SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Musikstunde Das ELSA-Quartett oder Die vier Evangelisten (2) Matthäus Von Bettina Winkler Sendung: Redaktion: Dienstag, 22. März 2016 Bettina Winkler 9.05 – 10.00 Uhr Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Musik sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für € 12,50 erhältlich. Bestellungen über Telefon: 07221/929-26030 Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert.Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2 2 Musikstunde Das ELSA-Quartett oder Die vier Evangelisten (2) Matthäus Von Bettina Winkler Indikativ 0‘20 Wir befinden uns am zweiten Tag der Karwoche und wenn ich Ihnen heute vom Evangelisten Matthäus erzählen will, dann denken Sie bestimmt zu allererst an Johann Sebastian Bach und seine Matthäuspassion – ohne sie geht es nicht. Und deshalb darf sie auch den musikalischen Anfang machen – verbunden mit dem Hinweis, dass Sie die komplette Matthäuspassion am Karfreitag in SWR2 um 17.05 Uhr mit dem Kammerchor Stuttgart und dem Barockorchester Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius hören können. Musik 1 Johann Sebastian Bach Matthäuspassion BWV 244 – Eingangschor „Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen“ Kammerchor Stuttgart Barockorchester Stuttgart Leitung: Frieder Bernius M0032591 001, 7’01 Der Kammerchor Stuttgart und das Barockorchester Stuttgart unter Frieder Bernius mit dem Beginn von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion. Matthäus war einer der Jünger Jesu. Er gilt in der christlichen Tradition auch als Verfasser des eigentlich anonym überlieferten Matthäusevangeliums, weshalb Apostel und Evangelist in der darstellenden Kunst stets ein und dieselbe Person sind. Der Verfasser des ersten biblischen Evangeliums ist aber wahrscheinlich nicht identisch mit dem Zöllner Matthäus, den Jesus am See Genezareth unter die zwölf Apostel beruft und der nach dem Markus- und Lukas Evangelium Levi heißt. Zwar berichten die Kirchenväter über eine hebräisch verfasste Sammlung des Apostels Matthäus mit Reden und Worten Jesu, doch ist von diesem Text nichts erhalten. Der Jünger Matthäus ist der Sohn des Alphäus. Er war, wie schon gesagt, von Beruf Zöllner in Kafarnaum und wurde von Jesus in den Kreis der zwölf Apostel berufen. 3 Musik 2 Jan Pieterson Sweelinck „Viri Galilei quid statis aspicientes“ Gesualdo Consort Amsterdam Leitung: Harry van der Kamp M0298778 039, 2‘15 Musik von Jan Pieterson Sweelinck: „Viri Galilei quid statis aspicientes“ – „Ihr Männer von Galiläa, warum blickt ihr in den Himmel“, ein geistlicher Gesang zu Christi Himmelfahrt, bei dem die Apostel angesprochen werden, gesungen vom Gesualdo Consort Amsterdam. Bei Matthäus, dem Evangelisten, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen christlichen Schriftgelehrten. Darauf deuten sowohl sein Umgang mit dem Alten Testament als auch der kunstvolle Aufbau des Evangeliums hin. Der Autor nutzt Symbolzahlen als Gliederungsprinzip, schafft bewusst Dubletten, die bestimmte Abschnitte hervorheben, baut Vorverweise ein, die spätere Themen und Ereignisse gleichsam präludieren, und setzt gezielt theologische Schlüsselbegriffe ein, um das Grundthema für größere Abschnitte zu bezeichnen. In der Forschung ist die Frage umstritten, ob das Matthäusevangelium in einem juden- oder heidenchristlichen Milieu entstanden ist. Dieses Evangelium ist auf jeden Fall über weite Strecken von einer judenchristlichen Tradition geprägt. Der Evangelist greift in den "Reflexionszitaten" auf das Alte Testament zurück und bezeichnet das Auftreten Jesu als die Erfüllung der dort überlieferten Verheißungen. Die Tora wird grundsätzlich als verbindlich anerkannt und die Mission Jesu ist auf die "verlorenen Schafe Israels" begrenzt. Musik 3 Andreas Raselius „Und siehe, ein kananäisch Weib“, Evangelienmotette Spandauer Kantorei Berlin Leitung: Michael Behrmann 1907390 013, 2‘22 Die Spandauer Kantorei Berlin mit einer Evangelienmotette von Andreas Raselius, in der von den verlorenen Schafen Israels gesprochen wird – eine Episode aus dem Matthäusevangelium. 