Caligari-Programm April 2015 (PDF | 3 MB)

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CALIGARI
A p ri l
2015
www.wiesbaden.de/caligari
info
Caligari FilmBühne
Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden
Programmansage: Tel. 0611 - 31 50 50
Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari
Eintrittspreise:
6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 €
Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 €
Traumkino für Kinder:
Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 €
Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse.
Mit dem RMV-KombiTicket Kulturticket sind die Hin- und Rückfahrt
mit Bus und Bahn im Eintrittspreis inbegriffen. Das Ticket gilt am
Veranstaltungstag zur Hinfahrt ab fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss.
Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden
durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der Freiwilligen
Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) geprüft wurden, sind ab 18
Jahren freigegeben.
Bei vielen Filmen sind die Prädikate der Deutschen Film- und
­Medienbewertung (FBW) angegeben.
Die Kinobar hat für Sie jeweils 30 Min. vor allen Vorstellungen geöffnet.
Kartenvorverkauf:
• Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 - 17 29 93 0
Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr / Sa. 10 - 15 Uhr
• Caligari FilmBühne: täglich 17 - 20.30 Uhr
Tel. 0611 - 31 50 50 (täglich 18.30 - 19.30 Uhr)
• Kartenreservierung per E-Mail: [email protected]
Anfahrt:
Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt”
Mit dem Bus:
ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48
bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“
Kino für alle:
Behinderten-WC, 13 Rollstuhlplätze im Saal
Audiodeskription über Kopfhörer:
in der Programmübersicht siehe
Caligari-Newsletter
Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können
Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren.
inhalt
goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films...38-39
Filmkunst aktuell
bestefreunde.....................................................................4
Traumfrauen.......................................................................5
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern.................................9
Rheingold........................................................................10
St. Vincent........................................................................12
Heute bin ich Samba........................................................14
Eine neue Freundin...........................................................15
3 Herzen...........................................................................34
Jacky im Königreich der Frauen........................................40
Kunstvoll
The Colour of Your Socks – A Year with Pipilotti Rist...........6
Pepperminta.......................................................................7
National Gallery.................................................................11
Russian Ark......................................................................13
Das wirst du nie verstehen................................................13
Museum Hours..................................................................18
Das große Museum...........................................................19
Exhibition on Screen: Vincent van Gogh............................21
Art’s Home Is My Kassel....................................................37
Werkschau A. G. Iñárritu
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)...8
21 Gramm........................................................................10
Amores Perros..................................................................14
Babel................................................................................35
Biutiful.............................................................................41
Menschen auf der Flucht
Willkommen auf Deutsch...................................................27
Im Land dazwischen.........................................................29
100. Geburtstag
O. W. Fischer: Das unsterbliche Antlitz..............................12
O. W. Fischer: Ludwig II....................................................18
O. W. Fischer: Verträumte Tage.........................................35
Anthony Quinn: La Strada – Das Lied der Straße..............37
Die FBW präsentiert
Wir sind jung. Wir sind stark. ...........................................16
Julia Migenes
Carmen............................................................................36
Integration ist ein Genuss
Couscous mit Fisch..........................................................30
HospizPalliativNetz
Und wenn wir alle zusammenziehen?...............................28
MONATLICHE FILMREIHEN
Filmland Hessen / Kunstvoll
Arteholic...........................................................................17
Caligari KultNacht
Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis.........................32
Taxi Driver.........................................................................32
exground filmfest präsentiert
Film & Frühstück: Frau Müller muss weg...........................33
Film des Monats: German Angst.......................................26
Jugendfilm des Monats: Dear Courtney.............................31
goEast präsentiert
Eine Liebe in Deutschland.................................................20
Stummfilm mit Musik
Die Abenteuer des Prinzen Achmed.................................11
Rückblende − Film ab
12 Uhr mittags..................................................................19
Kinder- und Schulkino...................................................43-44
Programmübersicht......................................................22-25
Gäste, fremdsprachige Fassungen und barrierefreies Kino......42
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FILMKUNST AKTUELL / NEUES DEUTSCHES KINO
BESTEFREUNDE
D 2014, 87 Min.
FSK: ab 6
Regie:
Carlos Val
Jonas Grosch
Buch:
Jonas Grosch
Carlos Val
Kamera:
Beltrán García Valiente
Mit:
Katharina Wackernagel
Sebastian Schwarz
Tina Amon Amonsen
Niels Bormann
Maria Matschke
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„Du kannst nicht vorgeben, Honig zu sein, wenn du eine Bratwurst
bist!“ So umschreibt der Osteopath Dominique treffend das Problem seiner Dauer-Patientin Susi Q.
Als selbständige Journalistin bereist die Mittdreißigerin gemeinsam
mit ihrem besten Freund Mark die Welt, um ihre Erlebnisse in Blogs
zu veröffentlichen. Die beiden leben von der Hand in den Mund,
der Weg ist das Ziel und ein Morgen soll es sowieso nicht geben.
Doch als sie wieder zurück in Berlin sind und Mark Vivian kennenlernt, ändert sich schlagartig alles. Susi Q jedoch lässt sich nicht
so einfach beiseiteschieben und will Mark als besten Freund zurück gewinnen. Dabei helfen soll ihr ausgerechnet Steffen, der als
allein­erziehender Vater für sie eigentlich immer nur ein langweiliger
Spießer war.
Die Regisseure Jonas Grosch und Carlos Val porträtieren eine
­Generation, deren private wie berufliche Träume, Hoffnungen, Unsicherheiten und Probleme sich mit zunehmendem Alter wandeln.
Dieser Wandel und der windmühlenartige Kampf um eine ver­lorene
Freundschaft werden in BESTEFREUNDE zu einer humorvollen
Parabel über die ungeliebte Erkenntnis erwachsen werden zu
müssen. Getragen wird die erfrischende Independent-Komödie
von ­einer famos aufspielenden Katharina Wackernagel.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 01.04. 18.00 UHR
FR 10.04. 18.00 UHR
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FILMKUNST AKTUELL / NEUES DEUTSCHES KINO
TRAUMFRAUEN
D 2015, 109 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Anika Decker
Buch:
Anika Decker
Kamera:
Andreas Berger
Musik:
Roland Platz
Uwe Zillner
Mit:
Iris Berben
Karoline Herfurth
Hannah Herzsprung
Elyas M‘Barek
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Leni Reimanns wohl geordnete Lebensplanung fällt der modernen
Technik zum Opfer als sie per Skype-Kamera erfährt, dass sich
eine nackte Angestellte im schicken Apartment ihres Lebensgefährten befindet. Deprimiert und heimatlos kommt sie in der WG ihrer Juristen-Schwester Hannah und deren Mitbewohnerin Vivienne
unter. Vivienne erklärt ihr, wie viel Sex sie haben muss um ihrem
Liebeskummer zu entrinnen und sich eine erfolgreiche MännerInfrastruktur aufzubauen.
Auch ihre Mutter Margaux ist etwas orientierungslos, nachdem sie
nach 30-jähriger Ehe für eine ehrgeizige Physiotherapeutin verlassen wurde.
Schaffen es diese „Traumfrauen“ den Kampf aufzunehmen, vom
vorgezeichneten Weg abzuweichen und schließlich ihr Glück zu
finden?
Anita Decker, die mit ihren Drehbüchern für Publikumshits von
Detlev Buck und Til Schweiger für Furore sorgte, verfilmte mit
­
TRAUMFRAUEN zum ersten Mal eines ihrer Drehbücher selbst.
„Berlin-Komödie mit Traumbesetzung.“ kino.de
Audiodeskription über Kopfhörer
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 01.04. 20.00 UHR
FR 03.04. 17.30 UHR
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THE COLOUR
OF YOUR SOCKS
– A YEAR WITH
PIPILOTTI RIST
CH/A 2009, 53 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Michael Hegglin
Buch:
Michael Hegglin
Kamera:
Peter Hammann
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Die Videokünstlerin und Experimentalfilmerin Elisabeth Charlotte
Rist alias Pipilotti Rist gehört zu den einflussreichsten Künstlerinnen­
der Welt. Seit sie bei der Biennale 1997 in Venedig mit dem Duemila­
Prize ausgezeichnet wurde, ist Pipilotti Rist nachdrücklich international in Erscheinung getreten. Der deutsche Kunstkompass führte
die Schweizerin 2012 unter den ersten zehn auf der Bestenliste
der maßgebenden internationalen Gegenwartskünstler. Pipilotti
wird weltweit von allen wichtigen Museen gesammelt. Sie hat einen Ruf von Guangzhou in China bis Mexiko-Stadt, wo 2014 zwei
große Ausstellungen zu sehen waren. Von den Amerikanern wird
sie als Kultfigur gefeiert. Die Japaner bewundern sie als Rollenmodell, zeitgenössische Videopionierin und Repräsentantin einer
neuen Frauengeneration in der bildenden Kunst.
Die Dokumentation THE COLOUR OF YOUR SOCKS begleitet
die Schweizer Künstlerin bei ihrem Schaffen rund um die Welt und
zeigt sie in ihrem Atelier in Zürich ebenso wie im Museum of Modern Art in New York. Erstmals gewährt sie einem Dokumentarfilmer Einblick in ihr Schaffen, die Entwicklung von Projekten und die
Zusammenarbeit mit ihrem Team.
„Ein Atelier-Besuch, der überraschende Einblicke gewährt und eine
Künstlerin zeigt, die spielerisch mit Erfolg und Ruhm umzugehen
weiß.“ Neue Luzerner Zeitung
Zu Gast: Pipilotti Rist (angefragt)
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 02.04.
18.00 UHR
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PEPPERMINTA
CH/A 2009, 84 Min.
FSK: ungeprüft
Regie:
Pipilotti Rist
Buch:
Chris Niemeyer
Pipilotti Rist
Kamera:
Pierre Mennel
Musik:
Anders Guggisberg
Roland Widmer
Mit:
Ewelina Guzik
Sven Pippig
Sabine Timoteo
Elisabeth Orth
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Pepperminta ist eine Anarchistin der Fantasie. Sie wohnt in einer
futuristischen Villa Kunterbunt und lebt nach ihren ganz eigenen
Regeln. Die junge Frau hat Farben als beste Freunde, Erdbeeren als
Haustiere und sie kennt phantastische Rezepte, um die Menschen
von ihren nutzlosen Ängsten zu befreien. Pepperminta wünscht
sich, dass alle die Welt in ihren Lieblingsfarben sehen. Werwen, ein
mindestens so pummeliger wie scheuer junger Mann, von dessen
Sexappeal Pepperminta hingerissen ist, und die schöne Edna, die
mit den Tulpen flüstert, begleiten sie auf ihrer leidenschaftlichen
Mission. Zu dritt machen sich diese ganz anderen Musketiere auf,
für eine menschliche Welt zu kämpfen. Wo immer die Bande auftaucht, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen und das Leben der
Menschen verändert sich auf wundersame Weise.
