Dorfzeitung4 - contact-Dorf

DorfZeitung
4
März 2016
Ausgabe
Lange, zu lange, hat es gedauert von der
letzten Dorfzeitung bis zu dieser hier.
Dass wir aber nicht untätig waren, zeigen die Tätigkeitsberichte im Inneren.
Vor allem haben wir eine Wiese in Inningen gekauft – erst mal als Geldanlage!
Und wir haben eine komplett neu überarbeitete Website: www. contact-Dorf. org
Analog dazu haben wir zwei Flyer geschaffen: einen für die Stiftung
Gemeinsam. Besser. Leben. und einen
für das contact-Dorf.
Ihr seht: Es geht vorwärts mit unserem
Dorf!
aktuelle Termine
jeden 4. Sonntag im Monat Dorf-Werkstatt
bei contact-in-Augsburg e.V.,
Im Tal 8, 86179 Augsburg –
das Nächste also am 28.02.2016 :
• 13:30 - 14:00 – Vorbereitung .
Herrichten des Raumes, Information neuer
Interessierter.
Helfer sind sehr willkommen!
• 14:00 - 16:30 – Dorf-Werkstatt
der Mitarbeiter des entstehenden contactDorfes, gerne auch mit Gästen und Neuen ,
mit soziokratischer Moderation.
• 16:30 - 17:00 – Zeit für Austausch und
Aufräumen
19.06.2016 Sommersonnwendfest
von 19-22 Uhr
im Hochbeetgarten von contact
Inhalt
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aktuelle Termine
Ideevorstellung
Aktuelles
Soziokratie-Struktur
Visionäre
Tätigkeitsberichte
AG Märkte
Buch des Monats
weitere Planung
Spendenkonten
Impressum
Die Idee unseres contact-Dorfes
Gemeinsam.
Auf 5 ha Fläche zum Leben sollen 150 bis 200
Menschen unabhängig von Alter, Herkunft, sozialem Status und Religion Platz finden.
Wir wollen mit gemeinsamer Arbeit einen Ort
schaffen, an dem Altersarmut, Einsamkeit und
Wohnungsnot niemanden bedrohen.
Besser.
Ein umfassendes Energiekonzept soll es ermöglichen, das contact-Dorf ausschließlich mit regenerativer Energie zu betreiben.
Umweltbewusstes Verhalten ist eine unserer
Handlungsmaximen. Durch den biologischen
Anbau von Lebensmitteln, eine nachhaltige Bauweise und Wiederverwertung profitieren Mensch
und Umwelt gleichermaßen von der zukunftsorientierten Denkweise.
Leben.
Wir wollen zusammen die Natur intensiv erleben,
mehr Wertschätzung bekommen für das was
man ist und kann, die Vorzüge eines einfachen
Lebens entdecken, gemeinsam leben, gemeinsam feiern.
Aktuelles
Geld vom Haus der Stifter
Fast 2 0. 000 Euro vom H AUS DER STI FTER für gute Zwecke – Ausschüttung der
Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg an 13 begünstigte Einrichtungen
Die stolze Summe von fast 20.000 Euro, ganz genau 17.370,19 Euro, brachte die Ausschüttung der
HAUS DER STIFTER – Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg in diesem Jahr.
13 gemeinnützige Initiativen freuten sich die Gelder von Cornelia Kollmer, der Kuratoriumsvorsitzenden
der Stiftergemeinschaft, entgegenzunehmen.
Die Vertreter der begünstigten Einrichtungen,
Cornelia Kollmer,
Kuratoriumsvorsitzende
(2. v. li)
und Susanne Stippler (re.)
– beide HAUS DER STIFTER –
bei der Spendenübergabe.
Erst vor knapp drei Jahren „aus der Taufe gehoben“, hat die Stadtsparkasse Augsburg mit dem HAUS
DER STIFTER eine Plattform geschaffen, mit der Stiftungen ohne großen Aufwand gegründet werden
können. Mittlerweile sind unter diesem Dach 21 Unterstiftungen entstanden, mehrere sind „in Gründung“. Sich dauerhaft und nachhaltig gemeinnützig zu engagieren, diese Möglichkeit bietet die Stiftergemeinschaft allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Der Gönner selbst bestimmt den
Spendenempfänger und kann so dauerhaft fördern, was ihm am Herzen liegt. Die Unterstützung ging,
mit einer Ausnahme, symbolisch durch eine Sonnenblume überreicht, an gemeinnützige Organisationen in der Region:
Bunter Kreis e. V., Gründungsmitglied Angelika Lang freute sich sehr über die Unterstützung der Einrichtung, die seit über 25 Jahren Familien mit chronisch, krebs- und schwerstkranken Kindern in unserer
schwäbischen Region betreut.
Roswitha Kugelmann will mit dem „contact-Dorf“ ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mitten in
Augsburg errichten – sozial, ökologisch und ökonomisch ausgerichtet. Dafür wurde die
„Gemeinsam.Besser.Leben“ -Stiftung gegründet.
Thomas Kleist, Geschäftsführer des Vereins Lichtblicke e. V., betonte, wie wichtig die Unterstützung für
krebskranke Kinder und Eltern während der langen Zeit in der Klinik ist. Die Spende aus dem HAUS DER
STIFTER leistet dafür einen wichtigen Beitrag.
Dass die Feuerwehrerlebniswelt Bayern bald Realität wird, dazu trägt auch die Spende der Stiftung
„Feuer & Flamme“ bei. Dr. Andreas Graber wies auch auf die Präventionsarbeit im Bereich Brandschutz hin. Denn richtiges Verhalten im Brandfall kann Leben retten.
Renate Flach, Hospizleiterin, Albatros Augsburg e. V., nahm die Unterstützung in Empfang. Die Hospizarbeit soll ein lebenswertes Leben der letzten Tage in der Umgebung gewährleisten, in der sich der
Mensch am liebsten aufhält und die Angehörigen unterstützen. Die meisten Mitarbeiter arbeiten bei
„Albatros“ ehrenamtlich. Auch Angehörige bei der Trauerarbeit zu unterstützen, gehört zu ihren Aufgaben.