4 Allem Anschein nach schreibt Matthäus also für eine judenchristliche Gemeinde, die den Schritt zur Heidenmission vollzogen hat. Zugleich ist sein Evangelium auch ein Dokument des frühchristlichen Ablöseprozesses von der jüdischen Synagogengemeinde. Das Heil gilt selbstverständlich allen Völkern. Die Kirche aber wird als das wahre Israel angesehen, während das alte Heilsvolk verworfen ist, weil es den Willen Gottes nicht tut. Diese kritische Auseinandersetzung des Evangelisten mit dem zeitgenössischen Judentum (insbesondere pharisäischer Prägung) wird durch die distanzierte Sprache Jesu unterstrichen, der von "ihren Schriftgelehrten" und "euren Synagogen" spricht. Im Matthäusevangelium steht immer wieder die Lehre Jesu im Vordergrund, während das Markusevangelium mehr Gewicht auf sein Handeln legt. Im Vergleich zum Markusevangelium sind die erzählenden Abschnitte im Matthäusevangelium in der Regel kürzer und abstrakter formuliert. Und auch die Jünger verhalten sich anders als bei Markus: nicht ihre Blindheit gegenüber Jesus ist das leitende Thema, sondern ganz im Gegenteil ihre Bereitschaft zum Hören und Tun – und sie erkennen Jesus. Die Gemeinschaft der Jünger soll so Vorbild für die nachfolgenden Gemeinden sein und die Kirche als Nachfolgerin der Jüngergemeinschaft hat den Auftrag, das Salz der Erde und das Licht der Welt zu sein. Stellvertretend für alle legt Petrus ein Bekenntnis ab: „Du bist der Gesalbte, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Musik 4 Johannes Ciconia „O Petre, Christi discipule“ Diabolus in Musica M0297601 019, 3‘14 Diabolus in Musica mit einer Motette von Johannes Ciconia: „O Petre, Christi discipule“. Das Matthäusevangelium ist in griechischer Sprache verfasst. In weiten Teilen findet sich hier eine inhalts- oder sogar wortgleiche Neubearbeitung des Markusevangeliums. Gleichzeitig greift der Matthäus-Evangelist auf die sogenannte Logienquelle Q zurück, einen hypothetischen, griechischen, handschriftlich fixierten Text, der gemäß der Zweiquellentheorie den Autoren des Matthäus- und des Lukasevangeliums als zweite Quelle vorlag. Inhaltlich soll er vor allem Aussprüche Jesu enthalten haben, sog. Logien nach griechisch logos „Wort“, und im Umfeld frühchristlicher Wanderprediger entstanden sein. Eine Abschrift von Q wurde allerdings nie gefunden. Diese Quelle hat Matthäus aber wohl dazu inspiriert, sein Evangelium durch fünf Reden zu strukturieren: 5 Bergpredigt (5-7), Aussendungsrede (10), Gleichnisrede (13), Gemeinderede (18), Doppelrede gegen die Pharisäer und die Rede von den letzten Dingen (23-25). Durch diese ausgedehnten Reden stellt Matthäus Jesus vor allem als Lehrer dar. Von den Reden ist die Bergpredigt mit ihren Seligpreisungen heute sicherlich die populärste. Musik 5 Sergej Rachmaninow Das große Abend- und Morgenlob op. 37 – Selig ist, der nicht folget dem Rat der Gottlosen SWR Vokalensemble Stuttgart Leitung: Marcus Creed M0024084 004, 4‘50 Eine Seligpreisung aus der Bergpredigt, Bestandteil des großen Abend- und Morgenlobs von Sergej Rachmaninow, es sang das SWR Vokalensemble unter der Leitung von Marcus Creed. Das Matthäusevangelium besteht aus vier Teilen: dem Prolog, zwei Hauptteilen und dem Schluss. Der Prolog liefert die Vor- und Kindheitsgeschichte Jesu, die Begegnung mit Johannes dem Täufer, die Taufe und Versuchung Jesu. Dieser Prolog hat bei Markus keine Entsprechung, ebenso wenig der ausführliche Schlussteil. Bei Matthäus findet sich zum ersten Mal ein Verweis auf Jesu Geburt. Der erste Hauptteil umfasst das öffentliche Wirken Jesu in Galiläa mit der Verkündigung der Gottesherrschaft. Der zweite Hauptteil beinhaltet Jesu Weg nach Jerusalem und seine Leidensvoraussage. Im Schlussteil wird die Leidensgeschichte und der Auferstehungsbericht sowie Jesu nachösterliches Erscheinen