Technisches Merkblatt

Technisches Merkblatt Stand 07-06/15
Dichtschlämme
Produkt
Einkomponentige, starre mineralische Dichtschlämme für den dünnschichtigen Feuchteschutz
von Putzflächen im Sockelbereich. Für innen und außen.
Anwendung
Dichtschlämme als Feuchteschutz auf Putzflächen im Sockelbereich, die der Mörtelgruppe
CS III und CS IV (bzw. P II und P III) entsprechen. Systemkomponente im inject-System.
Bestandteile
Sand, Zement und Zusätze zur besseren Verarbeitung, Haftung und Dichtigkeit.
Eigenschaften
Mineralischer, nach Wasserzugabe gebrauchsfertiger, geschmeidiger, maschinengängiger
(spritzbarer) Zement-Schlämmmörtel. Nach Erhärtung wassersperrend, witterungs- und frostbeständig.
Technische
Daten
Körnung:
Druckfestigkeit:
Biegezugfestigkeit:
Haftzugfestigkeit auf Beton:
µ-Wert
Halogene:
Brandverhalten:
Schwinden nach 97 d:
Wasserbedarf:
Mindestauftragsdicke:
Materialverbrauch pro m²:
Ergiebigkeit:
Verarbeitungszeit:
0 – 1,0 mm
≥ 20,0 N/mm²
≥ 4,8 N/mm²
≥ 0,5 N/mm²
≤ 200
≤ 0,1 M-%
A1
≤ 2,5 mm/m
6,5 – 7 l/25 kg-Sack bei streichfähiger Konsistenz
6 – 6,5 l/25 kg-Sack bei spachtelfähiger Konsistenz
2,5 – 2,8 l/10 kg-Sack bei streichfähiger Konsistenz
2,3 – 2,5 l/10 kg-Sack bei spachtelfähiger Konsistenz
2 mm Trockenschichtdicke
ca. 2 kg/m²/mm
ca. 13 l Frischmörtel/25 kg-Sack
ca. 6,5 m²/Sack bei 2 mm, ca. 3,3 m² bei 4 mm Putzdicke
ca. 5,2 l Frischmörtel/10 kg-Sack
ca. 2,6 m²/Sack bei 2 mm, ca. 1,3 m² bei 4 mm Putzdicke
ca. 0,5 Stunden
Lieferform
Papiersäcke, Sackinhalt 25 kg (42 Sack pro Palette = 1.050 kg)
Papiersäcke, Sackinhalt 10 kg (105 Sack pro Palette = 1.050 kg)
Lagerung
Trocken und geschützt, die Lagerzeit sollte bei dem 25 kg-Gebinde 6 Monate und bei dem
10 kg-Gebinde 12 Monate nicht überschreiten.
Qualitätssicherung
Ständige Überwachung und Kontrolle der Qualität und strenge Eingangskontrolle aller
Rohstoffe. Die Firma besitzt ein TÜV-geprüftes und zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem
nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 9001 sowie ein TÜV-geprüftes und zertifiziertes
Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001.
Technisches Merkblatt Stand 07-06/15 Dichtschlämme
Einstufung lt.
GHS-Verordnung
Gefahrenhinweise:
H315:
H318:
H335:
Verursacht Hautreizungen.
Verursacht schwere Augenschäden.
Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise:
P102:
P261:
P271:
P280:
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Einatmen von Staub vermeiden.
Nur im Freien oder gut belüfteten Räumen verwenden.
Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/
Gesichtsschutz tragen.
BEI BERÜHRUNG MIT DEN AUGEN:
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen.
Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit
entfernen. Weiter ausspülen. Sofort
GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT:
Mit viel Wasser und Seife waschen. Bei Hautreizung:
Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
BEI EINATMEN:
Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in
einer Position lagern, in der sie leicht atmet.
Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem
Tragen waschen.
Inhalt/Becher gemäß nationalen Vorschriften der
Abfallverwertung zuführen.
P305+P351+
P338+P310:
P302+P352+
P332+P313:
P304+P340:
P362:
P501:
Chromatarm.
Untergrund
Der Untergrund muss fest, rissfrei, tragfähig und sauber sein. Evtl. vorhandene Wasserfilme
sind zu entfernen. Lose Teile, abrieselnde und hohlliegende Stellen sowie Schmutz, Staub, Öl
und Fett müssen entfernt werden. Mauerwerk ist mit Zementsockelputz zu versehen.
Fehlstellen vor der Beschichtung mit Zementmörtel oder Sockelputz füllen.
Flächen vornässen, so dass sie zum Zeitpunkt der Verarbeitung von Dichtschlämme mattfeucht sind.
Dichtschlämme nur im Sockelbereich und nicht als horizontale Abdichtung auf Böden
einsetzen.
