Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Lorsch Nr. 120 Claudia Zapp / pixelio.de April/ Mai 2016 MitarbeiterDankeschönAbend Der neue Seniorenkreis Auszeit: Kuba Geistliches Wort 3 Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum. EG 503,14 Liebe Leserinnen und Leser, bald werden die Pfingstrosen in unserem Kirchgarten erblühen und wir singen wieder das wunderbare Lied von Paul Gerhardt, das wie kein anderes den Schöpfer in seiner Natur verherrlicht – auch wenn wir selten bis zur 14. Strophe gelangen. Vorher singen wir aber noch ein anderes Lied: „Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht“ (EG 97). Noch in der Passionszeit, das erwachende Leben im Blick, möchte ich Sie zwischen diesen beiden Liedzeilen zu einer dendrologisch-protestantischen Selbstverortung einladen. Zugegeben, der Baum ist religionssymbolisch eher als Bestandteil von Naturreligionen präsent und der hölzerne Protestantismus ist dem intellektuellen Glaubens-Verstehen näher als dem fühligen Baum-Umarmen oder gar dem ruhig-gelassenen Baum -Sein. Aus Hopi-Indianischer Sicht ist unsere ganze Kultur eh nur das letzte Aufleuchten des Baumstammes, bevor er in Fäulnisübergeht. An die Stelle der erhabenen Eichen an den Tingstätten unserer Vorfahren haben wir steinerne Kirchtürme gestellt. Die germanische WeltenEsche Yggdrasil haben wir erst gefällt und dann zu Papier verarbeitet, das man halt braucht für eine ordentliche Schriftreligion. Die Wurzeln dieser Schriftreligion liegen nicht im Garten Eden, mit einem besonderen Baum in der Mitte, der unsere Gottesbeziehung sowieso nur verkompliziert hat (das kam alles viel später), sondern in der Wüstenerfahrung des wandernden Gottesvolkes - ganz ohne Baum und Strauch. Erst mit der Sesshaft-, Volkund Staatswerdung begann die dendrologische Bewusstseinsbildung Israels. Als Gottes Volk Wurzeln schlug, sah es sich als Stamm Isais, mit einem neuen Reis als Perspektive. Dieser Zweig spross als Sohn eines Zimmermanns, der uns das Reich Gottes in baumigen Bildern schilderte, das aus einem Senfkorn erwächst, bevor unser Unglaube ihm das hölzerne Kreuz zimmerte. Durch ihn sind wir - mit den Worten eines Zelt- und Gartenbaumeisters – selbst zum Zweig geworden, der in eben diesen Stamm eingepfroft ist um Teil zu haben an Saft und Wurzel. Wir sind Baum. Und so schwanken wir zwischen dem Hervorbringen lebendiger Frucht und der Produktion toten Holzes. Geistliches Wort 4 Des Holzes der Scheiterhaufen des Mittelalters, aus dem der Balken gemacht ist, der das Auge der Kirchenmänner blind machte, während sie die Splitter der Häresie im Auge ihrer Nachbarinnen suchten. Doch auch schöne und nahrhafte Früchte bringt der protestantische Baum, von Bach bis Barth und Bonhoeffer, von Bethel bis zu Brot für die Welt. In der evangelischen Kirche liegen die Wurzeln, aus deren Stamm das Namensgebende Chlorophyll einer neuen Partei im Bundestag spross, als in der Regierung ein Baum (Gerhard) dem Zimmerman (Friedrich) weichen musste. Die Kirche ist ein Baum, deren Wildwüchse Martin Luther auf Stamm und Wurzel zurückgeschnitten hat, auf dass in der Photosynthese das Licht des Evangeliums in immer neuem Grün in dieser Welt lebendig ist. Ja, wir sind Baum! Ihr Pfarrer Ingmar Maybach Inhaltsverzeichnis Berichte: Der neue Seniorenkreis Predigtreihe Von Fußballfans und Tischgebeten Auszeit im Februar Weltgebetstag 2016 Mitarbeiter-Dankeschön-Abend KV-Klausur im Taunus Stand der Baustelle im Kindergarten Jugendkreuzweg Verabschieden u. Begrüßen im Kirchenvorstand Konfirmandenfreizeit Ostermeditation Freud und Leid Bensheimer Erklärung der Glaubensgemeinschaften Pflanzen der Bibel 5 Seite 6/7 7 8/9 9 10 11 12/13 13 14 15 16 17 21 29 31 Termine: Gottesdienste und Veranstaltungen Gottesdienste zur Konfirmation Spiritualität und Lebenspraxis Auszeit - Themen im April u. Mai Pfingstrosenfest Aktionen in der Ev. Gemeinde Schwanheim Neuer Hausmeister Neue Homepage Iona meets Lorsch Hauskreise Dekanatskinderkirchentag 18-20 22 23 24 25 25 26 26 27 28 30 IMPRESSUM Herausgeber: Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Lorsch Redaktion: R. Keller, F. Loseries, I. Schubert-Roß, Sophie Roß, Pascal Spaar, H. Steinhäuser, Fotos: A. Parzinger, R. Keller, I. Schubert-Roß, F. Loseries, Martin Reimers, H. Steinhäuser E-Mail: [email protected] Druck: KS Druck GmbH, 64646 Heppenheim Aus der Gemeinde 6 Der neue Seniorenkreis ist gestartet mehr als 30 Teilnehmer „Es war ein wirklich schöner Nachmittag, vielen Dank!“ – Mit diesen Worten verabschiedet sich ein älteres Ehepaar am Ende des ersten Seniorenkreis-Treffens, zu dem der Leitungskreis der Ev. Kirchengemeinde Lorsch Mitte Februar eingeladen hatte. Und sie sprachen den mehr als 30 Besuchern aus dem Herzen, denn es war sichtlich eine Freude, in dem gefüllten Gemeindesaal miteinander ins Gespräch zu kommen, dem vorbereiteten Programm zu lauschen und an den einladend gedeckten Tischen in geselliger Runde Kaffee und Kuchen zu genießen. Pfarrer Renatus Keller machte zur Begrüßung in kurzen Worten anschaulich, wie die alte Weisheit aus Psalm 103 lebendig werden könne: „Lobe den Herrn meine Seele“, so heißt es dort , „und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Das in diesem neuen Kreis zukünftig ab und an gemeinsam zu tun, sich all des Guten zu erinnern, das man im Leben erfahren hat und sich davon gegenseitig zu erzählen, helfe einem zum Bewusstsein der Dankbarkeit und des Glaubens und tue der Seele gut. „Wir brauchen uns dazu gegenseitig“, sagte Pfarrer Keller, das mache - wie es in dem Psalm weiter heißt - , „unseren Mund fröhlich und du wieder jung wirst wie ein Adler.