„Sehr farbig und schrill kommt Pipilotti Rists Erstling daher und
ist in so mancher Hinsicht extrem: Extrem gewöhnungsbedürftig.
Extrem provozierend. Extrem unappetitlich. Extrem interessant.
Extrem schwierig zu beurteilen. Geschmackssache eben. Für
Pipilotti-Rist-Fans wahrscheinlich ein Muss, für experimentierfreudige Zuschauer eine interessante Abwechslung zum gewöhnlichen
Filmprogramm.“ outnow.ch
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 02.04.
20.00 UHR
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BIRDMAN ODER
(DIE UNVERHOFFTE
MACHT DER
AHNUNGSLOSIGKEIT)
USA 2014, 119 Min.
DF (3.4.)
engl. OmU (4.4. & 5.4.)
FSK: ab 12
Regie:
Alejandro González Iñárritu
Buch:
Alejandro González Iñárritu
Alexander Dinelaris
Nicolás Giacobone
Armando Bo
Kamera:
Emmanuel Lubezki
Musik:
Antonio Sanchez
Mit:
Michael Keaton
Zach Galifianakis
Edward Norton
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Alejandro González Iñárritu, einem der aktuell interessantesten
Regisseure und dem großen Gewinner der diesjährigen Oscarverleihung: BIRDMAN wurde in den Kategorien Bester Film, Beste
Regie, Bestes Originaldrehbuch und Beste Kamera ausgezeichnet,
widmen wir im April eine Werkschau. Iñárritu, der in seinen Werken
immer wieder mit der Erzählstruktur des Kinos experimentiert, fand
bereits für sein Debüt AMORES PERROS (2001) weltweite Anerkennung. Auch seine Spielfilme 21 GRAMM (2003), BABEL (2006)
und BIUTIFUL (2010) erhielten zahlreiche Preise.
In BIRDMAN erzählt der Meisterregisseur die Geschichte des ehemaligen Kino-Superhelden Riggan Thomson, grandios gespielt
von Michael Keaton. Thomson hofft durch seine Inszenierung eines
ambitionierten neuen Theaterstücks am Broadway auf eine Wiederbelebung seiner dahin siechenden Karriere.
„Die brillant inszenierte Tragikomödie ist gleichzeitig aber auch
ein tragisches Künstlerdrama, eine vor Spott beißende Satire,
eine schonungslos schwarze Komödie und schlicht fantastisches
Schauspielerkino sowie – welch doppelte Ironie – die Wiederauf­
erstehung eines ehemaligen Superhelden-Darstellers: nicht mehr
und nicht weniger als ein cineastisches Wunder.“ filmstarts.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 03.04. 20.00 UHR
SA 04.04. 19.30 UHR
SO 05.04. 20.00 UHR
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STILL ALICE –
MEIN LEBEN
OHNE GESTERN
USA 2014, 101 Min.
DF (5.4.)
engl. OmU (4.4. & 9.4.)
FSK: ab 0
Regie:
Richard Glatzer
Wash Westmoreland
Buch:
Richard Glatzer
Wash Westmoreland
Kamera:
Denis Lenoir
Musik:
Ilan Eshkeri
Mit:
Julianne Moore
Alec Baldwin
Kristen Stewart
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Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die kaum jemandem auffallen.
Bei einem Vortrag fällt Professorin Alice Howland plötzlich ein Wort
nicht ein. Wenig später verliert sie beim Joggen die Orientierung,
obwohl sie die Strecke fast jeden Tag läuft. Die 50-jährige ahnt
bald, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Aber die Diagnose ist trotzdem ebenso unerwartet wie erschütternd: Alice leidet an einem
seltenen Fall von früher Alzheimer-Krankheit.
Ihre Tochter Lydia bemerkt, dass mit ihrer Mutter etwas nicht
stimmt: Beim Familienbesuch an Thanksgiving stellt sich Alice der
Freundin von Sohn Tom gleich zweimal vor. Auch aus anderen
Gründen können Alice und ihr Ehemann John es nicht länger vermeiden, den drei Kindern die Wahrheit zu sagen: Da diese Form
der Krankheit vererbbar ist, könnten sie auch ganz direkt betroffen
sein.
„STILL ALICE [zählt] zu den Dramen der Premiumklasse, die in der
richtigen Dosierung von Tragödie und leichtem Humor tiefe Spuren
hinterlassen.“ kino.de
Julianne Moore wurde bei der diesjährigen Oscarverleihung für ihre
Rolle der Alice als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 04.04. 17.15 UHR
SO 05.04. 17.30 UHR
DO 09.04. 17.30 UHR
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21 GRAMM
(21 GRAMS)
USA 2003, 125 Min., engl. OmU, FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll
Regie: Alejandro González Iñárritu
Mit: Sean Penn, Benicio Del Toro, Naomi Watts, Charlotte Gainsbourg
Es geht um die Leben dreier Personen: das des todkranken Paul,
des Ex-Strafgefangenen Jack und der drogensüchtigen Christina.
Ihre Schicksale verschmelzen durch einen Unfall in eine unwiderrufliche Verbindung aus Liebe, Obsession und Erlösung.
„21 GRAMM sei jedem zu empfehlen, der bereit ist, sich auf einen
düsteren, ungewöhnlich erzählten und philosophischen Film einzulassen. Anspruchsvolles, faszinierendes Darstellerkino wird hier auf
höchstem Niveau geboten.“ filmstarts.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 04.04., 22.00 UHR
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RHEINGOLD − GESICHTER EINES FLUSSES
D 2014, 91 Min., FSK: ab 0, FBW: wertvoll
Regie: Peter Bardehle, Lena Leonhardt
Sprecher: Ben Becker
Der Rhein ist das Zentrum der europäischen Seele, der größte und
bedeutendste Strom des Kontinents. Über Jahrtausende hinweg
formte er auf seinem Weg von den Hochalpen zur Nordsee einzigartige Kulturlandschaften, in denen Völker und Natur sich wechselseitig prägten. Der Film folgt dem Lauf des Flusses aus der Vogelperspektive und präsentiert ein faszinierendes Panorama, das
auf der Kinoleinwand seine volle Kraft entwickelt. Die Regisseure
Peter Bardehle und Lena Leonhardt folgen dem Lauf des Flusses
in atemberaubenden Luftbildern von der Quelle bis zur Mündung.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 05.04., 11.00 UHR
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DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED
D 1929, 66 Min., FSK: ab 0
Regie: Lotte Reiniger
Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)
Charlotte Reiniger gilt als die Schöpferin des Silhouettenfilms. DIE
ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED war der erste abendfüllende Trickfilm in der Filmgeschichte. Rund drei Jahre arbeitete die
Scherenschnittkünstlerin mit ihren Kollegen, unter anderen der
­Maler und Avantgardefilmer Walter Ruttmann, an der Herstellung
des Silhouettenfilms.
Filmkünstlerische Ambitionen und großes handwerkliches Können
finden in diesem Märchenfilm zusammen, dessen filigrane Figuren
und phantasievolle Dekors verzaubern. Ein zeitlos schöner Film mit
Motiven der Märchen aus 1001 Nacht.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 06.04., 15.00 UHR
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NATIONAL GALLERY
F/USA/GB 2014, 181 Min., engl. OmU, FSK: ab 0
Regie: Frederick Wiseman
Meister-Dokumentarist Frederick Wiseman, letztes Jahr in Venedig
mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt, verbrachte
zwölf Wochen in der National Gallery in London. Im klassischen
Direct-Cinema-Stil zeigt uns Wiseman, was er als stiller Zeuge im
Museum alles beobachtet: die großen Kunstwerke in monumentalen Großaufnahmen, die Besucher und ihr Blick auf die Bilder, die
Führungen, Vorträge, Konzerte, Kuratoren und Kunstvermittler, die
Museumsleitung und Marketingspezialisten bei der Arbeit.
NATIONAL GALLERY ist ein großartiger Film über die Kunst und
den Kunstbetrieb, eine Hommage an die Alten Meister, ein Crashkurs in Kunstgeschichte und eine Führung durch die berühmte
­Galerie, die wie im Flug vergeht.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 06.04., 16.30 UHR
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ST. VINCENT
USA 2014, 102 Min., DF, FSK: ab 6
Regie: Theodore Melfi
Mit: Bill Murray, Jaeden Lieberher, Melissa McCarthy
Bill Murray hat schon viele unvergessliche Rollen gespielt und
dennoch ist ST. VINCENT eine jener Rollen, von denen man behaupten kann „endlich wieder einmal eine absolute Paraderolle für
Bill Murray“. Die Geschichte ist nicht neu: Ein alter Griesgram bekommt neue Nachbarn und freundet sich nach und nach mit dem
Nachbarsjungen an, nachdem er erst einmal entdeckt hat, dass er
fürs Babysitten Geld verlangen kann. Doch da alles stimmt, Ausstattung, Musik, witzige Dialoge, großer Unterhaltungswert und vor
allem natürlich die beiden großartigen Hauptdarsteller verlässt man
das Kino nach einem rundum gelungenen Feelgood-Movie gut gelaunt – aber bitte erst nach dem herrlichen Abspann!
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 06.04. 20.00 UHR
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DAS UNSTERBLICHE ANTLITZ
A 1947, 86 Min., FSK: ab 0
Regie: Geza von Cziffra
Mit: O. W. Fischer, Marianne Schönauer, Siegfried Breuer
Passend zu unserer Reihe „Kunstvoll“ starten wir die Fischer-Filme
im April mit DAS UNSTERBLICHE ANTLITZ, in dem O. W. Fischer
den Maler Anselm Feuerbach verkörpert: Im Gasthaus „Zu den bitteren Oliven“ lernt er die hübsche junge Italienerin Nana kennen,
die dort kellnert. Nachdem ihr Mann in den Krieg gezogen war, ist
er seit Jahren verschollen. Der Maler bittet sie, für ihn Modell zu
stehen. Während der Sitzungen bahnt sich eine zarte Liebe zwischen den beiden an, doch bei ihrer Umwelt stößt die Verbindung
auf größte Ablehnung und Feuerbachs Karriere gerät ins Stocken …
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 07.04., 18.00 UHR
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RUSSIAN ARK
R/D 2001, 99 Min., DF, FSK: ab 0, FBW: besonders wertvoll
Regie: Alexander Sokurow
Mit: Sergej Dreiden, Maria Kuznetsova, Leonid Mozgovoj
Ein Kostümfilm der besonderen Art, eine essayistische Reise
durch die russische und europäische Kultur der vergangenen drei
Jahrhunderte: Im ehemaligen St. Petersburger „Winterpalast“ des
­Zaren, in dem heute das Kunstmuseum „Eremitage“ untergebracht
ist, treffen im frühen 17. Jahrhundert Höflinge und Damen der Gesellschaft, Offiziere und Mitglieder des Königshofs zusammen.
