printed electronics

FACHMAGAZIN
FÜR
DIE
COATING-
UND
CONVERTING-BR ANCHE
COATING &
CONVERTING
Ausgabe 56
März 2016
Deutscher Fachverlag GmbH • Mainzer Landstr. 251 • 60326 Frankfurt am Main / Germany • www.c2-deutschland.de
A l l e s r u n d u m d i e Ve re d e l u n g u n d Ve ra r b e i t u n g v o n Fo l i e , V l i e s s t o f f u n d Pa p i e r
PRINTED
ELECTRONICS
DRUCKVEREDELUNG
EVENTS
LOPEC, CHINAPLAS,
PRINTED ELECTRONICS EUROPE, DRUPA
Marktbericht:
Trocknen (ab S. 17)
Einblick:
Nordmeccanica (ab S. 41)
Converter des Monats:
EK Pack (ab S. 43)
EDITORIAL
www.c2-deutschland.de
C2 Deutschland 56 / März 2016 / 10. Jahrgang
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Augen auf!
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Auch nach mehrmaligem Lesen
wich mein Erstaunen nur langsam – ein
amerikanisches Unternehmen hat jetzt
eine Technologie präsentiert, mit der aus
Treibhausgasen, die anderenfalls in die
Luft abgelassen und ein immer größeres
Loch in die Ozonschicht reißen würden,
Verpackungen hergestellt werden können.
Die aus Gasen gefertigten Pellets lassen
sich extrudieren und genauso zu Folien
und Verpackungen weiterverarbeiten wie
erdölbasierte Plastikpellets. Tolle Sache!
Überhaupt zeigt diese Ausgabe eindrucksvoll, welch interessanten Projekte für
wirklich nachhaltige und umweltschonende
Druck-, Veredelungs-und Verpackungslösungen es doch mittlerweile weltweit gibt:
Da wird Druckfarbe aus Algen hergestellt,
leitfähige Strukturen werden aufgesprüht
und innovative OLED-Lösungen greifen
die Flügelstruktur von Nachtfaltern auf.
Diese Initiativen sind auch bitter nötig
und sollten noch viel mehr als bisher
gefördert, in jeder Weise unterstützt und
finanziell kräftig bezuschusst werden.
Denn die Tatsache, dass die Welt jährlich
mit 300 Mio. Tonnen Kunststoffen, davon
allein 56 Mio. Tonnen PET, zugemüllt
wird, sollte uns zu denken geben …
Neue Impulse für den Abbau von Plastik
liefert übrigens ein gerade erst entdecktes
Bakterium, das sich offenbar am liebsten
von Kunststoff ernährt. Ideonella sakaiensis
201-F6 verfügt über zwei Enzyme, mit deren
Hilfe es PET in für die Umwelt unschädliche
Terephtalsäure und Glykol zerlegen kann.
Wissenschaftler versprechen sich von dieser
Entdeckung eine Revolutionierung des
Recyclings von Plastik. Die Natur selbst liefert
offenbar immer noch die besten Ideen und
Lösungen. Man muss sie nur sehen …
Ihre
Im Deutschen Fachverlag erscheinen außerdem folgende
technische Fachzeitschriften: Wochenblatt für
Papierfabrikation, PackReport, Entsorga Magazin, Chemical
Fibers International, Technische Textilien/Technical Textiles,
Melliand Textilberichte, Melliand International.
ISSN 2366-6943
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
INHALTSVERZEICHNIS
13
CONVERTING SUMMIT
Converting mit Mehrwert ...................................................................... 7
Der diesjährige Converting Summit stellt neue Technologien,
Anwendungen und Märkte der Veredelungsindustrie
in den Mittelpunkt des Branchentreffs
MARKTBERICHT
Flexible Zukunft für die Solarenergie ................................... 9
Im Exklusivinterview mit C2 spricht Dr. Thomas Bickl, Vice President
Sales & Product Development bei der Dresdner Heliatek GmbH, über
die Chancen und Anwendungsbereiche von flexiblen Solarzellen
„Schwung holen“ leicht gemacht
.........................................
12
Enfucell hat sich mit der Herstellung von maßgeschneiderten
gedruckten Batterien einen Namen gemacht. Jetzt sollen auch
Golfspieler von der Technologie des Unternehmens profitieren
Es werde Licht! .................................................................................................. 13
VTT präsentiert eine leuchtende Kunststofffolie für große Flächen
Wenn die Genauigkeit entscheidend ist
.....................
Mit der LOPEC und der
PE Europe stehen zwei
führende Fachmessen für
gedruckte Elektronik kurz
bevor. Auch die ConvertingIndustrie hat das Potenzial
der „intelligenten Folien“
längst für sich entdeckt. In
dieser C2-Ausgabe lesen Sie
über neue Projekte und
Anwendungen aus diesem
faszinierenden Sektor – von
flexiblen Solarzellen über
gedruckte Batterien bis hin
zu leuchtenden Folien.
14
Bei sensiblen Anwendungen wie gedruckter Elektronik
und flexiblen Verpackungen muss auch die Präzision der
Bahnführungstechnologie höchsten Ansprüchen genügen.
In diesem Bereich bietet die Bielefelder BST eltromat
International GmbH ein umfassendes Portfolio
21
Die nächsten 25 Jahre fest im Blick .................................... 17
Die britischen UV-Experten von GEW (EC) Limited
feiern rundes Firmenjubiläum und wollen sich
keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen
Mit Höchstgeschwindigkeit ............................................................ 20
Ein maßgeschneidertes IR-Modul von Heraeus trocknet und
sintert gedruckte Elektronik fast 2.000x schneller als bisher
„Revolution-Air“ .............................................................................................. 21
Das neue MBS von IST METZ ist als weltweit einziges System für den
Wechselbetrieb mit UV-Lampe und luftgekühlten UV-LEDs geeignet
Umweltfreundliche „Luftnummer“ ....................................... 22
Erstmals kommen Verpackungen, die ausschließlich aus
Treibhausgasen hergestellt werden, in den Handel
„Schüchterne“ Tuben und Tiegel,
die bei Berührungen „erröten“ .................................................. 23
Neue Materialien und Beschichtungen lassen
Verpackungen „Gefühle“ zeigen
Immer der Nase nach … ...................................................................... 24
Dank moderner Lacke können Verpackungen
nach ihrem Inhalt duften
Unsichtbare Zeichen .................................................................................. 25
So sorgen unsichtbare Wasserzeichen für übersichtlichere und doch informativere Verpackungen
Sprayen statt Verschwenden ........................................................ 26
Mithilfe eines neuen Elektrospray-Verfahrens können
leitfähige Strukturen gezielt aufgesprüht werden
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
23
Farben aus Algen sollen den Druck schon bald
revolutionieren und wirklich biologisch abbaubare,
ungiftige Verpackungen möglich machen
MESSEN & EVENTS
Wearables und Automotive
als Wachstumsmotoren ...................................................................... 28
Anfang April öffnet die LOPEC bereits zum achten Mal ihre Türen für
Forscher, Materialhersteller, Entwickler und Anwender von gedruckter
Elektronik. Lesen Sie in der exklusiven C2-Vorschau, was Sie bei der
führenden Fachmesse für gedruckte Elektronik in Europa erwartet
China nimmt Kurs auf
Zukunftstechnologien in der Medizin .............................. 30
Healthcare-Anwendungen sind Schwerpunkt
der diesjährigen Chinaplas
Visionen für die Zukunft
der gedruckten Elektronik ................................................................ 31
Ende April 2016 treffen sich wieder Entscheidungsträger
und Experten aus unterschiedlichen Industriezweigen
auf der Printed Electronics Europe in Berlin
32
Frischer Wind durch neue Technologien ...................... 32
Die drupa 2016 rückt Innovationen wie 3D-Druck,
Digitaldruck und Printed Electronics ins Scheinwerferlicht
EINBLICK
Sonderbehandlung für „dicke Sensibelchen“
.....
37
Mit der XTRASLIT 2 präsentiert GOEBEL IMS eine neue
Maschinenlösung für die Verarbeitung von dicken Folien
50 Jahre – und immer wieder neu ......................................... 38
Fujifilm hat es in den letzten fünf Jahrzehnten verstanden, sich
immer wieder neu zu erfinden und am Puls der Zeit zu sein
Besser vernetzt.................................................................................................. 39
Hildebrand Technology präsentiert das weltweit erste berührungslose
Entstaubungssystem mit Netzwerkfähigkeit und einfacher Integration
in alle wichtigen Feldbus- bzw. Industrie-Ethernet-Netzwerke
37
Weltpremiere in Piacenza .................................................................. 41
Nordmeccanica stellt Innovation vor, mit der sich
extradünn gewalzte Aluminiumfolie kaschieren lässt
CONVERTER DES MONATS
Mehr als nur verpacken........................................................................ 43
EK-Pack Folien nutzt die Vorteile verschiedener Kaschiermethoden,
um attraktive Verbundfolien herzustellen
SACHEN GIBTS ...
„Insekteninvasion“ in der Messehalle
............................
46
Leuchtinsekten aus flexibler, organischer Elektronik sollen Anfang
April der Blickfang am LOPEC-Messestand des Fraunhofer FEP sein
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
INHALTSVERZEICHNIS
Magische Algen................................................................................................ 27
VERANSTALTUNGSKALENDER
Veranstaltung
Datum
Ort
Veranstalter
05.-07. April
Messe München
Messe München/OE-A
25.-28. April
Shanghai New International Expo
Centre (SNIEC), Shanghai
Adsale Ltd.
31. Mai-10. Juni
Messe Düsseldorf
Messe Düsseldorf
14.-17. Juni
IEC, Crocus Expo, Pavilion 1, Moskau MVK part of the ITE Group
28.-30. Juni
Messe Frankfurt, Halle 11
2016
LOPEC
www.lopec.com
14.-17. JUNI
Chinaplas
www.chinaplasonline.com
drupa 2016
www.drupa.de
Rosupack
www.rosupack.com
Zellcheming EXPO
www.zellcheming.de
mesago Messe Frankfurt Group
Der Branchentreff rund um die Verarbeitung und Veredelung von Folie,
Vliesstoff und Papier – und das in einem exklusiven Ambiente.
06.-08. Juli • Hotel Hafen Hamburg, Hamburg • nimble shows & media GmbH
www.c2-deutschland.de/summit
Labelexpo Americas
www.labelexpo-americas.com
13.-15. September
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Donald E. Stephens Convention
Center, Rosemont (IL)
Tarsus Group
7
CONVERTING SUMMIT
Converting mit Mehrwert
Der diesjährige Converting Summit stellt neue
Technologien, Anwendungen und Märkte der
Veredelungsindustrie in den Mittelpunkt des
Branchentreffs
Der Converting Summit 2016 findet wieder in der Hamburger Elbkuppel statt
V
om 6.-8. Juli 2016 heißt es in der
Hamburger Elbkuppel – ohne
Zweifel eine der eindrucksvollsten
Konferenzlocations Deutschlands –
wieder „Willkommen zum Converting
Summit!“ Schon längst hat sich die
zweitägige Fachtagung zum Pflichttermin
für die Papier, Folie und Vliesstoff
verarbeitende Industrie entwickelt.
Im Unterschied zu manch anderen
Fachkonferenzen kommen im Rahmen des
hochkarätig besetzten Vortragsprogramms
vor allem Converter zu Wort, die die Trends
und Entwicklungen der Industrie von innen
und aus der Sicht der Anwender reflektieren. „Wir haben uns bei der Konzeption des
Converting Summit bewusst dafür entschieden, auf Präsentationen von MaschinenbauUnternehmen zu verzichten und den Fokus
wirklich auf die Converter selbst zu legen,“
erläutert Nora Hermann, Chefredakteurin
von C2. „Dieser Perspektivwechsel bietet die
Möglichkeit für ganz neue intensive Gespräche und Analysen, die für die beim Summit
anwesenden Maschinenbau-Unternehmen
interessante Ansätze für neue kunden­
orientierte technische Lösungen bieten.“
Am besten jetzt anmelden!
Die diesjährige Veredler-Konferenz
steht unter dem Motto: Converting
mit Mehrwert. Neue Technologien,
Anwendungen und Märkte im Fokus.
Erstmals findet die Veranstaltung diesmal
unter dem Dach des Deutschen Fachverlags
(www.dfv.de), Frankfurt, statt, der seit
Januar auch C2 Magazines herausgibt. Von
den Synergien, die sich durch die neuen
Schwestertitel PackMittel, PackReport,
Technische Textilien und Chemical Fibres
ergeben, wird auch der Summit spürbar
profitieren und neue Impulse erhalten.
Schon jetzt haben hochkarätige Redner
aus der Industrie, aus Instituten, Verbänden
und Forschungseinrichtungen ihr Kommen
angekündigt. Zu den Rednern gehören u.a.
„„ Key-Note Speaker: Klaus J. Fink,
Deutschlands Erfolgstrainer Nr. 1
in Sachen Neukundengewinnung:
„Topselling im Convertingmarkt – neue
Strategien für mehr Umsatz und Gewinn“
„„ Prof. Dr. Christian Kohlert, Direktor Prozess-Technologie Klöckner
Pentaplast Europe GmbH: „Neue
Technologien für intelligente Folien“
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
8
CONVERTING SUMMIT
„„ Stefan Steinmeier, Geschäftsführer Maria Soell GmbH:
„Erfolgreiche Neupositionierung eines ConvertingUnternehmens“ (Praxisbeispiel - Arbeitstitel)
„„ Dr. Kurt Stark, Director Business Development BUERGOFOL
GmbH: Genaues Thema wird noch bekanntgegeben
Klaus J. Fink, einer der erfolgreichsten Verkaufstrainer Deutschlands, ist
der Key-Note Speaker des diesjährigen Converting Summit
Wie schon im vergangenen Jahr wird das Konferenzprogramm
auch diesmal durch eine Anwender-Podiumsdiskussion ergänzt.
Abgerundet wird der Converting Summit durch ein vielseitiges
maritimes Rahmenprogramm, das reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen und Gedankenaustausch bietet. So wird am Vorabend der
Konferenz ein gemütliches Get together im „Hamburg del mar“, einer
kultigen Strandbar unmittelbar an den Landungsbrücken, gefeiert. Am
Ende des ersten Konferenztages sind alle Teilnehmer und Referenten
herzlich zu einer exklusiven Dinner Cruise auf der Elbe eingeladen.
6.-8. JULI 2016 ∙ HAMBURG
Stefan Steinmeier, Geschäftsführer der Maria Soell GmbH, berichtet von
der erfolgreichen Neupositionierung eines Converting-Unternehmens
Neugierig geworden? Dann melden Sie sich
am besten noch heute zum Converting Summit
2016 an, die Plätze sind bereits begrenzt. Die
Teilnahme inklusive Tagungsbroschüre, zwei
Mittagessen (Business-Lunch-Buffet), Kaffeepausen mit Snacks, ein exklusives Dinner und ein
Get together am Vorabend kostet 1.250 Euro.
Schicken Sie für Ihre Anmeldung oder für
Ihre Rückfragen einfach eine E-Mail an
[email protected] oder
Die Beachbar Hamburg del mar bietet das perfekte Ambiente für das
traditionelle Get together
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
rufen Sie an unter 0049 151 42 51 58 19.
Flexible Zukunft für die Solarenergie
Im Exklusivinterview mit C2 spricht Dr. Thomas Bickl, Vice President Sales &
Product Development bei der Dresdner Heliatek GmbH, über die Chancen und
Anwendungsbereiche von flexiblen Solarzellen
C2: Herr Dr. Bickl, Ihre ultraleichte, dünne
und flexible HeliaFilm-Folie verspricht eine
sehr große Bandbreite an Anwendungen –
sogar an Orten, wo konventionelle Solartechnologien nicht eingesetzt werden können. Wie sieht Heliateks Vision für die Stadt
der Zukunft aus und welche Rolle kann die
organische Photovoltaik darin spielen?
Dr. Thomas Bickl: Zunächst einmal
ist lokal verfügbare Energie in großen
Städten mit einer wachsenden Nachfrage
nach sauberem Strom der Schlüssel zu
einer nachhaltigen Zukunft. Organische
Photovoltaik wie unser HeliaFilm bringt
Solarenergie potenziell in jedes
Dr. Thomas Bickl
Gebäude – unabhängig vom Standort, der
Himmelsrichtung und dem Baumaterial.
Man könnte sagen, dass wir Gebäude in Kraftwerke
verwandeln, die eine Netto-Energiebilanz von Null aufweisen.
Dadurch lässt sich wiederum der CO2-Fußabdruck von großen
Städten reduzieren. Neben diesen Anwendungen auf Fassaden
bieten wir auch neue Lösungen für Dächer, bei denen das
niedrige Gewicht unserer Folie ein eindeutiger Vorteil ist.
C2: Können Sie uns einige technische Details von HeliaFilm
aufzählen? Wie funktioniert die Folie und welche sind ihre
Vorteile im Vergleich zu „traditionellen“ Photovoltaik-Panels?
Dr. T. Bickl: HeliaFilm ist eine flexible, kohlenstoffbasierte
Solarfolie, die in fast jede Fassade integriert werden kann. Wir
haben Design mit Funktionalität kombiniert: Unsere Solarfolien
sind farbig und können auch transparent gefertigt werden. Sie
sind in allen Formen und Größen erhältlich. Die Funktionalität
beschränkt sich dabei nicht nur auf die Stromerzeugung an sich.
Im Falle von Glasfassaden reduziert HeliaFilm darüber hinaus den
„Treibhauseffekt“ durch höchst effizientes „IR-Blocking“ – also den
Einsatz eines Infrarot-Sperrfilters. Unser Produkt kann auch dann
noch gewinnbringend eingesetzt werden, wenn herkömmliche
Solartechnologien an ihre Grenzen stoßen. Zum Beispiel zeichnen
sich unsere Folien besonders in lichtschwachen Bedingungen am
frühen Morgen, am späten Nachmittag, oder an bewölkten Tagen
aus. Außerdem verliert herkömmliches Silikon bei steigenden
Temperaturen an Effizienz, während die Leistung des HeliaFilms davon
nicht beeinflusst wird. Unsere Folie ist flexibel, dünn und ultra-leicht.
Dadurch kann sie einfach und schnell auf großen Flächen eingesetzt
und nahtlos in unterschiedlichste Materialien integriert werden.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
9
PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
10
Eine Glasfassade mit integrierten Solarfolien
C2: Können Sie einige typische Anwendungen oder Pilotprojekte vorstellen, in
denen HeliaFilm bereits eingesetzt wird?