in Galiläa thematisiert. Die Kirchenväter Eusebius, Irenäus und Origenes sahen im Matthäusevangelium ein früh entstandenes Evangelium. Doch nach der Zwei-Quellen-Theorie ist das Markusevangelium auf etwa 70 zu datieren und das Matthäus-Evangelium später anzusetzen, nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70.n.Chr.. Vieles spricht für Syrien als Entstehungsort des Matthäusevangeliums: unter anderem die Vokabel Nazoräer als (Selbst-)Bezeichnung der Christen in Syrien. Musik 6 Trad. (maronitisch) Alyâwm - 14. Antiphon des Offiziums am Karfreitag Fadia el-Hage, Gesang / Sarband Leitung: Vladimir Ivanoff M0010149 002, 3‘46 6 Musik der syrischen Christen: die 14. Antiphon des Offiziums am Karfreitag, mit Fadia el-Hage und dem Ensemble Sarband. Das Matthäusevangelium setzt einen besonderen Akzent auf die Darstellung vom Leben und Leiden Jesu als Mensch. Sein Evangelistensymbol ist daher der Mensch, der meist geflügelt dargestellt wird und so einem Engel ähnelt. Matthäus reflektiert das Menschsein des Messias über den Stammbaum Jesu, den er seinen Erzählungen breit ausgeführt voranstellt. Jesu Herkunft leitet er von Abraham aus über den Stamm Davids ab bis zu Josef und damit zu Jesus. Die Ahnenreihe umfasst dreimal vierzehn Generationen – und die Buchstaben des Namens David ergeben im hebräischen die Zahl 14. Damit erfüllt sich die messianische Verheißung des Alten Testaments, vor allem die des Propheten Jesaja. Er verkündete Juda, Israel und Assur Gottes Gericht, aber auch eine endzeitliche Wende zu universalem Frieden, Gerechtigkeit und Heil. Als erster Prophet Israels verhieß er den Israeliten einen zukünftigen Messias als gerechten Richter und Retter der Armen: „Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.“ Musik 7 Arvo Pärt: „O Sproß aus Israels Wurzel“ aus den Magnificat-Antiphonen Theatre of Voices Leitung: Paul Hillier M0012058 014, 1’07 „O Spross aus Israels Wurzel“ aus den Magnificat-Antiphonen von Arvo Pärt mit dem Theatre of Voices. Während nur im Lukasevangelium die Geburt Jesu ausführlich geschildert wird, findet sich allein im Matthäusevangelium die Erscheinung der Weisen aus dem Morgenland, und verbunden damit die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten und der Kindermord in Bethlehem. Im griechischen Urtext des Matthäusevangeliums werden unsere heutigen "Heiligen Drei Könige" als Magier bezeichnet. Weder ist hier von einer Dreizahl die Rede noch von Königen. Es gibt aber ein historisches Ereignis, das zumindest für den prachtvollen Aufzug dieser Gesandtschaft Pate gestanden haben mag. Um das Jahr 66 herum, also zur Zeit der Entstehung des Matthäus-Evangeliums, kam eine Gesandtschaft der Parther durch die Länder des Ostens von Armenien nach 7 Rom gezogen, um dem Kaiser Nero zu huldigen, der gleich einem Gott verehrt wurde. Auf einem anderen Weg, als sie gekommen waren, zogen sie wieder in ihre Heimat zurück. Da der parthische König auch als Magier Tiridates bezeichnet wurde, ist es gut möglich, dass das die historische Vorlage für den Bibelbericht war. Als die Sterndeuter in der Erzählung des Matthäusevangeliums wieder davon gezogen sind, erscheint Josef im Traum ein Engel, der vom geplanten Kindermord des Herodes in Bethlehem berichtet und die Heilige Familie zur Flucht nach Ägypten auffordert. Warum Ägypten? Weil es schon beim Propheten Hosea heißt: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ Musik 8 Max Bruch: „Die Flucht nach Ägypten“, Kantate Dorothee Jansen, Sopran Frauenstimmen des Rundfunkchors des WDR Rundfunkorchester Köln Leitung: Helmuth Froschauer M0114853 004, 4‘55 Dorothee Jansen und die Frauenstimmen des Rundfunkchors des WDR mit der Kantate „Die Flucht nach Ägypten“ von Max Bruch. Sowohl im Matthäus-Evangelium als auch im Lukas-Evangelium findet sich die Vorlage für unser heutiges Vaterunser-Gebet: Die bekanntere, dem heutigen liturgischem Gebrauch zugrundeliegende Version richtet sich nach dem Text des