Pressemitteilung 14/16 zum

Bayerisches Landesamt für
Umwelt
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 14 / 2016
22. März 2016
Natur
Aktualisierung der Biotopkartierung im Landkreis
Dingolfing-Landau abgeschlossen
Isar von besonderer Bedeutung für die Biodiversität im Landkreis
+++ Wie ein Band durchzieht die Isar den Landkreis Dingolfing-Landau von West
nach Ost, wo sie im sanft welligen tertiären Hügelland ein breites Tal ausbildet. Nach
der aktuellen Biotopkartierung des Landesamtes für Umwelt (LfU) findet sich im
Isartal die höchste Ansammlung wertvoller Lebensräume für die Tier- und
Pflanzenwelt im Landkreis. Von 2013 bis 2015 haben Experten des LfU gemeinsam
mit dem Landratsamt Dingolfing-Landau zum zweiten Mal die Naturschätze im
Landkreis kartiert. Das Ergebnis: Auf knapp 3 Prozent der Landkreisfläche wurden
fast 2.000 Biotope mit rund 5.000 Einzelflächen und einer Gesamtfläche von rund
2.500 Hektar erfasst. Mit der Biotopkartierung bekommen Naturschutzbehörden,
Planungsbüros und Wissenschaftler eine wichtige Arbeitsgrundlage, zum Beispiel für
die Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen oder im
Vertragsnaturschutz. +++
Gewässerbegleitgehölze, Röhricht- und Großseggenbestände, grundwassergespeiste Niedermoorreste oder Magerstandorte mit Haidewiesen kennzeichnen
neben Auwäldern das Isartal und machen es zu einer naturschutzfachlichen
Besonderheit. Viele gefährdete Pflanzenarten wie Wohlriechender oder Kantiger
Lauch, Sumpf-Stendelwurz, Sumpf-Blutauge oder vereinzelt auch die Mehlige
Schlüsselblume finden in den nährstoffarmen Niedermooren oder Pfeifengraswiesen
ein
Rückzugsgebiet.
Auch
die
artenreichen
Magerwiesen
auf
den
Flussschotterinseln der Isar, wie etwa das Naturschutzgebiet „Rosenau“, bieten
vielen zum Teil stark gefährdeten Arten eine Heimat.
Fündig wurden die Kartierer zudem im südlich der Isar verlaufenden Vilstal sowie auf
den Höhenrücken des tertiären Hügellandes und im Dungau. Naturnahe Hecken und
Gehölzbestände, feuchte und nasse Hochstaudenfluren, naturnahe Gewässer oder
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Sekretariat
Telefon 08 21/90 71-50 02
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Pressesprecherin
Julia Schmid
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Telefax 08 21/90 71- 50 09
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-2Quellen wurden dort ebenso verzeichnet wie etwa artenreiches Extensivgrünland,
seggen- und binsenreiche Nasswiesen oder Streuobstbestände.
Die erste Inventur liegt 25 Jahre zurück. Das Bayerische Umweltministerium stellte
über 125.000 Euro für die Natur-Inventur außerhalb der Wälder zur Verfügung. Die
Geländearbeiten wurden von einem Fachbüro aus Deggendorf durchgeführt.
Weitere Informationen
Die Ergebnisse der Biotopkartierung können über das Fachinformationssystem
Naturschutz
im
Internet
(FIN-Web)
eingesehen
werden
unter:
http://fisnat.bayern.de/finweb oder kostenlos heruntergeladen werden unter
http://www.lfu.bayern.de/natur/biotopkartierung_daten/index.htm.
Als Ansprechpartner vor Ort steht auch die Untere Naturschutzbehörde am
Landratsamt Dingolfing-Landau zur Verfügung.