Praxisanleitung in der akademischen Ausbildung

- Praxisanleitung in der
akademischen
Ausbildung Wie leite ich
Studierende an?
©2012 praxisHochschule
Themen des Vortrags
 Welche Studiengangmodelle lassen sich
unterscheiden?
 Wie sehen die neuen Verantwortungs- und Aufgabenbereiche aus?
 Kooperationsstrukturen festigen
 Portfolio, Skills-Training und Lernaufgaben
 Konsequenzen für die Praxisanleitung bei
Studierende
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
2
2. Periode hochschulischer Pflegebildung:
(Erst-)qualifizierende Studiengänge - Modelle
1. Additive Modelle
Berufsfachschule
2. Integrative Modelle
beide Bildungseinrichtungen
3. Erstqualifizierende Modelle
Hochschule
zwei
Lernorte
drei
Lernorte

nicht zulässig
Verantwortung für die
Ausbildung
ein
Lernort



 Organisation der Präsenzphasen an den Hochschulen semesterbezogen
vs. Semester unabhängig
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
3
Verantwortungsbereiche der Absolventen an der
BTU Cottbus-Senftenberg
Mikroebene
Steuerung und Gestaltung von
hochkomplexen Pflegesituationen –
Pflegediagnostik/ Befunderhebung und
Evaluation, evidenzbasiert Pflege
Ausgestaltung des
Pflegeweiterentwicklungsgesetzes
Mesoebene
Multiplikatorin im Team
zur Transformation
pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse,
Verantwortung in der Pflegeorganisation
Makroebene
Entwicklung neuer Versorgungskonzepte
©2012 praxisHochschule
Edukation und Beratung von
Patienten, Klienten,
Praktikanten, Auszubildenden und
informell Pflegenden
Verantwortung für kleine Teams
Mitwirkung in Pflegeforschung
Mitwirkung an der Gestaltung von
Qualitätsstandards, Gestaltung und
Transformation von
Expertenstandards
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
4
Modulhandbuch
(siehe Tagungsmappe)
 Titel des Moduls
 Umfang des Moduls, Zeitpunkt der Durchführung
 Modulverantwortliche
 Qualifikationsziele und Kompetenzen
 Learning Outcomes
 Inhalten
 Lehr- und Lernmethoden
 Prüfungen
 Verwendbarkeit und Bezüge zu anderen Modulen
 Literatur
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Handlungskompetenzen und
Berufsbefähigung anbahnen
Lernortkooperation
Hochschule
Bildungsauftrag
Einrichtung
Versorgungsauftrag
Euler: Information, Koordination, Kooperation
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Zwei Systeme – Lernortkooperation
Abstimmung des Studienprozesses
Verantwortung übernehmen
Hochschule
Beitrag der
Hochschule
Qualifizierung der Studierenden
Einrichtung
Beitrag der
Einrichtung
Durchführung von lernortübergreifenden Besprechungen
Einführung von lernortübergreifenden Qualifizierungskonzepten
Kommunikationskultur durch Portfolio oder Lernaufgaben
gemeinsame Projekt z. B. im Skills-Lab durchführen
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Dilemma der Praxisanleiterinnen
Praxisanleiter / -innen zwischen der Verpflichtung
anzuleiten und den Anforderungen des „Arbeitsalltags“
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Ein Zeitproblem und unterschiedliche Perspektiven
Aussage der
Praxisanleiterin
Aussage der
Auszubildenden
• „Ich habe die Auszubildenden bei
der Bearbeitung der Aufgaben
unterstützt.“
 Wert von 4,8 Maximalwert 5,0)
• „Meine PAL/Mentorin hat mich bei
der Bearbeitung der Aufgaben
unterstützt.“
 Wert von 2,0 (Maximalwert 5,0)
• „Die Auszubildenden hatten
genügend Zeit, um die Aufgabe
zu bearbeiten.“
 Wert von 4,1 (Maximalwert 5,0)
• „In der Praxisphase hatte ich
genügend Zeit, um die Praxisaufgabe zu bearbeiten.“
 Wert von 1,5 (Maximalwert 5,0)
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Portfolio, Skills-Training und Lernaufgaben
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Arbeiten mit Portfolio
ein Dokument, eine Mappe, in der Arbeitsergebnisse und
Lernergebnisse gesammelt werden
die den individuelle Lernweg dokumentieren – die den
Ausbildungsweg dokumentieren
evtl. ein Lerntagebuch integrieren
die vorhandenen Kompetenzen auflisten
Zielsetzung: ist auch die Auseinandersetzung mit den
eigenen Kompetenzen
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Phasen im Skills-Training
(1)Phase: Orientierung
(2)Phase: Übung
(1)Phase: Beherrschung
 Verbindung zwischen Einzel- und Gruppenarbeit,
begleiteten und nicht begleiteten Lernphasen
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Lern-, Praxis- oder Transferaufgaben
Merkmale von Lern-, Praxis- oder Transferaufgaben:
 das Lernen in der beruflichen Praxis methodisch
und inhaltlich systematisieren
 Handlungsabläufe in der beruflichen Praxis einüben
 verknüpfen das Lernen mit individuellen
Vorerfahrungen und Handlungskonzepten
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Struktur einer Lernaufgabe
Mögliche Gliederung von Lernaufgaben
 Beschreibung der Lernaufgabe
 Hinweise für die Durchführung der
Lernaufgabe, z. B. welche Quellen genutzt
werden sollen
 Bearbeitung der Lernaufgabe –
Rollenfestlegung
 Kontrolle Vertiefung und Selbstreflektion – was
würde sie/er gleich machen, was würde sie/er
ändern – Lernbedarf einschätzen – neue
Lernsituation planen
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara
Knigge-Demal
15
Struktur einer Lernaufgabe
 Vorbereitung und besprechen der Lernaufgabe –
Wissen und Können feststellen, evtl. eine Matrix
anfertigen lassen
 Durchführung planen – Aufgaben verteilen
 Durchführung der Pflegehandlung
 eine differenzierte Reflektion der Lernsituation
durchführen
 Bericht anfertigen, neue Aufgaben planen
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Ausbildungshäuser Johannesstift
Wie häufig interessieren sich die Kolleginnen in Ihrer Einrichtung für
das, was Sie in der Schule gelernt haben?
50%
45%
Interesse am Ausbildungsstand
kovariiert mit der Dauer von
Anleitungssituationen
40%
35%
30%
25%
45,2%
20%
15%
22,6%
10%
5%
12,9%
11,3%
6,5%
0%
sehr häufig
©2012 praxisHochschule
häufig
manchmal
selten
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
sehr selten
Übergabe zum Lernprozess
Bericht zum
Lernstand,
Formulierung
eines
Lernziels
Durchführung
der Anleitung
Formulierung
eines
Lernziels
Expertenwissen
nutzen
Projekt LOKO Paderborn
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
18
Konsequenzen für die Praxisanleitung
(1) Auszug aus dem Modulhandbuch des letzten
Semesters einfordern (Überblick zum Lernstand
erreichen)
(2) Über die Übungsphasen im Skills-Lab berichten
lassen –
(3) Vorstellung des Lernstandes durch die
Studierenden z.B. anhand des Portfolios
(4) Vorstellung der Lern-, Praxis- oder
Transferaufgaben durch die Studierenden
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Konsequenzen für die Vorbesprechung
(5) Absprachen zum Lernbedarf treffen –
Lernziele festlegen
(6) Studierende Protokolle über die Absprachen
führen lassen
(7) Übergabe zum Lernprozess einführen –
Experten im Team anfragen
(8) Anleitung durchführen – siehe Lernaufgaben
(9) Reflektion der Pflegesituation/Berufssituation
(10) Reflektion des Lernstandes
(11) Festlegung neuer Lernziele
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Qualifizierungsinitiativen
Strukturen implementieren
Markrosystem
Bedingungen für
Kooperationsstrukturen herstellen
Mesosystem
Einrichtungsspezifische
Kooperationsstrukturen
Mikrosystem
Kompetenzerweiterung bei allen
Lehrenden und Lernenden
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
21
Dialog
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
22
Literatur