Dr. T. Bickl: Im Jahr 2014 haben wir
unsere ersten Pilotprojekte gestartet. Stand
heute haben wir bereits mehrere Projekte in
Deutschland, Italien, Shanghai und Singapur
realisiert, bei denen verschiedene Materialien
wie Glas, Beton, Aluminium, oder PVCMembranen in unterschiedlichen Ausrichtungen getestet wurden. Diese Pilotprojekte
sind wichtig, um empirische Daten über die
Funktion und die langfristige Leistungsstabilität sowie das Energiegewinnungsverhalten
sammeln zu können. Wir freuen uns
besonders darüber, dass wir Teil eines der
größten Projekte für eine nachhaltige Zukunft
in Singapur sind. Dabei werden mehrere
Versionen von HeliaFilm mit unterschiedlichen
Materialien in verschiedenen Ausrichtungen
kombiniert. So gewinnen wir innerhalb einer
relativ kurzen Zeit umfassende Daten zur Leistung unserer Solarfolien in tropischen Breiten.
Dieser Test unter realen Bedingungen in einer
heißen, sonnigen Umgebung wird die Vorteile
unserer Technologie eindeutig beweisen.
Lichtverhältnissen demonstrieren und
zugleich eine ästhetische Integration in die
Fassade durchführen. Nach gut einem Jahr
können wir jetzt sagen, dass die Installation
gut gearbeitet hat: Der Energieertrag liegt
um fast 25 % höher als bei vergleichbaren
herkömmlichen Solarinstallationen.
C2: In einem weiteren Pilotprojekt hat Ihr
Unternehmen in Shanghai solaraktiven
Beton in Shanghai getestet . . .
Dr. T. Bickl: Ja, wir haben dabei das
chinesische Firmengebäude der deutschen
Betondesign-Firma Reckli mit unserer Folie
ausgestattet. Das war 2014 unsere allererste
Installation auf einer Betonfassade. Wir
C2: Im Jahr 2014 haben Sie HeliaFilm
auf einer Pilotfassade in Dresden
installiert. Welche Erkenntnisse haben
Sie bei diesem Testlauf gewonnen?
Dr. T. Bickl: Bei diesem Projekt haben
wir zum ersten Mal HeliaFilm mit einer
Leistung von 1 kWp auf der Fassade unseres
Firmengebäudes installiert. Aufgrund der
nicht optimalen Ausrichtung wollten wir
das exzellente Verhalten bei schlechten
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Ultra-dünne Solarfolien in einer Betonfassade
haben dieses Projekt dann mit einer weiteren
Betonwand am Reckli-Firmensitz in Herne
fortgesetzt. Mit jeder Pilotanwendung
gewinnen wir mehr Erfahrung und lernen,
wie wir HeliaFilm mit unterschiedlichen
Materialien kombinieren können. Außerdem
erweitern wir unser Wissen über klimatische
Bedingungen und den Einfluss von
Schatten. Unser wichtigstes Ziel ist dabei,
die meisten Baumaterialien abdecken
zu können und strategische Partner für
gemeinsame Entwicklungen zu finden.
C2: Sie behaupten, dass die Verwendung
von HeliaFilm zu deutlichen Kosteneinsparungen bei Ihren Kunden führt. Können
Sie diesen Punkt näher erläutern?
Die Heliatek-Fassade in Dresden
Azimutwinkel
-96° (Nord-Ost)
Neigungswinkel
80°
Inbetriebnahme
9. September 2014
Systemleistung
0.962 kWp
Output in zwölf Monaten
520 kWh/kWp
CO2-Reduzierung
Ca. 0,5 t pro Jahr
Module
Heliatek HeliaFilm opak
Kommunikation
SMA Sunny WebBox
Wechselrichter
SMA Sunny Boy 1300TL-10
Sensoren
SMA Sunny Sensor Box (Modultemperatur + Einstrahlung)
SMA Umgebungstemperatursensor
Dr. T. Bickl: Wenn wir den kostengünstigen Produktionsprozess betrachten, können
organische Solarfolien eines Tages die
günstigste Solartechnologie überhaupt sein,
wenn wir die Massenfertigung zur Grundlage
nehmen. Die Energierücklaufzeit liegt bei
weniger als drei Monaten, und nur 1 g organisches Material ist zur Fertigung von 1 m²
HeliaFilm nötig. Der Herstellungsprozess an
sich verbraucht ebenfalls wenig Energie,
ist sehr ertragreich und verzichtet komplett
auf jegliche Art von giftigen Materialien.
C2: Welche Pläne verfolgen Sie in den
kommenden Jahren und wie sehen Sie die
aktuelle Marktsituation für Ihr Unternehmen?
Dr. T. Bickl: Der nächste Meilenstein ist
die Markteinführung unserer halbtransparenten Solarfolien 2016. Dieses Produkt ist
für alle Glashersteller höchst interessant.
Glasfassadenanwendungen für HeliaFilm
sind ein sehr wichtiges Marktsegment
bei Heliatek. Noch wichtiger ist allerdings
die nächste Finanzierungsrunde mit dem
Transparente Solarfolien ermöglichen getönte
Solarfenster
Ziel, eine Massenfertigungslinie für rund
1 Mio. m² pro Jahr zu bauen, damit wir
unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern
können. Insgesamt ist die Marktsituation
ziemlich positiv. Wir sind der einzige
Hersteller mit dieser Technologie und die
Umstellung auf Massenfertigung ist ein
wichtiger Schritt in der großflächigen
Kommerzialisierung unserer Solarfolie.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
11
PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
12
„Schwung holen“ leicht gemacht
Enfucell hat sich mit der Herstellung von maßgeschneiderten gedruckten
Batterien einen Namen gemacht. Jetzt sollen auch Golfspieler von der
Technologie des Unternehmens profitieren
N
icht nur Profi-Golfspieler, sondern
auch ambitionierte Hobby-Sportler
suchen ständig nach neuen Wegen,
ihr Handicap zu verbessern und ihre Gegner
mit einem Hole-In-One zu beeindrucken.
Für diese Zielgruppe hat das finnische
Unternehmen Enfucell Oy gemeinsam
mit dem kalifornischen Telekommunikationsriesen Qualcomm ein EinwegSensorpflaster für Golfschläger entwickelt.
Das Gerät kann die Beschleunigung
und Winkelgeschwindigkeit des Schlägers
messen und die Daten auf ein Mobilgerät übertragen, wo sie mithilfe einer
maßgeschneiderten App ausgewertet
werden. Die Stromversorgung für den
Sensor liefert die SoftBattery von Enfucell.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Das Pflaster mit dem
Sensor und der Batterie
wird einfach auf den Kopf
des Schlägers geklebt.
Von dort aus spendet
die Enfucell-Batterie die
notwendige Energie zur
BLE-Datenübertragung,
die ohne Kondensator
stattfindet. Die Batterie
ist voll in das System
integriert und bietet nach
Angaben des Herstellers
Ein Golfschläger mit Einweg-Sensor von Enfucell und Qualcomm
die höchste Leistungsspitze
in der Industrie. Die dünne und leichte
des Schlägers überhaupt nicht. Ähnliche
Bauweise des Pflasters mit der integrierten
Pflaster sind auch für weitere Sportarten
Batterie verändert das Schlagverhalten
wie Schießen und Bowling denkbar.
Es werde Licht!
VTT präsentiert eine leuchtende Kunststofffolie für große Flächen
M
it einer neuen Produktionsmethode, die auf OLED-Technologie
basiert und auf einer Druckmaschine gefahren werden kann, will
das finnische VTT Technical Research
Center flexible und mit Mustern versehene
leuchtende Oberflächen erzeugen, die
auf Werbedisplays, Informationstafeln
und Lichtinstallationen eingesetzt
werden können. Außerdem ermöglicht
der Herstellungsprozess die Fertigung
von transparenten und „intelligenten“
Oberflächen, die auf Fensterpanels und
Verpackungen aufgetragen werden können.
Die OLED-Technologie kommt
hauptsächlich bei Mobiltelefondisplays und
TV-Geräten zum Einsatz. Bis jetzt wurde
sie jedoch lediglich in Glasoberflächen und
unter der Verwendung von traditionellen
mikro-elektronischen Methoden genutzt. Mit
der VTT-Methode können OLED-Elemente
jetzt auf Glas- oder Stahloberflächen sowie
auf flexible Kunststofffolien gedruckt
werden. Dadurch sind deutlich größere
leuchtende Oberflächen möglich, wodurch
eine Vielzahl an neuen Anwendungsfeldern erschlossen werden soll.
Eine derartige leuchtende Kunststofffolie, die unter normalen atmosphärischen
Bedingungen gefertigt wurde, ist noch nie
zuvor in diesem Umfang produziert worden.
Herkömmliche Druckmethoden wie Tief- und
Siebdruck können zur Herstellung von
OLED-Leuchtoberflächen eingesetzt werden
und ermöglichen dabei große Produktionsvolumen. Das bedeutet auch, dass die
Eine leuchtende Kunststofffolie von VTT
komplette Herstellung in traditionellen
Druckereien durchgeführt werden kann.
Beleuchtung für
komplette Oberflächen
Die OLED-Leuchtoberflächen, die mittels
Tief- und Siebdruck herstellt werden, sind
etwa 0,2 mm dick und beinhalten sowohl
Elektroden als auch Polymerschichten, die
bis zu ein paar hundert Nanometern messen
und in denen das Licht erzeugt wird. Dieses
Phänomen nennt man Elektrolumineszenz;
es entsteht, wenn ein organischer Halbleiter
Licht in ein elektrisches Feld ausstrahlt.
Die Leuchtkraft von OLEDs (lm/W) erreicht
rund ein Drittel der Leuchtkraft von herkömmlichen LEDs. Die neue Technologie hat jedoch
einen entscheidenden Vorteil: OLEDs strahlen
ihr Licht über die gesamte Oberfläche aus,
während LEDs eine punktartige Lichtquelle
sind. Momentan können die OLED-Folien von
VTT lediglich ein Jahr lang Licht ausstrahlen,
da die leuchtenden Polymer-Materialien
sehr anfällig gegenüber Sauerstoff und
Feuchtigkeit sind. Schon in naher Zukunft soll
die Lebensdauer der Folien zunehmen, da
die Entwicklung von neuen Schutzmethoden
schnell voranschreitet und die Anwendungsbereiche der Folien beständig wachsen.
„Die Kunststofffolie eignet sich ideal
für Werbekampagnen, in denen große,
leuchtende Oberflächen im Gegensatz
zu gewöhnlichen Druckerzeugnissen und
e-ink-artigen Schwarz-Weiß-Displays noch
mehr Aufmerksamkeit erzeugen“, betont
Raimo Korhonen, Forschungsleiter bei VTT.
Außerdem kann das OLED-Licht als
Transmitter zur kabellosen Datenübertragung
genutzt werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Verwendung von gedruckten
Leuchtoberflächen im Anwendungsfeld des
Internets der Dinge (Internet of Things).
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
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PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
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Wenn die Genauigkeit entscheidend ist
Bei sensiblen Anwendungen wie gedruckter Elektronik und flexiblen
Verpackungen muss auch die Präzision der Bahnführungstechnologie höchsten
Ansprüchen genügen. In diesem Bereich bietet die Bielefelder BST eltromat
International GmbH ein umfassendes Portfolio
M
aterialbahnen, die über Rollen
geführt werden, haben im Normalfall eine unerwünschte Eigenart:
sie laufen tendenziell aus der Spur. Doch
in vielen Fällen ist es unabdingbar, dass
die Materialbahnen nicht einmal geringste
Abweichungen oder Schwankungen aufweisen – zum Beispiel, wenn feine Kupferantennen oder sehr dünne Papiersubstrate
für RFID-Labels gefertigt werden. In solchen
Fällen kommt der Bahnlaufregelung eine
entscheidende Rolle zu – sie sorgt dafür,
dass sich die Warenbahn zu jedem Zeitpunkt
innerhalb der zuvor definierten Sollpositionen bewegt. Damit ist sogar bei höchsten
Verarbeitungsgeschwindigkeiten die präzise
Zuführung der Verpackungs- und Etikettenmaterialien in das Produktions­system sowie
das reibungslose Durchlaufen sämtlicher
individueller Prozessschritte bis hin zum zur
kantengenauen Aufwicklung gewährleistet.
Zur Kontrolle des Materiallaufs bieten
sich zahlreiche Optionen an. Welche davon
in der Praxis am besten funktioniert, hängt
im Einzelfall von den verwendeten Materialien und davon ab, ob die Materialbahnen
bereits bedruckt oder veredelt sind. Die
notwendigen Bahnführungskorrekturen
können mittels unterschiedlicher Arten
von Bahnführungsgeräten durchgeführt
werden. Dazu gehören Bahnlaufregelungen mit rotierendem Rahmen und
Lenkrollen sowie Wendestangen und
kontrollierte Ab- und Aufwickler.
Außerdem ist zu berücksichtigen, ob eine
Bahn bereits bedruckt oder veredelt wurde.
Bahnen, die noch nicht bedruckt oder
veredelt wurden, können basierend auf ihren
Kanten oder ihrer Mitte geführt werden. Im
Gegensatz dazu bieten bereits bedruckte
oder veredelte Bahnen weitere Möglichkeiten zur Bahnführung. So können u.a. Linien
oder Druckkanten als Orientierungspunkte
für die Bahnführung genutzt werden.
BST eltromat verfügt über eine breite
Palette an Lösungen zur Bahnlaufregelung
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Der Zeilen- und Kontrastsensor CLS Pro 600 mit hoher Scan-Rate und hochauflösendem CCD Colour
Line Chip bietet eine präzise, kontaktlose Ermittlung von festen Linien, unterbrochenen Linien,
Druckkanten und Bahnkanten
und ist mit diesen sowohl in der Fertigung
von Verpackungen, Papierprodukten, Folien,
Laminaten, gedruckter Elektronik, Reifen,
Vliesstoffe und Batterien als auch in weiteren
bahnförmigen Herstellungsprozessen
vertreten. Die Bahnführungssysteme decken
Bahnbreiten von 10 mm bis hin zu 5 m ab.
Systeme speziell für
schmale Bahnen
CompactGuide, ein modulares und
aufrüstbares Bahnlaufregelungssystem,
hat sich als optimale Lösung für schmale
Materialbahnen, wie sie in der Fertigung
von gedruckter Elektronik und flexiblen
Verpackungen typisch sind, einen Namen
gemacht. Um maximale Flexibilität für
zahlreiche Produktionsumgebungen gewährleisten zu können, fertigen die Experten von
BST eltromat das CompactGuide-System
in sechs Größen mit Bahnbreiten von bis
zu 750 mm und für Bahnzüge von bis zu
600 N. „Unsere Erfahrung zeigt, dass bei
der Herstellung von Printed Electronics
oder Advanced Films im Allgemeinen kleine
Systeme verwendet werden, da sie eine
besonders präzise Kontrolle des Bahnlaufs
ermöglichen“, erklärt Senior Project
Manager Web Control Kai Richter. „Mit der
Entwicklung des CompactGuide haben wir
genau auf solche Anforderungen reagiert.“
Selbst bei sehr engen Platzverhältnissen
kann das kompakte Gerät eingesetzt werden
und mit einem schnellen und direkten Zugriff
auf alle Regelfunktionen punkten. Das
Plug-and-Play-Design des gesamten CompactGuide-Geräts minimiert darüber hinaus den
Installations- und Verkabelungsaufwand. Um
die Flexibilität noch weiter zu erhöhen, wurde
auch eine abnehmbare Tastatur integriert, die
eine einfache und intuitive Bedienung von
jedem Punkt der Maschine aus gewährleistet
und somit auch schnellen und direkten
Zugang zu allen Bedienfunktionen bietet.
| MARKTBERICHT
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CCD CAM 100: Eine hochwertige Zeilenkamera mit hoher Auflösung zur Messung von Kanten,
Elementen und Oberflächen
Welcher Sensor oder
welche Kamera – und wann?
Von Ultraschall- über optische Sensoren
bis hin zu Linien- und Reflexionssensoren
sowie Zeilenkameras und Wide Array
Sensoren für einen besonders großen
Erfassungsbereich umfasst das Produktportfolio von BST eltromat Sensorik für
so gut wie alle Anforderungen im Bereich
der Bahnlaufregelung. „Und es kommen
ständig neue Speziallösungen hinzu, die
auf spezifische Kundenanforderungen
ausgelegt sind“, fügt Ingo Ellerbrock,
Head of Product Management, hinzu.
Welche Sensoren in einem bestimmten
Fall verwendet werden, hängt von den
eingesetzten Materialien, dem Anwendungsgebiet und den Umweltbedingungen ab.
Im Allgemeinen werden Ultraschallsensoren
verwendet, wenn Materialien staubige oder
flusenartige Ablagerungen erzeugen. Auch
bei Folien mit variierender Transparenz und
lichtempfindlichen Materialien bieten sie sich
an. Infrarotsensoren werden typischerweise
für das kontaktlose Scannen der Kanten
bei akustisch durchlässigen, nicht transparenten und dicken Materialien bevorzugt.
Kontrastsensoren erfassen Lichtkontraste
und scannen die Bahnkanten, Druckkanten
oder gedruckte Linien. In diesem Kontext
stehen sie für höchste Zuverlässigkeit bei der
Bahnlaufregelung, sogar bei schwierigen
Materialien mit reflektierenden Oberflächen.
Darüber hinaus werden sie zur Bahnmittenregelung und Bahnbreitenmessung eingesetzt.
Mit ihren sehr hohen Auflösungen und
ihrer leichten Bedienbarkeit eröffnen die CCD
CAM 100 und CLS Pro 600 Digitalsensoren
eine große Bandbreite an Optionen für
höchste Anforderungen an die Präzision
bei der Bahnlaufregelung. So beinhaltet
die Zeilenkamera CCD CAM 100 einen
mikroprozessorgesteuerten CCD-Chip und
unterschiedliche Objektive, um den Messbereich auf die Anwendung abstimmen zu
können sowie eine schnelle und zuverlässige
Ermittlung von Kanten, Elementen und
Oberflächen zu gewährleisten. Ihre hohe
physikalische Auflösung von 10.000 Pixeln
und bis zu 6-fache Subpixel-Interpolation
in Verbindung mit einer hohen Abtastrate
von bis zu 10 kHz bilden nach Herstellerangaben die ideale Basis für eine präzise
Kanten- und Mittenregelung sowie weitere
Inspektionsaufgaben. Außerdem bietet die
Kamera Funktionen, die für eine schnelle und
einfache Installation, bzw. Kommissionierung, entwickelt wurden. U.a. gilt das für die
integrierten LEDs, die mittels Zoom-Objektiv
nach außen leuchten und das Sichtfeld
der Kamera markieren. In Verbindung mit
dem deutlich vereinfachten mechanischen
Feinverstellungssystem soll die Installation
so deutlich schneller vonstattengehen. Zur
selben Zeit erleichtert die Befehlseingabe
via Touchscreen das Festlegen von
sämtlichen wichtigen Parametern.
