FACHMAGAZIN FÜR DIE COATING- UND CONVERTING-BR ANCHE COATING & CONVERTING Ausgabe 56 März 2016 Deutscher Fachverlag GmbH • Mainzer Landstr. 251 • 60326 Frankfurt am Main / Germany • www.c2-deutschland.de A l l e s r u n d u m d i e Ve re d e l u n g u n d Ve ra r b e i t u n g v o n Fo l i e , V l i e s s t o f f u n d Pa p i e r PRINTED ELECTRONICS DRUCKVEREDELUNG EVENTS LOPEC, CHINAPLAS, PRINTED ELECTRONICS EUROPE, DRUPA Marktbericht: Trocknen (ab S. 17) Einblick: Nordmeccanica (ab S. 41) Converter des Monats: EK Pack (ab S. 43) EDITORIAL www.c2-deutschland.de C2 Deutschland 56 / März 2016 / 10. Jahrgang Verlag: Deutscher Fachverlag GmbH Postadresse: 60264 Frankfurt am Main Hausadresse: Mainzer Landstraße 251, 60326 Frankfurt am Main, (069) 75 95-01, ( 069) 75 95-2999, www.dfv.de Geschäftsführung: Angela Wisken (Sprecherin), Peter Esser, Markus Gotta, Peter Kley, Holger Knapp, Sönke Reimers Aufsichtsrat: Klaus Kottmeier, Andreas Lorch, Catrin Lorch, Peter Ruß Verlagsleitung: Rainer Miserre, (069) 75 95-1291, [email protected] Herausgeber: Franz Hermann, (040) 30712170, (040) 94775247 [email protected] Redaktionsleitung: Nora Hermann, (09852) 6162112, [email protected] (09852) 6162110 Redaktion: Martin Hirschmann, (069) 7595-1546, [email protected] Nora Hermann, Chefredakteurin Gesamtleitung Printmedien-Services: Kurt Herzig, (069) 75 95-2461 Produktion: Hans Dreier (Ltg.), (069) 75 95-2463 Logistik: Ilja Sauer (Ltg.), (069) 75 95-2201 Grafik: Nadine Gebauer Gesamtleitung Anzeigen und Marketing Technische Fachzeitschriften: Heidrun Dangl, (069) 75 95-2563, [email protected] Anzeigenverkaufsleitung: Nina Pirchmoser, (069) 7595-1227, [email protected] Augen auf! 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Nutzungsrechte: Nutzungsrechte: Die vorliegende Fachzeitschrift wird in gedruckter und digitaler Form vertrieben und ist aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Artikel und Abbildungen, insbesondere durch Vervielfältigung, Verbreitung, Digitalisierung, Speicherung in Datenbanksystemen oder Inter- und Intranets, ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Sollten Sie Artikel aus dieser Fachzeitschrift nachdrucken, in Ihr Internet-Angebot oder in Ihr Intranet übernehmen oder per E-Mail versenden wollen, können Sie die erforderlichen Rechte bei der Deutschen Fachverlag GmbH erwerben. Ihre Anfrage können Sie per E-Mail an [email protected] richten. Auskunft erhalten Sie telefonisch unter 069 7595-20 42. Für die Übernahme von Artikeln in Ihren internen elektronischen Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder telefonisch unter 030 284930 bei der PMG Presse-Monitor GmbH. Auch nach mehrmaligem Lesen wich mein Erstaunen nur langsam – ein amerikanisches Unternehmen hat jetzt eine Technologie präsentiert, mit der aus Treibhausgasen, die anderenfalls in die Luft abgelassen und ein immer größeres Loch in die Ozonschicht reißen würden, Verpackungen hergestellt werden können. Die aus Gasen gefertigten Pellets lassen sich extrudieren und genauso zu Folien und Verpackungen weiterverarbeiten wie erdölbasierte Plastikpellets. Tolle Sache! Überhaupt zeigt diese Ausgabe eindrucksvoll, welch interessanten Projekte für wirklich nachhaltige und umweltschonende Druck-, Veredelungs-und Verpackungslösungen es doch mittlerweile weltweit gibt: Da wird Druckfarbe aus Algen hergestellt, leitfähige Strukturen werden aufgesprüht und innovative OLED-Lösungen greifen die Flügelstruktur von Nachtfaltern auf. Diese Initiativen sind auch bitter nötig und sollten noch viel mehr als bisher gefördert, in jeder Weise unterstützt und finanziell kräftig bezuschusst werden. Denn die Tatsache, dass die Welt jährlich mit 300 Mio. Tonnen Kunststoffen, davon allein 56 Mio. Tonnen PET, zugemüllt wird, sollte uns zu denken geben … Neue Impulse für den Abbau von Plastik liefert übrigens ein gerade erst entdecktes Bakterium, das sich offenbar am liebsten von Kunststoff ernährt. Ideonella sakaiensis 201-F6 verfügt über zwei Enzyme, mit deren Hilfe es PET in für die Umwelt unschädliche Terephtalsäure und Glykol zerlegen kann. Wissenschaftler versprechen sich von dieser Entdeckung eine Revolutionierung des Recyclings von Plastik. Die Natur selbst liefert offenbar immer noch die besten Ideen und Lösungen. Man muss sie nur sehen … Ihre Im Deutschen Fachverlag erscheinen außerdem folgende technische Fachzeitschriften: Wochenblatt für Papierfabrikation, PackReport, Entsorga Magazin, Chemical Fibers International, Technische Textilien/Technical Textiles, Melliand Textilberichte, Melliand International. ISSN 2366-6943 COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 INHALTSVERZEICHNIS 13 CONVERTING SUMMIT Converting mit Mehrwert ...................................................................... 7 Der diesjährige Converting Summit stellt neue Technologien, Anwendungen und Märkte der Veredelungsindustrie in den Mittelpunkt des Branchentreffs MARKTBERICHT Flexible Zukunft für die Solarenergie ................................... 9 Im Exklusivinterview mit C2 spricht Dr. Thomas Bickl, Vice President Sales & Product Development bei der Dresdner Heliatek GmbH, über die Chancen und Anwendungsbereiche von flexiblen Solarzellen „Schwung holen“ leicht gemacht ......................................... 12 Enfucell hat sich mit der Herstellung von maßgeschneiderten gedruckten Batterien einen Namen gemacht. Jetzt sollen auch Golfspieler von der Technologie des Unternehmens profitieren Es werde Licht! .................................................................................................. 13 VTT präsentiert eine leuchtende Kunststofffolie für große Flächen Wenn die Genauigkeit entscheidend ist ..................... Mit der LOPEC und der PE Europe stehen zwei führende Fachmessen für gedruckte Elektronik kurz bevor. Auch die ConvertingIndustrie hat das Potenzial der „intelligenten Folien“ längst für sich entdeckt. In dieser C2-Ausgabe lesen Sie über neue Projekte und Anwendungen aus diesem faszinierenden Sektor – von flexiblen Solarzellen über gedruckte Batterien bis hin zu leuchtenden Folien. 14 Bei sensiblen Anwendungen wie gedruckter Elektronik und flexiblen Verpackungen muss auch die Präzision der Bahnführungstechnologie höchsten Ansprüchen genügen. In diesem Bereich bietet die Bielefelder BST eltromat International GmbH ein umfassendes Portfolio 21 Die nächsten 25 Jahre fest im Blick .................................... 17 Die britischen UV-Experten von GEW (EC) Limited feiern rundes Firmenjubiläum und wollen sich keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen Mit Höchstgeschwindigkeit ............................................................ 20 Ein maßgeschneidertes IR-Modul von Heraeus trocknet und sintert gedruckte Elektronik fast 2.000x schneller als bisher „Revolution-Air“ .............................................................................................. 21 Das neue MBS von IST METZ ist als weltweit einziges System für den Wechselbetrieb mit UV-Lampe und luftgekühlten UV-LEDs geeignet Umweltfreundliche „Luftnummer“ ....................................... 22 Erstmals kommen Verpackungen, die ausschließlich aus Treibhausgasen hergestellt werden, in den Handel „Schüchterne“ Tuben und Tiegel, die bei Berührungen „erröten“ .................................................. 23 Neue Materialien und Beschichtungen lassen Verpackungen „Gefühle“ zeigen Immer der Nase nach … ...................................................................... 24 Dank moderner Lacke können Verpackungen nach ihrem Inhalt duften Unsichtbare Zeichen .................................................................................. 25 So sorgen unsichtbare Wasserzeichen für übersichtlichere und doch informativere Verpackungen Sprayen statt Verschwenden ........................................................ 26 Mithilfe eines neuen Elektrospray-Verfahrens können leitfähige Strukturen gezielt aufgesprüht werden COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 23 Farben aus Algen sollen den Druck schon bald revolutionieren und wirklich biologisch abbaubare, ungiftige Verpackungen möglich machen MESSEN & EVENTS Wearables und Automotive als Wachstumsmotoren ...................................................................... 28 Anfang April öffnet die LOPEC bereits zum achten Mal ihre Türen für Forscher, Materialhersteller, Entwickler und Anwender von gedruckter Elektronik. Lesen Sie in der exklusiven C2-Vorschau, was Sie bei der führenden Fachmesse für gedruckte Elektronik in Europa erwartet China nimmt Kurs auf Zukunftstechnologien in der Medizin .............................. 30 Healthcare-Anwendungen sind Schwerpunkt der diesjährigen Chinaplas Visionen für die Zukunft der gedruckten Elektronik ................................................................ 31 Ende April 2016 treffen sich wieder Entscheidungsträger und Experten aus unterschiedlichen Industriezweigen auf der Printed Electronics Europe in Berlin 32 Frischer Wind durch neue Technologien ...................... 32 Die drupa 2016 rückt Innovationen wie 3D-Druck, Digitaldruck und Printed Electronics ins Scheinwerferlicht EINBLICK Sonderbehandlung für „dicke Sensibelchen“ ..... 37 Mit der XTRASLIT 2 präsentiert GOEBEL IMS eine neue Maschinenlösung für die Verarbeitung von dicken Folien 50 Jahre – und immer wieder neu ......................................... 38 Fujifilm hat es in den letzten fünf Jahrzehnten verstanden, sich immer wieder neu zu erfinden und am Puls der Zeit zu sein Besser vernetzt.................................................................................................. 39 Hildebrand Technology präsentiert das weltweit erste berührungslose Entstaubungssystem mit Netzwerkfähigkeit und einfacher Integration in alle wichtigen Feldbus- bzw. Industrie-Ethernet-Netzwerke 37 Weltpremiere in Piacenza .................................................................. 41 Nordmeccanica stellt Innovation vor, mit der sich extradünn gewalzte Aluminiumfolie kaschieren lässt CONVERTER DES MONATS Mehr als nur verpacken........................................................................ 43 EK-Pack Folien nutzt die Vorteile verschiedener Kaschiermethoden, um attraktive Verbundfolien herzustellen SACHEN GIBTS ... „Insekteninvasion“ in der Messehalle ............................ 46 Leuchtinsekten aus flexibler, organischer Elektronik sollen Anfang April der Blickfang am LOPEC-Messestand des Fraunhofer FEP sein COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 INHALTSVERZEICHNIS Magische Algen................................................................................................ 27 VERANSTALTUNGSKALENDER Veranstaltung Datum Ort Veranstalter 05.-07. April Messe München Messe München/OE-A 25.-28. April Shanghai New International Expo Centre (SNIEC), Shanghai Adsale Ltd. 31. Mai-10. Juni Messe Düsseldorf Messe Düsseldorf 14.-17. Juni IEC, Crocus Expo, Pavilion 1, Moskau MVK part of the ITE Group 28.-30. Juni Messe Frankfurt, Halle 11 2016 LOPEC www.lopec.com 14.-17. JUNI Chinaplas www.chinaplasonline.com drupa 2016 www.drupa.de Rosupack www.rosupack.com Zellcheming EXPO www.zellcheming.de mesago Messe Frankfurt Group Der Branchentreff rund um die Verarbeitung und Veredelung von Folie, Vliesstoff und Papier – und das in einem exklusiven Ambiente. 06.-08. Juli • Hotel Hafen Hamburg, Hamburg • nimble shows & media GmbH www.c2-deutschland.de/summit Labelexpo Americas www.labelexpo-americas.com 13.-15. September COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Donald E. Stephens Convention Center, Rosemont (IL) Tarsus Group 7 CONVERTING SUMMIT Converting mit Mehrwert Der diesjährige Converting Summit stellt neue Technologien, Anwendungen und Märkte der Veredelungsindustrie in den Mittelpunkt des Branchentreffs Der Converting Summit 2016 findet wieder in der Hamburger Elbkuppel statt V om 6.-8. Juli 2016 heißt es in der Hamburger Elbkuppel – ohne Zweifel eine der eindrucksvollsten Konferenzlocations Deutschlands – wieder „Willkommen zum Converting Summit!“ Schon längst hat sich die zweitägige Fachtagung zum Pflichttermin für die Papier, Folie und Vliesstoff verarbeitende Industrie entwickelt. Im Unterschied zu manch anderen Fachkonferenzen kommen im Rahmen des hochkarätig besetzten Vortragsprogramms vor allem Converter zu Wort, die die Trends und Entwicklungen der Industrie von innen und aus der Sicht der Anwender reflektieren. „Wir haben uns bei der Konzeption des Converting Summit bewusst dafür entschieden, auf Präsentationen von MaschinenbauUnternehmen zu verzichten und den Fokus wirklich auf die Converter selbst zu legen,“ erläutert Nora Hermann, Chefredakteurin von C2. „Dieser Perspektivwechsel bietet die Möglichkeit für ganz neue intensive Gespräche und Analysen, die für die beim Summit anwesenden Maschinenbau-Unternehmen interessante Ansätze für neue kunden orientierte technische Lösungen bieten.“ Am besten jetzt anmelden! Die diesjährige Veredler-Konferenz steht unter dem Motto: Converting mit Mehrwert. Neue Technologien, Anwendungen und Märkte im Fokus. Erstmals findet die Veranstaltung diesmal unter dem Dach des Deutschen Fachverlags (www.dfv.de), Frankfurt, statt, der seit Januar auch C2 Magazines herausgibt. Von den Synergien, die sich durch die neuen Schwestertitel PackMittel, PackReport, Technische Textilien und Chemical Fibres ergeben, wird auch der Summit spürbar profitieren und neue Impulse erhalten. Schon jetzt haben hochkarätige Redner aus der Industrie, aus Instituten, Verbänden und Forschungseinrichtungen ihr Kommen angekündigt. Zu den Rednern gehören u.a. Key-Note Speaker: Klaus J. Fink, Deutschlands Erfolgstrainer Nr. 1 in Sachen Neukundengewinnung: „Topselling im Convertingmarkt – neue Strategien für mehr Umsatz und Gewinn“ Prof. Dr. Christian Kohlert, Direktor Prozess-Technologie Klöckner Pentaplast Europe GmbH: „Neue Technologien für intelligente Folien“ COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 8 CONVERTING SUMMIT Stefan Steinmeier, Geschäftsführer Maria Soell GmbH: „Erfolgreiche Neupositionierung eines ConvertingUnternehmens“ (Praxisbeispiel - Arbeitstitel) Dr. Kurt Stark, Director Business Development BUERGOFOL GmbH: Genaues Thema wird noch bekanntgegeben Klaus J. Fink, einer der erfolgreichsten Verkaufstrainer Deutschlands, ist der Key-Note Speaker des diesjährigen Converting Summit Wie schon im vergangenen Jahr wird das Konferenzprogramm auch diesmal durch eine Anwender-Podiumsdiskussion ergänzt. Abgerundet wird der Converting Summit durch ein vielseitiges maritimes Rahmenprogramm, das reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen und Gedankenaustausch bietet. So wird am Vorabend der Konferenz ein gemütliches Get together im „Hamburg del mar“, einer kultigen Strandbar unmittelbar an den Landungsbrücken, gefeiert. Am Ende des ersten Konferenztages sind alle Teilnehmer und Referenten herzlich zu einer exklusiven Dinner Cruise auf der Elbe eingeladen. 6.