02 / COMPASS März 2016

02 / März 2016
D E R T R I U VA N E W S L E T T E R
Titelbild: Calle Larios, Málaga/Spanien
REGIONALZENTREN –
HIDDEN
CHAMPIONS
Starke Fundamentaldaten in vielen
Regionalzentren
Renditen: Der Blick auf
Florenz, Innsbruck &
Co. wird belohnt
TRIUVA Retail Scoring:
Europäische Einzelhandelsstandorte im Vergleich
TRIUVA / Compass
Regionalzentren – Hidden Champions der
europäischen Einzelhandelsimmobilienmärkte
Regionalzentren
haben oft
attraktivere
Kennziffern als
die Metropolen
Internationale Immobilieninvestoren sind bei
Einzelhandelstransaktionen häufig auf die großen
europäischen Retaildestinationen wie Paris, London
und Mailand fokussiert. Bei der Orientierung an der
Größe bzw. am Label „A-Stadt“ wird allerdings
übersehen, dass es in Europa zwischen den rund
zwanzig Metropolen mehrere Hundert Regionalzent-
ren mit über 100.000 Einwohnern gibt. In vielen
davon sind die Rahmenbedingungen für Einzelhändler sehr gut. Von 548 durch TRIUVA Research
untersuchten Regionalzentren haben 104 Regionalzentren höhere Umsatzkennziffern und 161 höhere
Zentralitätskennziffer als die Metropolen.
Umsatz- und Zentralitätskennziffern europäischer Regionalzentren
600
Anzahl Regionalzentren mit mehr als 100.000 Einwohnern
500
104
161
400
243
300
196
200
100
0
201
191
Umsatzkennziffer
Zentralitätskennziffer
Unterdurchschnittlich (Kennziffer < 100)
Überdurchschnittlich (Kennziffer > 100)
Höhere Kennziffer als die europäischen Metropolen
Die Umsatzkennziffer vergleicht den Einzelhandelsumsatz pro Kopf mit dem Landesdurchschnitt. Die Zentralitätskennziffer ist
ein Maß für die Attraktivität eines Standortes als Einkaufsort. Sie gibt an, inwieweit der örtliche Einzelhandel in der Lage ist,
überörtliche Kundschaft anzuziehen. Städte mit Zentralitätskennziffern von über 100 binden mehr Kaufkraft aus anderen
Gebieten an sich, als dass sie eigene Kaufkraft abgeben.
Quelle: TRIUVA Research, MB Research
Die Unterschiede beim Mietwachstum zeigen, dass
die Beurteilung von Regionalzentren vergleichsweise anspruchsvoll ist. Während die Spitzenmieten in
den Metropolen in den vergangenen 10 Jahren
flächendeckend signifikant gestiegen sind, ist die
Entwicklung in den Regionalzentren nicht so
eindeutig. Zwar ist auch dort die Entwicklung im
Durchschnitt positiv, die Varianz aber deutlich
größer. Beispielsweise steht dem Anstieg der
Spitzenmieten um 10% p.a. in Innsbruck ein
Mietrückgang um über 4% p.a. im italienischen
Catania gegenüber.
Spitzenmietwachstum in europäischen Regionalzentren und Metropolen
Regionalzentren
sind keine
„NoBrainer“
12,0
Mietwachstum 2005-2015 in % p.a.
Innsbruck
9,0
London
6,0
3,0
0,0
Hamburg
-3,0
-6,0
Catania
Regionalzentren
Minimale Mietveränderung
Metropolen
Durchschnitt
Maximale Mietveränderung
Quelle: TRIUVA Research, Cushman&Wakefield, PMA
www.triuva.com
Compass / TRIUVA
Investmenttransaktionsvolumen in europäischen Regionalzentren und Metropolen
20.000
in Mio. €
18.000
Große und
liquide
Investmentmärkte
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
'06
'07
'08
'09
'10
'11
Metropolen
'12
'13
'14
'15
Regionalzentren
Die Erhebung umfasst die Investmentmärkte in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, den Niederlanden und
Spanien. Berücksichtigt wurden alle bekannten Einzeltransaktionen im High-Street Segment und in Shopping-Center.
Quelle: TRIUVA Research, PMA
Aus Investorensicht lohnt sich der Blick auf die
Regionalzentren nicht nur aufgrund der starken
Fundamentaldaten. Auf den Investmentmärkten
der Regionalzentren wurden in den letzten zehn
Jahren durchschnittlich 9,5 Mrd. € umgesetzt und
damit rund doppelt so viel wie in den Metropolen.
Der Renditeaufschlag gegenüber den Metropolen
liegt für denselben Zeitraum bei rund 100 Basispunkten. Dass die europäischen Regionalzentren
echte Hidden Champions sind, zeigen die aktuellen
Marktdaten: Im Unterschied zu den meisten
anderen Assetklassen lag das Transaktionsvolumen
2015 rund 50 % unter dem Vorkrisenniveau,
während die Spitzenrenditen noch 40 Basispunkte
über dem Wert aus dem Jahr 2007 liegen und der
Spread zu den Metropolen sogar 140 Basispunkte
beträgt.