Die Farbsensoren der digitalen CLS Pro
600 Linien- und Kontrastmesslösung bieten
dagegen eine präzise, kontaktlose Ermittlung
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PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT
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Die Bahnführungsgeräte sind mit unterschiedlichen Walzen und
Beschichtungen verfügbar
von festen Linien, unterbrochenen Linien,
Druckkanten und Bahnkanten. In diesem
Kontext stellen die LEDs optimale Lichtbedingungen zu jeder Zeit sicher und sollen so
höchste Zuverlässigkeit bei der Bahnführung
garantieren – sogar beim Handling von
kritischen Materialien mit reflektierenden
Oberflächen. Die Kombination aus hoher
Scan-Rate und hochauflösendem CCDFarbzeilenchip soll eine präzise Bahnführung
sogar dann ermöglichen, wenn unterbrochene Linien oder Kontraste auftreten. „Der
CLS Pro 600-Sensor arbeitet so genau, dass
die Maschinen bei der Fertigung von Labels
und gedruckter Elektronik nicht mehr zum
Überprüfen der Längsschnittgenauigkeit
gestoppt werden müssen“, betont Richter.
„Daher können die Anlagen bei konstant
hohen Geschwindigkeiten arbeiten. Dies
ist ein weiterer Grund, warum sich viele
Kunden auf den CLS Pro 600 verlassen.“
Die Weitbereichssensoren von BST
eltromat kommen ins Spiel, wenn die
die Bahnbreiten schwanken, oder wenn
Formate gewechselt werden sollen, ohne
dabei die Sensoren auswechseln oder
neu justieren zu müssen. „Diese Sensoren
weisen Messbreiten von 30-467 mm auf
und sind wahlweise als Ultraschall- oder
Infrarot-Sensoren erhältlich“, sagt Ellerbrock.
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Die Weitbereichssensoren decken Bandbreiten zwischen 30 und 467 mm
ab und sind optional als Ultraschall- und Infrarot-Sensoren erhältlich
„Auch sie zeichnen sich durch intuitive
Bedienbarkeit und einfache Inbetriebnahme
aus.“ Ein spezielles Feature dieser Weitbereichssensoren ist die dynamische Kompensation für Umgebungseinflüsse. Sie messen
nicht nur die Bahnkante, sondern auch die
Umwelt. Der Sensor wird so gleichzeitig auf
wechselnde Bedingungen eingestellt – z.B.
Temperaturschwankungen oder zunehmende
Verschmutzung während des Betriebs.
Freie Wahl der Steuerungseinheit
Alle Sensoren haben gemeinsam,
dass sie die tatsächliche Position der
Bahn zu jeder Zeit ermitteln und diese
Information an die Regelgeräte weitergeben.
Letztere vergleichen die Sollwerte mit
den tatsächlich gemessenen Werten.
Im Falle von Abweichungen senden sie
Korrektursignale an die Stellantriebe, die
wiederum die Stellglieder bewegen.
Die Regelgeräte von BST eltromat sind
ebenfalls in unterschiedlichen Versionen
erhältlich, um fast alle denkbaren Sonderanforderungen erfüllen zu können. Das
Portfolio bietet den Kunden eine Auswahl
zwischen „Eco“-Versionen, Basis-Systemen
und erweiterten Lösungen. Alle Regelgeräte
gewährleisten nach Angaben der deutschen
Qualitätssicherungsexperten gleichermaßen
eine äußerst präzise Bahnführung und
unterscheiden sich lediglich in ihrem
Funktionsumfang und den möglichen
Upgrades. „Zum Beispiel haben wir das ekr
CON 100 eco model als kostengünstige
Lösung mit intuitiver Bedienung entwickelt,
die flexibel für grundlegende Bahnführungsanwendungen genutzt werden kann“,
erklärt Richter. „Das Regelgerät verfügt über
verschiedene Steckverbindungen und kann
in Schaltschränken verbaut werden.“ Der
Funktionsumfang des ekr 500 Digital Basic
Systems ist auf die „klassischen“ Bahnführungsaufgaben ausgelegt. Sein kompaktes
Design und das abnehmbare Bedienpanel
mit intuitiver Bedienbarkeit sollen sogar in
schwer erreichbaren Positionen ein komfortables Handling gewährleisten. Das Gerät
kann darüber hinaus mit unterschiedlichen
Sensoren verbunden werden. „Das erweiterte ekrPro Com60-Modell zeichnet sich
dagegen durch noch mehr Flexibilität aus“,
unterstreicht Ellerbrock. „Es kann u.a. auch
Hydraulik-Aggregate und motorbetriebene
Sensorpositionierungssysteme steuern.
Außerdem ist es mit einem Feldbus-System
erweiterbar.“ Dank ihres Plug-and-PlayDesigns seien alle Steuerungseinheiten von
BST eltromat leicht und schnell einsatzbereit,
betonen die beiden Experten.
Die nächsten 25 Jahre fest im Blick
Die britischen UV-Experten von GEW (EC) Limited feiern rundes Firmenjubiläum
und wollen sich keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen
„E
s interessiert mich nicht so sehr,
was in der Vergangenheit passiert
ist. Ich ziehe es vor, auf die Dinge
zu schauen, die uns bevorstehen“, sagte einst
Sebastian Vettel – und als viermaliger Formel
1-Weltmeister sollte er wissen, wovon er
spricht. Doch was tut ein renommierter Equipment-Hersteller, wenn er ein Vierteljahrhundert alt wird? Im Laufe dieser Zeit haben sich
zahlreiche Erfolge angehäuft, für die GEW viel
Anerkennung erfahren hat: marktführende
UV-Technologie, innovative Designs, bahnbrechende technologische Neuheiten (und
eine Handvoll Krisen, die bewältigt werden
konnten). Diese Geschichte erzählt uns jedoch
nicht nur, was GEW in der Vergangenheit
erreicht hat, sie gibt auch Auskunft über
die Richtung, in die sich das Unternehmen
in den kommenden Jahren bewegen will.
Malcolm Rae, Geschäftsführer des
Unternehmens aus Crawley in der englischen
Grafschaft West Sussex, ist zuversichtlich:
„Als spezialisierter Hersteller von UV-Systemen war und ist GEW seit vielen Jahren in
der Erforschung des Potenzials von UV-LEDs
aktiv. Wir bekennen uns aber weiterhin dazu,
auch die Innovationen im Bereich der Quecksilberdampflampen für den Etikettendruck,
Beschichtungen und industrielle Anwendungen kontinuierlich voranzutreiben.“
Hybridsysteme kombinieren
zwei Trocknungsmethoden
Eine der gegenwärtig zukunftsträchtigsten Innovationen von GEW ist ein
neues Hybridsystem, das komplett neue
Möglichkeiten für den Einsatz von sowohl
herkömmlichen Lampen als auch LEDs bietet.
Geschäftsführer Malcolm Rae
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TROCKNEN | MARKTBERICHT
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TROCKNEN | MARKTBERICHT
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Rae erklärt: „In den vergangenen
Jahren hat die Verwendung von LEDs in
UV-Härtungssystemen immer deutlicher
zugenommen. Eine reduzierte Hitzeentwicklung, die Möglichkeit zum sofortigen
Ein- und Ausschalten sowie das Fehlen von
beweglichen Teilen sind einige der offensichtlichen Vorteile von LED-UV-Systemen;
diesen positiven Punkten stehen jedoch
der höhere Anschaffungspreis und die
Eigenheiten dieser Technologie gegenüber,
weshalb sich die LED-Technologie noch
nicht flächendeckend durchsetzen konnte.“
Die Implikationen, die eine Umstellung
auf UV-Härtung für Tinten und Farben
mittels LED-Technologie mit sich bringt,
werden sowohl in finanzieller als auch in
technischer Hinsicht noch immer nicht
von allen Anwendern verstanden, sodass
sie die entsprechende Investition scheuen.
Die GEW-Experten haben sich diesen
Bedürfnissen und Vorbehalten auf Seiten
der Drucker angenommen, indem sie das
erste vollständig flexible Hybrid-System
zur UV-Härtung entwickelt haben.
Die ArcLED-Hybridsysteme mit
RHINO-Stromversorgung sind sowohl mit
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herkömmlichen Quecksilberdampflampen
als auch LEDs kompatibel und ermöglichen
so ein bequemes Wechseln von einer
Technologie zur anderen. Zugleich lassen sie
dem Maschinenführer die Option, zu jedem
späteren Zeitpunkt ein Upgrade durchzuführen, ohne dabei die Stromversorgung,
Steuerung oder Verkabelung modifizieren zu
müssen. Das Hybridsystem erkennt die Art
der in der Presse installierten Kassette, während die RHINO ArcLED-Stromversorgung
sich automatisch auf den Betrieb mit LEDs
oder Quecksilberdampflampe einstellt.
LEDs sind deutlich effizienter als ältere
UV-Systeme, doch die Unterschiede im
Vergleich zu modernen Quecksilberdampflampen müssen genau betrachtet
werden. Der tatsächliche Energievorteil
der LEDs besteht darin, dass sie sich sofort
ein- und ausschalten lassen und ohne
die Aufwärm- und Standby-Zyklen der
Dampflampen auskommen. Dadurch sinkt
der Verbrauch außerhalb der eigentlichen
Produktionszeit enorm: LEDs werden so
zu einer attraktiven, energiesparenden
Alternative in Umgebungen mit kurzen Produktionsläufen und langen Standby-Zyklen.
Das ArcLED Hybrid-System von GEW
Der zweite wichtige Aspekt ist die
Kosteneffizienz über die gesamte Lebensdauer gerechnet. Zuverlässigkeits- und
HALT-Tests (Highly Accelerated Life Tests) von
LED-Reihen, die im GEW-Entwicklungslabor
durchgeführt wurden, haben eine potenzielle
Lebensdauer von über 20.000 Stunden –
sogar in schwierigen Bedingungen – belegen
können. Dies ist 7-10x länger als bei den
Dampflampen, bei denen eine Haltbarkeit
von 2.000-3.000 Betriebsstunden üblich ist.
Nicht nur Stromverbrauch und Effizienz
von LEDs haben ein ähnliches Niveau
wie die entsprechenden Werte bei den
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TROCKNEN | MARKTBERICHT
Dampflampen, sondern auch die ungewünschte Hitzeentwicklung
liegt bei beiden Technologien auf einem vergleichbaren Level. Im Falle
von LEDs wird der Großteil der Hitze jedoch von den Kühlkörpern
hinter der Lichtquelle absorbiert. Normalerweise gelangt nur die
UV-Strahlung selbst auf das Substrat. Bei den Dampflampen strahlen
sowohl die Hitze als auch die UV-Strahlung in alle Richtungen. Es
bedarf spezieller Reflektoren, die das ultraviolette Licht auf das
Substrat lenken und so viel Hitze wie möglich absorbieren.
Langwellige LEDs mit Vorteilen
bei vielen Druckfarben
LEDs erzeugen im Vergleich zum breiten spektralen Output
von Dampflampen eine schmale Bandbreite an hochintensivem,
langwelligem UV-Licht. LEDs können daher dickere, stärker
pigmentierte Farben deutlich besser durchdringen als Dampflampen.
So unterstützen sie höhere Arbeitsgeschwindigkeiten bei traditionell
als schwierig geltenden Anwendungen. Einige Spezialtinten
mit migrationsarmen Formulierungen konnten mittels der LEDTechnologie ebenfalls mit schnelleren Geschwindigkeiten verarbeitet
werden. Außerdem stellt das Fehlen von kurzwelliger Strahlung
sicher, dass kein Ozon ausgestoßen wird. Da der Entlüftungsaufwand
entfällt, können auf diese Weise hohe Kosten eingespart werden.
LEDs sind Feststoffkomponenten und daher eine höchst akkurate
und stufenlos regulierbare UV-Quelle. Die Converter können die
Leistung der Geräte besser auf ihre Anforderungen feintunen
und sowohl den UV-Output als auch die Produktionsqualität
ihres Prozesses akkurater kontrollieren als jemals zuvor.
In einer Industrie, in der Flexibilität und Geschwindigkeit vom
Endkunden zunehmend geschätzt werden, sind die LEDs schon heute
eine Lösung für hochmoderne und spezialisierte Anwendungen
sowie eine zukünftige Alternative für alle Anwendungen, sobald
Effizienz, Leistung und Kosten gegenüber der bestehenden
Dampflampentechnologie wettbewerbsfähig werden.
Die Kosten für LED-Tinten und Härtungssysteme werden
höchstwahrscheinlich sinken, während sich ihre Leistung weiter
verbessern wird. Heute sind die LEDs noch eine teurere Alternative,
doch wenn sich der Trend fortsetzt, werden sie künftig immer
attraktiver für die Anwender. Wenn man davon ausgeht, dass
Etikettenhersteller ihre Farbvorräte nicht mit speziellen LEDkompatiblen Formulierungen verdoppeln wollen und einen neuen
Herstellungsprozess meistern müssten, wird auch die Nachfrage
nach energieeffizienten Dampflampensystemen weiter wachsen.
Rae erklärt: „Wir bei GEW glauben, dass die einfachsten
Lösungen die besten sind. LEDs sind die effizienteste und
logischste Lösung für einige Druckanwendungen, insbesondere
im Inkjet-Bereich. Wir arbeiten eng mit Farbherstellern zusammen,
um die Möglichkeiten der LED-Härtung in allen Teilbereichen der
Industrie zu erforschen und weiterzuentwickeln. Zugleich arbeiten
wir aber weiter an den Stärken von bewährten Technologien.
Basierend auf unserer Erfahrung bieten wir unseren Kunden eine
objektive Beratung in der Frage, ob LEDs oder Dampflampen
besser in ein bestimmtes Produktionsszenario passen.“
Der Geschäftsführer fasst zusammen: „Jeder hier bei GEW
hat in den vergangenen 25 Jahren zum Erfolg des Unternehmens
beigetragen. Natürlich ist die Gestaltung der Zukunft der UVTechnologie eine große Herausforderung. Wir haben die Fähigkeiten
und die Ressourcen, diese Herausforderung zu bewältigen.“
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TROCKNEN | MARKTBERICHT
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Mit Höchstgeschwindigkeit
Ein maßgeschneidertes IR-Modul von Heraeus trocknet und sintert gedruckte
Elektronik fast 2.000x schneller als bisher
B
ei gedruckter
Elektronik am
laufenden Meter
für Displays oder Solarzellen kommt es auf
schnelles Trocknen der
Oberflächen und eine
gute Leitfähigkeit der
Silbertinte an. Ein neu
entwickeltes InfrarotModul der Hanauer
Heraeus Noblelight
GmbH erreicht dies in
deutlich weniger als
Das neue Infrarot-Modul von Heraeus
einer Sekunde (0,32 s)
und ist damit fast
Labormaßstab wird dies meist mit Hilfe von
2.000x schneller als übliche TrocknungsverHeizplatten oder Heißluft erreicht. Für eine
fahren. Die Experten für Speziallichtquellen
Massenproduktion ist jedoch der Einsatz
und -systeme entwickelten und installierten
von Rolle-zu-Rolle-Verfahren nötig. Das
das Infrarot-Modul maßgeschneidert
Trocknen und Sintern muss dann deutlich
für ein Rolle-zu-Rolle-Drucksystem.
beschleunigt werden. Neue Methoden wie
In den Tests war die Infrarot-Strahlung
etwa Mikrowellen, Laser, Intense Pulse Light
im Vergleich zum Trocknen und Sintern mit
(IPL) oder Infrarot-Strahlung wurden deshalb
konventionellen Heizplatten oder Heißluft
untersucht. Das optimale Verfahren sollte
deutlich überlegen. Die Tests wurden in der
schnell und effizient trocknen und sintern
Professur Digitale Druckverfahren und Bebilund dabei die oftmals temperaturempfindderungstechnik der Technischen Universität
lichen Polymersubstrate nicht beschädigen.
Chemnitz und im Fraunhofer Institut für
Elektronische Nano-Systeme durchgeführt.
Doppelt so leitfähig
Metallische Nanopartikel für gedruckte
in 0,32 Sekunden
Elektronik werden häufig im Inkjet-Druckverfahren auf flexible und temperaturempHeraues entwickelte schließlich ein
findliche Polymermaterialien aufgebracht
maßgeschneidertes Infrarot-Modul für
und dann getrocknet und gesintert. Im
ein R2R-Drucksystem. Mit diesem wurden
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Versuche zum Infrarot-Trocknen und -Sintern von Inkjet-gedruckten Silberschichten
auf Polyethylen-Naphtalat (PEN) Substrat
durchgeführt. Die Entwickler konnten
zeigen, dass die Infrarot-Nachbehandlung
der frisch gedruckten Schichten zu
einer Leitfähigkeit von bis zu 15 % bei
reinem Silber führte. Im Vergleich zum
Trocknen und Sintern mit konventionellen
Heizplatten oder Heißluft mit den
üblichen Prozessparametern erreichte die
Infrarot-Strahlung eine doppelt so hohe
Leitfähigkeit in nur 0,32 Sekunden. Mit
einer Heizplatte dauert das Trocknen und
Sintern dagegen etwa zehn Minuten.
Durch elektronenmikroskopische
Aufnahmen wurde die Mikrostruktur der
gesinterten Silberpartikel in Abhängigkeit
von den IR-Parametern (Filamenttemperatur der Strahler, Zeit und Intensität der
Strahlung, Distanz der Strahler und des
Reflektors zum Substrat) analysiert. Nach
der Optimierung der Infrarot-Parameter
wurde bei 50 kW/m² getrocknet und
bei 150 kW/m² gesintert. Beides mit
demselben kurzwelligen Strahlertyp, der
dafür lediglich unterschiedlich angesteuert
werden muss. Die gedruckte Elektronik
auf der durchlaufenden Folie kann durch
das maßgeschneiderte Infrarot-System also
in einem Schritt getrocknet und gesintert
werden – bei hohen Bandgeschwindigkeiten von bis zu 1 m/s und bei einer
Bestrahlungszeit von weniger als 0,32 s.
