Donnerstag, 17. März, 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele Ensemblekollektiv Berlin Eduardo Moguillansky Jardin d’Acclimatation (2011 –2016) UA Timothy McCormack Uns – Apparatus (2013) KARST (2016) UA Ensemblekollektiv Berlin Ensemble Apparat ensemble mosaik Ensemble Adapter Sonar Quartett Kristjana Helgadóttir / Bettina Junge Flöte Simon Strasser Oboe Ingólfur Vilhjálmsson / Christian Vogel Klarinette Martin Losert Saxophon Samuel Stoll Horn Nathan Plante / Matthew Conley Trompete Fabian Schmidt Posaune Max Murray Tuba Gunnhildur Einarsdóttir Harfe Matthias Engler / Roland Neffe Schlagzeug Ernst Surberg Klavier / Keyboard Wojciech Garbowski / Chatschatur Kanajan / Susanne Zapf Violine Karen Lorenz / Nikolaus Schlierf Viola Cosima Gerhardt / Mathis Mayr Violoncello www.ensemblekollektiv-berlin.de Donnerstag, 17. März, 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele, Große Bühne Eduardo Moguillansky Jardin d’Acclimatation für großes Ensemble (2011 – 2016) UA Kompositionsauftrag von Ensemblekollektiv Berlin I. Zaehmungen #2 – bogenwechsel (2011–2012) ensemble mosaik II. Bemessung #1 – Gewicht (Portamento) (2016) UA III. Bemessung #2 – Wiederholungszwang (2016) UA IV. Tierfrieden (2016) UA Timothy McCormack Uns – Apparatus für Blechbläserquintett (2013) Ensemble Apparat für großes Ensemble (2016) UA Kompositionsauftrag von Ensemblekollektiv Berlin, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung Ensemblekollektiv Berlin Enno Poppe Leitung Daniel Plewe Klangregie Im Anschluss Eduardo Moguillansky, Timothy McCormack und Samuel Stoll im Gespräch mit Lydia Rilling (in englischer Sprache) Produktion und Kompositionsauftrag in Zusammenarbeit mit Ensemblekollektiv Berlin. Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds und Ernst von Siemens Musikstiftung. 3 KARST Eduardo Moguillansky Jardin d’Acclimatation Im Kern der Serie „Jardin d‘Acclimatation“ befindet sich die Idee einer Ausmessung des Menschen anhand der akustischen Sekundäreffekte seines Handelns. Das Projekt baut auf das in 2011 entstandene Stück „Zähmungen #2“ auf und ergänzt es durch drei zusätzliche Sätze. 4 I. Zaehmungen #2 (Bogenwechsel) Sie haben es oft gehört: der Klang eines Streichinstruments wird mit dem Bogen generiert. Wie klingt eigentlich dieser Bogen? Die naive Lösung, den Bogenklang an sich zu isolieren ist frustrierend: die Topographie der Bogenbewegung (Richtung, Geschwindigkeit, Position) hat eine geringe akustische Auswirkung. Ich schlage eine indirekte Strategie vor. Die Streicher spielen mit einem modifizierten Bogen: statt mit Haaren wird der Bogen mit einem Tonband bespannt, der Spielkopf wird auf dem Instrument befestigt. Das Verhältnis wurde invertiert: das Instrument spielt den Bogen. Eine schnelle Geste produziert einen komprimierten (hohen) Klang, das langsame Streichen dehnt den Ton in die Tiefe. Die Bogenposition kann auch identifiziert werden: auf jede Sektion des Bogens wurde ein bestimmter Klang aufgenommen. Offensichtlich auch: beim Aufstrich erklingt das Band rückwärts. Die Kulturtechnik hinter der Bogenapparatur bleibt unangetastet; es ist die Perspektive, die verschoben wird. Ein Tremolo wird zur Granularsynthese, Geschwindigkeit hören wir als Tonhöhe, Druck wird in Bandsättigung übersetzt. Mit dieser Wende wird das Phantomglied des Bogens, nämlich der Arm, bemessbar. Ein Tonband setzt Erwartungen voraus: nun ist klar, dass die Musiker das Band nicht mit der Genauigkeit einer Maschine über den Tonkopf ziehen können. In diesen Schwankungen, Verzerrungen und Transpositionen verbirgt sich der Klang unserer gescheiterten (humanen?) Natur. II. Bemessung #1 – Gewicht (Portamento) 4 kg wiegt der Arm eines erwachsenen Manns, 7 kg sein Kopf, 16 kg ein Bein. Das Stück setzt sich als Aufgabe, Gewichte akustisch auszuwerten. Die Plattenspieler bilden das Zentrum dieser Versuchsanordnung. Druck auf den Plattenteller verringert die Drehgeschwindigkeit. Nun, im Unterschied zu einer normalen Schallplatte ist hier nur ein gehaltener Ton (oder ein Akkord) auf die Platte aufgenommen. Das Offensichtliche passiert: die Tonhöhe sinkt in einem Portamento. Jetzt spielen die Instrumente denselben Klang, der auf der Schallplatte aufgenommen ist: zwischen Original