Feier vom letzten Abendmahl in der Stiftskirche

Feier vom letzten Abendmahl in der Stiftskirche
Zu Beginn der drei österlichen Tage trafen sich die Gläubigen des Pfarrverbandes Stiftsland
Berchtesgaden am Gründonnerstag in der Stiftskirche zur Eucharistiefeier vom letzten
Abendmahl in der Stiftskirche. Das Gedächtnis des Abendmahls ist eigentlich der Beginn einer
einzigen Feier, die drei Tage dauert und in der Osternacht ihre Vollendung findet.
Die Stifts-Schola unter der Leitung von Stefan Mohr gestaltete den Abendmahlsgottesdienst.
Richard Schwab von der Pfarrei
Heilige Familie Au trug die erste
Lesung vor, Florian Kranawetvogl
von der Pfarrei St. Nikolaus
Marktschellenberg die zweite.
Das Evangelium über die Fußwaschung aus dem Johannesevangelium verkündete Diakon
Michael König.
In seiner Predigt setzte Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob den heute häufig anzutreffenden
Verhaltensweisen wie Gewalt und (Fremden-)Hass die innerste Haltung Jesu gegenüber, die
in der Fußwaschung ihren Ausdruck findet und von Jesus selbst zur Nachahmung empfohlen
wurde: die dienende Liebe.
Erstmals nach einer mehrjährigen Pause vollzog Pfarrer Frauenlob im Anschluss an die Predigt
wieder eine symbolhafte Fußwaschung an zwölf Frauen und Männern aus dem Pfarrverband.
„Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe,
dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt,
wie ich an euch gehandelt habe.“
In die Gabenprozession wurden auch die heiligen Öle eingeschlossen, die am Vortag im
Münchner Liebfrauendom von Kardinal Reinhard Marx geweiht worden waren.
Zunächst brachten Katechumenen, das sind Taufbewerber, die sich auf ihre Taufe in der
Osternacht vorbereiten, das Katechumenenöl zum Altar.
Zu jedem der heiligen Öle sprach Pfarrer Frauenlob einen Lobpreis und es wurde eine
passende Fürbitte gebetet.
Als Nächstes brachten Firmlinge Chrisam, der in der Firmung Verwendung findet, zum Altar.
Eine im karitativen Bereich tätige Frau trug das Krankenöl nach vorne. Abschließend brachten
Kinder unter Anleitung von Gemeindereferentin Gabriele Hartmann Brot und Wein.
Von links: Gemeindereferentin Gabriele Hartmann, Pater Terentian, Pfarrer i. R. Josef Zierl,
Kaplan Gerhard Wiesheu, Diakon Michael König, Monsignore Dr. Thomas Frauenlob, Diakon
Karl Bodinger, Pater Benno, Pfarrer i. R. Hans Fischer, Diakon Bernhard Hennecke.
Zum Vaterunser durften die Kinder in den Altarraum kommen.
Nach der Kommunion unter beiderlei Gestalt (Brot und Wein) wurde das Allerheiligste in einer
feierlichen Prozession durch Kirche und Kreuzgang in die Martinskapelle übertragen.
Am Schluss der gut eineinhalbstündigen Feier löschten Pfarrer, Kaplan und Diakone die Kerzen
am Altar und entfernten das Altartuch.
Nach der Altarentblößung nahmen die Geistlichen Altartuch, Kerzen und Kerzenhalter mit.
In der weitgehend abgedunkelten Stiftskirche war am Ende nur das große Hungertuch mit den
Kreuzwegstationen, dem Kreuz und dem Osterlamm beleuchtet. Nebenan in der
Martinskapelle war danach noch Gelegenheit zur eucharistischen Anbetung.
PGR-Sachausschuss für Öffemtlichkeitsarbeit
Fotos: Andreas Pfnür
24. März 2016