Für die Errungenschaften von morgen braucht man die Erkenntnisse von heute. Claus Jäger 1 Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS 2 VORWORT VON KERSTIN BOREK 3 JAHRESBERICHT DER REGIONALBIBLIOTHEK 4 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DAS BIBLIOTHEKSTEAM AUS- UND WEITERBILDUNGEN DIE RBA IN ZAHLEN 2015 MEDIENBESTAND UND AUSLEIHEN 2015 FINANZEN/JAHRESRECHNUNG 2015 IN EIGENER SACHE: WEG MIT DEN BIBLIOTHEKEN! DANK 5 8 9 9 10 11 13 14 DIE BIBLIOTHEKEN IM BEZIRK AFFOLTERN 15 JAHRESPROGRAMM 2015 TEAMTAUSCH – EINE IDEE AUS OTTENBACH ZÜRCHER BIBLIOTHEKSTAG MIT GROSSER ÄMTLER BETEILIGUNG DANK STATISTIK ADRESSEN BEZIRKSBIBLIOTHEKEN 15 15 15 16 16 17 2 Vorwort von Kerstin Borek Seit April 2014 ist die Regionalbibliothek ein Bereich der Sozialabteilung Affoltern am Albis. Mit dieser Tatsache war ich bei meinem Stellenantritt als Leiterin der Sozialabteilung im September 2014 konfrontiert. Ich war schon etwas überrascht, aber noch mehr erfreut, habe ich doch schnell das Potential der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen gesehen. Manch einer wird sich fragen - und ich wurde schon öfters gefragt -, was denn eine Bibliothek mit der Sozialabteilung zu tun habe. Sozialabteilung oder Sozialamt: Das verbinden wir vor allem mit Menschen, die Probleme und zu wenig Geld haben. Weniger bekannt ist, dass die Soziale Arbeit auch präventiv und unterstützend für alle Menschen in allen Lebensaltern arbeitet. Und das erinnert doch sehr an die Vielfalt einer Bibliothek. Viele Romane beschreiben Probleme oder Katastrophen, welche die Helden mehr oder weniger erfolgreich bewältigen und daran wachsen oder zerbrechen. Unzählige Ratgeber umfassen ein Sammelsurium an Beratungsthemen, die alle auch im Alltag der Sozialen Arbeit oder im Gesundheitsbereich auftauchen können. Sprachbücher und Reiseführer öffnen das Tor zu anderen Ländern und Kulturen. Spiele und Musik sind wichtig für eine gute Entwicklung der Kinder und bieten Spass und Entspannung für die ganze Familie. Spass macht mir das stete Suchen und Finden von neuen Feldern der Zusammenarbeit. So hat die Bibliothek für das von der Alterskommission organisierte Referat "Hilfe annehmen ist klug" von Frau Dr. phil. Bettina Ugolini beispielsweise eine Bücherliste zusammengestellt, auf der auch ersichtlich war, welche Bücher in der Regionalbibliothek Affoltern ausgeliehen werden können. Für die neu geschaffene Fachstelle Gesellschaft der Sozialabteilung ist die Bibliothek als Begegnungsort und als gut vernetzte Institution wichtig. Der Sozialdienst kann Klienten auf wertvolle Ratgeber in der Bibliothek hinweisen und als Ort, wo sie im Internet nach Stellen suchen und die Bewerbung schreiben können, wenn ihnen diese Möglichkeit zu Hause fehlt. Auch Personen, die Deutsch oder eine andere Sprache lernen möchten, finden Sprachbücher und CDs in der Regionalbibliothek. Wussten Sie übrigens, dass ein Interview mit Ulla Schiesser, Leiterin der Regionalbibliothek Affoltern, in einem Sprachbuch zu lesen ist? Suchtipp für Interessierte: Kursbuch Deutsch in der Schweiz. Ein Sprachbuch für Erwachsene, Niveau B1. Die vielfältige Zusammenarbeit mit der Regionalbibliothek im Sozial- und Gesundheitsbereich eröffnet ungeahnte und doch sehr naheliegende, kostengünstige Möglichkeiten und schafft so einen Mehrwert für die Bevölkerung. Dass auch der Kanton Zürich die Angebote und Leistungen der Regionalbibliothek anerkennt, zeigt sich unter anderem darin, dass er 2015 die Leistungsvereinbarung erneuert hat und