TALK AG - Stammgäste Lenk

Aktuelles
Simmental
Sport
Mitteilungen
Berner Oberland
Dossier
Kanton Bern
E-Paper
Leserbriefe
Abonnieren
Notfallnummern
Redaktion
Inserieren
Kontakt
Suche
Archiv
Anmelden
Aktuelles > Archiv > Lenk > Demokratisches Gefecht über die Bildung der TALK AG
LENK
(0)
Interessante Artikel
MITGLIEDERVERSAMMLUNG VON LENK TOURISMUS
Gelesen Bewertet Kommentiert Neueste
Demokratisches Gefecht über die Bildung der TALK AG
Sandee’s Liebeserklärung an ihre Heimat
Spektakulärer Abbruch der MOB-Brücke über
Trotz vorangehender Kritik wird das Projekt TALK vom Verein Lenk Tourismus als Basis für
die weiteren Arbeiten mit grossem Mehr akzeptiert. Die Mitarbeit der betroffenen Gemeinden
die Lenkstrasse
Abstimmungsresultate vom 28. Februar 2016
und der Leistungsträger wird gefordert. Die eigentliche Generalversammlung ging mit den
Erfolgreiche Kapitalaufstockung gelungen
rund 120 Teilnehmenden (85 Stimmberechtigte) recht schlank über die Bühne. Dass der
Auto von Baum getroffen
Entscheid an der Lenk eine Signalwirkung auf die anderen Gemeinden im Simmental haben
Zwei Verletzte nach Frontalkollision
kann, bestätigte die fast lückenlose Präsenz der betroffenen Gemeindebehörden.
«Schlafe im Stroh» – die zündende Idee
Kommission befürwortet Kredit für die Sanierung
der Simmentalstrasse
«Heiterefahne!» – nach vier Tagen Gold
Vom Verein Berner Oberland Mitte zur TALK AG
Die Geister, die ich rief…
Erfolgreicher Schweizer Kitesurfer in Mexico
Werden die Tourismusvereine weiter bestehen?
Nathalie von Siebenthal ist Schweizermeisterin
im Langdistanzrennen über 30 Kilometer
Die SVP versteht das Spiel mit den Emotionen
Spektakulärer Treck Rellerli–Sparenmoos neu
mit lila Pfählen markiert
Im Konfettiregen «über den Wolken»
Traditionelle Theaterabende sind gelebte
«Hochkultur»
20 öffentliche Defibrillatoren im Simmental –
sind das genug?
Wählen Sie den freundlichsten Mitarbeiter der
Bergbahnen Destination Gstaad AG.
Roland Berger dankt Hans Neuenschwander für seine langjährigen Dienste im Tourismus und ernennt
ihn zum Ehrenmitglied.
Bildergalerien
Tourismus-Direktor Albert Kruker liess das vergangene Jahr Revue passieren. «Adelbode-Länk dänk»
kann mit seinem erfolgreichen Skigebiet, trotz nassem und warmen Wetter, mit einem akzeptablen
Winter 15/16 rechnen. Mit den Logiernächten hat Lenk um 0,6 Prozent zulegen können (Simmental 0,4 Prozent), während im Bündnerland und im Wallis recht empfindliche Rückgänge verbucht werden
müssen. Der Tourismus-Direktor orientierte mit Optimismus und Zuversicht über die Erfolge im
vergangenen Jahr und berichtete über die laufenden Projekte. Für den Vollblut-Touristiker war das
vergangene Touristik-Jahr für die Lenk, trotz hartem Franken und hartem Umfeld, ein Erfolg.
Die Revisoren Peter Jaggi und Hans Ruedi Schmid wurden für ein weiteres Jahr einstimmig wieder
gewählt. Heinrich Summermatter wurde einstimmig als Vertreter der Stammgäste Lenk, bis zu den
50 Jahre Schafausstellungsmarkt Zweisimmen
Neuwahlen des Vorstandes, als Gast in den Vorstand des Vereins gewählt. Martin Läuchli wurde als
Vertreter des Vereins an der GV von Lenk Simmental Tourismus einstimmig wieder gewählt.
Gesehen Neueste
Für die langjährigen Verdienste für den Tourismus in unserer Gegend hat Roland Berger den
Unwetter im Fermeltal vom 24.
