der nachhaltg sinkenden Erzeugerpreise, einer weiterhin steigenden
Erzeugungsmenge und sich wandelnder Märkte stellt sich die Frage, wie es mit der
Milcherzeugung in Deutschland weitergeht. Müssen sich auch deutsche Landwirte neuen Formen
der Milcherzeugung zuwenden um Kosten weiter zu reduzieren? Kann die Entwicklung von
Qualitätsmärkten nachhaltge kostendeckende Preise sicherstellen? Erfolgreich produzierende
Länder wie Neuseeland und Irland setzen auf sehr kostenminimale, grünlandbasierte
Milcherzeugung. Andere Länder wie Frankreich setzen auf Qualitätsprodukton. Eine
Umorienterung in der deutschen Milcherzeugung könnte möglicherweise gleichzeitg zu einer
wirtschaflicheren Erzeugung und positven Nebenefekten für Umwelt, Landschaf und Tiere
führen.
Im Gespräch sollen aktuelle wissenschafliche Erkenntnisse zur Wirtschaflichkeit von
kraffuterreduzierten, grünlandbasierten Milcherzeugungssystemen vorgestellt werden und
mögliche politschen Maßnahmen zur Förderung sowie Forschungsansätze diskutert werden. In
der aktuellen Situaton wird dabei der Bezug zur Marktlage und anderer Maßnahmen zur Reakton
auf die Marktkrise immer wieder hergestellt werden.
Die näheren Angaben über Programm, Zeit, Ort, ReferentInnen und Anmeldeformalitäten fnden
Sie in unserem Internetangebot.
Bite nutzen Sie schon jetzt die Möglichkeit der Online-Anmeldung bis zum 12. April 2016.