-8. JULI 2016 ∙ HAMBURG Stefan Steinmeier, Geschäftsführer der Maria Soell GmbH, berichtet von der erfolgreichen Neupositionierung eines Converting-Unternehmens Neugierig geworden? Dann melden Sie sich am besten noch heute zum Converting Summit 2016 an, die Plätze sind bereits begrenzt. Die Teilnahme inklusive Tagungsbroschüre, zwei Mittagessen (Business-Lunch-Buffet), Kaffeepausen mit Snacks, ein exklusives Dinner und ein Get together am Vorabend kostet 1.250 Euro. Schicken Sie für Ihre Anmeldung oder für Ihre Rückfragen einfach eine E-Mail an [email protected] oder Die Beachbar Hamburg del mar bietet das perfekte Ambiente für das traditionelle Get together COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 rufen Sie an unter 0049 151 42 51 58 19. Flexible Zukunft für die Solarenergie Im Exklusivinterview mit C2 spricht Dr. Thomas Bickl, Vice President Sales & Product Development bei der Dresdner Heliatek GmbH, über die Chancen und Anwendungsbereiche von flexiblen Solarzellen C2: Herr Dr. Bickl, Ihre ultraleichte, dünne und flexible HeliaFilm-Folie verspricht eine sehr große Bandbreite an Anwendungen – sogar an Orten, wo konventionelle Solartechnologien nicht eingesetzt werden können. Wie sieht Heliateks Vision für die Stadt der Zukunft aus und welche Rolle kann die organische Photovoltaik darin spielen? Dr. Thomas Bickl: Zunächst einmal ist lokal verfügbare Energie in großen Städten mit einer wachsenden Nachfrage nach sauberem Strom der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft. Organische Photovoltaik wie unser HeliaFilm bringt Solarenergie potenziell in jedes Dr. Thomas Bickl Gebäude – unabhängig vom Standort, der Himmelsrichtung und dem Baumaterial. Man könnte sagen, dass wir Gebäude in Kraftwerke verwandeln, die eine Netto-Energiebilanz von Null aufweisen. Dadurch lässt sich wiederum der CO2-Fußabdruck von großen Städten reduzieren. Neben diesen Anwendungen auf Fassaden bieten wir auch neue Lösungen für Dächer, bei denen das niedrige Gewicht unserer Folie ein eindeutiger Vorteil ist. C2: Können Sie uns einige technische Details von HeliaFilm aufzählen? Wie funktioniert die Folie und welche sind ihre Vorteile im Vergleich zu „traditionellen“ Photovoltaik-Panels? Dr. T. Bickl: HeliaFilm ist eine flexible, kohlenstoffbasierte Solarfolie, die in fast jede Fassade integriert werden kann. Wir haben Design mit Funktionalität kombiniert: Unsere Solarfolien sind farbig und können auch transparent gefertigt werden. Sie sind in allen Formen und Größen erhältlich. Die Funktionalität beschränkt sich dabei nicht nur auf die Stromerzeugung an sich. Im Falle von Glasfassaden reduziert HeliaFilm darüber hinaus den „Treibhauseffekt“ durch höchst effizientes „IR-Blocking“ – also den Einsatz eines Infrarot-Sperrfilters. Unser Produkt kann auch dann noch gewinnbringend eingesetzt werden, wenn herkömmliche Solartechnologien an ihre Grenzen stoßen. Zum Beispiel zeichnen sich unsere Folien besonders in lichtschwachen Bedingungen am frühen Morgen, am späten Nachmittag, oder an bewölkten Tagen aus. Außerdem verliert herkömmliches Silikon bei steigenden Temperaturen an Effizienz, während die Leistung des HeliaFilms davon nicht beeinflusst wird. Unsere Folie ist flexibel, dünn und ultra-leicht. Dadurch kann sie einfach und schnell auf großen Flächen eingesetzt und nahtlos in unterschiedlichste Materialien integriert werden. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 9 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 10 Eine Glasfassade mit integrierten Solarfolien C2: Können Sie einige typische Anwendungen oder Pilotprojekte vorstellen, in denen HeliaFilm bereits eingesetzt wird? Dr. T. Bickl: Im Jahr 2014 haben wir unsere ersten Pilotprojekte gestartet. Stand heute haben wir bereits mehrere Projekte in Deutschland, Italien, Shanghai und Singapur realisiert, bei denen verschiedene Materialien wie Glas, Beton, Aluminium, oder PVCMembranen in unterschiedlichen Ausrichtungen getestet wurden. Diese Pilotprojekte sind wichtig, um empirische Daten über die Funktion und die langfristige Leistungsstabilität sowie das Energiegewinnungsverhalten sammeln zu können. Wir freuen uns besonders darüber, dass wir Teil eines der größten Projekte für eine nachhaltige Zukunft in Singapur sind. Dabei werden mehrere Versionen von HeliaFilm mit unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Ausrichtungen kombiniert. So gewinnen wir innerhalb einer relativ kurzen Zeit umfassende Daten zur Leistung unserer Solarfolien in tropischen Breiten. Dieser Test unter realen Bedingungen in einer heißen, sonnigen Umgebung wird die Vorteile unserer Technologie eindeutig beweisen. Lichtverhältnissen demonstrieren und zugleich eine ästhetische Integration in die Fassade durchführen. Nach gut einem Jahr können wir jetzt sagen, dass die Installation gut gearbeitet hat: Der Energieertrag liegt um fast 25 % höher als bei vergleichbaren herkömmlichen Solarinstallationen. C2: In einem weiteren Pilotprojekt hat Ihr Unternehmen in Shanghai solaraktiven Beton in Shanghai getestet . . . Dr. T. Bickl: Ja, wir haben dabei das chinesische Firmengebäude der deutschen Betondesign-Firma Reckli mit unserer Folie ausgestattet. Das war 2014 unsere allererste Installation auf einer Betonfassade. Wir C2: Im Jahr 2014 haben Sie HeliaFilm auf einer Pilotfassade in Dresden installiert. Welche Erkenntnisse haben Sie bei diesem Testlauf gewonnen? Dr. T. Bickl: Bei diesem Projekt haben wir zum ersten Mal HeliaFilm mit einer Leistung von 1 kWp auf der Fassade unseres Firmengebäudes installiert. Aufgrund der nicht optimalen Ausrichtung wollten wir das exzellente Verhalten bei schlechten COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Ultra-dünne Solarfolien in einer Betonfassade haben dieses Projekt dann mit einer weiteren Betonwand am Reckli-Firmensitz in Herne fortgesetzt. Mit jeder Pilotanwendung gewinnen wir mehr Erfahrung und lernen, wie wir HeliaFilm mit unterschiedlichen Materialien kombinieren können. Außerdem erweitern wir unser Wissen über klimatische Bedingungen und den Einfluss von Schatten. Unser wichtigstes Ziel ist dabei, die meisten Baumaterialien abdecken zu können und strategische Partner für gemeinsame Entwicklungen zu finden. C2: Sie behaupten, dass die Verwendung von HeliaFilm zu deutlichen Kosteneinsparungen bei Ihren Kunden führt. Können Sie diesen Punkt näher erläutern? Die Heliatek-Fassade in Dresden Azimutwinkel -96° (Nord-Ost) Neigungswinkel 80° Inbetriebnahme 9. September 2014 Systemleistung 0.962 kWp Output in zwölf Monaten 520 kWh/kWp CO2-Reduzierung Ca. 0,5 t pro Jahr Module Heliatek HeliaFilm opak Kommunikation SMA Sunny WebBox Wechselrichter SMA Sunny Boy 1300TL-10 Sensoren SMA Sunny Sensor Box (Modultemperatur + Einstrahlung) SMA Umgebungstemperatursensor Dr. T. Bickl: Wenn wir den kostengünstigen Produktionsprozess betrachten, können organische Solarfolien eines Tages die günstigste Solartechnologie überhaupt sein, wenn wir die Massenfertigung zur Grundlage nehmen. Die Energierücklaufzeit liegt bei weniger als drei Monaten, und nur 1 g organisches Material ist zur Fertigung von 1 m² HeliaFilm nötig. Der Herstellungsprozess an sich verbraucht ebenfalls wenig Energie, ist sehr ertragreich und verzichtet komplett auf jegliche Art von giftigen Materialien. C2: Welche Pläne verfolgen Sie in den kommenden Jahren und wie sehen Sie die aktuelle Marktsituation für Ihr Unternehmen? Dr. T. Bickl: Der nächste Meilenstein ist die Markteinführung unserer halbtransparenten Solarfolien 2016. Dieses Produkt ist für alle Glashersteller höchst interessant. Glasfassadenanwendungen für HeliaFilm sind ein sehr wichtiges Marktsegment bei Heliatek. Noch wichtiger ist allerdings die nächste Finanzierungsrunde mit dem Transparente Solarfolien ermöglichen getönte Solarfenster Ziel, eine Massenfertigungslinie für rund 1 Mio. m² pro Jahr zu bauen, damit wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern können. Insgesamt ist die Marktsituation ziemlich positiv. Wir sind der einzige Hersteller mit dieser Technologie und die Umstellung auf Massenfertigung ist ein wichtiger Schritt in der großflächigen Kommerzialisierung unserer Solarfolie. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 11 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 12 „Schwung holen“ leicht gemacht Enfucell hat sich mit der Herstellung von maßgeschneiderten gedruckten Batterien einen Namen gemacht. Jetzt sollen auch Golfspieler von der Technologie des Unternehmens profitieren N icht nur Profi-Golfspieler, sondern auch ambitionierte Hobby-Sportler suchen ständig nach neuen Wegen, ihr Handicap zu verbessern und ihre Gegner mit einem Hole-In-One zu beeindrucken. Für diese Zielgruppe hat das finnische Unternehmen Enfucell Oy gemeinsam mit dem kalifornischen Telekommunikationsriesen Qualcomm ein EinwegSensorpflaster für Golfschläger entwickelt. Das Gerät kann die Beschleunigung und Winkelgeschwindigkeit des Schlägers messen und die Daten auf ein Mobilgerät übertragen, wo sie mithilfe einer maßgeschneiderten App ausgewertet werden. Die Stromversorgung für den Sensor liefert die SoftBattery von Enfucell. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Das Pflaster mit dem Sensor und der Batterie wird einfach auf den Kopf des Schlägers geklebt. Von dort aus spendet die Enfucell-Batterie die notwendige Energie zur BLE-Datenübertragung, die ohne Kondensator stattfindet. Die Batterie ist voll in das System integriert und bietet nach Angaben des Herstellers Ein Golfschläger mit Einweg-Sensor von Enfucell und Qualcomm die höchste Leistungsspitze in der Industrie. Die dünne und leichte des Schlägers überhaupt nicht. Ähnliche Bauweise des Pflasters mit der integrierten Pflaster sind auch für weitere Sportarten Batterie verändert das Schlagverhalten wie Schießen und Bowling denkbar. Es werde Licht! VTT präsentiert eine leuchtende Kunststofffolie für große Flächen M it einer neuen Produktionsmethode, die auf OLED-Technologie basiert und auf einer Druckmaschine gefahren werden kann, will das finnische VTT Technical Research Center flexible und mit Mustern versehene leuchtende Oberflächen erzeugen, die auf Werbedisplays, Informationstafeln und Lichtinstallationen eingesetzt werden können. Außerdem ermöglicht der Herstellungsprozess die Fertigung von transparenten und „intelligenten“ Oberflächen, die auf Fensterpanels und Verpackungen aufgetragen werden können. Die OLED-Technologie kommt hauptsächlich bei Mobiltelefondisplays und TV-Geräten zum Einsatz. Bis jetzt wurde sie jedoch lediglich in Glasoberflächen und unter der Verwendung von traditionellen mikro-elektronischen Methoden genutzt. Mit der VTT-Methode können OLED-Elemente jetzt auf Glas- oder Stahloberflächen sowie auf flexible Kunststofffolien gedruckt werden. Dadurch sind deutlich größere leuchtende Oberflächen möglich, wodurch eine Vielzahl an neuen Anwendungsfeldern erschlossen werden soll. Eine derartige leuchtende Kunststofffolie, die unter normalen atmosphärischen Bedingungen gefertigt wurde, ist noch nie zuvor in diesem Umfang produziert worden. Herkömmliche Druckmethoden wie Tief- und Siebdruck können zur Herstellung von OLED-Leuchtoberflächen eingesetzt werden und ermöglichen dabei große Produktionsvolumen. Das bedeutet auch, dass die Eine leuchtende Kunststofffolie von VTT komplette Herstellung in traditionellen Druckereien durchgeführt werden kann. Beleuchtung für komplette Oberflächen Die OLED-Leuchtoberflächen, die mittels Tief- und Siebdruck herstellt werden, sind etwa 0,2 mm dick und beinhalten sowohl Elektroden als auch Polymerschichten, die bis zu ein paar hundert Nanometern messen und in denen das Licht erzeugt wird. Dieses Phänomen nennt man Elektrolumineszenz; es entsteht, wenn ein organischer Halbleiter Licht in ein elektrisches Feld ausstrahlt. Die Leuchtkraft von OLEDs (lm/W) erreicht rund ein Drittel der Leuchtkraft von herkömmlichen LEDs. Die neue Technologie hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: OLEDs strahlen ihr Licht über die gesamte Oberfläche aus, während LEDs eine punktartige Lichtquelle sind. Momentan können die OLED-Folien von VTT lediglich ein Jahr lang Licht ausstrahlen, da die leuchtenden Polymer-Materialien sehr anfällig gegenüber Sauerstoff und Feuchtigkeit sind. Schon in naher Zukunft soll die Lebensdauer der Folien zunehmen, da die Entwicklung von neuen Schutzmethoden schnell voranschreitet und die Anwendungsbereiche der Folien beständig wachsen. „Die Kunststofffolie eignet sich ideal für Werbekampagnen, in denen große, leuchtende Oberflächen im Gegensatz zu gewöhnlichen Druckerzeugnissen und e-ink-artigen Schwarz-Weiß-Displays noch mehr Aufmerksamkeit erzeugen“, betont Raimo Korhonen, Forschungsleiter bei VTT. Außerdem kann das OLED-Licht als Transmitter zur kabellosen Datenübertragung genutzt werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Verwendung von gedruckten Leuchtoberflächen im Anwendungsfeld des Internets der Dinge (Internet of Things). COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 13 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 14 Wenn die Genauigkeit entscheidend ist Bei sensiblen Anwendungen wie gedruckter Elektronik und flexiblen Verpackungen muss auch die Präzision der Bahnführungstechnologie höchsten Ansprüchen genügen. In diesem Bereich bietet die Bielefelder BST eltromat International GmbH ein umfassendes Portfolio M aterialbahnen, die über Rollen geführt werden, haben im Normalfall eine unerwünschte Eigenart: sie laufen tendenziell aus der Spur. Doch in vielen Fällen ist es unabdingbar, dass die Materialbahnen nicht einmal geringste Abweichungen oder Schwankungen aufweisen – zum Beispiel, wenn feine Kupferantennen oder sehr dünne Papiersubstrate für RFID-Labels gefertigt werden. In solchen Fällen kommt der Bahnlaufregelung eine entscheidende Rolle zu – sie sorgt dafür, dass sich die Warenbahn zu jedem Zeitpunkt innerhalb der zuvor definierten Sollpositionen bewegt. Damit ist sogar bei höchsten Verarbeitungsgeschwindigkeiten die präzise Zuführung der Verpackungs- und Etikettenmaterialien in das Produktionssystem sowie das reibungslose Durchlaufen sämtlicher individueller Prozessschritte bis hin zum zur kantengenauen Aufwicklung gewährleistet. Zur Kontrolle des Materiallaufs bieten sich zahlreiche Optionen an. Welche davon in der Praxis am besten funktioniert, hängt im Einzelfall von den verwendeten Materialien und davon ab, ob die Materialbahnen bereits bedruckt oder veredelt sind. Die notwendigen Bahnführungskorrekturen können mittels unterschiedlicher Arten von Bahnführungsgeräten durchgeführt werden. Dazu gehören Bahnlaufregelungen mit rotierendem Rahmen und Lenkrollen sowie Wendestangen und kontrollierte Ab- und Aufwickler. Außerdem ist zu berücksichtigen, ob eine Bahn bereits bedruckt oder veredelt wurde. Bahnen, die noch nicht bedruckt oder veredelt wurden, können basierend auf ihren Kanten oder ihrer Mitte geführt werden. Im Gegensatz dazu bieten bereits bedruckte oder veredelte Bahnen weitere Möglichkeiten zur Bahnführung. So können u.a. Linien oder Druckkanten als Orientierungspunkte für die Bahnführung genutzt werden. BST eltromat verfügt über eine breite Palette an Lösungen zur Bahnlaufregelung COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Der Zeilen- und Kontrastsensor CLS Pro 600 mit hoher Scan-Rate und hochauflösendem CCD Colour Line Chip bietet eine präzise, kontaktlose Ermittlung von festen Linien, unterbrochenen Linien, Druckkanten und Bahnkanten und ist mit diesen sowohl in der Fertigung von Verpackungen, Papierprodukten, Folien, Laminaten, gedruckter Elektronik, Reifen, Vliesstoffe und Batterien als auch in weiteren bahnförmigen Herstellungsprozessen vertreten. Die Bahnführungssysteme decken Bahnbreiten von 10 mm bis hin zu 5 m ab. Systeme speziell für schmale Bahnen CompactGuide, ein modulares und aufrüstbares Bahnlaufregelungssystem, hat sich als optimale Lösung für schmale Materialbahnen, wie sie in der Fertigung von gedruckter Elektronik und flexiblen Verpackungen typisch sind, einen Namen gemacht. Um maximale Flexibilität für zahlreiche Produktionsumgebungen gewährleisten zu können, fertigen die Experten von BST eltromat das CompactGuide-System in sechs Größen mit Bahnbreiten von bis zu 750 mm und für Bahnzüge von bis zu 600 N. „Unsere Erfahrung zeigt, dass bei der Herstellung von Printed Electronics oder Advanced Films im Allgemeinen kleine Systeme verwendet werden, da sie eine besonders präzise Kontrolle des Bahnlaufs ermöglichen“, erklärt Senior Project Manager Web Control Kai Richter. „Mit der Entwicklung des CompactGuide haben wir genau auf solche Anforderungen reagiert.