weiterhin finanzielle Unterstützung leistet. Ich danke dem Team der Regionalbibliothek mit seiner Leiterin, Ulla Schiesser, und allen Aushilfen und Freiwilligen für ihre wertvolle Arbeit in diesem Jahr. Selten habe ich mit Mitarbeitenden zusammengearbeitet, die sich so engagiert, auch über die geschäftlichen Anforderungen hinaus, und mit sichtbarer Freude einsetzen. Eine solche Arbeits- und Lebenseinstellung erfreut mich und sicher auch die Kundinnen und Kunden. Ein grosser Dank geht an die Bezirksgemeinden. Sie unterstützten die Regionalbibliothek Affoltern und ermöglichen damit ein attraktives Ausleihangebot für den ganzen Bezirk. 3 Jahresbericht der Regionalbibliothek Veränderungen planen Eine moderne Bibliothek ist schon lange nicht mehr nur Umschlagplatz für Bücher und andere Medien. Sie ist ein inspirierender Ort, an dem man lernen, sich treffen, spielen, lesen und sich ein wenig zuhause fühlen kann. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, sich ohne Konsumationszwang an einem öffentlichen Ort aufzuhalten, umso wichtiger ist es, dass Bibliotheken Räume und Infrastruktur zur Verfügung stellen. Eine neue Leistungsvereinbarung mit dem Kanton gab uns 2015 den Anstoss, ein Paket zu schnüren und einige Veränderungen in die Wege zu leiten, die wir nun seit Januar 2016 anbieten. Offene Türen Wir wollten nicht nur längere, sondern auch einheitlichere Öffnungszeiten anbieten. Am liebsten hätten wir täglich von 10 – 19 Uhr offen, aber das ist bei gleichem Personalbestand nicht möglich. So entschieden wir uns, nach ersten, waghalsigen Planungs- und Berechnungsspielen, Diskussionen mit anderen Bibliotheken, Umfragen bei Kundinnen und Kunden, für eine pragmatische Lösung: kundenorientiert, aber teamverträglich. Nun sind wir sozusagen im Probejahr und gespannt, wie die neuen Zeiten genutzt werden. Neu haben wir Montag und Dienstag von 10 bis 19 Uhr offen, also zum ersten Mal auch über Mittag, und von Mittwoch bis Freitag von 13 bis 19 Uhr. Am Samstag haben wir – entsprechend dem häufig geäusserten Wunsch der Kundschaft nach einer späteren Schliessung – von 10 bis 15 Uhr offen. Treffpunkt Lesezimmer Das Lesezimmer wurde durch einige Veränderungen zum Bibliothekskaffee umgestaltet. Ein erweitertes Angebot an Zeitungen und Zeitschriften sowie die Möglichkeit, beim Schmökern einen Tee oder Kaffee zu trinken, laden zum Verweilen ein. So können sich auch Eltern, die mit ihren Kindern den Buchstart-Treff oder die Samstagsgeschichte besucht haben, noch eine Weile gemütlich austauschen, während die Kinder weitere Bekanntschaft mit Büchern und der Bibliothekswelt machen. WLAN und Arbeitsplätze Das neue WLAN macht es möglich, dass man mit eigenen Geräten in der Bibliothek arbeiten kann und die Bibliothekarinnen können praktischen Support vor Ort leisten, wenn sich Probleme mit der Nutzung der Onleihe zeigen. Die Räume im oberen Stockwerk bieten Ruhe für Studium und Gruppenarbeiten und werden von Studierenden gerne genutzt. Die Räume können auch für Sitzungen oder private Anlässe gemietet werden. 