“ – „Schön wäre es, wieder so jung zu sein!“, warf ein Gast des Nachmittags schmunzelnd ein. Mit dem gemeinsamen kräftigen Gesang „Du meine Seele singe“ bekam allerdings manch einer zumindest eine Ahnung davon, wie die Seele mit jener Leichtigkeit beflügelt werden kann - gemeinsam klingt es einfach schöner. Frau Gerda Knauf, die durch den Nachmittag führte, stellte den Gästen des ersten Seniorennachmittags sich selbst und das ganze Leitungsteam vor. Das sind: Jutta Demel, Betty-Faye Fischer, Liselotte Neundörfer und Rosemarie Schuster. Zugleich wurde auch der Rahmen Aus der Gemeinde 7 der zukünftigen Seniorentreffen benannt: An jedem ersten und dritten Montag des Monats wird von 14.30 Uhr bis 16 Uhr ins Gemeindehaus der Kirchengemeinde auf dem Wingertsberg direkt hinter der Ev. Kirche eingeladen. „Jedermann ist dazu herzlich willkommen,“ so Gerda Knauf, „eine Altersbegrenzung nach unten wie auch nach oben gibt es nicht“. Über das Programm konnten die anwesenden Senioren bei diesem ersten Zusammenkommen mit entscheiden. So stand das nächste SeniorenkreisTreffen unter dem Motto „Mit Gedichten in den Frühling“. Wer wollte, konnte gerne sein Lieblingsgedicht zu diesem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen beisteuern. Die nächsten Seniorenkreise-Treffen haben folgende Themen: Montag, 21.3.2016 , Älterwerden – na und? Montag, 04.4 2016, Die schöne Zeit der Urlaube Montag, 18. 4. 2016, Singen tut Leib und Seele gut – wir singen mit Frau Umlauf Montag, 02.5.2016, Oasen der Ruhe Montag, 06.6.2016, Wir sind kreativ und können gestalten Montag, 20.6.2016, „Das war doch immer schon so!“- Die Freiheit der Traditionen Ausflüge werden noch bekanntgegeben. Wir freuen uns auf jeden gemeinsamen Montag jeden 1. und 3. Montag im Monat, 14:30 Uhr, im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde. Wer mit dem Auto abgeholt werden will, bitte bei Gerda Knauf melden, Tel.: 59703, oder im Gemeindebüro: 589333. Das Leitungsteam des Seniorenkreises Predigtreihe Vom 24. Januar bis zum 14. Februar fand in Kooperation mit den evangelischen Kirchengemeinden Schwanheim, Einhausen und Lorsch die alljährliche Predigtreihe statt. An vier Sonntagen predigten Pfrn. Katrin Hildenbrand, Einhausen, Pfr. Hans Greifenstein, Schwanheim, Pfr. Ingmar Maybach und Pfr. Renatus Keller, beide Lorsch, im Wechsel in unserer Gemeinde. Unter dem Thema „Glaube ist, wenn man trotzdem hofft“ konnten interessierte Gottesdienstbesucherinnen und -besucher vier verschiedene Persönlichkeiten des Alten Testaments kennenlernen. Durch die Predigtworte wurden so die biblischen Figuren Jona, Josef, David und Abigail lebendig. Auch einen aktuellen Lebensbezug konnte man als Gottesdienstbesucherin und besucher herstellen. Sophie Roß 8 Aus der Gemeinde Von Fußballfans und Tischgebeten Integrationspartnerschaft für Lorscher Flüchtlinge „Helene, jetzt rede doch Deutsch mit mir.“ Diesen Satz musste sich jüngst eine der ehrenamtlichen Integrationspartnerinnen anhören. Er kam aus dem Mund eines eritreischen Flüchtlings, nennen wir ihn Tesfaalem. Die beiden, in ihrem Auto fahrend, sprachen in Englisch miteinander, Aber er, inzwischen in einer längerfristigen Bildungsmaßnahme in Worms aufgenommen, wollte mit seinem Zwischenruf deutlich machen, dass er Englisch als internationale Verkehrssprache nicht mehr bedürfe. Dies wurde Ende Februar, als sich 14 Frauen und Männer im Martin Luther -Haus der evangelischen Kirchengemeinde Lorsch trafen, mit zustimmendem Erstaunen gehört. Sibylle Römer hatte zu einem zweiten Treffen der Lorscher Integrationshelfer eingeladen, das sie im Rahmen der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Lorsch als Projekt „Begegnung“ verantwortet. Ein erstes Zusammenkommen fand im Oktober statt. Nach ihren Angaben haben gegenwärtig 27 Lorscher einen persönlichen Integrationspartner unter den rund 100 Flüchtlingen aus Ostafrika, Afghanistan und Syrien, die zurzeit in Lorsch leben. Sibylle Römer hatte zu Beginn des Abends die Anwesenden gebeten, einen Gegenstand, der vor Jahren aus Afrika mitgebracht wurde, aus der Mitte des Stuhlkreises herauszunehmen, um ihren nicht anwesenden Partner dadurch vorzustellen. Neben Chili und einem südafrikanischen Salzfässchen gab es Püppchen aus Lesotho, eine geschnitzte Frau aus Zaire, ein internationales Liederbuch mit dem Zulu-Song „Masithi Amen“, ein tanzanisches Fingerklavier und eine Zupfgeige aus Botswana. Nicht zu vergessen: das geschmiedete eritreisch-orthodoxe Kreuz. Intensiv war der Austausch über die Erfahrungen mit dem Partner, sowohl was die eigene Person betraf, als auch über den kulturell und sprachlich Fremden. Was können wir gemeinsam essen? Gibt es Fastenregeln, die mir unbekannt sind? Ich bete normaler Weise nicht, bevor wir essen, aber in Afrika scheint man dies zu tun. Das verwirrt mich. Was mache ich, wenn der Gast mir ständig den Vortritt lassen will? Können wir Ausflüge über die Landesgrenzen hinweg machen? Ist der Partner versichert, wenn er vorübergehend Aus der Gemeinde Lorsch verlässt? Die Möglichkeit, in Heppenheim einen orthodoxen Gottesdienst mitzufeiern, wurde als Angebot nicht nur für orthodoxe Eritreer, sondern auch für die Deutschen