Gabrielle Sinowetz, stv. Geschäftsführerin der Lebenshilfe Augsburg, erzählte von der Freude, die autistische Kinder beim spielerischen Lernen mit dem iPad entwickeln. – Nur eines der Projekte, das die
Stiftung „Zukunft stiften“ unterstützt.
Schon viel bewegt hat der Förderverein „mukis“ in der neuen Kinderklinik Augsburg und dem MutterKind-Zentrum Schwaben. Deren Vorsitzender, Ex-MdL Max Strehle, betonte den mitmenschlichen
Mehrwert. Durch die Arbeit des Fördervereins soll kleinen Patienten und deren Eltern der Aufenthalt in
der Klinik so angenehm wie möglich gemacht werden.
Die erste Sportstiftung im HAUS DER STIFTER – die Post SV-Stiftung – wird mit der Spende das Projekt
„Kinderchancen“ unterstützen, so Post SV-Präsident Heinz Krötz. Kindern aus einkommensarmen Familien werden hier Chancen geboten, mit wirtschaftlich besser gestellten Familien gleichzuziehen.
Das einzige nicht-regionale Projekt, der Pusztahunde e.V., wurde von Vorstandsmitglied Iris Walter vorgestellt. Die Lebensumstände der Hunde vor Ort zu verbessern, dem hat sich der Verein verpflichtet.
Auch ein Tierheim im Südosten von Ungarn wird von Pusztahunde e.V. unterstützt.
Das Seniorenheim St. Afra erhielt eine Unterstützung für den Singkreis „Afra-Lerchen“. Gerwin Pootemans, Leiter des Seniorenheims, und Ulrike Kühn freuten sich über den warmen „Geldregen“ für die
Singgruppe, die seit über zwanzig Jahren besteht. Das Erleben von Musik und Erinnerung steht neben
dem gemeinsamen Singen im Fokus des Singkreises.
Wolfgang Rockelmann, Bürgerstiftung Sozialstation Friedberg e. V., betonte den Wert des selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden. Hierfür bietet die Sozialstation eine bunte Palette von
entlastenden und das Leben erleichternden Diensten an. Die erhaltene Spende wird für das neue Projekt „Den Menschen Zeit geben“ genutzt. Domkapitular Armin Zürn vom St. Vinzenz Hospiz Augsburg
e.V., informierte über die Arbeit des Hospizdienstes und die menschenwürdige Sterbebegleitung. Neben dem stationären Hospiz in Hochzoll gehört auch ein ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst, Hospizarbeit in Alten- und Pflegeheimen und Trauerbegleitung zu den Aufgaben des Vereins. Mit
der Spende wird den Hospizgästen ermöglicht, ihre „Wunschkost“ zu wählen; eine Leistung, die von
den Kassen üblicherweise nicht finanziert wird.
Cornelia Kollmer bedankte sich anschließend, auch im Namen der Kuratoriumsmitglieder, für das Engagement und das Vertrauen, das die Stifter der Gemeinschaft und auch der Stadtsparkasse Augsburg
geschenkt haben. „Nur dem selbstlosen Engagement von Menschen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, ist es zu verdanken, dass das HAUS DER STIFTER so viel Gutes tun kann“, so Cornelia Kollmer.
Stadtsparkasse
Spenden in das Stiftungskonto
M it 15. 000 Euro " Gemeinsam. Besser. Leben"
Roswitha Kugelmann hat eine Vision: Sie
will das "contact-Dorf" gründen – ein
generationenübergreifendes Wohnprojekt,
sozial, ökologisch und ökonomisch ausgerichtet. Einfach eine bunt gemischte
Dorfgemeinschaft, die gemeinsam besser
leben möchte.
Dafür wurde vor rund 1,5 Jahren die Stiftung "Gemeinsam.Besser.Leben" innerhalb
der "HAUS DER STIFTER" – der Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg –
errichtet.
In den letzten Wochen konnte sich die Stifv.li.: Roswitha Kugelmann mit Stiftungsberaterin
tung über zwei großzügige Zuwendungen
Susanne Stippler
von insgesamt 15.000 Euro freuen. "Das
zeigt", hofft Roswitha Kugelmann, "dass das Interesse an dem Thema „neue Lebensformen“
stark zunimmt. Wir sind unserem großen Ziel ein Stück näher gekommen." Der Kauf einer
Wiese in Augsburg-Inningen im Oktober war auch nach außen ein deutliches Signal, dass aus
der Vision Schritt für Schritt Realität wird.
Bis zur geplanten Dorfgröße von 5 ha braucht es noch eine Reihe weiterer Zustifter, die das
unterstützen, was die Zeit jetzt braucht: Wohnraum, Arbeitsplätze, Integration und
Umweltschutz.
Zukunftspreis der Stadt Augsburg
contact in Augsburg e.V. hatte sich 2015 für den Zukunftspreis der Stadt Augsburg beworben.
Die Preisverleihung ähnelt einer Oskarverleihung - alle Bewerber werden eingeladen und
erfahren erst am Abend, ob sie gewonnen haben oder nicht.
Die Delegation des Vereins wurde dabei sehr auf die Folter gespannt, denn erst ganz am
Ende, als letzter der 5 Preisträger wurde der contact in Augsburg e.V. anmoderiert.
Unser Laudator war der Haunstetter Stadtrat Herr Eckart, der schon mit Roswitha und Maike
zusammen in der Straßenbahn saß und – ganz Profi – die ganze Zeit über Roswitha über
allerlei Pläne ausfragte, ohne mit der Wimper zu zucken. So konnte er seine Laudatorenrede
nämlich direkt aktualisieren und alles, was in der Straßenbahn als Neuigkeiten erzählt wurde,
hörten wir dann direkt am Abend aus seinem Munde.
So kam es auch, dass das contact Dorf im goldenen Saal der Stadt Augsburg Thema wurde
und unser Laudator begeistert von der neuen Idee der Frau Kugelmann erzählte.
Auch Roswitha nutzte die Gelegenheit und die Dankesrede dann dazu, direkt auf das contact
Dorf hinzuweisen, die Idee kurz zu umreißen und ganz direkt zu betonen, dass unser Dorf nur
mit Hilfe der Stadt Augsburg real werden kann.