und Transposition entstehen Schwebungen, deren Frequenz eine Signatur des ausgeübten Drucks ist. „Die Geschichte ist bekannt: Echo verwickelt Hera in ein sinnloses Gespräch, um Zeit für die anderen Nymphen zu gewinnen, die sich gerade an den unermüdlichen Liebeskräften des Zeus verlustieren. Heras Strafe ist exemplarisch: das Delikt, die Indiskretion, wird nicht einfach mit der Wegnahme der Stimme beantwortet, also mit erzwungenem Stillschweigen. Sondern Hera verhängt jene tückische Wiederholungspflicht. Echo hat nicht einfach zu schweigen, sie kann vielmehr gerade nicht schweigen“. Petra Gehring, „Über die Strafe der Echo“. Ein Instrument ist mikrofoniert. Es spielt skalenartige Passagen. Das zweite Instrument bedient einen Tonbandbogen. Diesmal verfügt die Maschine über eine zusätzliche Funktion: sie kann aufnehmen. Das Band speichert die Läufe. Eine aufwärts laufende Tonleiter erklingt beim Aufstrich abwärts, ein Tremolo an der Spitze friert die letzten Töne ein. Aus reiner Lust imitiert nun das erste Instrument die willkürlichen Echos des Zweiten, es tanzt mit sich selbst in einem janusköpfigen Labyrinth aus Umkehrungen, Transpositionen, Spiegelungen. 5 III. Bemessung #2 – Wiederholungszwang IV. Tierfrieden 6 Ein Tonband setzt Erwartungen voraus: nun ist klar, dass die Musiker das Tonband nicht mit der Genauigkeit einer Maschine über den Tonkopf ziehen können. Die Strategie ist hier simpel: was dem einzelnen nicht gelingen kann, kann vielleicht die Menge übernehmen. Nicht drei sondern neun Musiker bespielen die Tonbänder. Schwarmartig begeben sich diese Tiere auf die Klänge, die mal im Tremolo verschwimmen, als scratchende Impulse den Takt diktieren oder ihrer Geschwindigkeit nach in den Bass oder den Diskant versetzt werden. Verschiedene Bögen werden getestet und typifiziert, die Inhalte vom übrigen Ensemble geprüft und transkribiert. Das Protokoll dieses Verfahren bildet das Stück. At the core of the series “Jardin d’Acclimatation” is the idea of measuring a person on the basis of the acoustic secondary effects of his or her actions. The project is based on the piece “Zähmungen #2” from 2011 and complements it with three additional movements. I. Zaehmungen #2 (Bogenwechsel) You will have heard this frequently: The sound of a string instrument is generated by the bow. But what does this bow sound like? The naïve solution, isolating the sound of the bow itself, leads to frustration: The topography of the bow’s movement (direction, speed, position) has a low acoustic effect. I suggest an indirect strategy. The string players play with a modified bow: Instead of hair, the bow is stringed with audio tape; the tape-head is fixed on the instrument. The relationship is inverted: The instrument plays the bow. A quick gesture produces a compact (high) sound, a slow stroke will stretch the tone into depth. The bow’s position, too, can be identified: Each section of the bow is given a specific sound. And obviously, an upbow movement will make the tape play backwards. 7 The cultural technique of the bow’s apparatus remains unaltered – it is the perspective that shifts. A tremolo becomes a granular synthesis, we hear speed as pitch, pressure is translated into tape saturation. This reversal renders the bows phantom limb, the human arm, quantifiable. A tape raises the expectations: It is now obvious that musicians cannot move the tape across the head with the precision of a machine. These variations, distortions and transpositions hide the sound of our failed (human?) nature. II. Bemessung # 1 – Gewicht (Portamento) Measurement #1 – Weight (Portamento) The arm of a grown man weighs 4 kg, his head 7 kg and a leg 16 kg. The piece sets itself the task to evaluate weights acoustically. At the centre of this experimental set-up, there are record players. Pressure on the turntable will decrease the spinning velocity. But this record, in contrast with any normal one, holds only one note (or chord). The obvious ensues: The pitch level decreases in a portamento. Now the instruments play the same note that has been recorded on the record: The beats that occur between the original and the transposition display a frequency which is a signature of the applied pressure. III. Bemessung # 