angesehen. Den Vogel seiner spontanen Aktivitäten schoss einer der Helfer ab, der seinem äthiopischen Fußballfan den Zugang zu einem Spiel ins Sinsheimer Bundesligastadion ermöglichte. Doch 9 Fragen nach einem Praktikums- oder einem Ausbildungsplatz, etwa für eine junge Frau, die im Kindergarten arbeiten möchte, zeigten, dass neben Sport, Frömmigkeit und Essenskultur die Existenzsicherung mittelfristig Vorrang hat. Alle Lorscher Integrationspartner, so zumindest das Ergebnis des anregenden Abends im Helferkreis, sind hochmotiviert. Dirk Römer Was gab es bei der Auszeit im Februar? In Vorbereitung auf den alljährlich stattfindenden Weltgebetstag veranstaltete das Team der Auszeit am Donnerstag, den 18. Februar '16 einen Themenabend zu dem Land Kuba, das in diesem Jahr Schwerpunktland des Weltgebetstages war. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher tummelten sich in unserem Martin Luther-Haus, um den Worten von Herrn Pfarrer Ingmar Maybach zu lauschen, der sich als wahrer Kuba- kenner bekannte und diesen Inselstaat als seinen Lieblingsort bezeichnete. Anhand einer großen Anzahl an privaten Fotografien konnte er uns das Land Kuba in all seinen Facetten erklären und näherbringen. Im Anschluss an den Vortrag konnte man sich über die neugewonnen Eindrücke austauschen und die ein oder andere kubanische Spezialität probieren. Es war ein sehr beeindruckender Auszeitabend. Ingrid Schubert-Roß 10 Aus der Gemeinde Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf Zum Weltgebetstag 2016 aus Kuba „Kuba ist im Jahr 2016 das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Der größte und bevölkerungsreichste Inselstaat der Karibik steht an diesem Tag im Mittelpunkt des gottesdienstlichen Treibens. Unter dem Titel 'Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf' erzählen sie von ihren Sorgen und Hoffnungen angesichts der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land. Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2016 feiern die kubanischen Frauen mit uns ihren Glauben“. Bei uns in Lorsch wird die Tradition des Weltgebetstages in einem ökumenischen Gottesdienst gelebt. In diesem Jahr waren unsere Mit- schwestern und -brüder Gastgeber und Organisatoren des Gottesdienstes. Am Freitag, den 4. März '16, hatte sich im Paulusheim eine Vielzahl an interessierten Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern eingefunden, um Texte, Lieder und Gebete gemeinsam im gottesdienstlichen Rahmen zum Ausdruck zu bringen. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein gemütliches Beisammensein, bei dem kulinarische Spezialitäten aus Kuba gereicht wurden. Sophie Roß Aus der Gemeinde 11 Mitarbeiter-Dankeschön-Abend Am Freitag, den 12. Februar '16, fand unser Mitarbeiterdankeschönabend im Karolingerhof in Lorsch statt. Zahlreiche engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren der Einladung der Gemeinde gefolgt. Nach einer Begrüßung wurden die unterschiedlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genannt und sollten sich per Handzeichen zu erkennen geben. So konnte man schnell erkennen, wie viele verschiedene Aktivitäten in unserer Gemeinde präsent sind. Zur Gestaltung des Rahmenprogrammes gehörte auch die musikalische Begleitung durch Pfarrer Renatus Keller an der Gitarre und seiner Frau Katja an der Querflöte zu dem Lied „Feier unseres Lebens“, das alle Gäste sangesfreudig unterstützten. Nachdem Pfarrer Renatus Keller die verschiedenen Aktivitäten des vergangenen Jahres anhand von Bildern Revue passieren ließ, ging man zu den kulinarischen Köstlichkeiten über. Bei einem abwechslungsreiches Buffet hatte jeder die Möglichkeit, seine Lieblingsspeisen selbst zusammenzustellen und freute sich über die reichhaltige Auswahl. Vom bunten Salatteller bis hin zum Mousse au chocolat war für jeden Geschmack das Passende dabei. Während der einzelnen Speisefolgen hatte man genug Zeit zu einem gemütlichen Plausch mit seinen Tischnachbarn. Bevor das Dessert folgte, gab Pfarrer Ingmar Maybach ein kurzes Kabarettstück aus seinem Bühnenprogramm zum Besten. Verstärkt wurde der Akteur durch das Publikum, das den Refrain seines dargebotenen Musikstückes „Aber bitte mit Pastor“, lautstark und begeistert mitsang. Es war ein gelungener und kurzweiliger Abend, den alle bestimmt noch lange in guter Erinnerung haben werden. Viele freuen sich schon jetzt auf das nächste Mal. Ingrid Schubert-Roß 12 Aus der Gemeinde KV Klausur im Taunus Nach der Konsolidierung des neuen Kirchenvorstandes im September letzten Jahres fand vom 11.-13. März das erste Klausurwochenende statt. Der Kirchenvorstand findet sich einmal im Jahr zu einer Klausur zusammen, um sich über die Entwicklung der Gemeinde auszutauschen und neue Ziele zu entwickeln und gesetzte Ziele zu reflektieren. Vor allem dem geistlichen Austausch, der im alltäglichen Arbeitsablauf der Kirchenvorstände meist zu kurz kommt, wurde im Sinne Jesu Christi viel Platz eingeräumt. So waren wir dieses Jahr, um die Gemeinschaft noch intensiver zu leben, in der Tagungsstätte der EKHN „Martin-Niemöller-Haus“ in Schmitten im Taunus und konnten uns noch an dem diesjährig seltenen Anblick einer geschlossenen Schneedecke erfreuen. Am frühen Freitagabend starteten wir unsere Klausur bei gemeinsamem Abendessen und anschließender erster Arbeitsrunde, um die persönlichen und gemeinschaftlichen Wünsche und Fragen im Sinne unseres Gemeindelebens zu erörtern. Dabei