F I L M B Ü H N E CALIGARI A p ri l 2015 www.wiesbaden.de/caligari info Caligari FilmBühne Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50 Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari Eintrittspreise: 6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 € Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 € Traumkino für Kinder: Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 € Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse. Mit dem RMV-KombiTicket Kulturticket sind die Hin- und Rückfahrt mit Bus und Bahn im Eintrittspreis inbegriffen. Das Ticket gilt am Veranstaltungstag zur Hinfahrt ab fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss. Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) geprüft wurden, sind ab 18 Jahren freigegeben. Bei vielen Filmen sind die Prädikate der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) angegeben. Die Kinobar hat für Sie jeweils 30 Min. vor allen Vorstellungen geöffnet. Kartenvorverkauf: • Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0 Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr • Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr) • Kartenreservierung per E-Mail: [email protected] Anfahrt: Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt” Mit dem Bus: ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48 bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“ Kino für alle: Behinderten-WC, 13 Rollstuhlplätze im Saal Audiodeskription über Kopfhörer: in der Programmübersicht siehe Caligari-Newsletter Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren. inhalt goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films...38-39 Filmkunst aktuell bestefreunde.....................................................................4 Traumfrauen.......................................................................5 Still Alice – Mein Leben ohne Gestern.................................9 Rheingold........................................................................10 St. Vincent........................................................................12 Heute bin ich Samba........................................................14 Eine neue Freundin...........................................................15 3 Herzen...........................................................................34 Jacky im Königreich der Frauen........................................40 Kunstvoll The Colour of Your Socks – A Year with Pipilotti Rist...........6 Pepperminta.......................................................................7 National Gallery.................................................................11 Russian Ark......................................................................13 Das wirst du nie verstehen................................................13 Museum Hours..................................................................18 Das große Museum...........................................................19 Exhibition on Screen: Vincent van Gogh............................21 Art’s Home Is My Kassel....................................................37 Werkschau A. G. Iñárritu Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)...8 21 Gramm........................................................................10 Amores Perros..................................................................14 Babel................................................................................35 Biutiful.............................................................................41 Menschen auf der Flucht Willkommen auf Deutsch...................................................27 Im Land dazwischen.........................................................29 100. Geburtstag O. W. Fischer: Das unsterbliche Antlitz..............................12 O. W. Fischer: Ludwig II....................................................18 O. W. Fischer: Verträumte Tage.........................................35 Anthony Quinn: La Strada – Das Lied der Straße..............37 Die FBW präsentiert Wir sind jung. Wir sind stark. ...........................................16 Julia Migenes Carmen............................................................................36 Integration ist ein Genuss Couscous mit Fisch..........................................................30 HospizPalliativNetz Und wenn wir alle zusammenziehen?...............................28 MONATLICHE FILMREIHEN Filmland Hessen / Kunstvoll Arteholic...........................................................................17 Caligari KultNacht Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis.........................32 Taxi Driver.........................................................................32 exground filmfest präsentiert Film & Frühstück: Frau Müller muss weg...........................33 Film des Monats: German Angst.......................................26 Jugendfilm des Monats: Dear Courtney.............................31 goEast präsentiert Eine Liebe in Deutschland.................................................20 Stummfilm mit Musik Die Abenteuer des Prinzen Achmed.................................11 Rückblende − Film ab 12 Uhr mittags..................................................................19 Kinder- und Schulkino...................................................43-44 Programmübersicht......................................................22-25 Gäste, fremdsprachige Fassungen und barrierefreies Kino......42 3 film FILMKUNST AKTUELL / NEUES DEUTSCHES KINO BESTEFREUNDE D 2014, 87 Min. FSK: ab 6 Regie: Carlos Val Jonas Grosch Buch: Jonas Grosch Carlos Val Kamera: Beltrán García Valiente Mit: Katharina Wackernagel Sebastian Schwarz Tina Amon Amonsen Niels Bormann Maria Matschke 4 „Du kannst nicht vorgeben, Honig zu sein, wenn du eine Bratwurst bist!“ So umschreibt der Osteopath Dominique treffend das Problem seiner Dauer-Patientin Susi Q. Als selbständige Journalistin bereist die Mittdreißigerin gemeinsam mit ihrem besten Freund Mark die Welt, um ihre Erlebnisse in Blogs zu veröffentlichen. Die beiden leben von der Hand in den Mund, der Weg ist das Ziel und ein Morgen soll es sowieso nicht geben. Doch als sie wieder zurück in Berlin sind und Mark Vivian kennenlernt, ändert sich schlagartig alles. Susi Q jedoch lässt sich nicht so einfach beiseiteschieben und will Mark als besten Freund zurück gewinnen. Dabei helfen soll ihr ausgerechnet Steffen, der als alleinerziehender Vater für sie eigentlich immer nur ein langweiliger Spießer war. Die Regisseure Jonas Grosch und Carlos Val porträtieren eine Generation, deren private wie berufliche Träume, Hoffnungen, Unsicherheiten und Probleme sich mit zunehmendem Alter wandeln. Dieser Wandel und der windmühlenartige Kampf um eine verlorene Freundschaft werden in BESTEFREUNDE zu einer humorvollen Parabel über die ungeliebte Erkenntnis erwachsen werden zu müssen. Getragen wird die erfrischende Independent-Komödie von einer famos aufspielenden Katharina Wackernagel. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 01.04. 18.00 UHR FR 10.04. 18.00 UHR film FILMKUNST AKTUELL / NEUES DEUTSCHES KINO TRAUMFRAUEN D 2015, 109 Min. FSK: ab 12 Regie: Anika Decker Buch: Anika Decker Kamera: Andreas Berger Musik: Roland Platz Uwe Zillner Mit: Iris Berben Karoline Herfurth Hannah Herzsprung Elyas M‘Barek 5 Leni Reimanns wohl geordnete Lebensplanung fällt der modernen Technik zum Opfer als sie per Skype-Kamera erfährt, dass sich eine nackte Angestellte im schicken Apartment ihres Lebensgefährten befindet. Deprimiert und heimatlos kommt sie in der WG ihrer Juristen-Schwester Hannah und deren Mitbewohnerin Vivienne unter. Vivienne erklärt ihr, wie viel Sex sie haben muss um ihrem Liebeskummer zu entrinnen und sich eine erfolgreiche MännerInfrastruktur aufzubauen. Auch ihre Mutter Margaux ist etwas orientierungslos, nachdem sie nach 30-jähriger Ehe für eine ehrgeizige Physiotherapeutin verlassen wurde. Schaffen es diese „Traumfrauen“ den Kampf aufzunehmen, vom vorgezeichneten Weg abzuweichen und schließlich ihr Glück zu finden? Anita Decker, die mit ihren Drehbüchern für Publikumshits von Detlev Buck und Til Schweiger für Furore sorgte, verfilmte mit TRAUMFRAUEN zum ersten Mal eines ihrer Drehbücher selbst. „Berlin-Komödie mit Traumbesetzung.“ kino.de Audiodeskription über Kopfhörer Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 01.04. 20.00 UHR FR 03.04. 