4 Öffentlichkeitsarbeit Buchstart-Treff und Büchermorgen Die beiden erfolgreichen Reihen-Veranstaltungen Buchstart-Treff und Büchermorgen werden natürlich weitergeführt. Gschichte-Samschtig – der Anschlusszug an den Buchstart-Treff Das Angebot für Kinder ab vier Jahren, mit dem wir im Herbst 2014 gestartet sind, behalten wir über die Wintermonate bei. Die Kinder lieben die Geschichten und Fingerverse, aber auch Libro, den Stoffhund, der die Veranstaltung begleitet. Erfreut über den Zuspruch haben wir beschlossen, Libro im Herbst wieder von der Leine zu lassen. Veranstaltungen 2015 Mit einer wunderschönen Ausstellung der Künstlerin Katharina Proch aus Obfelden wurde das Bibliotheksjahr eröffnet. Thomas Ammann, der Obfelder Gemeindepräsident, begrüsste die Anwesenden und die Künstlerin und lobte in einer kurzen, humorvollen Rede die Kunst und die Bibliotheken als Orte der Begegnung. Aus ihrem vielseitigen, umfangreichen Werk zeigte Katharina Proch Holzschnitte und Drucke. Sie stellte gegenständliche Bilder aus, die berührende Geschichten von Begegnungen mit Menschen und der Natur erzählen, aber auch abstrakten Arbeiten; kraftvoll, durchgestaltet, streng in der Form und doch farbigspielerisch. Die sympathische Künstlerin gab Einblick in die komplexe Technik des Holzschnitts. Es war ein Stelldichein von Kunst und Handwerk, von Bild und Buch, gemalten und geschriebenen Geschichten. Gartenglück, ein Themenabend mit der Gärtnerin, Kolumnistin und Autorin Sabine Reber, brachte im März einen Hauch von Frühling in die Bibliothek. Bekannt wurde sie durch ihre humorvollen, leichtfüssigen Kolumnen im Tages-Anzeiger, aber auch durch ihr politisches Engagement. Mit praktischen Gartentipps, entspannten Ermunterungen für Schüchterne und Ungeübte weckte Sabine Reber den grünen Daumen der Zuhörenden und las aus einem Roman, der im Winter neu aufgelegt worden war. 5 Dass Ton und Text einander bereichern und perfekt ergänzen können, zeigten Michael Pfeuti und Guy Krneta, die einander seit vielen Jahren begleiten und beide der Künstlergruppe „Bern ist überall“ angehören. Der Musiker Pfeuti am Bassetto bringt Krnetas rhythmische Texte lustvoll zum Rocken und Schwingen. Die hintergründigen Geschichten, erzählt in schönstem Berndeutsch, sind oft dem Alltag abgelauscht. Witzig, scheinbar harmlos kommen sie daher, um plötzlich eine unerwartete Wendung zu nehmen. Dann findet man sich als Zuhörer gleich um die Ecke wieder, wo die existenziellen Fragen lauern und die melancholischen Abgründe. Ein anregender Anlass, diese Morgengeschichten am Abend, der in einem langen, fröhlichen Apéro und Gesprächen mit den Künstlern endete. Afrika gibt es nicht, hätte der Vortrag auch heissen können. Afrika sei weit mehr als Leid und Mangel, erklärte Ruedi Küng, langjähriger Afrikakorrespondent des Schweizer Radios, Journalist und Reisender. Er präsentierte ein ganz anderes Afrika, einen Kontinenten mit einer Bevölkerung, die zur Hälfte aus unter 19-Jährigen besteht, er sprach von Visionen und Aufbruchstimmung. Und dass Afrika eben nicht zu fassen sei in seiner Vielfältigkeit, geprägt von unterschiedlichen Klimazonen und kulturellen Entwicklungen. Ruedi Küng, ein begeisterter Leser, präsentierte sein Afrika anhand von literarischen Beispielen und Porträts und forderte das Publikum auf, mit dem Lesen der 400 Bücher zu beginnen, die er bei einer Stichwortsuche im Katalog der RBA gefunden hat. Der Winterbücherabend mit Hardy Ruoss musste verschoben werden, da er kurz vorher von einem Auto angefahren wurde. Wie schön, dass er eine Woche später entspannt in der Bibliothek stand und berichtete, er sei wohlauf und froh darüber. Trotz Blessuren gab er seine Literaturtipps mit Humor, Schwung und Tiefsinn und verriet, weshalb ihn einzelne Bücher besonders faszinieren. Essays, Krimis, Romane und sogar Gedichte fanden den Weg vom Vermittler zum Publikum und später auch vom Büchertisch zu den Gästen, die Weihnachten und das Jahresende vor Augen hatten und sich auf freie Stunden freuten, die man am besten mit Lesen verbringt. 