Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Pfarrbrief ST. JOSEPH, MÜNCHEN DEKANAT INNENSTADT St. Joseph April, Mai, Juni, Juli 2016 „Gott ist Barmherzigkeit“ Seite 1 Pfarrbrief St. Joseph München Silvesterkonzert 2015: Vokalensemble St. Joseph schon unter Leitung von Herrn Thomas Scherbel Foto: E. Scherer April, Mai, Juni, Juli 2016 Einführung unseres neuen Kirchenmusikers im Februar 2016: Kirchenchor St. Joseph, Leitung Herr Thomas Scherbel Foto: E. Scherer Abend für ehrenamtliche Mitarbeiter von St. Joseph im Januar 2016 Fotos: E. Scherer Seniorennachmittag des Elisabethenvereins St. Joseph im Februar 2016 Seite 2 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Liebe Pfarrgemeinde St. Joseph, ein Satz von höchster Stelle! „Deus caritas est“ – Gott ist Barmherzigkeit! So steht es auf der Fassade von St. Joseph ganz oben geschrieben, oder besser in Bronze gegossen. Aber das steht schon länger dort oben, seit dem Wiederaufbau ziert diese theologische Einordnung den Giebel. In diesem Jahr ist es natürlich besonders passend, denn der Heilige Vater hat das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Warum? Nun, der Papst ist nicht mehr der Jüngste, und bis das nächste offizielle Heilige Jahr kommt, könnte er das schon nicht mehr so mitfeiern; oder vielleicht hat er es einfach aus einer Laune heraus ausgerufen, denn dafür ist er ja bekannt, dass er die Dinge, die ihm in einer Situation in den Sinn kommen, allen mitteilen will. Solche Kommentare hört man von Vatikan Insidern, also Menschen, denen nur selber nicht bekannt ist, dass sie keine Ahnung haben. Die Erinnerung an diesen theologischen Terminus, der von Augustinus sein könnte, den Franziskus von Assisi gelebt hat, und der auch Luther begeistern konnte, der ist für uns heute einer der zentralen Sätze für jeden, der an den Gott und Vater Abrahams glaubt. Also auch in der Mystik des Islam ist er richtig, genauso wie im frommen und liberalen Judentum. Warum ist dieser Satz so wichtig? Er ist die Antwort auf eine Frage, die zwar niemand offiziell gestellt hat, die aber doch seit einigen Jahren in der Luft liegt. Kardinal Marx hat es so gesagt: Im Blick auf die Gewalt „im Namen Gottes“ stellt sich die Frage, ob wir Glaubende ein Teil dieses Problems sind, oder zu dessen Lösung beitragen können. Eine Antwort wurde auch schon angedeutet, in der französischen Presse sagte einer nach den letzten Anschlägen: „Lasst uns mit eurem Gebet für uns Opfer in Ruhe, wir haben von eurer Religion ein für allemal genug!“ Also, was ist die nicht gestellte, aber spürbare Frage: Ist die Religion die Quelle für Intoleranz und Gewalt? Und die vorweg genommene Antwort ist ein „Ja“. Was bedeutet das? Nun, zunächst sollten wir das als tatsächliche Frage für uns Ernst nehmen, neigen wir religiöse Menschen zu Intoleranz und Gewalt? Im Blick auf uns Christen könnte man sagen, nein, sicher nicht – die Kreuzzüge sind lange vorbei! Aber für Raubzüge haben Christen immer noch eine große Affinität, besonders wenn sie einer Kirche angehören, die Calvin zu sehr verstanden hat. Wenn der Reichtum eine Gabe Gottes ist, die der Beweis dafür ist, den himmlischen Reichtum dafür auch noch zu bekommen, dann sind wir bei dem Christentum einiger Freikirchen angelangt, deren Prediger gegen jeden islamistischen Hassprediger mit Siegesgefühlen antreten könnten. So sagte es Benedikt XVI. als er noch Kardinal war – das gab einen Krach des Vatikans mit Amerika…. Wir müssen realisieren, dass viele Mitmenschen den ungezügelten Kapitalismus, der sich im Moment Afrika aufteilt, mit dem Christentum deckungsgleich sehen. Daher wird der Vorwurf der Religion als Gewaltfaktor auch innerhalb der Religionen von jeder Seite immer gerne zur Charakterisierung der anderen Seite verwendet. Die Christen sind die gewissenlosen Ausbeuter und die Muslime die gnadenlosen Terroristen, den Juden wird ohnehin schon immer gleich alles zusammen auf einmal in die Schuhe geschoben. Und deswegen ist es gut und richtig, sich immer wieder den Satz vorzunehmen: Gott ist Barmherzigkeit! Das trifft auf den Gott der Kinder Abrahams zu, ist sein Wesen. Deswegen ist jede Gewalt im Namen Gottes nichts Seite 3 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 anderes als eine Lästerung seines Wesens. Und wer so den Namen Gottes missbraucht, so schreibt Romano Guardini, der legt sich mit der fürchterlichsten Gewalt zwischen Himmel und Erde an, was er aber erst merkt, wenn es zu spät ist. Wer Gottes Barmherzigkeit leugnet oder verkehrt gebraucht, der schneidet sich vom Urgrund des Lebens ab, er gerät in einen Abgrund, in den die Hand Gottes kaum mehr hinunter reicht. Menschen, und er beschädigt sich selbst. Deswegen können wir gemeinsam mit Papst Franziskus und der großen Inschrift auf unserer Kirchenfassade immer wieder daran erinnern – uns und andere, dass „Deus caritas est“ – Gott ist Barmherzigkeit! Immer wo das bedacht und gelebt wird, wird eine heilige Zeit sein, nicht nur dieses Jahr und nicht nur für uns Katholiken. Wer also Gewalt im Namen der Religion gebraucht, der beschädigt sie vor Gott und den Ihr Pfarrer Markus Gottswinter Eucharistische Anbetung zum Heiligen Jahr in der Chorkapelle Mittwoch und Donnerstag 9.30 Uhr – 14.30 Uhr 17.35 Uhr – 19.00 Uhr Die Chorkapelle (Eingang Tengstr. 7, 1. Stock) wurde Anfang des Jahres renoviert. Aktuelle Brandschutzbestimmungen mussten eingehalten werden. Die Wände wurden gestrichen und ein neuer Fußboden und Decke mit neuer Beleuchtung angebracht. Ein Tabernakel, den unser Kaplan Manuel Kleinhans besorgt hat, ist noch beim Restaurator zum Vergolden. Kirchenverwaltung St. Joseph Seite 4 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden! Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit rückt eines der 7 Sakramente wieder mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit: das Sakrament der Versöhnung – die Beichte. Unser Erzbischof, Kardinal Marx, hat zu Beginn der Fastenzeit die Gläubigen in seinem Hirtenbrief dazu ermuntert, dieses Sakrament wieder zu entdecken. Und ich glaube, darum geht es: nicht eine plumpe Aufforderung zur Beichte, sondern eine wirkliche Entdeckung, dass dieses Sakrament nicht nur eine lästige und peinliche Pflicht ist, sondern einen wirklichen Gewinn für unser Leben bieten kann. Das Sakrament der Versöhnung ist eng mit der Taufe verknüpft. In der Taufe empfängt der Täufling das „neue Leben“ in Christus. Doch es ist offensichtlich, dass niemand durch die Taufe sofort zur unfehlbaren Lichtgestalt wird: auch die Getauften sagen die Unwahrheit, ehren Gott nicht in gebührendem Maße, geben sich trügerischen Begierden hin usw. So gesehen ist die Gnade, die uns in der Taufe geschenkt wird, schnell wieder verspielt – eigentlich eine niederschmetternde Erkenntnis. Das Sakrament der Versöhnung steht dafür, dass wir uns damit nicht abfinden wollen, sondern dass wir unser „neues Leben“ wiederhaben und trotz unseres Versagens den Anspruch nicht aufgeben wollen, als „Kinder des Lichts“ zu leben. Wie funktioniert das? Der Gläubige, der einen Neuanfang geschenkt bekommen möchte, öffnet sich, indem er sein Versagen bekennt. Dadurch macht er sich in höchstem Maße angreifbar: er hat sein Versagen ausgesprochen und ein anderer hat es gehört. Dieser andere könnte jetzt das Gehörte gegen ihn verwenden, ihm Vorwürfe machen oder ihn verurteilen. Doch genau in diesem kritischen Moment, in dem es sozusagen „Spitz auf Knopf steht“, wendet sich das Blatt. Es folgt keine Verurteilung, sondern Trost, Zuspruch und schließlich die Lossprechung. In diesem Moment spürt der Beichtende am eigenen Leib, dass die Vergebung Jesu nicht abstrakt und allgemein ist, sondern bis ins Innerste seiner eigenen Person hineinwirkt – ein zutiefst sakramentales Erlebnis! Es kommt aber noch etwas hinzu: Jedes Mal, wenn man dieses Sakrament empfängt, lernt man etwas über sich selbst. Bekennen und erkennen hängen eng zusammen. Es geht also nicht darum, durch dieses Sakrament bloß wieder ein „normaler“ Mensch zu werden, sondern sich immer weiter führen zu lassen auf dem Weg zu einer besseren, freieren Existenz. So paradox das klingt: unsere eigene Schuld, unser eigenes Versagen ist das Werkzeug dafür! Im Exsultet der Osternacht heißt es: „O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden!“ Wer diese Erfahrung machen durfte, der weiß, dass das Sakrament der Versöhnung für das persönliche Wachstum im Glauben nicht ersetzbar ist. Ich möchte niemandem zu nahe treten, wenn ich behaupte: Wer meint, auf dieses Sakrament verzichten zu können, der lässt eine der größten Chancen des gelebten Glaubens brach liegen – die persönliche, sakramentale Erfahrung der Barmherzigkeit „am eigenen Leib“. Natürlich ist mir auch bewusst, dass in der Vergangenheit vieles schief gelaufen ist; viele haben bei der Beichte zu wenig Barmherzigkeit erlebt und deshalb ist dieses Sakrament wohl zurecht in eine Krise geraten. Vielleicht ist diese Krise aber allmählich überwunden und es wäre Zeit für eine Wieder- bzw. Neuentdeckung. Seite 5 Ihr Kaplan Manuel Kleinhans Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Barmherzigkeit und Nächstenliebe Ein paar persönliche Worte zur aktuellen Lage der Flüchtlingsarbeit „Wir haben schon so vieles geschafft, wir schaffen das” Dieses Wort von Angela Merkel vom 31.8.2015 waren Auftakt einer beispiellosen Initiative in diesem Land für Menschen auf der Flucht. Flucht sind nun bei uns angekommen und es kehrt Ernüchterung in die Bürgerinitiative für Flüchtlinge ein. „Auf der Kippe“. Der Spiegeltitel Anfang 2016 beschreibt eine neue Dimension auch in der Flüchtlingsarbeit. Nur einen Tag zuvor war der „Barmherzige Samariter“ Predigttext in den Gottesdiensten der Evangelischen Kirche. Selten war dieser Text so aktuell. Hinzu kommt die Erfahrung, dass viele Menschen mit ihren Hilfs- und Unterstützungsangeboten ins Leere liefen. Mitarbeitende in staatlichen und kirchlichen Stellen waren in den letzten vier Monaten damit beschäftigt die Situation in den Unterkünften in den Griff zu bekommen – oft bis zur Erschöpfung. Sie haben es nun weitgehend geschafft und öffnen sich für strukturierte Unterstützungsangebote von außen. Das biblische Wort „Barmherzigkeit“ beschreibt ein Gefühl, das uns bis ins Innerste aufwühlt und spontan und aus dem Herzen auf die Not anderer reagieren lässt. Als die Menschen auf der Flucht vor existentieller Not, Terror und Krieg am Münchner Bahnhof ankamen, gab es für viele Bürgerinnen und Bürger nur einen Ausdruck ihres aufgewühlten Gefühls: „Willkommen ihr Mühseligen und Beladenen der Welt in dieser Stadt“. Es entstand eine neue Kultur des Umgangs mit den globalen Herausforderungen, in die wir – ehrlich betrachtet – als Gesellschaft mehr verstrickt sind als uns lieb ist. Lampedusa war weit, nun wurde der Hauptbahnhof in der Mitte unserer Stadt zu einem Ort der Begegnung mit den Themen dieser Welt. Wir haben diese Situation als Bürgerinnen und Bürger angenommen und viele waren bereit ihren Beitrag zu leisten. Es entstand ein neuer Bürgersinn. Die sozialen Netzwerke wurden zu Agenturen einer gesamtgesellschaftlichen Initiative. Im Sommer 2015 war das für viele eine tiefe und beglückende Erfahrung. Doch die Bilder von Leid und Flüchtlingselend hörten nicht auf. Die Appelle an unser Barmherzigkeitsgefühl steigerte sich in ein oft unerträgliches Maß. „Schaffen wir das wirklich?“ Paris, Köln, Istanbul. Diese Städte stehen für Ereignisse, die unser Herz auf andere Weise aufwühlten. Eine Million Menschen auf der Die christlichen Kirchen haben dabei eine wichtige Rolle. Aus Menschen auf der Flucht sollen Nachbarn werden. Diese Menschen werden zu unseren Nächsten in der Region. Neben dem Herz, braucht es nun auch ein Nachdenken. Die Integrationsaufgaben sind unweit schwieriger wie bei der Integration der Vertriebenen und Geflüchteten nach dem 2. Weltkrieg. Diese Menschen entstammen einem anderen Kulturkreis und haben häufig eine andere Religion. Die Rolle der Kirchen als Integrationsagenturen ist eine andere wie vor 70 Jahren. Dafür gibt es keine Rezepte und Handlungsanweisungen. An Weihnachten waren hilfsbereite Menschen auf der Suche nach einer christlichen Familie aus Syrien – am besten mit akademischem Hintergrund und guten Sprachkenntnissen - die viele gerne über die Feiertage eingeladen hätten. Die Realität ist aber eine andere. Die gesellschaftliche Integration (und die ist bekanntlich keine Einbahnstraße) ist eine Aufgabe für viele Jahre. Es braucht einen langen Atem und verlässliche Strukturen. Die sozialen Netzwerke wie z.B. die Flüchtlingshilfe München organisiert die kurzfristigen, spontanen Hilfs- und Unterstützungsangebote. Seite 6 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Für die langfristige und nachhaltige Integrationsaufgabe sind besonders auch die Kirchen gefragt. Es gilt ein regionales Netzwerk aufzubauen. Hilfsangebote und der Bedarf müssen miteinander koordiniert werden. Ohne die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingsunterkünften geht es nicht. Es gibt mittlerweile Standards in der Ehrenamtsarbeit, die vorgegeben sind. Wie z.B. das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis. Ein notwendiges Instrument, das besonders vor Missbrauch bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schützen soll. Die Flüchtlingsarbeit ist für soziale Träger eine Prestigeaufgabe geworden, die oft auch zu Konkurrenz unter den Unterstützungsangeboten führt. In München gibt es eine große Fülle an persönlicher und institutioneller Hilfsbereitschaft. Sie sachlich zu koordinieren ist notwendig! Wir brauchen über die Koordination in der Region hinaus Menschen und Institutionen, die sich auch daran beteiligen gesellschaftliche Allianzen zu schmieden. Günstiger Wohnraum und Arbeit sind und bleiben die Hauptmotoren der Integration. Wie sieht es mit der Siedlungswerkarbeit früher Tage aus? Lässt sie sich vielleicht in der Ökumene neu auflegen? Viele Unternehmen sind bereit einen Teil der betrieblichen Fortbildungsdeputate ihrer Mitarbeitenden auch in die regionale Flüchtlingsarbeit zu investieren. Betrieblichregionale Ausbildungsförderung und Einstiegsprogramme in den Beruf sind gefragt. Die Wirtschaftsverbände könnten mit den Kirchen hier vor Ort gut zusammenarbeiten. Allein auf staatliche und gesellschaftliche Institutionen zu warten, reicht nicht aus. Eigeninitiative ist gefragt. Der Wagemut einfach mal etwas anzufangen. Verantwortung muss sich auf viele Schultern verteilen. Ich bin zuversichtlich, dass der Initiativgeist und neue Bürgersinn des Sommers 2015 zu einer wichtigen Selbsterfahrung unserer Gesellschaft werden kann. Auch in dem Sinn, dass wir un- sere gesellschaftlichen Errungenschaften der letzten 70 Jahre, wie unsere freiheitlichdemokratische Grundordnung oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau u.v.m., in einer positiven und gewinnenden Art und Weise in den Integrationsprozess miteinbringen und nicht in eine rückwärtsgewandte Law- and Orderpolitik verfallen. Der Stolz auf unser Land hat nicht erst seit der WM 2006 ein fröhliches Gesicht bekommen. Mit Gelassenheit, Klugheit und Verantwortung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lässt sich auch die positive Grundstimmung des Sommers 2015 weiterführen. Der anstehende Prozess der Integration stellt an uns neue Fragen und Altbewährtes neu in Frage. Diesen Prozess können wir nur in Beziehung und im Dialog miteinander als Bürgerinnen und Bürger in neue Nachbarn meistern. In geklärter Haltung und Offenheit. Auch für diese Klärungs- und Öffnungsprozesse sind die christlichen Kirchen ein wichtiges Forum: Obergrenzen und das Grundrecht auf Asyl? Das europäische Projekt in Zeiten globaler Herausforderungen? Spannende Themen auch für die kirchliche Bildungsarbeit. „Wir haben schon so vieles geschafft, wir schaffen das”. Ich mag diesen Satz, weil er an unserer Erfahrung anknüpft, gesellschaftliche Prozesse, auch in der Vergangenheit ohne Rezept- und Drehbuch, voran gebracht zu haben. In Liebe und Gottvertrauen, mit der Hoffnung und dem Freimut, der uns Christen schon immer eigen war. Als Nächste für unsere Nächsten. Also vielen Dank für die Geduld bisher, eine gute Zusammenarbeit weiterhin und für alle Neuen: „Herzlich Willkommen in der Flüchtlingsinitiative St. Markus – Kreuzkirche“. Ermutigende Grüße! Olaf Stegmann Pfarrer der evangelischen St. Markus Kirche Seite 7 Pfarrbrief St. Joseph München Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 April, Mai, Juni, Juli 2016 Predigt mit Blitz und Donner Volksmission in St. Joseph im Jahr 1903 P. Viktrizius Weiß, der als Provinzial der Kapuziner die Errichtung eines KapuzinerHospizes bei der späteren St. Josephskirche entscheidend mitbestimmte, schreibt in einem 1910 herausgegebenen Missionsführer: „Unter Volksmission verstehen wir eine mehrtägige außerordentliche seelsorgliche Veranstaltung, die durch geeignete Predigten, durch entsprechende Andachtsübungen und durch guten Empfang der heiligen Sakramente die Hebung und Erneuerung des sittlichreligiösen Lebens einer Pfarrgemeinde herbeiführen will….“ Der Orden der Kapuziner hatte ja bei der großen Volksmission in München im Jahre 1895 eifrigst mitgewirkt: Der Fortgang der Bauarbeiten bei der Antoniuskirche an der Schmerzhaften Kapelle, begonnen 1893, wurde 1895 so beschleunigt, dass die Kirche wenige Wochen nach ihrer Einweihung bei der im März 1895 beginnenden Stadtmission Tausende von Bewohnern der südlichen Stadtviertel aufnehmen konnte. Hatte auch Erzbischof von Thoma zunächst Bedenken hinsichtlich des Gelingens der pastoralen Unternehmung; die Patres Kapuziner hatten Erfolge vorzuweisen. P. Angelikus Eberl, Historiker des Ordens, berichtet: „das alles galt im höchsten Maß von der Schlusspredigt, die um 3 Uhr stattfand, zu welcher aber bereits um 1 Uhr die Kirche gefüllt war und sich während zweier Stunden förmlich vollpropfte…Nach Schluss mancher Predigten war faktisch der Trambahnverkehr auf längere Zeit völlig unterbrochen, weil die der Kirche entströmenden Massen die Passage vollständig sperrten.“ Für die ganze Stadt hatten die Franziskaner 20 und die Kapuziner 28 Prediger gestellt. 