Altpräsidenten Hans Neuenschwander zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Juli 2015
Zur Destinationsverdichtung
Oberländisches Schwingfest
Das am 29. Februar im Lenkerhof den Behördenvertretern und dem Verwaltungsrat von Lenk-
2015 Boltigen
Simmental Tourismus vorgestellte Konzept «Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg» (TALK AG)
konnte in den gut zwei Wochen vor der Generalversammlung von Lenk Tourismus nicht genügend
Hangar Rockin’ No. 14
bekannt werden, weil die Verbreitung nur über die Medien (Die SIMMENTAL ZEITUNG berichtete in
den letzten Ausgaben) an die Vereinsmitglieder ging. Langsam hat sich im Vorfeld eine Opposition
gegen das rasche Vorgehen und gegen den Layout der Destination gebildet. Dem entsprechend wurde
die Versammlung mit Spannung erwartet. Der Verwaltungsratspräsident von Lenk-Simmental
Hunterfest auf dem Flugplatz
St. Stephan
Tourismus, Roland Berger, hat das Konzept jetzt erstmals den Vereinsmitgliedern vorgestellt.
Stellungnahme des Gemeinderats
René Müller präsentierte als Stellvertreter des Gemeindepräsidents die Stellungnahme des Lenker
Gemeinderates. Dieser begrüsst die Vorarbeit der Arbeitsgruppe, sie bildet eine gute Basis für die
Weiterarbeit. Der Gemeinderat bedaure es aber ausserordentlich, dass man das halbfertige Projekt
zur Abstimmung erhalten habe, ohne dass die Gemeinden im Sinne einer Mitarbeit ihre Bedürfnisse
hätten einbringen können. René Müller bestätigte, dass der Gemeinderat der Meinung ist, dass die
Verdichtung im vorgesehenen Layout richtig sei und dass er die Arbeitsgruppe zur Weiterarbeit
auffordere. Man habe festgestellt, dass noch eine Reihe offener Fragen anstehen würde und der
Gemeinderat erwarte für die weiteren Arbeiten eine Begleitung durch die betroffenen Gemeinden und
der Leistungsträger (Bergbahnen, Gewerbe, Hotellerie, Parahotellerie, Detaillisten). Den gerafften
Zeitplan stellte Müller in Frage. Er deutete an, dass der Kanton bei einer Terminüberschreitung Hand
bieten würde.
Stellungnahme der Bergbahnen
Nicolas Vauclair bezog als Vertreter aller Bahnen Stellung. Der Tarifverbund sei ein Beweis, dass die
professionelle Zusammenarbeit in dieser Destination zum Erfolg führe. Die Bergbahnen seien für die
Zusammenarbeit motiviert, würden aber einen starken Tourismus-Partner erwarten, der die Täler und
Dörfer mit ihren sehr guten Produkten auch entsprechend professionell verkaufen könne.
Die Bergbahnen hätten kein Verwaltungsrats-Mandat verlangt, seien aber froh, wenn sie mithelfen
dürften, die Destination zum Erfolg zu führen. Die vorgesehenen Statuten lägen vor. Die Bergbahnen
würden sich demnächst dazu äussern und beauftragen den Vorstand, das Detailkonzept weiter voran
zu treiben. Sie fordern aber, dass ein Vertreter der Bergbahnen ihre Interessen in der Arbeitsgruppe
vertreten darf.
Den Zeitplan will Vauclair nicht strecken, er will den Druck im Projekt lassen. Auf der politischen
Schiene soll aber parallel auf eine Verlängerung der Frist eingewirkt werden. Er unterstützte den
Antrag des Gemeinderates und erklärte abschliessend, dass die Bergbahnen die Anträge im Konzept
ohne Vorbehalt stützen würden.
Aus der Hotellerie
Aus der Hotellerie war zu hören, dass man mit der Ausrichtung der Destination gegen Osten nicht
ganz glücklich ist. Verschiedene Stimmen wollten eine Ausrichtung gegen Westen schmackhaft
machen. Die Destination sei wohl ein gutes Mittel, dem Gast ein Angebot an Dienstleistungen
anzubieten, das ihm in einem abgeschlossenen Gebiet auf einfache Weise diene. Sie sehen aber
nicht, wie Dienstleistungen über Täler und Berge hinweg angeboten werden könnten.
Für den Skisport würde die Konzentration nur funktionieren, weil sie in einem zusammenhängenden
Gebiet stattfinden könne. Leider habe man an der Versammlung noch kein Wort über eine vermehrte
Zusammenarbeit mit dem Saanenland gesprochen. Man habe Ganz-Jahres-Produkte im
Obersimmental und im Saanenland, die sich ergänzen würden.
Aus dem Lenkerhof war zu vernehmen, dass dieser für ca. 23 Prozent der Logiernächte an der Lenk
verantwortlich ist. Als grösster Arbeitgeber im Tal hätten sie bewiesen, dass man mit konsequenter
Professionalität Erfolge erzielen könne. Geschwindigkeit sei Match-entscheidend in dem Projekt.