wurde auch den Visionen viel Raum geboten. Als geistlichen Impuls nahmen wir hierzu den Wochenvers aus Johannes 12, 24, welcher trefflicher nicht sein kann: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Trotz unserer vielfältigen weltlich und politisch geprägten Meinungen und Haltungen spürten wir, wie eng verbunden wir im Geiste durch das Evangelium geprägt sind. Ein jeder diene mit seiner Gabe der Gemeinschaft und bringe die Liebe Gottes, unseres gemeinsamen Vaters, in die Gemeinde. Aufgrund der vielfältigen Aufgaben und Veränderungen sowie Meinungsvielfalt brauchen wir viel Kraft und Stärkung, welche uns durch unseren Glauben an Jesus Christus und durch die Herrlichkeit der Schöpfung Gottes einen starken Halt und Orientierung gibt. Das vielfältige Engagement weiterer Diener in unserer Gemeinde sehen wir ja auch in den zahlreichen Berichten unseres Gemeindebriefs. Und wir hoffen auf weitere, die sich gerne einbringen wollen in die gute Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Aus der Gemeinde Mit dieser Grundlage gingen wir in den nächsten Tag. Dank der Unterstützung durch unsere beiden Jugenddelegierten Pascal Spaar und Julius Gallei, sowie Franziska Kreiling konnten wir Jung und Alt – auch und vor allem im Sinne des Weizenkorns – zusammenführen. Die Ziele und Vereinbarungen, die wir durch die Klausur getroffen haben, werden wir Ihnen auf der Gemeindeversammlung (siehe eingelegten Flyer) vorstellen und hoffentlich mit vielen Gemeindemitgliedern diskutieren und erörtern, so dass wir einen weiterführenden gemeinschaftlichen 13 Konsens entwickeln können. Am Sonntag besuchten wir gemeinschaftlich den Gottesdienst in der 800-jährigen Laurentius-Kirche in Schmitten, welcher uns sehr stark prägte und beeindruckte. Er führte uns noch einmal vor Augen, wie wichtig unser Dienen im Sinne der gemeinschaftlichen Hilfe und Stärkung ist. Auch der Begriff „Minister“ kommt vom lateinischen ministrare – dienen. Ein Jeder hat seine Begabungen von Gott erhalten, die er zum Wohle der Gemeinschaft einbringe und darin seinen Sinn des Lebens finden möge. Fritz Loseries Stand der Baustelle im Kindergarten Langsam und stetig geht es voran im Außengelände rund um den Neubau unseres Kindergartens. Der neue Zaun wurde aufgestellt und so konnte ein Großteil des Bauzaunes verschwinden. Jetzt warten alle sehnsüchtig auf das neue Eingangstor, das wohl nach den Osterferien geliefert und montiert werden soll. Muttererde wurde bereits verteilt und die ersten Pflanzen warten darauf, eingepflanzt zu werden. Für die Planung der neuen Aussenanlge wurde bereits ein Landschaftsgärtner beauftragt, der Ideen entwickelt, um Kindern auch draußen vielfältige Erfahrungen zu ermöglichen. Der 3. Bauabschnitt steht noch an. Finanzierungen müssen zunächst geklärt werden. Dann sollen in dem ehemaligen Wohnhaus für Bedienstete, Büro der Leitung, Mitarbeiterzimmer und Besprechungsräume für die pädagogischen Fachkräfte eingerichtet werden. Es bleibt noch viel zu tun, aber Vieles wurde auch schon geschafft! Gaby Virnkaes 14 Aus der Gemeinde Jugendkreuzweg Einhausen - 09.03.2016 Am Mittwoch, den 9 März, fand in Einhausen der ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Vertreten war dort, neben Jugendgruppen, Firm- und Konfigruppen aus Lorsch und Einhausen, auch unsere Jugendgruppe Fishermens Friend. Gemeinsam zogen wir, begleitet von einem großen Holzkreuz, durch unsere Nachbargemeinde. Thema war dieses Jahr 'wo bist du'. So begleitete uns ein gleichnamiges Lied über den ganzen Abend. Begonnen im Gemeindehaus/ Altentreff der evangelischen Kirchegemeinde Einhausen, stand während des Weges an über acht Stationen je eine Fotografie im Mittelpunkt, die wir gemeinsam, begleitet von gelesenen Texten, betrachteten. Auf den Fotografien waren Abbildungen der Via Dolorosa in Jerusalem, die von Prof. Matthias Wähner aufgearbeitet wurden. So griff der Jugendkreuzweg eine weitere Perspektive auf den Weg Jesu am Ort des Geschehens auf. Die Jugendlichen wurden durch diese Impulse angeregt, dass auf dem Weg Lebensfragen und Konflikten der Gesellschaft betrachtet wurden: Wo ist Gott? Wo bin ich Mensch? Nicht nur für die jugendlichen Teilnehmer interessante Denkanstöße! Gemeinsam ließen wir den Abend in der katholischen Kirche St. Michael bei Gebet und Gesang ausklingen. In der Kirche war außerdem jeder dazu eingeladen, seine Gedanken in Form eines Lichtes vor Gott zu bringen. Wir freuen uns, unsere Nachbargemeinde im nächsten Jahr wieder bei uns in Lorsch begrüßen zu dürfen. Ein frohes Osterfest wünscht eure Jugendgruppe Aus der Gemeinde 15 Verabschieden und Begrüßen im Kirchenvorstand Leider schon recht bald nach Beginn der Amtszeit unseres neuen Kirchenvorstands hat Frau Christine Giesler festgestellt, dass das Amt als Kirchenvorsteherin mit all den Herausforderungen und dem zeitlichen Aufwand derzeit mit ihrem Beruf und dem nachvollziehbaren Wunsch, für ihre Familie da zu sein, nicht vereinbar ist. Sie hat somit ihr Ausscheiden dem Kirchenvorstand mitgeteilt und ihre Stelle freigemacht. Wir bedauern ihre Entscheidung und dass sie ihre Vorstellungen, die sie motiviert haben, zum Kirchenvorstand zu kandidieren, so momentan nicht umsetzen kann. Wir freuen uns, dass sie ja unserer Gemeinde nicht verloren geht, es weitere gute Begegnungen geben wird und sie sich vielleicht an anderer Stelle unserer Gemeinde im besser überschaubaren Rahmen einbringen