Nach der Preisverleihung gab es eine ganze Reihe interessanter Gespräche und Nachfragen
zu der Dorfidee. Eine gelungene Werbung für unser Dorf, das damit wieder einigen Leuten
mehr bekannt gemacht wurde.
contact Dorf bei der Bürgerversammlung der Stadt Augsburg
Nachdem Roswitha und Maike 2014 zum ersten bei der Bürgerversammlung waren, um zu
schauen, was genau das ist, wurde beschlossen, dass wir uns in 2015 im Rahmen dieser Versammlung zu Wort melden würden, um direkt von den Referenten der Stadt Augsburg und
den Oberbürgermeistern eine Reaktion zu erhalten.
Bernd trug auf der Versammlung
Bürgerversammlung 19.10.15
unsere Idee vor, es wurde dazu im
Augsburg ist die Fuggerstadt, ist die Friedensstadt, hat das Grandhotel
Vorfeld ein Text formuliert, der von
ist damit in der Rangliste der kulturell kreativen Städte in den
ihm verlesen wurde und dann direkte und
letzten Jahren weit nach oben geklettert. Augsburg sogar hat den
Unterstützungsfragen an alle RefeNachhaltigkeitspreis gewonnen.
rate gestellt wurden.
Was Augsburg jetzt noch fehlt, ist ein soziales Ökodorf.
Mit dem Thema beschäftigt sich Frau Kugelmann und unser neu
Den Text samt Fragen könnt ihr in
gegründeter Verein contact-Dorf e.V. schon seit 2 Jahren.
dieser Zeitung unter diesem Artikel
Die heutige Frage ist, inwieweit uns die Stadt Augsburg dabei
nachlesen.
unterstützen will und kann.
Das Ergebnis aus dieser FrageWir werden ca. 150 – 200 Wohnplätze schaffen, wir werden genauso wie
im Sozialkaufhaus mit dem Dorf ca. 100 Arbeitsplätze schaffen können,
stellung im Rahmen der Bürgerversammlung war besser, als wir selber Kinderbetreuungsplätze anbieten und wir werden Integrationsarbeit –
auch mit Flüchtlingen – und Inklusionsarbeit leisten.
dachten. Alle Referenten und der
Wir sorgen genauso wie im Sozialkaufhaus für viel Umweltschutz und
Oberbürgermeister bekräftigten die
für eine Menge Weiterbildung im sozialen und im Nachhaltigkeitsbereich. Das alles hilft der Stadt Augsburg bei der Bewältigung ihrer
Wichtigkeit unserer Dorfidee für
aktuellen und zukünftigen Probleme.
Augsburg.
wir brauchen, um das Projekt zu verwirklichen, ist ein geeignetes
Roswitha und Bernd werden in naher Was
Grundstück von ca. 5 ha., die entsprechenden finanziellen Mittel dazu,
Zukunft einen Gesprächstermin bei
um Fläche zu erwerben, Unterstützung bei allen dafür notwendigen
dem Baureferenten Herrn Erben
Genehmigungen und das entsprechende Verständnis für innovative
zukunftsweisende Ideen.
haben, dem sie dann noch einmal
Das Ökodorf setzt neue Maßstäbe in Nachhaltigkeit:
detailliert das Konzept erörtern werökologischen Bereich, deshalb die Frage an das Umweltreferat
den, Nach diesem ersten Termin wird –– im
im sozialen Bereich : deshalb die Frage an das Sozialreferat
es dann Termine mit allen anderen
– im ökonomischen Bereich, deshalb die Frage an das Wirtschaftsreferat
Referenten der Stadt geben, um
mögliche Unterstützungsmöglichkei- – im kulturellen Bereich, deshalb die Frage an das Kulturreferat
welche Unterstützung möglich ist.
ten durch die Referate auszuloten.
Wir sind überzeugt davon, dass die Stadt Augsburg sehr davon profiWir sind schon sehr gespannt auf
tieren wird und hoffen deshalb auf die entsprechende Zusammenarbeit.
diese Termine und denken, dass das
Wir werden natürlich auch noch andere Optionen im Umland prüfen,
hoffen aber, dass die Stadt Augsburg sich eine neue Fuggerei als neues
wieder ein großer Schritt hin zu
Vorzeigeobjekt nicht entgehen lassen wird.
unserem Dorf sein wird.
Rückenwind für das Ökodorf
Artikel in der Augsburger Allgemeinen vom 1 4. Dezember 201 5, Seite 38, von Christian Mühlhause
Roswitha Kugelmann vom Sozialkaufhaus Contact will im Süden der Stadt günstigen Wohnraum
für rund 200 Menschen schaffen. Es geht um mehr als Wohnen.
Dank zweier Großspenden ist Roswitha Kugelmann
ihrem Traum etwas näher gekommen. Gemeinsam
mit den anderen Mitgliedern ihres Vereins will sie
ein barrierefreies und generationsübergreifendes Dorf errichten, das sich weitgehend ökologisch und unabhängig selbst
versorgt. Es soll bis zu 200 Menschen günstigen Wohnraum bieten. Der Standort soll möglichst
im Süden Augsburgs liegen, weil
sich dort auch das Sozialkaufhaus Contact befindet, dessen
Chefin Kugelmann ist.
helfen. Es werden Sprachkurse angeboten und sie
helfen auch, wenn jemand in den Unterkünften
Hilfe oder ein Fahrrad braucht. Ein Mitarbeiter des
Sozialkaufhauses kümmert sich
inzwischen ausschließlich darum, dass die Zusammenarbeit
mit den Johannitern und der
Initiative „Übergepäck eines
Flüchtlings“ möglichst reibungslos klappt.