„Revolution-Air“
Das neue MBS von IST METZ ist als weltweit einziges System für den
Wechselbetrieb mit UV-Lampe und luftgekühlten UV-LEDs geeignet
D
ie Verbesserung der Energiebilanz
und Härtungsqualität im UVEtikettendruck ist eine der wichtigsten Anforderungen, die von Anwendern
in diesem Sektor an die Hersteller von
Härtungssystemen gestellt wird. In diesem
Zusammenhang haben die Nürtinger
UV-Experten der IST METZ GmbH mit
der Einführung ihrer neuen luftgekühlten
Produktreihe MBS für Aufsehen gesorgt.
Das Unternehmen bietet mit der neuen
MBS ein System an, mit dem in einem
Gehäuse entweder UV-Lampen- oder
LED-Technologie zum Einsatz kommt.
Das MBS-Aggregat kann einfach in die
Maschine eingeschoben werden, alle Versorgungsanschlüsse kuppeln automatisch. Auf
diese Weise lässt sich das Gerät schnell und
unkompliziert vom Betrieb mit UV-Lampe auf
UV-LEDs umstellen. Alle Bauteile im Aggregat
sind dank des ausziehbaren Innengehäuses
problemlos und ohne Schrauben zugänglich.
Die Produktreihe MBS ist in drei Varianten erhältlich: als luftgekühltes System mit
UV-Lampe und späterer Nachrüstmöglichkeit
auf LED (MBS LAMPcure), als luftgekühltes
System mit UV-LEDs und späterer Nachrüstmöglichkeit auf UV-Lampe (MBS LEDcure)
sowie als luftgekühlte Hybridvariante mit
beiden Technologien (MBS HYcure), die
je nach Bedarf abwechselnd in der Druckmaschine zum Einsatz kommen können.
Kein „entweder oder“
Mit dem neuen MBS steht der Etikettendrucker nicht mehr vor der Wahl „entweder
oder“. Sowohl die Stromversorgung als
auch die Luftkühlung erfordern bei einem
Wechsel der eingesetzten Technologie keinen
zusätzlichen Umbau an der Druckmaschine.
Die MBS UV-Systeme werden
serienmäßig mit elektronischen Vorschaltgeräten des Typs ELC-X ausgestattet.
Der Dimmbereich der UV-Lampe lässt
sich darüber stufenlos regeln. Sowohl
UV-Lampen- als auch UV-LED-Aggregate
des Typs MBS lassen sich im Wechselbetrieb
mit demselben Vorschaltgerät betreiben.
Das MBS LAMPcure von IST METZ
ist mit URS-Reflektoren ausgestattet, die
aus sogenannten Kaltlichtspiegeln mit
mehr als 60 verschiedenen MetalloxidSchichten bestehen. Die besonders
widerstandsfähigen Reflektoren zeichnen
sich nach Angaben der UV-Experten durch
sehr hohe Standzeiten und ein optimales
Heat-Management aus. Die URS DuoTechnologie verfügt über einen deutlich
MBS LAMPcure, LEDcure und HYcure bilden die
neue Produktfamilie von IST METZ für den
Etikettendruck
höheren Reflektionsgrad als herkömmliche
Reflektoren, die IR-Strahlung wird über
eine spezielle Beschichtung direkt an das
luftgekühlte Aluminiumprofil abgeführt.
Das MBS LEDcure ist nach dem
Einschalten sofort einsatzbereit. Aufwärmund Abkühlzeiten entfallen, was Zeit- und
Energieeinsparungen zur Folge hat. Das
reine, kalte UV-Licht der LEDs gibt nur
wenig Wärme an das Substrat ab. LEDs
sind besonders langlebig, die Systeme
können stufenlos gedimmt werden. Bei
Bedarf lassen sich einzelne Module aber
auch unkompliziert auswechseln.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
TROCKNEN | MARKTBERICHT
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DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT
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Umweltfreundliche „Luftnummer“
Erstmals kommen Verpackungen, die ausschließlich aus Treibhausgasen
hergestellt werden, in den Handel
D
ie Forderung der Konsumenten
nach nachhaltigen Verpackungen
werden immer lauter. Vor allem
die Verbraucher, die sehr umweltbewusst
einkaufen und leben und gezielt zu
Marken mit einem „grünen“ Image greifen,
erwarten, dass sich dieser Anspruch auch in
recyclebaren, erneuerbaren oder nachhaltigen Verpackungen widerspiegelt. Nach
Informationen von European Bioplastics
wird der Markt für Bio-Kunststoffe bis
2018 auf 6,7 Mio. t per anno wachsen.
The Body Shop, britische Handelskette
für Kosmetikprodukte und Tochterunternehmen von L’Oréal, wirbt nicht nur
mit dem Verzicht auf Tierversuche und
mit der Einhaltung ethischer Grundsätze
für seine Produkte, sondern geht auch in
punkto Verpackung einen Schritt weiter.
Das Unternehmen plant nämlich jetzt die
Einführung von Verpackungen, die aus
Methan und Kohlendioxid bestehen. Ziel
des neuen Herstellungsverfahrens ist es, den
Ausstoß genau dieser Treibstoffgase an die
Atmosphäre und den Verbrauch von Erdöl für
die Verpackungsproduktion zu reduzieren.
Dazu arbeitet The Body Shop mit dem
kalifornischen Unternehmen Newlight
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
The Body Shop plant, erstmals Verpackungen
einzusetzen, die aus Treibhausgasen gefertigt
wurden
Die Dosen der beliebten Body Butter des
Kosmetikkonzerns sollen künftig aus „Luft“
gemacht werden (Fotos: The Body Shop)
Technologies zusammen, das eine Methode
entwickelt hat, Methan-basierte Kohlendioxide zu binden und daraus Plastikpellets
zu fertigen, die für Verpackungen und
mehr genutzt werden können.
Die Entwicklungsarbeit bis zur Kommerzialisierung der neuen Carbon Capture
Technology, bei der ein Plastikmaterial mit
dem Namen AirCarbon entsteht, nahm
zehn Jahre in Anspruch. Das verwendete
Methan kann aus verschiedensten Quellen,
wie z. B. Deponien oder Abwasserreinigungsanlagen gewonnen werden.
Newlight garantiert, dass die Eigenschaften des aus den Treibstoffgasen gewonnenen
AirCarbon denen Öl-basierter Kunststoffe
in nichts nachstehen und darüber hinaus
sehr kostengünstig in der Herstellung sind.
AirCarbon kann extrudiert, zu Blas- und
Gießfolie verarbeitet, tiefgezogen oder
im Spritzgießverfahren geformt werden.
Unabhängige Prüfstellen bescheinigen dem
neuen „Kunststoff aus Luft“ beste Verarbeitungseigenschaften und eine hervorragende
Umweltverträglichkeit. Schon heute arbeitet
Newlight mit über 60 namhaften Unternehmen zusammen – aus AirCarbon werden
bereits erfolgreich Handyhüllen, Plastikstühle
oder Flaschenkapseln hergestellt. The
Body Shop ist das erste Unternehmen
aus dem Kosmetikbereich, das nun auf
Verpackungen, die aus Treibhausgasen
gewonnen werden, umsteigen wird.
„Schüchterne“ Tuben und Tiegel,
die bei Berührungen „erröten“
Neue Materialien und Beschichtungen lassen Verpackungen „Gefühle“ zeigen
I
dealerweise sprechen Verpackungen die
Sinne des Kunden an und wecken in ihm
bestimmte Emotionen. Wie wäre es aber,
wenn die Verpackung selbst „Gefühle“ zeigen könnte und somit eine Art emotionale
Brücke zum Käufer aufbaut, fragte sich der
russische Verpackungsdesigner Stas Neretin.
So schuf er nun eine Verpackung,
die „errötet“, wenn man sie berührt.
Denn die hautfarbenen Packungen für
Körperpflegeprodukte verfärben sich an den
Stellen, die der Kunde mit der Hand berührt,
rot und erwecken so den Eindruck, sie seien
sehr zart und fast ein bisschen schüchtern.
Die Tiegel und Tuben des Verpackungsdesigners erinnern in ihrer Formgebung
und Farbe an nackte menschliche Körper.
Um den „Errötungseffekt“ zu erzielen,
verwendete Neretin thermochrome Beschichtungen, ähnlich denen, die bei sogenannten
Dank thermochromer Farben reagiert die Verpackung auf die Wärme der menschlichen Hand und
erweckt den Eindruck, sie würde schüchtern erröten … (Fotos: Stas Neretin)
Stimmungsringen und Babyflaschen verwendet
werden. Die Wärme der berührenden Hand
aktiviert den Farbwechsel von hautfarben zu
blassrosa/rot und macht die Packung zu einem
scheinbar aktiven Kommunikationsmittel.
Neretin entwickelte diese bemerkenswerte Innovation während seines Studiums
an der British Higher School of Art &
Design in Moskau. Ursprünglich bestand
die Aufgabe für den Studenten darin, ein
Verpackungskonzept zum Thema Sex zu
entwerfen. Kritisch stellte Neretin dann
fest, dass seine daraufhin entstandenen
hautfarbenen, dem menschlichen Körper
nachempfundenen Töpfe, Tiegel und Tuben
doch zu einfach und zu schlicht für dieses
Thema seien und besser die Anforderungen
von Körperpflegeprodukten erfüllten.
Seitdem haben die „errötenden” Verpackungen weltweit Aufmerksamkeit erregt
und zahlreiche Designpreise, wie etwas den
Pentaward in Gold und den European Design
Award (Studenten) in Bronze gewonnen. Bisher jedoch hat sich noch kein Unternehmen
gefunden, das die Verpackung, die errötet,
tatsächlich in Massenproduktion umsetzt.
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DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT
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Immer der Nase nach …
Dank moderner Lacke können Verpackungen nach ihrem Inhalt duften
D
ass Kaufentscheidungen am Point of
Sale auch „durch die Nase gehen“, ist
längst kein Geheimnis mehr. Darum
werden Supermärkte und Einkaufszentren
mit einer kaum wahrnehmbaren Orangenoder Zitrusnote beduftet, die Wohlbefinden,
Frische und Jugendlichkeit transportieren
und zum Kauf animieren sollen. Deshalb
weht uns aus Bäckereien und Backshops
ein so unwiderstehlicher Duft nach frisch
gebackenem, knusprigen Brot entgegen, der
unmöglich von den in Massenproduktion
gefertigten Backrohlingen stammen kann...
Olfaktorische Reize halten in letzter
Zeit auch vermehrt Einzug in den Bereich
der Druckveredelung, z. B. durch hochwertige Duftlacke für Verpackungen.
Die Mindener Follmann GmbH hat sich
auf die Entwicklung und Herstellung von
Spezialchemikalien spezialisiert und bietet mit
Folco Scent Duftlacke an, die die jeweiligen
Duftnoten originalgetreu wiedergeben
sollen. Die Lacke können flexibel sowohl
im Bogen- als auch im Rollenoffset-,
Flexo- und Siebdruck verwendet werden.
Attraktive Zusatznutzen
durch Dufttube
In Kooperation mit der Tubex Gruppe
stellte Follmann jetzt eine beduftete Tube für
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Die Dufttuben von Follmann machen schon die
Verpackung von Kosmetikprodukten zu einem
sinnlichen Erlebnis
Kosmetikprodukte vor. Das fotorealistische
Druckbild mehrerer Lavendelblüten auf der
Tube wurde durch einen 4-Farb-Flexodruck
realisiert. Die UV-LED Farben Cyan, Magenta,
Yellow und Schwarz wurden nach dem
Auftragen mithilfe einer Druckform durch
modernste LED-Trocknungstechnologie
gehärtet. Im Anschluss wurde die Tube mit
einem UV-Glanzlack überlackiert. Dank der
verwendeten Farben und des Lacks bestand
die Tube anspruchsvolle Beständigkeitstests
wie den Aceton-, Gitterschnitt- oder
Kratzfestigkeits-Test ohne Beanstandungen.
Die Druckform, bestehend aus einer Photopolymerschicht, wurde über eine moderne
digitale Bebilderungstechnologie erstellt. Ein
amplitudenmoduliertes Raster mit einer hohen
Rasterweite ermöglichte die Wiedergabe feinster Details und eines großen Tonwertumfangs.
Offline wurde die Tube dann durch ein
Siebdruckverfahren mit einem mikroverkapselten Duftlack bedruckt. Als Druckform
wurde ein Rahmen mit einem engmaschigen Gewebe bespannt und mit einer
Photopolymerschicht versehen. Auf diese
Photopolymerschicht wurde das Druckbild in
einem Entwicklungsprozess mittels eines fotografischen Positivfilms appliziert. Durch die
Mikroverkapselung konnte festgelegt werden,
dass der Duft erst durch eine mechanische
Einwirkung durch den Nutzer freigesetzt wird.
„Durch die Kombination des 4-FarbFlexo- und des Siebdrucks mit einem
Duftlack können Hersteller ihren Kunden nun
ein Produkt anbieten, das nahezu alle Sinne
des Endverbrauchers anspricht und dadurch
seine Kaufentscheidung beeinflusst“, so
Falk-Arnold Schlutter, Vertriebsleiter von
Follmann. „Dass man durch den Duftlack
auf der Tube bereits einen Eindruck davon
bekommt, wie der Inhalt riecht, steigert
deutlich die Attraktivität des Produktes“,
ergänzt Sales Manager Daniel Bröking.
Als weiterer Pluspunkt erweist sich die
Tatsache, dass neugierige Kunden durch die
duftende Verpackung davon abgehalten
werden, den Duft eines Produkts vor dem
Kauf testen zu wollen und zu diesem Zweck
einfach die Tuben aufzuschrauben.
Unsichtbare Zeichen
So sorgen unsichtbare Wasserzeichen für übersichtlichere und doch informativere Verpackungen
G
enügte es früher, Kunden auf
Verpackungen kurz und bündig über
deren Inhalt und den Hersteller des
Produkts zu informieren, gleichen Schachteln,
Dosen und Tuben heute eher chemischen
Handbüchern, auf denen in mikroskopisch
kleiner Schrift Herstellungsverfahren,
Nährwerttabellen, Inhaltsstoffe und Allergene
dokumentiert werden. Verpackungen wirken
dadurch häufig unübersichtlich und überfrachtet, selbst originelle Designideen gehen
in der Fülle von Informationen verloren.
Geht es nach der niederländischen
FiliGrade B.V., sind interaktive Wasserzeichen
die Lösung. Durch das Einbetten unsichtbarer
Wasserzeichen in die Verpackungen können
diese nicht nur sichtbar „entschlackt“ werden,
der Kunde kann durch Apps auf seinem Smartphone oder Tablet auch gezielt zusätzliche
Informationen abrufen. Die Wasserzeichen
führen nicht nur zu detaillierten digitalen
Informationen, sondern erhöhen auch den
Schutz vor Missbrauch und Fälschungen. Im
Alltag eignen sich die Wasserzeichen z. B. für
die Vermittlung von gezielten Allergieinformationen. Statt sich durch lange Zutatenlisten
arbeiten zu müssen, würde ihnen die App
einfach „sagen“, ob das entsprechende
Produkt für sie geeignet ist oder nicht. Auch
das Hinterlegen von Anleitungen, Aufbauoder Installationsvideos ist denkbar – so
könnte sich der Aufbau so manchen Möbelstücks künftig sehr viel einfacher gestalten.
Die irische Ardagh Group, einer der
führenden Hersteller von Glas- und Metallverpackungen, arbeitet seit neuestem mit
FiliGrade daran, unsichtbare Wasserzeichen
in Metallverpackungen zu integrieren. Zu
Hinter den unsichtbaren Wasserzeichen von
FiliGrade sind vielfältige Informationen
verborgen (Foto: FiliGrade B.V.)
diesem Zweck werden mithilfe einer speziellen
Software individuelle FiliGrade Interactive
Digital Watermarks (FIDW) generiert.
Krishna Sheombar Sind, Vertriebs- und
Marketingleiter des niederländischen Unternehmens, betont: „Unsere FIDW beeinflussen
weder den Druckprozess noch den Abfallstrom. Zur Herstellung der Wasserzeichen sind
weder spezielle noch konventionelle Farben
erforderlich. Stattdessen genügt es, wenn der
Markeninhaber eine digitale Druckvorlage des
gewünschten Wasserzeichens an uns schickt.
Wenig später erhält er das Wasserzeichen und
kann dies an einer oder mehreren Schlüsselstellen einer jeden Druckvorlage platzieren.“
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DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT
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DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT
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Sprayen statt
Verschwenden
Mithilfe eines neuen Elektrospray-Verfahrens können
leitfähige Strukturen gezielt aufgesprüht werden
P
aul Chiarot,
Assistenz-Professor
für Maschinenbau
an der Binghamton
Universität (NY), hat
das 500.000 US-Dollar
Stipendium, das er von
der National Science
Foundation erhalten
hat, offenbar bestens
angelegt. Denn jetzt
präsentierte der
Amerikaner ein neues
Das von Paul Chiarot entwickelte Sprayverfahren macht es möglich,
Verfahren, mit dem
leitfähige Strukturen zielgenau zu gestalten und auf dem Substrat
er den 3D-Druck
aufzubringen. Damit können teure Materialien eingespart und die
revolutionieren möchte.
Herstellung von Elektronik entscheidend vereinfacht werden (Foto:
Läuft alles nach Plan,
Paul Chiarot/Binghamton University)
verspricht sich Chiarot
aufzutragen, wo es nötig ist, sondern
von der neuen Spray-Technik eine komplette
dessen Position auch bei kleinsten AbmesNeuerung bisheriger Herstellungsverfahren
sungen präzise auf mehreren Schichten zu
in Bereichen wie Energiegewinnung,
kontrollieren. Erst dann können attraktive
Gesundheitswesen oder Sicherheitstechnik.