2 – Wiederholungszwang Measurement #2 – Compulsive Repetition 8 “It’s a well-known story: Echo involves Hera in a pointless conversation to give the other nymphs time to enjoy Zeus’ tireless amorous powers. The punishment meted out by Hera is exemplary: The offense, indiscretion, is not answered by simply taking away the voice, by forced silence. Rather, Hera imposes the insidious compulsion to repeat. Echo is not forced into silence – on the contrary, she is in fact unable to be silent.” (Petra Gehring, “Über die Strafe der Echo”.) An instrument is miked. It plays scale-like passages. The second instrument is played with a tape bow. This time, the machine has an additional function: It can record. The tape records the runs. An upward scale played with an up-bow sounds as if it were moving downwards. A tremolo played with the bow’s tip freezes the final notes. Out of sheer pleasure, the first instrument will now imitate the random echoes of the second. It dances with itself in a Janus-faced labyrinth of reversals, transpositions, reflections. IV. Tierfrieden Peace Among The Animals A tape raises the expectations: It is now obvious that musicians cannot move the tape across the head with the precision of a machine. The strategy is simple here: Where the individual fails, maybe a group can succeed. Not three, but nine musicians play the tapes. Like a swarm, these animals enter the sounds, which sometimes blur into tremolos, dictate the beat as scratching impulses or are transposed into bass or treble, depending on their speed. Various bows are tested and typified, the other ensemble members examine and transcribe the produced content. The minutes of this procedure constitute the piece. Timothy McCormack Uns – Apparatus KARST Im Jahr 2013 schrieb ich für Ensemble Apparat ein Blech bläserquintett mit dem Titel „Uns-Apparatus“. Dieses Stück zeichnete sich durch ein Übermaß an stürmischer, aufgestauter Energie aus. Das Quintett behandelt Klänge wie Flaschenraketen: Die Töne explodieren in kurzen, hochkonzentrierten Gesten aus den Instrumenten und führen dann in lange, gedämpfte Abschnitte über, für die die Energie bereits komplett entleert wurde. Innerhalb seiner kurzen Dauer von fünf Minuten wiederholt das Stück diesen Zyklus mehrfach. Die Erfahrung ist so überwältigend, dass der Zuhörer das deutliche Gefühl hat, nicht unsichtbaren Klängen zuzuhören, sondern sich vielmehr im Territorium eines furchterregenden und unberechenbaren Wesens aufzuhalten. 9 Genau dieses Gefühl, sich in der Nähe irgendeines Dings zu befinden – eines Objekts, das tatsächlich die Luft verdrängt oder eines Tiers, das uns beobachtet – möchte ich mit dieser neuen Arbeit für Ensemblekollektiv weiterverfolgen. Als Fortentwicklung des Bläserquintetts und meiner Workshops mit Ensemble Apparat wird das neue Stück dieses Gefühl auf jede denkbare Weise fortentwickeln. Das Blechbläserquintett wächst zu einer 23-köpfigen Instrumentalgruppe an. Die Zeit, in der sich das Stück entfalten kann, dehnt sich von fünf auf 35 Minuten aus und die Verhaltensweisen und Eigenschaften dieses Dings oder Wesens können vollständig ausgeschöpft und bewusst empfunden werden. Wo „Uns-Apparatus“ das Gefühl vermittelte, den Raum für kurze Zeit mit irgendeinem Geschöpf zu teilen, wird es in diesem Stück um die Konfrontation mit diesem Geschöpf gehen. Wenn man meine Musik als Ding versteht – sie hat eine Masse, ist ein Objekt, hat eine Verdrängung – dann wird dieses Stück dieses Ding mehr denn je ausgestalten. Und es wird sich als Monster erweisen, als Weltenfresser. 10 Dies steht in direkter Beziehung zu einem weiteren Experiment, das dieses Stück möglich macht. Schon seit einigen Jahren, und auch in dem erwähnten Blechbläserquintett, verwende ich in meiner Musik ein komplexes und differenziertes System von Audioimpulsen und -einsätzen (reale musikalische Elemente innerhalb des Stücks), um das Ensemble ohne Mitwirkung eines Dirigenten zusammenzuhalten. In so einer Situation tragen alle Musiker einander gegenüber Verantwortung. Sie sind in einem Netzwerk der Aktion miteinander verbunden und ihre Kommunikation untereinander entwickelt sich zu einer spürbaren, pulsierenden Kraft in der Musik. Jeder Musiker hat die Möglichkeit, das Tempo