Signal nach außen
Aus Sicht von Ann-Kathrin
Glania-Bunea ist der Kauf der
Wiese dennoch ein wichtiges
Signal nach außen und MotivaGrundstück als Kapitalanlage
tionshilfe nach innen. Es zeige,
„Auf unserem Stiftungskonto bei
dass das Projekt ernsthaft weider Stadtsparkasse sind kürzlich
terverfolgt werde. Auch wenn
Spenden über insgesamt 15000
inzwischen eine niedrige sechsEuro eingegangen und wegen
Glania-Bunea (links),
stellige Summe eingesammelt
der aktuellen Debatten über be- Ann-Kathrin
Roswitha Kugelmann und Silvio
werden konnte, ist es dennoch
zahlbaren Wohnraum und die
Heidbüchel bei der Vorstellung des
Ökodorfes Anfang 2014.
ein weiter Weg bis zur RealisieUnterbringung von Flüchtlingen
Archivfoto Augsburger Allgemeine:
rung. Kugelmann hofft auf Zuspüren wir gerade viel RückenSilvio Wyszengrad
schüsse, wenn beispielsweise
wind“, freut sich Kugelmann,
Flüchtlinge aufgenommen werden. Geld soll zuVorsitzende des Vereins „Contact-Dorf“. Zudem
erwarb der Verein noch eine Wiese in Inningen, die dem durch die Vermietung der Seminarräume im
geplanten Gemeinschaftshaus eingenommen
zum Verkauf stand. „Das ist eine Kapitalanlage,
werden.
nicht der Ort, wo unser Dorf entstehen soll“, so
Häuser aus Stroh und Lehm
Kugelmann.
Die Bewohner selbst werden in Häusern aus
Weniger Flächenbedarf
Strohballen und Lehm leben. Der Bau kostet etwa
Erstmals stellten sie ihre Pläne Anfang 2014 der
60000 Euro pro Haus. Das 120 Quadratmeter
Öffentlichkeit vor und gründeten die Stiftung. Das
große Haus, in dem sowohl eine vierköpfige Famidafür nötige Startkapital von 25000 Euro war
lie als auch eine Wohngemeinschaft leben kann,
schnell zusammen. Seither ging es vor allem
darum, das Konzept zu verfeinern und Spenden zu hat große Glasflächen, um die Sonneneinstrahlung
optimal zu nutzen und Photovoltaik auf dem Dach
sammeln. Zunächst gingen Kugelmann und ihre
sowie einen Ofen zum Heizen. Vorgesehen ist
Mitstreiter davon aus, dass sie etwa zehn Hektar
zudem ein Blockheizkraftwerk. Auch vorgesehen
Land benötigen für das Projekt, davon sind sie insind eine Bauwagensiedlung und kleine, einfache
zwischen abgerückt. „Wir haben beschlossen, lieber mit einem Bauern aus der Region zu kooperie- Häuser für Einsteiger, Aussteiger, Obdachlose, die
ren, statt alles selber zu machen. Dafür haben wir handwerklich begabt und an Gemeinschaft interessiert sind, so Kugelmann. Ein Strohballenmusdoch zu wenig Ahnung“, sagt Kugelmann. Deswegen würden nur aber auch nur noch fünf bis sechs terhaus soll im Frühsommer vor dem Sozialkaufhaus entstehen.
Hektar benötigt, was die aufzubringende Summe
Selbst einbringen
senke und die Grundstückssuche erleichtere.
Nach dem Willen der Vereinsmitglieder sollen sich
Viel Einsatz für Flüchtlinge
die Menschen, die im Dorf leben, dort auch einVor knapp zwei Jahren hofften die Vereinsmitgliebringen als Gärtner, Reinigungskräfte oder in der
der noch, das Ökodorf ab 2017 schrittweise realigeplanten Gastronomie. Letztere befindet sich im
sieren zu können. Mit Zeitangaben sind sie inzwiGemeinschaftshaus, wo auch Läden öffnen sollen.
schen vorsichtiger. „Wir machen alles in unserer
Wer viel im Dorf arbeitet, zahlt weniger für Essen
Freizeit und wurden immer wieder von aktuellen
oder Miete.
Entwicklungen überrollt“, sagt Mitstreiterin AnnKathrin Glania-Bunea. So werde seit einigen Mona- Infos Weitere Informationen im Internet unter
www. contact-dorf. org/
ten viel Kraft darauf verwendet, Flüchtlingen zu
Die aktuelle Soziokratiestruktur unseres contact-Dorfes
con
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c
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Stiftu n g
Leben
im
Dorf
Flye r- g
n
Ve rte ilu
Leitbild
Öffentlichkeitsarbeit
Dorfzeitung
n
Fundraising
AK-Delegierter
wird gewählt
GEN
Vernetzung
Märkte
lokale
Agenda
contact-Dorf
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contact-Dorf
BG
Stiftung
Einfach.Besser.Leben.
B a ste ln
contact-Dorf
e.V.
G e lde r
Marketing
AK-Leiter
wird
ernannt
Leitungskreis
Flyer
Website
Sp e n de
Geld im
Dorf
Bauen
Visionäre
M ein N ame ist Claudia Beiter.
Ich arbeite als „Mädchen für alles“ im Büromaschinen-Fachgeschäft meines Mannes und
habe zwei erwachsene Söhne, die bereits ihr Leben selbstständig meistern.
Seit ca. 5 Jahren arbeite ich in meiner Freizeit als freiwillige Mitarbeiterin im Sozialkaufhaus
Contact in Augsburg als „Kraft für alle Fälle“.
Nachdem uns unsere Chefin, Frau Kugelmann, die Idee vom Bau eines sozialen Ökodorfes
vorgestellt und uns sehr schnell dafür entflammt hatte, gründeten wir mit sieben weiteren
Enthusiasten den Verein „Contact-Dorf e.V.“ unter dem Motto: Gemeinsam. Besser. Leben.
Bei unseren monatlichen
Info-Cafés und der anschließenden Dorfwerkstatt
für unser gemeinsames
Ziel habe ich noch nie
gefehlt. Mindestens eine
Stunde vor Beginn helfe
ich bei den Vorbereitungen.
Das ist nötig, weil das Café
im Sozialkaufhaus immer
bis zum Vorabend von
zahlreichen Kunden genutzt wird und kein Personal mehr zum Spülen und
Beim „Blödsinn machen“ bin
Aufräumen zur Verfügung
ich in meinem Element.
steht.
Speisen, Getränke und Clopapier müssen parat stehen, ebenso die Bücher zum Thema, und
am Ende wird gemeinsam wieder aufgeräumt, damit das Café am nächsten Tag wieder von
Kunden besucht werden kann.