120 Patres wirkten im Verein mit den Benediktinern und dem Weltklerus im Beichtstuhl „wo die Arbeit in manchen Kirchen bis Seite 8 Seite 8 Pfarrbrief St. Joseph München Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 April, Mai, Juni, Juli 2016 11 Uhr nachts dauerte“; einzelne Kirchen zählten 7000-11000 Beichten. P. Angelikus zählt auf: „Infolgedessen haben bis jetzt einzelne Patres in einzelnen Jahren bis zu 20, im Ganzen schon mehr als 200 Volksmissionen mitgemacht, und mancher, der auch Exercitien gab, hat im Jahre bis zu 20.000 Menschen Beicht gehört.“ Bei diesem Engagement des Ordens kann es nicht verwundern, dass in St. Joseph, einer neu erbauten Kapuzinerkirche, innerhalb eines ¾ Jahres nach Einweihung eine Volksmission abgehalten wurde, die vom 15. März bis 13. April 1903 dauerte. Über den Verlauf der Mission im Jahr 1903 können wir den Akten des Pfarrarchivs wenig entnehmen, doch finden sich MissionsInstruktionen der Kapuziner, die den Ablauf lebendig vor Augen führen. Die Ankunft der Patres erfolgt ohne alle Feierlichkeit. Am Eröffnungstag der Mission werden die Missionare von der Pfarrgeistlichkeit, den Schulkindern und den Gemeindevorständen unter Glockengeläut in die Kirche geleitet. Der Ortspfarrer richtet ein paar Worte der Begrüßung an die Missionare. Hierauf hält der Superior der Patres die Einleitungspredigt. Regelmäßig werden drei Predigten am Tage gehalten. Die jeweils anschließenden Standeslehren ergehen jeweils getrennt, zunächst an die Kinder, dann an die Verheirateten, zuletzt an die Ledigen. Eine besonders sorgfältige Behandlung wird der „Beichtpredigt“ zuteil, die den Zweck hat, die Leute in das Wesen der „Generalbeichte“ einzuführen. Der Bildhauer Johann Huber schuf 1903 das Missionskreuz für St. Joseph, das sich an der Kirchenwand gegenüber der Kanzel befindet; ein mächtiges barockes Kreuz mit der Figur Jesu etwa in Lebensgröße, darunter die Schmerzhafte Mutter, die Brust vom Schwert des Leidens durchbohrt. Am Karfreitag, den 10. April 1903 wurde das Kreuz feierlich geweiht. Seite 9 Seite 9 Pfarrbrief St. Joseph München Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 April, Mai, Juni, Juli 2016 Bild oben: Dieses Bild bot sich den Patres Kapuzinern, als sie am 13.6.1944 aus der Krypta, die zum Luftschutz diente, in die zerstörte Kirche kamen. Zuerst – so die Klosterchronik – wurde das Allerheiligste in mehrstündiger Arbeit aus dem Schutt gegraben und den Schwestern im Georgenhort zur Obhut in die Kapelle übergeben. Dann wurde das Missionskreuz provisorisch wieder an seinen Platz verbracht. Die Schmerzhafte Muttergottes war jedoch restlos zerstört. Die Sprache der Predigt soll inhaltlich klar und offen sein (Veritas placeat) „Schweren Vorwurf verdienen jene Prediger, welche mit prunkendem Schmucke predigen vor einer Menge Volkes, in der gewiß mehrere im Stande der Todsünde sich befinden; diese unglücklichen Seelen bedürfen des Donners und der Blitze, um aus ihrem Todesschlaf aufgeweckt zu werden…“ Außer den Predigten finden noch kurze, höchstens ¼-stündige Vorträge bei den feierlichen „Generalkommunionen“ statt. „Überhaupt verdanken die Volksmissionen der bayerischen Kapuziner“ – so P. Angelikus – „ihre Beliebtheit und großartige Frequenz der beharrlich verfolgten Praxis, jedem Pfarrkind eine Generalbeichte abzunehmen, wenn eine solche noch nie abgelegt worden war oder wenn seit der letzten geraume Zeit verstrichen ist.“ Unermüdlich sind die Patres bestrebt, möglichst alle Pfarrkinder in die Mission einzubeziehen: Die Alten, die Kranken, die Gehbehinderten, ja sogar die Schwerhörigen. P. Angelikus weiß hier Rat: „Sollten die Schwerhörigen mit den Guthörenden kommen, so müssen, um laut mit ihnen sprechen zu können, die Außenstehenden den Rosenkranz laut beten; in diesem Fall hören bzw. verstehen sie dann selbst nichts, wenn auch Beichtvater und Beichtleute sehr laut miteinander sprechen würden.“ Bild rechts: Detail aus dem Missionskreuz von Johann Huber: Antlitz Christi nach der Restaurierung Seite 10 Seite 10 Pfarrbrief St. Joseph München Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 April, Mai, Juni, Juli 2016 Bild rechts: Nach dem Krieg, etwa ab 1951 hing das restaurierte Missionskreuz, vor einem Wandteppich platziert, über dem Hochaltar, bis es im Jahr 1957 dem neuen Hochaltarbild von Franz Xaver Braunmiller weichen musste und auf seinen angestammten Platz in der Kirche zurückkam. In der Schlussfeier mit Schlusspredigt, feierlicher Erneuerung der Taufgelübde und feierlichem sakramentalen Segen, erfolgt die Weihe des Missionskreuzes. Diese Weihe findet stets nach der Schlusspredigt statt und wird so als Übergabe des Andenkens an die vollendete Mission an die Pfarrgemeinde aufgefasst. Die gesamte Geistlichkeit begibt sich mit den Ministranten zum Kreuz, das an der Kirchenwand so aufgestellt ist, dass es allseits in die Augen fällt und den Gläubigen zum Besuch bequem zugänglich ist. Es folgen nun die Weihe und eine kurze Ansprache an das versammelte Volk und die Ankündigung der Ablässe; daraufhin wird sofort eines der Ablassgebete zum erstenmal vor dem neugeweihten Missionskreuz gebetet. Und während der Musikchor ein Kreuzlied spielt, küsst der Klerus das Kreuz und alle Gläubigen tun nach Abschluss der Feier das gleiche. In manchen Kirchen wurde am Jahrestag der Weihe des Kreuzes in Erinnerung an die Mission um „Beharrlichkeit im Glauben“ gebetet. „Die Missionare mögen längst verstorben sein“ – so mahnt P. Viktrizius Weiß, Exprovinzial, in seinen Missions-Instruktionen – „dann steht das Kreuz noch; den Kindern und Kindeskindern ruft es noch die Wohltaten der Mission in´s Gedächtnis; als ein stummer, aber beharrlicher Lehrer und Mahner redet es zu den Herzen, in die Gewissen. Deshalb möge man die Errichtung des Kreuzes ganz feierlich begehen, damit das Andenken daran sich nicht so bald verwische.“ Dr. Franz Lurz Der Künstler Johann Huber ist im Jahr 1860 zu Hüttig in Rottal (Niederbayern) geboren. Die Bilder in den von seinem Vater, einem Landwirt, bezogenen Kriegsheften von 1870/71 erweckten in ihm die Freude am Zeichnen. Sein Lehrer wurde auf ihn aufmerksam und drang in den Vater, ihn Bildhauer werden zu lassen. Im September 1876 ließ ihn der Vater vom Elternhaus fortziehen, um in Simbach eine Lehrzeit zu erfahren. 1880 zog er nach München und lernte u.a. bei Jakob Bradl d. Ä., sowie bei Bildhauer Riesenhuber. Seit 1890 arbeitete er selbständig in München auf dem Gebiet der christlichen Kunst. Werke von ihm befinden sich in den Münchner Kirchen zum Hl. Geist, St. Anton, St. Maximilian und in der Krankenanstalt des 3. Ordens (aus: Hefte für christl. Kunst). Seite 11 Seite 11 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Fortsetzung der Serie über die Heiligen… Heiliger Bruder Konrad von Parzham Wenn wir unsere Kirche betreten, finden wir auf der linken Seite den Heiligen Bruder Konrad von Parzham, dessen Gedenktag am 21. April begangen wird. Markant ist dabei, wir lesen darüber die Schrift „Das Kreuz ist mein Buch“. Zwei Fragen tun sich dabei auf, was will uns Bruder Konrad damit sagen, und wer war der Hl. Bruder Konrad? Ich erinnere mich, als ich als kleines Kind mit meinen Eltern zum Gottesdienst kam, ist mir die Schrift aufgefallen, und als ich lesen gelernt hatte, auch wenn mir meine Eltern davor sagten, was über der Figur des Hl. Konrad steht, ist mir immer diese Schrift ins Auge gefallen. Das Kreuz ist mein Buch, was soll damit ausgesagt werden? Unzählige Fragen taten sich im Laufe der Jahre dazu auf, irgendwann ist es einfach gegeben, man denkt nicht weiter darüber nach, und irgendwann sagt man sich, diese Frage stellt sich wohl nicht nur der Schreiber dieses Artikels. Und Dank des digitalen Zeitalters findet man auch schnell eine Antwort auf die Frage, was damit gemeint ist. „Ein Blick auf das Kreuz lehrt mich in jeder Lage, wie ich mich zu verhalten habe“. So einfach es klingt, so komplex mag es erscheinen oder auch umgekehrt. Bevor ich auf das Leben des Hl. Bruder Konrad eingehe, möchte ich diesen Satz auf die österliche Zeit einerseits, aber auch auf unser Alltagsleben und das Thema Barmherzigkeit anderseits anwenden, schließlich sind wir im Hl. Jahr der Barmherzigkeit. Ein Blick in die österliche Zeit, die Fastenzeit und die Zeit der Auferstehung des Herrn, so kann man sagen, dieser Satz macht alles total einfach. Wir bereiten uns in der Fastenzeit darauf vor, in der Osternacht die wundervolle und herrliche Auferstehung des Herrn zu feiern, die Erlösung von Sünde und Tod. Und ich stelle dabei die Frage, warum beschränken wir es nicht darauf, denn es kann doch nichts Schöneres geben, als diese Tatsache. Was haben wir stattdessen in unserer Konsumgesellschaft? In diesem Jahr 366 Tage gefärbte Eier, die außerhalb der Osterzeit zur „besseren Kennzeichnung“ als Brotzeiteier feilgeboten werden. Spätestens nach dem 6. Januar finden wir statt Weihnachtsmännern (denn richtige Hl. Nikoläuse gibt es kaum im Regal) schon Osterhasen, und spätestens ab Aschermittwoch wird darüber nachgedacht, welchen Geschenkwahnsinn man nach Weihnachten nun veranstalten kann, meist um andere zu übertreffen oder um sein Gewissen zu beruhigen, den Leuten gegenüber, die man sonst mit viel Mühe mal grüßt, oder mit dem Benachrichtigungsschein