Häcker, Thomas (2005). „Mit der Portfoliomethode den
Unterricht verändern.“ Zeitschrift für Pädagogik: 3 (2005): 1318
Häcker, Thomas (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument
für selbstbestimmtes Lernen: Eine explorative Studie zur Arbeit
mit Portfolios in der Sekundarstufe I. Baltmannsweiler:
Schneider Verlag Hohengehren.
Häcker, Thomas / Seemann, Jan (2012).“Portfolioarbeit – eine
Einübung aller Beteiligter in kritische Reflexion.“ Computer und
Unterricht (2012): 28-31.
Müller, K. (2005). Lernaufgaben – Wissenstransfer & Reflexion
in realen Berufssituationen. In: PrInterNet 12/05, S. 685-691.
Müller, K. (2007).In guten Händen. Lernaufgaben für die
praktische Ausbildung. Berlin: Cornelsen.
Müller, K. & Koeppe, A. (2008).In guten Händen. Handbuch für
die praktische Pflegeausbildung. Berlin: Cornelsen.
Balzer, S. & Mischkowitz, T. (2007). Lernaufgaben für die
lernfeldorientierte Ausbildung in den Pflegeberufen. Hannover:
Brigitte Kunz.
©2012 praxisHochschule
Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal
Literatur
Bronfenbrenner, U. (1981). Die Ökologie der menschlichen Entwicklung.
Natürliche und geplante Experimente. Stuttgart: Klett-Cotta.
Häcker, Th. (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbst-bestimmtes
Lernen: Eine explorative Studie zur Arbeit mit Portfolios in der Sekundarstufe I.
Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Demal, B. & Knigge-Demal, B. & Kluwe, S & Schürmann, M. (2012).
Evaluationsbericht zur Befragung der Schülerinnen, Schüler und Lehrenden
sowie der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter in der Altenpflege-ausbildung.
Hrsg. Fachhochschule Bielefeld. Berichte aus Forschung und Lehre. Nr. 28.
Online-Abruf www.fh-bielefeld.de
Schürmann, M. & Knigge-Demal, B. & Greiwe, J. (2012). Evaluationsbericht im
Rahmen des Projektes zikzak. Hrsg. Fachhochschule Bielefeld. Berichte aus
Forschung und Lehre. Nr. 29. Online-Abruf www.fh-bielefeld.de
Knigge-Demal, B. & Demal, B. & Schürmann, M. (2013).Lernortkooperation:
Projekte. S. 402-423. In: Hrsg. Ertl-Schmuck, R. & Greb, U. Pflegedidaktiische
Handlungsfelder. Basel und Weinheim: Belz Juventa.
Knigge-Demal, B. & Pätzold, C. Schürmann, M. (2007). Lernortkooperation in
der Altenpflegeausbildung. Ein strukturelles und curriculares Konzept. Band 1.
Paderborn: Westfalia Druck
©2012 praxisHochschule
17.03.2016
24