Bei unseren Sonnwendfeiern findet ihr mich ebenfalls beim Auf- und Abbauen und am vegetarischen Grill. Verkaufsaktionen zugunsten unseres geplanten Dorfes unterstütze ich gerne
und bin bei Bastelaktionen mit Freude dabei. Die gemeinsamen Stunden mit den Mitgliedern
der Gartengruppe in der Hochbeetanlage beim Pflanzen pflegen und die Grillabende haben
mir einen Vorgeschmack für ein Zusammenleben mit Gleichgesinnten gegeben.
Schaffen können wir das nur gemeinsam mit vielen Visionären, Akteuren und Unterstützern.
Jeder auch noch so lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und die ersten liegen bereits
hinter uns!
Dorf-Ratsch'n
Wißzers scho, der Oberbürgermoischder hot seim Umweld-Referenda
Reiner Erben auf dr Bürgerversammlung ledschds Johr in der Firnhaberau a'gschafft si übr unsere Dorf-Idee mit dr Dorfgruppe zum
dreffa und dann im Schdadrad und mit de andere Refenda zum
schaua, ob und wia si weider helfa kenna.
Geld ham's koins, hot er glei gsagt, abr wer wois, was si do sonschd
no aufduad!
Übersetzung:
Wisst ihr schon, der Oberbürgermeister hat seinen Referenten,
Reiner Erben, bei der Bürgerversammlung im November 2015 in der
Firnhaberau beauftragt, sich mit der Dorfgruppe zu treffen und sich
näher über unser Projekt zu informieren. Danach soll das Projekt
auch dem Stadtrat und den anderen Referaten vorgestellt werden,
um zu sehen, ob und wie diese uns weiterhelfen können.
Geld ist keines vorhanden, hat der OB gleich eingeschränkt, aber
mal sehen ob sich nicht auch noch andere Möglichkeiten ergeben.
contact-Dorf e.V. –Tätigkeitsberichte
2014
Gründung des Vereins am 06.01.
monatliches Treffen „Infocafé“ immer am 4. Sonntag
im Monat um über alle Aktivitäten
Spendenhaus aus Holz gebaut und im Sozialkaufhaus aufgestellt
Spendensäckchen nähen lassen und Verteilung
begonnen
FC-Augsburg-Kleiderbügel:
alte Kleiderbügel von Freiwilligen bemalt und gegen
Spende abgegeben
19.07. Teilnahme an „Weltmeile“ in Augsburg mit
einem Infostand
06.06. Besuch von Frau Lausch mit anderen Frauen:
Austausch über Gründung einer Seniorengemeinschaft
06.02. Vorstellung der Dorfidee für die Gruppe
„Global Marshall Plan“
01.06. Besuch Lebensgemeinschaft Schloß Tonndorf
bei Weimar zur gegenseitigen Vernetzung
12.02. Besuch Kugelmann, Beiter, Glania-Bunea,
Heidbüchel bei Herrn Holland in Radegundis:
Gespräch wegen Grundstück Radegundis
13.09. Markt der Vereine in Königsbrunn: mit einem
Stand teilgenommen
25.06. Referat in den Räumen der HWK über
Dorfidee
03.07. Besuch der Gruppe „Mehrgenerationenhaus
Pfersee“
01.08. Besichtigung Strohballenhaus Fam. Gögelein,
Augsburg-Hammerschmiede mit Architektin Sabine
Pfister
21.09. Treffen von Gemeinschaften aus dem
schwäbischen Raum im Sozialkaufhaus
Erstellung und Herausgabe von Dorfzeitung 1 und
Dorfzeitung 2
05.10. Vorstellung der Dorfidee beim Treffen der
Energonauten in München
11.10. Gespräch mit Stefan Heinke aus Leipzig über
Strohballenhausbau
28.10. Vortrag an der TU Dresden über Ökodorf und
Strohballenhausbau
07.11. Treffen mit Herrn Kaelber in der Fachhochschule Augsburg, Thema: e-transform
25.11. Teilnahme am Fokus N: Nachhaltigkeitstag
Augsburg
Vortrag über die Dorfidee bei einem Treffen der
Sozialpaten Augsburg
23.08. Besichtigung Gärtnerein Fam. Till „Wohnen im
Glashaus“ in Dresden
10.10. Vortragsabend beim Frauenbund in Diedorf
12./13.04. Workshop Pattern Language in den
Räumen des Sozialkaufhauses – Referenten Sabine
Pfister und Thomas Moritz
29.10. Lesekreis: Petra Franek – Buch
„Einfach.Jetzt.Machen.“ von Rob Hobkins
22./23.02. mit Sabine Pfister in MecklenburgVorpommern: Besichtigung Hotelanlage Van der Falk
in Linstow wegen Dorfanlage und Plaza
26.02. Soziokratie-Seminar in München Kugelmann,
Glania-Bunea
28.02. Besuch von Dr.Stefan Kiefer: Vorstellung der
Dorfidee
04.05. Frühlingsfest Grow Up: Vorstellung der
Dorfidee
Erstellung eines Marektingskonzepts mit Roswitha
Schalk (pro bono)
16.03. Treffen verschiedener Gemeinschaften aus
dem schwäbischen Raum im Sozialkaufhaus –
Teilnahme und Organisation
26.03. Geburtstagsfeier R.Kugelmann: Spenden für
Dorf statt Geschenke
03.04. und 05.04. Teilnahme an „Augsburg open“
mit Vorstellung der Dorfidee
16.04. Vortrag R.Kugelmann im Café Samocca:
Vorstellung der Dorfidee
Service Learning : Studenten der Uni Augsburg
versuchen sich an einem Werbefilm für das Dorf
Sonderaktionen zum Sammeln von Spenden –
Muttertag, Weihnachten, Strickwaren unserer
Strickgruppe
Sommersonnwendfeier
Wintersonnwendfeier
2015
Öffentlichkeitsarbeit:
monatliches Treffen „Infocafé“ (ab Dezember neu
„Dorfwerkstatt“) immer am 4. Sonntag im Monat um
über alle Aktivitäten zu informieren und gemeinsam
Ideen zu entwickeln
11.01. Teilnahme an einem Gemeinschaftentreffen
15.01. Vorstellung der Dorfidee im Rahmen einer
Sozialkaufhausführung für eine Seminargruppe der
Uni Augsburg
21.01. Teilnahme am Öffentlichen Stadtforum mit
Informationen zu den Zukunftsleitlinien der Stadt
Augsburg
28.02. Teilnahme am Jahresempfang der Freien
Wähler Augsburg
08.03. Filmvorführung in den Räumen des Sozialkaufhauses mit anschließender Diskussionsrunde
mit Ingo.