6 Veranstaltungskalender 2015 10.1. Neujahrsapéro und Vernissage: Katharina Proch 14.1. Büchermorgen: Parsua Bashi: Briefe aus Teheran 11.2. Büchermorgen: Arto Paasilinna: Der wunderbare Massenselbstmord 06.3. Sabine Reber: Garten-Glück. Lesung und Gespräch 11.3. Büchermorgen: Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt 19.3. Zu Gast in der RBA: Lesung mit Elisabeth Joris. Begegnungen zwischen den Geschlechtern. Eine Veranstaltung der Ökumenischen Beratungsstelle für Beziehungsfragen. März / April Klasseneinführungen für die 2. Klassen von Affoltern und Zwillikon 15.4. Büchermorgen: John Berger: A und X. Eine Liebesgeschichte in Briefen 13.5. Büchermorgen: Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind 27.5. Guy Krneta & Michael Pfeuti: Geschichten mit Bassetto 17.6. Sommerbücherabend: Das Bibliotheksteam stellt neue Bücher vor. Juni - September Lesebänke 02.9. Ruedi Küng: Afrika zwischen Aufbruch und Verharren 16.9. Büchermorgen: Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte 14.10. Büchermorgen: Michela Murgia: Camilla im Callcenterland November Klasseneinführungen für die 5. Klassen von Affoltern und Zwillikon und die Oberstufe von Affoltern 03.11. Zürcher Bibliothekstag 11.11. Büchermorgen: Albert Cohen: Das Buch meiner Mutter 17.12. Winterbücherabend mit Hardy Ruoss. 7 Das Bibliotheksteam Leiterin Stellvertretende Leiterin Bibliotheksteam Ulla Schiesser Gerber Monika Pieren bis 30.6.15 Rahel Buchter Colette Fehlmann Irene Scheurer Katrin Sidler ab 1.7.15: Irene Scheurer Barblin Fischer Gabi Scherer Barbara Schläfli Karin Wieler Zwei Pensionierungen und eine neue Kollegin sorgten für Bewegung im Team. Nach 23 Jahren ging Ursula Moser Ende Februar 2015 in Pension. Sie war in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Als Finanzverwalterin führte sie das Kassabuch und das Rechnungswesen. Ich war froh, eine „Frau für alles Monetäre“ an meiner Seite zu haben, deren Arbeitsweise geprägt war von Genauigkeit, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Ein anderer, grosser Aufgabenbereich war die Betreuung des Sachbuchbestandes. Ursula verfügte über ein breites Wissen und interessierte sich für Politik und Kultur, für Natur und Reisen und natürlich auch für Literatur. Sie betreute die Zeitschriften und die Landkarten und arbeitete gerne in der Ausleihe, wo sie nicht nur Titel, sondern auch die Kundschaft kannte und entsprechend beraten konnte. Monika Pieren war stellvertretende Leiterin, als ich in die RBA kam und wir haben von Beginn an eng zusammengearbeitet. Sie war eine ausgezeichnete Planerin und verantwortlich für Arbeitsorganisation und Einsatzpläne, für das Organigramm und alles, was mit dem Gebäude zusammenhing. Ging es um Veranstaltungen oder Leseförderung, kam auch ihre kreative Seite zum Vorschein. Mit Engagement und Freude betreute sie den Buchstart-Treff, die erfolgreichste Veranstaltungsreihe der RBA, die mit Reimen, Liedern und Bewegung Kleinkindern den Weg zur „Spracheslust“ und zu Büchern zeigt. Monika war in der Arbeitsgruppe für Öffentlichkeitsarbeit die Frau mit Ideen und Optimismus und wenig schien unmöglich, wenn sie es überzeugt anpackte. Zuständig für Literatur und CDs, prägte sie den Bestand der Bibliothek wesentlich mit. Und so stand sie auch in der Ausleihe: belesen, freundlich und engagiert. Wenn innert weniger Monate zwei kompetente Allrounderinnen in Pension gehen, geht auch viel Wissen und Erfahrung weg. Umso mehr freut mich, dass Rahel Buchter seit August 2015 in unserem Team arbeitet. Die gelernte Buchhändlerin lebt in Hausen am Albis. Bei uns ist sie zuständig für Literatur, Ausleihe und Bestandespflege, für Öffentlichkeitsarbeit und Klassenführungen. Dass sie ein kleines Pensum in der Buchhandlung behalten hat, macht sie zur idealen Literatur-Fachfrau, denn sie hat die Nase nahe am Geschehen und weiss, was erscheinen wird und was unsere Kundschaft sicher lesen möchte. 