17.30 UHR film K U N S T V O L L THE COLOUR OF YOUR SOCKS – A YEAR WITH PIPILOTTI RIST CH/A 2009, 53 Min. FSK: ungeprüft Regie: Michael Hegglin Buch: Michael Hegglin Kamera: Peter Hammann 6 Die Videokünstlerin und Experimentalfilmerin Elisabeth Charlotte Rist alias Pipilotti Rist gehört zu den einflussreichsten Künstlerinnen der Welt. Seit sie bei der Biennale 1997 in Venedig mit dem Duemila Prize ausgezeichnet wurde, ist Pipilotti Rist nachdrücklich international in Erscheinung getreten. Der deutsche Kunstkompass führte die Schweizerin 2012 unter den ersten zehn auf der Bestenliste der maßgebenden internationalen Gegenwartskünstler. Pipilotti wird weltweit von allen wichtigen Museen gesammelt. Sie hat einen Ruf von Guangzhou in China bis Mexiko-Stadt, wo 2014 zwei große Ausstellungen zu sehen waren. Von den Amerikanern wird sie als Kultfigur gefeiert. Die Japaner bewundern sie als Rollenmodell, zeitgenössische Videopionierin und Repräsentantin einer neuen Frauengeneration in der bildenden Kunst. Die Dokumentation THE COLOUR OF YOUR SOCKS begleitet die Schweizer Künstlerin bei ihrem Schaffen rund um die Welt und zeigt sie in ihrem Atelier in Zürich ebenso wie im Museum of Modern Art in New York. Erstmals gewährt sie einem Dokumentarfilmer Einblick in ihr Schaffen, die Entwicklung von Projekten und die Zusammenarbeit mit ihrem Team. „Ein Atelier-Besuch, der überraschende Einblicke gewährt und eine Künstlerin zeigt, die spielerisch mit Erfolg und Ruhm umzugehen weiß.“ Neue Luzerner Zeitung Zu Gast: Pipilotti Rist (angefragt) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 02.04. 18.00 UHR film K U N S T V O L L PEPPERMINTA CH/A 2009, 84 Min. FSK: ungeprüft Regie: Pipilotti Rist Buch: Chris Niemeyer Pipilotti Rist Kamera: Pierre Mennel Musik: Anders Guggisberg Roland Widmer Mit: Ewelina Guzik Sven Pippig Sabine Timoteo Elisabeth Orth 7 Pepperminta ist eine Anarchistin der Fantasie. Sie wohnt in einer futuristischen Villa Kunterbunt und lebt nach ihren ganz eigenen Regeln. Die junge Frau hat Farben als beste Freunde, Erdbeeren als Haustiere und sie kennt phantastische Rezepte, um die Menschen von ihren nutzlosen Ängsten zu befreien. Pepperminta wünscht sich, dass alle die Welt in ihren Lieblingsfarben sehen. Werwen, ein mindestens so pummeliger wie scheuer junger Mann, von dessen Sexappeal Pepperminta hingerissen ist, und die schöne Edna, die mit den Tulpen flüstert, begleiten sie auf ihrer leidenschaftlichen Mission. Zu dritt machen sich diese ganz anderen Musketiere auf, für eine menschliche Welt zu kämpfen. Wo immer die Bande auftaucht, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen und das Leben der Menschen verändert sich auf wundersame Weise. „Sehr farbig und schrill kommt Pipilotti Rists Erstling daher und ist in so mancher Hinsicht extrem: Extrem gewöhnungsbedürftig. Extrem provozierend. Extrem unappetitlich. Extrem interessant. Extrem schwierig zu beurteilen. Geschmackssache eben. Für Pipilotti-Rist-Fans wahrscheinlich ein Muss, für experimentierfreudige Zuschauer eine interessante Abwechslung zum gewöhnlichen Filmprogramm.“ outnow.ch Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 02.04. 20.00 UHR film W E R K S C H A U A . G . I Ñ Á R R I T U BIRDMAN ODER (DIE UNVERHOFFTE MACHT DER AHNUNGSLOSIGKEIT) USA 2014, 119 Min. DF (3.4.) engl. OmU (4.4. & 5.4.) FSK: ab 12 Regie: Alejandro González Iñárritu Buch: Alejandro González Iñárritu Alexander Dinelaris Nicolás Giacobone Armando Bo Kamera: Emmanuel Lubezki Musik: Antonio Sanchez Mit: Michael Keaton Zach Galifianakis Edward Norton 8 Alejandro González Iñárritu, einem der aktuell interessantesten Regisseure und dem großen Gewinner der diesjährigen Oscarverleihung: BIRDMAN wurde in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch und Beste Kamera ausgezeichnet, widmen wir im April eine Werkschau. Iñárritu, der in seinen Werken immer wieder mit der Erzählstruktur des Kinos experimentiert, fand bereits für sein Debüt AMORES PERROS (2001) weltweite Anerkennung. Auch seine Spielfilme 21 GRAMM (2003), BABEL (2006) und BIUTIFUL (2010) erhielten zahlreiche Preise. In BIRDMAN erzählt der Meisterregisseur die Geschichte des ehemaligen Kino-Superhelden Riggan Thomson, grandios gespielt von Michael Keaton. Thomson hofft durch seine Inszenierung eines ambitionierten neuen Theaterstücks am Broadway auf eine Wiederbelebung seiner dahin siechenden Karriere. „Die brillant inszenierte Tragikomödie ist gleichzeitig aber auch ein tragisches Künstlerdrama, eine vor Spott beißende Satire, eine schonungslos schwarze Komödie und schlicht fantastisches Schauspielerkino sowie – welch doppelte Ironie – die Wiederauf erstehung eines ehemaligen Superhelden-Darstellers: nicht mehr und nicht weniger als ein cineastisches Wunder.“ filmstarts.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 03.04. 20.00 UHR SA 04.04. 19.30 UHR SO 05.04. 20.00 UHR film F I L M K U N S T A K T U E L L STILL ALICE – MEIN LEBEN OHNE GESTERN USA 2014, 101 Min. DF (5.4.) engl. OmU (4.4. & 9.4.) FSK: ab 0 Regie: Richard Glatzer Wash Westmoreland Buch: Richard Glatzer Wash Westmoreland Kamera: Denis Lenoir Musik: Ilan Eshkeri Mit: Julianne Moore Alec Baldwin Kristen Stewart 9 Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die kaum jemandem auffallen. Bei einem Vortrag fällt Professorin Alice Howland plötzlich ein Wort nicht ein. Wenig später verliert sie beim Joggen die Orientierung, obwohl sie die Strecke fast jeden Tag läuft. Die 50-jährige ahnt bald, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Aber die Diagnose ist trotzdem ebenso unerwartet wie erschütternd: Alice leidet an einem seltenen Fall von früher Alzheimer-Krankheit. Ihre Tochter Lydia bemerkt, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt: Beim Familienbesuch an Thanksgiving stellt sich Alice der Freundin von Sohn Tom gleich zweimal vor. Auch aus anderen Gründen können Alice und ihr Ehemann John es nicht länger vermeiden, den drei Kindern die Wahrheit zu sagen: Da diese Form der Krankheit vererbbar ist, könnten sie auch ganz direkt betroffen sein. „STILL ALICE [zählt] zu den Dramen der Premiumklasse, die in der richtigen Dosierung von Tragödie und leichtem Humor tiefe Spuren hinterlassen.“ kino.de Julianne Moore wurde bei der diesjährigen Oscarverleihung für ihre Rolle der Alice als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 04.04. 17.15 UHR SO 05.04. 17.30 UHR DO 09.04. 17.30 UHR film W E R K S C H A U A . G . I Ñ Á R R I T U 21 GRAMM (21 GRAMS) USA 2003, 125 Min., engl. OmU, FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll Regie: Alejandro González Iñárritu Mit: Sean Penn, Benicio Del Toro, Naomi Watts, Charlotte Gainsbourg Es geht um die Leben dreier Personen: das des todkranken Paul, des Ex-Strafgefangenen Jack und der drogensüchtigen Christina. Ihre Schicksale verschmelzen durch einen Unfall in eine unwiderrufliche Verbindung aus Liebe, Obsession und Erlösung. „21 GRAMM sei jedem zu empfehlen, der bereit ist, sich auf einen düsteren, ungewöhnlich erzählten und philosophischen Film einzulassen. Anspruchsvolles, faszinierendes Darstellerkino wird hier auf höchstem Niveau geboten.“ filmstarts.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 04.04., 22.00 UHR 10 F I L M K U N S T A K T U E L L RHEINGOLD − GESICHTER EINES FLUSSES D 2014, 91 Min., FSK: ab 0, FBW: wertvoll Regie: Peter Bardehle, Lena Leonhardt Sprecher: Ben Becker Der Rhein ist das Zentrum der europäischen Seele, der größte und bedeutendste Strom des Kontinents. Über Jahrtausende hinweg formte er auf seinem Weg von den Hochalpen zur Nordsee einzigartige Kulturlandschaften, in denen Völker und Natur sich wechselseitig prägten. Der Film folgt dem Lauf des Flusses aus der Vogelperspektive und präsentiert ein faszinierendes Panorama, das auf der Kinoleinwand seine volle Kraft entwickelt. Die Regisseure Peter Bardehle und Lena Leonhardt folgen dem Lauf des Flusses in atemberaubenden Luftbildern von der Quelle bis zur Mündung. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 05.04., 11.00 UHR film S T U M M F I L M M I T M U S I K DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED D 1929, 66 Min., FSK: ab 0 Regie: Lotte Reiniger Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano) Charlotte Reiniger gilt als die Schöpferin des Silhouettenfilms. DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED war der erste abendfüllende Trickfilm in der Filmgeschichte. Rund drei Jahre arbeitete die Scherenschnittkünstlerin mit ihren Kollegen, unter anderen der Maler und Avantgardefilmer Walter Ruttmann, an der Herstellung des Silhouettenfilms. Filmkünstlerische Ambitionen und großes handwerkliches Können finden in diesem Märchenfilm zusammen, dessen filigrane Figuren und phantasievolle Dekors verzaubern. Ein zeitlos schöner Film mit Motiven der Märchen aus 1001 Nacht. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 06.04., 15.00 UHR 11 K U N S T V O L L NATIONAL GALLERY F/USA/GB 2014, 181 Min., engl. OmU, FSK: ab 0 Regie: Frederick Wiseman Meister-Dokumentarist Frederick Wiseman, letztes Jahr in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt, verbrachte zwölf Wochen in der National Gallery in London. Im klassischen Direct-Cinema-Stil zeigt uns Wiseman, was er als stiller Zeuge im Museum alles beobachtet: die großen Kunstwerke in monumentalen Großaufnahmen, die Besucher und ihr Blick auf die Bilder, die Führungen, Vorträge, Konzerte, Kuratoren und Kunstvermittler, die Museumsleitung und Marketingspezialisten bei der Arbeit. NATIONAL GALLERY ist ein großartiger Film über die Kunst und den Kunstbetrieb, eine Hommage an die Alten Meister, ein Crashkurs in Kunstgeschichte und eine Führung durch die berühmte Galerie, die wie im Flug vergeht. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 06.04., 16.30 UHR film F I L M K U N S T A K T U E L L ST. VINCENT USA 2014, 102 Min., DF, FSK: ab 6 Regie: Theodore Melfi Mit: Bill Murray, Jaeden Lieberher, Melissa McCarthy Bill Murray hat schon viele unvergessliche Rollen gespielt und dennoch ist ST. VINCENT eine jener Rollen, von denen man behaupten kann „endlich wieder einmal eine absolute Paraderolle für Bill Murray“. Die Geschichte ist nicht neu: Ein alter Griesgram bekommt neue Nachbarn und freundet sich nach und nach mit dem Nachbarsjungen an, nachdem er erst einmal entdeckt hat, dass er fürs Babysitten Geld verlangen kann. Doch da alles stimmt, Ausstattung, Musik, witzige Dialoge, großer Unterhaltungswert und vor allem natürlich die beiden großartigen Hauptdarsteller verlässt man das Kino nach einem rundum gelungenen Feelgood-Movie gut gelaunt – aber bitte erst nach dem herrlichen Abspann! Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 06.04. 20.00 UHR 12 1 0 0 . G E B U R T S TA G O . W. F I S C H E R DAS UNSTERBLICHE ANTLITZ A 1947, 86 Min., FSK: ab 0 Regie: Geza von Cziffra Mit: O. W. Fischer, Marianne Schönauer, Siegfried Breuer Passend zu unserer Reihe „Kunstvoll“ starten wir die Fischer-Filme im April mit DAS UNSTERBLICHE ANTLITZ, in dem O. W. Fischer den Maler Anselm Feuerbach verkörpert: Im Gasthaus „Zu den bitteren Oliven“ lernt er die hübsche junge Italienerin Nana kennen, die dort kellnert. Nachdem ihr Mann in den Krieg gezogen war, ist er seit Jahren verschollen. Der Maler bittet sie, für ihn Modell zu stehen. Während der Sitzungen bahnt sich eine zarte Liebe zwischen den beiden an, doch bei ihrer Umwelt stößt die Verbindung auf größte Ablehnung und Feuerbachs Karriere gerät ins Stocken … Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 07.04., 18.00 UHR film K U N S T V O L L RUSSIAN ARK R/D 2001, 99 Min., DF, FSK: ab 0, FBW: besonders wertvoll Regie: Alexander Sokurow Mit: Sergej Dreiden, Maria Kuznetsova, Leonid Mozgovoj Ein Kostümfilm der besonderen Art, eine essayistische Reise durch die russische und europäische Kultur der vergangenen drei Jahrhunderte: Im ehemaligen St. Petersburger „Winterpalast“ des Zaren, in dem heute das Kunstmuseum „Eremitage“ untergebracht ist, treffen im frühen 17. Jahrhundert Höflinge und Damen der Gesellschaft, Offiziere und Mitglieder des Königshofs zusammen. 33 prachtvoll ausgeleuchtete Säle, über 1000 Schauspieler und Statisten, 36 Stunden Vorbereitungszeit und dann eine einzige 96-minütige Kamerafahrt durch eines der schönsten Museen, die Filmgeschichte geschrieben hat: Sokurow ist ein zeitloses Meisterwerk gelungen. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 07.04., 20.00 UHR 13 K U N S T V O L L DAS WIRST DU NIE VERSTEHEN A 2003, 52 Min., FSK: ungeprüft Regie: Anja Salomonowitz Begleitend zur Ausstellung „about colour“ im KunstHaus Wiesbaden (noch bis zum 12.4.2015) zeigen wir das Werk einer Regisseurin, die im Bereich des inszenierten Dokumentarfilms arbeitet und ihren Filmen jeweils ein farbliches Konzept zugrunde legt. Im Zentrum der filmischen Spurensuche ihrer Familiengeschichte stehen drei Frauen, die die NS-Zeit als Mädchen erlebt haben, doch auf verschiedenen Seiten standen. Die Wiener Filmemacherin stößt dabei immer wieder auf Risse und Widerstände. Sie arbeitet sich daran ab, streut essayistische Exkurse ein, stilisiert die Bilder sanft, indem sie Textilien und Interieurs in Weiß hält. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 08.04., 18.00 UHR film F I L M K U N S T A K T U E L L HEUTE BIN ICH SAMBA (SAMBA) F 2014, 119 Min., FSK: ab 6, FBW: besonders wertvoll franz. OmU (8.4. & 12.4., 17.30 Uhr), DF (12.4., 11 Uhr) Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano Mit: Omar Sy, Charlotte Gainsbourg, Tahar Ramin, Izia Higelin Zehn Jahre ist es her, dass Samba – nicht ganz legal – aus Senegal nach Frankreich eingereist ist. Seitdem hält er sich in Paris mit Aushilfsjobs über Wasser und versucht dabei nicht aufzufallen. Zusammen mit seinem heißblütigen „brasilianischen“ Freund Wilson, der aber eigentlich aus Algerien stammt, schlüpft er in die unterschiedlichsten Verkleidungen und wechselt häufig den Job ... Das Regie-Duo von ZIEMLICH BESTE FREUNDE lieferte mit HEUTE BIN ICH SAMBA wieder eine Komödie mit Tiefgang ab, die das Publikum in Frankreich begeisterte. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 08.04., 20.00 UHR / SO 12.04., 11.00 UHR / SO 12.04., 17.30 UHR 14 W E R K S C H A U A . G . I Ñ Á R R I T U AMORES PERROS MEX 2001, 147 Min., span. OmU, FSK: ab 16 Regie: Alejandro González Iñárritu Mit: Emilio Echevarria, Gael Garcia Bernal, Goya Toledo In seinem oscarnominierten Kinodebüt versteht es Iñárritu meisterhaft drei unterschiedliche Lebensgeschichten zu erzählen. Da ist das erfolgreiche Model Valeria, das gerade mit ihrem Liebhaber in eine neue Wohnung gezogen ist, der Arbeitslose Octavio, der seine Schwägerin liebt und sie von seinem gewalttätigen Bruder befreien will und der Auftragskiller El Chivo, der nicht über den Verlust seiner Frau und seiner Tochter hinwegkommt. Durch ein für alle Beteiligten einschneidendes Ereignis prallen die drei Leben aufeinander. „AMORES PERROS ist ein exzessiver, bissiger und bildgewaltiger Film über das Leben und Überleben im Großstadtmoloch der Metropole Mexico City von geradezu hypnotischer Wirkung.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 09.04., 20.00 UHR film F I L M K U N S T A K T U E L L EINE NEUE FREUNDIN (UNE NOUVELLE AMIE) F 2014, 107 Min. franz. OmU (10.4.) DF (11.4.) FSK: ab 12 Regie: François Ozon Buch: François Ozon Kamera: Pascal Marti Musik: Philippe Rombi Mit: Romain Duris Anaïs Demoustier Raphaël Personnaz Isild Le Besco 15 Im letzten Jahr hat das in Sachen Film sehr erfolgreiche Frankreich erstmals mehr Geld im Ausland mit französischen Filmen verdient als in den eigenen Kinos, obwohl diese einen sagenhaften eigenen Marktanteil von über 50 % halten. Zum Vergleich: Deutsche Produktionen haben im eigenen Land einen Marktanteil von ca. 20 %. Dies hat dazu geführt, dass innerhalb von sechs Wochen acht hochkarätige Filme aus unserem Nachbarland starten, was sich natürlich auch in unserer Auswahl der neuen Filme widerspiegelt. In seinem neuen Film erzählt François Ozon von einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft: Claire und Laura sind beste Freundinnen seit Kindertagen, bis Laura überraschend stirbt. Sie hinterlässt ein Baby und ihren Ehemann David. Als Claire den Witwer unangemeldet besucht, erwischt sie ihn in Lauras Kleidern – dem Baby die Flasche gebend. „François Ozon zeichnet den Identitätswechsel ohne jeglichen Voyeurismus, verbindet souverän Komödie und Drama und schaut hinter die heile Fassade, wo er verbotene Wünsche entdeckt. Dass das wunderbar klappt, liegt nicht nur an Ozons Sensibilität, sondern auch an dem wunderbaren Cast: Romain Duris mit knallroten Fingernägeln als Shopping Queen und Anaïs Demoustier als Frau zwischen Begehren und Bürgerlichkeit.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 10.04. 20.00 UHR SA 11.04. 17.30 UHR film D I E F B W P R Ä S E N T I E R T WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. D 2014, 128 Min. FSK: ab 12 FBW: besonders wertvoll Regie: Burhan Qurbani Buch: Martin Behnke Burhan Qurbani Kamera: Yoshi Heimrath Musik: Matthias Sayer Tim Ströble Mit: Devid Striesow Saskia Rosendahl Jonas Nay Joel Basman Trang Le Hong 16 Der zweite Spielfilm von Burhan Qurbani behandelt einen einzigen Tag im August 1992 in Rostock, der sich in das kollektive Gedächtnis Deutschlands eingeprägt hat. Der Tag, an dem Polizei und Politik ohnmächtig zusahen, wie rechtsradikale Menschen Ausländer offen bedrohten und angriffen. Dabei erzählt der Film aus der Perspektive Jugendlicher, von denen viele im Ostdeutschland nach der Wende arbeits- und somit auch perspektivlos waren und sich hinter Frust und Hass auf andere versteckten. „Obwohl die Handlung weitgehend den Fakten folgt, ist kein Dokumentarfilm entstanden, der sich bis ins letzte Detail an die historischen Vorgaben anlehnt, sondern ein Spielfilm mit eigenständigem Plot zum Thema Rassismus, Macht von Ideologien, einer verunsicherten Generation im Umschwung, Politikern zwischen den Stühlen, Massenhysterie als Instrument für Fundamentalisten und über die Hilflosigkeit derer, die im Vertrauen auf Sicherheit in einem demokratisch regierten Staat, in den sie geflohen sind, wieder Opfer von Gewalt und Angst werden.