33 prachtvoll ausgeleuchtete Säle, über 1000 Schauspieler und
Statisten, 36 Stunden Vorbereitungszeit und dann eine einzige
96-minütige Kamerafahrt durch eines der schönsten Museen, die
Filmgeschichte geschrieben hat: Sokurow ist ein zeitloses Meisterwerk gelungen.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 07.04., 20.00 UHR
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DAS WIRST DU NIE VERSTEHEN
A 2003, 52 Min., FSK: ungeprüft
Regie: Anja Salomonowitz
Begleitend zur Ausstellung „about colour“ im KunstHaus Wiesbaden (noch bis zum 12.4.2015) zeigen wir das Werk einer Regisseurin, die im Bereich des inszenierten Dokumentarfilms arbeitet und
ihren Filmen jeweils ein farbliches Konzept zugrunde legt.
Im Zentrum der filmischen Spurensuche ihrer Familiengeschichte
stehen drei Frauen, die die NS-Zeit als Mädchen erlebt haben,
doch auf verschiedenen Seiten standen. Die Wiener Filmemacherin
stößt dabei immer wieder auf Risse und Widerstände. Sie arbeitet
sich daran ab, streut essayistische Exkurse ein, stilisiert die Bilder
sanft, indem sie Textilien und Interieurs in Weiß hält.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 08.04., 18.00 UHR
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HEUTE BIN ICH SAMBA
(SAMBA)
F 2014, 119 Min., FSK: ab 6, FBW: besonders wertvoll
franz. OmU (8.4. & 12.4., 17.30 Uhr), DF (12.4., 11 Uhr)
Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Mit: Omar Sy, Charlotte Gainsbourg, Tahar Ramin, Izia Higelin
Zehn Jahre ist es her, dass Samba – nicht ganz legal – aus Senegal nach Frankreich eingereist ist. Seitdem hält er sich in Paris
mit Aushilfsjobs über Wasser und versucht dabei nicht aufzufallen. Zusammen mit seinem heißblütigen „brasilianischen“ Freund
­Wilson, der aber eigentlich aus Algerien stammt, schlüpft er in die
unterschiedlichsten Verkleidungen und wechselt häufig den Job ...
Das Regie-Duo von ZIEMLICH BESTE FREUNDE lieferte mit
­HEUTE BIN ICH SAMBA wieder eine Komödie mit Tiefgang ab, die
das Publikum in Frankreich begeisterte.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 08.04., 20.00 UHR /
SO 12.04., 11.00 UHR / SO 12.04., 17.30 UHR
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AMORES PERROS
MEX 2001, 147 Min., span. OmU, FSK: ab 16
Regie: Alejandro González Iñárritu
Mit: Emilio Echevarria, Gael Garcia Bernal, Goya Toledo
In seinem oscarnominierten Kinodebüt versteht es Iñárritu meisterhaft drei unterschiedliche Lebensgeschichten zu erzählen. Da ist
das erfolgreiche Model Valeria, das gerade mit ihrem Liebhaber in
eine neue Wohnung gezogen ist, der Arbeitslose Octavio, der seine
Schwägerin liebt und sie von seinem gewalttätigen Bruder befreien
will und der Auftragskiller El Chivo, der nicht über den Verlust seiner
Frau und seiner Tochter hinwegkommt. Durch ein für alle Beteiligten
einschneidendes Ereignis prallen die drei Leben aufeinander.
„AMORES PERROS ist ein exzessiver, bissiger und bildgewaltiger
Film über das Leben und Überleben im Großstadtmoloch der Metropole Mexico City von geradezu hypnotischer Wirkung.“ kino-zeit.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 09.04., 20.00 UHR
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EINE NEUE
FREUNDIN
(UNE NOUVELLE AMIE)
F 2014, 107 Min.
franz. OmU (10.4.)
DF (11.4.)
FSK: ab 12
Regie:
François Ozon
Buch:
François Ozon
Kamera:
Pascal Marti
Musik:
Philippe Rombi
Mit:
Romain Duris
Anaïs Demoustier
Raphaël Personnaz
Isild Le Besco
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Im letzten Jahr hat das in Sachen Film sehr erfolgreiche Frankreich
erstmals mehr Geld im Ausland mit französischen Filmen verdient
als in den eigenen Kinos, obwohl diese einen sagenhaften eigenen
Marktanteil von über 50 % halten. Zum Vergleich: Deutsche Produktionen haben im eigenen Land einen Marktanteil von ca. 20 %. Dies
hat dazu geführt, dass innerhalb von sechs Wochen acht hochkarätige Filme aus unserem Nachbarland starten, was sich natürlich
auch in unserer Auswahl der neuen Filme widerspiegelt.
In seinem neuen Film erzählt François Ozon von einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft: Claire und Laura sind beste Freundinnen
seit Kindertagen, bis Laura überraschend stirbt. Sie hinterlässt ein
Baby und ihren Ehemann David. Als Claire den Witwer unangemeldet besucht, erwischt sie ihn in Lauras Kleidern – dem Baby die
Flasche gebend.
„François Ozon zeichnet den Identitätswechsel ohne jeglichen
­Voyeurismus, verbindet souverän Komödie und Drama und schaut
hinter die heile Fassade, wo er verbotene Wünsche entdeckt. Dass
das wunderbar klappt, liegt nicht nur an Ozons Sensibilität, sondern auch an dem wunderbaren Cast: Romain Duris mit knallroten
Fingernägeln als Shopping Queen und Anaïs Demoustier als Frau
zwischen Begehren und Bürgerlichkeit.“ kino.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 10.04. 20.00 UHR
SA 11.04. 17.30 UHR
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P R Ä S E N T I E R T
WIR SIND JUNG.
WIR SIND STARK.
D 2014, 128 Min.
FSK: ab 12
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Burhan Qurbani
Buch:
Martin Behnke
Burhan Qurbani
Kamera:
Yoshi Heimrath
Musik:
Matthias Sayer
Tim Ströble
Mit:
Devid Striesow
Saskia Rosendahl
Jonas Nay
Joel Basman
Trang Le Hong
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Der zweite Spielfilm von Burhan Qurbani behandelt einen einzigen
Tag im August 1992 in Rostock, der sich in das kollektive Gedächtnis Deutschlands eingeprägt hat. Der Tag, an dem Polizei und Politik ohnmächtig zusahen, wie rechtsradikale Menschen Ausländer
offen bedrohten und angriffen. Dabei erzählt der Film aus der Perspektive Jugendlicher, von denen viele im Ostdeutschland nach
der Wende arbeits- und somit auch perspektivlos waren und sich
hinter Frust und Hass auf andere versteckten.
„Obwohl die Handlung weitgehend den Fakten folgt, ist kein Dokumentarfilm entstanden, der sich bis ins letzte Detail an die historischen Vorgaben anlehnt, sondern ein Spielfilm mit eigenständigem Plot zum Thema Rassismus, Macht von Ideologien, einer
verunsicherten Generation im Umschwung, Politikern zwischen
den Stühlen, Massenhysterie als Instrument für Fundamentalisten
und über die Hilflosigkeit derer, die im Vertrauen auf Sicherheit in einem demokratisch regierten Staat, in den sie geflohen sind, wieder
Opfer von Gewalt und Angst werden.“ Auszug aus dem FBW-Gutachten
Audiodeskription über Kopfhörer und
barrierefrei mit der App von Greta & Starks
Zu Gast: Burhan Qurbani, Regie
Moderation: Margarethe von Schwarzkopf, NDR-Redakteurin und
FBW-Juryvorsitzende
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
Deutsche Film- und Medienbewertung
SA 11.04.
20.00 UHR
film
FILMLAND HESSEN / KUNSTVOLL
ARTEHOLIC
D 2014, 86 Min., FSK: ab 0
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Hermann Vaske
Buch:
Hermann Vaske
Kamera:
Patricia Lewandowska
Miona Bogovic
Musik:
Blixa Bargeld
Teho Teardo
Mit:
Udo Kier
Rosemarie Trockel
Udo Kittelmann
Marc Brandenburg
Jonathan Meese
Marcel Odenbach
Nicolette Krebitz
Lars von Trier
17
Der Regisseur, Autor, Werber und Produzent Hermann Vaske ist
seit Ende der 80er Jahre in allen kreativen Medien unterwegs.
So schuf er eine Serie von 150 Miniporträts namhafter Künstler
zu „Why are you creative“ für arte. In den letzten zehn Jahren hat
er sich mehr den längeren Filmformaten verschrieben. Die Liste
namhafter Persönlichkeiten, mit denen er gearbeitet hat, reicht von
Marina Abramovic und dem Dalai Lama, über Angelina Jolie bis zu
Slavoj Žižek.
ARTEHOLIC wurde mit Mitteln der Hessischen Filmförderung produziert.
Film- und Kunstlegende Udo Kier ist Arteholic. Er lebt und atmet
Kunst. Er ist ein Kunstsüchtiger. Kier besucht die legendären Tempel der Moderne: Das Frankfurter Städel, das Museum Ludwig in
Köln, das Kunstmuseum in Bonn, den Hamburger Bahnhof in Berlin, das Louisiana Museum bei Kopenhagen, das Centre Pompidou in Paris. Auf seiner Reise trifft er auf viele alte Freunde und
Weggefährten. Er verbindet seine persönliche narrative Sicht mit
ausgewählten Kunstwerken und macht sie zusammen mit seinen
Gesprächspartnern für die Zuschauer erlebbar.
„Ein amüsanter, verspielter und manchmal durchgeknallter Egotrip“
Der Spiegel
Zu Gast: Hermann Vaske, Regie und Udo Kier (angefragt)
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
Wiesbadener Kinofestival e.V.
SO 12.04.
20.00 UHR
film
1 0 0 . G E B U R T S TA G O . W. F I S C H E R
LUDWIG II
BRD 1954, 115 Min., FSK: ab 12, FBW: wertvoll
Regie: Helmut Käutner
Mit: O. W. Fischer, Ruth Leuwerik, Marianne Koch, Paul Bildt
Sein andauernder Erfolg an der Kinokasse ermöglichte es O. W.
Fischer, sich ein Mitspracherecht in den Filmverträgen zu sichern,
wodurch er Einfluss auf die Konzeption und Gestaltung seiner Rollen nehmen konnte. So kam es 1954 zu seiner Paraderolle, die des
Bayernkönigs „Ludwig II.“ in Helmut Kästners stark romantisierter
Filmbiografie, die in erster Linie von der Liebe des bayerischen Märchenkönigs zu Kaiserin Elisabeth von Österreich, „Sissi“, erzählt.