8 Aus- und Weiterbildungen Folgende Weiterbildungen wurden 2015 von einzelnen oder mehreren Teammitgliedern besucht: BiblioFreak – Workshop eMedien für digital Immigrants – Praxisseminar Sicher im Umgang mit der Onleihe Wo steht meine Bibliothek in fünf Jahren? Auf dem Weg in die Zukunft mit einer Bibliotheksstrategie Wie kommuniziere ich mit meiner Gemeinde / meinem Leistungsträger? Wie finde ich den richtigen Ton? Kommunikation in Bibliotheken Zielgruppe Jugend – ja oder nein? Tagung SBD „Nur noch kurz die Welt retten“: Erlöserfiguren in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur. SIKJM winMedio.net – Statistik winMedio.net – Recherchekurs Butte, heje, Wiegelistoss, imene Jahr isch s Chindli gross! Versli für das erste Lebensjahr Vorstellung von Kinder- und Jugendbüchern in der Buchhandlung Scheidegger Gemischte Sammlungen und multimediale Nachlässe bewältigen BIS Zürcher Bibliothekstag Winterbücherabend mit Hardy Ruoss Die RBA in Zahlen 2015 Der Personenzähler der Bibliothek erfasste 2015 rund 58‘000 Besuche. Aktive Bibliotheksbenutzerinnen und -benutzer 2015 Total Kinder + Jugendliche Erwachsene Familien 2‘556 358 977 1‘131 Instrumentenadressen 58 Institutionen 32 Neueinschreibungen 2015 431 9 Medienbestand und Ausleihen 2015 Medien Zugang Abgang Erzählende Literatur für Erwachsene 810 822 7‘962 29‘413 27‘676 Erzählende Literatur für Kinder und Jugendliche 830 779 7‘402 39‘320 37‘550 Sachbücher für Kinder und Jugendliche 189 135 2‘597 8‘581 9‘872 Sachbücher für Erwachsene 1‘176 900 9‘403 19‘591 19‘831 Zeitschriften und Zeitungen 8 4 60 4‘488 4‘528 Spiele 46 41 434 3‘058 3‘242 Landkarten 16 37 427 722 632 Compact Discs (Musik) 176 175 2‘282 4‘646 3‘904 Hörbücher (gesprochene Aufnahmen) 580 189 3‘885 22‘173 22‘690 96 44 548 2‘431 2‘136 454 398 3‘343 24‘510 24‘134 2 133 281 140 212 3‘554 5‘337 162‘627 161‘744 CD-ROMs / Konsolenspiele / Nintendo DS DVD-Videos Musikinstrumente Bestand Ende 2015 Digitale Medien Onleihe Total 4‘375 3‘656 38‘624 Ausleihen 2014 Ausleihen 2015 10 Finanzen/Jahresrechnung 2015 Bibliothek Ertrag Budget Rechnung Kantonale Beiträge 74‘000 64‘902 800 500 1‘000 1‘040 Beiträge politische Gemeinden Bezirk 177‘500 177‘500 Beitrag der Gemeinde Affoltern 412‘200 371‘557 10‘000 12‘550 Verkauf von Büchern 3‘500 3‘835 Benutzungsgebühren 85‘000 87‘106 Beiträge Kirchgemeinden Einnahmen Veranstaltungen Verkauf Bibliotheksmaterial Rückerstattung Dritter u. Versicherung Beiträge Schulgemeinden 192 5‘000 Anteil Infrastruktur Instrumente 10‘412 Schenkung Total 5‘450 1‘500 769‘000 736‘544 Aufwand Budget Rechnung Löhne und Sozialleistungen 416‘700 408‘905 Miete, Nebenkosten, Reinigung 141‘000 137‘521 5‘000 5‘014 Neuerwerbungen Bücher, Zeitschriften 54‘000 53‘481 Neuerwerbungen Nonbooks 24‘000 23‘241 Mobiliar, Geräte 19‘000 18‘611 Büro- und Bibliotheksmaterial 24‘000 23‘241 Telefon, Versicherung, Porto, Gebühren 10‘000 3‘689 Unterhalt EDV 35‘000 40‘929 5‘100 5‘065 33‘200 14‘861 2‘000 1‘986 769‘000 736‘544 Veranstaltungen Onleihe Digitale Bibliothek Abschreibungen / Kapitalzins MWSt Total 11 Musikinstrumentenabteilung Ertrag Budget Rechnung Aufwand Budget Rechnung Instrumentenleihgebühren 18‘200 22‘785 Löhne und Sozialleistungen 11‘100 10‘312 400 493 Anschaffungen Musikinstrumente 4‘000 4‘972 Verkauf Occ.