für ein Päckchen zum Nachbarn zu gehen und zu sagen: „Sie haben mein Päckchen“ - es wird ausgehändigt ohne ein Dankeschön, es ist selbstverständlich, auch wenn man sich im Konsumrausch über diverse Anbieter selbst beschenkt. Ich komme zurück auf meinen Satz, sind das wirkliche Geschenke, oder hat uns Jesus Christus nicht wirklich das tollste Geschenk gemacht? Seite 12 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Somit habe ich bis auf das Thema Barmherzigkeit den Satz schon erörtert. Ich stehe nun vor der Frage, will ich es mit eigenen Worten erklären, oder will ich das Thema „Barmherzigkeit“ nicht einfach unter den Satz von Bruder Konrad stellen - „Ein Blick auf das Kreuz lehrt mich in jeder Lage, wie ich mich zu verhalten habe“. Ich denke, der Satz erklärt vollständig, wie man mit dem Thema „Barmherzigkeit“ umgehen kann, darf und soll – und das kann jeder nur für sich. Nun aber zum Leben von Konrad von Parzham, dessen bürgerlicher Name „Johann Evangelist Birndorfer“ war. Als elftes von zwölf Kindern am 22.12.1818 in Parzham bei Griesbach in Bayern geboren, war nicht nur der Name „Evangelist“ schon ein Vorzeichen für sein Leben. Schon sehr früh reifte sein Wunsch, in ein Kloster einzutreten und Priester zu werden. Diesen Wunsch musste er aufgeben und so arbeitete er als Knecht am elterlichen Hof. Erst im Alter von 31 Jahren fand er die Aufnahme bei den Kapuzinern im St. Anna Kloster in Altötting. Das war 1849. Als Bruder Konrad fand er 1852 seinen Platz fürs Leben an der Klosterpforte. In unserer Zeit fast unvorstellbar, dass jemand über vier Jahrzehnte an einem Platz blieb, Bruder Konrad wirkte 41 Jahre an der Klosterpforte und hatte mit unzähligen Wallfahrern Kontakt, die mit vielerlei Anliegen und Bitten zu ihm kamen. Ebenso bettelten viele arme Handwerksburschen und Kinder aus armen Familien Altöttings bei ihm. Niemand ging leer aus, und sein Ruf und sein Name gingen bald weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Täglich 18 Stunden wirkte er an der Pforte und dennoch blieb das Gebet der Hauptpunkt in seinem Leben. Jede freie Minute nutzend, betete er und er hatte das besondere Verlangen nach dem Empfang der Eucharistie. Es war im Kapuzinerkloster Usus, zwei bis dreimal die Woche die Kommunion zu empfangen, doch sein Verlangen war so übermächtig, dass es ihm täglich gestattet wurde, die Kommunion zu empfangen, was am frühen Morgen geschah, damit bei den anderen kein Neid aufkam. Ebenso war ihm wichtig, die Verehrung der Mutter Gottes und des Allerheiligsten, dem Herz Jesu. Mit zunehmendem Alter, konnte er mit über 75 Jahren, seinen Dienst an der Pforte nicht mehr verrichten, aber noch in seiner Todesstunde raffte er sich von seinem Lager auf und wollte zur Tür gehen, da er glaubte, dass der stellvertretende Pförtner die Glocke überhört habe. Dabei brach er zusammen und sprach bis zu seinem Tod, wenige Tage später, kein Wort mehr. In der Kirche des Klosters in Altötting fand Bruder Konrad seine letzte Ruhestätte. Diese wurde 1953 in Bruder-Konrad-Kirche umbenannt. Im Jahr 1930 wurde Bruder Konrad von Papst Pius XI. selig und am 20.Mai 1934 vom gleichen Papst heilig gesprochen. Er ist der dritte Patron des Bistums Passau und Patron der katholischen Burschenvereine und des seraphischen Liebeswerks in allen Nöten. Die Attribute sind: - als Pförtner und - Brot austeilend. Dem Gleichnis des Herrn entsprechend, hat er sich wirklich auf den letzten Platz gesetzt, als demütiger Pfortenbruder, so konnte er immer auf den Tabernakel hinschauen, immer beim Herrn sein. Von diesem Blick her, hat er die nicht zu zerstörende Güte gelernt, mit der er den Menschen begegnete, die fast ohne Unterbrechung an seiner Pforte anläuteten – auch manchesmal leicht bösartig, um ihn bloßzustellen, manchesmal ungeduldig und laut. All denen hat er ohne große Worte durch seine Güte und Menschlichkeit eine Botschaft geschenkt, die mehr wert war als bloße Worte. Seite 13 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Das Gebet zum Hl. Bruder Konrad von Parzham: Heiliger Bruder Konrad, du hast dich mit besonderer Liebe der Armen und Hilflosen, Wallfahrer und Pilger angenommen, Dein Herz war offen für alle Nöte der Menschen. Erflehe uns die Gnade, dass auch wir ein offenes und liebevolles Herz für die Menschen haben, die unserer Hilfe und Aufmerksamkeit bedürfen. Lass uns dem Leben der Menschen dienen und Freude schenken, wie du es getan hast. 5. Will ich das Stillschweigen genau beobachten, soviel es nur immer sein kann. Im Reden will ich immer sehr sparsam sein und mich hierin vor vielen Fehlern bewahren, um mit Gott desto besser reden zu können. Das erbitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. 7. In den Chor will ich immer gleich gehen, sobald mich das Glöckchen ruft, wenn ich anders nicht gehindert bin. Die elf Vorstätze des Hl. Bruder Konrad (verfasst am Ende seines Noviziates 1852 in Laufen): 8. Will ich den Umgang mit dem anderen Geschlechte, soviel ich kann, vermeiden, ausgenommen, wenn der Gehorsam ein Amt auferlegt, wo ich mit ihnen umgehen muss. Da will ich aber recht ernst sein und meine Augen recht im Zaume halten. 1. Will ich es mir recht angewöhnen, mich allezeit in die Gegenwart Gottes zu stellen und mich öfters fragen, würde ich dieses oder jenes tun, wenn mich mein Beichtvater oder mein Oberer sähe, um wieviel mehr in der Gegenwart Gottes und meines Schutzengels. 2. Will ich mich recht oft fragen, wenn Kreuz und Leid kommen: Konrad, wozu bist du da ? 3. Will ich das Ausgehen aus dem Kloster meiden, so viel ich kann, wenn nicht aus Liebe zum Nächsten oder im Gehorsam oder der Gesundheit wegen oder wegen Wallfahrten oder so einer guten Absicht. 4. Will ich mich recht bestreben, die Bruderliebe in mir und anderen zu bewahren. Da will ich mich recht hüten, dass ich nie ein Wort rede, das wider die Liebe wäre. Die Fehler, Mängel und Schwachheiten (der anderen) will ich recht geduldig ertragen und will es, soviel es sein kann, mit dem Mantel der Liebe zudecken, wenn es anders nicht Pflicht ist, demjenigen es zu entdecken, der es abstellen kann. 6. Bei Tisch will ich mich immer, soviel es sein kann, in die Gegenwart Gottes stellen und mich immer recht eingezogen verhalten und diejenigen Speisen mir versagen, wo ich am meisten Lust hätte, und mich besonders in jenen Abtötungen üben, die am wenigsten gemerkt werden. Und das Essen außer der Tischzeit will ich immer meiden, ausgenommen es befiehlt es der heilige Gehorsam. 9. Dem Gehorsam will ich immer genau und pünktlich nachkommen und besonders will ich mir alle mögliche Mühe geben, in allen Sachen meinen eigenen Willen zu bekämpfen suchen. 10. Will ich mich recht bestreben, auch Kleinigkeiten recht zu beobachten, auch jede freiwillige Unvollkommenheit so viel (als möglich) zu verabscheuen. An die heilige Regel will ich mich immer fest halten und niemals auch (nur) fingerbreit davon abweichen, mag kommen, was will. 11. Will ich immer mich bestreben, eine innige Andacht zu Maria, der seligsten Jungfrau (zu haben) und mich recht bestreben, ihren Tugenden nachzufolgen. Seite 14 Gerhard Mittag Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 140 Firmlinge falten bis zu 8 m große Papierschiffe Genau aufpassen, exakt biegen und jetzt die Kante fest knicken! Aus 340 Quadratmetern wasserdicht beschichtetem Papier falteten 140 Firmlinge in der Jugendkirche München in Haidhausen am 30. Januar unter Anleitung des Kölner Künstlers Frank Bölter gemeinsam riesige Papierboote. "Wir mussten das nicht extra lernen, denn es ist dieselbe Falttechnik wie bei kleinen Papierschiffchen", waren sich viele Jugendliche einig. Für die Jugendlichen im Alter von 13 und 14 Jahren war diese spektakuläre Aktion der Auftakt zu ihrer Firmvorbereitung, die 2016 unter der Überschrift "dahoam" von der Katholischen Jugendstelle München-Innenstadt in Kooperation mit den Pfarrverbänden Altschwabing (St. Ursula und St. Sylvester), am Luitpoldpark (St. Sebastian und Maria vom Guten Fotos: Frank Kreysing Rat), St. Joseph und dem Pfarrverband Westend (St. Paul, Maria Heimsuchung, St. Benedikt, St. Ruppert) durchgeführt wird. Der Stapellauf der zwischen fünf und acht Meter großen Papierboote an der Isar hat dann aber trotz allem Falten nicht ganz geklappt. Die Boote kenterten fast alle und auch der einzige Passagier wurde etwas nass. Der anschließende Gottesdienst mit Christian Olding aus Geldern stand unter dem Motto: "Ich bin der Andere". Mit Ausschnitten von verschiedenen Blockbustern in Verbindung mit einem Bibeltext ging Christian Olding den Fragen nach "wer bin ich?" "welches Potential steckt in mir?" "was will ich in meinem Leben erreichen?". Seite 15 Diakon Frank Kreysing Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Kinder, Jugend und Familie Termine Seite 16 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Termine Dez. 2014 bis März 2015 Wegen möglicher Terminänderungen beachten Sie bitte die aktuellen Aushänge! Regelmäßige Gottesdienste und Gebetszeiten An Sonn- und Feiertagen: 10.00 Uhr 12.00 Uhr 19.00 Uhr An Werktagen: Dienstag-Samstag Samstag Mo, Di, Do, Fr Mittwoch Donnerstag 9.00 Uhr 17.00 Uhr 17.20 Uhr 18.00 Uhr 18.00 Uhr 17.00 Uhr 9.30 Uhr - 14.30 Uhr 17.35 Uhr - 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst Gottesdienst in polnischer Sprache Abendmesse Hl. Messe Eucharistische Anbetung Rosenkranz Sonntag-Vorabendmesse Vorabendmesse im Diakoniewerk Maxvorstadt Rosenkranz (Nov.