Größtenteils an Originalschauplätzen gedreht besticht der Film
durch prächtige Ausstattung, unzählige Statisten, große Bilder, vor
allem aber durch das nuancenreiche Spiel O. W. Fischers.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 13.04., 17.30 UHR
18
K
U
N
S
T
V
O
L
L
MUSEUM HOURS
A/USA 2012, 106 Min., dt.-engl. OmU, FSK: ungeprüft
Regie: Jem Cohen
Mit: Mary Margaret O‘Hara, Bobby Sommer, Ela Piplits
Johann arbeitet als Museumswärter im prachtvollen Wiener Kunsthistorischen Museum. Hier begegnet er der kanadischen Touristin
Anne. Sie ist wegen ihrer Cousine, die im Koma liegt, in der Stadt.
Ohne Geld und Stadtkenntnis flieht Anne vor dem grauen Winter
ins Museum. Nach anfänglichem Misstrauen bietet Johann ihr seine Hilfe an und sie tauchen gegenseitig in die Welt des anderen ein.
Gemeinsam entdecken sie Unbekanntes – in ihren eigenen Leben,
in Wien, sowie in der Art und Weise, wie Kunstwerke tägliche Erfahrungen reflektieren und formen können.
Das Museum bildet die mysteriöse Wegkreuzung, an der sich durch
die Kunstwerke ein Dialog über die gegenwärtige Welt entspinnt.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 13.04., 20.00 UHR
film
R Ü C K B L E N D E
−
F I L M
A B
ZWÖLF UHR MITTAGS
(HIGH NOON)
USA 1952, 85 Min., DF, FSK: ab 12
Regie: Fred Zinnemann
Mit: Gary Cooper, Grace Kelly, Thomas Mitchell, Lloyd Bridges
1870, Hadleyville: Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als der
Stationsvorsteher die alarmierende Nachricht überbringt, dass der
Mörder Frank Miller, den der Sheriff vor fünf Jahren hinter Schloss
und Riegel gebracht hat, begnadigt wurde und mit dem Mittagszug
in der Stadt ankommt …
Ein außerordentlicher Film, Filmlänge und Handlungsdauer sind
identisch. Die Spannung wird kontinuierlich gesteigert, der Rhythmus des Films ist wohl durchdacht und nimmt den Zuschauer unweigerlich gefangen, die Musik ist perfekt eingesetzt.
Eintritt: 4,50 €
Deutsches Filminstitut − DIF e.V. und
Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden
DI 14.04., 15.30 UHR
19
K
U
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S
T
V
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L
L
DAS GROSSE MUSEUM
A 2014, 94 Min., FSK: ab 0
Regie: Johannes Holzhausen
Ein neugieriger, verschmitzt humorvoller Blick hinter die Kulissen
einer weltberühmten Kulturinstitution, des Kunsthistorischen Museums Wien. Von der Direktorin zum Reinigungsdienst, von den
Transporteuren zur Kunsthistorikerin beobachtet der Film sowohl
routinierte Handgriffe als auch lebhafte Mikrodramen. Ein einzigartiger Einblick in die Arbeit eines Museums und in die Präsentation von Kunst, ebenso humorvoll wie faszinierend. Dabei wird
der tagtägliche Betrieb in Bezug zur Tradition des Hauses gesetzt
(die in der Habsburger Monarchie fußt) sowie zum Anspruch der
Kunstobjekte auf Zeitlosigkeit.
Ausgezeichnet mit dem Caligari-Preis auf der Berlinale 2014.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 14.04., 18.00 UHR
film
G O E A S T
P R Ä S E N T I E R T
EINE LIEBE IN
DEUTSCHLAND
(UN AMOUR EN ALLEMAGNE)
BRD/F 1983, 107 Min.
dt. OF, FSK: ab 12
Regie:
Andrzej Wajda
Buch:
Boleslaw Michaelk
Agnieszka Holland
Andrzej Wajda
nach einem Roman von
Rolf Hochhuth
Kamera:
Igor Luther
Musik:
Michel Legrand
Mit:
Hanna Schygulla
Piotr Lysak
Daniel Olbrychski
Armin Mueller-Stahl
20
Deutschland im Krieg: Mit den Männern an der Front sind die Frauen auf sich gestellt, so auch Pauline. Sie sorgt alleine für ihren Sohn
und ihren kleinen Laden. Hilfe bekommt sie hin und wieder vom
polnischen Zwangsarbeiter Stanislaw. Während sie die schweren
Kisten vom Lagerraum ins Geschäft wuchten, entbrennt eine leidenschaftliche Liebe zwischen den beiden. Eine Liebe, die von
Neidern und linientreuen Nazis mit Argwohn beäugt wird.
Vom 23. bis zum 26. April präsentiert goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films ausgewählte Werke des bedeutenden deutschen Produzenten Artur Brauner. Unter dem Titel „Artur
­Brauner – Der Produzent als Grenzgänger und Brückenbauer“ liegt
der Fokus des Symposiums auf seinen internationalen Koproduktionen mit dem Osten. Mit EINE LIEBE FÜR DEUTSCHLAND stimmen wir auf das Symposium ein, eine Übersicht über alle Symposiumsveranstaltungen gibt es auf www.filmfestival-goeast.de.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 14.04.
20.00 UHR
film
K
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N
S
T
V
O
L
L
EXHIBITION
ON SCREEN:
VINCENT
VAN GOGH
A NEW WAY
OF SEEING
NL 2015 , 90 Min.
engl. OmU
FSK: ungeprüft
Regie:
Phil Grabsky
21
Die Reihe „Exhibition on Screen“ ermöglicht den Besuch großer
Ausstellungen berühmter Maler aus der Kinosesselperspektive.
Pro Jahr werden etwa fünf Ausstellungsfilme im Caligari zu sehen
sein. Im Mai folgen „Die Impressionisten“ aus dem ­Musée du Lu­
xembourg Paris, der National Gallery London und dem ­Philadelphia
Museum of Art. Danach darf man gespannt sein auf Matisse aus
der Tate Modern und dem MoMA, sowie Rembrandt aus der National Gallery ­London und dem Rijksmuseum Amsterdam.
Anlässlich des 125-jährigen Todestages Van Goghs können Sie
die Ausstellung des Amsterdamer Van-Gogh-Museums auf der
Kinoleinwand erleben. In Zusammenarbeit mit den Experten des
Museums entstand ein brillanter Dokumentarfilm, der nicht nur Van
Goghs legendäre Meisterwerke auf die Kinoleinwand holt, sondern
auch einen intensiven Blick auf Arbeits- und Lebensweise des Genies wirft. Das Filmteam hatte einen Zugang zu den Archiven, so
dass auch frühe Zeichnungen und wichtige Briefe des Meisters
zu sehen sind. Gerade in den Briefen wird deutlich wie belesen
Van Gogh war und wie intensiv er sich mit Themen seiner Zeit
wie Kunst und Natur auseinandersetzte. Ergänzt wird das Porträt
durch Interviews mit Kunsthistorikern und Kuratoren aus aller Welt.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
15.04.
18.00 UHR
film
mittwoch 01.04.
donnerstag 02.04.
Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino
S. 4
bestefreunde
D 2014, 87 Min., R: Carlos Val, Jonas Grosch 18.00
Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino
Traumfrauen
D 2015, 109 Min., R: Anika Decker
S. 5
20.00
Kunstvoll
The Colour of Your Socks –
A Year with Pipilotti Rist
CH/A 2009, 53 Min., R: Michael Hegglin
S. 6
18.00
Kunstvoll
Pepperminta
CH/A 2009, 84 Min., R: Pipilotti Rist
freitag 03.04.
samstag 04.04.
Filmkunst aktuell / Neues deutsches Kino
Traumfrauen, siehe 01.04.
S. 7
20.00
S. 5
17.30
Werkschau A. G. Iñárritu
Birdman
USA 2014, 119 Min., OmU
R: Alejandro González Iñárritu
S. 8
20.00
Filmkunst aktuell
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern
S. 9
USA 2014, 101 Min., engl. OmU
R: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
17.15
Werkschau A. G. Iñárritu
Birdman
USA 2014, 119 Min., engl. OmU
R: Alejandro González Iñárritu
S. 8
19.30
Werkschau A. G. Iñárritu
21 Gramm
USA 2003, 125 Min., engl. OmU
R: Alejandro González Iñárritu
22
sonntag 05.04.
S. 10
22.00
Filmkunst aktuell
Rheingold – Gesichter eines Flusses
S. 10
D 2014, 91 Min., FBW: wertvoll
R: Peter Bardehle, Lena Leonhardt
11.00
Filmkunst aktuell
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern
S. 9
USA 2014, 101 Min., DF
R: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
17.30
Werkschau A. G. Iñárritu
Birdman, siehe 04.04.
montag 06.04.
S. 8
20.00
Stummfilm mit Musik
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
S. 11
D 1929, 66 Min., R: Lotte Reiniger
Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)
15.00
Kunstvoll
National Gallery
F/USA/GB 2014, 181 Min., engl. OmU
R: Frederick Wiseman
S. 11
16.30
Filmkunst aktuell
S. 12
St. Vincent
USA 2014, 102 Min., DF, R: Theodore Melfi 20.00
D F
=
D e u t s c h e
F a s s u n g
Programm
April
.
O F
=
O r i g i n a l f
film
100. Geburtstag O. W. Fischer
Das unsterbliche Antlitz
A 1947, 86 Min., R: Geza von Cziffra
dienstag 07.04.
Kunstvoll
Russian Ark
R/D 2001, 99 Min., DF
R: Alexander Sokurow
S. 13
20.00
Kunstvoll
Das wirst du nie verstehen
A 2003, 52 Min., R: Anja Salomonowitz
mittwoch 08.04.
Filmkunst aktuell
Heute bin ich Samba
F 2014, 119 Min., franz. OmU
R: Olivier Nakache, Eric Toledano
Filmkunst aktuell
Still Alice –
Mein Leben ohne Gestern
Siehe 04.04.
donnerstag 09.04.
Werkschau A. G. Iñárritu
Amores Perros
MEX 2001, 147 Min., span. OmU
R: Alejandro González Iñárritu
Filmkunst aktuell /
Neues deutsches Kino
bestefreunde
Siehe 01.04.
freitag 10.04.
Filmkunst aktuell
Eine neue Freundin
F 2014, 107 Min., DF, R: François Ozon
Die FBW präsentiert
Wir sind jung. Wir sind stark.
D 2014, 128 Min., R: Burhan Qurbani
Zu Gast: Burhan Qurbani
sonntag 12.04.
a s s u n g
.