-Instrumente 2‘000 7‘540 Unterhalt Musikinstrumente 6‘000 5‘122 Beitrag Gebühren Uitikon 500 Kostenanteil an Reparaturen Total 21‘100 Anteil Infrastruktur RBA 30‘818 Total 10‘412 21‘100 30‘818 Die Streichinstrumente werden vorläufig noch durch die RBA vermietet, da sich noch keine gute Lösung dafür finden liess. 12 In eigener Sache: Weg mit den Bibliotheken! Für Furore in der Bibliothekswelt sorgte kürzlich Rafael Ball, der Leiter der ETH-Bibliothek, mit provokanten Aussagen zur Daseinsberechtigung von Bibliotheken im Zeitalter des Internets. Er sähe keinen nennenswerten Verlust darin, überflüssige, verstaubte Bücherhorte, die den gesellschaftlichen Wandel verpasst hätten, abzuschaffen. Seine einfachen Statements gab er leider nicht beim Spaghettiessen im Freundeskreis ab, sondern in einem Interview in der viel gelesenen und beachteten „NZZ am Sonntag“. Das Gute: Provokationen sorgen nicht nur für Auf-, sondern auch für Anregungen und dafür, in eigener Sache Stellung zu beziehen. Weg mit den verstaubten Bücherhorten! Bibliotheken seien in ihrer heutigen Form überflüssig, verkündet Herr Ball, da sie nichts anderes tun würden, als Inhalte zu sammeln, und dieses Konzept funktioniere nicht mehr. „Die Bibliothek ist nicht mehr Hort des Wissens, sondern nur ein Hort von Büchern“. Ist es möglich, Herr Ball, dass Sie keine öffentlichen Bibliotheken besuchen? Bei uns spielen Familien am grossen Tisch, thronen Knirpse auf Sitzkissen und blättern in ihren ersten Büchern, lesen Kunden die Tageszeitungen und Jugendliche erledigen ihre Hausaufgaben. Manch einer braucht Hilfe bei der Formatierung der Bewerbung und ist froh, wenn die Bibliothekarin noch diskret und schnell auf die schlimmsten Formulierungen hinweist, die das Korrektursystem bei Word hat durchgehen lassen. Ein Kunde möchte Flyer ausdrucken und eine OnleiheUserin ruft an, weil sie Probleme hat beim Download der Titel. Und natürlich werden Medien ausgeliehen, zurückgebucht, kontrolliert und versorgt. Herr Ball darf gerne den Staub wegwischen, den er in unseren Regalen vermutet, denn dafür haben wir manchmal zu wenig Zeit. Internet contra Buch – ein Kulturkampf? „Jetzt ist das Internet da. Wer Inhalte sucht, braucht keine Bibliothek mehr.“ Herr Ball übersieht, dass wir eben keine blinden Sammlerinnen sind und genau das uns vom Internet unterscheidet. Wir treffen eine Vorauswahl, suchen die Medien mit Umsicht und Sachverstand aus und erneuern und pflegen Bestände zu Sachthemen für jede Altersgruppe. Wir helfen Kindern (und manchmal auch Erwachsenen) bei der Suche nach Literatur zu einem Thema. Bücher bieten oft weit mehr als Google. Sie haben ein Inhaltsverzeichnis, ein Stichwortregister, eine gute Rechtschreibung, vielleicht Abbildungen und Autoren, die für die Inhalte stehen. Auch in der Leseförderung spielen Bücher die erste Geige. Sie verführen zum Lesen, indem sie schön sind, gut riechen und Unterhaltung oder Wissen versprechen. Das Gelesene bleibt besser haften als Texte, die man digital zu sich genommen hat, weil die Inhalte unterschiedlich daherkommen, angefangen bei den Covers bis hin zu Dicke und Gewicht eines Buches. Die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben muss nicht nur erworben, sondern auch gepflegt werden und ist unabdingbar für den Zugang zu Bildung. Google, 20 Minuten und Wikipedia reichen vielleicht für eine ungefähre Halbbildung und einen ebensolchen Sprachgebrauch und man kann damit super Quizduell spielen, vielleicht sogar gewinnen, wenn man gut auswendig lernt. 