Spitzenrenditen und Spitzenkapitalwerte im Zeitverlauf
6,0
Spitzenrenditen in %
120.000
5,5
100.000
5,0
80.000
4,5
60.000
4,0
40.000
3,5
20.000
3,0
'05
'06
'07
'08
Metropolen
'09
'10
'11
'12
'13
'14
Regionalzentren
'15
0
Spitzenkapitalwerte in €/m²
140 Basispunkte
Renditeaufschlag
'05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
Metropolen
Regionalzentren
Quelle: TRIUVA Research, Cushman&Wakefield
www.triuva.com
TRIUVA / Compass
TRIUVA European Retail Scoring Top 40
3,0
TRIUVA Retail Score
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
Bilbao
Las Palmas
Malmö
Graz
Antwerpen
Madrid
Bournemouth
Amsterdam
Göteborg
Gent
Brighton and Hove
York
Turin
Barcelona
Nizza
Swindon
Edinburgh
Glasgow
Aarhus
Palma de Mallorca
Belfast
Wien
Lyon
Lüttich
Rom
La Coruña
Aberdeen
Helsinki
Salzburg
Bordeaux
Florenz
Innsbruck
London
Venedig
Stockholm
Bologna
Mailand
Paris
Brüssel
Luxemburg
TRIUVA
European
Retail
Scoring
Metropolen
Regionalzentren
Quelle: TRIUVA Research
Zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Investitionsentscheidung ist die Wahl des richtigen Standortes
Als erstes grobes Raster zur Identifizierung von
Standorten mit besonders starken Rahmenbedingungen wurden die Kaufkraft- und Zentralitätskennziffern für die Grundgesamtheit der 548 Städte
analysiert. Diese Kennziffern signalisieren, ob der
Bevölkerung vor Ort ein überdurchschnittliches
Einkommen zur Verfügung steht und ob der
Einzelhandel ein starker Magnet für das Umland ist
bzw. Tourismus eine große Rolle spielt. Beide
Eigenschaften zusammen implizieren einen
überdurchschnittlichen Einzelhandelsumsatz und
spielen deshalb in den Standortmodellen großer
Filialisten eine entscheidende Rolle.
Da in wachsenden Städten tendenziell mit einer
positiven Entwicklung im Einzelhandelssektor zu
rechnen ist, wurden zudem die Bevölkerungsprognosen für den Zeitraum 2015 bis 2030 in die Analyse
einbezogen. Zur Ermittlung des finalen Score
wurden die drei Variablen mit einem Schulnotensystem bewertet und für jeden Standort der Notendurchschnitt berechnet.
Ihr Kontakt zu uns:
TRIUVA
Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Dr. Georg Pfleiderer
Portfolio Management & Operations |
Research
T +49 69 643505-1534
[email protected]
www.triuva.com
THE SQUAIRE 18 / Am Flughafen
60549 Frankfurt / Germany
www.triuva.com
Das Scoring-Modell erlaubt einen Überblick über die
fundamentalen Rahmenbedingungen aus Top-Down
Sicht, ersetzt aber keine Standortanalyse aus der
Bottom-Up Perspektive. Wichtig ist beispielsweise
ein vorausschauender Blick auf die Angebotsseite. So
kann ein großes, dezentrales Einzelhandelsprojekt zu
einem Rückgang der Zentralität bzw. der innerstädtischen Einzelhandelsumsätze führen. Umgekehrt
können neue oder neu positionierte innerstädtische
Einzelhandelsprojekte sowie Maßnahmen der
Stadtentwicklung dazu beitragen, dass Regionalzentren mit niedriger Zentralitätskennziffer ihre
Magnetfunktion zurückgewinnen und letztendlich
Umsätze und Mieten steigen.
Die Erkenntnisse aus der Scoring Analyse hat
TRIUVA in die Konzeption eines neuen Fondsproduktes einfließen lassen – den TRIUVA European
High Street Retail Fund. Der Fonds investiert in
Einzelhandelsimmobilien in den besten Lagen und
legt dabei seinen Fokus eben nicht nur auf die
Metropolen sondern zielt ganz bewusst auch auf
starke Regionalzentren.
Die TRIUVA Kapital­verwaltungs­gesellschaft mbH
> Mit einem Marktanteil von rd. 11,7 % ist TRIUVA Marktführer im Bereich des Managements von Immobilienspezialfonds und
strukturierten Kapitalanlagen in Deutschland
> Rund 220 Mitarbeiter in Deutschland und Europa verwalten rund 9,9 Mrd. EUR Assets under Management
> Lokale Asset- und Transaktionsmanagement-Expertise wird durch 15 Nieder­lassungen in Deutschland und Europa gewährleistet
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