- April im Mariensaal) Eucharistische Anbetung im Hl. Jahr, Kapelle über der Sakristei Eucharistische Anbetung im Hl. Jahr, Kapelle über der Sakristei Beichtgelegenheit Am Samstag von 17.00 bis 17.45 Uhr. Zu anderen Zeiten nach Vereinbarung. Feststehende Termine Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Samstag 10.00 10.00 11.00 17.00 18.00 19.00 19.00 14.00 15.00 16.00 18.00 19.30 14.00 17.30 9.00 9.00 9.00 Familiengottesdienst (1. So im Monat) Kindergottesdienst (3. So im Monat) Frühschoppen für Männer (2. So im Monat), Franziskusstube, EG Vokalensemble (Termine im Internet), Musikraum, UG, Tengstr. Tauschnetz (3. Mo im Monat), Kleiner Pfarrsaal, OG Taizégebet, Kapelle über der Sakristei Al-Anon (Selbsthilfe-Gruppe), Franziskusstube, EG Seniorenclub, Kleiner Pfarrsaal, OG Musikalische Früherziehung, Musikraum, UG, Tengstr. Kinderchor (7-12 Jahre), Musikraum, UG, Tengstr. Kreuzbund (Gesprächskreis f. Angehörige, 3. Di im Monat), Franziskusstube, EG Kirchenchorprobe, Musikraum, UG, Tengstr. Elisabethenverein (3. Mi im Monat), Großer Pfarrsaal, OG Ministranten, Franziskusstube, EG Hl. Messe für unsere Kranken (1. Sa im Monat) Hl. Messe für alle, die einen besonderen Gedenktag feiern (2. Sa im Monat) Hl. Messe für die Mitglieder des Elisabethenvereins (4.Sa im Monat) Seite 17 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 März 2016 Termine März – Juli 2016 /1 So 20.März PALMSONNTAG Mo 21.März Di 22.März Mi 23.März Do 24.März GRÜNDONNERSTAG 10.00 Uhr 19.00 Uhr 17.00 Uhr 17.00 Uhr 17.00 Uhr 09.00 Uhr 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr 08.30-19.00 Uhr 09.00 Uhr Fr 25.März 09.30-11.00 Uhr KARFREITAG 11.00 Uhr 15.00 Uhr 08.30-14.00 Uhr Sa 26.März 09.30-11.00 Uhr KARSAMSTAG 21.00 Uhr So 27.März 10.00 Uhr HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG DES 19.00 Uhr HERRN Mo 28.März 10.00 Uhr OSTERMONTAG Pfarrgottesdienst zum Palmsonntag, Beginn am Josephsplatz mit Weihe der Palmbuschen Abendmesse Kreuzwegandacht Kreuzwegandacht Kreuzwegandacht Kreuzwegandacht Messe vom letzten Abendmahl Anbetung in der Schmerzhaften Kapelle Anbetung in der Schmerzhaften Kapelle Kreuzwegandacht Beichtgelegenheit Kinderkreuzweg in der Kirche Karfreitagsliturgie: Passion mit dem Chor St. Joseph Anbetung in der Schmerzhaften Kapelle Beichtgelegenheit Feier der Osternacht mit Speisenweihe Festgottesdienst mit Speisenweihe, Joseph Haydn: Missa brevis in F-Dur für Soli, Orchester und Chor Abendmesse mit Speisenweihe Festlicher Gottesdienst, Stubenmusik St. Joseph Kindergottesdienst mit Eiersuche im Pfarrsaal Abendmesse entfällt April 2016 Fr 01.April Sa 02.April So 03.April WEIßER SONNTAG Sa 09.April So 10.April 3. SONNTAG DER OSTERZEIT Sa 16.April So 17.April 4. SONNTAG DER OSTERZEIT 09.00 Uhr 18.00 Uhr Herz-Jesu-Amt Vorabendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, Familiengottesdienst entfällt (Ferien) Abendmesse 18.00 Uhr Vorabendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, Kindergottesdienst im Pfarrheim, anschl. Frühschoppen für Männer Abendmesse 18.00 Uhr Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst, anschl. Eine-Welt-Verkauf Abendmesse 19.00 Uhr Seite 18 Pfarrbrief St. Joseph München Mi 20.April Sa 23.April So 24.April 5. SONNTAG DER OSTERZEIT Sa 30.April April, Mai, Juni, Juli 2016 20.00 Uhr 18.00 Uhr Öffentliche PGR-Sitzung Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst, mit dem Vokalensemble St. Joseph 19.00 Uhr Jugendgottesdienst, mit der Band TRAXX 18.00 Uhr Vorabendmesse 10.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr Familiengottesdienst, anschl. Sonntagscafé Feierliche erste Maiandacht mit dem Chor St. Joseph Abendmesse 17.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr 10.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr 09.00 Uhr 19.00 Uhr 18.00 Uhr Kindermaiandacht des Kinderhauses St. Josef Maiandacht (Rosenkranz entfällt) Maiandacht mit Orgel und Harfe Feier der Erstkommunion, mit dem Kinderchor St. Joseph Dankandacht für die Erstkommunionkinder Abendmesse Herz-Jesu-Amt Maiandacht mit Trompetenmusik (Rosenkranz entfällt) Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst, anschl. Eine-Welt-Verkauf und Frühschoppen für Männer Abendmesse Mai 2016 So 01.Mai 6. SONNTAG DER OSTERZEIT Di 03.Mai Mi 04.Mai Do 05.Mai CHRISTI HIMMELFAHRT Fr 06.Mai Sa 07.Mai So 08.Mai 7. SONNTAG DER OSTERZEIT Di 10.Mai Mi 11.Mai Fr 13.Mai Sa 14.Mai So 15.Mai PFINGSTEN Mo 15.Mai PFINGSTMONTAG Di 17.Mai Mi 18.Mai Fr 20.Mai Sa 21.Mai 19.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr 20.00 Uhr 19.00 Uhr 18.00 Uhr 19.30 Uhr 19.00 Uhr Maiandacht (Rosenkranz entfällt) Maiandacht Öffentliche PGR-Sitzung Maiandacht mit Orgel und Sopransolo (Rosenkranz entfällt) Vorabendmesse Festliches Konzert zum 100. Todestag von Max Reger: Werke für Soli, Chor und Vokalensemble St. Joseph, Klavier und Orgel Eintritt frei, Spenden erbeten Festgottesdienst, Messe in E von Joseph Gabriel Rheinberger, für Soli, Chor und Orchester Abendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, Kindergottesdienst im Pfarrheim Abendmesse entfällt! 19.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr 18.00 Uhr Maiandacht (Rosenkranz entfällt) Maiandacht Maiandacht mit alpenländischer Musik (Rosenkranz entfällt) Vorabendmesse 10.00 Uhr Seite 19 Pfarrbrief St. Joseph München So 22.Mai DREIFALTIGKEITSSONNTAG So 22.Mai bis Fr 27.Mai Di 24.Mai Mi 25.Mai Do 26.Mai FRONLEICHNAM Fr 27.Mai Sa 28.Mai So 29.Mai 9. SONNTAG IM JAHRESKREIS Di 31.Mai April, Mai, Juni, Juli 2016 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst 19.00 Uhr Abendmesse 19.00 Uhr 19.00 Uhr 10.00 Uhr Jugendzeltlager in Langenneufach Teilnahme ist ab 9 Jahren oder der Erstkommunion möglich. Bitte Aushänge und Flyer beachten! Maiandacht (Rosenkranz entfällt) Maiandacht Pfarrgottesdienst entfällt wg. Stadtfronleichnam! 19.00 Uhr 19.00 Uhr 18.00 Uhr Abendmesse Maiandacht mit Orgel und Harfe (Rosenkranz entfällt) Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst 19.00 Uhr Abendmesse 19.00 Uhr Feierliche letzte Maiandacht mit dem Vokalensemble St. Joseph (Rosenkranz entfällt) 09.00 Uhr 18.00 Uhr 10.00 Uhr Herz-Jesu-Amt Vorabendmesse Pfarrfronleichnam, Missa antiqua von Wolfram Menschick für Chor und Bläser, anschl. Prozession, Erstkommunionkinder im Erstkommuniongewand Abendmesse Vorabendmesse Juni 2016 Fr 03.Juni Sa 04.Juni So 05.Juni 10. SONNTAG IM JAHRESKREIS Sa 11.Juni So 12.Juni 11. SONNTAG IM JAHRESKREIS Mi 15.Juni Sa 18.Juni So 19.Juni 12. SONNTAG IM JAHRESKREIS Sa 25.Juni So 26.Juni 13. SONNTAG IM JAHRESKREIS 19.00 Uhr 18.00 Uhr 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, anschl. Eine-Welt-Verkauf und Frühschoppen für Männer Abendmesse 20.00 Uhr 10.00 Uhr 18. 00 Uhr Öffentliche PGR-Sitzung Firmung mit Altabt Dr. Gregor Zasche OSB Vorabendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, Kindergottesdienst im Pfarrheim Abendmesse 18.00 Uhr 10.00 Uhr ab 11.30 Uhr 19.00 Uhr Vorabendmesse Pfarrgottesdienst, der Chor St. Joseph singt sommerliche Motetten Pfarrfest im Klostergarten Abendmesse Seite 20 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Juli 2016 Fr 01.Juli Sa 02.Juli So 03.Juli 14. SONNTAG IM JAHRESKREIS Sa 09.Juli So 10.Juli 15. SONNTAG IM JAHRESKREIS Sa 16.Juli So 17.Juli 16. SONNTAG IM JAHRESKREIS Mi 20.Juli Sa 23.Juli So 24.Juli 17. SONNTAG IM JAHRESKREIS Di 26.Juli 09.00 Uhr 18.00 Uhr Herz-Jesu-Amt Vorabendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kinderchor St. Joseph, anschl. Sonntagscafé Abendmesse 18.00 Uhr Vorabendmesse 10.00 Uhr 19.00 Uhr Pfarrgottesdienst, anschl. Eine-Welt-Verkauf und Frühschoppen für Männer Abendmesse 18.00 Uhr Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst, Kindergottesdienst im Pfarrheim 19.00 Uhr Abendmesse 20.00 Uhr 18.00 Uhr Öffentliche PGR-Sitzung Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst 19.00 Uhr Abendmesse 08.15 Uhr Mi 27.Juli 10.00 Uhr Sa 30.Juli So 31.Juli 18. SONNTAG IM JAHRESKREIS 18.00 Uhr Ökum. Schulschlussgottesdienst der Schwindschule, 1.-2. Klasse (mit St. Markus) Hl. Messe Ökum. Schulschlussgottesdienst der Schwindschule, 3.-4. Klasse (mit St. Markus) Ökum. Schulschlussgottesdienst der Farinellischule, 1.