13 Im Dunkeln pfeifen? Natürlich können uns Rafael Balls Aussagen schaden. Sie kommen ja nicht vom amtierenden „Bachelor“, sondern vom Leiter einer renommierten, wissenschaftlichen Bibliothek. Und wenn bei der Bildung gespart wird, was schon lange der Fall ist, trifft das sicher nicht zuerst die ETH. Trotzdem hoffe ich, dass man nicht die Lehrer abschafft, obwohl Coaching per Internet billiger wäre, nicht die Konzerte, weil jeder zuhause eine CD einlegen oder Noten lesen könnte, und nicht die Bibliotheken, weil ich gerne in einer Gesellschaft mit gebildeten, empathischen Mitmenschen leben und alt werden möchte. Es wird ja noch ein paar Probleme zu lösen geben, bei denen Kreativität und Sachverstand nötig sind. Dank Ich bedanke mich ganz herzlich bei: Meiner Vorgesetzten Kerstin Borek und dem zuständigen Gemeinderat Martin Gallusser für die aktive und interessierte Unterstützung unserer Arbeit. den Mitgliedern des Gemeinderats der Gemeinde Affoltern am Albis und der Bezirksgemeinden. unseren Kundinnen und Kunden und der Buchhandlung Scheidegger für die vielen Medien, die sie uns jedes Jahr schenken. unseren freiwilligen Mitarbeiterinnen, Margrit Kofler und Elsbeth Wernli, für ihre wertvolle Mitarbeit und die Zugehörigkeit zum Bibliotheksteam. dem ganzen Bibliotheksteam für die engagierte Arbeit und das gute Betriebsklima. 14 Die Bibliotheken im Bezirk Affoltern Jahresprogramm 2015 20.01. Leiterinnentreffen RBA 04.06. Bezirksausflug 2015 Besuch der neuen Bibliothek Rapperswil-Jona 09.06. Runder Tisch für Bibliotheksleiterinnen RBA Lesebänke während der Sommermonate Bezirk 31.08. Bezirkstreffen Ottenbach 03.11. Bibliothekstag Bezirk Teamtausch während der Wintermonate Bezirk 18.11. Runder Tisch für Bibliotheksleiterinnen RBA 10.12. Winterbücherabend mit Hardy Ruoss RBA Teamtausch – eine Idee aus Ottenbach Den Kolleginnen über die Schulter schauen, andere Bibliothekssysteme kennen lernen, den Austausch pflegen und im Notfall vielleicht sogar einmal bei einer anderen Bibliothek im Bezirk einspringen können, wenn jemand ausfällt. Das ist die Grundidee des „Teamhoppings“ und nachdem Ottenbach die Organisation übernommen hatte, fand ein reger Austausch zwischen den Bibliotheken im Bezirk statt. Eine erste Umfrage am Leiterinnentreffen liess darauf schliessen, dass die Teilnehmenden zufrieden waren. Eine abschliessende Beurteilung wird erst möglich sein, wenn alle im Austausch waren, die sich dafür gemeldet haben. Zürcher Bibliothekstag mit grosser Ämtler Beteiligung Anregungen, Lösungen und Wege sind oft zu finden, wenn man hinausgeht und schaut, wie andere es machen. Dies konnte am Zürcher Bibliothekstag praktiziert werden, der am 3. November 2015 stattfand. Unter dem Motto „In Bewegung“ besuchten 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an fünf verschiedenen Standorten Veranstaltungen zu aktuellen Themen im Bibliothekswesen. In Hedingen referierte Dorli Streit zum Thema „Bau und Einrichtung von Bibliotheken“, in Wettswil sprach Fabienne Maurer zu „Bibliothek und Schule“ und in Affoltern waren die „Kooperationen mit den Bezirksbibliotheken“ mein Thema. Mit drei Standorten und Referentinnen war der Bezirk Affoltern also stark vertreten, was auch Ausdruck unseres guten Bibliotheksnetzes ist, wie ich mit Stolz feststelle. 