O m U
=
S. 13
18.00
S. 14
20.00
S. 9
17.30
S. 14
20.00
S. 4
18.00
Filmkunst aktuell
Eine neue Freundin
F 2014, 107 Min., franz. OmU
R: François Ozon
samstag 11.04.
S. 12
18.00
23
S. 15
20.00
S. 15
17.30
S. 16
20.00
Filmkunst aktuell
Heute bin ich Samba
F 2014, 119 Min., DF
R: Olivier Nakache, Eric Toledano
S. 14
11.00
Filmkunst aktuell
Heute bin ich Samba
Siehe 08.04.
S. 14
17.30
Filmland Hessen / Kunstvoll
Arteholic
D 2014, 86 Min., R: Hermann Vaske
Zu Gast: Hermann Vaske
Udo Kier (angefragt)
S. 17
20.00
O r i g i n a l
Programm
April
m i t
U n t e r t i t e l n
film
montag 13.04.
100. Geburtstag O. W. Fischer
Ludwig II
BRD 1954, 115 Min., R: Helmut Käutner
S. 18
17.30
Kunstvoll
Museum Hours
S. 18
A/USA 2012, 106 Min., dt.-engl. OmU, R: Jem Cohen 20.00
dienstag 14.04.
Rückblende − Film ab
S. 19
Zwölf Uhr mittags
USA 1952, 85 Min., DF, R: Fred Zinnemann 15.30
Kunstvoll
S. 19
Das große Museum
A 2014, 94 Min., R: Johannes Holzhausen 18.00
goEast präsentiert
Eine Liebe in Deutschland
S. 20
BRD/F 1983, 107 Min., dt. OF, R: Andrzej Wajda 20.00
mittwoch 15.04.
Kunstvoll
Exhibition on Screen:
S. 21
Vincent van Gogh
NL 2015, 111 Min., engl. OmU, R: Phil Grabsky 18.00
exground: Film des Monats
German Angst
D 2015, 90 Min., dt.-engl.-pol. OmU
R: Jörg Buttgereit, Michal Kosakowski
Andreas Marschall
donnerstag 16.04.
24
freitag 17.04.
samstag 18.04.
S. 26
20.00
Menschen auf der Flucht
Willkommen auf Deutsch
D 2014, 89 Min., R: Carsten Rau, Hauke Wendler
S. 27
Zu Gast: Ernst-Ewald Roth und
Dr. Bänisch-Richter-Hansen
17.30
HospizPalliativNetz
Und wenn wir alle zusammenziehen?
F/D 2012, 96 Min., DF, R: Stéphane Robelin
S. 28
20.00
Menschen auf der Flucht
Im Land dazwischen
D 2012, 58 Min., franz.-span. OmU
R: Melanie Gärtner
Zu Gast: Melanie Gärtner
S. 29
18.00
Integration ist ein Genuss
Couscous mit Fisch
F 2007, 151 Min., DF, R: Abdellatif Kechiche
Mit Einführung
S. 30
20.00
exground: Jugendfilm des Monats
Dear Courtney
D 2013, 90 Min., R: Rolf Roring
S. 31
17.30
Caligari KultNacht
Nightcrawler –
S. 32
Jede Nacht hat ihren Preis
USA 2014, 117 Min., engl. OmU, R: Dan Gilroy 19.30
Caligari KultNacht
Taxi Driver
USA 1976, 115 Min., engl. OmU
R: Martin Scorsese
D F
=
D e u t s c h e
F a s s u n g
Programm
April
.
O F
S. 32
22.00
=
O r i g i n a l f
film
sonntag 19.04.
Film & Frühstück
Frühstück
Frau Müller muss weg
D 2014, 87 Min., R: Sönke Wortmann
S. 33
12.00
Filmkunst aktuell
3 Herzen
F 2014, 107 Min., franz. OmU
R: Benoit Jacquot
S. 34
17.30
Werkschau A. G. Iñárritu
Babel
MEX 2006, 144 Min., mehrspr. OmU
R: Alejandro González Iñárritu
montag 20.04.
100. Geburtstag O. W. Fischer
Verträumte Tage
BRD/F 1950, 78 Min.
R: Emil Edwin Reinert, Franz Zimmermann
Julia Migenes
Carmen
F/I 1983, 152 Min., franz. OmU
R: Francesco Rosi
Zu Gast: Julia Migenes, Sopranistin
Kunstvoll
Art‘s Home Is My Kassel
D 2013, 83 Min., R: Katrin & Susanne Heinz
dienstag 21.04.
100. Geburtstag Anthony Quinn
La Strada – Das Lied der Straße
I 1954, 102 Min., DF
R: Federico Fellini
mittwoch 22.04. dienstag 28.04.
goEast – Festival des
mittel- und osteuropäischen Films
Siehe auch Sonderheft
mittwoch 29.04.
Filmkunst aktuell
3 Herzen
F 2014, 107 Min., DF, R: Benoit Jacquot
Filmkunst aktuell
Jacky im Königreich der Frauen
F 2013, 94 Min., franz. OmU
R: Riad Sattouf
donnerstag 30.04.
a s s u n g
.
O m U
=
11.00
S. 35
20.00
S. 35
18.00
S. 36
20.00
S. 37
18.00
25
S. 37
20.00
S. 38-39
S. 34
17.30
S. 40
20.00
Filmkunst aktuell
Jacky im Königreich der Frauen
F 2013, 94 Min., DF, R: Riad Sattouf
S. 40
18.00
Werkschau A. G. Iñárritu
Biutiful
E/MEX 2010, 147 Min., span. OmU
R: Alejandro González Iñárritu
S. 41
20.00
O r i g i n a l
m i t
Programm
April
U n t e r t i t e l n
film
EXGROUND: FILM DES MONATS
GERMAN ANGST
D 2015, 111 Min.
dt.-engl.pol. OmU
FSK: ab 18
Regie:
Jörg Buttgereit
Michal Kosakowski
Andreas Marschall
Buch:
Jörg Buttgereit
Goran Mimica
Andreas Marschall
Kamera:
Sven Jakob-Engelmann
Mit:
Lola Gave
Axel Holst
Andreas Pape
Annika Strauss
Milton Welsh
Kristina Kostiv
26
GERMAN ANGST ist ein deutscher Mystery-Horror-Episodenfilm,
der mit drei Geschichten von Liebe, Sex und Tod aus dem heutigen
Berlin an die vergessene Horrortradition des deutschen Kinos in
den 1920er-Jahren anknüpft.
Die erste Episode ist vom Meister selbst: Jörg Buttgereits FINAL
GIRL erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das alleine
mit seinem Meerschweinchen in einer heruntergekommenen Berliner Mietwohnung lebt. Aber ist sie wirklich alleine?
In MAKE A WISH von Michal Kosakowski fällt ein taubstummes
polnisches Pärchen in die Hände einer sadistischen HooliganGang.
In der finalen Episode ALRAUNE von Andreas Marschall stößt ein
junger Mann im Berliner Nachtleben auf einen geheimen Erotikclub,
der die ultimative sexuelle Grenzerfahrung verspricht: mithilfe einer
Droge aus den Wurzeln der sagenumwobenen Alraune-Pflanze.
Ein ultimatives MUSS für alle Fans des Genrefilms und solche, die
es noch werden wollen.
Wiesbadener Kinofestival e.V.
MI 15.04.
20.00 UHR
film
M E N S C H E N
A U F
D E R
F L U C H T
WILLKOMMEN
AUF DEUTSCH
D 2014, 89 Min.
FSK: ab 0
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Carsten Rau
Hauke Wendler
Buch:
Carsten Rau
Hauke Wendler
Kamera:
Boris Mahlau
Musik:
Sabine Worthmann
27
WILLKOMMEN AUF DEUTSCH zeigt, was passieren kann, wenn in
der Nachbarschaft plötzlich Asylbewerber einziehen. Der Film wirft
dabei die Frage auf, was einem nachhaltigen Wandel der Asyl- und
Flüchtlingspolitik tatsächlich im Wege steht und zeigt die Probleme,
die durch wachsende Flüchtlingszahlen entstehen: Junge Männer,
die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in
einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker
noch Supermarkt hat. Über einen Zeitraum von fast einem Jahr
begleitet der Film Flüchtlinge, Anwohner sowie den Bereichsleiter
der überlasteten Landkreisverwaltung – stellvertretend für die 295
Landkreise bundesweit. WILLKOMMEN AUF DEUTSCH ist kontrovers, sehr emotional und auch amüsant. Der Film zeigt, dass die
Situation schwierig, aber nicht hoffnungslos ist.
„Rau und Wendler stellen richtige und wichtige Fragen, halten sich
aber komplett im Hintergrund, geben den Menschen Zeit, ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen. (…) Das ist manchmal amüsant,
manchmal tief tragisch. Aber immer erhellend, informativ und berührend.“ FBW zur Vergabe des Prädikats „besonders wertvoll“
Zu Gast: Ernst-Ewald Roth, Mitglied des Hessischen Landtags und
Dr. Annette Bänsch-Richter-Hansen, Flüchtlingsrat Hessen
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
Friedrich-Ebert-Stiftung und Flüchtlingsrat Wiesbaden
DO 16.04.
17.30 UHR
film
H O S P I Z P A L L I A T I V N E T Z
UND WENN WIR ALLE ZUSAMMENZIEHEN?
(ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE?)
F/D 2012, 96 Min., DF, FSK: ab 6
Regie: Stéphane Robelin
Mit: Jane Fonda, Guy Bedos, Géraldine Chaplin, Daniel Brühl
Sie kennen sich seit ewigen Zeiten und genießen zusammen in einer Senioren-WG ihren Lebensabend: die beiden Paare Annie und
Jean, Jeanne und Albert sowie der passionierte Single C
­ laude.
Jeanne verheimlicht den anderen allerdings, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leidet. Sie plant entspannt ihre Beerdigung.
Auch Albert ahnt nichts vom drohenden Schicksal seiner Frau.
„Ein frecher Film mit wunderbaren Darstellern an dem nicht nur
Senioren Spaß haben können.“ ZDF heute journal
JOHNNY
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne und
HospizPalliativNetz Wiesbaden
DO 16.04., 20.00 UHR
Freitag, 10. April 2015
18.30 und 20.45 Uhr
Wiesbadener Erstaufführung
FINDING FELA
Musikdokumentarfilm über den nigerianischen Saxophonisten, Bandleader und Aktivisten Fela Kuti (1938-1997), des
Begründers des Afrobeat, einer Mischung aus afrikanischen
Einflüssen, Gospelmusik und westlichem Jazz. Originalversion.
Demnächst
Clint-Eastwood-Filme (41)
AMERICAN SNIPER
“Clint Eastwoods bester Film seit Jahren“ (The Hollywood
Reporter). Mit Bradley Cooper, Sienna Miller. FBW-Prädikat
Besonders wertvoll. Originalversion mit Untertiteln.