Hausbesuch bei einem älteren Spender und
Testamentgeber
13.03 Führung durchs Sozialkaufhaus (mit Vorstellung der Dorfidee) von Lehrerkollegen von Monika
B., initiiert von Monika B.
15.03. Teilnahme am Treffen der ReWiG Augsburg in
den Räumen des Sozialkaufhauses zum Thema
Regionalwährung
19.03. bis 21.03. Teilnahme bei Augsburg Open
20.03. Teilnahem am Ausflug der ReWiG Augsburg
nach Vorarlberg (Grundthema Regionalwährung)
15.04. Infoabend zum Thema „freie Schule“ initiiert
und organisiert von Tobias Schießer
08./09.05. Muttertagssonderverkauf
21.05. Sozialkaufhausführung mit Vorstellung der
Dorfidee für den Verein der Betriebswirte des Handwerks (Kontakt bestand durch Rudolf Schowalter)
17.06. Treffen mit der SPD Haunstetten
26.06. Hausbesuch bei einem Spender
11.07. Besuch der Fairhandelsmesse in der
Kongresshalle in Augsburg
14.07. zweistündiges Liveinterview von Roswitha
Kugelmann beim BR Heimat im Funkhaus München
15.07. Vorführung des Food-Films von Susanne
Thoma in den Räumen des Sozialkaufhauses
21.07. Vorstellung der Dorfidee beim spirituellen
Stammtisch
25.07. und 12.09 Organisation eines Info- und
Verkaufsstandes auf dem Moritzplatz in Augsburg
29.07. Ausschüttung des Stiftungskapitalertrages
bei der Stadtsparkasse Augsburg, verbunden mit
einem Pressebericht
01./02.08. Teilnahme mit einem Infostand am Friedenscamp des Grandhotel Cosmopolis in Augsburg
und Vorstellung der Dorfidee durch Roswitha am
Lagerfeuer
06.09. Teilnahme am Kunsthandwerkermarkt in
Aichach
14.09. Infoveranstaltung im Rahmen der Woche des
bürgerschaftlichen Engagements
19.10. direkte Fragestellung und Kurzvorstellung der
Dorfidee bei der Bürgerversammlung der Stadt
Augsburg an alle anwesenden Referatsleiter und der
Oberbürgermeister der Stadt Augsburg mit direkter
Frage nach Hilfemöglichkeiten durch die einzelnen
Referate
Vorstellung der Dorfidee im Rahmen der Dankesrede zum Zukunftspreis der Stadt Augsburg 2015
(verliehen u.a. an contact in Augsburg e.V.)
23.10. Einführung von DoIt-Studenten
08.11. Teilnahme am Kunsthandwerkermarkt in der
Kongresshalle Augsburg
18.11. Besuch der Veranstaltung „gutes Wohnen
und Leben in der sozialen Stadt“ in der Stadtbücherei Augsburg
24.11. Besuch vom Seniorenbeirat der Stadt
Augsburg mit Vorstellung der Dorfidee
30.11. Teilnahme an einer Veranstaltung der SPD
Haunstetten zum Thema Flüchtlinge in Augsburg
02.12. Gespräch mit Christian Mühlhause wegen
Zeitungsartikel über das contact Dorf
Teilnahme am gemeinnützigen Weihnachtsmarkt
„s´Weihnachtsplätzle“ mit einem Stand vor dem
Café Dichtl vom 13.12. bis 15.12.
Verteilung von Dorfflyern an verschiedenen Informationspunkten (Stadtbücherei etc.) in Augsburg
Die neue Website des contact Dorfes geht im
Dezember online
Fortbildungen:
16./17.01. Teilnahme von Roswitha Kugelmann und
Maike am Soziokratie Modul 1 in Augsburg
12.03. Teilnahme von Silvio, Roswitha Ann-Kathrin
und Maike am Fundraisingtag München
08.10 bis 10.10. Teilnahme von Maike am Soziokratie-Modul 2 in Augsburg
regelmäßige Teilnahme am Lernkreis Soziokratie in
Augsburg von Maike
Sonstiges:
16.02. Gespräch mit Reiner Erben (Referent der
Stadt Augsburg für Umwelt, Nachhaltigkeit und
Migration)
27.03. Osterbastelaktion für Sonderverkauf
zugunsten des contact Dorf e.V.
24.04. Tassenkerzenbastelaktion für Muttertagssonderverkauf zugunsten des contact Dorf e.V.
unterschiedliche Bastelaktionen, um Material für die
Stände am Moritzplatz und Weihnachtsmarkt zu
haben
21.06. Organisation einer Sommersonnwendfeier im
Hochbeetgarten zusammen mit contact in Augsburg
e.V.
26.06. Besprechung zum Strohballenmusterhaus mit
einer Architektin
02.07. Besprechung mit einem Modellbauer zwecks
Bau eines Modelldorfes in der Hochbeetanlage
07.07. Gespräch zur Entwicklung der Stiftung
Gemeinsam.Besser.Leben. mit Frau Stippler von der
Stadtsparkasse Augsburg
05.10. Notartermin zum Kauf der Wiese in Inningen
06.10. Jahreshauptversammlung des contact Dorf
e.V.
11.10. Organisation eines Erntedankfestes im Hochbeetgarten zusammen mit contact in Augsburg e.V.
1.11. Tassenkerzenbastelaktion für die AG Märkte
(Weihnachtsmarkt)
13.12. Gespräch mit Andreas Lanzendörfer wegen
Musterhaus
20.12. Organisation einer Wintersonnwendfeier im
Hochbeetgarten zusammen mit contact in Augsburg
e.V.
AG Märkte
I nfostände
Ach, Ihr seid das! ! – Ich habe schon von euer Idee gehört, wo baut ihr denn das Ökodorf?