Funktionalitäten aus dem 3D-Druck
Worum geht es? Der Maschinenbaugewonnen werden. Auf diese Weise lassen
spezialist hat eine Elektrospray-Technik
sich kleinste Teile mit mechanischen,
entwickelt, bei der kleinste Partikel in ein
elektrischen, thermischen oder optischen
Lösungsmittel eingebracht und dann auf
Eigenschaften versehen. Magnetische
verschiedene Oberflächen appliziert werden
Partikel in bestimmten Mustern angeordnet,
können. Dank der Eigenschaften der Partikel
können als Datenspeicher dienen, wegen
lässt sich damit Elektronik in einem Verfahren
ihrer leitfähigen Eigenschaften kann eine
herstellen, das dem einfachen Inkjet-Druck
dünne Goldschicht in Touchscreens oder
ähnelt. „Normalerweise stellen wir Elektronik
Solarzellen zum Einsatz kommen. Um
her, indem wir leitfähiges Material auf ein
die jeweils gewünschten Eigenschaften
Substrat aufbringen und dann das wegätzen,
präzise erzeugen zu können, lassen sich
was wir nicht benötigen“, bringt es Chiarot
die geladenen Partikel, die durch die
vereinfacht auf den Punkt. „Teilweise führt
kleine Düse der leistungsstarken Pumpe
es dazu, dass 90-95 % des aufgetragenen
austreten, während ihres „Fluges“ durch ein
Materials wieder entfernt werden – was
elektromagnetisches Feld positionieren.
für eine Verschwendung! Wenn man aber
Chiarot ist überzeugt davon, dass sich
Elektronik mithilfe der Elektrospray-Technik
seine Elektrospray-Technik sowohl für flexible
aufträgt, gelangt das leitfähige Material
Materialien als auch für 3D-gedruckte
wirklich nur da hin, wo es benötigt wird.“
Teile mit unregelmäßiger Topologie
hervorragend eignet. „Wir sind besonders
Kleinste leitfähige Strukturen
daran interessiert, das Elektrospraymit definierten Eigenschaften
Verfahren mit anderen 3D-Drucktechniken
Es geht bei Chiarots Verfahren aber
zu verbinden“, stellt er fest.
längst nicht nur darum, Material nur dort
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INFORMATION
Verpackung für
alle Sinne
Wirkung durch das Wechselspiel von Glanz und Matt
Die Arbeiten des Pop-Art-Idols
Andy Warhol inspirierten BABOR,
einen der Pioniere professioneller
Hautpflege, und die Experten des
Verpackungsherstellers Edelmann
zu ihrer neuesten Kreation. Dabei
setzten sie ganz auf den Effekt
anspruchsvoller Folienveredelungen.
Bei der Limited Edition der
Ampoule Concentrates, einem
Wirkstoffkonzentrat für die
Gesichtshaut, stechen vor allem
die partiellen Soft-Touch-und
UV-Glanzlackierungen ins Auge. Die
geheimnisvoll anmutende Ampulle
erhebt sich glänzend aus der matten
Fläche. Der Gegensatz von Matt und
Glanz ist hier sehr auffällig in Szene
gesetzt. Eine 3D-Reliefhochprägung
der Ampulle soll beim Kunden
zudem ein angenehmes haptisches
Erlebnis erzeugen. Die aufklappbaren
Verpackungen sind mit Innengefachen für je sieben Ampullen
ausgestattet. Innen wie außen ist
schwarz die bestimmende Farbe. Das
Schwarz innen wurde im UV-Offset
gedruckt und mit einer zweifachen
UV-Mattlackierung versehen.
Die Kombination verschiedener
Folienveredelungsverfahren macht die
Verpackung zu einem Eyecatcher
Magische Algen
Farben aus Algen sollen den Druck schon bald revolutionieren und wirklich
biologisch abbaubare, ungiftige Verpackungen möglich machen
N
achhaltige, recycle- oder biologisch
abbaubare Verpackungen machen
ohne die entsprechenden umweltfreundlichen Farben keinen Sinn. Bisher
machten dabei vor allem Soja-basierte
Farben von sich reden. Living Ink, ein junges
Start-Up-Unternehmen aus Colorado,
USA, hat jedoch einen ganz anderen
Ansatz gewählt und entwickelt Farben, die
komplett aus Algen hergestellt werden.
Und nicht nur das: Unter dem Einfluss von
Sonnenlicht verschwinden die Farben oder
erscheinen wieder, was jedem Design
eine besondere Magie verleihen kann …
Seit Scott Fulbright, Mitbegründer und
Geschäftsführer des Unternehmens, als
Student in einem Labor für Algenökologie
gejobbt hat, ist er vom Seegras fasziniert.
„Meine Freunde hielten mich für einen
Spinner, aber je mehr ich mich mit dem
Thema befasste und begriff, wie wichtig
Algen für das Ökosystem sind und welches
Potential sie für den Menschen haben,
desto begeisterter war ich“, erinnert er
sich. So entschied er sich später sogar,
zum Thema Algen zu promovieren.
Anschließend arbeitete er zehn Jahre in
Unternehmen, die sich mit der Herstellung
von Bioprodukten aus Algen beschäftigen
und leitete verschiedene Forschungsprojekte in Industrie und Wissenschaft.
Beste Verarbeitungseigenschaften
Während seiner Arbeit entdeckte
­Fulbright, dass Algen viele Eigenschaften
besitzen, die sie zu hervorragendem
Basismaterial für die Herstellung von Farben
machen. So kommen in der Natur bereits
Algenstränge in unterschiedlichen Farben
wie gelb, rot, orange und blau vor. Durch
den Einsatz von Biotechnik – oder unter
dem Eindruck von Umweltstress in der
Natur – können Algen ihre Farbe darüber
hinaus sogar ändern. Da Algen äußerst
schnell nachwachsen, sind sie erneuerbar
und konkurrieren im Unterschied zu
Bioprodukten aus Soja nicht als Nahrungsmittel. Zu guter Letzt sind Algenzellen
extrem klein und leicht zu „verarbeiten“.
Die Algenfarben von Living Ink verändern sich im Laufe ihres „Lebens“ und eröffnen die
Möglichkeit, kreative Designideen umzusetzen (Fotos: Living Ink)
All diese Eigenschaften machen sie
zum perfekten Ausgangsmaterial für
Druckfarben. Derzeit arbeitet Living Ink mit
Partnerunternehmen u.a. intensiv daran,
Tinte aus Algen für den Einsatz in handelsüblichen Druckern und nachhaltige Farben
für den Verpackungsdruck zu entwickeln.
Bis diese Innovationen jedoch die
Marktreife erreichen, wird noch etwas Zeit
vergehen. Bis dahin zeigt der Living Ink Pen
bereits eindrucksvoll das Potential und die
Möglichkeiten der neuen Algenfarben auf.
Mit dem Stift kann man mehrere Tage lang
schreiben, zeichnen oder malen. Durch den
Einfluss von Sonnenlicht verändern sich die
Farben, wechseln von gelb zu grün oder
von rot zu blau, einzelne verschwinden
nach dem Auftrag komplett und leuchten
später unvermittelt wieder auf. So können
sich Bilder oder Botschaften von Stunde zu
Stunde, von Tag zu Tag ändern, bis sie dann
ihre endgültige Farbgebung behalten. Der
Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt …
Lebende Algenzellen
als Farbträger
Die Farbe des Living Ink Pens besteht aus
lebenden Algenzellen und Cyanobakterien.
Sie sind in einer Flüssigkeit verdünnt und mit
dem menschlichen Auge nicht erkennbar.
Wird die Farbe dem Sonnenlicht ausgesetzt,
vermehren und verdichten sich die Zellen,
werden kompakter und schließlich sichtbar –
ein bis dahin unsichtbares Bild oder ein
Schriftzug zeigen sich nach und nach.
Living Ink hat bisher zwei verschiedene
Stifte entwickelt: Einen für „langsame“ Tinte
mit einer geringeren Dichte der Zellen und
einen für „schnelle“ Tinte, die eine höhere
Dichte der Zellen aufweist – etwa vergleichbar mit Wasserfarben für Künstlerbedarf.
Die Stifte werden mit speziellem Papier
und einem geschlossenen Glasrahmen
ausgeliefert, der wie eine Art Gewächshaus
die Algenfarben zum „blühen“ bringt. Auch
wenn die Algenzellen abgestorben sind,
bleibt ihre Farbe intakt und erhalten.
Für Fulbright ist der Living Ink Pen jedoch
mehr als nur ein netter kleiner Spaß für die
Gestaltung von Geburtstagskarten oder
Kinderzeichnungen. „Wir wollen unsere
Stifte so preiswert herstellen können,
dass sie in Schulen Einzug halten und den
Kindern einen spielerischen Zugang zu
modernen Wissenschaften ermöglichen“, so
der Algenspezialist. „Sie sind der Türöffner
für unsere umweltfreundlichen Farben aus
Algen, die die Welt des Drucks komplett
verändern können und endlich wirklich
ungiftig und biologisch abbaubar sind.“
Schon Mitte 2016 werden die ersten Living
Ink Pens im Handel erhältlich sein.
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MESSEN & EVENTS
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Wearables und Automotive
als Wachstumsmotoren
Anfang April öffnet die LOPEC bereits zum achten Mal ihre Türen für Forscher,
Materialhersteller, Entwickler und Anwender von gedruckter Elektronik. Lesen Sie
in der exklusiven C2-Vorschau, was Sie bei der führenden Fachmesse für
gedruckte Elektronik in Europa erwartet
D
ie diesjährige LOPEC, die vom 5. bis
7. April im Internationalen Congress
Center München (ICM) stattfindet,
steht ganz im Zeichen der Themen
Automotive und Wearables. Nach Angaben
der Veranstalter von der Messe München
GmbH und der Organic Electronics
Association (OE-A) sind diese Bereiche
derzeit zwei der wachstumsstärksten
Anwendungsfelder für organische und
gedruckte Elektronik. Viele Experten gehen
davon aus, dass diese Zukunftstechnologien in den kommenden Jahren noch
wichtiger und omnipräsenter werden.
Namhafte Unternehmen wie BoschRexroth, CDT, Erhardt + Leimer, Fujifilm
Dimatix, KROENERT, Merck, NovaCentrix,
PolyIC, Thieme, Thin Film Electronics und
VTT werden als Aussteller auf der LOPEC
vertreten sein. Erstmals in München dabei
sind u.a. Schott und die Universität Tokio.
Produkte, die mit gedruckter Elektronik
versehen sind, gewinnen vor allem bei
den sogenannten Wearables – am Körper
tragbare, meist flexible Elektronik, die häufig
in Kleidung oder Accessoires integriert
ist – zunehmend an Bedeutung. Wolfgang
Mildner, General Chair der LOPEC, sagt:
„Tragbare Elektronik findet sich heute bereits
in Armbanduhren, Fitness-Equipment, Kleidung mit Sensoren und zahlreichen weiteren
Anwendungen, die leicht, dünn und flexibel
sein müssen.“ In vielen Fällen haben die
Eigenschaften der gedruckten Elektronik
die Anwendung der Wearables erleichtert
und den Weg hin zu immer kleineren und
flexibleren Anwendungen geebnet.
Wie immer haben die LOPEC-Besucher
die Möglichkeit, zahlreiche „smarte“
Produkte aus dem Wearables-Segment auf
Herz und Nieren zu prüfen und genau unter
die Lupe zu nehmen – u.a. am Gemeinschaftsstand für Wearables oder bei den
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Kleidung mit integrierten LEDs
(Quelle: Holst Centre)
Einzelständen von GSI Technologies, dem
Holst Centre, dem VTT Technical Research
Center of Finland und natürlich bei der OE-A.
Materialhersteller wie DuPont, Heraeus und
Henkel präsentieren leitfähige Tinten und
Pasten, die auf flexible Substrate gedruckt
werden können, um den Herstellungsprozess
von Wearables zu demonstrieren. Beim
Innovation Showcase, einer Sonderschau,
die sich Produktinnovationen und Prototypen widmet, sind ebenfalls zahlreiche
Produkte aus dem Wearables-Sektor zu
sehen – u.a. Neuheiten von Adidas.
Highlights bei der Konferenz
Das Leitthema der Messe wird auch
auf der LOPEC-Konferenz eine wichtige
Rolle spielen und Schwerpunkt eines
separaten Konferenzmoduls Wearables
sein. So gewährt Dr. Gordon Smith von
GSI Technologies einen Überblick über
gedruckte, tragbare Elektronik. Dr. Thomas
Kraft von der University of Technology in
Tampere, Finnland, geht der Fragen nach,
wie die tragbare Technologie das Leben mittels Vernetzung noch leichter machen kann
und welche Rolle der Erfolg des Internets
der Dinge dabei spielt. Die Konferenz
beleuchtet jedoch auch die zahlreichen
Herausforderungen, die die Industrie immer
noch bewältigen muss. So zeigt Burkhard
Dümler, Director Program and Projects
IT Innovation bei Adidas, im Rahmen der
Plenarsitzung auf, welche Anforderungen
gedruckte Elektronik noch erfüllen muss,
damit sie sich in der Sportartikelindustrie
durchsetzen kann. Seine Präsentation
unter dem Titel „Wearables grown
up – Status Quo“ richtet sich vor allem an
Produkthersteller und beleuchtet Themen
wie: Kann Elektronik auf Sportkleidung oder
Schuhsohlen gedruckt werden? In welchem
Maße eignen sich diese smarten Textilien
für die alltägliche Verwendung? Werden
sie eine Wäsche bei 90 °C oder 500 Laufkilometer überstehen? „Auf der LOPEC
2016 werden wir nach Wegen suchen,
wie Textilien und Elektronik effektiver
kombiniert werden können“, so Dümler.
„Wir sehen hier ein sehr großes Potenzial:
Das Drucken von elektronischen Komponenten ist mit Sicherheit eine Technologie,
die wir bei Adidas in Erwägung ziehen.“
OLEDs in der Automobilindustrie
Die Münchner Fachmesse wird ihren
Fokus außerdem auf den Automobilsektor
legen, der die Vorteile der organischen und
gedruckten Elektronik schon seit langem
erkannt hat und einige Anwendungen
schon als Standards einsetzt. So registrieren
gedruckte Sensoren in Autositzen, wenn sich
jemand hinsetzt und gedruckte Heizelemente
wärmen die Sitze auf. Elektrochrome Spiegel
und Glasdachelemente verändern ihren
Tönungsgrad je nach Sonneneinstrahlung,
die Fenster sind frostresistent und TouchSensoren dienen als Bedienelemente.
Vor allem OLEDs wecken das Interesse
der Automotive-Branche, da sie sowohl
beim Design als auch bei der Effizienz
und der Leuchtkraft größere Bandbreiten
bieten. Audi wird bald mit der Fertigung
„Der Schwarm“: Audis Konzeptstudie für
OLED-Rücklichter (Quelle: Audi)
Gedruckte Elektronik von der Rolle
(Quelle: Messe München GmbH)
von OLED-Rücklichtern beginnen. „Es ist
immer eine Herausforderung, wenn man
neue Technologien wie OLEDs den Bedürfnissen der Automobilindustrie anpasst“,
erklärt Stephan Berlitz, Entwicklungsleiter
Lighting Functions and Innovations am
Audi-Stammsitz in Ingolstadt. „OLEDs
müssen im Fahrzeugbau hitzebeständig sein
und auch Kälte, Feuchtigkeit, UV-Strahlung
und ständige Vibrationen aushalten. All
diese Faktoren können ihre Lebensdauer
verringern. Dieses Problem haben wir jetzt
gelöst: Unsere OLEDs sind hermetisch
verkapselt und genauso zuverlässig wie wir
es von herkömmlichen LEDs gewöhnt sind.“
Dr. Werner Thomas von Audi spricht bei
einer Plenarsitzung der LOPEC-Konferenz
über den gegenwärtigen Stand der OLEDTechnologie in der Fahrzeugbeleuchtung.
Er gewährt darüber hinaus einen Einblick
in zukünftige Entwicklungen – zum Beispiel
die Verwendung von flexiblen OLEDs und
die Eignung von OLEDs als Blinker und
Bremsleuchten. Neben ihrer Präsentation
auf der LOPEC-Konferenz werden die
OLED-Rücklichter von Audi auch im
Innovation Showcase zu sehen sein.
Auch für Designer im Fahrzeuginnenraum eröffnet die organische und gedruckte
Elektronik völlig neue Möglichkeiten: Flexible
Displays und Bildschirme können der Form
des Armaturenbretts angepasst und somit
nahtlos ins Cockpit integriert werden.
Außerdem sind OLEDs eine effektive und
dennoch stilvolle Technologie zur Innenraumbeleuchtung. Auch auf der LOPEC-Konferenz
wird dieses Thema heiß diskutiert: Dr. Xiaolin
Yan von der TCL Corporation, Chinas
größtem Display-Hersteller, spricht über
die neuesten Trends im Display-Design. Dr.
Wolfgang Clemens von PolyIC präsentiert
Bewegungs- und Touch-Sensoren als
Schnittstelle zwischen Mensch und
Maschine. Dr. Christoph Patron vom COPT.
Center der Uni Köln diskutiert die Fertigung
von Sensoren und OLED-Komponenten unter
Verwendung des FIM-Prozesses, der auch
für die Automobilindustrie interessant ist.
Schlüsseltechnologien
für viele Sektoren
Neben der Automotive-Branche und
dem Wearables-Bereich sind auch zahlreiche
andere Industrien auf der LOPEC vertreten,
die das große Potenzial der gedruckten
Elektronik nutzen wollen. Dazu gehören
Beleuchtung, Druck und Grafik, Energie,
Gebäudebau, Architektur, Logistik, Medizin,
Pharma, Verpackungen und Weißwaren.
Mit dieser großen Bandbreite präsentiert
sich die LOPEC als idealer Marktplatz zum
Ideenaustausch und Networking. An beiden
Messetagen werden im LOPEC-Forum in
der Halle B0 zwei 30-minütige Einführungsvorträge angeboten, die Neulingen einen
ersten Überblick über die Branche für Printed
Electronics bieten sollen. Die unterschiedlichen Themen werden dann auf einer Tour
durch die Ausstellungshalle vertieft und mit
Maschinen- und Produktdemonstrationen
veranschaulicht. Für den 6. April haben die
Veranstalter eine Panel-Diskussion geplant,
die Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette – von der Forschung über die
Industrialisierung bis hin zur kommerziellen
Integration und Endnutzung – an einen
Tisch bringt. Unter dem Motto „Adding
Value: Die Identifikation erster kommerzieller
Anwendungen für gedruckte und organische
Elektronik“ befasst sich der runde Tisch mit
den Schlüsselthemen, die über den Erfolg
der Zukunftstechnologie entscheiden. Dabei
geht es vor allem um die großen Chancen,
die die Märkte für Consumer Electronics,
Automobile und Wearables bieten.
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MESSEN & EVENTS
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MESSEN & EVENTS
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China nimmt Kurs auf
Zukunftstechnologien in der Medizin
Healthcare-Anwendungen sind Schwerpunkt der diesjährigen Chinaplas
Auf der Chinaplas werden zahlreiche Automatisierungslösungen gezeigt, die die Effizienz von
Produktionslinien deutlich steigern sollen
N
achdem die letzte Auflage der
Chinaplas in Guangzhou stattgefunden hat, kehrt Asiens größte
Kunststoffmesse vom 25-28. April wieder
ins Shanghai New International Expo
Center (SNIEC) zurück. Die Veranstalter
kündigen mehr als 3.200 Aussteller an
und erwarten etwa 140.000 Besucher
aus über 150 Ländern und Regionen.