FBW, Schloß Biebrich am Rhein,
Ostflügel, Eingang Parkseite
Eintritt: 5 Euro; Kartenvorbestellungen:
Telefon 0611 / 84 07 66 und 31 36 41 sowie
www.filme-im-schloss.de
Vorverkauf: Gaststätte Ludwig, Wiesbaden,
Wagemannstraße 33 (werktags ab 12 Uhr)
film
M E N S C H E N
A U F
D E R
F L U C H T
IM LAND
DAZWISCHEN
D 2012, 58 Min.
franz.-span. OmU
FSK: ungeprüft
Regie:
Melanie Gärtner
Kamera:
Melanie Gärtner
Musik:
Ludwig Kuckartz
Mit:
Blade Cyrille
Sekou, Babu
29
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Blade Cyrille
­(Kamerun), Sekou (Mali) und Babu (Indien). Auf ihrem Weg nach
Europa finden sich die jungen Männer an einem Ort wieder, an
dem sie weder vor noch zurück können. In Ceuta, einer spanischen Exklave an der nordafrikanischen Küste, ist das Ziel so nah.
Doch die Festung Europa macht die Schotten dicht. Ist der Weg
ins erträumte Europa in Ceuta wirklich zu Ende? Der Film begleitet
die jungen Männer in ihrem Alltag des endlos scheinenden Wartens
und zeigt, wie sie versuchen mit der ungewissen Situation zurecht
zu kommen.
Der Film war 2012 für den Hessischen Filmpreis nominiert und
wurde beim LICHTER Filmfest 2013 als „Bester Langfilm“ ausgezeichnet.
„Dieser Film gibt den Flüchtenden ein Gesicht.“ medico international
„IM LAND DAZWISCHEN begegnet den Hauptfiguren mit großer
Empathie und auf Augenhöhe und zeichnet ein erschreckendes
Bild von der Festung Europa (…).“ LICHTER Filmfest
Zu Gast: Melanie Gärtner, Regie
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
FR 17.04.
18.00 UHR
film
INTEGRATION IST EIN GENUSS
COUSCOUS
MIT FISCH
(LA GRAINE ET LE MULET)
F 2007, 151 Min.
DF, FSK: ab 6
Regie:
Abdellatif Kechiche
Buch:
Abdellatif Kechiche
Kamera:
Lubomir Bakchev
Mit:
Habib Boufares
Hafsia Herzi
Faridah Benkhetasche
30
Das Stadtmuseum zeigt noch bis zum 24.5.2015 die partizipative
Ausstellung „Integration ist ein Genuss“. Begleitend präsentiert das
Caligari monatlich bis Mai an einem Freitag um 20 Uhr jeweils einen Film, der sich mit den in der Ausstellung gezeigten Esskulturen
beschäftigt.
Slimane Beiji ist ein tunesischstämmiger Hafenarbeiter in den
Sechzigern im südfranzösischen Sète. Wenn auch von seiner
Frau geschieden, bleibt er in der Nähe seiner Familie, trotz aller
Probleme und Streitigkeiten. Diesen stellt Slimane seinen Traum
entgegen: Die Eröffnung eines eigenen auf Couscous und Fisch
spezialisierten Restaurants. Dieses Projekt vereint nach und nach
die gesamte Familie und wird zum Symbol für ein besseres Leben
... wenn auch etwas anders als erhofft.
Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2007 bei
den Filmfestspielen von Venedig und 2008 mit vier Césars, dem
französischen Filmpreis.
Passend zum Film bittet das Stadtmuseum um 18 Uhr im Schaufenster Stadtmuseum zu Tisch: Das Ausbildungsrestaurant „Die
Gabel“ präsentiert arabische Köstlichkeiten. Karten gibt es für 22 €
im Caligari sowie zzgl. Vorverkaufsgebühr in der Tourist Information. Diese beinhalten Eintritt für eine Führung durch die Ausstellung,
Essen und Getränke im Schaufenster Stadtmuseum und Eintritt für
den Film. Eintritt nur Film: 7 € / ermäßigt 6 €.
Einführung durch einen Mitarbeiter des Stadtmuseums.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
und Stadtmuseum Wiesbaden
FR 17.04.
20.00 UHR
film
E X G R O U N D : J U G E N D F I L M D E S M O N AT S
DEAR COURTNEY
D 2013, 90 Min.
FSK: ab 12
Regie:
Rolf Roring
Buch:
Rolf Roring
Kamera:
Frank Meyer
Musik:
Alexander Müll
Mit:
Jonas Nay
Jochen Nickel
Oliver Bröcker
Klaas Heufer-Umlauf
Sina Tkotsch
Jürgen Rißmann
Lore Richter
Fjodor Olev
31
Mit der charmanten Coming-of-Age-Komödie lieferte Rolf Roring
sein Regiedebüt ab. Er erzählt darin von den frühen 1990er-Jahren
in der deutschen Provinz – und einem Teenager, der in seinem blinden Verliebtsein fast das Glück vor seinen Augen übersieht. Denn
der 17-jährige Paul ist hoffnungslos in die zwei Jahre ältere Saskia
verliebt. Damit sie ihn vielleicht doch noch erhört, schreibt er für sie
einen Song, den er an einige Plattenfirmen schickt. Natürlich bleibt
für ihn der erhoffte Aufstieg zum Rockstar aus, doch dann muss er
feststellen, dass die Band „Nirvana“ seinen Song geklaut und unter
dem Titel „Smells Like Teen Spirit“ veröffentlicht hat. Als die Band
auf Deutschland-Tour kommt, beschließt Paul, Sänger Kurt Cobain
zur Rede zu stellen …
„Getragen von einem fantastischen, jungen Ensemble und mit
zielsicherem Dialogwitz in Szene gesetzt, gelang mit DEAR
­
COURTNEY eine rasante Komödie über romantische Sehnsucht,
die Liebe zur Musik und eine Generation in Aufbruchsstimmung.“
Filmfestival Max Ophüls Preis
Eintritt für Jugendliche bis 20 Jahre: 3 €
Wiesbadener Kinofestival e.V. und
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 18.04.
17.30 UHR
film
C A L I G A R I
K U L T N A C H T
Grandiose Antihelden, die die Dekadenz und die Verdorbenheit der Gesellschaft hervorbringen, sind Thema der Caligari KultNacht im April:
NIGHTCRAWLER –
JEDE NACHT HAT IHREN PREIS
USA 2014, 117 Min., engl. OmU, FSK: ab 16
Regie: Dan Gilroy
Mit: Jake Gyllenhaal, Rene Russo, Bill Paxton
32
Lou Bloom will Karriere machen – und zwar um jeden Preis. Er wittert seine Chance, als er eines Nachts einen Sensationsreporter bei
der Arbeit beobachtet. Kurz entschlossen legt er sich eine Handkamera zu und macht sich selbst auf die Suche nach schockierenden Bildern. Sein Plan geht auf. Eine Newsproduzentin kauft ihm
die Bilder ab und verlangt Nachschub. Absolut emotionslos wagt
er sich immer näher heran an Unfall- und Verbrechensopfer und
schreckt schon bald vor gar nichts mehr zurück.
„Bitterböse, sauspannend, grandios gespielt – eine meisterhaft
schallende Medienschelte!“ filmstarts.de
19.30 UHR
TAXI DRIVER
USA 1976, 115 Min., engl. OmU, FSK: ab 16
Regie: Martin Scorsese
Mit: Robert De Niro, Jodie Foster, Albert Brooks, Harvey Keitel
Travis Bickle und Lou Bloom sind Antihelden, hervorgebracht
durch die Dekadenz und Verdorbenheit der Gesellschaft. Während
Lou Bloom zum Nutznießer der Verkommenheit um sich herum
wird, reagiert der Vietnam-Veteran zunehmend angewidert auf
die Gesellschaft, in der es keinen Platz mehr für ihn gibt. Immer
tiefer steigert er sich in den Wahn, die Stadt von menschlichem
Abschaum säubern zu müssen bis er seinen Plan eines blutigen
Feldzugs für Recht und Ordnung schließlich in die Tat umsetzt.
22.00 UHR
KultNacht-Kombiticket 8 €.
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SA 18.04.
film
F I L M
&
F R Ü H S T Ü C K
FRAU MÜLLER
MUSS WEG
D 2014, 87 Min.
FSK: ab 6
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Sönke Wortmann
Buch:
Sönke Wortmann
Lutz Hübner
Sarah Nemitz
Oliver Ziegenbalg
Kamera:
Tom Fährmann
Musik:
Martin Todsharow
Mit:
Gabriela Maria Schmeide
Anke Engelke
Justus von Dohnányi
Mina Tander
Ken Duken
33
Eine Gesandtschaft besorgter Eltern findet sich zu einem außerplanmäßigen Termin mit der Klassenlehrerin Frau Müller zusammen. Weil die Noten schlecht sind und am Schuljahresende die
Entscheidung fällt, ob die Kinder den Sprung aufs Gymnasium
schaffen, sind die Eltern fest entschlossen, mit der Absetzung der
Lehrerin zu retten, was noch zu retten ist – koste es, was es wolle! Doch Frau Müller spielt nicht mit und mit einem Mal brechen
bei den doch so perfekten Müttern und Vätern alle Vorbehalte und
Ressentiments, Zweifel und Sorgen, Gehässigkeiten und Ängste
hervor. Nun erst beginnt die wahre Schlacht!
„Basierend auf dem erfolgreichen Theaterstück von Lutz Hübner
verwandelt Sönke Wortmann eine Grundschulklasse in die Kampfarena elterlicher Eitelkeit. Mit einem herrlich aufgelegten Ensemble
(allen voran Anke Engelke als Business-Mom) inszenierte er eine
„Komödie über einen Elternabend“, die sich als erhellende, beißende Satire über den Druck an den Schulen entpuppt, der heutzutage auf allen Beteiligten – Schülern, Eltern, Lehrern – lastet.“
programmkino.de
Audiodeskription über Kopfhörer
Film & Frühstück: 14 €, nur Film: 6 € / ermäßigt 5 €
Wiesbadener Kinofestival e.V.
SO 19.04.
FRÜHSTÜCK: 11.00 UHR
FILM: 12.00 UHR
film
F I L M K U N S T
A K T U E L L
3 HERZEN
(TROIS COEURS)
F 2014, 107 Min.
franz. OmU (19.4.)
DF (29.4.)