und den Verlauf des Stücks leicht zu verändern und diese Aktionen ziehen sich wie Wellen durch die Musik. Das Ensemble gestaltet das Stück buchstäblich in Echtzeit zusammen und komplexe musikalische Formen entstehen wie aus dem Nichts. Darin besteht eine der Haupttechniken zur Erzeugung des Gefühls, dass es sich bei einem Stück um ein physisches Objekt handelt, mit dem wir den Raum teilen. Das Stück nimmt ein spürbares Dasein an und das Ensemble lebt und atmet. Es wird zu einem Geschöpf. In 2013, I wrote a brass quintet called “Uns-Apparatus” for Ensemble Apparat. The hallmark of that piece was its surfeit of turbulent, bottled-up energy. The quintet treats sound as a bottle rocket: sound explodes out of the instruments in short, highly concentrated gestures, leading into long, attenuated sections for which the energy is already completely siphoned. The piece lives through this cycle several times in its short duration of five minutes, and the experience of the piece is so over-whelming that there is a distinct sense that we are not listening to invisible sounds, but are rather in the domain of some terrifying and unpredictable creature. Related to this is another significant experiment that this piece makes possible. For years, and in the aforementioned brass quintet, my work has used a complex and nuanced system of aural triggers and cues (actual musical events within the piece) to keep the ensemble together without the aid of a conductor. In such a situation, the musicians all have a responsibility towards one another; they are connected in a network of action, and their communication with each other becomes a palpable, vibrant energy within the music. Each musician is potentially able to shift slightly the rate and trajectory of the piece, and these actions have a rippling effect throughout the music. The ensemble is literally shaping the piece together in real time, and complex musical forms are created as if out of thin air. This is one of the main techniques through which I create the sensation that a piece is a physical object with which we are inhabiting the same space. The piece takes on a presence which is palpable, and the ensemble takes on a behavior which is living and breathing. It becomes a creature. 11 It is this sensation of being in the room with some thing – an object which is actually displacing air, or an animal which is regarding us – that I want to develop with this new work for Ensemblekollektiv. Growing out of the brass quintet and of my workshops with Ensemble Apparat, this new work will develop that sensation in every way possible. The brass quintet grows to a 23-instrument ensemble; the duration in which the piece unfolds is magnified from five minutes to 35 minutes; and the behaviors and qualities of this object or creature can be fully realized and pointedly felt. If “Uns-Apparatus” gave the sensation of sharing the space, briefly, with some creature, then this piece will be the confrontation with that creature. If my music is conceived as a thing – it has mass, is an object, displaces air – then this piece will flesh out that thing more fully than ever before. And it will be a monster; it will be a world-eater. Biografien 12 Ensemblekollektiv Berlin Im Ensemblekollektiv Berlin bilden vier inter national anerkannte Berliner Ensembles einen gemeinsamen Klangkörper: Ensemble Adapter, ensemble mosaik, Sonar-Quartett und Ensemble Apparat. Die beteiligten Ensembles zeichnen sich durch langjährige Erfahrung, durch Interpretationen auf höchstem Niveau und klare Profile aus. In der Zusammenarbeit ergänzen sich diese Formationen zu einem Klangkörper mit neuen musikalischen Möglichkeiten. Diese besondere Konstellation des Ensemblekollektiv Berlin basiert auf kammermusikalischen Strukturen und ist nicht nur für die Berliner Kulturszene eine Neuheit. Für die zweite Spielzeit des Ensemblekollektivs Berlin wird die außergewöhnliche Zusammensetzung des Klangkörpers thematisiert. In drei Programmen stehen das Verhältnis des einzelnen Ensembles zum Kollektiv, sowie die kammermusikalische Struktur und Arbeitsweise als Basis der Kollektivarbeit im Zentrum der musikalischen Auseinandersetzung. Four internationally renowned Berlin ensembles – Ensemble