kann. So wünschen wir ihr alles Gute und Gottes Segen. Der Kirchenvorstand hat nun über die Neubesetzung der freigewordenen Stelle beraten und entschieden, unser Gemeindeglied Frau Margot Müller zu fragen, ob sie sich vorstellen könne, nachberufen zu werden. So freuen wir uns sehr, dass sie sich nach einer kurzen Bedenkzeit ent- schieden hat, sich gerne nachberufen zu lassen und direkt bereit war, schon auf die Kirchenvorstandsklausur mitzufahren. Margot Müller ist 64 Jahre alt, geschieden, und hat zwei Kinder einen Sohn im Alter von 31 und eine Tochter im Alter von 28 Jahren. Sie stammt aus Würzburg, wo sie auch das BetriebswirtschaftsStudium absolvierte. Danach trat sie eine Stelle im IT-Bereich eines großen Pharmaunternehmens in Darmstadt an . Dort war sie bis Mitte 2014 beschäftigt und ging dann vorzeitig in Rente. In Lorsch lebt sie seit über 30 Jahren. Auch ihre Kinder sind hier aufgewachsen. Sie ist hier bereits in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich aktiv: Als Schriftführerin des Kuratoriums Weltkulturdenkmal Kloster Lorsch, als Integrationsbegleiterin für eine Frau aus Sri Lanka. Seit 2014 von Anfang an in der Ökumen. Flüchtlingshilfe in Lorsch im Vorstand des gleichnamigen Vereins stark engagiert. Herzlich willkommen im Leitungsgremium unserer Gemeinde! red 16 Aus der Gemeinde „Die Konfi-Freizeit sollte einen Tag länger gehen!“ Bei unserer diesjährigen Konfi- Freizeit vom 14. bis 16.März waren wir wieder im Jugend- und Freizeitheim Maria Einsiedel in Gernsheim. Wie immer wurden wir dort sehr freundlich empfangen. Nachdem die 28 Konfis mit einem leckeren Fruchtsaft-Icetee-Cocktail, den die Teamer extra vorbereitet hatten, zur Konfi-Freizeit begrüßt wurden, danach die Zimmer aufgeteilt und bezogen waren, hatten wir unsere erste Themeneinheit zum Thema: „Was stärkt uns, was brauchen wir zum Leben?“ Den ersten Abend ließen wir dann nach dem wohlschmeckenden Abendessen mit einigen Gruppenspielen und Wettkämpfen und mit einem Abendsegen ausklingen. Am nächsten Morgen machten wir nach einem guten Frühstück weiter mit einer Themeneinheit, dieses Mal zum Thema Abendmahl. Am Abend feierten wir dann ein gemeinsames feierliches Abendmahl, das allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird. Nicht zuletzt, weil wir hier in einer großen Runde echtes Fladenbrot miteinander teilten und aus einem Kelch entweder Wein oder Traubensaft tranken und passende Lieder sangen. Vor dem Schlusssegen hörten wir dann reihum die vorher in einer Einheit ausgesuchten Konfirmandenverse, die jeweils mit dem Entzünden einer Kerze vorgetragen wurden. Anschließend gingen wir noch auf eine Nachtwanderung – ein weiteres, wirklich schönes Gemeinschaftserlebnis. Konfis bei einem Wettkampf An unserem letzten Morgen besuchte uns dann Marlies Wank, die den Konfis Infos und Hilfestellung gab im Umgang mit „Alki und Niko“ (Alkohol und Nikotin), zwei scheinbaren Freunden, die aber süchtig machen können. Diese Einheit gab viele wichtige Eindrücke und Informationen und führte zu guten Gesprächen. Die die Konfi-Freizeit abschließende Feedback-Runde machte deutlich, dass den Konfis neben dem guten Essen, der gemeinsame Abendmahls -Gottesdienst und die Nachtwanderung besonders gefallen hatten. Einige Konfis äußerten sogar den Wunsch, die Konfifreizeit sollte noch einen Tag länger gehen - eine bessere Rückmeldung kann man sich wohl kaum vorstellen. Jonathan Keller, Konfiteamer 17 Meditation Mit ausgebreiteten Armen Der, von dem ich erzählen will, wurde geboren in Armut und starb, noch jung, mit ausgebreiteten Armen am Kreuz einen schrecklichen Tod. Warum, worin bestand seine Schuld? Oder anders gefragt: wem war er im Weg? Er raubte kein Geld, kein Land, stürzte keinen vom Thron, zog nicht in den Krieg, schrieb nicht einmal Bücher. Der Ort, wo er aufwuchs wie andere auch, war ohne Bedeutung: ein Nest in den Bergen am Rande des riesigen römischen Reiches. Er lernte ein Handwerk, zimmerte Möbel, bis er die Werkstatt verließ und sein Dorf und umherzog im Land, das Wort auszusäen. Er sah, wie man weiß, weder Rom noch Athen. Aber er sah seinen Vater im Himmel und sah auf der Erde die Menschen im Dunkel und lehrte sie sehn mit anderen Augen. Er heilte die Kranken, rief Tote ins Leben. So zog er umher und warb um die Herzen und sprach von der Liebe, dem Königreich Gottes. Er starb, wie er lebte, und lebt, wie er starb: mit ausgebreiteten Armen. Lothar Zenetti Bild: Lotz/gemeindebrief.de 18 Gottesdienste und Veranstaltungen Gottesdienste Gemeindegottesdienst, jeden Sonntag um 10 Uhr Kindergottesdienst: immer am letzten Sonntag im Monat um 10 Uhr im MLH Regelmäßige Veranstaltungen Montag 14.30 Uhr Seniorenkreis (am 1. und 3. Montag im Monat) 20.00 Uhr Kirchenchorprobe im Martin-Luther-Haus Dienstag 16.30 Uhr Konfirmandenunterricht (vierzehntägig) Mittwoch 15.30 Uhr Frauenkaffeerunde im MLH 16.30 Uhr Vorchor (1.-3. Klasse) 17.15 Uhr Kinder und Jugendchor ab 4. Klasse 18.00 Uhr Ökumenisches Abendgebet im Kloster Lorsch Donnerstag 18.30 Uhr Jugendchor im MLH (vierzehntägig) 19.30 Uhr Jugendgruppe „Fishermen‘s friend“ 20.00 Uhr Auszeit im MLH (jeden 3. Do. im Monat) Freitag 16.00 Uhr Gottesdienst im Johanniterhaus (3. Fr. im Monat) Sonntag 19.00 Uhr Ökumen. Taizé-Gottesdienst (letzter So. im Monat, in Ev. Kirche) Gottesdienste und Veranstaltungen Ostergottesdienste Gründonnerstag ( 24.03.) 19.