“ Auszug aus dem FBW-Gutachten Audiodeskription über Kopfhörer und barrierefrei mit der App von Greta & Starks Zu Gast: Burhan Qurbani, Regie Moderation: Margarethe von Schwarzkopf, NDR-Redakteurin und FBW-Juryvorsitzende Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Deutsche Film- und Medienbewertung SA 11.04. 20.00 UHR film FILMLAND HESSEN / KUNSTVOLL ARTEHOLIC D 2014, 86 Min., FSK: ab 0 FBW: besonders wertvoll Regie: Hermann Vaske Buch: Hermann Vaske Kamera: Patricia Lewandowska Miona Bogovic Musik: Blixa Bargeld Teho Teardo Mit: Udo Kier Rosemarie Trockel Udo Kittelmann Marc Brandenburg Jonathan Meese Marcel Odenbach Nicolette Krebitz Lars von Trier 17 Der Regisseur, Autor, Werber und Produzent Hermann Vaske ist seit Ende der 80er Jahre in allen kreativen Medien unterwegs. So schuf er eine Serie von 150 Miniporträts namhafter Künstler zu „Why are you creative“ für arte. In den letzten zehn Jahren hat er sich mehr den längeren Filmformaten verschrieben. Die Liste namhafter Persönlichkeiten, mit denen er gearbeitet hat, reicht von Marina Abramovic und dem Dalai Lama, über Angelina Jolie bis zu Slavoj Žižek. ARTEHOLIC wurde mit Mitteln der Hessischen Filmförderung produziert. Film- und Kunstlegende Udo Kier ist Arteholic. Er lebt und atmet Kunst. Er ist ein Kunstsüchtiger. Kier besucht die legendären Tempel der Moderne: Das Frankfurter Städel, das Museum Ludwig in Köln, das Kunstmuseum in Bonn, den Hamburger Bahnhof in Berlin, das Louisiana Museum bei Kopenhagen, das Centre Pompidou in Paris. Auf seiner Reise trifft er auf viele alte Freunde und Weggefährten. Er verbindet seine persönliche narrative Sicht mit ausgewählten Kunstwerken und macht sie zusammen mit seinen Gesprächspartnern für die Zuschauer erlebbar. „Ein amüsanter, verspielter und manchmal durchgeknallter Egotrip“ Der Spiegel Zu Gast: Hermann Vaske, Regie und Udo Kier (angefragt) Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Wiesbadener Kinofestival e.V. SO 12.04. 20.00 UHR film 1 0 0 . G E B U R T S TA G O . W. F I S C H E R LUDWIG II BRD 1954, 115 Min., FSK: ab 12, FBW: wertvoll Regie: Helmut Käutner Mit: O. W. Fischer, Ruth Leuwerik, Marianne Koch, Paul Bildt Sein andauernder Erfolg an der Kinokasse ermöglichte es O. W. Fischer, sich ein Mitspracherecht in den Filmverträgen zu sichern, wodurch er Einfluss auf die Konzeption und Gestaltung seiner Rollen nehmen konnte. So kam es 1954 zu seiner Paraderolle, die des Bayernkönigs „Ludwig II.“ in Helmut Kästners stark romantisierter Filmbiografie, die in erster Linie von der Liebe des bayerischen Märchenkönigs zu Kaiserin Elisabeth von Österreich, „Sissi“, erzählt. Größtenteils an Originalschauplätzen gedreht besticht der Film durch prächtige Ausstattung, unzählige Statisten, große Bilder, vor allem aber durch das nuancenreiche Spiel O. W. Fischers. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 13.04., 17.30 UHR 18 K U N S T V O L L MUSEUM HOURS A/USA 2012, 106 Min., dt.-engl. OmU, FSK: ungeprüft Regie: Jem Cohen Mit: Mary Margaret O‘Hara, Bobby Sommer, Ela Piplits Johann arbeitet als Museumswärter im prachtvollen Wiener Kunsthistorischen Museum. Hier begegnet er der kanadischen Touristin Anne. Sie ist wegen ihrer Cousine, die im Koma liegt, in der Stadt. Ohne Geld und Stadtkenntnis flieht Anne vor dem grauen Winter ins Museum. Nach anfänglichem Misstrauen bietet Johann ihr seine Hilfe an und sie tauchen gegenseitig in die Welt des anderen ein. Gemeinsam entdecken sie Unbekanntes – in ihren eigenen Leben, in Wien, sowie in der Art und Weise, wie Kunstwerke tägliche Erfahrungen reflektieren und formen können. Das Museum bildet die mysteriöse Wegkreuzung, an der sich durch die Kunstwerke ein Dialog über die gegenwärtige Welt entspinnt. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 13.04., 20.00 UHR film R Ü C K B L E N D E − F I L M A B ZWÖLF UHR MITTAGS (HIGH NOON) USA 1952, 85 Min., DF, FSK: ab 12 Regie: Fred Zinnemann Mit: Gary Cooper, Grace Kelly, Thomas Mitchell, Lloyd Bridges 1870, Hadleyville: Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als der Stationsvorsteher die alarmierende Nachricht überbringt, dass der Mörder Frank Miller, den der Sheriff vor fünf Jahren hinter Schloss und Riegel gebracht hat, begnadigt wurde und mit dem Mittagszug in der Stadt ankommt … Ein außerordentlicher Film, Filmlänge und Handlungsdauer sind identisch. Die Spannung wird kontinuierlich gesteigert, der Rhythmus des Films ist wohl durchdacht und nimmt den Zuschauer unweigerlich gefangen, die Musik ist perfekt eingesetzt. Eintritt: 4,50 € Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden DI 14.04., 15.30 UHR 19 K U N S T V O L L DAS GROSSE MUSEUM A 2014, 94 Min., FSK: ab 0 Regie: Johannes Holzhausen Ein neugieriger, verschmitzt humorvoller Blick hinter die Kulissen einer weltberühmten Kulturinstitution, des Kunsthistorischen Museums Wien. Von der Direktorin zum Reinigungsdienst, von den Transporteuren zur Kunsthistorikerin beobachtet der Film sowohl routinierte Handgriffe als auch lebhafte Mikrodramen. Ein einzigartiger Einblick in die Arbeit eines Museums und in die Präsentation von Kunst, ebenso humorvoll wie faszinierend. Dabei wird der tagtägliche Betrieb in Bezug zur Tradition des Hauses gesetzt (die in der Habsburger Monarchie fußt) sowie zum Anspruch der Kunstobjekte auf Zeitlosigkeit. Ausgezeichnet mit dem Caligari-Preis auf der Berlinale 2014. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 14.04., 18.00 UHR film G O E A S T P R Ä S E N T I E R T EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND (UN AMOUR EN ALLEMAGNE) BRD/F 1983, 107 Min. dt. OF, FSK: ab 12 Regie: Andrzej Wajda Buch: Boleslaw Michaelk Agnieszka Holland Andrzej Wajda nach einem Roman von Rolf Hochhuth Kamera: Igor Luther Musik: Michel Legrand Mit: Hanna Schygulla Piotr Lysak Daniel Olbrychski Armin Mueller-Stahl 20 Deutschland im Krieg: Mit den Männern an der Front sind die Frauen auf sich gestellt, so auch Pauline. Sie sorgt alleine für ihren Sohn und ihren kleinen Laden. Hilfe bekommt sie hin und wieder vom polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw. Während sie die schweren Kisten vom Lagerraum ins Geschäft wuchten, entbrennt eine leidenschaftliche Liebe zwischen den beiden. Eine Liebe, die von Neidern und linientreuen Nazis mit Argwohn beäugt wird. Vom 23. bis zum 26. April präsentiert goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films ausgewählte Werke des bedeutenden deutschen Produzenten Artur Brauner. Unter dem Titel „Artur Brauner – Der Produzent als Grenzgänger und Brückenbauer“ liegt der Fokus des Symposiums auf seinen internationalen Koproduktionen mit dem Osten. Mit EINE LIEBE FÜR DEUTSCHLAND stimmen wir auf das Symposium ein, eine Übersicht über alle Symposiumsveranstaltungen gibt es auf www.filmfestival-goeast.de. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 14.04. 20.00 UHR film K U N S T V O L L EXHIBITION ON SCREEN: VINCENT VAN GOGH A NEW WAY OF SEEING NL 2015 , 90 Min. engl. OmU FSK: ungeprüft Regie: Phil Grabsky 21 Die Reihe „Exhibition on Screen“ ermöglicht den Besuch großer Ausstellungen berühmter Maler aus der Kinosesselperspektive. Pro Jahr werden etwa fünf Ausstellungsfilme im Caligari zu sehen sein. Im Mai folgen „Die Impressionisten“ aus dem Musée du Lu xembourg Paris, der National Gallery London und dem Philadelphia Museum of Art. Danach darf man gespannt sein auf Matisse aus der Tate Modern und dem MoMA, sowie Rembrandt aus der National Gallery London und dem Rijksmuseum Amsterdam. Anlässlich des 125-jährigen Todestages Van Goghs können Sie die Ausstellung des Amsterdamer Van-Gogh-Museums auf der Kinoleinwand erleben. In Zusammenarbeit mit den Experten des Museums entstand ein brillanter Dokumentarfilm, der nicht nur Van Goghs legendäre Meisterwerke auf die Kinoleinwand holt, sondern auch einen intensiven Blick auf Arbeits- und Lebensweise des Genies wirft. Das Filmteam hatte einen Zugang zu den Archiven, so dass auch frühe Zeichnungen und wichtige Briefe des Meisters zu sehen sind. Gerade in den Briefen wird deutlich wie belesen Van Gogh war und wie intensiv er sich mit Themen seiner Zeit wie Kunst und Natur auseinandersetzte. Ergänzt wird das Porträt durch Interviews mit Kunsthistorikern und Kuratoren aus aller Welt. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne 15.04. 18.00 UHR film mittwoch 01.04. donnerstag 02.04. Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino S. 4 bestefreunde D 2014, 87 Min., R: Carlos Val, Jonas Grosch 18.00 Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino Traumfrauen D 2015, 109 Min., R: Anika Decker S. 5 20.00 Kunstvoll The Colour of Your Socks – A Year with Pipilotti Rist CH/A 2009, 53 Min., R: Michael Hegglin S. 6 18.00 Kunstvoll Pepperminta CH/A 2009, 84 Min., R: Pipilotti Rist freitag 03.04. samstag 04.04. Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino Traumfrauen, siehe 01.04. S. 7 20.00 S. 5 17.30 Werkschau A. G. Iñárritu Birdman USA 2014, 119 Min., OmU R: Alejandro González Iñárritu S. 8 20.00 Filmkunst aktuell Still Alice – Mein Leben ohne Gestern S. 9 USA 2014, 101 Min., engl. OmU R: Richard Glatzer, Wash Westmoreland 17.15 Werkschau A. G. Iñárritu Birdman USA 2014, 119 Min., engl. OmU R: Alejandro González Iñárritu S. 8 19.30 Werkschau A. G. Iñárritu 21 Gramm USA 2003, 125 Min., engl. OmU R: Alejandro González Iñárritu 22 sonntag 05.04. S. 10 22.00 Filmkunst aktuell Rheingold – Gesichter eines Flusses S. 10 D 2014, 91 Min., FBW: wertvoll R: Peter Bardehle, Lena Leonhardt 11.00 Filmkunst aktuell Still Alice – Mein Leben ohne Gestern S. 9 USA 2014, 101 Min., DF R: Richard Glatzer, Wash Westmoreland 17.30 Werkschau A. G. Iñárritu Birdman, siehe 04.04. montag 06.04. S. 8 20.00 Stummfilm mit Musik Die Abenteuer des Prinzen Achmed S. 11 D 1929, 66 Min., R: Lotte Reiniger Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano) 15.00 Kunstvoll National Gallery F/USA/GB 2014, 181 Min., engl. OmU R: Frederick Wiseman S. 11 16.30 Filmkunst aktuell S. 12 St. Vincent USA 2014, 102 Min., DF, R: Theodore Melfi 20.00 D F = D e u t s c h e F a s s u n g Programm April . O F = O r i g i n a l f film 100. Geburtstag O. W. Fischer Das unsterbliche Antlitz A 1947, 86 Min., R: Geza von Cziffra dienstag 07.04. Kunstvoll Russian Ark R/D 2001, 99 Min., DF R: Alexander Sokurow S. 13 20.00 Kunstvoll Das wirst du nie verstehen A 2003, 52 Min., R: Anja Salomonowitz mittwoch 08.04. Filmkunst aktuell Heute bin ich Samba F 2014, 119 Min., franz. OmU R: Olivier Nakache, Eric Toledano Filmkunst aktuell Still Alice – Mein Leben ohne Gestern Siehe 04.04. donnerstag 09.04. Werkschau A. G. Iñárritu Amores Perros MEX 2001, 147 Min., span. OmU R: Alejandro González Iñárritu Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino bestefreunde Siehe 01.04. freitag 10.04. Filmkunst aktuell Eine neue Freundin F 2014, 107 Min., DF, R: François Ozon Die FBW präsentiert Wir sind jung. Wir sind stark. D 2014, 128 Min., R: Burhan Qurbani Zu Gast: Burhan Qurbani sonntag 12.04. a s s u n g . O m U = S. 13 18.00 S. 14 20.00 S. 9 17.30 S. 14 20.00 S. 4 18.00 Filmkunst aktuell Eine neue Freundin F 2014, 107 Min., franz. OmU R: François Ozon samstag 11.04. S. 12 18.00 23 S. 15 20.00 S. 15 17.30 S. 16 20.00 Filmkunst aktuell Heute bin ich Samba F 2014, 119 Min., DF R: Olivier Nakache, Eric Toledano S. 14 11.00 Filmkunst aktuell Heute bin ich Samba Siehe 08.04. S. 14 17.30 Filmland Hessen / Kunstvoll Arteholic D 2014, 86 Min., R: Hermann Vaske Zu Gast: Hermann Vaske Udo Kier (angefragt) S. 17 20.00 O r i g i n a l Programm April m i t U n t e r t i t e l n film montag 13.04. 100. Geburtstag O. W. Fischer Ludwig II BRD 1954, 115 Min., R: Helmut Käutner S. 18 17.30 Kunstvoll Museum Hours S. 18 A/USA 2012, 106 Min., dt.-engl. OmU, R: Jem Cohen 20.00 dienstag 14.04. Rückblende − Film ab S. 19 Zwölf Uhr mittags USA 1952, 85 Min., DF, R: Fred Zinnemann 15.30 Kunstvoll S. 19 Das große Museum A 2014, 94 Min., R: Johannes Holzhausen 18.00 goEast präsentiert Eine Liebe in Deutschland S. 20 BRD/F 1983, 107 Min., dt. OF, R: Andrzej Wajda 20.00 mittwoch 15.04. Kunstvoll Exhibition on Screen: S. 21 Vincent van Gogh NL 2015, 111 Min., engl. OmU, R: Phil Grabsky 18.00 exground: Film des Monats German Angst D 2015, 90 Min., dt.-engl.-pol. OmU R: Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski Andreas Marschall donnerstag 16.04. 24 freitag 17.04. samstag 18.04. S. 26 20.00 Menschen auf der Flucht Willkommen auf Deutsch D 2014, 89 Min., R: Carsten Rau, Hauke Wendler S. 27 Zu Gast: Ernst-Ewald Roth und Dr. Bänisch-Richter-Hansen 17.30 HospizPalliativNetz Und wenn wir alle zusammenziehen? F/D 2012, 96 Min., DF, R: Stéphane Robelin S. 28 20.00 Menschen auf der Flucht Im Land dazwischen D 2012, 58 Min., franz.-span. OmU R: Melanie Gärtner Zu Gast: Melanie Gärtner S. 29 18.00 Integration ist ein Genuss Couscous mit Fisch F 2007, 151 Min., DF, R: Abdellatif Kechiche Mit Einführung S. 30 20.00 exground: Jugendfilm des Monats Dear Courtney D 2013, 90 Min., R: Rolf Roring S. 31 17.30 Caligari KultNacht Nightcrawler – S. 32 Jede Nacht hat ihren Preis USA 2014, 117 Min., engl. OmU, R: Dan Gilroy 19.30 Caligari KultNacht Taxi Driver USA 1976, 115 Min., engl. OmU R: Martin Scorsese D F = D e u t s c h e F a s s u n g Programm April . O F S. 32 22.00 = O r i g i n a l f film sonntag 19.04. Film & Frühstück Frühstück Frau Müller muss weg D 2014, 87 Min., R: Sönke Wortmann S. 33 12.00 Filmkunst aktuell 3 Herzen F 2014, 107 Min., franz. OmU R: Benoit Jacquot S. 34 17.30 Werkschau A. G. Iñárritu Babel MEX 2006, 144 Min., mehrspr. OmU R: Alejandro González Iñárritu montag 20.04. 100. Geburtstag O. W. Fischer Verträumte Tage BRD/F 1950, 78 Min. R: Emil Edwin Reinert, Franz Zimmermann Julia Migenes Carmen F/I 1983, 152 Min., franz. OmU R: Francesco Rosi Zu Gast: Julia Migenes, Sopranistin Kunstvoll Art‘s Home Is My Kassel D 2013, 83 Min., R: Katrin & Susanne Heinz dienstag 21.04. 100. Geburtstag Anthony Quinn La Strada – Das Lied der Straße I 1954, 102 Min., DF R: Federico Fellini mittwoch 22.04. dienstag 28.04. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films Siehe auch Sonderheft mittwoch 29.04. Filmkunst aktuell 3 Herzen F 2014, 107 Min., DF, R: Benoit Jacquot Filmkunst aktuell Jacky im Königreich der Frauen F 2013, 94 Min., franz. OmU R: Riad Sattouf donnerstag 30.04. a s s u n g . O m U = 11.00 S. 35 20.00 S. 35 18.00 S. 36 20.00 S. 37 18.00 25 S. 37 20.00 S. 38-39 S. 34 17.30 S. 40 20.00 Filmkunst aktuell Jacky im Königreich der Frauen F 2013, 94 Min., DF, R: Riad Sattouf S. 40 18.00 Werkschau A. G. Iñárritu Biutiful E/MEX 2010, 147 Min., span. OmU R: Alejandro González Iñárritu S. 41 20.00 O r i g i n a l m i t Programm April U n t e r t i t e l n film EXGROUND: FILM DES MONATS GERMAN ANGST D 2015, 111 Min. dt.-engl.pol. OmU FSK: ab 18 Regie: Jörg Buttgereit Michal Kosakowski Andreas Marschall Buch: Jörg Buttgereit Goran Mimica Andreas Marschall Kamera: Sven Jakob-Engelmann Mit: Lola Gave Axel Holst Andreas Pape Annika Strauss Milton Welsh Kristina Kostiv 26 GERMAN ANGST ist ein deutscher Mystery-Horror-Episodenfilm, der mit drei Geschichten von Liebe, Sex und Tod aus dem heutigen Berlin an die vergessene Horrortradition des deutschen Kinos in den 1920er-Jahren anknüpft. Die erste Episode ist vom Meister selbst: Jörg Buttgereits FINAL GIRL erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das alleine mit seinem Meerschweinchen in einer heruntergekommenen Berliner Mietwohnung lebt. Aber ist sie wirklich alleine? In MAKE A WISH von Michal Kosakowski fällt ein taubstummes polnisches Pärchen in die Hände einer sadistischen HooliganGang. In der finalen Episode ALRAUNE von Andreas Marschall stößt ein junger Mann im Berliner Nachtleben auf einen geheimen Erotikclub, der die ultimative sexuelle Grenzerfahrung verspricht: mithilfe einer Droge aus den Wurzeln der sagenumwobenen Alraune-Pflanze. Ein ultimatives MUSS für alle Fans des Genrefilms und solche, die es noch werden wollen. Wiesbadener Kinofestival e.V. MI 15.04. 20.00 UHR film M E N S C H E N A U F D E R F L U C H T WILLKOMMEN AUF DEUTSCH D 2014, 89 Min. FSK: ab 0 FBW: besonders wertvoll Regie: Carsten Rau Hauke Wendler Buch: Carsten Rau Hauke Wendler Kamera: Boris Mahlau Musik: Sabine Worthmann 27 WILLKOMMEN AUF DEUTSCH zeigt, was passieren kann, wenn in der Nachbarschaft plötzlich Asylbewerber einziehen. Der Film wirft dabei die Frage auf, was einem nachhaltigen Wandel der Asyl- und Flüchtlingspolitik tatsächlich im Wege steht und zeigt die Probleme, die durch wachsende Flüchtlingszahlen entstehen: Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Über einen Zeitraum von fast einem Jahr begleitet der Film Flüchtlinge, Anwohner sowie den Bereichsleiter der überlasteten Landkreisverwaltung – stellvertretend für die 295 Landkreise bundesweit. WILLKOMMEN AUF DEUTSCH ist kontrovers, sehr emotional und auch amüsant. Der Film zeigt, dass die Situation schwierig, aber nicht hoffnungslos ist. „Rau und Wendler stellen richtige und wichtige Fragen, halten sich aber komplett im Hintergrund, geben den Menschen Zeit, ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen. (…) Das ist manchmal amüsant, manchmal tief tragisch. Aber immer erhellend, informativ und berührend.“ FBW zur Vergabe des Prädikats „besonders wertvoll“ Zu Gast: Ernst-Ewald Roth, Mitglied des Hessischen Landtags und Dr. Annette Bänsch-Richter-Hansen, Flüchtlingsrat Hessen Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Friedrich-Ebert-Stiftung und Flüchtlingsrat Wiesbaden DO 16.04. 