Verarbeitung
Dichtschlämme in sauberes Wasser, ohne sonstige Zusätze anmischen. Wasser vorlegen und
Trockenmörtel langsam zugeben. Dichtschlämme zu einer knollenfreien, geschmeidigen
Schlämme anmachen. Der angemischte Mörtel ist zügig, innerhalb von einer halben Stunde zu
verarbeiten.
Bei streichfähiger Konsistenz wird der Mörtel mit dem Maurerquast oder mit einer mittelharten
Bürste aufgetragen. Bei spachtelfähiger Konsistenz erfolgt der Auftrag mit Spachtel, Glättkelle
oder Traufel. Die vorher angetragene Schicht muss oberflächenerhärtet, darf aber noch nicht
durchgetrocknet sein.
Die erforderliche Trockenschichtdicke für den Oberflächenschutz beträgt 2 mm Auftrag
zweimal mit Quast.
Dichtschlämme immer auf der dem Wasser oder der Feuchtigkeit zugewandten Seite auftragen. Bereits abgebundenes Material darf nicht mehr neu aufgemischt werden.
Dichtschlämme muss vor dem Anbringen von Schutzschichten, bzw. vor dem Anfüllen des
Erdreichs, vollständig durchgetrocknet sein (1 – 3 Tage, je nach Temperaturen und Luftfeuchtigkeit). Beim Anfüllmaterial darauf achten, dass kein wasserbindender Boden (Lehm)
an die Abdichtungsfläche stößt. Bei dieser Art der Bodenbeschaffenheit einen ca. 50 cm
breiten Bereich vor der Abdichtung mit wasserdurchlässigem Füllmaterial lagenweise einbringen. Die Beschichtung muss vor dem Anfüllen ausreichend abgebunden und ausreichend
geschützt sein (Noppenbahn mit Flies, Dränplatten, o. Ä.). Punkt- und linienförmige Lasten
vermeiden.
Technisches Merkblatt Stand 07-06/15 Dichtschlämme
Hinweise
Vor starker Sonneneinstrahlung schützen, z. B. durch Abhängen. Bei schneller Austrocknung
(Wind, Sonne) ein- oder mehrmals nachnässen.
Dichtschlämme kann aufgrund der starken Wasserabweisung nicht überputzt werden, da sich
keine ausreichende Haftung zwischen Schlämme und Putz erzielen lässt. Das Gleiche gilt für
die zweite Lage Dichtschlämme, wenn die untere Schicht bereits durchgetrocknet ist.
Ist eine Putzbeschichtung oder das Anmörteln von Bekleidungen vorgesehen, ist in die noch
frische Schlämme ein Vorspritz aufzubringen oder auf die angeraute und durchgetrocknete
Fläche eine Haftbrücke aufzutragen. Vor einer weiteren Beschichtung ist eine Standzeit von
mindestens 1 Tag je mm Putzdicke einzuhalten. Nicht als Bauwerksabdichtung nach
DIN 18195 verwenden.
Die obenstehenden Angaben entsprechen dem Stand unserer Erfahrung und sollen beraten.
Eine Garantie für den Anwendungsfall kann daraus nicht abgeleitet werden, da die jeweilige
Anwendung und Verarbeitung außerhalb unserer Kontrollmöglichkeit liegt.
Nicht unter + 5 °C und über + 30 °C Material-, Untergrund- und Lufttemperatur
verarbeiten und abtrocknen lassen. Das Merkblatt „Fassadensockelputz / Außenanlage“,
die DIN 18550 und DIN 18336 (VOB, Teil C) sowie die besonderen Bestimmungen der
„Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen“ beachten.
Unsere anwendungstechnischen Empfehlungen, die wir zur Unterstützung des Käufers/Verarbeiters aufgrund unserer Erfahrungen geben, entsprechen dem
derzeitigen Erkenntnisstand in Wissenschaft und Praxis. Sie sind unverbindlich und begründen kein vertragliches Rechtsverhältnis und keine Nebenverpflichtungen aus dem Kaufvertrag. Sie entbinden den Käufer nicht davon, unsere Produkte auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck
selbst zu prüfen. Die allgemeinen Regeln der Bautechnik müssen eingehalten werden. Änderungen, die dem technischen Fortschritt und der Verbesserung
des Produktes oder seiner Anwendung dienen, behalten wir uns vor. Mit Erscheinen dieser Technischen Information sind frühere Ausgaben ungültig.
Aktuellste Informationen entnehmen Sie unseren Internet-Seiten. Es gelten für alle Geschäftsfälle unsere aktuellen Verkaufs- und Lieferbedingungen sowie
die Bestimmungen für die Aufstellung und Nutzung unserer Silos und Mischanlagen.
Baumit GmbH, Reckenberg 12, 87541 Bad Hindelang,
Baumit-Hotline: Tel.: 01805 648228 (0,14 €/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Minute.
Tarife aus dem Ausland können abweichen), Telefax: 08324 921-1029,
E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit-selbermachen.de