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Karfreitag ( 25.03.) 10.00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Abendmahl 15.00 Uhr Andacht zur Sterbestunde Jesu Ostersonntag ( 27.03.) 05.30 Uhr Osternachtfeier mit Hl. Taufe und Hl.Abendmahl, anschließend Osterfrühstück im M-L-Haus 10.00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Abendmahl Ostermontag ( 28.03.) 10.00 Uhr Familien- und Taufgottesdienst 19 20 Gottesdienste und Veranstaltungen Besondere Veranstaltungen Gemeindeversammlung 17.04.2016 im Anschluss an den 10.00 Uhr Gottesdienst Christi Himmelfahrt 05.05. 10.00 Uhr Gottesdienst - bei schönem Wetter im Freien Pfingsten: 15.05. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Abendmahl 16.05. 10.00 Uhr Festgottesdienst zur Goldenen Konfirmation 16.05. 17.00 Uhr Konzert in der Ev. Kirche „Bach und Bike“ Konfirmation 24.04. 10.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden 07.05. 19.00 Uhr Konfirmandenabendmahls-GD 08.05. 9.30 +11.30 Uhr Konfirmationsgottesdienst 17.06. 18.00 Uhr Ök. Gottesdienst zum Johannisfest 19.06. 19.06. Gemeindefest rund um die Ev. Kirche 17.00 Uhr Sommerkonzert in der Ev. Kirche Freud und Leid Taufen 21 Die Heilige Taufe empfingen Im März Bogdan K. Bestattet wurden Im Januar Rosemarie V. Dr. Erwin Joachim K. Bernhard Egon R. Im Februar Monika Bärbel N. Im März Wilhelmine Hildegard J. Karin H. Inge J. Claus J. Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. Römer 12,15 22 Aus der Gemeinde GOTTESDIENSTE zur Konfirmation am So., 8. Mai Jahrgang 2015/201 Gruppe A, So., 8. Mai, 9:30 Uhr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Böhm Englert Hofmann Matthießen Müller Ramser Rougelis Saupp Schiffel Schweitzer Stachowicz Stachowicz Trautmann Zipser Gruppe B, So., 8. Mai, 11:30 Uhr 1 Abraham Leonie 2 Bausewein Tom 3 Gärtner Celine Tim 4 Gaiser Sven Manuel 5 Keilmann Franziska Noah 6 Knobel Sina Moritz 7 Körner Johanna Anna-Maria 8 Götz Marie Marcel 9 Misch Kira 10 Schär Aaliyah Jan 11 Schlachtberger Max Magdalena 12 Scholz Max Sven 13 Stumpp Nina Yannik 14 Walter Luca 15 Walter Steven 16 Ziegler Selias Anton Samuel Lukas Manuel 23 Aus der Gemeinde Spiritualität und Lebenspraxis Ist Glauben eine Sache des Verstandes, des Gefühls – oder gibt es noch mehr? In der Bibel wird erzählt, dass Menschen von der Begegnung mit Gott berührt und verwandelt werden, und zwar geistig, seelisch und körperlich. Was das für uns heute bedeuten kann, dem soll an weiteren Abenden der Veranstaltungsreihe „Spiritualität und Lebenspraxis“ nachgegangen werden. Und der Frage, die der Apostel Paulus in einem seiner Briefe stellt: „Wisst Ihr nicht, dass der Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist?“ (1. Kor. 6,19) Wie kann also unser Körper wieder zu einem Empfangsinstrument, einem Schwingungsorgan der Liebe Gottes werden? Stefan Dröscher und Pfarrer Renatus Keller, die jeweils Erfahrungen in Gebeten, Meditationen und Körperübungen mitbringen, laden zu dieser Veranstaltungsreihe an folgenden frühen Samstagabenden, jeweils um 17 Uhr, ins Gemeindehaus herzlich ein: Samstag, 16. April Samstag, 14. Mai Samstag, 11. Juni „Die Teilnahme an diesen Workshop-Abenden sind kostenlos, aber sicher nicht umsonst“, so Pfarrer Keller. Stephan Dröscher ist Mitglied der Ev. Kirchengemeinde Lorsch, ist von Beruf Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Abendschule Heppenheim, ist dar über hinaus Karate-Do (2. Dan), Kursleiter für Kreatives Schreiben, ist ausgebil det in der Ki-, Körper- und Gestaltarbeit (K!KG) am Odenwald- Institut, und seit 2011 Anbieter von akkreditierten Lehrerfortbildungen zu Stressbewälti gung und Lehrergesundheit. red 24 Aus der Gemeinde Auszeit – Themen im April u. Mai Auszeit im April „Der Stein als Symbol“ Steine finden wir überall. Sie sind Symbol für das Ewige, Stabilität, Zuverlässigkeit und noch einiges mehr. In dieser Auszeit des Monats April wollen wir diesem vielseitigen Objekt einen Raum geben, sich mit ihm auseinanderzusetzen. In einer kleinen Andacht wollen wir den Abend einläuten und anschließend gemeinsam das Symbol „Stein“ näher kennenlernen. Auszeit im Mai „Wir machen blau“ Welche Bedeutung hat die Farbe Blau für uns? Was macht sie so interessant? Was assoziieren wir mit ihr? Die Farbe Blau ist eine sehr kraftvolle Farbe. Gerade deshalb spielt diese Farbe in den Religionen der Welt eine bedeutende Rolle. Aber auch die Psychologie, Kunstgeschichte und selbst die Musikwissenschaft haben viel über das Blau zu erzählen. Wir wollen der Bedeutung der Farbe Blau auf den Grund gehen, uns miteinander austauschen und künstlerisch tätig werden. red Ostern ist der Einspruch Gottes gegen den Tod. Gott selber stellt sich dem entgegen, was das Leben kleinhält und es bedroht oder gar vernichtet. Das tut er auf ungewöhnliche Weise. Nicht als Kriegsherr, sondern als Friedefürst. Nicht lärmend, sondern leise. Ohne Waffen und ohne Gewalt. Seine Kraft ist zart, aber nicht aufzuhalten. Seine Stimme ist sanft, aber sie dringt durch. Seine Worte sind behutsam, aber unbeirrbar. Was wir nicht zu hoffen wagten, wird wahr: Am Ende blüht uns nicht der Tod, sondern das Leben. TINA WILLMS Aus der Gemeinde 25 Pfingstrosenfest und Welterbetag am So., 6. Juni An diesem Tag herrscht von 1o bis 18 Uhr buntes Treiben in und rund um unseren Kirchgarten mit den kostbaren Pfingstrosen. Es wird zum diesjährigen Pfingstrosentag eingeladen und auf der Kulturachse, die das Welterbe