17.30 UHR film H O S P I Z P A L L I A T I V N E T Z UND WENN WIR ALLE ZUSAMMENZIEHEN? (ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE?) F/D 2012, 96 Min., DF, FSK: ab 6 Regie: Stéphane Robelin Mit: Jane Fonda, Guy Bedos, Géraldine Chaplin, Daniel Brühl Sie kennen sich seit ewigen Zeiten und genießen zusammen in einer Senioren-WG ihren Lebensabend: die beiden Paare Annie und Jean, Jeanne und Albert sowie der passionierte Single C laude. Jeanne verheimlicht den anderen allerdings, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leidet. Sie plant entspannt ihre Beerdigung. Auch Albert ahnt nichts vom drohenden Schicksal seiner Frau. „Ein frecher Film mit wunderbaren Darstellern an dem nicht nur Senioren Spaß haben können.“ ZDF heute journal JOHNNY Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und HospizPalliativNetz Wiesbaden DO 16.04., 20.00 UHR Freitag, 10. April 2015 18.30 und 20.45 Uhr Wiesbadener Erstaufführung FINDING FELA Musikdokumentarfilm über den nigerianischen Saxophonisten, Bandleader und Aktivisten Fela Kuti (1938-1997), des Begründers des Afrobeat, einer Mischung aus afrikanischen Einflüssen, Gospelmusik und westlichem Jazz. Originalversion. Demnächst Clint-Eastwood-Filme (41) AMERICAN SNIPER “Clint Eastwoods bester Film seit Jahren“ (The Hollywood Reporter). Mit Bradley Cooper, Sienna Miller. FBW-Prädikat Besonders wertvoll. Originalversion mit Untertiteln. FBW, Schloß Biebrich am Rhein, Ostflügel, Eingang Parkseite Eintritt: 5 Euro; Kartenvorbestellungen: Telefon 0611 / 84 07 66 und 31 36 41 sowie www.filme-im-schloss.de Vorverkauf: Gaststätte Ludwig, Wiesbaden, Wagemannstraße 33 (werktags ab 12 Uhr) film M E N S C H E N A U F D E R F L U C H T IM LAND DAZWISCHEN D 2012, 58 Min. franz.-span. OmU FSK: ungeprüft Regie: Melanie Gärtner Kamera: Melanie Gärtner Musik: Ludwig Kuckartz Mit: Blade Cyrille Sekou, Babu 29 Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Blade Cyrille (Kamerun), Sekou (Mali) und Babu (Indien). Auf ihrem Weg nach Europa finden sich die jungen Männer an einem Ort wieder, an dem sie weder vor noch zurück können. In Ceuta, einer spanischen Exklave an der nordafrikanischen Küste, ist das Ziel so nah. Doch die Festung Europa macht die Schotten dicht. Ist der Weg ins erträumte Europa in Ceuta wirklich zu Ende? Der Film begleitet die jungen Männer in ihrem Alltag des endlos scheinenden Wartens und zeigt, wie sie versuchen mit der ungewissen Situation zurecht zu kommen. Der Film war 2012 für den Hessischen Filmpreis nominiert und wurde beim LICHTER Filmfest 2013 als „Bester Langfilm“ ausgezeichnet. „Dieser Film gibt den Flüchtenden ein Gesicht.“ medico international „IM LAND DAZWISCHEN begegnet den Hauptfiguren mit großer Empathie und auf Augenhöhe und zeichnet ein erschreckendes Bild von der Festung Europa (…).“ LICHTER Filmfest Zu Gast: Melanie Gärtner, Regie Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne FR 17.04. 18.00 UHR film INTEGRATION IST EIN GENUSS COUSCOUS MIT FISCH (LA GRAINE ET LE MULET) F 2007, 151 Min. DF, FSK: ab 6 Regie: Abdellatif Kechiche Buch: Abdellatif Kechiche Kamera: Lubomir Bakchev Mit: Habib Boufares Hafsia Herzi Faridah Benkhetasche 30 Das Stadtmuseum zeigt noch bis zum 24.5.2015 die partizipative Ausstellung „Integration ist ein Genuss“. Begleitend präsentiert das Caligari monatlich bis Mai an einem Freitag um 20 Uhr jeweils einen Film, der sich mit den in der Ausstellung gezeigten Esskulturen beschäftigt. Slimane Beiji ist ein tunesischstämmiger Hafenarbeiter in den Sechzigern im südfranzösischen Sète. Wenn auch von seiner Frau geschieden, bleibt er in der Nähe seiner Familie, trotz aller Probleme und Streitigkeiten. Diesen stellt Slimane seinen Traum entgegen: Die Eröffnung eines eigenen auf Couscous und Fisch spezialisierten Restaurants. Dieses Projekt vereint nach und nach die gesamte Familie und wird zum Symbol für ein besseres Leben ... wenn auch etwas anders als erhofft. Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2007 bei den Filmfestspielen von Venedig und 2008 mit vier Césars, dem französischen Filmpreis. Passend zum Film bittet das Stadtmuseum um 18 Uhr im Schaufenster Stadtmuseum zu Tisch: Das Ausbildungsrestaurant „Die Gabel“ präsentiert arabische Köstlichkeiten. Karten gibt es für 22 € im Caligari sowie zzgl. Vorverkaufsgebühr in der Tourist Information. Diese beinhalten Eintritt für eine Führung durch die Ausstellung, Essen und Getränke im Schaufenster Stadtmuseum und Eintritt für den Film. Eintritt nur Film: 7 € / ermäßigt 6 €. Einführung durch einen Mitarbeiter des Stadtmuseums. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und Stadtmuseum Wiesbaden FR 17.04. 20.00 UHR film E X G R O U N D : J U G E N D F I L M D E S M O N AT S DEAR COURTNEY D 2013, 90 Min. FSK: ab 12 Regie: Rolf Roring Buch: Rolf Roring Kamera: Frank Meyer Musik: Alexander Müll Mit: Jonas Nay Jochen Nickel Oliver Bröcker Klaas Heufer-Umlauf Sina Tkotsch Jürgen Rißmann Lore Richter Fjodor Olev 31 Mit der charmanten Coming-of-Age-Komödie lieferte Rolf Roring sein Regiedebüt ab. Er erzählt darin von den frühen 1990er-Jahren in der deutschen Provinz – und einem Teenager, der in seinem blinden Verliebtsein fast das Glück vor seinen Augen übersieht. Denn der 17-jährige Paul ist hoffnungslos in die zwei Jahre ältere Saskia verliebt. Damit sie ihn vielleicht doch noch erhört, schreibt er für sie einen Song, den er an einige Plattenfirmen schickt. Natürlich bleibt für ihn der erhoffte Aufstieg zum Rockstar aus, doch dann muss er feststellen, dass die Band „Nirvana“ seinen Song geklaut und unter dem Titel „Smells Like Teen Spirit“ veröffentlicht hat. Als die Band auf Deutschland-Tour kommt, beschließt Paul, Sänger Kurt Cobain zur Rede zu stellen … „Getragen von einem fantastischen, jungen Ensemble und mit zielsicherem Dialogwitz in Szene gesetzt, gelang mit DEAR COURTNEY eine rasante Komödie über romantische Sehnsucht, die Liebe zur Musik und eine Generation in Aufbruchsstimmung.“ Filmfestival Max Ophüls Preis Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3 € Wiesbadener Kinofestival e.V. und Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 18.04. 17.30 UHR film C A L I G A R I K U L T N A C H T Grandiose Antihelden, die die Dekadenz und die Verdorbenheit der Gesellschaft hervorbringen, sind Thema der Caligari KultNacht im April: NIGHTCRAWLER – JEDE NACHT HAT IHREN PREIS USA 2014, 117 Min., engl. OmU, FSK: ab 16 Regie: Dan Gilroy Mit: Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Bill Paxton 32 Lou Bloom will Karriere machen – und zwar um jeden Preis. Er wittert seine Chance, als er eines Nachts einen Sensationsreporter bei der Arbeit beobachtet. Kurz entschlossen legt er sich eine Handkamera zu und macht sich selbst auf die Suche nach schockierenden Bildern. Sein Plan geht auf. Eine Newsproduzentin kauft ihm die Bilder ab und verlangt Nachschub. Absolut emotionslos wagt er sich immer näher heran an Unfall- und Verbrechensopfer und schreckt schon bald vor gar nichts mehr zurück. „Bitterböse, sauspannend, grandios gespielt – eine meisterhaft schallende Medienschelte!“ filmstarts.de 19.30 UHR TAXI DRIVER USA 1976, 115 Min., engl. OmU, FSK: ab 16 Regie: Martin Scorsese Mit: Robert De Niro, Jodie Foster, Albert Brooks, Harvey Keitel Travis Bickle und Lou Bloom sind Antihelden, hervorgebracht durch die Dekadenz und Verdorbenheit der Gesellschaft. Während Lou Bloom zum Nutznießer der Verkommenheit um sich herum wird, reagiert der Vietnam-Veteran zunehmend angewidert auf die Gesellschaft, in der es keinen Platz mehr für ihn gibt. Immer tiefer steigert er sich in den Wahn, die Stadt von menschlichem Abschaum säubern zu müssen bis er seinen Plan eines blutigen Feldzugs für Recht und Ordnung schließlich in die Tat umsetzt. 22.00 UHR KultNacht-Kombiticket 8 €. Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SA 18.04. film F I L M & F R Ü H S T Ü C K FRAU MÜLLER MUSS WEG D 2014, 87 Min. FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll Regie: Sönke Wortmann Buch: Sönke Wortmann Lutz Hübner Sarah Nemitz Oliver Ziegenbalg Kamera: Tom Fährmann Musik: Martin Todsharow Mit: Gabriela Maria Schmeide Anke Engelke Justus von Dohnányi Mina Tander Ken Duken 33 Eine Gesandtschaft besorgter Eltern findet sich zu einem außerplanmäßigen Termin mit der Klassenlehrerin Frau Müller zusammen. Weil die Noten schlecht sind und am Schuljahresende die Entscheidung fällt, ob die Kinder den Sprung aufs Gymnasium schaffen, sind die Eltern fest entschlossen, mit der Absetzung der Lehrerin zu retten, was noch zu retten ist – koste es, was es wolle! Doch Frau Müller spielt nicht mit und mit einem Mal brechen bei den doch so perfekten Müttern und Vätern alle Vorbehalte und Ressentiments, Zweifel und Sorgen, Gehässigkeiten und Ängste hervor. Nun erst beginnt die wahre Schlacht! „Basierend auf dem erfolgreichen Theaterstück von Lutz Hübner verwandelt Sönke Wortmann eine Grundschulklasse in die Kampfarena elterlicher Eitelkeit. Mit einem herrlich aufgelegten Ensemble (allen voran Anke Engelke als Business-Mom) inszenierte er eine „Komödie über einen Elternabend“, die sich als erhellende, beißende Satire über den Druck an den Schulen entpuppt, der heutzutage auf allen Beteiligten – Schülern, Eltern, Lehrern – lastet.