Adapter, ensemble mosaik, Sonar Quartett and Ensemble Apparat – cooperate as a collaborative orchestra under the name Ensemblekollektiv Berlin. The participating ensembles are characterized by their extensive experience, highest quality renditions and clear profiles. Through collaboration, these formations complement each other to create new musical possibilities. This unusual constellation, which is based on chamber music structures, is not only a novelty for Berlin’s cultural scene. For the Ensemblekollektiv Berlin’s second season, the ensemble’s unusual structure will be brought to the fore. In three programs the relationship of the individual ensembles to the collective as well as its chamber music structure and working methods as a basis for collective work are the focus of musical exploration. www.ensemblekollektiv-berlin.de Timothy McCormack Eduardo Moguillansky Eduardo Moguillansky wurde 1977 in Buenos Aires / Argentinien geboren, wo er Dirigieren und Komposition studierte. Darauf folgte ein Dirigier aufbaustudium am Mozarteum in Salzburg, anschließend studierte er Komposition bei Marco Stroppa an der Musikhochschule in Stuttgart. Prägend war auch der langjähriger Austausch mit Beat Furrer, dem er bei mehreren Projekten technisch assistierte. Moguillansky erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Aufträge erhielt er u.a. von den Donaueschinger Musiktagen, Klangforum Wien, Ernst von Siemens Musikstiftung, Wittener Tage für Neue Kammermusik, MaerzMusik, Acht Brücken Köln, Biennale Musiques en Scène (Lyon), Warschauer Herbst. Seine Werke werden bei zahl reichen internationalen Festivals aufgeführt, zu den Interpreten seiner Musik zählen das Klangforum Wien, das Ensemble Modern, Arditti Quartet, Quatuor Diotima, ensemble mosaik, Ensemble Ascolta, Ensemble SurPlus, Nouvel Ensemble Modern, Aleph Gitarrenquartett and the Aeolian Trio sowie die Dirigenten Emilio Pomárico, Sylvain Cambreling, Matthias Pintscher und Enno Poppe. Eduardo Moguillansky was born in 1977 in Buenos Aires, Argentina. He graduated in Composition and Orchestral Conducting in Buenos Aires. He continued his conducting studies at the Universität Mozarteum Salzburg. Postgraduate studies in composition followed with Marco Stroppa and Beat Furrer. Numerous awards and scholarships followed. He has received commissions from, among others Donaueschinger Musiktage, Klangforum Wien, Ernst von Siemens Musikstiftung, Wittener Tage für Neue Kammermusik, MaerzMusik, Klangspuren and Autumn in Warsaw. Performances by Klangforum Wien, Ensemble Modern, Arditti Quartet, Quatuor Diotima, ensemble mosaik, Ensemble Ascolta, Ensemble SurPlus, Nouvel Ensemble Modern, Aleph Gitarrenquartett and the Aeolian Trio. Among others, Emilio Pomárico, Sylvain Cambreling, Beat Furrer, Matthias Pintscher and Enno Poppe have conducted his works. www.moguillansky.info 13 In Thimothy McCormacks Musik steht die Vor stellung im Zentrum, dass Klang eine Masse hat, somit Luft verdrängt und als physisches Objekt erfahren wird. Ensembles wie das ELISION Ensemble, das JACK Quartet, Ensemble Musik fabrik und das Ensemble Apparat haben bei ihm Kompositionen beauftragt. Seine Musik wurde aufgeführt vom Klangforum Wien, vom Ensemble Dal Niente, dem Ensemble SurPlus, dem talea Ensemble und dem Enseble Nikel. McCormack ist zurzeit Doktorand der Harvard Universität, wo er bei Chaya Czernowin studiert. Er studierte ebenfalls an der Universität von Huddersfield bei Aaron Cassidy und Liza Lim sowie am Oberlin Konservatorium. Timothy McCormack’s music centres on the idea that sound has mass, displaces air, and is experienced as a physical object. He has been commissioned by ensembles such as the ELISION Ensemble, the JACK Quartet, Ensemble Musikfabrik, and Ensemble Apparat. His music has also been performed by Klangforum Wien, Ensemble Dal Niente, Ensemble SurPlus, the Talea Ensemble, and Ensemble Nikel. McCormack is a PhD candidate at Harvard University, where he studies with Chaya Czernowin. He also studied at the University of Huddersfield with Aaron Cassidy and Liza Lim as well as at the Oberlin Conservatory of Music, the Schloss Solitude Sommerakademie, and the Tzlil Meudcan Summer Courses. www.timothy-mccormack.com 14 Enno Poppe wurde 1969 in Hemer im Sauerland geboren. Früh regte sich bei Poppe, der seit seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht erhielt, das Bedürfnis zu komponieren. Er begann als Autodidakt und wurde mehrfach Preisträger bei „Jugend komponiert“. Von 1990 bis 1998 studierte er an der Universität der Künste in Berlin unter anderem bei Friedrich Goldmann Komponieren, Dirigieren und Klavier und befasste sich mit dem computergestützten Komponieren. 