Areal Kloster Lorsch und die Lorscher Innenstadt verbindet, zum Welterbetag. Als Ev. Kirchengemeinde freuen wir uns, zusammen mit dem Heimat- und Kulturverein und der Stadt Lorsch, in den Pfingstrosengarten in unserem Kirchgarten einzuladen. Es werden Führungen angeboten, und auch unsere schöne Kirche wird geöffnet sein, zum Verschnaufen, zum Innehalten, zum Pausieren.... Herzlich Willkommen. red Aus den Nachbargemeinden: Aktionen in Schwanheim Die Kirchengemeinde beginnt in diesem Jahr mit einem neuen Projekt. Es heißt: Gottesdienst „Wo onerscht“. Das bedeutet: Einmal im Jahr können Vereine, Betriebe, Feuerwehr… die Gemeinde einladen, auf ihrem Gelände einen Gottesdienst zu feiern. In diesem Jahr gibt es schon eine Einladung von einem Bauernhof. Am 17. April 2016 um 10:15 Uhr findet der Gottesdienst auf dem Bauernhof der Familien Rothermel und Schweikert, Rathausstrasse 3 in Schwanheim statt. Herzliche Einladung an ALLE! Gemeindefest in Schwanheim Alle zwei Jahre feiert die Kirchengemeinde Schwanheim ein Gemeindefest. In diesem Jahr am 26. Juni ist es wieder so weit. Start ist ein Familiengottesdienst mit Verabschiedung der Vorschulkinder. Danach wird im und um das Haus der Begegnung gefeiert. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und auch sonst wird einiges geboten. Näheres im nächsten Gemeindebrief. Herzliche Einladung!!! red 26 Aus der Gemeinde Neuer Hausmeister gesucht und gefunden Die Hausmeisterstelle unserer Gemeinde war freigeworden, dadurch dass Ernst Mohr, der Hausmeister und Küster in einer Person war, in den Ruhestand gegangen ist. (Er ist dennoch engagiertes Gemeindeglied, aber eben seinem Wunsch nach nicht mehr in der offiziellen Verantwortung). Sophie Ross hat dankeswerterweise nun schon seit einiger Zeit den Küsterdienst übernommen. Zwei Bewerber hatten sich für die verbliebene Hausmeisterstelle interessiert. Es stelle sich aber heraus, dass die Stelle nicht passend war für diese beiden. Nun freuen wir uns, dass Said Omer, einer der beiden eritreischen Flüchtlinge, die seit einigen Wochen zu- sammen mit Ernst Mohr samstagsmorgens immer wieder den Kirchgarten in Vorbereitung auf den Sonntag in Ordnung bringen, gerne die Hausmeisterstelle übernehmen würde. Ab Oktober diesen Jahres wird er diese dann bezahlte Stelle mit 20 Monatsstunden übernehmen und bis dahin weiterhin mit seinem Flüchtlingskollegen die Arbeit machen. Als Dankeschön schenken wir von der Gemeinde den beiden Essensgutscheine, die sie beim Treff 3000 einlösen können. red Die neue Homepage unserer Kirchengemeinde Unsere Kirchengemeinde hat eine neue Homepage. D. h. Menschen können über diese öffentliche Internetseite aktuelle und grundsätzliche Informationen über unsere Gemeinden erfahren und darüber auch in Kontakt treten mit uns. Das war auch schon vorher möglich – vor allem Fritz Loseries ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für sein „Know-how“! Jetzt ist die Seite in der Weise verbessert worden, dass zum einen die Gestaltung und Bedienbarkeit zur Aktualisierung für unsere Mitarbeitenden leichter funktioniert. Zugleich wurden Erfahrungen der Nutzer unserer Homepage aufgenom- men und in der übersichtlicheren Gestaltung und leichteren Bedienbarkeit umgesetzt. Unser Gemeindemitglied Dagmar Liebe hat das auf der Grundlage eines „Baukastensystems Homepage“ des Medienhauses unserer Landeskirche in ausgezeichneter Weise zustande gebracht – überzeugen Sie sich selbst. Ab Mitte April ist unsere neue Homepage freigestaltet und jedem unter folgender Adresse zugänglich: http:// evkirchelorsch.de/ Vor allem Dagmar Liebe und dem Team der Öffentlichkeitsarbeit unserer Gemeinde ein herzliches Dankeschön. red Aus der Gemeinde 27 28 29 Bensheimer Erklärung Bensheimer Erklärung der Kirchengemeinden, der Glaubensund Religionsgemeinschaften und der Stadt zur Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten in Bensheim Weltweit verlassen immer mehr Menschen ihre Heimat, um Verfolgung zu entgehen und Kriegen zu entkommen und ein besseres Leben zu suchen. Für viele Menschen, die fliehen mussten, wird Deutschland zu ihrem neuen Zuhause. Die Integration dieser Menschen gewinnt daher für uns eine sehr große Bedeutung und stellt unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Die Unterstützung und Hilfeleistung staatlicher sowie kirchlicher Institutionen richten sich im Sinne der sozialen Gerechtigkeit an alle bedürftigen Menschen in der Stadt – Nächstenliebe gilt allen. Als Bürger der Stadt Bensheim und als gläubige Christen und Muslime, die sich in der Verantwortung für das Wohl unserer Stadt sehen, sind wir uns einig und wollen: Die von Gott verliehene Würde eines jeden Menschen achten Bensheim weltoffen gestalten Integration fördern und fordern Ein friedliches Miteinander ermöglichen Probleme offen benennen und konstruktiv angehen, ohne Pauschalisierung und Verallgemeinerung Gegenseitigen Respekt erweisen Gemeinsam dafür sorgen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher und wohl fühlen Für die Grundwerte und ethischen Prinzipien einstehen, die unsere Kultur und Gesellschaft geprägt haben und prägen Die freiheitlich-demokratische Grundordnung in jeder Hinsicht verteidigen Kulturelle Vielfalt nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Bereicherung verstehen Nächstenliebe leben statt Angst und Hass verbreiten Abdullah Adeel Ahmadiyya Gemeinde Bensheim Pfr. Dr. Christoph Bergner