“ Selbst bei sehr engen Platzverhältnissen kann das kompakte Gerät eingesetzt werden und mit einem schnellen und direkten Zugriff auf alle Regelfunktionen punkten. Das Plug-and-Play-Design des gesamten CompactGuide-Geräts minimiert darüber hinaus den Installations- und Verkabelungsaufwand. Um die Flexibilität noch weiter zu erhöhen, wurde auch eine abnehmbare Tastatur integriert, die eine einfache und intuitive Bedienung von jedem Punkt der Maschine aus gewährleistet und somit auch schnellen und direkten Zugang zu allen Bedienfunktionen bietet. | MARKTBERICHT 15 CCD CAM 100: Eine hochwertige Zeilenkamera mit hoher Auflösung zur Messung von Kanten, Elementen und Oberflächen Welcher Sensor oder welche Kamera – und wann? Von Ultraschall- über optische Sensoren bis hin zu Linien- und Reflexionssensoren sowie Zeilenkameras und Wide Array Sensoren für einen besonders großen Erfassungsbereich umfasst das Produktportfolio von BST eltromat Sensorik für so gut wie alle Anforderungen im Bereich der Bahnlaufregelung. „Und es kommen ständig neue Speziallösungen hinzu, die auf spezifische Kundenanforderungen ausgelegt sind“, fügt Ingo Ellerbrock, Head of Product Management, hinzu. Welche Sensoren in einem bestimmten Fall verwendet werden, hängt von den eingesetzten Materialien, dem Anwendungsgebiet und den Umweltbedingungen ab. Im Allgemeinen werden Ultraschallsensoren verwendet, wenn Materialien staubige oder flusenartige Ablagerungen erzeugen. Auch bei Folien mit variierender Transparenz und lichtempfindlichen Materialien bieten sie sich an. Infrarotsensoren werden typischerweise für das kontaktlose Scannen der Kanten bei akustisch durchlässigen, nicht transparenten und dicken Materialien bevorzugt. Kontrastsensoren erfassen Lichtkontraste und scannen die Bahnkanten, Druckkanten oder gedruckte Linien. In diesem Kontext stehen sie für höchste Zuverlässigkeit bei der Bahnlaufregelung, sogar bei schwierigen Materialien mit reflektierenden Oberflächen. Darüber hinaus werden sie zur Bahnmittenregelung und Bahnbreitenmessung eingesetzt. Mit ihren sehr hohen Auflösungen und ihrer leichten Bedienbarkeit eröffnen die CCD CAM 100 und CLS Pro 600 Digitalsensoren eine große Bandbreite an Optionen für höchste Anforderungen an die Präzision bei der Bahnlaufregelung. So beinhaltet die Zeilenkamera CCD CAM 100 einen mikroprozessorgesteuerten CCD-Chip und unterschiedliche Objektive, um den Messbereich auf die Anwendung abstimmen zu können sowie eine schnelle und zuverlässige Ermittlung von Kanten, Elementen und Oberflächen zu gewährleisten. Ihre hohe physikalische Auflösung von 10.000 Pixeln und bis zu 6-fache Subpixel-Interpolation in Verbindung mit einer hohen Abtastrate von bis zu 10 kHz bilden nach Herstellerangaben die ideale Basis für eine präzise Kanten- und Mittenregelung sowie weitere Inspektionsaufgaben. Außerdem bietet die Kamera Funktionen, die für eine schnelle und einfache Installation, bzw. Kommissionierung, entwickelt wurden. U.a. gilt das für die integrierten LEDs, die mittels Zoom-Objektiv nach außen leuchten und das Sichtfeld der Kamera markieren. In Verbindung mit dem deutlich vereinfachten mechanischen Feinverstellungssystem soll die Installation so deutlich schneller vonstattengehen. Zur selben Zeit erleichtert die Befehlseingabe via Touchscreen das Festlegen von sämtlichen wichtigen Parametern. Die Farbsensoren der digitalen CLS Pro 600 Linien- und Kontrastmesslösung bieten dagegen eine präzise, kontaktlose Ermittlung COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 PRINTED ELECTRONICS | MARKTBERICHT 16 Die Bahnführungsgeräte sind mit unterschiedlichen Walzen und Beschichtungen verfügbar von festen Linien, unterbrochenen Linien, Druckkanten und Bahnkanten. In diesem Kontext stellen die LEDs optimale Lichtbedingungen zu jeder Zeit sicher und sollen so höchste Zuverlässigkeit bei der Bahnführung garantieren – sogar beim Handling von kritischen Materialien mit reflektierenden Oberflächen. Die Kombination aus hoher Scan-Rate und hochauflösendem CCDFarbzeilenchip soll eine präzise Bahnführung sogar dann ermöglichen, wenn unterbrochene Linien oder Kontraste auftreten. „Der CLS Pro 600-Sensor arbeitet so genau, dass die Maschinen bei der Fertigung von Labels und gedruckter Elektronik nicht mehr zum Überprüfen der Längsschnittgenauigkeit gestoppt werden müssen“, betont Richter. „Daher können die Anlagen bei konstant hohen Geschwindigkeiten arbeiten. Dies ist ein weiterer Grund, warum sich viele Kunden auf den CLS Pro 600 verlassen.“ Die Weitbereichssensoren von BST eltromat kommen ins Spiel, wenn die die Bahnbreiten schwanken, oder wenn Formate gewechselt werden sollen, ohne dabei die Sensoren auswechseln oder neu justieren zu müssen. „Diese Sensoren weisen Messbreiten von 30-467 mm auf und sind wahlweise als Ultraschall- oder Infrarot-Sensoren erhältlich“, sagt Ellerbrock. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Die Weitbereichssensoren decken Bandbreiten zwischen 30 und 467 mm ab und sind optional als Ultraschall- und Infrarot-Sensoren erhältlich „Auch sie zeichnen sich durch intuitive Bedienbarkeit und einfache Inbetriebnahme aus.“ Ein spezielles Feature dieser Weitbereichssensoren ist die dynamische Kompensation für Umgebungseinflüsse. Sie messen nicht nur die Bahnkante, sondern auch die Umwelt. Der Sensor wird so gleichzeitig auf wechselnde Bedingungen eingestellt – z.B. Temperaturschwankungen oder zunehmende Verschmutzung während des Betriebs. Freie Wahl der Steuerungseinheit Alle Sensoren haben gemeinsam, dass sie die tatsächliche Position der Bahn zu jeder Zeit ermitteln und diese Information an die Regelgeräte weitergeben. Letztere vergleichen die Sollwerte mit den tatsächlich gemessenen Werten. Im Falle von Abweichungen senden sie Korrektursignale an die Stellantriebe, die wiederum die Stellglieder bewegen. Die Regelgeräte von BST eltromat sind ebenfalls in unterschiedlichen Versionen erhältlich, um fast alle denkbaren Sonderanforderungen erfüllen zu können. Das Portfolio bietet den Kunden eine Auswahl zwischen „Eco“-Versionen, Basis-Systemen und erweiterten Lösungen. Alle Regelgeräte gewährleisten nach Angaben der deutschen Qualitätssicherungsexperten gleichermaßen eine äußerst präzise Bahnführung und unterscheiden sich lediglich in ihrem Funktionsumfang und den möglichen Upgrades. „Zum Beispiel haben wir das ekr CON 100 eco model als kostengünstige Lösung mit intuitiver Bedienung entwickelt, die flexibel für grundlegende Bahnführungsanwendungen genutzt werden kann“, erklärt Richter. „Das Regelgerät verfügt über verschiedene Steckverbindungen und kann in Schaltschränken verbaut werden.“ Der Funktionsumfang des ekr 500 Digital Basic Systems ist auf die „klassischen“ Bahnführungsaufgaben ausgelegt. Sein kompaktes Design und das abnehmbare Bedienpanel mit intuitiver Bedienbarkeit sollen sogar in schwer erreichbaren Positionen ein komfortables Handling gewährleisten. Das Gerät kann darüber hinaus mit unterschiedlichen Sensoren verbunden werden. „Das erweiterte ekrPro Com60-Modell zeichnet sich dagegen durch noch mehr Flexibilität aus“, unterstreicht Ellerbrock. „Es kann u.a. auch Hydraulik-Aggregate und motorbetriebene Sensorpositionierungssysteme steuern. Außerdem ist es mit einem Feldbus-System erweiterbar.“ Dank ihres Plug-and-PlayDesigns seien alle Steuerungseinheiten von BST eltromat leicht und schnell einsatzbereit, betonen die beiden Experten. Die nächsten 25 Jahre fest im Blick Die britischen UV-Experten von GEW (EC) Limited feiern rundes Firmenjubiläum und wollen sich keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen „E s interessiert mich nicht so sehr, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich ziehe es vor, auf die Dinge zu schauen, die uns bevorstehen“, sagte einst Sebastian Vettel – und als viermaliger Formel 1-Weltmeister sollte er wissen, wovon er spricht. Doch was tut ein renommierter Equipment-Hersteller, wenn er ein Vierteljahrhundert alt wird? Im Laufe dieser Zeit haben sich zahlreiche Erfolge angehäuft, für die GEW viel Anerkennung erfahren hat: marktführende UV-Technologie, innovative Designs, bahnbrechende technologische Neuheiten (und eine Handvoll Krisen, die bewältigt werden konnten). Diese Geschichte erzählt uns jedoch nicht nur, was GEW in der Vergangenheit erreicht hat, sie gibt auch Auskunft über die Richtung, in die sich das Unternehmen in den kommenden Jahren bewegen will. Malcolm Rae, Geschäftsführer des Unternehmens aus Crawley in der englischen Grafschaft West Sussex, ist zuversichtlich: „Als spezialisierter Hersteller von UV-Systemen war und ist GEW seit vielen Jahren in der Erforschung des Potenzials von UV-LEDs aktiv. Wir bekennen uns aber weiterhin dazu, auch die Innovationen im Bereich der Quecksilberdampflampen für den Etikettendruck, Beschichtungen und industrielle Anwendungen kontinuierlich voranzutreiben.“ Hybridsysteme kombinieren zwei Trocknungsmethoden Eine der gegenwärtig zukunftsträchtigsten Innovationen von GEW ist ein neues Hybridsystem, das komplett neue Möglichkeiten für den Einsatz von sowohl herkömmlichen Lampen als auch LEDs bietet. Geschäftsführer Malcolm Rae COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 TROCKNEN | MARKTBERICHT 17 TROCKNEN | MARKTBERICHT 18 Rae erklärt: „In den vergangenen Jahren hat die Verwendung von LEDs in UV-Härtungssystemen immer deutlicher zugenommen. Eine reduzierte Hitzeentwicklung, die Möglichkeit zum sofortigen Ein- und Ausschalten sowie das Fehlen von beweglichen Teilen sind einige der offensichtlichen Vorteile von LED-UV-Systemen; diesen positiven Punkten stehen jedoch der höhere Anschaffungspreis und die Eigenheiten dieser Technologie gegenüber, weshalb sich die LED-Technologie noch nicht flächendeckend durchsetzen konnte.“ Die Implikationen, die eine Umstellung auf UV-Härtung für Tinten und Farben mittels LED-Technologie mit sich bringt, werden sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht noch immer nicht von allen Anwendern verstanden, sodass sie die entsprechende Investition scheuen. Die GEW-Experten haben sich diesen Bedürfnissen und Vorbehalten auf Seiten der Drucker angenommen, indem sie das erste vollständig flexible Hybrid-System zur UV-Härtung entwickelt haben. Die ArcLED-Hybridsysteme mit RHINO-Stromversorgung sind sowohl mit COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 herkömmlichen Quecksilberdampflampen als auch LEDs kompatibel und ermöglichen so ein bequemes Wechseln von einer Technologie zur anderen. Zugleich lassen sie dem Maschinenführer die Option, zu jedem späteren Zeitpunkt ein Upgrade durchzuführen, ohne dabei die Stromversorgung, Steuerung oder Verkabelung modifizieren zu müssen. Das Hybridsystem erkennt die Art der in der Presse installierten Kassette, während die RHINO ArcLED-Stromversorgung sich automatisch auf den Betrieb mit LEDs oder Quecksilberdampflampe einstellt. LEDs sind deutlich effizienter als ältere UV-Systeme, doch die Unterschiede im Vergleich zu modernen Quecksilberdampflampen müssen genau betrachtet werden. Der tatsächliche Energievorteil der LEDs besteht darin, dass sie sich sofort ein- und ausschalten lassen und ohne die Aufwärm- und Standby-Zyklen der Dampflampen auskommen. Dadurch sinkt der Verbrauch außerhalb der eigentlichen Produktionszeit enorm: LEDs werden so zu einer attraktiven, energiesparenden Alternative in Umgebungen mit kurzen Produktionsläufen und langen Standby-Zyklen. Das ArcLED Hybrid-System von GEW Der zweite wichtige Aspekt ist die Kosteneffizienz über die gesamte Lebensdauer gerechnet. Zuverlässigkeits- und HALT-Tests (Highly Accelerated Life Tests) von LED-Reihen, die im GEW-Entwicklungslabor durchgeführt wurden, haben eine potenzielle Lebensdauer von über 20.000 Stunden – sogar in schwierigen Bedingungen – belegen können. Dies ist 7-10x länger als bei den Dampflampen, bei denen eine Haltbarkeit von 2.000-3.000 Betriebsstunden üblich ist. Nicht nur Stromverbrauch und Effizienz von LEDs haben ein ähnliches Niveau wie die entsprechenden Werte bei den 19 TROCKNEN | MARKTBERICHT Dampflampen, sondern auch die ungewünschte Hitzeentwicklung liegt bei beiden Technologien auf einem vergleichbaren Level. Im Falle von LEDs wird der Großteil der Hitze jedoch von den Kühlkörpern hinter der Lichtquelle absorbiert. Normalerweise gelangt nur die UV-Strahlung selbst auf das Substrat. Bei den Dampflampen strahlen sowohl die Hitze als auch die UV-Strahlung in alle Richtungen. Es bedarf spezieller Reflektoren, die das ultraviolette Licht auf das Substrat lenken und so viel Hitze wie möglich absorbieren. Langwellige LEDs mit Vorteilen bei vielen Druckfarben LEDs erzeugen im Vergleich zum breiten spektralen Output von Dampflampen eine schmale Bandbreite an hochintensivem, langwelligem UV-Licht. LEDs können daher dickere, stärker pigmentierte Farben deutlich besser durchdringen als Dampflampen. So unterstützen sie höhere Arbeitsgeschwindigkeiten bei traditionell als schwierig geltenden Anwendungen. Einige Spezialtinten mit migrationsarmen Formulierungen konnten mittels der LEDTechnologie ebenfalls mit schnelleren Geschwindigkeiten verarbeitet werden. Außerdem stellt das Fehlen von kurzwelliger Strahlung sicher, dass kein Ozon ausgestoßen wird. Da der Entlüftungsaufwand entfällt, können auf diese Weise hohe Kosten eingespart werden. LEDs sind Feststoffkomponenten und daher eine höchst akkurate und stufenlos regulierbare UV-Quelle. Die Converter können die Leistung der Geräte besser auf ihre Anforderungen feintunen und sowohl den UV-Output als auch die Produktionsqualität ihres Prozesses akkurater kontrollieren als jemals zuvor. In einer Industrie, in der Flexibilität und Geschwindigkeit vom Endkunden zunehmend geschätzt werden, sind die LEDs schon heute eine Lösung für hochmoderne und spezialisierte Anwendungen sowie eine zukünftige Alternative für alle Anwendungen, sobald Effizienz, Leistung und Kosten gegenüber der bestehenden Dampflampentechnologie wettbewerbsfähig werden. Die Kosten für LED-Tinten und Härtungssysteme werden höchstwahrscheinlich sinken, während sich ihre Leistung weiter verbessern wird. Heute sind die LEDs noch eine teurere Alternative, doch wenn sich der Trend fortsetzt, werden sie künftig immer attraktiver für die Anwender. Wenn man davon ausgeht, dass Etikettenhersteller ihre Farbvorräte nicht mit speziellen LEDkompatiblen Formulierungen verdoppeln wollen und einen neuen Herstellungsprozess meistern müssten, wird auch die Nachfrage nach energieeffizienten Dampflampensystemen weiter wachsen. Rae erklärt: „Wir bei GEW glauben, dass die einfachsten Lösungen die besten sind. LEDs sind die effizienteste und logischste Lösung für einige Druckanwendungen, insbesondere im Inkjet-Bereich. Wir arbeiten eng mit Farbherstellern zusammen, um die Möglichkeiten der LED-Härtung in allen Teilbereichen der Industrie zu erforschen und weiterzuentwickeln. Zugleich arbeiten wir aber weiter an den Stärken von bewährten Technologien. Basierend auf unserer Erfahrung bieten wir unseren Kunden eine objektive Beratung in der Frage, ob LEDs oder Dampflampen besser in ein bestimmtes Produktionsszenario passen.“ Der Geschäftsführer fasst zusammen: „Jeder hier bei GEW hat in den vergangenen 25 Jahren zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Natürlich ist die Gestaltung der Zukunft der UVTechnologie eine große Herausforderung. Wir haben die Fähigkeiten und die Ressourcen, diese Herausforderung zu bewältigen.“ COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 TROCKNEN | MARKTBERICHT 20 Mit Höchstgeschwindigkeit Ein maßgeschneidertes IR-Modul von Heraeus trocknet und sintert gedruckte Elektronik fast 2.000x schneller als bisher B ei gedruckter Elektronik am laufenden Meter für Displays oder Solarzellen kommt es auf schnelles Trocknen der Oberflächen und eine gute Leitfähigkeit der Silbertinte an. Ein neu entwickeltes InfrarotModul der Hanauer Heraeus Noblelight GmbH erreicht dies in deutlich weniger als Das neue Infrarot-Modul von Heraeus einer Sekunde (0,32 s) und ist damit fast Labormaßstab wird dies meist mit Hilfe von 2.000x schneller als übliche TrocknungsverHeizplatten oder Heißluft erreicht. Für eine fahren. Die Experten für Speziallichtquellen Massenproduktion ist jedoch der Einsatz und -systeme entwickelten und installierten von Rolle-zu-Rolle-Verfahren nötig. Das das Infrarot-Modul maßgeschneidert Trocknen und Sintern muss dann deutlich für ein Rolle-zu-Rolle-Drucksystem. beschleunigt werden. Neue Methoden wie In den Tests war die Infrarot-Strahlung etwa Mikrowellen, Laser, Intense Pulse Light im Vergleich zum Trocknen und Sintern mit (IPL) oder Infrarot-Strahlung wurden deshalb konventionellen Heizplatten oder Heißluft untersucht. Das optimale Verfahren sollte deutlich überlegen. Die Tests wurden in der schnell und effizient trocknen und sintern Professur Digitale Druckverfahren und Bebilund dabei die oftmals temperaturempfindderungstechnik der Technischen Universität lichen Polymersubstrate nicht beschädigen. Chemnitz und im Fraunhofer Institut für Elektronische Nano-Systeme durchgeführt. Doppelt so leitfähig Metallische Nanopartikel für gedruckte in 0,32 Sekunden Elektronik werden häufig im Inkjet-Druckverfahren auf flexible und temperaturempHeraues entwickelte schließlich ein findliche Polymermaterialien aufgebracht maßgeschneidertes Infrarot-Modul für und dann getrocknet und gesintert. Im ein R2R-Drucksystem. Mit diesem wurden COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Versuche zum Infrarot-Trocknen und -Sintern von Inkjet-gedruckten Silberschichten auf Polyethylen-Naphtalat (PEN) Substrat durchgeführt. Die Entwickler konnten zeigen, dass die Infrarot-Nachbehandlung der frisch gedruckten Schichten zu einer Leitfähigkeit von bis zu 15 % bei reinem Silber führte. Im Vergleich zum Trocknen und Sintern mit konventionellen Heizplatten oder Heißluft mit den üblichen Prozessparametern erreichte die Infrarot-Strahlung eine doppelt so hohe Leitfähigkeit in nur 0,32 Sekunden. Mit einer Heizplatte dauert das Trocknen und Sintern dagegen etwa zehn Minuten. Durch elektronenmikroskopische Aufnahmen wurde die Mikrostruktur der gesinterten Silberpartikel in Abhängigkeit von den IR-Parametern (Filamenttemperatur der Strahler, Zeit und Intensität der Strahlung, Distanz der Strahler und des Reflektors zum Substrat) analysiert. Nach der Optimierung der Infrarot-Parameter wurde bei 50 kW/m² getrocknet und bei 150 kW/m² gesintert. Beides mit demselben kurzwelligen Strahlertyp, der dafür lediglich unterschiedlich angesteuert werden muss. Die gedruckte Elektronik auf der durchlaufenden Folie kann durch das maßgeschneiderte Infrarot-System also in einem Schritt getrocknet und gesintert werden – bei hohen Bandgeschwindigkeiten von bis zu 1 m/s und bei einer Bestrahlungszeit von weniger als 0,32 s. „Revolution-Air“ Das neue MBS von IST METZ ist als weltweit einziges System für den Wechselbetrieb mit UV-Lampe und luftgekühlten UV-LEDs geeignet D ie Verbesserung der Energiebilanz und Härtungsqualität im UVEtikettendruck ist eine der wichtigsten Anforderungen, die von Anwendern in diesem Sektor an die Hersteller von Härtungssystemen gestellt wird. In diesem Zusammenhang haben die Nürtinger UV-Experten der IST METZ GmbH mit der Einführung ihrer neuen luftgekühlten Produktreihe MBS für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen bietet mit der neuen MBS ein System an, mit dem in einem Gehäuse entweder UV-Lampen- oder LED-Technologie zum Einsatz kommt. Das MBS-Aggregat kann einfach in die Maschine eingeschoben werden, alle Versorgungsanschlüsse kuppeln automatisch. Auf diese Weise lässt sich das Gerät schnell und unkompliziert vom Betrieb mit UV-Lampe auf UV-LEDs umstellen. Alle Bauteile im Aggregat sind dank des ausziehbaren Innengehäuses problemlos und ohne Schrauben zugänglich. Die Produktreihe MBS ist in drei Varianten erhältlich: als luftgekühltes System mit UV-Lampe und späterer Nachrüstmöglichkeit auf LED (MBS LAMPcure), als luftgekühltes System mit UV-LEDs und späterer Nachrüstmöglichkeit auf UV-Lampe (MBS LEDcure) sowie als luftgekühlte Hybridvariante mit beiden Technologien (MBS HYcure), die je nach Bedarf abwechselnd in der Druckmaschine zum Einsatz kommen können. Kein „entweder oder“ Mit dem neuen MBS steht der Etikettendrucker nicht mehr vor der Wahl „entweder oder“. Sowohl die Stromversorgung als auch die Luftkühlung erfordern bei einem Wechsel der eingesetzten Technologie keinen zusätzlichen Umbau an der Druckmaschine. Die MBS UV-Systeme werden serienmäßig mit elektronischen Vorschaltgeräten des Typs ELC-X ausgestattet. Der Dimmbereich der UV-Lampe lässt sich darüber stufenlos regeln. Sowohl UV-Lampen- als auch UV-LED-Aggregate des Typs MBS lassen sich im Wechselbetrieb mit demselben Vorschaltgerät betreiben. Das MBS LAMPcure von IST METZ ist mit URS-Reflektoren ausgestattet, die aus sogenannten Kaltlichtspiegeln mit mehr als 60 verschiedenen MetalloxidSchichten bestehen. Die besonders widerstandsfähigen Reflektoren zeichnen sich nach Angaben der UV-Experten durch sehr hohe Standzeiten und ein optimales Heat-Management aus. Die URS DuoTechnologie verfügt über einen deutlich MBS LAMPcure, LEDcure und HYcure bilden die neue Produktfamilie von IST METZ für den Etikettendruck höheren Reflektionsgrad als herkömmliche Reflektoren, die IR-Strahlung wird über eine spezielle Beschichtung direkt an das luftgekühlte Aluminiumprofil abgeführt. Das MBS LEDcure ist nach dem Einschalten sofort einsatzbereit. Aufwärmund Abkühlzeiten entfallen, was Zeit- und Energieeinsparungen zur Folge hat. Das reine, kalte UV-Licht der LEDs gibt nur wenig Wärme an das Substrat ab. LEDs sind besonders langlebig, die Systeme können stufenlos gedimmt werden. Bei Bedarf lassen sich einzelne Module aber auch unkompliziert auswechseln. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 TROCKNEN | MARKTBERICHT 21 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 22 Umweltfreundliche „Luftnummer“ Erstmals kommen Verpackungen, die ausschließlich aus Treibhausgasen hergestellt werden, in den Handel D ie Forderung der Konsumenten nach nachhaltigen Verpackungen werden immer lauter. Vor allem die Verbraucher, die sehr umweltbewusst einkaufen und leben und gezielt zu Marken mit einem „grünen“ Image greifen, erwarten, dass sich dieser Anspruch auch in recyclebaren, erneuerbaren oder nachhaltigen Verpackungen widerspiegelt. Nach Informationen von European Bioplastics wird der Markt für Bio-Kunststoffe bis 2018 auf 6,7 Mio. t per anno wachsen. The Body Shop, britische Handelskette für Kosmetikprodukte und Tochterunternehmen von L’Oréal, wirbt nicht nur mit dem Verzicht auf Tierversuche und mit der Einhaltung ethischer Grundsätze für seine Produkte, sondern geht auch in punkto Verpackung einen Schritt weiter. Das Unternehmen plant nämlich jetzt die Einführung von Verpackungen, die aus Methan und Kohlendioxid bestehen. Ziel des neuen Herstellungsverfahrens ist es, den Ausstoß genau dieser Treibstoffgase an die Atmosphäre und den Verbrauch von Erdöl für die Verpackungsproduktion zu reduzieren. Dazu arbeitet The Body Shop mit dem kalifornischen Unternehmen Newlight COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 The Body Shop plant, erstmals Verpackungen einzusetzen, die aus Treibhausgasen gefertigt wurden Die Dosen der beliebten Body Butter des Kosmetikkonzerns sollen künftig aus „Luft“ gemacht werden (Fotos: The Body Shop) Technologies zusammen, das eine Methode entwickelt hat, Methan-basierte Kohlendioxide zu binden und daraus Plastikpellets zu fertigen, die für Verpackungen und mehr genutzt werden können. Die Entwicklungsarbeit bis zur Kommerzialisierung der neuen Carbon Capture Technology, bei der ein Plastikmaterial mit dem Namen AirCarbon entsteht, nahm zehn Jahre in Anspruch. Das verwendete Methan kann aus verschiedensten Quellen, wie z. B. Deponien oder Abwasserreinigungsanlagen gewonnen werden. Newlight garantiert, dass die Eigenschaften des aus den Treibstoffgasen gewonnenen AirCarbon denen Öl-basierter Kunststoffe in nichts nachstehen und darüber hinaus sehr kostengünstig in der Herstellung sind. AirCarbon kann extrudiert, zu Blas- und Gießfolie verarbeitet, tiefgezogen oder im Spritzgießverfahren geformt werden. Unabhängige Prüfstellen bescheinigen dem neuen „Kunststoff aus Luft“ beste Verarbeitungseigenschaften und eine hervorragende Umweltverträglichkeit. Schon heute arbeitet Newlight mit über 60 namhaften Unternehmen zusammen – aus AirCarbon werden bereits erfolgreich Handyhüllen, Plastikstühle oder Flaschenkapseln hergestellt. The Body Shop ist das erste Unternehmen aus dem Kosmetikbereich, das nun auf Verpackungen, die aus Treibhausgasen gewonnen werden, umsteigen wird. „Schüchterne“ Tuben und Tiegel, die bei Berührungen „erröten“ Neue Materialien und Beschichtungen lassen Verpackungen „Gefühle“ zeigen I dealerweise sprechen Verpackungen die Sinne des Kunden an und wecken in ihm bestimmte Emotionen. Wie wäre es aber, wenn die Verpackung selbst „Gefühle“ zeigen könnte und somit eine Art emotionale Brücke zum Käufer aufbaut, fragte sich der russische Verpackungsdesigner Stas Neretin. So schuf er nun eine Verpackung, die „errötet“, wenn man sie berührt. Denn die hautfarbenen Packungen für Körperpflegeprodukte verfärben sich an den Stellen, die der Kunde mit der Hand berührt, rot und erwecken so den Eindruck, sie seien sehr zart und fast ein bisschen schüchtern. Die Tiegel und Tuben des Verpackungsdesigners erinnern in ihrer Formgebung und Farbe an nackte menschliche Körper. Um den „Errötungseffekt“ zu erzielen, verwendete Neretin thermochrome Beschichtungen, ähnlich denen, die bei sogenannten Dank thermochromer Farben reagiert die Verpackung auf die Wärme der menschlichen Hand und erweckt den Eindruck, sie würde schüchtern erröten … (Fotos: Stas Neretin) Stimmungsringen und Babyflaschen verwendet werden. Die Wärme der berührenden Hand aktiviert den Farbwechsel von hautfarben zu blassrosa/rot und macht die Packung zu einem scheinbar aktiven Kommunikationsmittel. Neretin entwickelte diese bemerkenswerte Innovation während seines Studiums an der British Higher School of Art & Design in Moskau. Ursprünglich bestand die Aufgabe für den Studenten darin, ein Verpackungskonzept zum Thema Sex zu entwerfen. Kritisch stellte Neretin dann fest, dass seine daraufhin entstandenen hautfarbenen, dem menschlichen Körper nachempfundenen Töpfe, Tiegel und Tuben doch zu einfach und zu schlicht für dieses Thema seien und besser die Anforderungen von Körperpflegeprodukten erfüllten. Seitdem haben die „errötenden” Verpackungen weltweit Aufmerksamkeit erregt und zahlreiche Designpreise, wie etwas den Pentaward in Gold und den European Design Award (Studenten) in Bronze gewonnen. Bisher jedoch hat sich noch kein Unternehmen gefunden, das die Verpackung, die errötet, tatsächlich in Massenproduktion umsetzt. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 23 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 24 Immer der Nase nach … Dank moderner Lacke können Verpackungen nach ihrem Inhalt duften D ass Kaufentscheidungen am Point of Sale auch „durch die Nase gehen“, ist längst kein Geheimnis mehr. Darum werden Supermärkte und Einkaufszentren mit einer kaum wahrnehmbaren Orangenoder Zitrusnote beduftet, die Wohlbefinden, Frische und Jugendlichkeit transportieren und zum Kauf animieren sollen. Deshalb weht uns aus Bäckereien und Backshops ein so unwiderstehlicher Duft nach frisch gebackenem, knusprigen Brot entgegen, der unmöglich von den in Massenproduktion gefertigten Backrohlingen stammen kann... Olfaktorische Reize halten in letzter Zeit auch vermehrt Einzug in den Bereich der Druckveredelung, z. B. durch hochwertige Duftlacke für Verpackungen. Die Mindener Follmann GmbH hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Spezialchemikalien spezialisiert und bietet mit Folco Scent Duftlacke an, die die jeweiligen Duftnoten originalgetreu wiedergeben sollen. Die Lacke können flexibel sowohl im Bogen- als auch im Rollenoffset-, Flexo- und Siebdruck verwendet werden. Attraktive Zusatznutzen durch Dufttube In Kooperation mit der Tubex Gruppe stellte Follmann jetzt eine beduftete Tube für COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Die Dufttuben von Follmann machen schon die Verpackung von Kosmetikprodukten zu einem sinnlichen Erlebnis Kosmetikprodukte vor. Das fotorealistische Druckbild mehrerer Lavendelblüten auf der Tube wurde durch einen 4-Farb-Flexodruck realisiert. Die UV-LED Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz wurden nach dem Auftragen mithilfe einer Druckform durch modernste LED-Trocknungstechnologie gehärtet. Im Anschluss wurde die Tube mit einem UV-Glanzlack überlackiert. Dank der verwendeten Farben und des Lacks bestand die Tube anspruchsvolle Beständigkeitstests wie den Aceton-, Gitterschnitt- oder Kratzfestigkeits-Test ohne Beanstandungen. Die Druckform, bestehend aus einer Photopolymerschicht, wurde über eine moderne digitale Bebilderungstechnologie erstellt. Ein amplitudenmoduliertes Raster mit einer hohen Rasterweite ermöglichte die Wiedergabe feinster Details und eines großen Tonwertumfangs. Offline wurde die Tube dann durch ein Siebdruckverfahren mit einem mikroverkapselten Duftlack bedruckt. Als Druckform wurde ein Rahmen mit einem engmaschigen Gewebe bespannt und mit einer Photopolymerschicht versehen. Auf diese Photopolymerschicht wurde das Druckbild in einem Entwicklungsprozess mittels eines fotografischen Positivfilms appliziert. Durch die Mikroverkapselung konnte festgelegt werden, dass der Duft erst durch eine mechanische Einwirkung durch den Nutzer freigesetzt wird. „Durch die Kombination des 4-FarbFlexo- und des Siebdrucks mit einem Duftlack können Hersteller ihren Kunden nun ein Produkt anbieten, das nahezu alle Sinne des Endverbrauchers anspricht und dadurch seine Kaufentscheidung beeinflusst“, so Falk-Arnold Schlutter, Vertriebsleiter von Follmann. „Dass man durch den Duftlack auf der Tube bereits einen Eindruck davon bekommt, wie der Inhalt riecht, steigert deutlich die Attraktivität des Produktes“, ergänzt Sales Manager Daniel Bröking. Als weiterer Pluspunkt erweist sich die Tatsache, dass neugierige Kunden durch die duftende Verpackung davon abgehalten werden, den Duft eines Produkts vor dem Kauf testen zu wollen und zu diesem Zweck einfach die Tuben aufzuschrauben. Unsichtbare Zeichen So sorgen unsichtbare Wasserzeichen für übersichtlichere und doch informativere Verpackungen G enügte es früher, Kunden auf Verpackungen kurz und bündig über deren Inhalt und den Hersteller des Produkts zu informieren, gleichen Schachteln, Dosen und Tuben heute eher chemischen Handbüchern, auf denen in mikroskopisch kleiner Schrift Herstellungsverfahren, Nährwerttabellen, Inhaltsstoffe und Allergene dokumentiert werden. Verpackungen wirken dadurch häufig unübersichtlich und überfrachtet, selbst originelle Designideen gehen in der Fülle von Informationen verloren. Geht es nach der niederländischen FiliGrade B.V., sind interaktive Wasserzeichen die Lösung. Durch das Einbetten unsichtbarer Wasserzeichen in die Verpackungen können diese nicht nur sichtbar „entschlackt“ werden, der Kunde kann durch Apps auf seinem Smartphone oder Tablet auch gezielt zusätzliche Informationen abrufen. Die Wasserzeichen führen nicht nur zu detaillierten digitalen Informationen, sondern erhöhen auch den Schutz vor Missbrauch und Fälschungen. Im Alltag eignen sich die Wasserzeichen z. B. für die Vermittlung von gezielten Allergieinformationen. Statt sich durch lange Zutatenlisten arbeiten zu müssen, würde ihnen die App einfach „sagen“, ob das entsprechende Produkt für sie geeignet ist oder nicht. Auch das Hinterlegen von Anleitungen, Aufbauoder Installationsvideos ist denkbar – so könnte sich der Aufbau so manchen Möbelstücks künftig sehr viel einfacher gestalten. Die irische Ardagh Group, einer der führenden Hersteller von Glas- und Metallverpackungen, arbeitet seit neuestem mit FiliGrade daran, unsichtbare Wasserzeichen in Metallverpackungen zu integrieren. Zu Hinter den unsichtbaren Wasserzeichen von FiliGrade sind vielfältige Informationen verborgen (Foto: FiliGrade B.V.) diesem Zweck werden mithilfe einer speziellen Software individuelle FiliGrade Interactive Digital Watermarks (FIDW) generiert. Krishna Sheombar Sind, Vertriebs- und Marketingleiter des niederländischen Unternehmens, betont: „Unsere FIDW beeinflussen weder den Druckprozess noch den Abfallstrom. Zur Herstellung der Wasserzeichen sind weder spezielle noch konventionelle Farben erforderlich. Stattdessen genügt es, wenn der Markeninhaber eine digitale Druckvorlage des gewünschten Wasserzeichens an uns schickt. Wenig später erhält er das Wasserzeichen und kann dies an einer oder mehreren Schlüsselstellen einer jeden Druckvorlage platzieren.“ COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 25 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 26 Sprayen statt Verschwenden Mithilfe eines neuen Elektrospray-Verfahrens können leitfähige Strukturen gezielt aufgesprüht werden P aul Chiarot, Assistenz-Professor für Maschinenbau an der Binghamton Universität (NY), hat das 500.000 US-Dollar Stipendium, das er von der National Science Foundation erhalten hat, offenbar bestens angelegt. Denn jetzt präsentierte der Amerikaner ein neues Das von Paul Chiarot entwickelte Sprayverfahren macht es möglich, Verfahren, mit dem leitfähige Strukturen zielgenau zu gestalten und auf dem Substrat er den 3D-Druck aufzubringen. Damit können teure Materialien eingespart und die revolutionieren möchte. Herstellung von Elektronik entscheidend vereinfacht werden (Foto: Läuft alles nach Plan, Paul Chiarot/Binghamton University) verspricht sich Chiarot aufzutragen, wo es nötig ist, sondern von der neuen Spray-Technik eine komplette dessen Position auch bei kleinsten AbmesNeuerung bisheriger Herstellungsverfahren sungen präzise auf mehreren Schichten zu in Bereichen wie Energiegewinnung, kontrollieren. Erst dann können attraktive Gesundheitswesen oder Sicherheitstechnik. Funktionalitäten aus dem 3D-Druck Worum geht es? Der Maschinenbaugewonnen werden. Auf diese Weise lassen spezialist hat eine Elektrospray-Technik sich kleinste Teile mit mechanischen, entwickelt, bei der kleinste Partikel in ein elektrischen, thermischen oder optischen Lösungsmittel eingebracht und dann auf Eigenschaften versehen. Magnetische verschiedene Oberflächen appliziert werden Partikel in bestimmten Mustern angeordnet, können. Dank der Eigenschaften der Partikel können als Datenspeicher dienen, wegen lässt sich damit Elektronik in einem Verfahren ihrer leitfähigen Eigenschaften kann eine herstellen, das dem einfachen Inkjet-Druck dünne Goldschicht in Touchscreens oder ähnelt. „Normalerweise stellen wir Elektronik Solarzellen zum Einsatz kommen. Um her, indem wir leitfähiges Material auf ein die jeweils gewünschten Eigenschaften Substrat aufbringen und dann das wegätzen, präzise erzeugen zu können, lassen sich was wir nicht benötigen“, bringt es Chiarot die geladenen Partikel, die durch die vereinfacht auf den Punkt. „Teilweise führt kleine Düse der leistungsstarken Pumpe es dazu, dass 90-95 % des aufgetragenen austreten, während ihres „Fluges“ durch ein Materials wieder entfernt werden – was elektromagnetisches Feld positionieren. für eine Verschwendung! Wenn man aber Chiarot ist überzeugt davon, dass sich Elektronik mithilfe der Elektrospray-Technik seine Elektrospray-Technik sowohl für flexible aufträgt, gelangt das leitfähige Material Materialien als auch für 3D-gedruckte wirklich nur da hin, wo es benötigt wird.“ Teile mit unregelmäßiger Topologie hervorragend eignet. „Wir sind besonders Kleinste leitfähige Strukturen daran interessiert, das Elektrospraymit definierten Eigenschaften Verfahren mit anderen 3D-Drucktechniken Es geht bei Chiarots Verfahren aber zu verbinden“, stellt er fest. längst nicht nur darum, Material nur dort COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 INFORMATION Verpackung für alle Sinne Wirkung durch das Wechselspiel von Glanz und Matt Die Arbeiten des Pop-Art-Idols Andy Warhol inspirierten BABOR, einen der Pioniere professioneller Hautpflege, und die Experten des Verpackungsherstellers Edelmann zu ihrer neuesten Kreation. Dabei setzten sie ganz auf den Effekt anspruchsvoller Folienveredelungen. Bei der Limited Edition der Ampoule Concentrates, einem Wirkstoffkonzentrat für die Gesichtshaut, stechen vor allem die partiellen Soft-Touch-und UV-Glanzlackierungen ins Auge. Die geheimnisvoll anmutende Ampulle erhebt sich glänzend aus der matten Fläche. Der Gegensatz von Matt und Glanz ist hier sehr auffällig in Szene gesetzt. Eine 3D-Reliefhochprägung der Ampulle soll beim Kunden zudem ein angenehmes haptisches Erlebnis erzeugen. Die aufklappbaren Verpackungen sind mit Innengefachen für je sieben Ampullen ausgestattet. Innen wie außen ist schwarz die bestimmende Farbe. Das Schwarz innen wurde im UV-Offset gedruckt und mit einer zweifachen UV-Mattlackierung versehen. Die Kombination verschiedener Folienveredelungsverfahren macht die Verpackung zu einem Eyecatcher Magische Algen Farben aus Algen sollen den Druck schon bald revolutionieren und wirklich biologisch abbaubare, ungiftige Verpackungen möglich machen N achhaltige, recycle- oder biologisch abbaubare Verpackungen machen ohne die entsprechenden umweltfreundlichen Farben keinen Sinn. Bisher machten dabei vor allem Soja-basierte Farben von sich reden. Living Ink, ein junges Start-Up-Unternehmen aus Colorado, USA, hat jedoch einen ganz anderen Ansatz gewählt und entwickelt Farben, die komplett aus Algen hergestellt werden. Und nicht nur das: Unter dem Einfluss von Sonnenlicht verschwinden die Farben oder erscheinen wieder, was jedem Design eine besondere Magie verleihen kann … Seit Scott Fulbright, Mitbegründer und Geschäftsführer des Unternehmens, als Student in einem Labor für Algenökologie gejobbt hat, ist er vom Seegras fasziniert. „Meine Freunde hielten mich für einen Spinner, aber je mehr ich mich mit dem Thema befasste und begriff, wie wichtig Algen für das Ökosystem sind und welches Potential sie für den Menschen haben, desto begeisterter war ich“, erinnert er sich. So entschied er sich später sogar, zum Thema Algen zu promovieren. Anschließend arbeitete er zehn Jahre in Unternehmen, die sich mit der Herstellung von Bioprodukten aus Algen beschäftigen und leitete verschiedene Forschungsprojekte in Industrie und Wissenschaft. Beste Verarbeitungseigenschaften Während seiner Arbeit entdeckte Fulbright, dass Algen viele Eigenschaften besitzen, die sie zu hervorragendem Basismaterial für die Herstellung von Farben machen. So kommen in der Natur bereits Algenstränge in unterschiedlichen Farben wie gelb, rot, orange und blau vor. Durch den Einsatz von Biotechnik – oder unter dem Eindruck von Umweltstress in der Natur – können Algen ihre Farbe darüber hinaus sogar ändern. Da Algen äußerst schnell nachwachsen, sind sie erneuerbar und konkurrieren im Unterschied zu Bioprodukten aus Soja nicht als Nahrungsmittel. Zu guter Letzt sind Algenzellen extrem klein und leicht zu „verarbeiten“. Die Algenfarben von Living Ink verändern sich im Laufe ihres „Lebens“ und eröffnen die Möglichkeit, kreative Designideen umzusetzen (Fotos: Living Ink) All diese Eigenschaften machen sie zum perfekten Ausgangsmaterial für Druckfarben. Derzeit arbeitet Living Ink mit Partnerunternehmen u.a. intensiv daran, Tinte aus Algen für den Einsatz in handelsüblichen Druckern und nachhaltige Farben für den Verpackungsdruck zu entwickeln. Bis diese Innovationen jedoch die Marktreife erreichen, wird noch etwas Zeit vergehen. Bis dahin zeigt der Living Ink Pen bereits eindrucksvoll das Potential und die Möglichkeiten der neuen Algenfarben auf. Mit dem Stift kann man mehrere Tage lang schreiben, zeichnen oder malen. Durch den Einfluss von Sonnenlicht verändern sich die Farben, wechseln von gelb zu grün oder von rot zu blau, einzelne verschwinden nach dem Auftrag komplett und leuchten später unvermittelt wieder auf. So können sich Bilder oder Botschaften von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag ändern, bis sie dann ihre endgültige Farbgebung behalten. Der Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt … Lebende Algenzellen als Farbträger Die Farbe des Living Ink Pens besteht aus lebenden Algenzellen und Cyanobakterien. Sie sind in einer Flüssigkeit verdünnt und mit dem menschlichen Auge nicht erkennbar. Wird die Farbe dem Sonnenlicht ausgesetzt, vermehren und verdichten sich die Zellen, werden kompakter und schließlich sichtbar – ein bis dahin unsichtbares Bild oder ein Schriftzug zeigen sich nach und nach. Living Ink hat bisher zwei verschiedene Stifte entwickelt: Einen für „langsame“ Tinte mit einer geringeren Dichte der Zellen und einen für „schnelle“ Tinte, die eine höhere Dichte der Zellen aufweist – etwa vergleichbar mit Wasserfarben für Künstlerbedarf. Die Stifte werden mit speziellem Papier und einem geschlossenen Glasrahmen ausgeliefert, der wie eine Art Gewächshaus die Algenfarben zum „blühen“ bringt. Auch wenn die Algenzellen abgestorben sind, bleibt ihre Farbe intakt und erhalten. Für Fulbright ist der Living Ink Pen jedoch mehr als nur ein netter kleiner Spaß für die Gestaltung von Geburtstagskarten oder Kinderzeichnungen. „Wir wollen unsere Stifte so preiswert herstellen können, dass sie in Schulen Einzug halten und den Kindern einen spielerischen Zugang zu modernen Wissenschaften ermöglichen“, so der Algenspezialist. „Sie sind der Türöffner für unsere umweltfreundlichen Farben aus Algen, die die Welt des Drucks komplett verändern können und endlich wirklich ungiftig und biologisch abbaubar sind.“ Schon Mitte 2016 werden die ersten Living Ink Pens im Handel erhältlich sein. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 DRUCKVEREDELUNG | MARKTBERICHT 27 MESSEN & EVENTS 28 Wearables und Automotive als Wachstumsmotoren Anfang April öffnet die LOPEC bereits zum achten Mal ihre Türen für Forscher, Materialhersteller, Entwickler und Anwender von gedruckter Elektronik. Lesen Sie in der exklusiven C2-Vorschau, was Sie bei der führenden Fachmesse für gedruckte Elektronik in Europa erwartet D ie diesjährige LOPEC, die vom 5. bis 7. April im Internationalen Congress Center München (ICM) stattfindet, steht ganz im Zeichen der Themen Automotive und Wearables. Nach Angaben der Veranstalter von der Messe München GmbH und der Organic Electronics Association (OE-A) sind diese Bereiche derzeit zwei der wachstumsstärksten Anwendungsfelder für organische und gedruckte Elektronik. Viele Experten gehen davon aus, dass diese Zukunftstechnologien in den kommenden Jahren noch wichtiger und omnipräsenter werden. Namhafte Unternehmen wie BoschRexroth, CDT, Erhardt + Leimer, Fujifilm Dimatix, KROENERT, Merck, NovaCentrix, PolyIC, Thieme, Thin Film Electronics und VTT werden als Aussteller auf der LOPEC vertreten sein. Erstmals in München dabei sind u.a. Schott und die Universität Tokio. Produkte, die mit gedruckter Elektronik versehen sind, gewinnen vor allem bei den sogenannten Wearables – am Körper tragbare, meist flexible Elektronik, die häufig in Kleidung oder Accessoires integriert ist – zunehmend an Bedeutung. Wolfgang Mildner, General Chair der LOPEC, sagt: „Tragbare Elektronik findet sich heute bereits in Armbanduhren, Fitness-Equipment, Kleidung mit Sensoren und zahlreichen weiteren Anwendungen, die leicht, dünn und flexibel sein müssen.“ In vielen Fällen haben die Eigenschaften der gedruckten Elektronik die Anwendung der Wearables erleichtert und den Weg hin zu immer kleineren und flexibleren Anwendungen geebnet. Wie immer haben die LOPEC-Besucher die Möglichkeit, zahlreiche „smarte“ Produkte aus dem Wearables-Segment auf Herz und Nieren zu prüfen und genau unter die Lupe zu nehmen – u.a. am Gemeinschaftsstand für Wearables oder bei den COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Kleidung mit integrierten LEDs (Quelle: Holst Centre) Einzelständen von GSI Technologies, dem Holst Centre, dem VTT Technical Research Center of Finland und natürlich bei der OE-A. Materialhersteller wie DuPont, Heraeus und Henkel präsentieren leitfähige Tinten und Pasten, die auf flexible Substrate gedruckt werden können, um den Herstellungsprozess von Wearables zu demonstrieren. Beim Innovation Showcase, einer Sonderschau, die sich Produktinnovationen und Prototypen widmet, sind ebenfalls zahlreiche Produkte aus dem Wearables-Sektor zu sehen – u.a. Neuheiten von Adidas. Highlights bei der Konferenz Das Leitthema der Messe wird auch auf der LOPEC-Konferenz eine wichtige Rolle spielen und Schwerpunkt eines separaten Konferenzmoduls Wearables sein. So gewährt Dr. Gordon Smith von GSI Technologies einen Überblick über gedruckte, tragbare Elektronik. Dr. Thomas Kraft von der University of Technology in Tampere, Finnland, geht der Fragen nach, wie die tragbare Technologie das Leben mittels Vernetzung noch leichter machen kann und welche Rolle der Erfolg des Internets der Dinge dabei spielt. Die Konferenz beleuchtet jedoch auch die zahlreichen Herausforderungen, die die Industrie immer noch bewältigen muss. So zeigt Burkhard Dümler, Director Program and Projects IT Innovation bei Adidas, im Rahmen der Plenarsitzung auf, welche Anforderungen gedruckte Elektronik noch erfüllen muss, damit sie sich in der Sportartikelindustrie durchsetzen kann. Seine Präsentation unter dem Titel „Wearables grown up – Status Quo“ richtet sich vor allem an Produkthersteller und beleuchtet Themen wie: Kann Elektronik auf Sportkleidung oder Schuhsohlen gedruckt werden? In welchem Maße eignen sich diese smarten Textilien für die alltägliche Verwendung? Werden sie eine Wäsche bei 90 °C oder 500 Laufkilometer überstehen? „Auf der LOPEC 2016 werden wir nach Wegen suchen, wie Textilien und Elektronik effektiver kombiniert werden können“, so Dümler. „Wir sehen hier ein sehr großes Potenzial: Das Drucken von elektronischen Komponenten ist mit Sicherheit eine Technologie, die wir bei Adidas in Erwägung ziehen.“ OLEDs in der Automobilindustrie Die Münchner Fachmesse wird ihren Fokus außerdem auf den Automobilsektor legen, der die Vorteile der organischen und gedruckten Elektronik schon seit langem erkannt hat und einige Anwendungen schon als Standards einsetzt. So registrieren gedruckte Sensoren in Autositzen, wenn sich jemand hinsetzt und gedruckte Heizelemente wärmen die Sitze auf. Elektrochrome Spiegel und Glasdachelemente verändern ihren Tönungsgrad je nach Sonneneinstrahlung, die Fenster sind frostresistent und TouchSensoren dienen als Bedienelemente. Vor allem OLEDs wecken das Interesse der Automotive-Branche, da sie sowohl beim Design als auch bei der Effizienz und der Leuchtkraft größere Bandbreiten bieten. Audi wird bald mit der Fertigung „Der Schwarm“: Audis Konzeptstudie für OLED-Rücklichter (Quelle: Audi) Gedruckte Elektronik von der Rolle (Quelle: Messe München GmbH) von OLED-Rücklichtern beginnen. „Es ist immer eine Herausforderung, wenn man neue Technologien wie OLEDs den Bedürfnissen der Automobilindustrie anpasst“, erklärt Stephan Berlitz, Entwicklungsleiter Lighting Functions and Innovations am Audi-Stammsitz in Ingolstadt. „OLEDs müssen im Fahrzeugbau hitzebeständig sein und auch Kälte, Feuchtigkeit, UV-Strahlung und ständige Vibrationen aushalten. All diese Faktoren können ihre Lebensdauer verringern. Dieses Problem haben wir jetzt gelöst: Unsere OLEDs sind hermetisch verkapselt und genauso zuverlässig wie wir es von herkömmlichen LEDs gewöhnt sind.“ Dr. Werner Thomas von Audi spricht bei einer Plenarsitzung der LOPEC-Konferenz über den gegenwärtigen Stand der OLEDTechnologie in der Fahrzeugbeleuchtung. Er gewährt darüber hinaus einen Einblick in zukünftige Entwicklungen – zum Beispiel die Verwendung von flexiblen OLEDs und die Eignung von OLEDs als Blinker und Bremsleuchten. Neben ihrer Präsentation auf der LOPEC-Konferenz werden die OLED-Rücklichter von Audi auch im Innovation Showcase zu sehen sein. Auch für Designer im Fahrzeuginnenraum eröffnet die organische und gedruckte Elektronik völlig neue Möglichkeiten: Flexible Displays und Bildschirme können der Form des Armaturenbretts angepasst und somit nahtlos ins Cockpit integriert werden. Außerdem sind OLEDs eine effektive und dennoch stilvolle Technologie zur Innenraumbeleuchtung. Auch auf der LOPEC-Konferenz wird dieses Thema heiß diskutiert: Dr. Xiaolin Yan von der TCL Corporation, Chinas größtem Display-Hersteller, spricht über die neuesten Trends im Display-Design. Dr. Wolfgang Clemens von PolyIC präsentiert Bewegungs- und Touch-Sensoren als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Dr. Christoph Patron vom COPT. Center der Uni Köln diskutiert die Fertigung von Sensoren und OLED-Komponenten unter Verwendung des FIM-Prozesses, der auch für die Automobilindustrie interessant ist. Schlüsseltechnologien für viele Sektoren Neben der Automotive-Branche und dem Wearables-Bereich sind auch zahlreiche andere Industrien auf der LOPEC vertreten, die das große Potenzial der gedruckten Elektronik nutzen wollen. Dazu gehören Beleuchtung, Druck und Grafik, Energie, Gebäudebau, Architektur, Logistik, Medizin, Pharma, Verpackungen und Weißwaren. Mit dieser großen Bandbreite präsentiert sich die LOPEC als idealer Marktplatz zum Ideenaustausch und Networking. An beiden Messetagen werden im LOPEC-Forum in der Halle B0 zwei 30-minütige Einführungsvorträge angeboten, die Neulingen einen ersten Überblick über die Branche für Printed Electronics bieten sollen. Die unterschiedlichen Themen werden dann auf einer Tour durch die Ausstellungshalle vertieft und mit Maschinen- und Produktdemonstrationen veranschaulicht. Für den 6. April haben die Veranstalter eine Panel-Diskussion geplant, die Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette – von der Forschung über die Industrialisierung bis hin zur kommerziellen Integration und Endnutzung – an einen Tisch bringt. Unter dem Motto „Adding Value: Die Identifikation erster kommerzieller Anwendungen für gedruckte und organische Elektronik“ befasst sich der runde Tisch mit den Schlüsselthemen, die über den Erfolg der Zukunftstechnologie entscheiden. Dabei geht es vor allem um die großen Chancen, die die Märkte für Consumer Electronics, Automobile und Wearables bieten. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 MESSEN & EVENTS 29 MESSEN & EVENTS 30 China nimmt Kurs auf Zukunftstechnologien in der Medizin Healthcare-Anwendungen sind Schwerpunkt der diesjährigen Chinaplas Auf der Chinaplas werden zahlreiche Automatisierungslösungen gezeigt, die die Effizienz von Produktionslinien deutlich steigern sollen N achdem die letzte Auflage der Chinaplas in Guangzhou stattgefunden hat, kehrt Asiens größte Kunststoffmesse vom 25-28. April wieder ins Shanghai New International Expo Center (SNIEC) zurück. Die Veranstalter kündigen mehr als 3.200 Aussteller an und erwarten etwa 140.000 Besucher aus über 150 Ländern und Regionen. Innovative Produkte und Technologien für die Gesundheitsbranche stehen diesmal im Zentrum der asiatischen Großmesse. Schon heute kommen im Medizinsektor viele verschiedene Lösungen aus Kunststoff und Gummi zum Einsatz. Man denke nur an Arzneimittel-Verabreichungssysteme, Diagnoseinstrumente, OP-Instrumente und -Materialien, pharmazeutische Verpackungen oder Einweg-Verpackungen wie Tuben oder Infusionsbeutel. Immer häufiger wird Glas auch in Kathedern und Spritzen durch COP’s (Cyclic Olefin Polymere) verdrängt. Ergänzend dazu kamen in den vergangenen Monaten immer mehr Neuentwicklungen auf den Markt, bei denen Plastikmaterialien in Form von Prothesen und Implantaten direkt in den menschlichen Körper eingebracht werden oder in intensiven Kontakt mit der Haut kommen. Da hier höchste Ansprüche an die COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 3D-Druck-Lösungen sorgen bei der Fertigung medizinischer Produkte für bahnbrechende Veränderungen Reinheit und Verträglichkeit der Materialien gestellt werden, stehen Polymere wie flüssiger Silikonkautschuk, thermoplastische Elastomere und verschiedene Biopolymere unter der besonderen „Beobachtung“ einer boomenden Test- und Prüfbranche, die auf der Chinaplas stark vertreten sein wird. Neue Anwendungen im 3D-Druck revolutionieren die Branche Der 3D-Druck ist im Begriff, auch die Medizinbranche grundlegend zu verändern. Dank der ungeahnten neuen technischen Möglichkeiten können verletzte oder geschädigte Teile des menschlichen Körpers, wie etwa Hüfte oder Knie aber auch Zahnkronen, ausgetauscht und mithilfe von 3D-Druck-Teilen individuell ersetzt werden. Anatomische Modelle in 3D-Druck unterstützen Chirurgen bei wichtigen Operationen und verbessern deren Ergebnisse. In 3D-Druck hergestellte Medikamente erlauben individuelle und zielgerichtete Therapien, deren Wirksamkeit deutlich höher ist als bisherige Therapien, die nach dem „Gießkannenprinzip“ funktionieren. 2015 wurden für 3D-Druckanwendungen in der Medizin bereits 76 Mio. Euro ausgegeben – bis 2020 erwarten Experten eine Verdopplung der Ausgaben für in der Medizin angewandte 3D-Drucker von 22 auf 50 Mio. Euro. Auf der Chinaplas werden zahlreiche 3D-Anwendungen – nicht nur aus dem Medizinsektor – live zu sehen sein und teilweise ihre Weltpremiere feiern. Zu den Exponaten, die auf der diesjährigen Messe aus dem Bereich Medizin zu sehen sein werden, gehören Hochpräzisionssysteme für die Tubenextrusion, fürs Spritzgießen und Micro-Spritzgießen, Automatische Blisterform-Maschinen, Füll- und Versiegelungsanlagen, Reinraumlösungen, Roboter und Automatisierungssysteme sowie Biopolymere, Verbunde für verschiedenste Anwendungen, Masterbatches für medizinische Applikationen oder antimikrobielle Additive. Passend zum Schwerpunktthema der Messe findet vom 25.-26. April parallel die hochkarätig besetzte Medical Plastics Conference statt. Zu den namhaften Chinaplas-Ausstellern aus dem Converting-Bereich gehören Unternehmen wie Atlas, Bandera, BASF, Bobst, Burckhardt of Switzerland, Covestro, Davis-Standard, Du Pont, Eltex, Enercon, Heraeus Noblelight, Herrmann Ultrasonics, ISRA Vision, KAMPF, Kraiburg, Macchi, Me.Ro, Meech, Nordmeccanica, Nordson, Polytype, Simco-Ion, SML, Starlinger, Sung An Machinery, Vetaphone, etc. Visionen für die Zukunft der gedruckten Elektronik Ende April 2016 treffen sich wieder Entscheidungsträger und Experten aus unterschiedlichen Industriezweigen auf der Printed Electronics Europe in Berlin Printed Electronics 2015 vereinte Experten und Firmenvertreter aus aller Welt N ach Angaben des Messeveranstalters und Consultants IDTechEx hat der Markt für gedruckte und flexible Elektronik in den letzten beiden Jahren geradezu geboomt. Diese positive Entwicklung soll sich auch in der nächsten Auflage der jährlichen Fachmesse und Konferenz Printed Electronics Europe niederschlagen, die vom 27.-28. April 2016 im Estrel Berlin Hotel and Convention Center stattfindet. Die europäische Show ist Teil einer Reihe von weltweiten Events – die größte davon, Printed Electronics USA, findet jedes Jahr im November in Santa Clara, Kalifornien, statt. Mehr als 2.500 Delegierte aus unterschiedlichen Industriebereichen, über 250 Aussteller und nicht weniger als 200 Vorträge bei der Konferenz werden von den Veranstaltern für die europäische Ausgabe der Messe erwartet. Zu den Highlights, die auf der Messe präsentiert werden, gehört u.a. das kabellose TempTraq-Thermometer von Bluespark Technologies. Es beinhaltet die gedruckte, flexible Batterie des Unternehmens und zeichnet die Temperatur eines Kindes über 24 Stunden hinweg beständig auf. Eine App für Mobilgeräte speichert nicht nur die Daten, sondern löst auch den Alarm aus, wenn eine definierte Temperaturschwelle überschritten wird. Das finnische Unternehmen Enfucell wird erneut seine SoftBattery ausstellen, die bereits in verschiedene Sport- und FitnessWearables (tragbare Elektronik) integriert wurde. Gemeinsam mit Kooperationspartnern hat die Firma außerdem Wearables für den Hautkontakt entwickelt – z.B. Sensorpflaster und Iontophorese-Anwendungen zur Verabreichung von Medikamenten. Zu den weiteren Ausstellern auf der Messe gehören zahlreiche renommierte Unternehmen und Institutionen wie Altana, Ceradrop, CPI, DuPont Advanced Materials, FlexEnable, Fujifilm Dimatix, Henkel, isorg, Notion Systems, NovaCentrix, Polytec, Quad Industries, Sun Chemical, Tesla Motors, Thin Film Electronics, VARTA Microbattery und Xenon. Highlights auf der Konferenz Das Konferenzprogramm auf der Printed Electronics Europe beschränkt sich nicht nur auf Technologien und Lösungen aus dem eigenen Industriesektor, sondern blickt mit Konferenzstrecken aus verwandten Sektoren und weiteren Zukunftstechnologien auch über den Tellerrand. Zu den Konferenztracks gehören u.a. 3D-Druck, Elektroautos, Energiegewinnung und -speicherung, Graphen & 2D-Materialien, Internet der Dinge, Sensoren und Wearables. In der eigentlichen Printed Electronics Konferenz spielen in diesem Jahr Endverbraucherprodukte eine wichtige Rolle: „Brettspiele und gedruckte Elektronik“ lautet der Titel der Präsentation von Andreas Meyer, Prozessmanager beim Ravensburger Spieleverlag. Wim Christiaens vom belgischen Unternehmen Quad Industries spricht über „Chancen und Herausforderungen in der Produktion von gedruckter Elektronik“, während Dr. Torbjörn Eriksson, Vice President Engineering Operations bei Thin Film Electronics über „Die Zukunft des Smart Packaging“ referiert. Der Konferenz-Track „Wearable Technology Meets Printed Electronics“ bietet u.a. einen Vortrag von Heidi Dohse, Senior Programme Manager bei Google, über das „Internet of Me – wie Daten Patienten neue Macht verleihen“, während Dr. Susanne Goldbach, Projektmanagerin bei Philips, das Thema „Thermoplastisch verformbare Schaltkreise für eingebettete, zufällig geformte Elektronik (TERASEL) in Leuchtanwendungen“ behandelt. Neben der Hauptkonferenz haben die Veranstalter der Printed Electronics Europe 24 Masterclasses zusammengestellt, die Neulingen eine Einführung in die gedruckte Elektronik, Energiegewinnung, organische Materialien, Displays & Beleuchtung, RFID & Smart Packaging und weitere Themen bietet. Außerdem wird auf der Messe erneut eine „Demonstration Street“ errichtet, eine große Sonderschau, auf der vollständig funktionsfähige Endprodukte zum Anfassen und Ausprobieren einladen. Zu den Exponaten gehören u.a. gedruckte und flexible Displays, dehnbare Beleuchtungsmodule, textile Touchpads, Sensoren und kabellose Ladegeräte, die in Textilien integriert sind. Die zweite Sonderausstellung, „Manufacturing Street“, beinhaltet Live-Demonstrationen von Equipment zur Fertigung von gedruckter Elektronik. Firmen aus der gesamten Lieferkette demonstrieren dabei Druck- und Herstellungsschritte in interaktiven Sessions. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 MESSEN & EVENTS 31 MESSEN & EVENTS 32 Frischer Wind durch neue Technologien Die drupa 2016 rückt Innovationen wie 3D-Druck, Digitaldruck und Printed Electronics ins Scheinwerferlicht Wickelmaschinen für Plastikfolie, Papier und Verbunde spezialisiert. In Düsseldorf wird der neue TCA64 C+ Rollenschneider mit Wendeaufwicklung seine Premiere feiern. Er kann Rollen mit einem Durchmesser von bis zu 600 mm mit einer max. Arbeitsgeschwindigkeit von 800 m/min verarbeiten. Am Messestand wird auch der Duplex Rollenschneider STM/50 zu sehen sein, der das meistverkaufte Modell des Bimcec-Portfolios ist. V om 31. Mai bis zum 10. Juni trifft sich die internationale Druckindustrie in Düsseldorf wieder zu ihrem wichtigsten Branchenevent. Nach einer tiefgreifenden Kurskorrektur der Veranstalter, die sowohl eine Verkürzung des 4-Jahres-Zyklus’ als auch der Veranstaltungsdauer beinhaltete, hat die drupa diesmal vor allem die Zukunftstechnologien im Blick. Digitaldruck, 3D-Druck und Printed Electronics sind im Begriff, die bisher bekannten Drucktechnologien grundlegend zu revolutionieren. Dieser Entwicklung wird durch zahlreiche beeindruckende Live-Demonstrationen und ein umfangreiches Konferenz-und Vortragsprogramm Rechnung getragen. In C2 stellen wir Ihnen eine Auswahl der Converting-relevanten Aussteller in Wort und Bild vor. Am drupa-Messestand der adphos Digital Printing GmbH aus Brückmühl (Halle 6, Stand C03) dreht sich alles um die nächste Generation der Trocknerfamilie mit der adphosNIR-Technologie. Der Hersteller verspricht eine nahezu sofortige Trocknung, eine verbesserte Druckqualität mit schärferem Druckbild, höherer Farbintensität und Brillanz sowie eine reduzierte Aufwärmung des Substrats und Möglichkeiten zur Fertigung von flacheren Büchern und Druckprodukten. Die Bimec S.r.l. (Halle 11, Stand D60) ist auf die Entwicklung und den Bau von Rollenschneid- und COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Bimec's TCA 64 Rollenschneider Am Stand der BOBST Mex SA (Halle 10, Stand A60), ein weltweit führender Lieferant von Anlagen und Services für Verpackungs- und Etikettenhersteller, wird die brandneue MASTERCUT 106 PER ihre Weltpremiere erleben. Ebenfalls im Fokus: Eine neue MASTERFOIL 106 PR Prägefoliendruckmaschine mit FOIL UNWINDER+, einem System, das die Produktivität der Maschine um bis zu 30 % erhöht und den Folienverbrauch um bis zu 50 % reduziert. Die Markteinführung erlebt eine neue Faltschachtel-Klebemaschine, die mit verbesserter Automatisierung, kürzeren Einrichtezeiten bei niedrigeren Betriebskosten und einfacherer Bedienung eine fehlerfreie Produktion ermöglichen soll. Weitere Messehighlights sind die neue Version der M6 UV-Flexodruckmaschine, die 7-Farben M6 UV-Flexodruckmaschine sowie aktuelle Innovationen von CI-Flexo-, Inline-Flexo-, Tiefdruckmaschinen sowie neue Digitaldruck-, Kaschier-, Beschichtungs- und Metallisierungsmaschinen. Bei der BOGRAMA AG aus Turbenthal, Schweiz, (Halle 6, Stand B38) stehen neue, kundenorientierte Komplettlösungen für das Stanzen in der Etiketten- und Verpackungsindustrie sowie im Digitaldruck im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen ATS-Tanner hat BOGRAMA eine Inline-Lösung für das Rotationsstanzen von Etiketten mit automatischem Zählen, Greifen und nachgeschaltetem Banderolieren entwickelt. Die Produktionslinie beinhaltet die BOGRAMA BSR 550 Servo-Rotationsstanze, die RoboStack-Robotiklösung und das Inline-Banderoliersystem US-2000 IBL-SM-E von ATS-Tanner. BW Papersystems und seine Marken MarquipWardUnited, WillPemcoBielomatik, Kugler-Womako und BW Bielomatik (Halle 10, Stand D20) präsentieren ihr großes Portfolio für die Verarbeitung von Schreibwaren und Digitaldruck sowie Großformatschneidelösungen. Ein Highlight des Auftritts wird die Vorführung eines eCon Großformatschneiders sein, der die hohe Schnittqualität eines Dual-Rotary-Querschneiders zu einem besonders attraktiven Preis bietet. Darüber hinaus wird eine automatische Wrapmatic GREC Rieseinschlagmaschine für großformatige Materialien zu sehen sein. CMI Industries (Halle 13, Stand E51) aus Italien ist in drei Geschäftsbereiche/Brands unterteilt: Der Bereich CMI Engineering ist innovatives Zentrum der Firma und entwickelt kundenspezifische Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen. Unter dem Namen KOHEM entwickelt, baut und vertreibt CMI Maschinen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie; INNOVA HT, eine neue Business Unit des Unternehmens, hat sich auf Lösungen im Bereich Coating & Laminating spezialisiert. Auf der drupa wird INNOVA HT mit EVOLUTA eine neue Beschichtungsanlage präsentieren, die sich durch einen hohen Grad an Automatisierung, Flexibilität und Modularität, Nachhaltigkeit und eine Justin-time Produktion auszeichnen soll. Auf der MESSEN & EVENTS 34 Maschine können verschiedene Beschichtungsprozesse gleichzeitig gefahren werden. Grundsätzlich lassen sich auf der EVOLUTA sowohl Klebstoffe als auch Lacke, Heißsiegellacke sowie lösemittel-oder wasserbasierte Acryl-Silikone verarbeitet werden. EBERLE S.A.S. (Halle 12, Stand B23) aus Straßburg, Frankreich, präsentiert sein Portfolio an Fertigungslinien für spiralförmig gewickelte Pappröhren aller Arten sowie Wickelkerne für Papiermühlen und Folienhersteller. Außerdem umfasst das Angebot Schneidanlagen für Papp- und Kunststoffröhren sowie Produktionsanlagen für Kartonprofile zur Palettierung, Kantenschutz und Verpackungen allgemein. Im Mittelpunkt des Auftritts von Erhardt+Leimer GmbH (Halle 16, Stand B40) stehen das Druckbild-Beobachtungssystem ELSCAN OMS 6, das ein neues Referenzsystem für Bildqualität darstellt, und der hochdynamische Stellantrieb AG 8. ELSCAN OMS6 enthält zwei 12-Megapixel-Kameras, die für überragende Bildqualität in Ultra-HD (4-fach HD) mit perfekter Farbwiedergabe sorgen sollen, ohne dass in den Randbereichen des Bildes eine Verzerrung zu erkennen ist. Dank der wartungs- und verschleißfreien Fixfokus-Objektive ist verzögerungsfreies Zoomen möglich. Die kurzen Blitzzeiten des langlebigen LED-Blitzes ermöglichen Bahngeschwindigkeiten von bis zu 1.200 m/min. Ein weiteres Highlight wird das WBM-Tool für das web-basierte Management von BahnlaufRegelsystemen in Verbindung mit einem elektronischen Stellsupport zur Sensorpositionierung sein. E+L’s neues ELSCAN OMS 6 System Durch seine innovativen Reinigungssysteme für Rasterwalzen und -zylinder verspricht Flexo Wash aus Dänemark (Halle 12, Stand C31) seinen Kunden verkürzte Stillstandzeiten und eine verbesserte Druckqualität von Flexo- und Tiefdruckmaschinen. Zu den Messeexponaten gehört u.a. der Multi Cylinder Cleaner, der bis zu 12 Druckzylinder in einer Stunde reinigen kann. Neu ist der Flexo Wash Cylinder Washer. Der ATEX Parts Washer, der ebenfalls zu sehen sein wird, reinigt Behälter aller Art, Ablagen, Schläuche und Kammern. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Der neue ATEX Parts Washer Das britische Unternehmen GEW (EC) Limited (Halle 12, Stand A28) zeigt sein umfassendes Portfolio an UV-Härtungssystemen, das nicht nur Quecksilberdampflampen, sondern auch LED-basierte Systeme und Hybridlösungen sowie die passende, ebenfalls völlig hybride RHINO ArcLED-Stromversorgung beinhaltet. Ein Highlight des Messeauftritts von GEW ist die neueste Version des NUVA2 UV-Systems für super-breite Anwendungen von bis zu 2,5 m mit einer einzigen Lampe. Das NUVA2 ist ein vielseitiges, vollständig luftgekühltes UV-System für bahn- oder bogenförmige Anwendungen in den Bereichen Druck, Beschichtungen und Converting. Der Darmstädter Schneid- und Wickelanlagenhersteller GOEBEL IMS (Halle 10, Stand E60) zeigt sein Portfolio an Maschinen für die Verarbeitung von Spezial- und Standardpapieren sowie Karton. Höchste Produktivität bieten die Rollenschneidmaschinen der T 2-Serie, auch bekannt als AP 22. Diese Ein-Wellen-Zentrumswickler verarbeiten Spezial- und Standardpapiere sowie aseptische Verpackungspapiere. Das ergonomische und flexible Design erlaubt die Anpassung der Rollenschneidmaschine an die individuellen Wünsche und Erfordernisse der Kunden. So bietet das Basismodell mit einer Arbeitsbreite von bis zu 2.200 mm und einem Aufrolldurchmesser von bis zu 1.800 mm eine sehr hohe Wickelqualität. Der Druckmaschinenriese HP Inc. (Halle 17, Stand A01) hat angekündigt, auf der drupa 2016 sein neues HP Print OS vorzustellen, eine cloud-basierte, mobile Plattform, die das Druckmanagement vereinfachen und automatisieren soll. Neben dieser Neuerung umfasst der großformatige Messestand auch neue Hardware und Lösungen für Labels und Verpackungen, großformatige Anwendungen und Displays. Die IST METZ GmbH, Nürtingen, (Halle 2, Stand B10) zeigt ihre UV-Lampen und UV-LEDSysteme für die Druckindustrie. Den praktischen 35 Unter dem Motto „Beyond slitting and winding“ stellt sich die Kampf Schneidund Wickeltechnik GmbH & Co. KG (Halle 10, Stand B41) den Anforderungen und Bedürfnissen des Marktes nach umfassenden Informationen über Produktivität und Effizienz der Maschinen und Prozessen sowie der Qualität der Endprodukte. Moderne intelligente Steuerungen und die Möglichkeit der Vernetzung mit anderen Anlagen und Maschinen in der Prozesskette sind heute bereits möglich. Auf der drupa vermittelt KAMPF einen Eindruck über das systematische Vorgehen zur Entwicklung prozessübergreifender und sicherer Lösungen für die intelligente Produktionslandschaft der Zukunft. Das Team vom KAMPF Lifecycle Service berichtet über neue Produkte aus dem umfangreichen Leistungskatalog und setzt den Fokus auf die KAMPF Academy mit individuellen Kursangeboten. Die Autoslit III aus dem KAMPF-Portfolio Die Kampf LSF GmbH & Co. KG (Halle 10, Stand B41) ist ein Tochterunternehmen der Kampf Schneidund Wickeltechnik GmbH & Co. KG. Das Unternehmen wird sein breites Portfolio an Lackier-und Kaschiermaschinen, vollautomatische Ab- und Aufwickler, Tiefdruckmaschinen für Dekore, Nachfolgemaschinen für Kalander und Extruder und die Anlagenmodernisierung für die Kunststoff- und Dekorfolienindustrie präsentieren. MESSEN & EVENTS Einsatz seiner Systeme demonstriert das Unternehmen anhand einer Druckmaschine am Stand: Auf einer Heidelberg Speedmaster XL75-6+L (UV-Anicolor) wird der Einsatz von UV-Lampensystemen für den Verpackungsdruck sowie von UV-LED-Systemen für den Akzidenzdruck demonstriert. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht außerdem das Produktkonzept „HYcure“ für den Bogen-, Rollen- und Schmalbahndruck. IST METZ stattet seine UV-Aggregate so aus, dass sie wechselweise im Betrieb mit UV-Lampen oder UV-LEDs betrieben werden können. Martin Automatic aus den USA (Halle 3, Stand D53) stellt zahlreiche Bahnführungs- und Bahntransportlösungen vor. Dazu gehört mit Airnertia ein neues Transportsystem für leichte Substrate, das mit einer patentierten Walzentechnologie ausgestattet ist, die eine Minimierung der Walzenträgheit ermöglicht. Live vorgestellt wird die neue Magnetic Driven Roller (MDR) Technologie sowie das innovative TMSL Automatic Splicer System. Der freistehende TMSL Automatic Splicer von Martin Automatic SAUERESSIG und SCHAWK! präsentieren sich erstmals unter der gemeinsamen Dachmarke SGK (Halle 3, B 24) und bieten ihren Kunden den gesamten Workflow der Verpackungsherstellung. Dabei greift SGK auf die Kompetenzen und Stärken seiner einzelnen Marken zu. SAUERESSIG ist ein anerkannter Experte für hochwertige Rotogravur-Anwendungen, drucktechnische Herausforderungen und Sondermaschinen. SCHAWK! ist Spezialist für Datenhandling und Flexographie-Anwendungen. SGK präsentiert u.a. neueste Entwicklungen in den Bereichen RGB-Druck, Digimarc, Printed Electronics und Holographie-Druck. Die dänische TRESU Group (Halle 10, Stand D54) will zeigen, wie ihre maßgeschneiderten Flexo-Anlagen und Systeme die Prozesse in der Verpackungsindustrie und im industriellen Druck verbessern können. Lösungen für eine optimierte Farb- und Beschichtungszuführung, InlineBeschichtungssysteme für digitale Faltschachtel- und kommerzielle Anwendungen sowie Flexodruckeinheiten, komplette Drucklinien für Lebensmittelverpackungen sowie Lösungen zur Fertigung von Faltschachteln und Spielkarten runden das Portfolio ab. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 MESSEN & EVENTS 36 Die Unilux Europe GmbH, Düsseldorf (Halle 12, Stand B44) präsentiert ihre helleren und leichteren LED-1, LED-3 und LED-9-Modelle, die als Handstroboskope und für den Festeinbau geeignet sind. Diese Geräte sind gleichermaßen für die Wartung von Anlagen, für die Fehlersuche in allen Arten von Produktions- und Verarbeitungsbetrieben, aber auch für die Oberflächeninspektion von Stahl, Aluminium, Papier und Textil sowie für Anwendungen in der Druck-, Verarbeitungs- und Verpackungsindustrie geeignet. Die Vetaphone A/S aus Dänemark (Halle 10, Stand E20) gehört zu den führenden Anbietern von Vorbehandlungsanlagen und präsentiert u.a. die optimierte iCorona Generatorserie mit den neuen Eine Corona-Entladung von Vetaphone COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Generatoren iCorona2 und iCorona3. Außerdem werden die Corona-Vorbehandlungsstationen VE1C-C und VE1E-B gezeigt, die z.B. mit einer neuen Keramikoberfläche der Walzen und neuen segmentierten Elektroden für verbesserte sorgen sollen. Ergänzt wird der Messeauftritt durch tägliche technische Vorträge und Präsentationen zu den Themen Corona-und Plasmavorbehandlung. Unter dem Motto „Don't play - work with precision!“ präsentiert die WEKO Weitmann & Konrad GmbH & Co. KG (Halle 2, Stand B54) Innovationen für die Druckindustrie. Schwerpunkte sind dabei sowohl die klassischen Puder-Bestäuber als auch moderne Konditioniereinheiten für den Digitaldruck. Die Systeme sollen zur Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit beitragen und die Weiterverarbeitung entscheidend vereinfachen. Die neuen WEKO-Lösungen im Digitaldruckbereich werden auch bei zahlreichen namhaften OEM’s zu sehen sein. Die Westland-Gruppe (Halle 15, Stand A42) stellt gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Ligum und weiteren Lizenznehmern innovative Walzenbeschichtungen und Sleeves für die Druck- und Converting-Industrie vor. Zu den Messehighlights gehören u.a. eine neue migrationsarme und nichtkreidende Beschichtung für Paperfeed-Rollen und ein neues Beschichtungskonzept für tonerbasierte Drucksysteme. Im Bereich Walzen steht die Feuchtwalzenbeschichtung WERODAMP-XLT im Fokus, die Tochtergesellschaft Ligum zeigt einen neuen PREMIUM-Sleeve mit kompressiblem Unterbau. Weitere Highlights der Präsentation sind Transfer- und Kaschiersleeves aus der Simply-Blue Werkstoffreihe. Die Windmöller & Hölscher Gruppe (Halle 15, Stand A41) präsentiert auf mehr als 1.000 m² ihr Portfolio für den Flexo- und Tiefdruck vor. Live-Maschinenvorführungen finden mehrmals täglich statt. Der Messeauftritt von W&H steht unter dem Motto Packaging 4.0. Zusätzlich zum Auftritt in Düsseldorf bietet das Unternehmen Interessierten an vier Tagen die Möglichkeit, am Hauptsitz in Lengerich im 3.000 m² großen, neuen Technologiezentrum weitere Maschinen zu besichtigen. 37 GOEBEL IMS | EINBLICK Sonderbehandlung für „dicke Sensibelchen“ Mit der XTRASLIT 2 präsentiert GOEBEL IMS eine neue Maschinenlösung für die Verarbeitung von dicken Folien V or kurzem hat ein Hersteller von Folien mit hohen Schichtdicken aus dem Fernen Osten die Schneid- und Wickelexperten von GOEBEL IMS, Darmstadt, damit beauftragt, eine Maschine für die Verarbeitung von Polyesterfolien mit einer Dicke von 350 µm zu fertigen. Aufgrund ihrer charakteristischen Eigenschaften sind diese Folien für eine große Bandbreite an Anwendungen – zum Beispiel im Bereich der optischen Folien – geeignet. Da die Substrate jedoch auf ihrer Oberfläche sehr empfindlich sind, konnte der GOEBEL-Kunde keine standardisierte Schneidanlage einsetzen. Stattdessen fragte das Unternehmen bei den deutschen Maschinenherstellern nach einem individuellen Maschinenkonzept, das auf der XTRASLIT 2 basiert. Die XTRASLIT 2 von GOEBEL IMS Eine Nahaufnahme der Maschine COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 FUJIFILM | EINBLICK 38 Die XTRASLIT 2 ist eine Universallösung für die Verarbeitung von Papier, Folien und Verpackungsmaterialien. Typischerweise wird die Maschine als sekundäre Schneidanlage mit Arbeitsbreiten von bis zu 3.600 mm eingesetzt. Das modulare Konzept der Maschine ermöglicht weitere Anpassungen für Spezialanwendungen. Im Falle dieses speziellen Kunden haben die Techniker von GOEBEL IMS die Arbeitsbreite auf bis zu 3.800 mm erweitert. Sanftes Handling Bereits während der Herstellung der Folie wird das Material auf Stahlkerne gewickelt und zur XTRASLIT 2 weitergeführt für den nächsten Verarbeitungsschritt. Die extrem empfindlichen Oberflächen der dicken Folien sind während des gesamten Schneidvorgangs äußerst anfällig für Beschädigungen. Während dünne Folien mit einem einfachen Messerschnitt behandelt werden können, erfordern dickere Materialien die Verwendung von Rundmessern. Damit perfekte Schnittresultate sichergestellt werden können, haben die GOEBEL-Experten wichtige Modifizierungen entwickelt. Ein tangentiales Rundmesser garantiert minimalen Kontakt zwischen Messer und Material während des Schnitts. Dafür werden die manuell justierbaren Untermesser auf einer einzigen gemeinsamen Welle montiert, deren Drehgeschwindigkeit absolut schlupffrei programmiert ist. Die spezielle Messergeometrie stellt sicher, dass die Messer nur am Schnittpunkt mit der Folie in Berührung kommen, damit Beschädigungen der Materialoberfläche vermieden werden können. Eine weitere wichtige Anforderung von empfindlichen Dickfolien während des Schneiden und Wickelns ist die Vermeidung von Kratzern während der Verarbeitung. Um derartige Materialbeschädigungen zu verhindern, arbeitete GOEBEL IMS mit speziellen Walzenoberflächen, die die Arbeitsgeschwindigkeiten unterschiedlicher Walzen optimal miteinander synchronisieren. Weitere Verbesserungen der maßgeschneiderten Anlage sind eine Messwalze für die Bahnspannungsüberwachung, eine Absaugung für Schneidstäube in der Schneideinheit und eine Handling-Einrichtung für den Randbeschnitt. Diese maßgeschneiderte Maschine von GOEBEL IMS ist seit Mitte 2015 erfolgreich im Einsatz. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 50 Jahre – und immer wieder neu Fujifilm hat es in den letzten fünf Jahrzehnten verstanden, sich immer wieder neu zu erfinden und am Puls der Zeit zu sein A ls sich am 7.Juli 1966 die Fuji Photo Film Europe GmbH bei der Düsseldorfer Handelskammer eintrug, war noch nicht abzusehen, dass die Firma ein halbes Jahrhundert später in zahlreichen Geschäftsbereichen zu den führenden internationalen Konzernen gehören würde. Fujifilm hat sich zunächst einen Namen als Hersteller von Fotofilmen gemacht. Die typisch Ein Backlit Fotopapier von Fujifilm sorgt für einen attraktiven grünen Filmpackungen Blickfang waren aus dem UrlaubsForschung und Entwicklung gepäck nicht wegzudenken, der bekannte als Wachstumsmotor Zeppelin schwebte als Werbeträger über „Der Übergang von einem FotofilmStadien und Großveranstaltungen. Doch Hersteller zum Hightech-Unternehmen war mit den Anfängen der digitalen Fotografie nur durch unsere solide Wachstumsstrategie begann der Markt für Fotofilme um die und unsere Investitionen in Forschung und Jahrtausendwende schnell und dramatisch Entwicklung möglich“, unterstreicht Fujifilm wegzubrechen. Es galt, Fujifilm neu aufzuEuropa Geschäftsführer Takaaki Kurose. stellen und den veränderten Gewohnheiten „Dabei gilt Europa unsere besondere Aufund Kundenwünschen Rechnung zu tragen. merksamkeit.“ So unterhält Fuji im niederlänHeute stammt weniger als ein dischen Tilburg ein europäisches ForschungsProzent des gesamten Fujifilm-Umsatzes und Entwicklungszentrum, das durch das aus dem traditionellen Filmgeschäft. neue Open Innovation Hub ergänzt wurde. Vielmehr ist das Unternehmen in Europa Die Zentrale für Forschung und in drei Geschäftsbereichen aktiv: Imaging Entwicklung bildet das 2006 in der Nähe Solutions, mit hochmodernen optischen von Tokio eröffnete Forschungslabor Geräten, Digitalkameras, Zubehör und „Fujifilm Advanced Research Laboratories“. Systemen für den Fotodruck; Information Hier arbeiten globale Innovationsteams Solutions, wobei Fujifilm vor allem in den u.a. an Thin-Multi-Layer-Beschichtungen, Bereichen Gesundheitswesen, grafische Präzisions-Mikrobearbeitungen, LinsenSysteme, Materialien für Flachbildschirme, design, Laser, Druck und Bildverarbeitung. Speichermedien, industrielle Materialprüfung Etwa sieben Prozent seines jährlichen und weiteren Technologien stark vertreten Konzernumsatzes investiert das Unternehmen ist; und Document Solutions, hier liefert in Forschung und Entwicklung und konzentdas Unternehmen Drucker und verwandte riert dabei vor allem auf die Geschäftsbereiche Produkte und stellt Produktionskapazitäten mit deutlichem Wachstumspotenzial. und andere Dienstleistungen zur Verfügung. Besser vernetzt Hildebrand Technology präsentiert das weltweit erste berührungslose Entstaubungssystem mit Netzwerkfähigkeit und einfacher Integration in alle wichtigen Feldbus- bzw. Industrie-Ethernet-Netzwerke „E mbedded Intelligence“ ist das Schlagwort bei der neuesten Entwicklung der Bahnreinigungsexperten der Hildebrand Technology, eine Abteilung der Gema Switzerland GmbH, St. Gallen. Das netzwerkfähige Bahnentstaubungssystem Xstream FUSION vereint nach Angaben des Herstellers neueste technologische Entwicklungen mit einer Mikroprozessorsteuerung. Die Entstaubungseffizienz, die Strömungsgeschwindigkeiten des Vakuumluftstroms, die Funktion des vorgeschalteten IONstream FUSION AUTODC Entladesystems sowie dessen Elektrodenverschmutzung, der Zustand der Emitterspitzen und die Neutralisierungseffizienz werden kontinuierlich in Echtzeit überwacht und visualisiert. Der Zugriff auf die Parameter und Daten erfolgt entweder über ein GateWay- oder über ein Master-Touchscreen-Display. Somit können Systemdaten durch den Anwender auf einfachste Weise ausgelesen, bzw. Parameter durch den Prozessingenieur geändert werden. Je nach Anwendung lässt sich dadurch jederzeit in den Prozess eingreifen und maximale Reinigungseffizienz erzielen. Das System ist in alle üblichen Industrienetzwerke wie z.B. Profibus, Profinet und Ethernet integrierbar. Alternativ kann die Kommunikation mit geeigneten Endgeräten wie Tablet-PCs und Smart Devices mittels IONlink via kabelloser Bluetooth-Übertragung erfolgen. Das IONlink Bluetooth-Modul wird an einer beliebigen Stelle in das Netzwerk eingesteckt. Dadurch können die Systemdaten aller Teilnehmer kabellos und in Echtzeit mit Android-kompatiblen Tablets oder Handhelds empfangen werden. Die Visualisierung und Bedienung erfolgt einfach und intuitiv via Touchscreen mit der Xpilot Hildebrand-App. Weiterverarbeitung und Visualisierung Folgende systemrelevante Daten können