Diese und ähnliche Fragen wurden uns an den drei Infoständen, die wir im letzten Jahr durchführten,
gestellt. Doch zurück zum Anfang.
Als ich von dem Projekt Ökodorf vor anderthalb Jahren erfuhr, war ich begeistert und besuchte regelmäßig die Infocafés und wir entwickelten dort gemeinsam Vorstellungen über das Leben im Dorf.
Bald war klar: Wir müssen Arbeitsgruppen einrichten und uns auf wichtige Themen konzentrieren.
Spontan wollte ich mich gerne mit den Fragen der Selbstversorgung, Landwirtschaft und Gartenbau
auseinandersetzen und mich dort einbringen. Als Kind bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen
und dachte, hier am meisten einbringen zu können. Ich träume davon, einen Ökoladen mit offener
Ware – nicht verpackten Lebensmitteln, sogenannter Bulkware – aufzubauen.
Doch bevor so ein Traum im Ökodorf umgesetzt werden
kann, müssen wir die Idee unseres Dorfes zuerst einmal
bekannter machen und mehr interessierte und engagierte
Menschen für unser Projekt finden. Deshalb entstand die
Idee, mit Infoständen auf Märkte zu gehen um dort zu
informieren, das Ökodorf bekannter zu machen und durch
den Verkauf von selbst hergestellten Dingen etwas Geld
einzunehmen.
Schnell fanden sich mehrere tatkräftige Helferinnen und wir
entwickelten ein Konzept für einen Infostand, an dem wir
informieren, Flohmarktartikel und selbst hergestellte Dinge verkaufen wollten. An dieser Stelle
nochmal herzlichen Dank an all diejenigen, die Kerzentassen, Upcyclingtaschen, Steine, Holzschachteln und vieles mehr herstellten und uns zum Verkauf zur Verfügung stellten.
Natürlich wollten wir mitten ins Zentrum von Augsburg gehen und haben tatsächlich zwei Termine
für den Moritzplatz bekommen. Am 25.07. und 12.09.2015 standen wir bei schönstem Wetter am
Moritzplatz. Am 1. August. waren wir für einen Tag im Friedenscamp vom Grandhotel. Am Abend hat
Roswitha am Lagerfeuer dann noch unser Ökodorfprojekt vorgestellt.
Die Gespräche und Begegnungen an diesen Infoständen haben uns ermutigt und wir haben bemerkt, wie viele Menschen offen sind für unsere Idee eines sozialen Ökodorfes. Es hat sehr viel
Freude gemacht, gemeinsam diese Aktionen durchzuführen, und etwas vom „Geist unseres Ökodorfes“ haben wir in unserer Arbeitsgruppe und bei allen Mithelfenden erlebt.
Für die Arbeitsgruppe Märkte – Monika T. Beutlrock
Stand auf dem gemeinnützigen Weihnachtsmarkt s' Weihnachtsplätzle
Dieses Jahr hatten wir uns gemeinsam entschieden, am gemeinnützigen Weihnachtsmarkt
"s'Weihnachtsplätzle" am Moritzplatz teilzunehmen und damit die Idee unseres Ökodorfes weiter
zu verbreiten.
Nach einigen Vorbereitungstreffen, regem Mailaustausch, vielen
kreativen Stunden, die damit verbracht wurden, richtige Kunstwerke zu gestalten, war es dann soweit: unsere erste Teilnahme
am gemeinnützigen Weihnachtsmarkt s´Weihnachtsplätzle am
Moritzplatz.
Am Sonntag, 13. Dezember gestalteten wir mit all den Kunstwerken und Infomaterialien unseren Stand. Bis zum Dienstag,
15. Dezember fanden viele wunderbare Schmuckkästchen,
Glückssteine, Tassenkerzen, selbstgehäkelte Mützen und Schals,
genähte Taschen neue Besitzer. Und natürlich fanden in dieser Zeit auch interessante und informative Gespräche über unser Ökodorf statt.
Am Dienstagabend war ich dann schon fast ein bisschen traurig, dass unsere Zeit auf dem Weihnachtsmarkt so schnell vorbei war, aber trotzdem glücklich, dass alles Dank unseres gemeinsamen Einsatzes so wunderbar und unkompliziert geklappt hat.
Monika Kunert
Geburtstagsfeier – sozial, informativ, nachhaltig
Bei unseren monatlichen Treffen/Infocafé zum contact-Dorf erwähnte Roswitha, wie gerne sie interessierte Menschen durch das Sozialkaufhaus führt. So entstand bei mir spontan der Gedanke,
meinen Geburtstag im Café des Sozialkaufhauses zu feiern. Meiner Einladung folgten schließlich
9 GästInnen, eine davon eine treue Kundin, andere, die die Einrichtung schon kannten und
welche, die das erste Mal da waren.
Am Donnerstag, den 30. Oktober 2014 um 15 Uhr verwandelte sich das Café – die Tische herbstlich geschmückt – in eine gesellige Runde mit geladenen Menschen und Kundinnen des Hauses,
die sich die leckeren, selbstgebackenen Kuchen gemeinsam schmecken ließen.
Die Mitarbeitenden machten ihre Arbeit ungestört weiter und der Cafédienst sorgte liebevoll dafür, dass immer sauberes Geschirr da war. Für den Kaffee des Hauses ging eine Spende für das
contact-Dorf ein. Das war nämlich mein weiteres Anliegen, meinen Leuten die Information von
unserem geplanten Ökodorf auch aus erster Hand näherzubringen.
Gegen 17 Uhr kam dann auch Roswitha zu uns und nach einer kleinen Stärkung mit Geburtstagskuchen fing sie an zu erzählen und alle lauschten gespannt wie in einer Märchenstunde. Ein
Redakteur der Stadtzeitung, auch mein Gast, brachte in der Ausgabe vom 12. November 2014
einen ausführlichen, beherzten Bericht heraus.
Mit der Besichtigung des Sozialkaufhauses mit all seinen Abläufen und Räumlichkeiten, der Hochbeetanlage draußen und den gemütlich eingerichteten Containern mit ihren sozialen, handwerklichen Bestimmungen, war es schon 19 Uhr und das Kaufhaus war plötzlich menschenleer.
Roswitha räumte uns noch gerne eine Stunde für den Ausklang ein.