Innovative Produkte und Technologien
für die Gesundheitsbranche stehen diesmal
im Zentrum der asiatischen Großmesse.
Schon heute kommen im Medizinsektor
viele verschiedene Lösungen aus Kunststoff
und Gummi zum Einsatz. Man denke nur
an Arzneimittel-Verabreichungssysteme,
Diagnoseinstrumente, OP-Instrumente und
-Materialien, pharmazeutische Verpackungen
oder Einweg-Verpackungen wie Tuben
oder Infusionsbeutel. Immer häufiger wird
Glas auch in Kathedern und Spritzen durch
COP’s (Cyclic Olefin Polymere) verdrängt.
Ergänzend dazu kamen in den
vergangenen Monaten immer mehr
Neuentwicklungen auf den Markt, bei
denen Plastikmaterialien in Form von
Prothesen und Implantaten direkt in den
menschlichen Körper eingebracht werden
oder in intensiven Kontakt mit der Haut
kommen. Da hier höchste Ansprüche an die
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
3D-Druck-Lösungen sorgen bei der Fertigung medizinischer Produkte für bahnbrechende
Veränderungen
Reinheit und Verträglichkeit der Materialien
gestellt werden, stehen Polymere wie
flüssiger Silikonkautschuk, thermoplastische
Elastomere und verschiedene Biopolymere
unter der besonderen „Beobachtung“ einer
boomenden Test- und Prüfbranche, die auf
der Chinaplas stark vertreten sein wird.
Neue Anwendungen im 3D-Druck
revolutionieren die Branche
Der 3D-Druck ist im Begriff, auch die
Medizinbranche grundlegend zu verändern.
Dank der ungeahnten neuen technischen
Möglichkeiten können verletzte oder
geschädigte Teile des menschlichen Körpers,
wie etwa Hüfte oder Knie aber auch
Zahnkronen, ausgetauscht und mithilfe
von 3D-Druck-Teilen individuell ersetzt
werden. Anatomische Modelle in 3D-Druck
unterstützen Chirurgen bei wichtigen
Operationen und verbessern deren Ergebnisse. In 3D-Druck hergestellte Medikamente
erlauben individuelle und zielgerichtete
Therapien, deren Wirksamkeit deutlich
höher ist als bisherige Therapien, die nach
dem „Gießkannenprinzip“ funktionieren.
2015 wurden für 3D-Druckanwendungen
in der Medizin bereits 76 Mio. Euro
ausgegeben – bis 2020 erwarten Experten
eine Verdopplung der Ausgaben für in der
Medizin angewandte 3D-Drucker von 22 auf
50 Mio. Euro. Auf der Chinaplas werden
zahlreiche 3D-Anwendungen – nicht nur
aus dem Medizinsektor – live zu sehen sein
und teilweise ihre Weltpremiere feiern.
Zu den Exponaten, die auf der
diesjährigen Messe aus dem Bereich Medizin
zu sehen sein werden, gehören Hochpräzisionssysteme für die Tubenextrusion,
fürs Spritzgießen und Micro-Spritzgießen,
Automatische Blisterform-Maschinen,
Füll- und Versiegelungsanlagen, Reinraumlösungen, Roboter und Automatisierungssysteme sowie Biopolymere,
Verbunde für verschiedenste Anwendungen,
Masterbatches für medizinische Applikationen oder antimikrobielle Additive. Passend
zum Schwerpunktthema der Messe findet
vom 25.-26. April parallel die hochkarätig
besetzte Medical Plastics Conference statt.
Zu den namhaften Chinaplas-Ausstellern
aus dem Converting-Bereich gehören
Unternehmen wie Atlas, Bandera, BASF,
Bobst, Burckhardt of Switzerland, Covestro,
Davis-Standard, Du Pont, Eltex, Enercon,
Heraeus Noblelight, Herrmann Ultrasonics,
ISRA Vision, KAMPF, Kraiburg, Macchi,
Me.Ro, Meech, Nordmeccanica, Nordson,
Polytype, Simco-Ion, SML, Starlinger,
Sung An Machinery, Vetaphone, etc.
Visionen für die Zukunft
der gedruckten Elektronik
Ende April 2016 treffen sich wieder Entscheidungsträger und Experten aus
unterschiedlichen Industriezweigen auf der Printed Electronics Europe in Berlin
Printed Electronics 2015 vereinte Experten und Firmenvertreter aus aller Welt
N
ach Angaben des Messeveranstalters
und Consultants IDTechEx hat der
Markt für gedruckte und flexible
Elektronik in den letzten beiden Jahren
geradezu geboomt. Diese positive Entwicklung soll sich auch in der nächsten Auflage
der jährlichen Fachmesse und Konferenz
Printed Electronics Europe niederschlagen,
die vom 27.-28. April 2016 im Estrel Berlin
Hotel and Convention Center stattfindet.
Die europäische Show ist Teil einer Reihe
von weltweiten Events – die größte davon,
Printed Electronics USA, findet jedes Jahr
im November in Santa Clara, Kalifornien,
statt. Mehr als 2.500 Delegierte aus
unterschiedlichen Industriebereichen,
über 250 Aussteller und nicht weniger
als 200 Vorträge bei der Konferenz
werden von den Veranstaltern für die
europäische Ausgabe der Messe erwartet.
Zu den Highlights, die auf der Messe
präsentiert werden, gehört u.a. das kabellose
TempTraq-Thermometer von Bluespark
Technologies. Es beinhaltet die gedruckte,
flexible Batterie des Unternehmens und
zeichnet die Temperatur eines Kindes
über 24 Stunden hinweg beständig auf.
Eine App für Mobilgeräte speichert
nicht nur die Daten, sondern löst auch
den Alarm aus, wenn eine definierte
Temperaturschwelle überschritten wird.
Das finnische Unternehmen Enfucell
wird erneut seine SoftBattery ausstellen, die
bereits in verschiedene Sport- und FitnessWearables (tragbare Elektronik) integriert
wurde. Gemeinsam mit Kooperationspartnern hat die Firma außerdem Wearables für
den Hautkontakt entwickelt – z.B. Sensorpflaster und Iontophorese-Anwendungen
zur Verabreichung von Medikamenten.
Zu den weiteren Ausstellern auf der
Messe gehören zahlreiche renommierte
Unternehmen und Institutionen wie
Altana, Ceradrop, CPI, DuPont Advanced
Materials, FlexEnable, Fujifilm Dimatix,
Henkel, isorg, Notion Systems, NovaCentrix,
Polytec, Quad Industries, Sun Chemical,
Tesla Motors, Thin Film Electronics,
VARTA Microbattery und Xenon.
Highlights auf der Konferenz
Das Konferenzprogramm auf der Printed
Electronics Europe beschränkt sich nicht nur
auf Technologien und Lösungen aus dem
eigenen Industriesektor, sondern blickt mit
Konferenzstrecken aus verwandten Sektoren
und weiteren Zukunftstechnologien auch
über den Tellerrand. Zu den Konferenztracks
gehören u.a. 3D-Druck, Elektroautos,
Energiegewinnung und -speicherung,
Graphen & 2D-Materialien, Internet der
Dinge, Sensoren und Wearables. In der
eigentlichen Printed Electronics Konferenz
spielen in diesem Jahr Endverbraucherprodukte eine wichtige Rolle: „Brettspiele und
gedruckte Elektronik“ lautet der Titel der
Präsentation von Andreas Meyer, Prozessmanager beim Ravensburger Spieleverlag. Wim
Christiaens vom belgischen Unternehmen
Quad Industries spricht über „Chancen und
Herausforderungen in der Produktion von
gedruckter Elektronik“, während Dr. Torbjörn Eriksson, Vice President Engineering
Operations bei Thin Film Electronics über
„Die Zukunft des Smart Packaging“ referiert.
Der Konferenz-Track „Wearable
Technology Meets Printed Electronics“
bietet u.a. einen Vortrag von Heidi Dohse,
Senior Programme Manager bei Google,
über das „Internet of Me – wie Daten
Patienten neue Macht verleihen“, während
Dr. Susanne Goldbach, Projektmanagerin
bei Philips, das Thema „Thermoplastisch
verformbare Schaltkreise für eingebettete,
zufällig geformte Elektronik (TERASEL)
in Leuchtanwendungen“ behandelt.
Neben der Hauptkonferenz haben die
Veranstalter der Printed Electronics Europe
24 Masterclasses zusammengestellt, die
Neulingen eine Einführung in die gedruckte
Elektronik, Energiegewinnung, organische
Materialien, Displays & Beleuchtung, RFID &
Smart Packaging und weitere Themen bietet.
Außerdem wird auf der Messe erneut
eine „Demonstration Street“ errichtet, eine
große Sonderschau, auf der vollständig
funktionsfähige Endprodukte zum Anfassen
und Ausprobieren einladen. Zu den Exponaten gehören u.a. gedruckte und flexible
Displays, dehnbare Beleuchtungsmodule,
textile Touchpads, Sensoren und kabellose
Ladegeräte, die in Textilien integriert sind.
Die zweite Sonderausstellung, „Manufacturing Street“, beinhaltet Live-Demonstrationen
von Equipment zur Fertigung von gedruckter
Elektronik. Firmen aus der gesamten Lieferkette demonstrieren dabei Druck- und Herstellungsschritte in interaktiven Sessions.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
MESSEN & EVENTS
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MESSEN & EVENTS
32
Frischer Wind durch neue Technologien
Die drupa 2016 rückt Innovationen wie 3D-Druck, Digitaldruck und Printed
Electronics ins Scheinwerferlicht
Wickelmaschinen für Plastikfolie, Papier
und Verbunde spezialisiert. In Düsseldorf
wird der neue TCA64 C+ Rollenschneider
mit Wendeaufwicklung seine Premiere
feiern. Er kann Rollen mit einem Durchmesser von bis zu 600 mm mit einer max.
Arbeitsgeschwindigkeit von 800 m/min
verarbeiten. Am Messestand wird auch
der Duplex Rollenschneider STM/50
zu sehen sein, der das meistverkaufte
Modell des Bimcec-Portfolios ist.
V
om 31. Mai bis zum 10. Juni trifft
sich die internationale Druckindustrie in Düsseldorf wieder zu
ihrem wichtigsten Branchenevent. Nach
einer tiefgreifenden Kurskorrektur der
Veranstalter, die sowohl eine Verkürzung
des 4-Jahres-Zyklus’ als auch der Veranstaltungsdauer beinhaltete, hat die drupa
diesmal vor allem die Zukunftstechnologien
im Blick. Digitaldruck, 3D-Druck und
Printed Electronics sind im Begriff, die
bisher bekannten Drucktechnologien
grundlegend zu revolutionieren. Dieser
Entwicklung wird durch zahlreiche
beeindruckende Live-Demonstrationen
und ein umfangreiches Konferenz-und
Vortragsprogramm Rechnung getragen.
In C2 stellen wir Ihnen eine
Auswahl der Converting-relevanten
Aussteller in Wort und Bild vor.
Am drupa-Messestand der adphos
Digital Printing GmbH aus Brückmühl
(Halle 6, Stand C03) dreht sich alles
um die nächste Generation der Trocknerfamilie mit der adphosNIR-Technologie.
Der Hersteller verspricht eine nahezu
sofortige Trocknung, eine verbesserte
Druckqualität mit schärferem Druckbild,
höherer Farbintensität und Brillanz sowie
eine reduzierte Aufwärmung des Substrats
und Möglichkeiten zur Fertigung von
flacheren Büchern und Druckprodukten.
Die Bimec S.r.l. (Halle 11,
Stand D60) ist auf die Entwicklung
und den Bau von Rollenschneid- und
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Bimec's TCA 64 Rollenschneider
Am Stand der BOBST Mex SA
(Halle 10, Stand A60), ein weltweit
führender Lieferant von Anlagen und
Services für Verpackungs- und Etikettenhersteller, wird die brandneue MASTERCUT
106 PER ihre Weltpremiere erleben.
Ebenfalls im Fokus: Eine neue MASTERFOIL
106 PR Prägefoliendruckmaschine mit
FOIL UNWINDER+, einem System, das die
Produktivität der Maschine um bis zu 30 %
erhöht und den Folienverbrauch um bis zu
50 % reduziert. Die Markteinführung erlebt
eine neue Faltschachtel-Klebemaschine,
die mit verbesserter Automatisierung,
kürzeren Einrichtezeiten bei niedrigeren
Betriebskosten und einfacherer Bedienung
eine fehlerfreie Produktion ermöglichen
soll. Weitere Messehighlights sind die neue
Version der M6 UV-Flexodruckmaschine,
die 7-Farben M6 UV-Flexodruckmaschine
sowie aktuelle Innovationen von CI-Flexo-,
Inline-Flexo-, Tiefdruckmaschinen sowie
neue Digitaldruck-, Kaschier-, Beschichtungs- und Metallisierungsmaschinen.
Bei der BOGRAMA AG aus Turbenthal, Schweiz, (Halle 6, Stand B38) stehen
neue, kundenorientierte Komplettlösungen
für das Stanzen in der Etiketten- und
Verpackungsindustrie sowie im Digitaldruck
im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen ATS-Tanner hat BOGRAMA
eine Inline-Lösung für das Rotationsstanzen
von Etiketten mit automatischem Zählen,
Greifen und nachgeschaltetem Banderolieren
entwickelt. Die Produktionslinie beinhaltet
die BOGRAMA BSR 550 Servo-Rotationsstanze, die RoboStack-Robotiklösung
und das Inline-Banderoliersystem
US-2000 IBL-SM-E von ATS-Tanner.
BW Papersystems und seine
Marken MarquipWardUnited, WillPemcoBielomatik, Kugler-Womako und BW Bielomatik
(Halle 10, Stand D20) präsentieren ihr
großes Portfolio für die Verarbeitung von
Schreibwaren und Digitaldruck sowie
Großformatschneidelösungen. Ein Highlight
des Auftritts wird die Vorführung eines eCon
Großformatschneiders sein, der die hohe
Schnittqualität eines Dual-Rotary-Querschneiders zu einem besonders attraktiven Preis
bietet. Darüber hinaus wird eine automatische Wrapmatic GREC Rieseinschlagmaschine
für großformatige Materialien zu sehen sein.
CMI Industries (Halle 13,
Stand E51) aus Italien ist in drei Geschäftsbereiche/Brands unterteilt: Der Bereich CMI
Engineering ist innovatives Zentrum der
Firma und entwickelt kundenspezifische
Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen. Unter dem Namen KOHEM entwickelt,
baut und vertreibt CMI Maschinen für
die Lebensmittel- und Getränkeindustrie;
INNOVA HT, eine neue Business Unit des
Unternehmens, hat sich auf Lösungen im
Bereich Coating & Laminating spezialisiert.
Auf der drupa wird INNOVA HT mit
EVOLUTA eine neue Beschichtungsanlage
präsentieren, die sich durch einen hohen
Grad an Automatisierung, Flexibilität und
Modularität, Nachhaltigkeit und eine Justin-time Produktion auszeichnen soll. Auf der
MESSEN & EVENTS
34
Maschine können verschiedene Beschichtungsprozesse gleichzeitig gefahren werden. Grundsätzlich
lassen sich auf der EVOLUTA sowohl Klebstoffe als
auch Lacke, Heißsiegellacke sowie lösemittel-oder
wasserbasierte Acryl-Silikone verarbeitet werden.
EBERLE S.A.S. (Halle 12, Stand B23)
aus Straßburg, Frankreich, präsentiert sein Portfolio
an Fertigungslinien für spiralförmig gewickelte
Pappröhren aller Arten sowie Wickelkerne für
Papiermühlen und Folienhersteller. Außerdem
umfasst das Angebot Schneidanlagen für
Papp- und Kunststoffröhren sowie Produktionsanlagen für Kartonprofile zur Palettierung,
Kantenschutz und Verpackungen allgemein.
Im Mittelpunkt des Auftritts von
Erhardt+Leimer GmbH (Halle 16,
Stand B40) stehen das Druckbild-Beobachtungssystem ELSCAN OMS 6, das ein neues Referenzsystem
für Bildqualität darstellt, und der hochdynamische
Stellantrieb AG 8. ELSCAN OMS6 enthält zwei
12-Megapixel-Kameras, die für überragende Bildqualität in Ultra-HD (4-fach HD) mit perfekter Farbwiedergabe sorgen sollen, ohne dass in den Randbereichen
des Bildes eine Verzerrung zu erkennen ist. Dank der
wartungs- und verschleißfreien Fixfokus-Objektive
ist verzögerungsfreies Zoomen möglich. Die kurzen
Blitzzeiten des langlebigen LED-Blitzes ermöglichen
Bahngeschwindigkeiten von bis zu 1.200 m/min.
Ein weiteres Highlight wird das WBM-Tool für
das web-basierte Management von BahnlaufRegelsystemen in Verbindung mit einem elektronischen Stellsupport zur Sensorpositionierung sein.
E+L’s neues ELSCAN OMS 6 System
Durch seine innovativen Reinigungssysteme
für Rasterwalzen und -zylinder verspricht Flexo
Wash aus Dänemark (Halle 12, Stand C31)
seinen Kunden verkürzte Stillstandzeiten und eine
verbesserte Druckqualität von Flexo- und Tiefdruckmaschinen. Zu den Messeexponaten gehört u.a.
der Multi Cylinder Cleaner, der bis zu 12 Druckzylinder in einer Stunde reinigen kann. Neu ist der Flexo
Wash Cylinder Washer. Der ATEX Parts Washer,
der ebenfalls zu sehen sein wird, reinigt Behälter
aller Art, Ablagen, Schläuche und Kammern.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Der neue ATEX Parts Washer
Das britische Unternehmen GEW (EC)
Limited (Halle 12, Stand A28) zeigt sein
umfassendes Portfolio an UV-Härtungssystemen,
das nicht nur Quecksilberdampflampen, sondern
auch LED-basierte Systeme und Hybridlösungen
sowie die passende, ebenfalls völlig hybride
RHINO ArcLED-Stromversorgung beinhaltet.
Ein Highlight des Messeauftritts von GEW ist
die neueste Version des NUVA2 UV-Systems für
super-breite Anwendungen von bis zu 2,5 m
mit einer einzigen Lampe. Das NUVA2 ist ein
vielseitiges, vollständig luftgekühltes UV-System für
bahn- oder bogenförmige Anwendungen in den
Bereichen Druck, Beschichtungen und Converting.
