DIE KULTUR-MACHER Die Top 3 der FilmFestival-Leiter THIERRY FRÉMAUX Cannes Initiator Immobilienentwickler und Kunstsammler Stefan Höglmaier Französisch cinephil ArchitekturProjekt Münchner Kulturbunker E s ist ein Folgeprojekt des Bungalow Germania, des deutschen Beitrags zur Architektur-Biennale in Venedig im vergangenen Jahr: Die Münchner Schau „Die Innenwelt der Außenwelt“ untersucht die Verbindung von Architektur, Kunst und Geschichte. Sie präsentiert Arbeiten etwa von William Kuratorin Sandra Oehy Forsythe oder Quinn Latimer. Der Titel ist angelehnt an Peter Handkes Spracherkundungen „Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt“ von 1969. Mit der Ausstellung eröffnet der neue EurobodenKunstraum, ein umgebauter Hochbunker in München-Schwabing. Der Chef des wichtigsten Filmfestivals der Welt stand zwar lange unter der Patronage der grauen Cannes-Eminenz Gilles Jacob. Aber inzwischen konnte sich der Kinematheksleiter aus Lyon durchaus einen Namen machen. Sein Problem: Die wirklich interessanten Hollywood-Werke starten erst im Herbst – zu spät für eine Cannes(Vor-)Premiere im Mai. DIETER KOSSLICK Berlin Frohgemut deutsch Gallery Weekend Berlin Feierlaune im Clubhaus Fotos: Getty Images For Soho House (6), Elias Hassos (3), dpa (2), ddp images G ar nicht arm, aber sexy kam Berlin am Gallery Weekend daher. Zum elften Mal zeigten 47 Galerien die Werke ihrer Künstler. Dabei durfte auch das Feiern nicht zu kurz kommen. Begehrt bei Künstlern, Sammlern und Prominenz war neben der Einladung für das edle Dinner im Kronprinzenpalais ein Gästelistenplatz für die anschließende Artist Weekend Party im Privatclub Soho House. Geehrt wurde mit dem Abend das Künstlerkollektiv des Ateliergeländes Berlin-Weißensee rund um dessen Initiator und Starkünstler Jonas Burgert. Die Gruppenausstellung Ngorongoro auf dem ehemaligen Industrie-Areal zählte zu den Hotspots des Wochenendes. Die Künstler Jonas Burgert, Christian Achenbach, Sue Webster, Zhivago Duncan (v. l.) FOCUS 20/2015 Künstler Martin Eder und ein Gast Marie Steinmann und Tom Tykwer „Der Dieter“, wie ihn die Branche – mittlerweile auch schon die internationale – nur nennt, gibt sich gern heiter. Politisch immer korrekt und engagiert, umarmt er mit seinen Denglisch-Attacken eine Kinowelt, die nicht wirklich seine Heimat ist. Sein Problem: Zur Berlinale sind die Oscar-Filme längst gestartet – und die Stars bleiben in Hollywood, um für diese die Klinken zu putzen. PIERS HANDLING Toronto Kanadisch clever Die beiden Künstler John Isaacs und Andreas Golder Künstlerin Michelle Jezierski und Kritikerin Hili Perlson (r.) Zuletzt stellte Handling die Biennale in Venedig, das älteste Filmfestival der Welt, immer mehr in den Schatten. Für Hollywood ist Toronto zum Top-Event geworden. Handlings (Luxus-)Problem: Er kann sich vor Filmen kaum retten, die sich Anfang September für eine Oscar-Nominierung warmlaufen wollen. Manchen ist es schon zu wenig exklusiv. 99
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