-4. Klasse (mit der Kreuzkirche) Vorabendmesse 10.00 Uhr Pfarrgottesdienst 19.00 Uhr Abendmesse 09.00 Uhr 10.00 Uhr Wegen möglicher Terminänderungen beachten Sie bitte die aktuellen Aushänge! Seite 21 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Gebet zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit von Papst Franziskus Letztlich steckt darin eine besondere Eigenschaft des menschlichen Charakters, man kann es ungefähr so umschreiben: Unter Barmherzigkeit versteht man die Eigenschaft des Charakters eines Menschen, sein Herz für fremde Not zu öffnen und sich dieser in mildtätiger Weise anzunehmen. Hier das Gebet des Hl. Vaters zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit: Wie so vieles, hat auch das Thema „Barmherzigkeit“ einen Ursprung. Doch die Frage heißt, was ist Barmherzigkeit? Barmherzigkeit kommt vom lateinischen „Misericordia“. Was steckt dahinter – zunächst das Verb im Infinitiv – miserere = sich erbarmen und cor, cordis – das Neutrum – ein Nomen in der Grundform, das Herz, die Seele, das Gemüt. Herr Jesus Christus, Du hast uns gelehrt, barmherzig zu sein wie der himmlische Vater, und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn. Zeig uns dein Angesicht und wir werden Heil finden. Dein liebender Blick, befreite Zachäus und Matthäus aus der Sklaverei des Geldes; erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon, das Glück nur in einem Geschöpf zu suchen; ließ Petrus nach seinem Verrat weinen und sicherte dem reumütigen Schächer das Paradies zu. Lass uns dein Wort an die Samariterin so hören, als sei es an uns persönlich gerichtet: „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!“ Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters und offenbarst uns den Gott, der seine Allmacht vor allem in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt. Mache die Kirche in der Welt zu deinem sichtbaren Antlitz, dem Angesicht ihres auferstandenen und verherrlichten Herrn. Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit unterworfen sind, damit sie Mitleid verspüren mit denen, die in Unwissenheit und Irrtum leben. Schenke allen, die sich an sie wenden, die Erfahrung, von Gott erwartet und geliebt zu sein und bei ihm Vergebung zu finden. Sende aus deinen Geist und schenke uns allen seine Salbung, damit das Jubiläum der Barmherzigkeit ein Gnadenjahr des Herrn werde und deine Kirche mit neuer Begeisterung den Armen die Frohe Botschaft bringe, den Gefangenen und Unterdrückten die Feiheit verkünde und den Blinden die Augen öffne. So bitten wir dich, auf die Fürsprache Mariens, der Mutter der Barmherzigkeit, der du mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Amen. Gerhard Mittag Seite 22 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Maiandachten 2016 Seite 23 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Von gekochten Eiern, bitteren Kräutern und süßem Wein oder: Warum zog Jesus in Jerusalem ein? Zur Historie und Aktualität des jüdischen Paschafestes „Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Alle Leute fangen auf der Straße an zu schreien: Hosianna…“- so beginnt ein vor allem bei den Kindern beliebtes Lied zu Palmsonntag. „Sieh, Jerusalem, dein König! Voller Sanftmut kommt er an. (…) Tochter Zion streu ihm Palmen, (…) heut beglücket Er dein Haus“ dürfte als Liedtext auch jedem Erwachsenen aus der Liturgie des Sonntags vor Ostern gut bekannt sein. Jesus, der auf einem Esel in die Stadt geritten kommt und den die Menschen jubelnd begrüßen, erreichte Jerusalem in der geschäftigen Vorbereitungszeit für das jüdische Pessachfest, welches er selbst dort begehen wollte. Dieser Artikel soll den Blick auf eben dieses Fest richten, auf die Ursprünge dieser so elementaren Feier und vor allem die Gegenwart in den Mittelpunkt stellen: Wenn die jüdischen Familien in der heutigen Zeit Pessach feiern, so tun sie etwas, was auch schon Jesus vor mehr als zwei Jahrtausenden im Kreise seiner Familie und seiner Freunde tat, was bis in unsere Zeit hinein den gleichen Regeln und Vorschriften folgt und der gleichen exakten Vorbereitung bedarf, die Jesus sicherlich auch bei seiner Mutter Maria und bei seinem (Zieh-)Vater Josef erlebt haben dürfte. Grund genug, sich einmal genauer mit dem großen Fest auseinanderzusetzen, welches Jesus am „Palmsonntag“ nach Jerusalem führte. Pessach, das in der heute uns bekannten Bibelübersetzung als „Paschafest“ bezeichnet wird, erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten; daran, wie Moses sein Volk auf Gottes Geheiß hin aus der Knechtschaft der Ägypter befreite und sie in das von Gott selbst versprochene, das „Gelobte Land“, führte. So wird die Bezeichnung „Pessach / Pascha“ auch mit „Vorübergang“ übersetzt, was auf die Worte Gottes schließen lässt: „Es ist die Paschafeier für den Herrn. In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht […]. Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen“ (Ex 12,11ff). Die Israeliten selbst wurden in dieser Nacht verschont, da sie das Blut eines geschlachteten Lammes, des Paschalammes, an ihre Türpfosten gestrichen und sich somit als gottesfürchtig erwiesen hatten. Wie alle jüdischen Feierlichkeiten beginnt auch Pessach bereits am Vorabend des ersten Festtages. Dieser besondere Abend heißt Sederabend Abb. 1: Sederplatte aus Keramik, armenisches Dekor (Seder= Ordnung); auf dem festlich gedeckten Tisch, an dem sich die Familie versammelt, wartet schon der sog. „Sederteller“. Auf ihm finden sich sieben symbolträchtige Speisen1: Sero’a („Arm“): ein gegrillter Fleischknochen, der an den starken Arm Gottes erinnert, der sein Volk aus Ägypten geführt hat; Charosset: Fruchtmus aus Nüssen und Wein, ein Bild für die Ziegel aus Lehm, das die Israeliten im Frondienst für die Ägypter herstellen mussten; Maror (Bitterkraut): meistens Petersilie oder Chicoree, das in seinem Geschmack an die bitteren Jah1 vgl. Galley, Susanne: Das jüdische Jahr. Feste, Gedenkund Feiertage, München 2003 Seite 24 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 re der Sklavenarbeit erinnert; Karpass (Erdfrüchte), z.B. Sellerie oder Kartoffeln, die symbolisch für die armselige Ernährung unter ägyptischer Herrschaft stehen; Beiza (hartgekochtes Ei), welches an den zerstörten Tempel denken lässt; eine Schüssel Salzwasser zur Erinnerung an die unzähligen vergossenen Tränen; vier Becher süßen Weins zur Verdeutlichung der von Gott gegebenen Verheißungen: „Ich werde euch herausführen…und errette euch…und kaufe euch frei…und habe euch mir zum Volke genommen“ (Ex 6,6 f); ein fünfter Becher Wein, der für den Propheten Elija auf dem Tisch steht, da er als Bote von der Ankunft des Messias kündet. Dazu gibt es einen Korb mit halb zugedeckten Mazzot, dem ungesäuerten Brot, da vor dem Pessachfest aller hefehaltige und damit gesäuerte Teig akribisch aus der Küche und dem ganzen Haus entfernt werden muss (vgl. Ex 17,ff) und welches die folgenden sieben Tage gegessen wird, bevor wieder Hefe zur Hand genommen werden darf. Die Feier des Seders beginnt traditionell der Gastgeber mit dem Kiddusch, dem Segen über Wein und Speisen, bevor dann der jüngste Sohn der Familie (in reformorientierten Familien auch die jüngste Tochter) mit der Frage: „Ma nischtana halaila hase mikol halaijlot?“, also Warum ist diese Nacht besonders vor allen anderen Näch- Abb. 2: Platte für die Mazzot (die ten? die wei-tere „ungesäuerten Brote“) Liturgie einleitet. Durch die staunenden Fragen der Kinder werden die Erwachsenen zu Geschichtenerzählern, die die Historie des Auszugs aus Ägypten und die Verpflichtung gegenüber Gott für die Kinder erleb- und greifbar werden lassen. Die Reihenfolge der Geschichten, bei denen man an bestimmten Punkten von der Sederplatte nimmt und isst, ist festgeschrieben in der „Pessach-Haggada“, eine Art liturgischer Leitfaden für diesen Abend. Die Erzählungen sind begleitet von Gebeten und Gesängen, die alle an die große Gnade Gottes erinnern, welcher seine Hand nicht von seinem Volk genommen hat und sie ins verheißene Land geführt hat. Die Haggada lässt auch Raum für das eigentliche Essen; da die Speisen auf der Sederplatte aber symbolischen Charakter haben und weniger die Funktion des Sattwerdens erfüllen, gibt es in der Regel ein festliches Mahl, welches die Frauen der Familie vorbereitet haben (natürlich dürfen die Männer und Söhne aber helfen, bitte…!). Traditionell schließt der Abend mit dem großen Wunsch „L’ shana haba’ah b’ Yeruschalajim“, „Auf das kommende Jahr in Jerusalem“. Hier wird nochmals die Sehnsucht des jüdischen Volkes nach Jerusalem, dem Zion, der Gelobten Stadt deutlich, welche auch heute das Leben eines gläubigen Juden bestimmt. Vielleicht ging es Jesus genauso: Eben weil Pessach eines der höchsten Feste des Judentums ist, eben weil Jerusalem quasi der Mittelpunkt der (jüdischen) Welt war und ist und der gläubige Jude nur dort seine absolute Erfüllung finden kann, zog Jesus in Jerusalem ein. Und die Leute fingen auf der Straße an zu schreien: Hosianna…! Julia Wolffsohn Fotos: Philip Wolfssohn (privat) Wer nach diesen Einblicken Lust bekommen hat, sich tiefer mit den Festen im jüdischen Jahreskreis auseinanderzusetzen, kann folgende Literatur zur Hand nehmen: 1.) Galley, Susanne, Das jüdische Jahr. Feste, Gedenk- und Feiertage.München 2003. 2.) Kayales, Christina / Fiehland van der Vegt, Astrid (Hrsg): Was jeder vom Judentum wissen muss. Gütersloh 2014. Weiterführende Informationen zudem unter www.literaturhandlung.de bzw. www.ikg-muenchen.de. Seite 25 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Seniorenclub St. Joseph Termine Seite 26 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Seniorenclub Elisabethenverein St. Joseph Termine XXXXXXXXXXXX Author Seite 27 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Eine-Welt-Verkauf Eine-Welt-Verkauf Nach dem Sonntagsgottesdienst um 11 Uhr Bei kalten Temparaturen im rückwärtigen Teil der Kirche, sonst vor der Kirche 17. 