Der Darmstädter Schneid- und Wickelanlagenhersteller GOEBEL IMS (Halle 10, Stand E60)
zeigt sein Portfolio an Maschinen für die Verarbeitung von Spezial- und Standardpapieren sowie
Karton. Höchste Produktivität bieten die Rollenschneidmaschinen der T 2-Serie, auch bekannt
als AP 22. Diese Ein-Wellen-Zentrumswickler
verarbeiten Spezial- und Standardpapiere sowie
aseptische Verpackungspapiere. Das ergonomische
und flexible Design erlaubt die Anpassung der
Rollenschneidmaschine an die individuellen
Wünsche und Erfordernisse der Kunden. So bietet
das Basismodell mit einer Arbeitsbreite von bis
zu 2.200 mm und einem Aufrolldurchmesser von
bis zu 1.800 mm eine sehr hohe Wickelqualität.
Der Druckmaschinenriese HP Inc. (Halle 17,
Stand A01) hat angekündigt, auf der drupa
2016 sein neues HP Print OS vorzustellen,
eine cloud-basierte, mobile Plattform, die das
Druckmanagement vereinfachen und automatisieren soll. Neben dieser Neuerung umfasst der
großformatige Messestand auch neue Hardware
und Lösungen für Labels und Verpackungen,
großformatige Anwendungen und Displays.
Die IST METZ GmbH, Nürtingen, (Halle 2,
Stand B10) zeigt ihre UV-Lampen und UV-LEDSysteme für die Druckindustrie. Den praktischen
35
Unter dem Motto „Beyond slitting and
winding“ stellt sich die Kampf Schneidund Wickeltechnik GmbH & Co. KG
(Halle 10, Stand B41) den Anforderungen
und Bedürfnissen des Marktes nach umfassenden Informationen über Produktivität
und Effizienz der Maschinen und Prozessen
sowie der Qualität der Endprodukte.
Moderne intelligente Steuerungen und die
Möglichkeit der Vernetzung mit anderen
Anlagen und Maschinen in der Prozesskette
sind heute bereits möglich. Auf der drupa
vermittelt KAMPF einen Eindruck über das
systematische Vorgehen zur Entwicklung
prozessübergreifender und sicherer Lösungen
für die intelligente Produktionslandschaft
der Zukunft. Das Team vom KAMPF Lifecycle
Service berichtet über neue Produkte aus
dem umfangreichen Leistungskatalog und
setzt den Fokus auf die KAMPF Academy
mit individuellen Kursangeboten.
Die Autoslit III aus dem KAMPF-Portfolio
Die Kampf LSF GmbH & Co.
KG (Halle 10, Stand B41) ist ein
Tochterunternehmen der Kampf Schneidund Wickeltechnik GmbH & Co. KG. Das
Unternehmen wird sein breites Portfolio an
Lackier-und Kaschiermaschinen, vollautomatische Ab- und Aufwickler, Tiefdruckmaschinen für Dekore, Nachfolgemaschinen
für Kalander und Extruder und die Anlagenmodernisierung für die Kunststoff- und
Dekorfolienindustrie präsentieren.
MESSEN & EVENTS
Einsatz seiner Systeme demonstriert das
Unternehmen anhand einer Druckmaschine
am Stand: Auf einer Heidelberg Speedmaster
XL75-6+L (UV-Anicolor) wird der Einsatz von
UV-Lampensystemen für den Verpackungsdruck sowie von UV-LED-Systemen für den
Akzidenzdruck demonstriert. Im Mittelpunkt
des Messeauftritts steht außerdem das
Produktkonzept „HYcure“ für den Bogen-,
Rollen- und Schmalbahndruck. IST METZ
stattet seine UV-Aggregate so aus, dass sie
wechselweise im Betrieb mit UV-Lampen
oder UV-LEDs betrieben werden können.
Martin Automatic aus den USA
(Halle 3, Stand D53) stellt zahlreiche
Bahnführungs- und Bahntransportlösungen
vor. Dazu gehört mit Airnertia ein neues
Transportsystem für leichte Substrate, das
mit einer patentierten Walzentechnologie
ausgestattet ist, die eine Minimierung der
Walzenträgheit ermöglicht. Live vorgestellt
wird die neue Magnetic Driven Roller
(MDR) Technologie sowie das innovative
TMSL Automatic Splicer System.
Der freistehende TMSL Automatic Splicer von
Martin Automatic
SAUERESSIG und SCHAWK!
präsentieren sich erstmals unter der gemeinsamen Dachmarke SGK (Halle 3, B 24)
und bieten ihren Kunden den gesamten
Workflow der Verpackungsherstellung. Dabei
greift SGK auf die Kompetenzen und Stärken
seiner einzelnen Marken zu. SAUERESSIG
ist ein anerkannter Experte für hochwertige
Rotogravur-Anwendungen, drucktechnische
Herausforderungen und Sondermaschinen.
SCHAWK! ist Spezialist für Datenhandling
und Flexographie-Anwendungen. SGK
präsentiert u.a. neueste Entwicklungen
in den Bereichen RGB-Druck, Digimarc,
Printed Electronics und Holographie-Druck.
Die dänische TRESU Group
(Halle 10, Stand D54) will zeigen, wie
ihre maßgeschneiderten Flexo-Anlagen und
Systeme die Prozesse in der Verpackungsindustrie und im industriellen Druck verbessern
können. Lösungen für eine optimierte
Farb- und Beschichtungszuführung, InlineBeschichtungssysteme für digitale Faltschachtel- und kommerzielle Anwendungen sowie
Flexodruckeinheiten, komplette Drucklinien
für Lebensmittelverpackungen sowie
Lösungen zur Fertigung von Faltschachteln
und Spielkarten runden das Portfolio ab.
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MESSEN & EVENTS
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Die Unilux Europe GmbH, Düsseldorf (Halle 12, Stand B44) präsentiert ihre
helleren und leichteren LED-1, LED-3 und
LED-9-Modelle, die als Handstroboskope
und für den Festeinbau geeignet sind. Diese
Geräte sind gleichermaßen für die Wartung
von Anlagen, für die Fehlersuche in allen
Arten von Produktions- und Verarbeitungsbetrieben, aber auch für die Oberflächeninspektion von Stahl, Aluminium, Papier und Textil
sowie für Anwendungen in der Druck-, Verarbeitungs- und Verpackungsindustrie geeignet.
Die Vetaphone A/S aus Dänemark
(Halle 10, Stand E20) gehört zu den
führenden Anbietern von Vorbehandlungsanlagen und präsentiert u.a. die optimierte
iCorona Generatorserie mit den neuen
Eine Corona-Entladung von Vetaphone
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Generatoren iCorona2 und iCorona3. Außerdem werden die Corona-Vorbehandlungsstationen VE1C-C und VE1E-B gezeigt, die
z.B. mit einer neuen Keramikoberfläche der
Walzen und neuen segmentierten Elektroden
für verbesserte sorgen sollen. Ergänzt wird
der Messeauftritt durch tägliche technische
Vorträge und Präsentationen zu den Themen
Corona-und Plasmavorbehandlung.
Unter dem Motto „Don't play - work
with precision!“ präsentiert die WEKO
Weitmann & Konrad GmbH & Co.
KG (Halle 2, Stand B54) Innovationen für
die Druckindustrie. Schwerpunkte sind dabei
sowohl die klassischen Puder-Bestäuber als
auch moderne Konditioniereinheiten für den
Digitaldruck. Die Systeme sollen zur Erhöhung
der Verarbeitungsgeschwindigkeit beitragen
und die Weiterverarbeitung entscheidend
vereinfachen. Die neuen WEKO-Lösungen
im Digitaldruckbereich werden auch bei
zahlreichen namhaften OEM’s zu sehen sein.
Die Westland-Gruppe (Halle 15,
Stand A42) stellt gemeinsam mit
der Tochtergesellschaft Ligum und
weiteren Lizenznehmern innovative
Walzenbeschichtungen und Sleeves für die
Druck- und Converting-Industrie vor. Zu den
Messehighlights gehören u.a. eine neue
migrationsarme und nichtkreidende Beschichtung für Paperfeed-Rollen und ein neues
Beschichtungskonzept für tonerbasierte
Drucksysteme. Im Bereich Walzen steht die
Feuchtwalzenbeschichtung WERODAMP-XLT
im Fokus, die Tochtergesellschaft Ligum
zeigt einen neuen PREMIUM-Sleeve mit
kompressiblem Unterbau. Weitere Highlights
der Präsentation sind Transfer- und Kaschiersleeves aus der Simply-Blue Werkstoffreihe.
Die Windmöller & Hölscher
Gruppe (Halle 15, Stand A41)
präsentiert auf mehr als 1.000 m² ihr
Portfolio für den Flexo- und Tiefdruck
vor. Live-Maschinenvorführungen finden
mehrmals täglich statt. Der Messeauftritt von
W&H steht unter dem Motto Packaging 4.0.
Zusätzlich zum Auftritt in Düsseldorf bietet
das Unternehmen Interessierten an vier Tagen
die Möglichkeit, am Hauptsitz in Lengerich im
3.000 m² großen, neuen Technologiezentrum
weitere Maschinen zu besichtigen.
37
GOEBEL IMS | EINBLICK
Sonderbehandlung
für „dicke
Sensibelchen“
Mit der XTRASLIT 2 präsentiert GOEBEL
IMS eine neue Maschinenlösung für
die Verarbeitung von dicken Folien
V
or kurzem hat ein Hersteller von Folien mit hohen
Schichtdicken aus dem Fernen Osten die Schneid- und
Wickelexperten von GOEBEL IMS, Darmstadt, damit
beauftragt, eine Maschine für die Verarbeitung von Polyesterfolien mit einer Dicke von 350 µm zu fertigen. Aufgrund ihrer
charakteristischen Eigenschaften sind diese Folien für eine große
Bandbreite an Anwendungen – zum Beispiel im Bereich der
optischen Folien – geeignet. Da die Substrate jedoch auf ihrer
Oberfläche sehr empfindlich sind, konnte der GOEBEL-Kunde keine
standardisierte Schneidanlage einsetzen. Stattdessen fragte das
Unternehmen bei den deutschen Maschinenherstellern nach einem
individuellen Maschinenkonzept, das auf der XTRASLIT 2 basiert.
Die XTRASLIT 2 von GOEBEL IMS
Eine Nahaufnahme der Maschine
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
FUJIFILM | EINBLICK
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Die XTRASLIT 2 ist eine Universallösung
für die Verarbeitung von Papier, Folien
und Verpackungsmaterialien. Typischerweise wird die Maschine als sekundäre
Schneidanlage mit Arbeitsbreiten von bis
zu 3.600 mm eingesetzt. Das modulare
Konzept der Maschine ermöglicht weitere
Anpassungen für Spezialanwendungen. Im
Falle dieses speziellen Kunden haben die
Techniker von GOEBEL IMS die Arbeitsbreite auf bis zu 3.800 mm erweitert.
Sanftes Handling
Bereits während der Herstellung der
Folie wird das Material auf Stahlkerne
gewickelt und zur XTRASLIT 2 weitergeführt für den nächsten Verarbeitungsschritt. Die extrem empfindlichen Oberflächen der dicken Folien sind während des
gesamten Schneidvorgangs äußerst anfällig
für Beschädigungen. Während dünne
Folien mit einem einfachen Messerschnitt
behandelt werden können, erfordern
dickere Materialien die Verwendung von
Rundmessern. Damit perfekte Schnittresultate sichergestellt werden können, haben
die GOEBEL-Experten wichtige Modifizierungen entwickelt. Ein tangentiales
Rundmesser garantiert minimalen Kontakt
zwischen Messer und Material während
des Schnitts. Dafür werden die manuell
justierbaren Untermesser auf einer einzigen
gemeinsamen Welle montiert, deren
Drehgeschwindigkeit absolut schlupffrei
programmiert ist. Die spezielle Messergeometrie stellt sicher, dass die Messer nur am
Schnittpunkt mit der Folie in Berührung
kommen, damit Beschädigungen der Materialoberfläche vermieden werden können.
Eine weitere wichtige Anforderung
von empfindlichen Dickfolien während
des Schneiden und Wickelns ist die
Vermeidung von Kratzern während der
Verarbeitung. Um derartige Materialbeschädigungen zu verhindern, arbeitete
GOEBEL IMS mit speziellen Walzenoberflächen, die die Arbeitsgeschwindigkeiten
unterschiedlicher Walzen optimal
miteinander synchronisieren. Weitere
Verbesserungen der maßgeschneiderten
Anlage sind eine Messwalze für die Bahnspannungsüberwachung, eine Absaugung
für Schneidstäube in der Schneideinheit
und eine Handling-Einrichtung für den
Randbeschnitt. Diese maßgeschneiderte
Maschine von GOEBEL IMS ist seit
Mitte 2015 erfolgreich im Einsatz.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
50 Jahre – und immer
wieder neu
Fujifilm hat es in den letzten fünf Jahrzehnten
verstanden, sich immer wieder neu zu erfinden und
am Puls der Zeit zu sein
A
ls sich am 7.Juli
1966 die Fuji
Photo Film Europe
GmbH bei der Düsseldorfer Handelskammer
eintrug, war noch nicht
abzusehen, dass die Firma
ein halbes Jahrhundert
später in zahlreichen
Geschäftsbereichen zu
den führenden internationalen Konzernen gehören
würde. Fujifilm hat sich
zunächst einen Namen als
Hersteller von Fotofilmen
gemacht. Die typisch
Ein Backlit Fotopapier von Fujifilm sorgt für einen attraktiven
grünen Filmpackungen
Blickfang
waren aus dem UrlaubsForschung und Entwicklung
gepäck nicht wegzudenken, der bekannte
als Wachstumsmotor
Zeppelin schwebte als Werbeträger über
„Der Übergang von einem FotofilmStadien und Großveranstaltungen. Doch
Hersteller zum Hightech-Unternehmen war
mit den Anfängen der digitalen Fotografie
nur durch unsere solide Wachstumsstrategie
begann der Markt für Fotofilme um die
und unsere Investitionen in Forschung und
Jahrtausendwende schnell und dramatisch
Entwicklung möglich“, unterstreicht Fujifilm
wegzubrechen. Es galt, Fujifilm neu aufzuEuropa Geschäftsführer Takaaki Kurose.
stellen und den veränderten Gewohnheiten
„Dabei gilt Europa unsere besondere Aufund Kundenwünschen Rechnung zu tragen.
merksamkeit.“ So unterhält Fuji im niederlänHeute stammt weniger als ein
dischen Tilburg ein europäisches ForschungsProzent des gesamten Fujifilm-Umsatzes
und Entwicklungszentrum, das durch das
aus dem traditionellen Filmgeschäft.
neue Open Innovation Hub ergänzt wurde.
Vielmehr ist das Unternehmen in Europa
Die Zentrale für Forschung und
in drei Geschäftsbereichen aktiv: Imaging
Entwicklung bildet das 2006 in der Nähe
Solutions, mit hochmodernen optischen
von Tokio eröffnete Forschungslabor
Geräten, Digitalkameras, Zubehör und
„Fujifilm Advanced Research Laboratories“.
Systemen für den Fotodruck; Information
Hier arbeiten globale Innovationsteams
Solutions, wobei Fujifilm vor allem in den
u.a. an Thin-Multi-Layer-Beschichtungen,
Bereichen Gesundheitswesen, grafische
Präzisions-Mikrobearbeitungen, LinsenSysteme, Materialien für Flachbildschirme,
design, Laser, Druck und Bildverarbeitung.
Speichermedien, industrielle Materialprüfung
Etwa sieben Prozent seines jährlichen
und weiteren Technologien stark vertreten
Konzernumsatzes investiert das Unternehmen
ist; und Document Solutions, hier liefert
in Forschung und Entwicklung und konzentdas Unternehmen Drucker und verwandte
riert dabei vor allem auf die Geschäftsbereiche
Produkte und stellt Produktionskapazitäten
mit deutlichem Wachstumspotenzial.
und andere Dienstleistungen zur Verfügung.
Besser vernetzt
Hildebrand Technology präsentiert das weltweit erste berührungslose
Entstaubungssystem mit Netzwerkfähigkeit und einfacher Integration in alle
wichtigen Feldbus- bzw. Industrie-Ethernet-Netzwerke
„E
mbedded Intelligence“ ist das
Schlagwort bei der neuesten
Entwicklung der Bahnreinigungsexperten der Hildebrand Technology,
eine Abteilung der Gema Switzerland
GmbH, St. Gallen. Das netzwerkfähige
Bahnentstaubungssystem Xstream FUSION
vereint nach Angaben des Herstellers
neueste technologische Entwicklungen
mit einer Mikroprozessorsteuerung. Die
Entstaubungseffizienz, die Strömungsgeschwindigkeiten des Vakuumluftstroms, die
Funktion des vorgeschalteten IONstream
FUSION AUTODC Entladesystems sowie
dessen Elektrodenverschmutzung, der
Zustand der Emitterspitzen und die Neutralisierungseffizienz werden kontinuierlich
in Echtzeit überwacht und visualisiert. Der
Zugriff auf die Parameter und Daten erfolgt
entweder über ein GateWay- oder über ein
Master-Touchscreen-Display. Somit können
Systemdaten durch den Anwender auf
einfachste Weise ausgelesen, bzw. Parameter durch den Prozessingenieur geändert
werden. Je nach Anwendung lässt sich
dadurch jederzeit in den Prozess eingreifen
und maximale Reinigungseffizienz erzielen.
Das System ist in alle üblichen Industrienetzwerke wie z.B. Profibus, Profinet und
Ethernet integrierbar. Alternativ kann die
Kommunikation mit geeigneten Endgeräten
wie Tablet-PCs und Smart Devices mittels
IONlink via kabelloser Bluetooth-Übertragung
erfolgen. Das IONlink Bluetooth-Modul
wird an einer beliebigen Stelle in das
Netzwerk eingesteckt. Dadurch können
die Systemdaten aller Teilnehmer kabellos
und in Echtzeit mit Android-kompatiblen
Tablets oder Handhelds empfangen
werden. Die Visualisierung und Bedienung
erfolgt einfach und intuitiv via Touchscreen
mit der Xpilot Hildebrand-App.