“ programmkino.de Audiodeskription über Kopfhörer Film & Frühstück: 14 €, nur Film: 6 € / ermäßigt 5 € Wiesbadener Kinofestival e.V. SO 19.04. FRÜHSTÜCK: 11.00 UHR FILM: 12.00 UHR film F I L M K U N S T A K T U E L L 3 HERZEN (TROIS COEURS) F 2014, 107 Min. franz. OmU (19.4.) DF (29.4.) FSK: ab 6 Regie: Benoît Jacquot Buch: Julien Boivent Benoît Jacquot Kamera: Julien Hirsch Musik: Bruno Coulais Mit: Chiara Mastroianni Charlotte Gainsbourg Benoît Poelvoorde Catherine Deneuve 34 Glück im Unglück: Als Marc seinen Zug nach Paris verpasst, begegnet er auf seiner Hotelsuche der geheimnisvollen Sylvie. Die Beiden verbringen eine aufregende und doch harmonische Nacht, in der sie durch die Straßen streifen und über Gott und die Welt reden – nur nicht über sich selbst. Bevor Marc in den ersten Zug nach Hause steigt, ringt er Sylvie das Versprechen ab, ihn in Paris zu treffen. Doch durch widrige Umstände verpasst Marc Sylvie am vereinbarten Treffpunkt. Auf der Suche nach ihr läuft er in die Arme einer anderen, ebenso faszinierenden Frau: Sophie. Als Marc und Sylvie sich endlich doch wiederbegegnen, trübt etwas die Wiedersehensfreude: Marcs neue Freundin Sophie ist Sylvies Schwester. „Die spannende Sozial- und Moralstudie konzentriert sich auf verstohlene Gesten und Blicke, das erotische Knistern und die Vermeidung von Wahrheit. Ein fesselndes Melodram, in dem niemand schuldig ist und sich jeder schuldig fühlt und in dem man gerne mit dem Love-Triangle Chiara Mastroianni, Charlotte Gainsbourg und Benoît Poelvoorde leidet.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 19.04. 17.30 UHR MI 29.04. 17.30 UHR film W E R K S C H A U A . G . I Ñ Á R R I T U BABEL MEX 2006, 144 Min., mehrspr. OmU, FSK: ab 16 Regie: Alejandro González Iñárritu Mit: Brad Pitt, Cate Blanchett, Gael Garcia Bernal, Koji Yakusho Ein Schuss in der Wüste von Marokko ist das auslösende Moment einer Kette von Ereignissen, die die Schicksale von unterschiedlichen Menschen auf drei Kontinenten miteinander verbindet: Da ist ein amerikanischer Tourist, der um das Leben seiner schwer verletzten Frau kämpft. Ein mexikanisches Kindermädchen, das verzweifelt versucht, die Grenze mit ihren beiden amerikanischen Schützlingen zu überqueren. Ein taubstummer japanischer Teenager, der gegen den eigenen Vater und dessen mysteriöse Vergangenheit rebelliert. „Babel ist ein Film voller Weisheit und Größe, Detailreichtum und Liebe, Schonungslosigkeit und Verständnis für die tiefe Komplexität einer Welt, in der der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Sturm auslösen kann.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne SO 19.04., 20.00 UHR 35 1 0 0 . G E B U R T S TA G O . W. F I S C H E R VERTRÄUMTE TAGE BRD/F 1950, 78 Min., FSK: ab 16 Regie: Emil Edwin Reinert, Franz Zimmermann Mit: Aglaja Schmid, O. W. Fischer, Axel von Ambesser Die Verfilmung von Vicki Baums Novelle „Das Joch“ fand 1950 gleichzeitig in deutscher und französischer Sprache statt. Die Hauptregie führte Emil Edwin Reinert, die Regie der deutschen Fassung übernahm Franz Zimmermann. Während in der französischen Fassung Jean Marchat und Michèle Philippe spielten, war die deutsche Fassung mit Axel von Ambesser und O.W. Fischer besetzt, die mit ihrer Leistung den Film tragen: Ein Wirtschaftler fährt mit seiner psychisch kranken Ehefrau zum Urlaub in die Berge, wo diese mit einem Bergsteiger anbandelt. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 20.04., 18.00 UHR film J U L I A M I G E N E S CARMEN F/I 1983, 152 Min. franz. OmU, FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll Regie: Francesco Rosi Buch: Francesco Rosi Tonino Guerre Kamera: Pasqualino de Santis Musik: Georges Bizet Mit: Julia Migenes Placido Domingo Ruggero Raimondi Faith Esham Susan Daniel 36 1983 war im Kino das große Carmen-Jahr: Godard drehte VORNAME CARMEN, Carlos Saura seinen legendären Carmen-Tanzfilm, und auch der unlängst verstorbene Francesco Rosi, dem wir im März mit WER ERSCHOSS SALVATORE G? gedachten, brachte eine Carmen-Verfilmung in die Kinos. Er hielt sich dabei exakt an die Vorlage von Georges Bizet, der aus der andalusischen Leidenschaftstragödie von Prosper Mérimée eine der meist aufgeführten Opern schuf. So ist der Film in Spanien um 1820 angesiedelt und liefert optisch wie akustisch einen Hochgenuss, was zu großen Teilen an den fantastischen Sängern liegt: Placido Domingo in der Rolle des Sergeant Don José, der Julia Migenes in der Rolle der rebellischen Tabakarbeiterin Carmen verhaften soll. Julia Migenes wurde durch den Film weltberühmt. Jetzt konnte die Mezzosopranistin für einen ihrer seltenen Auftritte in Francis Poulencs Operneinakter „Die menschliche Stimme“ in Wiesbaden gewonnen werden. Wir freuen uns darauf, sie am Tag nach ihrer Staatstheater-Premiere in der Caligari FilmBühne begrüßen zu können. Aufführungen von „Die menschliche Stimme“ am Staatstheater Wiesbaden sind am 19. und 25. April sowie am 3., 10., 14. und 21. Juni 2015. Zu Gast: Julia Migenes, Sopranistin und Schauspielerin Deutsches Filminstitut − DIF e.V. MO 20.04. 20.00 UHR film K U N S T V O L L ART‘S HOME IS MY KASSEL D 2013, 83 Min., FSK: ungeprüft Regie: Katrin & Susanne Heinz Die Documenta gilt als weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre statt – nicht in New York, nicht in London, nicht in Paris, sondern in der nordhessischen Stadt Kassel. Hunderttausende Besucher reisen aus der ganzen Welt an, wenn die Elite der Kunstwelt hier ausstellt. Im Schatten des Spektakels passiert etwas Erstaunliches. Es rauft sich auf charmante und amüsante Weise zusammen, was eigentlich nicht zu passen scheint: Weltkunst und deutsche Provinz. Die Schwestern Susanne und Katrin Heinz sind in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, um ihr und der 13. Documenta mit ihrem ersten Film ein Denkmal zu setzen. Mit einem untrüglichen Gespür für außergewöhnliche Blickwinkel und spannende Fragen, nehmen sie Kunst und Menschen ins Visier. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 21.04., 18.00 UHR 37 1 0 0 . G E B U R T S TA G A N T H O N Y Q U I N N LA STRADA – DAS LIED DER STRASSE I 1954, 102 Min., DF, FSK: ab 16 Regie: Federico Fellini Mit: Giulietta Masina, Anthony Quinn, Richard Basehart Am 21. April 1915 wurde Antonio Rodolfo Quinn Oaxaca in Chihuahua, Mexiko geboren. Er wurde zu einem der führenden internationalen Charakterdarsteller, unvergessen etwa seine Hauptrollen in ALEXIS SORBAS und LA STRADA. Den Oscar gewann er allerdings zweimal „nur“ als bester Nebendarsteller. Wir zeigen Anthony Quinn an dem Tag, an dem er 100 Jahre alt geworden wäre, in einer seiner eindrucksvollsten Rollen als Zampano in Federico Fellinis Meisterwerk LA STRADA. Die Beziehung zwischen der naiven Gelsomina und dem kraftstrotzenden Zampano wurde zu einem Welterfolg und zu einem Klassiker der Filmkunst. Deutsches Filminstitut − DIF e.V. DI 21.04., 20.00 UHR 22.04.X –28.04.2015 Wiesbaden 15.X Festival des Mittel– Und OsteUROPÄisCHen FilMs FREE SPIRITS – VON FREIGEISTERN UND GRENzGäNGERN zum 15. Mal präsentiert goEast die künstlerische Vielfalt des Filmschaffens aus Mittel- und Osteuropa. Ob eigenwilliges Autorenkino oder Mainstream, Spielfilm oder Dokumentation, Kurz- oder Experimentalfilm – die ausgewählten Produktionen bieten beeindruckendes Kino, fernab vom heimischen Kinomarkt. zwei großen Freigeistern sind Hommage und Symposium gewidmet: Marlen Chuciev und Artur Brauner. WETTBEWERB Der Reichtum des mittel- und osteuropäischen Autorenkinos zeigt sich jährlich im goEast Wettbewerb. Bewegende, eigenwillige und wegweisende Beiträge zeichnen ein differenziertes Stimmungsbild der Gesellschaften Osteuropas. Alle Wettbewerbsfilme laufen in Originalfassung mit englischen Untertiteln, der Spielfilmwettbewerb im Caligari zusätzlich mit deutschen Untertiteln. Jeden Abend finden um 22:00 Uhr im Festivalzentrum Filmgespräche zu den Wettbewerbsbeiträgen statt, dort stellen sich die FilmemacherInnen der Diskussion. SYMPOSIUM Unter dem Titel “Artur Brauner: Der Produzent als Grenzgänger und Brückenbauer” beleuchtet das goEast Symposium das in seinem Ost-West-Bezug bisher wenig beachtete Œuvre des legendären deutschen Filmproduzenten, der eine Schlüsselgestalt im Kulturdialog zwischen den politischen Blöcken der Nachkriegszeit war. Geplant sind sieben Vorträge und ein abschließendes Gespräch mit Alice Brauner sowie ein Programm mit 14 Filmen. 