Matthäusevangeliums. Sie steht in der Bergpredigt, die als Lehre Jesu gegenüber allen Angehörigen des Gottesvolks Israel und allen seinen Nachfolgern seinem heilvollen Handeln vorangestellt ist. Dort konkretisiert das Zitat des Vaterunsers Jesu Lehre vom Beten. Das Beten der Nachfolger soll sich von einer öffentlichen, wortreichen, auf Außenwirkung bedachten Art des Betens bei Pharisäern und Heiden unterscheiden. Seine Basis ist die allem Beten vorlaufende Zusage: Euer Vater weiß, was ihr braucht, ehe ihr darum bittet. Darauf folgt die Aufforderung: Darum sollt ihr so beten: ... Nur die matthäische Version beschließt die Bittenreihe mit einer Doxologie, einem Lobpreis, der auf die Anfangsbitte um das Kommen des Reiches Gottes zurückkommt und die vorausgegangene Zusage Gottes im Munde Jesu gleichsam appellativ an Gott zurückgibt: „Denn dein ist das Reich…“ Dieser Schluss ist in den ältesten Handschriften nicht überliefert. 8 Musik 9 Igor Strawinsky Otche nash / Vater unser Tallis Scholars M0001219 010, 2‘06 Das Vaterunser in der Vertonung von Igor Strawinsky mit den Tallis Scholars. Die evangelische Kirche feiert am 21. September den „Tag des Apostels und Evangelisten Matthäus“, auch in der katholischen Kirche wird am 21. September das Fest des Apostels Matthäus gefeiert. Damit sind eine Reihe von Bräuchen, Wetterregeln und Redensarten verbunden, denn dieser Tag gilt im Bauernkalender als Winteranfang und ist ein Orakeltag für die Wettervorhersage: Wie's Matthäus treibt, es vier Wochen bleibt. Oder: Tritt Matthäus stürmisch ein, wird bis Ostern Winter sein. Ist jemand bankrott, so ist im Volksmund bei ihm Matthäi am letzten. Manche bringen das Sprichwort mit Mt 24 in Zusammenhang, wo von der Zerstörung Jerusalems und dem Ende der Welt die Rede ist – ein Text, der am letzten Sonntag des Kirchenjahres gelesen wird. Musik 10 Johann Sebastian Bach „Ach, unaussprechlich ist die Not“ aus der Kantate „Du Friedefürst, Herr Jesu Christ“ BWV 116 für den 25. Sonntag nach Trinititas Trudeliese Schmidt, Alt Münchner Bach-Orchester Leitung: Karl Richter M0037963 026, 3‘22 Trudeliese Schmidt und das Münchner Bach-Orchester unter Karl Richter mit der Arie „Ach, unaussprechlich ist die Not“ aus Bachs Kantate für den 25. Sonntag nach Trinitatis „Du Friedefürst, Herr Jesu Christ“ BWV 116. Am Ende dieser Musikstunde will ich Ihnen noch eine der Legenden erzählen, die mit Matthäus verknüpft sind. Der Überlieferung nach zog er nach Abschluss seiner Arbeit am Evangelium im Jahr 42 nach Parthien, eine antike Landschaft im Norden des heutigen Iran und im Süden des heutigen Turkmenistan, um dort die „frohe Botschaft“ zu verkünden. Nach anderer Überlieferung ging er in ein „Land der Menschenfresser”, genannt „Äthiopien”, das ebenfalls in Mesopotamien lag. Dort besiegt er die Drachen der Zauberer, erweckte den Sohn des Königs Egippus 9 zum Leben und heilte dessen Tochter Ephigenia vom Aussatz; daraufhin wurde ihm eine Kirche erbaut und die Königstochter trat ins Kloster ein. Der Bruder des Königs aber begehrte nach dessen Tod Ephigenia zur Ehe - Matthäus erklärte ihm vor allem Volk, dass sie die Braut eines höheren Königs sei, worauf der Wütende ihn am Altar von rückwärts mit dem Schwert durchbohren ließ. Auch wenn das ein tragisches Ende ist, so hat Matthäus doch – ähnlich wie der Erzengel Michael – die Drachen besiegt. Und so sei zum Abschluss die folgende musikalische Parallele erlaubt: Die Bassarie „Gott stürzet den Hochmut des wütenden Drachen“ aus Georg Philipp Telemanns Kantate zum Michaelisfest „Siehe, es hat überwunden der Löwe“. Es singt Matthias Vieweg, Michael Scholl leitet das Weimarer Barockensemble. Musik 11 Georg Philipp Telemann „Gott stürzet den Hochmut des wütenden Drachen“ Bassarie aus „Siehe, es hat überwunden der Löwe“, Kantate zum Michaelisfest Matthias Vieweg, Bass Weimarer Barockensemble Leitung: Michael Scholl M0088690 002, 4‘34
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