8. 12. 10. April Mai Juni Juli (Pfarrgottesdienst) (Pfarrgottesdienst) (Pfarrgottesdienst) (Pfarrgottesdienst) Seite 28 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Predigt zum 3. Fastensonntag zur Begrüßung des neuen Kirchenmusikers Herrn Thomas Scherbel Schwestern und Brüder im Herrn, München ist eine Kulturstadt, eine Stadt der Musik – so unsere Selbsteinschätzung über Jahrhunderte. Beim Blick in die Literatur allerdings erweist sich dieser Ruf Münchens als etwas übertrieben – gelinde gesagt. Wer war bei uns nicht alles als Komponist tätig – Orlando di Lasso, den man so verehrte, dass er heute unter der Operntiefgarage beerdigt liegt. Dann kam Mozart zu uns nach München – schon nach kurzem Konzertaufenthalt war er froh, die Rosenheimer Landstraße gefunden zu haben, um heim nach Salzburg zu kommen. Richard Wagner wollte man nicht in München, weil ihn der König wollte, Strauß lebte lieber in Garmisch – weil der Münchner in später Erkenntnis den Spruch erfunden hatte – wenn Strauß dann Richard, wenn Richard dann Wagner….der einzige Komponist, der sich in München je wohl gefühlt hat, war Carl Orff – weil der noch gescherter war als wir. Im Hier und Jetzt nun macht sich München einen Namen durch existente und noch nicht existente sowie durch ehemalige Konzertsäle. Der Herkulessaal ist zu klein, der Kongressaal zu alt, die Kulturvollzugsanstalt am Gasteig akustisch zu schlecht – wir bauen einfach solange Konzertsäle, bis einer allen passt. Heute nun will man ein neues Konzerthaus an die Stelle der ehemaligen Pfanniwerke bauen – wahrscheinlich weil unsere Politiker die Ähnlichkeit zwischen halben Noten und Kartoffelknödeln für eine metaphysische Koinzidenz halten. Und die Kirchenmusik? Schon im Jahre 1829 schrieb Vincent Novello, ein Reisender, in sein Tagebuch, dass er in St. Michael die langweiligste Kirchenmusik zwischen Dover und Salzburg gehört habe. Nur die Akustik des Domes beschrieb er als günstig – aber heute ist er mit 13 Sekunden Nachhall für Kirchenmusik so geeignet wie die zentrale Schalterhalle des Hauptbahnhofes. Fassen wir also zusammen: Dass München eine Stadt der Musik sei, ist fast nur eine Behauptung. Allerdings nicht ganz – denn es besteht immer noch die Chance, einen Musiker, der zu uns nach München kommt, herzlich zu begrüßen und aufzunehmen und von ihm zu lernen. Das tun wir hier heute in St. Joseph: Willkommen Herr Thomas Scherbel. Sie kommen als Kirchenmusiker zu uns, das bedeutet allerdings zunächst, dass Sie gar nicht für uns Musik machen, wir dürfen nur zuhören, wenn Sie für den Herrn spielen und musizieren – aber wir dürfen nicht nur, wir sollen auch mitmachen. Schwestern und Brüder, Herr Scherbel kommt nicht als Musiker, der hier den Raum mit Klang versorgt, er kommt auch nicht deswegen, weil Gottesdienst einen feierlichen Rahmen braucht. Herr Scherbel kommt zu uns, weil er mitarbeitet an der Verkündigung des Wortes Gottes. Die Musik im Gottesdienst ist ja nicht dazu da, das Erscheinen des Pfarrers etwas erträglicher zu gestalten, oder in der Christmette das „Stille Nacht“ so abzuliefern, dass man merkt ob man genug Glühwein getrunken hat – es geht darum, dass wir einen Experten bei uns wissen dürfen, wie man Gott ordentlich lobt und wie man dabei Freude empfinden kann für die Seele. Wir begrüßen also heute einen neuen Seelsorger in St. Joseph. Lassen Sie mich aber bitte noch etwas beim Thema der Musik/Kirchenmusik bleiben. Man sollte nicht vergessen, dass die gesamte Musik des Abendlandes aus der Kirchenmusik entstanden ist. Der Gregorianische Choral ist die Mutter aller Musikkultur. Und der entstand aus der Beschäftigung mit dem Wort Gottes – den Psalmen. Nach der Art und Würde der Worte bildete sich Melodie – und Seite 29 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 die erweiterte sich durch den ungezügelten Ungehorsam der Kirchenmusiker immer weiter. Als man in Frankreich verbotener Weise die erste mehrstimmige Messe von Josquin de Pres aufführte, brach unter den Gottesdienstbesuchern Panik aus, bei der großen Festmesse von Berlioz im Invalidendom in Paris bekam der zelebrierende Geistliche einen Herzanfall und mehrere Damen mussten ohnmächtig ins Freie getragen werden. Noch heute kann man in Notre Dame sehen, wenn die große Orgel einsetzt, da steht die Gemeinde freiwillig auf. Also, Kirchenmusik ist nicht brav und ungefährlich, sondern sie hat eine spirituelle Kraft in sich, die man spüren kann. Warum – nun weil sie eben aus dem Wort Gottes kommt. Und deswegen ist die Kirchenmusik kein Zusatz zum Gottesdienst, sie ist Teil des Gottesdienstes. Und der Kirchenchor ist auch nicht zur Verzierung, sondern sein Gesang kündet Gottes Wort. Daher ist es ein Unsinn zu sagen: Ja das Sanctus muss von der Gemeinde gesungen werden, nicht vom Chor – aber der Chor führt ja uns als Gemeinde und übrigens: Jeder aus der Gemeinde ist eingeladen in den Chor zu kommen, Probe am Dienstagabend. Und damit ist die Kirchenmusik Kultur in höchster Vollendung. Das ist sie vor allem, weil sie keinen einfachen Zweck hat. Der Kulturbetrieb unserer Tage ist auf Kohle aus, auf Effekt, damit das Feuilleton etwas zu schreiben hat. Musik um ihrer selbst willen, weil um Gottes Willen, die gibt es nur bei uns. Und bei uns gibt’s die im richtigen Raum. Der ausgetretene Kulturbürger unserer Tage geht vor Ostern in die Kulturvollzugsanstalt am Gasteig und hört sich die historische Aufführung der Matthäuspassion an – trinkt zwischen Geißelung und Kreuzigung einen Chardonnay und kann dann am nächsten Tag in der Zeitung lesen, ob es ihm gefallen hat. Aber in einem Raum diese Musik zu hören, in dem gebetet wird, wo sich der Kult vollzieht aus dem diese Musik kommt, da gehört religiöses Erleben hin. Daher muss man auch wissen, dass nur die Kirchenmusiker an der Musikhochschule eine tatsächlich umfassende Ausbildung in der Geschichte der Musik und in der Praxis vom Orgelspiel bis Chorleitung haben. Alle anderen lernen, dass irgendwann im 15. Jahrhundert die europäische Musik vom Himmel fiel – oder in einem Notenschrank entdeckt wurde. Um zum Ende zu kommen: Heute beginnt ganz offiziell ein neues Kapitel Musikgeschichte in unserer Stadt. Davon werden wir zwar nichts im Feuilleton lesen, weil es hier nicht um Verbrauchskunst geht, sondern um die Kunst, verschiedene Menschen so zu schulen und zu leiten, dass sie gemeinsam nicht nur Kultur schaffen, sondern uns zum Kult begleiten und befähigen. Und dass Sie, Herr Scherbel, diese Aufgabe auf sich nehmen und unsere Spiritualität aber auch unser Leben als Gemeinde bereichern, dafür sage ich jetzt schon einen herzlichen Dank. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Amen. Pfarrer Markus Gottswinter Kirchgeld 2016 In den nächsten Wochen erhalten Sie – wie in den vergangenen Jahren – unseren Brief mit der Kirchgeldbitte für 2016. Wir bitten schon jetzt um Ihre wohlwollende Aufmerksamkeit. Vielen Dank! Kirchenverwaltung – St. Joseph Seite 30 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Kirchenmusik in St. Joseph Seite 31 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Der Josephsturm berichtet: Seit fast dreißig Jahren hat unsere Lautsprecheranlage ihren verstärkenden Dienst verrichtet. Die Lautsprecher hatten nun aber deutliche akustische Mängel. Auch die Anordnung, die mit der damaligen Technik die einzige Möglichkeit war, die extrem schwierige Akustik in unserer Kirche in den Griff zu bekommen, kam oft an ihre Grenzen. Schnelle und kurzatmige Sprecher sind kaum zu verstehen gewesen. Dies lag an der Anordnung der Lautsprecher und der gleichzeitigen Ansteuerung. D.h. wenn in das Mikrofon gesprochen wurde, war es gleichzeitig an allen Lautsprechern zu hören. Der Schall aber von jedem einzelnen Lautsprecher kam immer versetzt bei den Zuhörern an, somit hörte man ein Wort von mehreren Seiten mehrmals. Bei schnellen Rednern war nur ein Brei zu hören. Wenn es lauter werden sollte (bei zarten Stimmen) hat es sehr schnell zum Pfeifen angefangen. Bei Bandauftritten und Chorgesängen (z.B. Kinderchor) war ab der Mitte der Kirche kaum ein Liedtext zu verstehen. Da die Akustik, wie oben erwähnt, in unserer Kirche sehr schwierig ist (10 Sek. Nachhallzeit), kostete es Überwindung, sich an dieses Projekt heranzuwagen. Wir haben aber Firmen gefunden, die uns mit ihrer Technik diese Probleme lösen halfen und helfen. Die nun neue Lautsprecheranlage arbeitet mit einer digitalen Verstärkertechnik. Nun ist es möglich, die Lautsprecher zeitverzögert anzusteuern. D.h. wenn in das Mikrofon gesprochen wird, werden zuerst die ersten Lautsprecher vorne angesteuert und erst wenn der Schall nach hinten an den zweiten Lautsprechern “vorbeifliegt” kommt das gesprochene Wort zeitversetzt auch aus diesem Lautsprecher. So hören die Besucher die Wörter so, als ob sie direkt von vorne kommen und zwar nur einmal. Diese neue Anordnung birgt aber auch Nachteile, da die Schallwellen nun von vorne kommen und an den hinteren Glaswänden