23. – 26. April. Filme: Murnau-Filmtheater, Caligari FilmBühne. Vorträge: Festivalzentrum HIGHLIGHTS Die Sektion Highlights präsentiert Filme, die bereits erfolgreich die Kinos in ihren Produktionsländern gefüllt haben oder Publikumslieblinge auf anderen Festivals waren. HOMMAGE Die goEast Hommage 2015 widmet sich einem herausragenden Vertreter des sowjetischen TauwetterKinos – dem Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Pädagogen Marlen Chuciev. Seine filmische Laufbahn begann 1944 und ist noch nicht zu Ende. goEast zeigt die bedeutendsten Filme aus Chucievs Œuvre und freut sich auf die Begegnung mit dem Altmeister. BEYOND BELONGING Die Sektion Beyond Belonging beschäftigt sich unter dem Titel „Filmen gegen Krieg: Von Trauma und Aussöhnung“ mit Kriegen in Osteuropa nach 1989. Neben dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine werden die teilweise noch schwelenden Konflikte im Kaukasus und die jugoslawischen Zerfallskriege in den Blick genommen. Dabei untersucht Beyond Belonging, wie kriegerische Gewalterfahrungen im fiktionalen und dokumentarischen Film behandelt werden. EAST-WEST TALENT LAB Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr geht das East-West Talent Lab in die zweite Runde. Eine Vielzahl an Workshops und Masterclasses vermittelt den eingeladenen Lab-TeilnehmerInnen Kernkompetenzen in den Bereichen Regie und Produktion. Im Zentrum steht der Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst, in dem der mit 5.000 Euro dotierte Open Frame Award vergeben wird. Die Filme und Videoarbeiten sind in der Caligari FilmBühne und/oder im Museum Wiesbaden zu sehen. SPECIALS Die Specials bieten interessante Entdeckungen und abwechslungsreiche Unterhaltung: Archiv- und Festivalpräsentationen bringen rare Filmjuwelen ans Licht und die Schulfilmtage die Jüngsten ins Kino. Die Matinee am Festival-Sonntag verspricht StargastGlamour. Lesungen, Ausstellungen und Partys runden das Programm ab. 26. April, 11 Uhr: Sonntags-Matinee in der Caligari FilmBühne EINTRITTSPREISE Einzelkarte 7 EUR / 6 EUR Tageskarte 18 EUR / 15 EUR 5-er Karte 25 EUR / 20 EUR Wochenendpass 35 EUR / 30 EUR Dauerkarte 50 EUR / 45 EUR Die Preise für die Sonderveranstaltungen sowie weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem goEastProgrammheft, das ab Ende März ausliegt. KARTENVORVERKAUF (ab Anfang April) Tourist Information, Marktstr. 6 Tel: 0611 / 17 29 930 film F I L M K U N S T A K T U E L L JACKY IM KÖNIGREICH DER FRAUEN (JACKY AU ROYAUME DES FILLES) F 2013, 94 Min. franz. OmU (29.4.) DF (30.4.) FSK: ab 12 Regie: Riad Sattouf Buch: Riad Sattouf Kamera: Josée Deshaies Musik: Riad Sattouf Mit: Vincent Lacoste Charlotte Gainsbourg Didier Bourdon Anémone Valérie Bonneton 40 In der Volksrepublik Bubunne herrschen die Frauen, während Männer Schleier tragen, sich um den Haushalt kümmern und vor allem gut aussehen sollen. Pferde sind heilig und das Essen von Pflanzen verboten. Der schöne 20-jährige Jacky lebt in einer kleinen Trabantenstadt und hat sich unsterblich in die zukünftige Diktatorin Bubunne XVII. verliebt. Eines Tages scheint für Jacky die Chance zum Greifen nah, die strenge Schöne für sich zu gewinnen. Jacky setzt alles in Bewegung, um bei einem Ball die liebste Herrscherin ins Herz zu treffen. Doch sein Onkel Julin ist davon gar nicht begeistert, er kämpft im Untergrund für die Revolution und die Rechte aller Männer. Die grelle Persiflage auf das Patriarchat und die satirische Umkehrung der Geschlechterrollen stammt aus der Feder Riad Sattoufs, der als Comiczeichner auch für die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ tätig ist. „Nichts ist politisch korrekt bei dieser Abrechnung mit Glaubenssystemen und Aberglauben als Mittel zur Machtausübung eines Geschlechts über das andere. Dem teilweise schrillen Plädoyer für Gedankenfreiheit und vor allem sexuelle Freiheit fehlt es nicht an Aktualität, auch wenn Sattouf das Drehbuch für diese krude Groteske schon 2009 schrieb.“ kino.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne MI 29.04. 20.00 UHR DO 30.04. 18.00 UHR film W E R K S C H A U A . G . I Ñ Á R R I T U BIUTIFUL E/MEX 2010, 147 Min. span. OmU, FSK: ab 16 Regie: Alejandro González Iñárritu Buch: Alejandro González Iñárritu Armando Bo Nicolás Giacobone Kamera: Rodrigo Prieto Musik: Gustavo Santaolalla Mit: Javier Bardem Maricel Álvarez Eduard Fernández Diaryatou Daff Cheng Tai Shen 41 Der Star des spanischen Films trifft den großen Poeten des mexikanischen Kinos: Unter der Regie von Alejando González Iñárritu beweist Javier Bardem, warum er zu den großen Schauspielern der Gegenwart zählt. Als Mann, der selbst in Momenten der Verzweiflung nie vergisst, seinen Kindern ein guter Vater zu sein, und danach strebt, seine spirituelle Ader mit der harten Realität eines in Schatten getauchten Barcelona auszusöhnen, liefert Bardem eine epochale Darstellerleistung. Ein Film über Liebe, Glaube, Schuld, Vergebung, Hoffnung und Sterblichkeit. „Es ist diese ungeheure Vielfalt und die Konsequenz, mit der der Regisseur die Ambivalenzen des Lebens und Sterbens Uxbals durchdekliniert, die aus BIUTIFUL trotz der düsteren Thematik einen überaus anregenden, komplexen und vielschichtigen Film macht. Dessen schillernde Brillanz enthüllt sich erst ganz langsam und zeichnet sich nur schleichend aus dem Dunkel einer zutiefst desolaten Situation ab – dann aber wirkt sie umso länger nach.“ kino-zeit.de Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne DO 30.04. 20.00 UHR Zu Gast im APRIL 11.4. Wir sind jung. Wir sind stark. Burhan Qurbani, Regisseur S. 16 8.4. The Colour of Your Socks Pipilotti Rist, Regisseurin (angefragt) S. 6 12.4. Arteholic Hermann Vaske, Regisseur Udo Kier (angefragt) S. 17 16.4. Willkommen auf Deutsch Ernst-Ewald Roth, Mitglied des Hessischen Landtags Dr. Annette Bänsch-Richter-Hansen, Flüchtlingsrat Hessen S. 27 17.4. Im Land dazwischen Melanie Gärtner, Regisseurin S. 29 20.4. Carmen Julia Migenes, Sopranistin S. 36 22.4. - 28.4. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films mit diversen Gästen siehe extra Programm S. 38-39 Fremdsprachige Fassungen – AUSWAHL 42 Englischsprachige OmU 4. / 5.4. Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) S. 8 4.4. 21 Gramm S. 10 4. / 9.4. Still Alice – Mein Leben ohne Gestern S. 9 6.4. National Gallery S. 11 15.4. Exhibition on Screen: Vincent van Gogh S. 21 18.4. Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis S. 32 18.4. Taxi Driver S. 32 19.4. Babel (und weitere Sprachen) S. 35 Französischsprachige OmU 8. / 12.4. Heute bin ich Samba S. 14 10.4. Eine neue Freundin S. 15 19.4. 3 Herzen S. 34 20.4. Carmen S. 36 29.4. Jacky im Königreich der Frauen S. 40 Spanischsprachige OmU 9.4. Amores Perros S. 14 17.4 Im Land dazwischen (hälftig spanisch/französisch) S. 29 30.4. Biutiful S. 41 Barrierefrei mit der App von Greta & Starks 2. / 4. / 5.4. Bibi & Tina: Voll verhext S. 44 11.4. Wir sind jung. Wir sind stark. S.16 AUDIODESKRIPTION ÜBER KOPFHÖRER 1.4. Traumfrauen S. 5 11.4. Wir sind jung. Wir sind stark. S.16 19.4. Frau Müller muss weg S. 33 in der Caligari FilmBühne in Kooperation mit goeast KUrzFilMprograMM: die deFa-stiftung präsentiert ausgezeichnete Klassiker aus dem deFa-studio für trickfilme Animation, DDR / Tschechische Republik 1960 - 75, dt. Originalfassung, 46 Min. reine Filmdauer, Veranstaltungsdauer: ca. 70 Min. FSK: ab o.A., empfohlen ab 5 J. Fantasie. Freundschaft. Moral. die rübezahl und der schuster (1975), R: Stanislav Latal alarm im Kasperletheater (1960), R: Lothar Barke Jana und der kleine stern (1971), R: Christl Wiemer do, 23. 4. 2015, 10.00 Uhr Gäste sind angefragt. Nach jedem Kurzfilm gibt es ein kurzes Filmgespräch bzw. das Angebot, sich spielerisch mit dem Film bzw. den Themen zu beschäftigen. MedienzentrUM WiesBaden e.V. Karla Drama, DDR 1965/90, R: Herrmann Zschoche, 128 Min. FSK: ab 6 J., Altersempfehlung: ab 14 J., 8. – 13. Klasse Deutsche Geschichte. Sozialismus. (Meinungs-)Freiheit. Gesellschaft. Identität. Karla tritt nach Ihrem Abschluss eine Lehrerstelle in einer Kleinstadt im Norden der DDR an. Sie möchte den Kindern nicht nur trockenen Stoff vermitteln, sondern sie vor allem zu selbständigem Denken anregen. Doch ihre Ideale stoßen allgemein auf Unverständnis und ihre Handlungen haben schließlich schwerwiegende Konsequenzen. Fr, 24. 4. 2015, 9.00 Uhr Mit anschließendem Filmgespräch. Gast angefragt. infos & anmeldung: 0611 1665841, [email protected] Mitglied des Netzwerks Herausgeber und Redaktion: Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R. Kulturamt – Caligari FilmBühne Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: [email protected] Internet: www.wiesbaden.de/caligari Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 / Steuer Nr.: 04322601639 Druck: Dinges & Frick, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Auflage: 17.000 Exemplare Unsere Kooperationspartner: AK Wiesbadener Behindertenorganisation Stadtmuseum Wiesbaden Seniorenbeirat Wiesbaden Flüchtlingsrat der Stadt Wiesbaden
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