FSK: ab 6
Regie:
Benoît Jacquot
Buch:
Julien Boivent
Benoît Jacquot
Kamera:
Julien Hirsch
Musik:
Bruno Coulais
Mit:
Chiara Mastroianni
Charlotte Gainsbourg
Benoît Poelvoorde
Catherine Deneuve
34
Glück im Unglück: Als Marc seinen Zug nach Paris verpasst, begegnet er auf seiner Hotelsuche der geheimnisvollen Sylvie. Die
Beiden verbringen eine aufregende und doch harmonische Nacht,
in der sie durch die Straßen streifen und über Gott und die Welt
reden – nur nicht über sich selbst. Bevor Marc in den ersten Zug
nach Hause steigt, ringt er Sylvie das Versprechen ab, ihn in Paris
zu treffen. Doch durch widrige Umstände verpasst Marc Sylvie am
vereinbarten Treffpunkt. Auf der Suche nach ihr läuft er in die Arme
einer anderen, ebenso faszinierenden Frau: Sophie. Als Marc und
Sylvie sich endlich doch wiederbegegnen, trübt etwas die Wiedersehensfreude: Marcs neue Freundin Sophie ist Sylvies Schwester.
„Die spannende Sozial- und Moralstudie konzentriert sich auf verstohlene Gesten und Blicke, das erotische Knistern und die Vermeidung von Wahrheit. Ein fesselndes Melodram, in dem niemand
schuldig ist und sich jeder schuldig fühlt und in dem man gerne mit
dem Love-Triangle Chiara Mastroianni, Charlotte Gainsbourg und
Benoît Poelvoorde leidet.“ kino.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 19.04. 17.30 UHR
MI 29.04. 17.30 UHR
film
W E R K S C H A U
A .
G .
I Ñ Á R R I T U
BABEL
MEX 2006, 144 Min., mehrspr. OmU, FSK: ab 16
Regie: Alejandro González Iñárritu
Mit: Brad Pitt, Cate Blanchett, Gael Garcia Bernal, Koji Yakusho
Ein Schuss in der Wüste von Marokko ist das auslösende Moment
einer Kette von Ereignissen, die die Schicksale von unterschiedlichen Menschen auf drei Kontinenten miteinander verbindet: Da
ist ein amerikanischer Tourist, der um das Leben seiner schwer
verletzten Frau kämpft. Ein mexikanisches Kindermädchen, das
verzweifelt versucht, die Grenze mit ihren beiden amerikanischen
Schützlingen zu überqueren. Ein taubstummer japanischer Teenager, der gegen den eigenen Vater und dessen mysteriöse Vergangenheit rebelliert.
„Babel ist ein Film voller Weisheit und Größe, Detailreichtum und
Liebe, Schonungslosigkeit und Verständnis für die tiefe Komplexität einer Welt, in der der Flügelschlag eines Schmetterlings einen
Sturm auslösen kann.“ kino-zeit.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
SO 19.04., 20.00 UHR
35
1 0 0 . G E B U R T S TA G O . W. F I S C H E R
VERTRÄUMTE TAGE
BRD/F 1950, 78 Min., FSK: ab 16
Regie: Emil Edwin Reinert, Franz Zimmermann
Mit: Aglaja Schmid, O. W. Fischer, Axel von Ambesser
Die Verfilmung von Vicki Baums Novelle „Das Joch“ fand 1950
gleichzeitig in deutscher und französischer Sprache statt. Die
Hauptregie führte Emil Edwin Reinert, die Regie der deutschen
Fassung übernahm Franz Zimmermann. Während in der französischen Fassung Jean Marchat und Michèle Philippe spielten, war
die deutsche Fassung mit Axel von Ambesser und O.W. Fischer
besetzt, die mit ihrer Leistung den Film tragen: Ein Wirtschaftler
fährt mit seiner psychisch kranken Ehefrau zum Urlaub in die Berge, wo diese mit einem Bergsteiger anbandelt.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 20.04., 18.00 UHR
film
J
U
L
I
A
M
I
G
E
N
E
S
CARMEN
F/I 1983, 152 Min.
franz. OmU, FSK: ab 6
FBW: besonders wertvoll
Regie:
Francesco Rosi
Buch:
Francesco Rosi
Tonino Guerre
Kamera:
Pasqualino de Santis
Musik:
Georges Bizet
Mit:
Julia Migenes
Placido Domingo
Ruggero Raimondi
Faith Esham
Susan Daniel
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1983 war im Kino das große Carmen-Jahr: Godard drehte VORNAME CARMEN, Carlos Saura seinen legendären Carmen-Tanzfilm, und auch der unlängst verstorbene Francesco Rosi, dem wir
im März mit WER ERSCHOSS SALVATORE G? gedachten, brachte eine Carmen-Verfilmung in die Kinos. Er hielt sich dabei exakt an
die Vorlage von Georges Bizet, der aus der andalusischen Leidenschaftstragödie von Prosper Mérimée eine der meist aufgeführten
Opern schuf. So ist der Film in Spanien um 1820 angesiedelt und
liefert optisch wie akustisch einen Hochgenuss, was zu großen Teilen an den fantastischen Sängern liegt: Placido Domingo in der
Rolle des Sergeant Don José, der Julia Migenes in der Rolle der
rebellischen Tabakarbeiterin Carmen verhaften soll.
Julia Migenes wurde durch den Film weltberühmt. Jetzt konnte
die Mezzosopranistin für einen ihrer seltenen Auftritte in Francis
Poulencs Operneinakter „Die menschliche Stimme“ in Wiesbaden
gewonnen werden. Wir freuen uns darauf, sie am Tag nach ihrer
Staatstheater-Premiere in der Caligari FilmBühne begrüßen zu können.
Aufführungen von „Die menschliche Stimme“ am Staatstheater
Wiesbaden sind am 19. und 25. April sowie am 3., 10., 14. und
21. Juni 2015.
Zu Gast: Julia Migenes, Sopranistin und Schauspielerin
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
MO 20.04.
20.00 UHR
film
K
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N
S
T
V
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L
L
ART‘S HOME IS MY KASSEL
D 2013, 83 Min., FSK: ungeprüft
Regie: Katrin & Susanne Heinz
Die Documenta gilt als weltweit bedeutendste Ausstellung für
zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre statt – nicht in
New York, nicht in London, nicht in Paris, sondern in der nordhessischen Stadt Kassel. Hunderttausende Besucher reisen aus
der ganzen Welt an, wenn die Elite der Kunstwelt hier ausstellt.
Im Schatten des Spektakels passiert etwas Erstaunliches. Es rauft
sich auf charmante und amüsante Weise zusammen, was eigentlich nicht zu passen scheint: Weltkunst und deutsche Provinz.
Die Schwestern Susanne und Katrin Heinz sind in ihre Heimatstadt
zurückgekehrt, um ihr und der 13. Documenta mit ihrem ersten
Film ein Denkmal zu setzen. Mit einem untrüglichen Gespür für
­außergewöhnliche Blickwinkel und spannende Fragen, nehmen sie
Kunst und Menschen ins Visier.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 21.04., 18.00 UHR
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1 0 0 . G E B U R T S TA G A N T H O N Y Q U I N N
LA STRADA – DAS LIED DER STRASSE
I 1954, 102 Min., DF, FSK: ab 16
Regie: Federico Fellini
Mit: Giulietta Masina, Anthony Quinn, Richard Basehart
Am 21. April 1915 wurde Antonio Rodolfo Quinn Oaxaca in
­Chihuahua, Mexiko geboren. Er wurde zu einem der führenden internationalen Charakterdarsteller, unvergessen etwa seine Hauptrollen in ALEXIS SORBAS und LA STRADA. Den Oscar gewann er
allerdings zweimal „nur“ als bester Nebendarsteller.
Wir zeigen Anthony Quinn an dem Tag, an dem er 100 Jahre alt geworden wäre, in einer seiner eindrucksvollsten Rollen als Zampano
in Federico Fellinis Meisterwerk LA STRADA.
Die Beziehung zwischen der naiven Gelsomina und dem kraftstrotzenden Zampano wurde zu einem Welterfolg und zu einem Klassiker der Filmkunst.
Deutsches Filminstitut − DIF e.V.
DI 21.04., 20.00 UHR
22.04.X
–28.04.2015
Wiesbaden
15.X
Festival
des Mittel–
Und
OsteUROPÄisCHen
FilMs
FREE SPIRITS – VON FREIGEISTERN UND GRENzGäNGERN
zum 15. Mal präsentiert goEast die künstlerische Vielfalt des Filmschaffens aus Mittel- und
Osteuropa. Ob eigenwilliges Autorenkino oder Mainstream, Spielfilm oder Dokumentation,
Kurz- oder Experimentalfilm – die ausgewählten Produktionen bieten beeindruckendes Kino,
fernab vom heimischen Kinomarkt. zwei großen Freigeistern sind Hommage und Symposium
gewidmet: Marlen Chuciev und Artur Brauner.
WETTBEWERB
Der Reichtum des mittel- und osteuropäischen
Autorenkinos zeigt sich jährlich im goEast Wettbewerb.
Bewegende, eigenwillige und wegweisende Beiträge
zeichnen ein differenziertes Stimmungsbild der Gesellschaften Osteuropas. Alle Wettbewerbsfilme laufen
in Originalfassung mit englischen Untertiteln, der
Spielfilmwettbewerb im Caligari zusätzlich mit deutschen
Untertiteln. Jeden Abend finden um 22:00 Uhr im
Festivalzentrum Filmgespräche zu den Wettbewerbsbeiträgen statt, dort stellen sich die FilmemacherInnen
der Diskussion.
SYMPOSIUM
Unter dem Titel “Artur Brauner: Der Produzent als
Grenzgänger und Brückenbauer” beleuchtet das goEast
Symposium das in seinem Ost-West-Bezug bisher
wenig beachtete Œuvre des legendären deutschen
Filmproduzenten, der eine Schlüsselgestalt im
Kulturdialog zwischen den politischen Blöcken der
Nachkriegszeit war. Geplant sind sieben Vorträge und
ein abschließendes Gespräch mit Alice Brauner sowie ein
Programm mit 14 Filmen.
23. – 26. April. Filme: Murnau-Filmtheater, Caligari
FilmBühne. Vorträge: Festivalzentrum
HIGHLIGHTS
Die Sektion Highlights präsentiert Filme, die bereits
erfolgreich die Kinos in ihren Produktionsländern gefüllt
haben oder Publikumslieblinge auf anderen Festivals
waren.
HOMMAGE
Die goEast Hommage 2015 widmet sich einem
herausragenden Vertreter des sowjetischen TauwetterKinos – dem Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler
und Pädagogen Marlen Chuciev. Seine filmische
Laufbahn begann 1944 und ist noch nicht zu Ende.
goEast zeigt die bedeutendsten Filme aus Chucievs
Œuvre und freut sich auf die Begegnung mit dem
Altmeister.