abprallen. Die Lautsprecher können aber dementsprechend so eingestellt werden, dass der Schall nur bis zu einer bestimmten Bankreihe getragen wird. Es gibt noch viele Einstellmöglichkeiten, und deshalb wird es auch noch einige Zeit dauern, bis die Lautsprecher optimal auf jede Situation (Kirche voll, Kirche halbvoll...) eingestellt sind. Dazu dürfen Sie gerne an uns eine Rückmeldung geben, falls Sie in einer bestimmten Reihe oder Seite bei voller oder leerer Kirche nichts gehört haben. Wir nehmen auch positive Rückmeldungen an... Seite 32 Michael Ledermann, Kirchenverwaltlung Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Ein kurzes Wort aus der Lektorengruppe Liebe Pfarrgemeinde, in den letzten Monaten hat sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher unserer Vorabendmesse und der Sonntagabendmesse sehr erfreulich entwickelt und mehr als vervierfacht. Viele neue „Schäflein“ darf unser Seelsorgeteam dort begrüßen. Unsere Pfarrgemeinde lädt aber auch ein mitzumachen. In der Maxvorstadt ist die Fluktuation unter den Einwohnern sehr hoch. Viele kommen nach München und waren in ihrer Heimatpfarrei bereits in irgendeiner Form engagiert. Sie alle sind herzlichst eingeladen, Ihr Engagement auch in St. Joseph fortzusetzen. Wer sich der Lektorengruppe anschließen will, oder auch schon eine gültige Kommunionspenderbescheinigung für eine andere Pfarrei hat, kann sich gerne uns anschließen. Gerhard Mittag Bitte wenden Sie sich an Herrn Gerhard Mittag, Tel.: 0171/7975821 oder Email: [email protected] Jeder der sich in einer anderen Form in der Pfarrgemeinde einbringen will, kann dies gerne direkt über das Pfarrbüro tun. St. Joseph lädt ein zum Mitmachen. Bezirksausschuss Maxvorstadt informiert: Liebe Pfarrgemeinde, in meiner Funktion als Mitglied des Bezirksausschusses Maxvorstadt, freue ich mich uns allen mitteilen zu dürfen, dass die Arbeiten an der Anwohnertiefgarage im Plan liegen. Der Innenausbau ist fertig, und voraussichtlich im April wird die Tiefgarage in Betrieb gehen. Die Oberflächengestaltung nimmt ihre Formen an, der Bereich um den Brunnen wird gerade fertiggestellt, und die Gestaltung des Spielplatzes wird in Angriff genommen. So werden wir im Sommer einen fertiggestellten Josephsplatz bekommen, und der Bauern- markt wird wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren. Bereits fertiggestellt ist die Änderung der Verkehrsführung in der Hiltenspergerstraße, die von der Görresstraße bis zur Garageneinfahrt, auf Wunsch der Anwohner, zur Einbahnstraße wurde, um den ausfahrenden Verkehr über die Georgenstraße zu leiten. Freuen wir uns, dass nun vollendet wird, was seit über 40 Jahren gewünscht wurde. Mit freundlichen Grüßen, Gerhard Mittag Unser Buchtipp: Papst Franziskus Der Name Gottes ist Barmherzigkeit Ein Gespräch mit Andrea Tornielli Erschienen: 12.01.2016 ISBN: 978-3-466-37173-0 Seite 33 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Liebe Pfarrgemeinde St. Joseph, ein Satz von höchster Stelle! ................................................................................................ 3 Eucharistische Anbetung zum heiligen Jahr ......................................................................... 4 O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden! .............................................. 5 Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Ein paar persönliche Worte zur aktuellen Lage der Flüchtlingsarbeit .................................... 6 Predigt mit Blitz und Donner ............................................................................................... 8 Fortsetzung der Serie über die Heiligen….......................................................................... 12 140 Firmlinge falten bis zu 8 m große Papierschiffe ........................................................... 15 Kinder, Jugend und Familie Termine ................................................................................. 16 Regelmäßige Gottesdienste und Gebetszeiten .................................................................... 17 Feststehende Termine ........................................................................................................ 17 Termine März - Juli 2016 .................................................................................................. 18 Gebet zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit von Papst Franziskus .................................... 22 Maiandachten 2016 ........................................................................................................... 23 Von gekochten Eiern, bitteren Kräutern und süßem Wein oder: Warum zog Jesus in Jerusalem ein? ................................................................................... 24 Seniorenclub St. Joseph Termine ....................................................................................... 26 Elisabethenverein St. Joseph Termine ................................................................................ 27 Pfarrfest St. Joseph ............................................................................................................ 28 Eine-Welt-Verkauf ............................................................................................................ 28 Kirchgeldbitte ................................................................................................................... 28 Predigt zur Begrüßung des neuen Kirchenmusikers ............................................................ 29 Kirchenmusik in St. Joseph ............................................................................................... 31 Der Josephsturm berichtet: Neue Lautsprecheranlage................................................................................................... 32 Ein kurzes Wort aus der Lektorengruppe ........................................................................... 33 Bezirksausschuss Maxvorstadt informiert: ......................................................................... 33 Buchtipp: Der Name Gottes ist Barmherzigkeit.................................................................. 33 Fastenaktion 2016 ............................................................................................................. 36 Impressum Pfarrbrief der Pfarrei St. Joseph, Erscheinen: dreimal jährlich Tengstr. 7, 80798 München Redaktion Pfarrer Markus Gottswinter (V. i. S. d. P.); Diakon Frank Kreysing, Layout und Gestaltung: R. Waldau, P. Wolffsohn Kontakt [email protected] Titelbild Fassade St. Joseph München, Foto: Ralf Waldau Druck Gemeindebriefdruckerei Auflage 2500 Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen der Beiträge vor. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung der eingesandten Artikel. Alle Artikel sind namentlich (Autor) gekennzeichnet. Seite 34 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Auch wenn die diesjährige Faschingszeit kurz war, die Nacht bei unserem Pfarrfasching war dafür umso länger. Stimmungsvoll und sehr gut besucht, von unserer hauseigenen Band Traxx perfekt durch den Abend geführt, so präsentierten sich unsere Pfarrei und viele Gäste in Feierlaune. Allen Helfern, die zum Gelingen des Pfarrfaschings im Januar 2016 beigetragen haben, insbesondere unserer Jugend, die sich um die Bar kümmerte und kräftig die Werbetrommel gerührt hat, ein herzliches Vergelt's Gott. Mit freundlichen Grüßen, Gerhard Mittag Foto: Erich Scherer Segnung der Hauskapelle beim Erzbischof Dr. Reinhard Kardinal Marx durch die Sternsinger von St. Joseph am 6. Januar 2016 Fotos: Frank Kreysing „Der Kasperl ist da“. Kindernachmittag am 15. März 2016 in der Josephsfestwoche in St. Joseph. Seite 35 Pfarrbrief St. Joseph München April, Mai, Juni, Juli 2016 Fastenaktion 2016 Unter dem Leitwort "Das Recht ströme wie Wasser" stellt die Fastenaktion 2016 die Sorge für das Recht, für Gerechtigkeit und Menschenwürde am Beispiel Brasilien in den Mittelpunkt. Für Ihre diesjährigen Spenden und Kollekten in unserer Pfarrei St. Joseph sagen wir ein herzliches "Vergelt's Gott". Seelsorger: Pfarrer Markus Gottswinter (Pfarradministrator) Kaplan Manuel Kleinhans Diakon Frank Kreysing Pastoralreferentin Isabel Gierlach Pfarrvikar Prof. Dr. Dr. habil. Josef Wehrle Kirchenmusiker: Thomas Scherbel Sekretariat: Katharina Hoppe Julianna Waldau Mesner / Hausmeister: Matthias Pesl Mesnervertretung: Christa Albiez Öffnungszeiten der Josephskirche: Werktag 8-19 Uhr, Sonn-/Feiertag 9-20 Uhr Während der Reinigungsarbeiten Mo. und Do. 10-12 Uhr vorübergehend geschlossen! Katholisches Pfarramt St. Joseph, Tengstraße 7, 80798 München; Telefon: 272 894-0; Fax: 272 894-10 E-Mail: [email protected]; Internet: www.st-joseph-muenchen.de Bürozeiten: Mo, Mi, Do: 9-12 Uhr; Mo, Do: 14-16 Uhr, Di, Fr: geschlossen IBAN: DE29 7015 0000 0014 1404 04 SWIFT-BIC: SSKMDEMM Mailkontakt zum Pfarrgemeinderat: [email protected] Auffahrtsrampe für Rollstuhlfahrer an der rückseitigen Kirchentür in der Josephstraße. Induktionsschleife für Benutzer von Hörgeräten um die vorderen zehn Bänke auf der Kanzelseite Seite 36
© Copyright 2025 ExpyDoc