ausgelesen, weiterverarbeitet und visualisiert werden: Reinigungseffizienz Ionisationseffizienz Unterdruck Luftströmungsgeschwindigkeit Filterzustand Zustand des Filterfangbehälters Zustand des Gebläses/ Frequenzumrichters Positionen des Reinigungsmoduls Wartungsinformationen zum Filter und zum Ionisationssystem Der Zugriff jedes einzelnen Systemteilnehmers auf detaillierte Systemdaten sowie eine mögliche Parametrierung ist durch den Prozessingenieur möglich. Die grafische Darstellung der Werte und die Speicherung ins „Log-Book“ ist für den Qualitätsnachweis des Produktionslaufes einsetzbar. Die Messung und Verifizierung zur 100 %-Prozesskontrolle/TQM lässt sich problemlos durchführen. Das Funktionsprinzip Der Xstream FUSION Oberflächenreiniger ist ein berührungsloses Entstaubungssystem, das mit Hilfe eines definierten „High-Speed“Vakuumluftstroms die Substratoberfläche von losen Partikeln befreit. Das speziell entwickelte ULTRA-Düsenprofil bewirkt ein längeres Verweilen der Partikel im Luftstrom. Eine vorgeschaltete Ionisation neutralisiert die Oberfläche elektrostatisch und verhindert somit ein zusätzliches Haften der Partikel. Das neue Bahnentstaubungssystem von Hildebrand ist auf alle Maschinen nachrüstbar, passt sich beim Rollenwechsel dem Kleber automatisch an und ist für eine Substratbreite von 50-10.000 mm entweder als einseitige oder beidseitige Anlage lieferbar. Die kompakte Bauart des Systems minimiert den benötigten Einbauplatz. Die Entwicklung des Xstream FUSION-Systems basiert auf der Luft- und Raumfahrttechnologie, wo man durch das Netzwerkübersicht für ein typisches Anwendungsbeispiel mit beidseitiger Reinigung COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 HILDEBRAND TECHNOLOGY | EINBLICK 39 HILDEBRAND TECHNOLOGY | EINBLICK 40 Reinigungsgrade im Vergleich Erreichen bestimmter Profilformen die Luft laminar mit hoher Geschwindigkeit in eine bestimmte Richtung bewegt. Diese Technologie haben die Schweizer Experten bei der Entwicklung des neuen Oberflächenreinigers COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 einfließen lassen. Das speziell geformte Profil, das in einem kurzen Abstand zum Substrat angebracht wird, erzeugt unter bestimmten Vakuumbedingungen einen extrem hohen laminaren Luftstrom (>60 m/s), der sich von der Substratoberfläche über die aerodynamische Profilkante zum Reinigungskopf bewegt. Dieser Luftstrom durchbricht die laminare Strömung, die sich auf der Oberfläche des Substrats befindet, und reißt die Staubpartikel mit sich. Nach dem Absauge werden die Staubpartikel in einem Filter aufgefangen. Sobald eine Filterreinigung erforderlich ist, gibt die BASEcontrol-Steuerung ein Signal ab. Sie überwacht u.a. auch die Reinigungsmodulposition, den Luftstrom und das Vakuum in den Reinigungsmodulen. Funktionsprinzip der Bahnentstaubung NORDMECCANICA | EINBLICK 41 Weltpremiere in Piacenza Nordmeccanica stellt Innovation vor, mit der sich extradünn gewalzte Aluminiumfolie kaschieren lässt V or wenigen Tagen luden die Maschinenbauer der italienischen Nordmeccanica S.p.A. Kunden, Geschäftspartner und Interessenten aus der Industrie zu einem hochkarätig besetzten zweitägigen Workshop zum Thema „Verarbeitung von dünnen Aluminiumfolien“ an den Firmensitz in Piacenza ein. Die Beschichtungsexperten von Nordmeccanica nutzten die Gelegenheit, um dem Fachpublikum eine absolute Weltneuheit zu präsentieren: Erstmals wurde eine hauchdünne 5 µm Aluminiumfolien verarbeitet und damit im Vergleich zu bisherigen Lösungen 16 % Material eingespart. Bisher galten in der Industrie 6 µm dünn gewalzte Aluminiumfolien als die Schallgrenze. Angesichts dieser bahnbrechenden Innovation, die die angereisten internationalen Fachleute in Piacenza auch direkt in Augenschein nehmen konnten, war der Workshop innerhalb kurzer Zeit ausgebucht. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Kunden aus dem deutschsprachigem Raum die Gelegenheit genutzt haben, sich vor Ort über Nordmeccanicas neueste Möglichkeiten der Aluminiumfolien-Verarbeitung zu informieren“, freut sich auch Mike Schätzler von der Vertriebsgesellschaft megapak im Gespräch mit C2 über den regen Zuspruch. Eindrucksvolle Live-Vorführungen mit extradünner Alufolie Abgerundet wurde die Präsentation der neuesten technischen Lösungen durch ein anspruchsvolles technisches Vortragsprogramm. Zu den Referenten gehörten Giuseppe Giordano vom In mehreren Live-Demonstrationen präsentierte Vincenzo Cerciello die neuesten Technologien des Unternehmens zum Kaschieren hauchdünner Folien Die Fachbesucher konnten die technischen Lösungen von Nordmeccanica genau unter die Lupe zu nehmen STUDIO TECNICO GIORDANO, Dr. Günter Schubert von der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH und Dr. Duncan Darby von der CLEMSON UNIVERSITY (SC), USA. Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge von Giancarlo Caimmi, Kaufmännischer Leiter, und Vincenzo Cerciello, Technischer Geschäftsführer von Nordmeccanica. COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 NORDMECCANICA | EINBLICK 42 Mike Schätzler, Geschäftsführer der Nordmeccanica-Vertriebsgesellschaft megapak, im Gespräch mit einem Kunden Thematisch drehte es sich u.a. um die Möglichkeit, dünne Aluminiumfolien lösemittelhaltig zu kaschieren. In einer viel beachteten Live-Demonstration zeigten die Experten von Nordmeccanica, wie eine 5 µm dünne Alufolie mit lösemittelhaltigem Klebstoff eingestrichen und anschließend mit einer COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Kunststofffolie laminiert wird. Die technische Leistung wird umso greifbarer, wenn man sich vor Augen hält, dass 5 µm (0,005 mm) nur ungefähr einem Zehntel der Dicke eines menschlichen Haares entsprechen … Höhepunkt des zweiten Tages des Workshops war eine Live-Demonstration auf der Technikumsanlage von Nordmeccanica. Auch hier wurde eine hauchdünne 5 µm Alufolie mit 2K-LF-Klebstoff eingestrichen und anschließend mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 m/min kaschiert. Von der Qualität der Kaschierergebnisse konnten sich die Fachbesucher an Hand von Mustern persönlich überzeugen. Nicht zu kurz kam in Piacenza – u.a. im Rahmen eines geselligen Abendessens am Ende des ersten Workshop-Tages – auch die Möglichkeit zum networking und konstruktiven Gedankenaustausch. Die Veranstalter zogen eine durchweg positive Bilanz des zweitägigen Events. „Unser Ziel war es, einen technischen Workshop mit vielen konkreten und innovativen Anwendungen für unsere Kunden zusammenzustellen und keine Verkaufsveranstaltung daraus zu machen. Das ist uns offenbar gut gelungen, denn das Feedback war durchweg sehr positiv“, fasst Alex Hylton, Vertriebsleiter von megapak, zusammen. Angesichts der großen Erfolgs lässt Vincenzo Cerciello durchblicken, dass dies wohl nicht der letzte Workshop in Piacenza war … Mehr als nur verpacken EK-Pack Folien nutzt die Vorteile verschiedener Kaschiermethoden, um attraktive Verbundfolien herzustellen U nweit von Kempten im Allgäu hat die EK-Pack Folien GmbH ihren Stammsitz. Mit Blick auf die Alpen stellen hier 220 Mitarbeiter auf mehr als 20.000 m² Fläche spezielle Foliensysteme, Schrumpf- und Hochbarrierefolien sowie PA/PE-Folien für Lebensmittel-, Non-Food-, Kosmetik-, Pharma- und Kaffeeverpackungen, tropensichere Verpackungen sowie für Sterilisier-und Pasteurisieranwendungen sowie für technische Anwendungen her. Breites Spektrum an Veredelungstechnologien unter einem Dach Großes Wachstumspotential bietet aus Sicht von Peter Stober, Geschäftsführer von EK-Pack, der Bereich der kaschierten Folienverbundsysteme. „Zur Fertigung unserer vielfältigen Verbundfoliensysteme nutzen wir zwei unterschiedliche Kaschiermethoden. Auf diese Weise lassen sich die Vorteile beider Verfahren miteinander kombinieren und Verbunde mit völlig neuen Eigenschaften herstellen. So wird beim Extrusionskaschieren ein thermoplastisches Kaschiermedium zwischen die zu verbindenden Lagen eingebracht oder für eine Bei EK-Pack werden hochwertige Folien z. B. für Lebensmittel-, Non-Food-, Kosmetik-, Pharma- und Kaffeeverpackungen hergestellt Oberflächenmodifikation als Beschichtung aufgetragen. Bei der Kleberkaschierung kommen dagegen umweltfreundliche, lösungsmittelfreie Klebersysteme zur Anwendung“, erläutert Stober im Gespräch mit C2. Mit einer 8-FarbenFlexodruckmaschine werden hochwertige Druckmotive im Auf- und Konterdruck realisiert, bildrealistische Darstellungen mit 48er und 54er Rastern sind dabei Standard. Nach wie vor jedoch ist die Folienextrusion eine der zentralen Kernkompetenzen von EK-Pack und Grundlage für das breite Spektrum an Folien, das in Ermengerst hergestellt wird. EK-Pack deckt dabei die gesamte Extrusionstechnologie – von der Rohstoffauswahl über die Schnecken-, Werkzeug- und Prozessauslegung bis hin zur Qualitätssicherung – ab und nimmt daher für sich in Anspruch, besonders COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 CONVERTER DES MONATS 43 CONVERTER DES MONATS 44 hochwertige Foliensysteme fertigen zu können. „Durch den Einsatz von zwei Verfahrensvarianten können wir ein vielfältiges Produktspektrum abdecken“, fährt Stober fort. „Auf speziellen TandemFlachfolienanlagen und bis zu 9-SchichtBlasfolienanlagen werden die Folien auf der Basis inhouse entwickelter Rezepturen mit PA, PE, EVOH, PP, Ionomeren und weiteren Rohstoffen hergestellt. Dank unserer eigenen Rezepturentwicklung können wir die Eigenschaften der Folien je nach Kundenwunsch individuell anpassen, Peel, Antifog, Hot-Tack, Einfärbungen oder bestimmte thermische Eigenschaften sind nur einige Beispiele für die möglichen Ausstattungen der Folien. Aktuelle Investments in den Maschinenpark Seit der Gründung 1977 hat sich das Familienunternehmen zu einem der führenden europäischen Anbieter von flexiblen Verpackungsfolien entwickelt. In den Anfängen waren es vor allem die in der Region produzierten Lebensmittel, besonders Käse und Fleisch, die in COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 EK-Pack-Folien verpackt wurden. Nach den ersten Erfolgen entwickelte sich nicht nur der Bereich Lebensmittelverpackungen rasant weiter, schnell kamen auch Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie sowie technische Anwendungen dazu. Seit 1992 unterhält das 1977 gegründete Familienunternehmen mit der Vacopack H. Buchegger AG eine 100-prozentige Tochtergesellschaft. Als nachgelagerte Wertschöpfungsstufe ist das Unternehmen in der Nähe von St. Gallen auf die Herstellung von Beuteln spezialisiert und ergänzt somit das Leistungsspektrum der Muttergesellschaft perfekt. Das Lieferprogramm umfasst Kochbeutel, Bodenfaltenbeutel, Zweikammerbeutel, Aufhängebeutel, Dressierbeutel, Strukturbeutel, Schrumpfbeutel sowie Flachbeutel. Um das sich ständig erweiternde Produktportfolio und die wachsenden Kundenansprüche immer optimal bedienen zu können, legen die Verantwortlichen von EK-Pack großen Wert auf einen entsprechenden Maschinenpark, der dem neuesten technischen Möglichkeiten entspricht. Erst im Herbst 2015 wurde eine neue Kaschieranlage vom Typ Duplex SL-450/ special der italienischen Nordmeccanica S.p.A. erfolgreich in Betrieb genommen. Mike Schätzler, Geschäftsführer der Hildener megapak GmbH, die das Projekt projektiert und installiert hat, zieht eine sehr positive Bilanz der Zusammenarbeit: „Wir haben hier eine speziell auf den Kunden zugeschnittene lösemittelfreie Kaschieranlage übergeben, die zahlreiche interessante Besonderheiten bietet. Hierzu zählt z.B. ein extra-großer Aufwickler mit 1.200 mm Rollendurchmesser, der Produktionen in der Verbundkaschierung von Rolle-zu-Rolle ermöglicht, aber auch ferngesteuerte Heizzentralen für alle temperierten Walzen, deren Sollwerte vom Hauptbedienpult eingestellt werden können, ohne dass der Bediener weite Wege gehen muss. Gleiches gilt für die Corona-Vorbehandlungsgeräte. Alle Produktionsparameter werden über ein „pre-setting-system“ rezeptgesteuert voreingestellt, sodass ein Auftragswechsel schnell und unkompliziert erfolgen kann. Sicherheits-Scanner an allen Wendewicklern ermöglichen zudem vollautomatische Rollenwechsel bei Produktionsgeschwindigkeit CONVERTER DES MONATS 45 Vor kurzem wurde eine neue Kaschieranlage von Nordmeccanica in Betrieb genommen an allen Wickler, auch hier muss der Bediener nicht eingreifen. Das EK-Pack-Produktionsteam um Herbert Fink ist sehr erfahren, was die Kaschierung angeht. Seit über 20 Jahren werden bei EK-Pack hochanspruchsvolle Folien-Produkte im Hause hergestellt, kaschiert und veredelt. Kein Wunder also, dass auch an die neue Maschine höchste Ansprüche gestellt wurden.“ Und Peter Stober ergänzt: „Nur durch den großen Einsatz unserer Mitarbeiter und die Investitionsbereitschaft der Gesellschafter sind wir in der der Lage, den wachsenden Anforderungen und Qualitätsansprüchen in unseren Marktbereichen gerecht zu werden und unseren Kunden beste Qualität zu liefern.“ COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 SACHEN GIBTS ... 46 „Insekteninvasion“ in der Messehalle Leuchtinsekten aus flexibler, organischer Elektronik sollen Anfang April der Blickfang am LOPEC-Messestand des Fraunhofer FEP sein stellt das „Insect Project“ nach Meinung der Erfinder „eine Projektion der Funktionalitäten mit einem faszinierenden Leitbild ohne Anspielung auf ein konkretes Produkt dar.“ Das von Mareike Gast und Kathi Stertzig konzipierte und gestaltete Leitbild bedient sich einer variantenreichen und faszinierenden Spezies. Die Fliegen, deren Eigenschaften hier technologisch umgesetzt wurden, ließen der Fantasie viel Spielraum. Eine "Nachtfliege" aus organischer Elektronik W er in diesem Jahr zu Gast auf der Münchner LOPEC ist, dem werden die filigranen leuchtenden Insekten nicht entgehen … Statt mithilfe technischer Applikationen soll das sogenannte „Insect Project“ in diesem Jahr spielerisch von den den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten gedruckter Elektronik überzeugen und Inspiration für neue Produktideen sein. Dazu ziert ein leuchtendes Muster die „Nachtfliege“, für die das Dresdner Fraunhofer Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) OLEDs auf einem flexiblen Träger prozessiert und in einem zweiten Schritt mittels Siebdruck grafisch veredelt hat. Durch einfaches Zusammenstecken mit einer weiteren Folie entsteht der dreidimensionale Körper des „künstlichen Insekts“. „Die geschwungene Form des Der "Mondfalter" vom Fraunhofer IAP COATING & CONVERTING | C2 DEUTSCHLAND 56 | MÄRZ 2016 Kopf- und Flügelteils zeigt eindrucksvoll die Flexibilität der OLED“, erläutert Christian Kirchhof, Projektkoordinator flex+ beim Fraunhofer FEP, fasziniert. „Zur elektrischen Kontaktierung sind extrem dünne Zuleitungen vorgesehen, die der Fliege gleichzeitig als Stützelement dienen.“ Das „Insect Project“ gilt als Highlight im flex+ Open Innovation-Projekt, in dem sich das Fraunhofer FEP gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP), dem sächsischen Industrieverband Organic Electronics Saxony (OES) und der Firma Industriedesign Mareike Gast engagiert. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1 Mio. Euro gefördert. Die auf der Messe ausgestellten „Insekten“ rücken das hohe funktionale Potenzial der flexiblen Elektronik und deren Machbarkeit in den Vordergrund. Dabei Details der "Nachtfliege" Mondfalter mit Papierkaschierung Das Fraunhofer IAP hat im Rahmen der Kooperation einen „Mondfalter“ entwickelt. Er zeichnet sich durch eine einzigartige Faltung und Papierkaschierung aus. Durch das Papier leuchtet ein feines Adernmuster hindurch. Bei aller Spielerei hat die „Insekteninvasion“ in der Münchner Messe auch einen zukunftsweisenden Hintergrund: Im Rahmenprojekt flex+ Open Innovation soll nicht nur eine gemeinsame Strategie zur Markterschließung der flexiblen Elektronik entwickelt werden. Ein weiteres Ziel ist die Etablierung eines Open-Innovation-Netzwerks mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, um eine enge Zusammenarbeit der Partner auf der Anwendungsebene zu fördern. Die Beteiligten freuen sich bereits auf die kurz bevorstehende Messe und wollen möglichst viele Besucher mit ihren „High-Tech-Tierchen“ verzaubern.
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