15 Dank An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Bezirksbibliothekarinnen für die gute Zusammenarbeit und das bibliothekarische Engagement bedanken. Bei Fabienne Maurer, Maria-Cristina Schmid und Dorli Streit bedanke ich mich für die sorgfältige und kreative Planung der gemeinsamen Weiterbildungen und Ausflüge. Statistik Statistische Angaben zu den Finanzen, Medienbeständen, Ausleihen und Benutzungsdaten der Bezirksbibliotheken entnehmen Sie bitte den jeweiligen Jahresberichten der einzelnen Bibliotheken. Sie können bei mir per E-Mail eine Zusammenstellung der Daten oder Jahresberichte bestellen, die ich Ihnen gerne zukommen lasse: [email protected] Affoltern am Albis, März 2016 Ulla Schiesser 16 Adressen Bezirksbibliotheken Bibliothek Telefon Leitung /Mailadresse Schul- und Gemeindebibliothek Aeugst Dorfstrasse 22 8914 Aeugst am Albis 044 763 50 67 Ulrike Rudow Bibliothek Bonstetten Schachenstrasse 95 Schulhaus Schachenmatten II 8906 Bonstetten 044 700 24 77 Bibliothek Hausen am Albis Zugerstrasse 10 8915 Hausen am Albis 044 764 21 73 Schul- und Gemeindebibliothek Hedingen Trottenweg 12 8908 Hedingen 044 761 61 33 Schulbibliothek Kappel Schulhaus Tömlimatt 8926 Kappel am Albis 044 764 11 51 Bibliothek Knonau Oberdorfstrasse 2 834 Knonau 044 767 12 39 Bibliothek Maschwanden Dorfstrasse 66 8933 Maschwanden 043 466 88 92 Schul- und Gemeindebibliothek Mettmenstetten Schulhaus Gramatt 8932 Mettmenstetten 044 767 93 80 Gemeinde- und Schulbibliothek Obfelden Schmittenstrasse 8 8912 Obfelden 044 761 40 10 Bibliothek Ottenbach Affolternstr. 5 8913 Ottenbach 044 761 10 34 Gemeinde- und Schulbibliothek Rifferswil Jonenbachstrasse 1 8911 Rifferswil 044 764 11 14 Schul- und Gemeindebibliothek Stallikon Massholderenstrasse 1 8143 Stallikon 044 700 13 26 Bibliothek Wettswil Poststrasse 2 8907 Wettswil 044 700 39 37 [email protected] Ursula Steinemann [email protected] Susi Fischli Benz [email protected] Dorli Streit [email protected] Öffnungszeiten Mo.: 18.00 - 20.00 Mi.: 10.00 - 12.00 / 14.00 - 18.00 Sa.: 10.00 - 12.00 Mo.: 15.00 - 20.00 Mi.: 15.00 - 19.00 Do.: 10.00 - 11.30 / 15.00 - 20.00 Sa.: 10.00 - 12.00 Di.: 15.00 - 18.30 Mi: 14.00 - 16.00 (1.1O – 31.3.) Do.: 9.00 - 11.00 / 15.00 - 20.00 Sa.: 9.30 - 12.00 Mo: 14.00 - 19.00 Di.: 14.00 - 18.00 Mi.: 10.00 - 12.00 / 14.00 - 18.00 Do.: 14.00 - 19.00 Sa: 10.00 - 13.00 Margrit Albrecht [email protected] Corinne Meier [email protected] Regula Bühlmann [email protected] Lydia Imhof [email protected] Beatrix Casanova/ Regula Herrmann [email protected] Romy Weber [email protected] Maria Cristina Schmid [email protected] Silvia Bürgisser / Ayoma Pfister Thurnherr [email protected] Fabienne Maurer Di: 15.10 - 16.00 Donnerstag: 7.30 bis 8.15 Uhr Do: 7.30 - 8.15 Di. 9:00 - 10:00 / 17:30 - 19:30 Mi. 17:30 - 19:30 Do. 16:00 - 18:00 Sa. 10:00 - 12:00 Di.: 17.30 - 19.00 Mi.: 9.30 - 11.00 Do.: 15.30 - 16.30 / 18.30 - 20.00 Mo.: 10.00 - 12.00 / 18.00 - 20.00 Di.: 15.00 - 18.00 Mi.: 15.00 - 18.00 Fr.: 18.00 - 20.00 Sa.: 10.00 - 12.00 Di.: 9.00 - 12.00 / 17.00 - 19.00 Mi.: 14.00 - 19.00 Do.: 14.00 - 19.00 Fr.: 9.00 - 12.00 Sa.: 9.00 - 12.00 Di.: 9.30 - 11.00 / 15.00 - 17.00 Do.: 15.00 - 19.30 Fr.: 15.00 – 17.00 Sa.: 9.00 - 12.00 Di.: 9.30 - 11.30 / 18.00 - 20.00 Mi.: 14.00 - 16.00 Do.: 9.30 - 11.30 Fr.: 15.30 - 16.30 Sa.: 9.30 - 11.30 Mo.: 15.00 - 19.00 Di.: 15.00 - 20.00 Mi.: 15.00 – 19.00 Do. und Fr.: 15.00 - 19.00 Sa.: 10.00 – 12.00 Mo.- Fr: 15.00 - 19.00 Sa.: 10.00 - 14.00 [email protected] 17
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