1998 übernahm er die Leitung einer von befreundeten Musikern gegründeten Kammerformation für neue Musik, des ensemble mosaik, das sich rasch etablierte und inzwischen international konzertiert. Daneben unterrichtete er Komposition an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Enno Poppe gehört zu den international beachteten Komponisten seiner Generation. Bei den Berliner Festspielen war Enno Poppe schon mehrfach als Komponist vertreten, zuletzt wurde hier seine in Zusammenarbeit mit Marcel Beyer entstandene Oper „IQ“ auf geführt. Er ist Träger hoher Auszeichnungen und Mitglied wissenschaftlich-künstlerischer Akademien in Berlin, Düsseldorf und München. Enno Poppe was born in 1969 in Hemer, Sauerland. He studied conducting and composition at the University of the Arts, Berlin with Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth, among others. In addition, he studied sound synthesis and algorithmic composition at the Technical University Berlin and at the Center for Art and Media Karlsruhe. Enno Poppe, who also performs as a pianist and conductor, has led the Berlin-based ensemble mosaik since it was founded in 1998. He has received multiple prizes and grants, among them the Ernst von Siemens Foundation’s “Förderpreis” (2004) and last the Hans-Werner-Henze-Preis (2013). Renowned soloists and ensembles perform Enno Poppe’s music internationally. His compositions combine strictly organised structures with an evolution that seems virtually organic and a strict, sensuous sonority. 15 Die Berliner Festspiele werden gefördert durch Medienpartner Impressum / Imprint Veranstalter / Organized by: Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes GmbH / A division of Kulturveranstaltungen des Bundes Berlin GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien / Funded by the Federal Government Commissioner for Culture Intendant / Director: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführung / Commercial Director: Charlotte Sieben MaerzMusik – Festival für Zeitfragen Künstlerische Leitung / Artistic Director Berno Odo Polzer Organisationsleitung / Head of Organisation: Ilse Müller Technische Leitung / Technical director: Matthias Schäfer, Andreas Weidmann Produktion / Production: Ina Steffan, Magdalena Ritter, Nadin Deventer, Hélène Philippot Produktionsdramaturgie / Production dramaturgy: Karsten Neßler Mitarbeit / Assistant: Thalia Hertel, Albert Mena Spielstättenleitung & Künstlerbetreuung / Venue Management and Artists’s Assistants: Katalin Trabant, Laila Kühle, Linda Sepp Presse / Press: Patricia Hofmann Technik / Technicians: Bühne / Stage: Matthias Schäfer, Thomas Burkhard, Harald „Dutsch“ Adams, Lotte Genz, Fred Langkau, Martin Zimmermann , Mirko Neugart, Marcus “Marceese” Trabus, Manuel Solms, Birte Dördelmann, Pierre Joël Becker, Maria Deiana, Ivan Jovanovic, Ricardo Lashley, Christoph Reinhardt, Rene Schaeffges, Sven Rheinisch, Karin Hornemann Licht / Light: Carsten Meyer, Petra Dorn, Kathrin Kausche, Robert Wolf, Boris Bauer, Günhan Bardak, Mathilda Kruschel, Sachiko Zimmermann, Imke Linde, Lydia Schönfeld Ton / Sound: Manfred Tiessler, Axel Kriegel, Martin Trümper, Stefan Höhne, Tilo Lips, Jörn Groß, Klaus Tabert, Torsten Schwarzbach, Felix Podzwadowski, Dennis Roemer Redaktion / Editorial: Dr. Barbara Barthelmes Übersetzungen / Translations: Elena Krüskemper, Lucy Renner Jones Grafik / Graphic: Christine Berkenhoff Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin Tel. + 49 30 254 89 0 www.berlinerfestspiele.de [email protected] Abonnieren Sie den Newsletter der Berliner Festspiele / You can subscribe to our free newsletter under www.berlinerfestspiele.de Besuchen Sie den Berliner Festspiele Blog / Visit the Berliner Festspiele Blog blog.berlinerfestspiele.de/
© Copyright 2024 ExpyDoc