Ev. Michaelsgemeinde Bensheim Pfr. Thomas Catta Kath. Pfarrgemeinde St. Georg Pfr. Dr. Christian Ferber Ev. Stephanusgemeinde Ömer Köz Türk. Islamischer Kulturverein Bensh. e.V. Pastor Markus Knitz CHRISTUS-Zentrum Gemeindeleiter Dirk Langner Freie Ev. Gemeinschaft Bergstraße e.V. Pastor Günther Machel Freikirche d. Siebenten-Tags-Adventisten Bensheim-Auerbach Bürgermeister Rolf Richter Stadt Bensheim Stadtrat Adil Oyan / Stadt Bensheim Pfr. Josef Belényesi Kath. Pfarrgemeinde Heilig-Kreuz Hüseyin Canoğlu Alevitische Gemeinde Bergstraße Pfr. Karl-Michael Engelbrecht Ev. Kirchengemeinde Auerbach Pfr. Hans-Joachim Greifenstein Ev. Kirchengemeinde Schwanheim Pastor Klaus Koch Christuskirche Auerbach Bezirksapostel Bernd Koberstein Kirchenpräsident Neuapostolische Kirche Hessen, Rheinland-Pfalz u. Saarland Pfr. Harald Poggel Kath. Pfarrgemeinde St. Laurentius Pfarrvikar Wolfgang Thrin Pfarreienverbund Bensheim Erster Stadtrat Helmut Sachwitz Stadt Bensheim 30 Aus dem Dekanat Mit Gott unterwegs Dekanatskinderkirchentag in Hähnlein Vertrautes zurücklassen, sich auf den Weg machen, losgehen und das Ziel nicht kennen, in der Fremde ankommen, Angst und Zweifel haben und trotzdem zu spüren: Gott geht mit. Gott ist immer da, egal wo wir sind. Diese Erfahrungen haben Abraham und Sara vor sehr langer Zeit gemacht, diese Erfahrungen machen Menschen heute. Beim Dekanatskinderkirchentag am 12. Juni von 10.00 Uhr – 16.15 Uhr lernen wir Weg – und Ankommensgeschichten von Sara und Abraham und von Menschen heute kennen. Alle Kinder aus Kindergottesdiensten und Kindergruppen im Alter zwischen 5 und 12 Jahren sind eingeladen, sich an diesem Tag auf den Weg nach Hähnlein zu machen. Dort feiern wir einen Gottesdienst mit einem Theaterstück und viel Musik. Danach ist in kleinen Gruppen Zeit um zu spielen, Geschichten zu hören und zu erzäh- Liedermacher Jonathan Böttcher len und kreativ zu werden. Für ein Mittagessen und Getränke ist natürlich auch gesorgt. Ganz am Schluss gibt es noch ein besonderes Highlight: ein Mitmachkonzert des Liedermachers Jonathan Böttcher. Nach dem Konzert endet der Tag mit einem feierlichen Reisesegen. Die Kosten für den ganzen Tag, inklusive Mittagessen und Konzert, betragen pro Kind 5 Euro und für Geschwisterkinder 3 Euro. Anmeldungen gibt es nach den Osterferien in den Kindergottesdiensten, Kindergruppen und Gemeindebüros. Wer sich direkt anmelden möchte, kann das bei Katja Folk, Referentin für Kindergottesdienst im Dekanat Bergstraße, tun. (Tel: 06252-673336, [email protected]) Pflanzen der Bibel 31 Ysop, SyrischerHeiliges, „entsühnendes“ Kraut, Zeichen für Gottes Gnade Bereits König Salomon verwendete die Ysop-Pflanze bei kultischen Handlungen. In der Nacht der Befreiung aus Ägyptenland strichen die Hebräer das Blut des Passa – Lamms mit Ysopbüscheln an ihre Türpfosten. (2. Mose 12, 22). „Reinige mich mit Ysop und ich werde frei von Schuld sein“. (Psalm 51). Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: „Mich dürstet“. Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysop-Stengel und hielten es ihm an den Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht!“ und neigte das Haupt und verschied. (Johannes 19, 28 – 30). Syrischer Ysop (Origanum syriacum) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Er ist ein gedrungener, vielstengeliger, mit grauen Haaren bedeckter Busch, der auf trockenem, steinigem Boden wächst. Im Sommer trägt er kleine weiße Blüten, die an den Astspitzen in dichten Kolben stehen. Umgeben werden diese von wolligen Deckblättern. Aus den Blütenkronen ragen je 4 Staubgefäße heraus. Die Früchte sind kleine Nüsschen, die vom Wind verbreitet werden. Taucht man die Pflanze in Wasser, so saugt sie die Feuchtigkeit sehr schnell auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Der in unseren Breiten wachsende Europäische Ysop (Hyssopus officinalis) gehört ebenfalls zur Familie der Lippenblütengewächse. Er wächst aufrecht und trägt blaue Blüten. Im Mittelalter brachten Benediktiner Mönche auch Ysoppflanzen nach Europa. Das Lorscher Arzneibuch, eine Sammelhandschrift aus dieser Zeit, beschreibt jedoch den europaeischen Ysop und hat ihn in einigen der Rezepte aufgeführt. Verwendet wurde diese Pflanze als Heilmittel bei Magen- und Darmbeschwerden und in Form von „Essigmet“ bei Schlangenbiss“. Sie enthält ätherisches Öl, Bitterund Gerbstoffe. In heutiger Zeit gilt Ysop als Sinnbild für Demut, Reinigung und Vielfalt des Glaubens. Die Pflanze wird auch heute noch als Heilmittel verwendet und ist ein beliebtes Gewürz, besonders in der arabischen Küche. Elfi Steinhäuser Ev. Kirche: Nibelungenstr. 23 - KONTAKT Martin-Luther-Haus: Wingertsbergstr. 23 Gemeindebüro: Ursula Adrian, Wingertsgasse 3 Tel. 589 333 Mo, Mi, Do 9-12 Uhr / Mi 15-18 Uhr Fax: 589 335 Pfarrer: Renatus Keller, Karlstraße 24, 64653 Lorsch Tel. 8 699 640 Pfarrer: Ingmar Maybach, Am Schafberg 6, 64668 Zotzenbach Tel. 06253-9892158 Küsterin: Sophie Roß Tel. 53 093 Organisten: Alexander Knauf Tel. 06206-961 605 Monika Volk Tel. 587 324 Chorleitung: Elisabeth Hofmann Tel. 06321-921 657 Gabriele Morweiser Tel. 51 145 Christel Langlotz Tel. 54 277 Ev. Kindergarten: Gaby Virnkaes, Biengartenstr. 36 Tel. 51 343 eMail-Adresse: [email protected] Home-Page: www.evkirchelorsch.de Spendenkonto: IBAN: DE55 5095 0068 0002 0121 93 BIC: HELADEF1BEN Sparkasse Bensheim
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