Wenn die Geschwindigkeit im Projekt nicht beibehalten werden könne, würden demnächst riesige,
unbewältigte Probleme anstehen. Mit Vertrauen in die Macher unterstütze man im Lenkerhof das
vorgestellte Konzept.
Aus der Vergangenheit
In der Tourismusentwicklungsverordnung (TEV) seien die Destinationen bereits im 2005 festgelegt
worden. Daran sei im Moment nichts mehr zu ändern. Den Termin für die Bildung der Organisation
Berner Oberland Mitte sei ebenfalls im TEV festgelegt worden. Dem Kanton gegenüber habe man bis
auf den Punkt der Organisation alles erfüllt. Derzeit sei man am Erarbeiten des Konzeptes mit nur
einer Variante. Man müsste eine Alternative zum derzeitigen Lösungsansatz suchen. Man ist der
Meinung, dass die derzeitige Lösung zu Zoff führen werde.
Ein Mitglied zitierte aus der SIMMENTAL ZEITUNG vom 1. November 2012. In einem Kommentar
wurde bereits vor 3½ Jahren auf die Problematik der Destinationspolitik des Kantons hingewiesen:
«Vor Jahren musste die prägnante und bekannte Marke ‹Berner Oberland› auf Druck der LeaderRegionen Jungfrau, Interlaken und Gstaad beerdigt werden. Belohnt mit hunderttausenden von
Franken erfanden Experten in ihren Gutachten das Zauberwort der Destinationen. Jeder noch so
kleine Ferienort wurde zur Oberländer Destination.»
Um den ländlichen Raum zu stärken, werde versucht mit dem nichts sagenden Namen «Berner
Oberland Mitte» eine erfolgreiche Marke zu kreieren. Der Kommentator zweifelte bereits damals, ob
die Zusammensetzung Lenk, Adelboden und Kandersteg richtig sei. Dies sei nur ein Zwischenschritt
zur Destination «Berner Oberland West» vom Kandertal bis Gstaad Saanenland.
Ein Gemeindebürger brachte ein, dass man mit dem Konzept die Betroffenen überfahren habe, das
Abbruch der MOB-Brücke über
die Lenkstrasse Zweisimmen
sei nicht Demokratie, wie man sie in unserer Gegend kenne. Ein schlechtes Beispiel habe man in der
Hohliebi erlebt. Mit einem Handstreich wurde die Bevölkerung überfahren, was dazu führte, dass das
Vorgehen schlussendlich scheiterte. Er stellte den Ordnungsantrag, das Traktandum zurückzuziehen,
der Bevölkerung Zeit zu lassen, um dann im Sommer darüber zu befinden. In einer weiteren
Wortmeldung ging man nicht soweit, «Information ja, aber keine Abstimmung» wurde gefordert.
Zur Schlussabstimmung
Die Abstimmung verlief ziemlich chaotisch. Der Ordnungsantrag, dass mangels vorzeitiger
Information zu dem Projekt die Anträge des Vorstandes zurückzuziehen seien, um sie in zwei bis drei
Monaten nochmals vorzulegen, wurde mit 10:61 verworfen.
Der Antrag, dass nur der erste Teil zur Abstimmung kommen solle und die anderen Punkte
zurückzuweisen seien, wurde mit 8:62 verworfen.
Der Vorstand von Lenk Tourismus müsse bei der Erarbeitung des Detailkonzepts mit einer
Begleitgruppe aus Vertretern von Gewerbe, Hotellerie und Gemeinden (inklusive Gemeindevertretung
der kleineren Tourismusvereine im Tal) zusammenarbeiten, wurde vom Gemeinderat Lenk gefordert.
Dieser Vorschlag des Gemeinderates wurde mit 75:2 bei zwei Enthaltungen angenommen.
Zusammengefasst erhält der Vorstand von der Mitgliederversammlung den Auftrag, das Detailkonzept
für die TALK AG weiter voranzutreiben. Der Kreis der involvierten Personen soll dabei erweitert
werden. Das Projekt wird den Mitgliedern an einer ausserordentlichen Generalversammlung im
Sommer/Herbst 2016 erneut zur Abstimmung vorgelegt.
© SIMMENTAL ZEITUNG
Letze Aktualisierung: 24.03.2016
Erschienen: 24.03.2016
WEITERSAGEN
Recommend
ARTIKEL BEWERTEN
0
Kommentar abgeben
Demokratisches Gefecht über die Bildung der TALK AG
Verfassen Sie Ihren Kommentar
Name
Füllen Sie bitte alle Felder aus
E-Mail
Bitte geben Sie die abgebildete Zeichenfolge ein
Neu laden
Kommentare
Kommentar Senden
SIMMENTALZEITUNG.CH