BEYOND BELONGING
Die Sektion Beyond Belonging beschäftigt sich unter
dem Titel „Filmen gegen Krieg: Von Trauma und
Aussöhnung“ mit Kriegen in Osteuropa nach 1989.
Neben dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und
der Ukraine werden die teilweise noch schwelenden
Konflikte im Kaukasus und die jugoslawischen Zerfallskriege in den Blick genommen. Dabei untersucht
Beyond Belonging, wie kriegerische Gewalterfahrungen
im fiktionalen und dokumentarischen Film behandelt
werden.
EAST-WEST TALENT LAB
Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr
geht das East-West Talent Lab in die zweite Runde.
Eine Vielzahl an Workshops und Masterclasses vermittelt den eingeladenen Lab-TeilnehmerInnen
Kernkompetenzen in den Bereichen Regie und
Produktion. Im Zentrum steht der Wettbewerb für
Experimentalfilm und Videokunst, in dem der mit
5.000 Euro dotierte Open Frame Award vergeben
wird. Die Filme und Videoarbeiten sind in der Caligari
FilmBühne und/oder im Museum Wiesbaden zu sehen.
SPECIALS
Die Specials bieten interessante Entdeckungen und
abwechslungsreiche Unterhaltung: Archiv- und
Festivalpräsentationen bringen rare Filmjuwelen ans
Licht und die Schulfilmtage die Jüngsten ins Kino.
Die Matinee am Festival-Sonntag verspricht StargastGlamour. Lesungen, Ausstellungen und Partys runden
das Programm ab.
26. April, 11 Uhr: Sonntags-Matinee in der Caligari
FilmBühne
EINTRITTSPREISE
Einzelkarte 7 EUR / 6 EUR
Tageskarte 18 EUR / 15 EUR
5-er Karte 25 EUR / 20 EUR
Wochenendpass 35 EUR / 30 EUR
Dauerkarte 50 EUR / 45 EUR
Die Preise für die Sonderveranstaltungen sowie weitere
Informationen entnehmen Sie bitte dem goEastProgrammheft, das ab Ende März ausliegt.
KARTENVORVERKAUF (ab Anfang April)
Tourist Information, Marktstr. 6
Tel: 0611 / 17 29 930
film
F I L M K U N S T
A K T U E L L
JACKY IM
KÖNIGREICH
DER FRAUEN
(JACKY AU ROYAUME
DES FILLES)
F 2013, 94 Min.
franz. OmU (29.4.)
DF (30.4.)
FSK: ab 12
Regie:
Riad Sattouf
Buch:
Riad Sattouf
Kamera:
Josée Deshaies
Musik:
Riad Sattouf
Mit:
Vincent Lacoste
Charlotte Gainsbourg
Didier Bourdon Anémone
Valérie Bonneton
40
In der Volksrepublik Bubunne herrschen die Frauen, während Männer Schleier tragen, sich um den Haushalt kümmern und vor allem
gut aussehen sollen. Pferde sind heilig und das Essen von Pflanzen
verboten.
Der schöne 20-jährige Jacky lebt in einer kleinen Trabantenstadt
und hat sich unsterblich in die zukünftige Diktatorin Bubunne XVII.
verliebt. Eines Tages scheint für Jacky die Chance zum Greifen
nah, die strenge Schöne für sich zu gewinnen. Jacky setzt alles
in Bewegung, um bei einem Ball die liebste Herrscherin ins Herz
zu treffen. Doch sein Onkel Julin ist davon gar nicht begeistert,
er kämpft im Untergrund für die Revolution und die Rechte aller
Männer.
Die grelle Persiflage auf das Patriarchat und die satirische Umkehrung der Geschlechterrollen stammt aus der Feder Riad Sattoufs,
der als Comiczeichner auch für die Satirezeitung „Charlie Hebdo“
tätig ist.
„Nichts ist politisch korrekt bei dieser Abrechnung mit Glaubenssystemen und Aberglauben als Mittel zur Machtausübung eines
Geschlechts über das andere. Dem teilweise schrillen Plädoyer für
Gedankenfreiheit und vor allem sexuelle Freiheit fehlt es nicht an
Aktualität, auch wenn Sattouf das Drehbuch für diese krude Groteske schon 2009 schrieb.“ kino.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
MI 29.04. 20.00 UHR
DO 30.04. 18.00 UHR
film
W E R K S C H A U
A .
G .
I Ñ Á R R I T U
BIUTIFUL
E/MEX 2010, 147 Min.
span. OmU, FSK: ab 16
Regie:
Alejandro González Iñárritu
Buch:
Alejandro González Iñárritu
Armando Bo
Nicolás Giacobone
Kamera:
Rodrigo Prieto
Musik:
Gustavo Santaolalla
Mit:
Javier Bardem
Maricel Álvarez
Eduard Fernández
Diaryatou Daff
Cheng Tai Shen
41
Der Star des spanischen Films trifft den großen Poeten des mexikanischen Kinos: Unter der Regie von Alejando González Iñárritu
beweist Javier Bardem, warum er zu den großen Schauspielern
der Gegenwart zählt. Als Mann, der selbst in Momenten der Verzweiflung nie vergisst, seinen Kindern ein guter Vater zu sein, und
danach strebt, seine spirituelle Ader mit der harten Realität eines in
Schatten getauchten Barcelona auszusöhnen, liefert Bardem eine
epochale Darstellerleistung.
Ein Film über Liebe, Glaube, Schuld, Vergebung, Hoffnung und
Sterblichkeit.
„Es ist diese ungeheure Vielfalt und die Konsequenz, mit der der
Regisseur die Ambivalenzen des Lebens und Sterbens Uxbals
durchdekliniert, die aus BIUTIFUL trotz der düsteren Thematik
einen überaus anregenden, komplexen und vielschichtigen Film
macht. Dessen schillernde Brillanz enthüllt sich erst ganz langsam
und zeichnet sich nur schleichend aus dem Dunkel einer zutiefst
desolaten Situation ab – dann aber wirkt sie umso länger nach.“
kino-zeit.de
Kulturamt Wiesbaden – Caligari FilmBühne
DO 30.04.
20.00 UHR
Zu Gast im APRIL
11.4. Wir sind jung. Wir sind stark.
Burhan Qurbani, Regisseur S. 16
8.4. The Colour of Your Socks
Pipilotti Rist, Regisseurin (angefragt) S. 6
12.4. Arteholic
Hermann Vaske, Regisseur
Udo Kier (angefragt) S. 17
16.4. Willkommen auf Deutsch
Ernst-Ewald Roth, Mitglied des Hessischen Landtags
Dr. Annette Bänsch-Richter-Hansen, Flüchtlingsrat Hessen S. 27
17.4. Im Land dazwischen
Melanie Gärtner, Regisseurin S. 29
20.4. Carmen
Julia Migenes, Sopranistin S. 36
22.4. - 28.4. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films
mit diversen Gästen siehe extra Programm S. 38-39
Fremdsprachige Fassungen – AUSWAHL
42
Englischsprachige OmU
4. / 5.4. Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) S. 8
4.4. 21 Gramm S. 10
4. / 9.4. Still Alice – Mein Leben ohne Gestern S. 9
6.4. National Gallery S. 11
15.4. Exhibition on Screen: Vincent van Gogh S. 21
18.4. Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis S. 32
18.4. Taxi Driver S. 32
19.4. Babel (und weitere Sprachen) S. 35
Französischsprachige OmU
8. / 12.4. Heute bin ich Samba S. 14
10.4. Eine neue Freundin S. 15
19.4. 3 Herzen S. 34
20.4. Carmen S. 36
29.4. Jacky im Königreich der Frauen S. 40
Spanischsprachige OmU
9.4. Amores Perros S. 14
17.4 Im Land dazwischen (hälftig spanisch/französisch) S. 29
30.4. Biutiful S. 41
Barrierefrei
mit der App von Greta & Starks
2. / 4. / 5.4. Bibi & Tina: Voll verhext S. 44
11.4. Wir sind jung. Wir sind stark. S.16
AUDIODESKRIPTION ÜBER KOPFHÖRER
1.4. Traumfrauen S. 5
11.4. Wir sind jung. Wir sind stark. S.16
19.4. Frau Müller muss weg S. 33
in der Caligari FilmBühne
in Kooperation mit goeast
KUrzFilMprograMM:
die deFa-stiftung präsentiert ausgezeichnete
Klassiker aus dem deFa-studio für trickfilme
Animation, DDR / Tschechische Republik 1960 - 75,
dt. Originalfassung, 46 Min. reine Filmdauer,
Veranstaltungsdauer: ca. 70 Min.
FSK: ab o.A., empfohlen ab 5 J.
Fantasie. Freundschaft. Moral.
die rübezahl und der schuster (1975), R: Stanislav
Latal
alarm im Kasperletheater (1960), R: Lothar Barke
Jana und der kleine stern (1971), R: Christl Wiemer
do, 23. 4. 2015, 10.00 Uhr
Gäste sind angefragt. Nach jedem Kurzfilm gibt es ein kurzes
Filmgespräch bzw. das Angebot, sich spielerisch mit dem Film
bzw. den Themen zu beschäftigen.
MedienzentrUM WiesBaden e.V.
Karla
Drama, DDR 1965/90, R: Herrmann Zschoche, 128 Min.
FSK: ab 6 J., Altersempfehlung: ab 14 J.,
8. – 13. Klasse
Deutsche Geschichte. Sozialismus.
(Meinungs-)Freiheit. Gesellschaft. Identität.
Karla tritt nach Ihrem Abschluss eine Lehrerstelle
in einer Kleinstadt im Norden der DDR an. Sie möchte
den Kindern nicht nur trockenen Stoff vermitteln,
sondern sie vor allem zu selbständigem Denken
anregen. Doch ihre Ideale stoßen allgemein auf
Unverständnis und ihre Handlungen haben schließlich
schwerwiegende Konsequenzen.
Fr, 24. 4. 2015, 9.00 Uhr
Mit anschließendem Filmgespräch. Gast angefragt.
infos & anmeldung: 0611 1665841, [email protected]
Mitglied des Netzwerks
Herausgeber und Redaktion:
Landeshauptstadt Wiesbaden K. d. ö. R.
Kulturamt – Caligari FilmBühne
Schillerplatz 1-2, 65185 Wiesbaden
Fax: 0611 - 31 39 61, E-Mail: [email protected]
Internet: www.wiesbaden.de/caligari
Umsatzsteuer – ID Nr.: DE 113823704 / Steuer Nr.: 04322601639
Druck: Dinges & Frick, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden
Auflage: 17.000 Exemplare
Unsere Kooperationspartner:
AK Wiesbadener
Behindertenorganisation
Stadtmuseum
Wiesbaden
Seniorenbeirat
Wiesbaden
Flüchtlingsrat der
Stadt Wiesbaden