Weiterverarbeitung
und Visualisierung
Folgende systemrelevante Daten
können ausgelesen, weiterverarbeitet
und visualisiert werden:
„„
„„
„„
„„
„„
„„
„„
Reinigungseffizienz
Ionisationseffizienz
Unterdruck
Luftströmungsgeschwindigkeit
Filterzustand
Zustand des Filterfangbehälters
Zustand des Gebläses/
Frequenzumrichters
„„ Positionen des Reinigungsmoduls
„„ Wartungsinformationen zum Filter
und zum Ionisationssystem
Der Zugriff jedes einzelnen Systemteilnehmers auf detaillierte Systemdaten
sowie eine mögliche Parametrierung ist
durch den Prozessingenieur möglich. Die
grafische Darstellung der Werte und die
Speicherung ins „Log-Book“ ist für den
Qualitätsnachweis des Produktionslaufes
einsetzbar. Die Messung und Verifizierung
zur 100 %-Prozesskontrolle/TQM
lässt sich problemlos durchführen.
Das Funktionsprinzip
Der Xstream FUSION Oberflächenreiniger
ist ein berührungsloses Entstaubungssystem,
das mit Hilfe eines definierten „High-Speed“Vakuumluftstroms die Substratoberfläche
von losen Partikeln befreit. Das speziell
entwickelte ULTRA-Düsenprofil bewirkt ein
längeres Verweilen der Partikel im Luftstrom.
Eine vorgeschaltete Ionisation neutralisiert die
Oberfläche elektrostatisch und verhindert somit
ein zusätzliches Haften der Partikel. Das neue
Bahnentstaubungssystem von Hildebrand ist
auf alle Maschinen nachrüstbar, passt sich beim
Rollenwechsel dem Kleber automatisch an
und ist für eine Substratbreite von 50-10.000
mm entweder als einseitige oder beidseitige
Anlage lieferbar. Die kompakte Bauart des
Systems minimiert den benötigten Einbauplatz.
Die Entwicklung des Xstream
FUSION-Systems basiert auf der Luft- und
Raumfahrttechnologie, wo man durch das
Netzwerkübersicht für ein typisches Anwendungsbeispiel mit beidseitiger Reinigung
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
HILDEBRAND TECHNOLOGY | EINBLICK
39
HILDEBRAND TECHNOLOGY | EINBLICK
40
Reinigungsgrade im Vergleich
Erreichen bestimmter Profilformen die Luft
laminar mit hoher Geschwindigkeit in eine
bestimmte Richtung bewegt. Diese Technologie haben die Schweizer Experten bei der
Entwicklung des neuen Oberflächenreinigers
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
einfließen lassen. Das speziell geformte Profil,
das in einem kurzen Abstand zum Substrat
angebracht wird, erzeugt unter bestimmten
Vakuumbedingungen einen extrem hohen
laminaren Luftstrom (>60 m/s), der sich von
der Substratoberfläche über die aerodynamische Profilkante zum Reinigungskopf bewegt.
Dieser Luftstrom durchbricht die laminare
Strömung, die sich auf der Oberfläche des
Substrats befindet, und reißt die Staubpartikel
mit sich. Nach dem Absauge werden die
Staubpartikel in einem Filter aufgefangen.
Sobald eine Filterreinigung erforderlich
ist, gibt die BASEcontrol-Steuerung ein
Signal ab. Sie überwacht u.a. auch die
Reinigungsmodulposition, den Luftstrom und
das Vakuum in den Reinigungsmodulen.
Funktionsprinzip der Bahnentstaubung
NORDMECCANICA | EINBLICK
41
Weltpremiere in Piacenza
Nordmeccanica stellt Innovation vor,
mit der sich extradünn gewalzte Aluminiumfolie kaschieren lässt
V
or wenigen Tagen luden die
Maschinenbauer der italienischen
Nordmeccanica S.p.A. Kunden,
Geschäftspartner und Interessenten aus der
Industrie zu einem hochkarätig besetzten
zweitägigen Workshop zum Thema
„Verarbeitung von dünnen Aluminiumfolien“
an den Firmensitz in Piacenza ein.
Die Beschichtungsexperten von Nordmeccanica nutzten die Gelegenheit, um dem
Fachpublikum eine absolute Weltneuheit zu
präsentieren: Erstmals wurde eine hauchdünne 5 µm Aluminiumfolien verarbeitet und
damit im Vergleich zu bisherigen Lösungen
16 % Material eingespart. Bisher galten in
der Industrie 6 µm dünn gewalzte Aluminiumfolien als die Schallgrenze. Angesichts
dieser bahnbrechenden Innovation, die die
angereisten internationalen Fachleute in
Piacenza auch direkt in Augenschein nehmen
konnten, war der Workshop innerhalb kurzer
Zeit ausgebucht. „Wir freuen uns sehr, dass
so viele Kunden aus dem deutschsprachigem
Raum die Gelegenheit genutzt haben, sich vor
Ort über Nordmeccanicas neueste Möglichkeiten der Aluminiumfolien-Verarbeitung zu
informieren“, freut sich auch Mike Schätzler
von der Vertriebsgesellschaft megapak im
Gespräch mit C2 über den regen Zuspruch.
Eindrucksvolle Live-Vorführungen
mit extradünner Alufolie
Abgerundet wurde die Präsentation
der neuesten technischen Lösungen
durch ein anspruchsvolles technisches
Vortragsprogramm. Zu den Referenten
gehörten Giuseppe Giordano vom
In mehreren Live-Demonstrationen präsentierte Vincenzo Cerciello die neuesten Technologien
des Unternehmens zum Kaschieren hauchdünner Folien
Die Fachbesucher konnten die technischen Lösungen von Nordmeccanica genau
unter die Lupe zu nehmen
STUDIO TECNICO GIORDANO, Dr. Günter
Schubert von der Hydro Aluminium Rolled
Products GmbH und Dr. Duncan Darby
von der CLEMSON UNIVERSITY (SC), USA.
Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge
von Giancarlo Caimmi, Kaufmännischer
Leiter, und Vincenzo Cerciello, Technischer
Geschäftsführer von Nordmeccanica.
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
NORDMECCANICA | EINBLICK
42
Mike Schätzler, Geschäftsführer der Nordmeccanica-Vertriebsgesellschaft megapak,
im Gespräch mit einem Kunden
Thematisch drehte es sich u.a. um die
Möglichkeit, dünne Aluminiumfolien lösemittelhaltig zu kaschieren. In einer viel beachteten Live-Demonstration zeigten die Experten
von Nordmeccanica, wie eine 5 µm dünne
Alufolie mit lösemittelhaltigem Klebstoff
eingestrichen und anschließend mit einer
COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016
Kunststofffolie laminiert wird. Die technische
Leistung wird umso greifbarer, wenn man
sich vor Augen hält, dass 5 µm (0,005 mm)
nur ungefähr einem Zehntel der Dicke eines
menschlichen Haares entsprechen …
Höhepunkt des zweiten Tages des
Workshops war eine Live-Demonstration auf
der Technikumsanlage von Nordmeccanica.
Auch hier wurde eine hauchdünne 5 µm
Alufolie mit 2K-LF-Klebstoff eingestrichen
und anschließend mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 300 m/min kaschiert. Von
der Qualität der Kaschierergebnisse
konnten sich die Fachbesucher an Hand
von Mustern persönlich überzeugen.
Nicht zu kurz kam in Piacenza – u.a.
im Rahmen eines geselligen Abendessens
am Ende des ersten Workshop-Tages –
auch die Möglichkeit zum networking
und konstruktiven Gedankenaustausch.
Die Veranstalter zogen eine durchweg
positive Bilanz des zweitägigen Events.
„Unser Ziel war es, einen technischen
Workshop mit vielen konkreten und
innovativen Anwendungen für unsere
Kunden zusammenzustellen und keine
Verkaufsveranstaltung daraus zu machen.
Das ist uns offenbar gut gelungen, denn
das Feedback war durchweg sehr positiv“,
fasst Alex Hylton, Vertriebsleiter von
megapak, zusammen. Angesichts der
großen Erfolgs lässt Vincenzo Cerciello
durchblicken, dass dies wohl nicht der
letzte Workshop in Piacenza war …
Mehr als nur verpacken
EK-Pack Folien nutzt die Vorteile verschiedener Kaschiermethoden,
um attraktive Verbundfolien herzustellen
U
nweit von Kempten im Allgäu hat
die EK-Pack Folien GmbH ihren
Stammsitz. Mit Blick auf die Alpen
stellen hier 220 Mitarbeiter auf mehr als
20.000 m² Fläche spezielle Foliensysteme,
Schrumpf- und Hochbarrierefolien
sowie PA/PE-Folien für Lebensmittel-,
Non-Food-, Kosmetik-, Pharma- und
Kaffeeverpackungen, tropensichere
Verpackungen sowie für Sterilisier-und
Pasteurisieranwendungen sowie für
technische Anwendungen her.
Breites Spektrum an
Veredelungstechnologien
unter einem Dach
Großes Wachstumspotential bietet aus
Sicht von Peter Stober, Geschäftsführer
von EK-Pack, der Bereich der kaschierten
Folienverbundsysteme. „Zur Fertigung
unserer vielfältigen Verbundfoliensysteme
nutzen wir zwei unterschiedliche Kaschiermethoden. Auf diese Weise lassen sich
die Vorteile beider Verfahren miteinander
kombinieren und Verbunde mit völlig neuen
Eigenschaften herstellen. So wird beim
Extrusionskaschieren ein thermoplastisches
Kaschiermedium zwischen die zu verbindenden Lagen eingebracht oder für eine
Bei EK-Pack werden hochwertige Folien z. B. für Lebensmittel-, Non-Food-,
Kosmetik-, Pharma- und Kaffeeverpackungen hergestellt
Oberflächenmodifikation als Beschichtung
aufgetragen. Bei der Kleberkaschierung
kommen dagegen umweltfreundliche,
lösungsmittelfreie Klebersysteme zur
Anwendung“, erläutert Stober im
Gespräch mit C2. Mit einer 8-FarbenFlexodruckmaschine werden hochwertige
Druckmotive im Auf- und Konterdruck
realisiert, bildrealistische Darstellungen mit
48er und 54er Rastern sind dabei Standard.
Nach wie vor jedoch ist die Folienextrusion eine der zentralen Kernkompetenzen
von EK-Pack und Grundlage für das breite
Spektrum an Folien, das in Ermengerst
hergestellt wird. EK-Pack deckt dabei die
gesamte Extrusionstechnologie – von der
Rohstoffauswahl über die Schnecken-,
Werkzeug- und Prozessauslegung bis hin
zur Qualitätssicherung – ab und nimmt
daher für sich in Anspruch, besonders
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hochwertige Foliensysteme fertigen zu
können. „Durch den Einsatz von zwei
Verfahrensvarianten können wir ein
vielfältiges Produktspektrum abdecken“,
fährt Stober fort. „Auf speziellen TandemFlachfolienanlagen und bis zu 9-SchichtBlasfolienanlagen werden die Folien auf
der Basis inhouse entwickelter Rezepturen
mit PA, PE, EVOH, PP, Ionomeren und
weiteren Rohstoffen hergestellt. Dank
unserer eigenen Rezepturentwicklung
können wir die Eigenschaften der Folien
je nach Kundenwunsch individuell
anpassen, Peel, Antifog, Hot-Tack,
Einfärbungen oder bestimmte thermische
Eigenschaften sind nur einige Beispiele für
die möglichen Ausstattungen der Folien.
Aktuelle Investments in
den Maschinenpark
Seit der Gründung 1977 hat sich
das Familienunternehmen zu einem der
führenden europäischen Anbieter von
flexiblen Verpackungsfolien entwickelt.
In den Anfängen waren es vor allem die
in der Region produzierten Lebensmittel,
besonders Käse und Fleisch, die in
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EK-Pack-Folien verpackt wurden. Nach den
ersten Erfolgen entwickelte sich nicht nur
der Bereich Lebensmittelverpackungen
rasant weiter, schnell kamen auch Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie
sowie technische Anwendungen dazu.
Seit 1992 unterhält das 1977
gegründete Familienunternehmen mit
der Vacopack H. Buchegger AG eine
100-prozentige Tochtergesellschaft. Als
nachgelagerte Wertschöpfungsstufe ist das
Unternehmen in der Nähe von St. Gallen
auf die Herstellung von Beuteln spezialisiert
und ergänzt somit das Leistungsspektrum
der Muttergesellschaft perfekt. Das
Lieferprogramm umfasst Kochbeutel,
Bodenfaltenbeutel, Zweikammerbeutel,
Aufhängebeutel, Dressierbeutel, Strukturbeutel, Schrumpfbeutel sowie Flachbeutel.
Um das sich ständig erweiternde
Produktportfolio und die wachsenden
Kundenansprüche immer optimal bedienen
zu können, legen die Verantwortlichen von
EK-Pack großen Wert auf einen entsprechenden Maschinenpark, der dem neuesten
technischen Möglichkeiten entspricht.
Erst im Herbst 2015 wurde eine neue
Kaschieranlage vom Typ Duplex SL-450/
special der italienischen Nordmeccanica
S.p.A. erfolgreich in Betrieb genommen.
Mike Schätzler, Geschäftsführer der Hildener
megapak GmbH, die das Projekt projektiert
und installiert hat, zieht eine sehr positive
Bilanz der Zusammenarbeit: „Wir haben
hier eine speziell auf den Kunden zugeschnittene lösemittelfreie Kaschieranlage
übergeben, die zahlreiche interessante
Besonderheiten bietet. Hierzu zählt z.B.
ein extra-großer Aufwickler mit 1.200 mm
Rollendurchmesser, der Produktionen in
der Verbundkaschierung von Rolle-zu-Rolle
ermöglicht, aber auch ferngesteuerte
Heizzentralen für alle temperierten Walzen,
deren Sollwerte vom Hauptbedienpult
eingestellt werden können, ohne dass der
Bediener weite Wege gehen muss. Gleiches
gilt für die Corona-Vorbehandlungsgeräte.
Alle Produktionsparameter werden über
ein „pre-setting-system“ rezeptgesteuert
voreingestellt, sodass ein Auftragswechsel
schnell und unkompliziert erfolgen kann.
Sicherheits-Scanner an allen Wendewicklern
ermöglichen zudem vollautomatische Rollenwechsel bei Produktionsgeschwindigkeit
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Vor kurzem wurde eine neue Kaschieranlage von Nordmeccanica in Betrieb genommen
an allen Wickler, auch hier muss der
Bediener nicht eingreifen.
Das EK-Pack-Produktionsteam um
Herbert Fink ist sehr erfahren, was die
Kaschierung angeht. Seit über 20 Jahren
werden bei EK-Pack hochanspruchsvolle
Folien-Produkte im Hause hergestellt,
kaschiert und veredelt. Kein Wunder
also, dass auch an die neue Maschine
höchste Ansprüche gestellt wurden.“
Und Peter Stober ergänzt: „Nur durch
den großen Einsatz unserer Mitarbeiter
und die Investitionsbereitschaft der
Gesellschafter sind wir in der der Lage,
den wachsenden Anforderungen und
Qualitätsansprüchen in unseren Marktbereichen gerecht zu werden und unseren
Kunden beste Qualität zu liefern.“
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SACHEN GIBTS ...
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„Insekteninvasion“ in der Messehalle
Leuchtinsekten aus flexibler, organischer Elektronik sollen Anfang April der
Blickfang am LOPEC-Messestand des Fraunhofer FEP sein
stellt das „Insect Project“ nach Meinung der
Erfinder „eine Projektion der Funktionalitäten
mit einem faszinierenden Leitbild ohne
Anspielung auf ein konkretes Produkt
dar.“ Das von Mareike Gast und Kathi
Stertzig konzipierte und gestaltete Leitbild
bedient sich einer variantenreichen und
faszinierenden Spezies. Die Fliegen, deren
Eigenschaften hier technologisch umgesetzt
wurden, ließen der Fantasie viel Spielraum.
Eine "Nachtfliege" aus organischer Elektronik
W
er in diesem Jahr zu Gast auf
der Münchner LOPEC ist,
dem werden die filigranen
leuchtenden Insekten nicht entgehen …
Statt mithilfe technischer Applikationen
soll das sogenannte „Insect Project“
in diesem Jahr spielerisch von den den
vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
gedruckter Elektronik überzeugen und
Inspiration für neue Produktideen sein.
Dazu ziert ein leuchtendes Muster die
„Nachtfliege“, für die das Dresdner Fraunhofer Institut für Organische Elektronik,
Elektronenstrahl- und Plasmatechnik
(FEP) OLEDs auf einem flexiblen Träger
prozessiert und in einem zweiten Schritt
mittels Siebdruck grafisch veredelt hat.
Durch einfaches Zusammenstecken
mit einer weiteren Folie entsteht der
dreidimensionale Körper des „künstlichen
Insekts“. „Die geschwungene Form des
Der "Mondfalter" vom Fraunhofer IAP
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Kopf- und Flügelteils zeigt eindrucksvoll
die Flexibilität der OLED“, erläutert
Christian Kirchhof, Projektkoordinator
flex+ beim Fraunhofer FEP, fasziniert. „Zur
elektrischen Kontaktierung sind extrem
dünne Zuleitungen vorgesehen, die der
Fliege gleichzeitig als Stützelement dienen.“
Das „Insect Project“ gilt als Highlight
im flex+ Open Innovation-Projekt, in dem
sich das Fraunhofer FEP gemeinsam mit
dem Fraunhofer Institut für Angewandte
Polymerforschung (IAP), dem sächsischen
Industrieverband Organic Electronics
Saxony (OES) und der Firma Industriedesign
Mareike Gast engagiert. Das Projekt wird
vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung mit rund 1 Mio. Euro gefördert.
Die auf der Messe ausgestellten
„Insekten“ rücken das hohe funktionale
Potenzial der flexiblen Elektronik und deren
Machbarkeit in den Vordergrund. Dabei
Details der "Nachtfliege"
Mondfalter mit Papierkaschierung
Das Fraunhofer IAP hat im Rahmen
der Kooperation einen „Mondfalter“
entwickelt. Er zeichnet sich durch eine
einzigartige Faltung und Papierkaschierung aus. Durch das Papier leuchtet
ein feines Adernmuster hindurch.
Bei aller Spielerei hat die „Insekteninvasion“ in der Münchner Messe auch
einen zukunftsweisenden Hintergrund: Im
Rahmenprojekt flex+ Open Innovation soll
nicht nur eine gemeinsame Strategie zur
Markt­erschließung der flexiblen Elektronik
entwickelt werden. Ein weiteres Ziel ist die
Etablierung eines Open-Innovation-Netzwerks
mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft,
Politik und Gesellschaft, um eine enge
Zusammenarbeit der Partner auf der
Anwendungsebene zu fördern. Die Beteiligten
freuen sich bereits auf die kurz bevorstehende
Messe und wollen möglichst viele Besucher
mit ihren „High-Tech-Tierchen“ verzaubern.