Bei einer Kürbistortilla, einem Kürbissalat – frisch geerntet vom Sonnenacker – Dinkelbaguette,
Oliven und Dips, frischem Wasser und Tee, bedankten wir uns alle sichtlich beeindruckt bei
Roswitha für die Führung.
Ich bin glücklich, kann ich doch, reich beschenkt mit den Spendensäckchen, 300€ auf das Konto
der Stiftung „ Gemeinsam. Besser. Leben. “ bei der Stadtsparkasse Augsburg überweisen.
In der Dorfzeitung Nr. 2 waren nämlich verschiedene Ideen aufgeführt, wie eine Spende angelegt
werden kann.
So können 100€ für das Ökodorfcafé, 100€ für einen Quadratmeter Anbaufläche und 100€ für
einen Quadratmeter Wohnfläche in die Gestaltung des geplanten contact-Dorfes einfließen.
Ich danke von Herzen allen wohlwollenden Menschen für ihre Gaben und werde sie gerne über
den weiteren Verlauf unseres Ökodorfes informieren.
HildeGard
Inzwischen habe ich Ende Oktober 2015 einen weiteren Geburtstag gefeiert und erneut ein Geldgeschenk von 300€ von meinen Gästinnen erhalten, die ich an die Stiftung „ Gemeinsam. Besser.
Leben. “ bei der Stadtsparkasse überwiesen habe.
So entscheide ich diesmal, dass 100€ für einen Quadratmeter Seminarfläche, 100€ für einen
Quadratmeter Gemeinschaftfläche und 100€ für die Gestaltung eines Kreativortes in das Ökodorf
einfließen.
Ich freue mich über das Interesse an unserem Projekt und danke für die erneute finanielle
Unterstützung.
HildeGard
Unkraut à la carte
Im Juni besuchte ich im Rahmen des Oberschönenfelder Kräutersommers den Kurs „Unkraut à la
carte“. Nach einer kurzen Einführung trabten wir bei schönstem Wetter unter der Führung der
Gesundheitspädagogin Pia Helmschrott mit unseren Sammelkörbchen in den Wald. Dort gingen
wir auf die Suche nach Brennesseln, Giersch, Gundermann und anderen Kräutern, aus denen wir
uns ein schmackhaftes Mahl zaubern wollten. Am Ufer eines Sees fanden wir auch wilde Pfefferminze. Zurück im Schulungsraum breiteten wir dann unsere Schätze aus. Nach einer kurzen
Erfrischung mit Holunderlimo und Pfefferminztee machten wir uns an die Zubereitung unserer
Unkrautspeisen. Wir bereiteten leckeres Pesto, Wildkräuterspinat und Kräuterknödel und ließen
uns die vitaminreiche Mahlzeit sichtlich schmecken. Am Ende des Tages waren wir uns alle einig,
dass künftig öfter mal „Unkraut“ auf unserem Speisezettel stehen wird.
Empfehlungen
Buch des M onats
Ökodörfer weltweit – Lokale Lösungen für globale Probleme
Kosha Anja Joubert, Leila Dregger
Erscheinungstermin: 1 5. 6. 201 5, Umfang: 1 91 Seiten
Positives ist machbar! Wirtschafts- und Umweltkrisen allenthalben machen deutlich, dass wir nicht weitermachen können
wie bisher. Alternative Lebensformen, wie sie in den Ökodörfern weltweit erprobt werden, schaffen Modelle gelebter
Nachhaltigkeit. Angesichts von Klimawandel, Armut, Einsamkeit und Krieg arbeiten sie an Lösungen und erproben sie im
wirklichen Leben – meist mit einfachen Mitteln, aber oft mit
spektakulären Ergebnissen. Das Buch „Ökodörfer weltweit“
stellt eine Auswahl von Ökodörfern aller Kontinente vor, die
einen Eindruck vom Reichtum und der Vielfalt der Bewegung
geben. Das Buch beruht auf Texten von und Interviews mit GründerInnen oder langjährigen
Gemeinschaftsmitgliedern. Anlässlich des 20. Jubiläums des Global Ecovillage Networks
(GEN) soll ein Blick auf Erreichtes geworfen werden, baten die Beteiligten aber auch, ihre
Schwierigkeiten und Konflikte nicht zu verschweigen. Auf diese Weise entstand ein Lesebuch, das sehr persönlich Zeugnis ablegt von einem der größten Abenteuer unserer Zeit:
unser Leben angesichts globaler Mächte wieder in die eigene Hand zu nehmen.
Spendenkonten
Die von uns gegründete Stiftung „Gemeinsam.Besser.Leben.“ braucht noch viele Zustifter.
So können Sie zum Erwerb des für das Ökodorf erforderlichen Grundstücks beitragen und
damit bleibende Spuren hinterlassen. Zuwendungsbestätigung in den Vermögensstock
wird zugeschickt.
Bankverbindung: HAUS DER STIFTER – Stiftergemeinschaft der
Stadtsparkasse Augsburg
I BAN : DE03 72 05 0000 0000 0781 2 1 – BI C: AUGSDE77XXX
Wichtig: „Verwendungszweck: Gemeinsam.Besser.Leben. Zuwendung Vermögensstock“
Beträge bis 200 € können auf das Konto des contact-Dorf e.V. bei der GLS-Bank gespendet
werden. Damit können laufende Ausgaben wie Flyer, Dorfzeitung, Versicherungsbeiträge,
Gebühren usw. bezahlt werden. Spendenbescheinigung kommt umgehend.
Bankverbindung: contact-Dorf e. V.
I BAN : DE2 2 4306 0967 82 08 7102 00 – BI C: GEN ODEM 1GLS
Du h a st Fra g en od er ei g en e I d een zu u n serem con ta ct-Dorf?
Da n n m el d e d i ch bei u n s u n ter: mail@ contact-dorf. org
I mpressum
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Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen
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Zitate, auch Teilauszüge, nur mit schriftlicher
Genehmigung des Herausgebers.
V.i.S.d.P.
contact-Dorf e.V.i.Gr.
Im Tal 8, 86179 Augsburg
Redaktion:
Roswitha Kugelmann
eMail: [email protected]
web: www.contact-dorf.org