016 April + Mai 2 Syrien sehen Adapter – Was tust Du, wenn die Welt zusammenbricht? Lesung Auslöser des Krieges: Regime und Opposition in Syrien Intros zu Syrien (Teil 1) Dynamiken des Krieges: Syrien zwischen globalen Fronten und Warlordism Intros zu Syrien (Teil 2) Syrien: Introspektiven Kurzfilme zeitAlter Werkstatt Ideenaustausch Ist das Müll oder kann das weg? Workshop Integration als Dialog Generationenaustausch Kauft Land! Es wird keines mehr produziert Film + Gespräch Tasty Waste – Nahrungsmittel im Überfluss Workshop Von Bakelit über PET zu Bioplastik Workshop Das Titelbild zeigt ein Motiv von „The Syrian People Know Their Way“, einer Netzcommunity von Künstler_innen, Designer_ innen und Aktivist_innen, die auf ihrem Blog Inspirationen für den syrischen Freiheitskampf sammeln und weitergeben. Sie wollen damit eine Plattform für Dialog und Austausch über das Schicksal ihres Landes bieten. Diesen Gesprächsfaden nehmen wir mit unserer neuen Themenreihe „Syrien sehen“ auf und haben syrische Expert_innen und Künstler_innen eingeladen, gemeinsam über die Politik, Geschichte und Zukunft des Landes sowie über die Rolle der Kunst in Zeiten des Krieges zu sprechen. Übrigens in Deutsch und Arabisch – denn ein weiteres „sprechen über“ soll es nicht werden. Auch unser Projekt zeitAlter startet dieses Frühjahr mit einem neuen Programmschwerpunkt: Mit einer Workshopreihe, die sich um Ressourcen und Abfall sowie deren Verbleib dreht, wird hier so einiges sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt. Vieles mehr entdeckt ihr beim Blättern im ersten W3-Programmheft des Jahres. Viel Spaß dabei und einen schönen Frühling wünscht euch das W3-Team Syrien sehen Seite 3 – 8 zeitAlter Seite 9 – 11 Weitere Veranstaltungen Seite 12 – 17 Haus- und Mitgliedsgruppen Seite 18 Service Seite 19 Veranstaltungsübersicht Seite 20 Sofern nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen im W3-Saal, Nernstweg 34, 22765 Hamburg Altona statt. 2 Foto: „The Syrian People Know Their Way“ / flickr.com/photos/3aref Syrien sehen Ist Krieg zu begreifen? Diese Themenreihe ist der Versuch zu begreifen, was in Syrien vor fünf Jahren passiert ist, als ein Graffiti das Fass zum Überlaufen brachte. Zu begreifen, was dazu geführt hat, was seitdem geschehen ist und jeden Tag weiter passiert. Dass hinter 10 Millionen Menschen, die innerhalb oder außerhalb Syriens auf der Flucht sind, persönliche Geschichten stehen, die gehört werden sollten. Dass hinter einem Land im Krieg, globale Verstrickungen stehen, die verstanden werden müssen. Ob als Erklärung, als Mahnung, als Tür zum Verstehen oder einfach nur als Adapter, der das abstrakte Wort „Krieg“ wieder in konkrete Ursachen, Dynamiken und Menschen übersetzt. Die Veranstaltungsreihe Syrien sehen macht diese Hintergründe, Konstellationen, Beschleuniger des Krieges und Geschichten der Menschen im Krieg sichtbar. Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Künstler_innen, Aktivist_innen lassen uns an ihrer Sicht der Ereignisse teilhaben, mal analytisch einführend – mal poetisch 3 künstlerisch. Auch dies bleibt nur eine fragmentarische Annäherung, ein Versuch des Verstehens. Es aber nicht zu versuchen – wäre keine Alternative... Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst sowie durch die Landeszentrale für politische Bildung der Freien und Hansestadt Hamburg und von Engagement Global im Auftrag des Do, 7. April 2016 / 19.30 Uhr / Lesung / 4,Adapter: Was tust Du, wenn die Welt zusammenbricht? Mit Wasim Ghrioui (Autor) Adapter verbinden Komponenten, die nicht kompatibel sind. In Wasim Ghriouis Geschichte sind es der Krieg und die Menschen, die nicht zusammengehören. Welche Adapter helfen in einer solchen Realität das Unvorstellbare zu begreifen, zu ertragen und damit zu leben? Wortgewandt, eindringlich und humorvoll erzählt der syrische Künstler und Autor in seinem teils autobiographischen, teils dokumentarischen Text vom Aufwachsen in Damaskus in einem repressiven System. Über die Hoffnungen der Revolution und schließlich vom Krieg, von zerstörten Beziehungen, einer zersplitterten Gesellschaft, von der Ohnmacht, von der Flucht nach Berlin – und von einem Land im Auflösungsprozess. So persönlich und nah Wasim Ghrioui die Zuhörenden an seinen 4 Syrien sehen persönlichen Erfahrungen teilhaben lässt, steht der Text doch für eine kollektive Erfahrung und für den universellen menschlichen Umgang mit Extremsituationen. Und so funktioniert seine Geschichte auch als Hilfestellung für die Zuhörenden, sich dem Unerklärlichen und Unvorstellbaren ein stückweit zu nähern. Der Debüt-Theatertext „Adapter“ von Wasim Ghrioui wurde 2015 als freie, interkulturelle Produktion von Nora Haakh im TAK Theater im Aufbau Haus Berlin inszeniert. Für Hamburg wird das Stück erstmals in einer arabisch-deutschen Lesung von Schauspielern vorgetragen. Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Autor selbst statt. Lesung in Arabisch und Deutsch. Anschließende Diskussion auf Englisch ggf. mit Flüsterübersetzung. Do, 21. April 2016 / 19 Uhr / Lecture / 3,Intros zu Syrien (Teil 1) Auslöser des Krieges: Regime und Opposition in Syrien Mit Dr. Huda Zein (Islamwissenschaftlerin, Soziologin, Köln) „Alshaab yurid isqat alnizam” („Das Volk will den Sturz des Regimes“) – diese Worte des von Jugendlichen an die Wand gesprühten Graffitis waren 2011 der Ausgangspunkt – nicht aber die tieferliegende Ursache – der lange Zeit friedlichen Massenproteste gegen das syrische Regime. Die syrische Islamwissenschaftlerin und Soziologin Huda Zein geht zum Start unserer vierteiligen Vortragsreihe zu Syrien einen Schritt weiter zurück und beleuchtet die sozio-ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen unter Assad. Wie sah die Lebenssituation und politische Lage 5 in Syrien aus, die schließlich zum Aufstand führte? Welche Ziele verfolgten die politischen und gesellschaftlichen Oppositionsgruppen und wie haben sie sich seit dem Ausbruch des Krieges entwickelt? Der Vortrag versteht sich dabei als Einführung in das komplexe Geflecht unterschiedlicher Akteur_innen innerhalb Syriens – ohne dabei den Einfluss verschiedener regionaler und internationaler Akteure auf die oppositionellen Kräfte und die Dynamik des Krieges außen vor zu lassen. Dr. Huda Zein ist Dozentin am Orientalischen Seminar der Universität zu Köln. Als promovierte Soziologin und Islamwissenschaftlerin beschäftigt sie sich seit Jahren mit den gesellschaftlichen Strukturen im arabischen Raum und seit 2011 besonders mit den oppositionellen Kräften sowie den neuen gesellschaftlichen Phänomenen in ihrem Heimatland Syrien und analysiert die Dynamiken im syrischen Bürgerkrieg. Mit arabischer Übersetzung Di, 3. Mai 2016 / 19 Uhr / Lecture / 3,Intros zu Syrien (Teil 2) Dynamiken des Krieges: Syrien zwischen globalen Fronten und Warlordism Mit Dr. Salam Said (Ökonomin, Berlin) Immer häufiger wird im Zusammenhang der Kriegsaktivitäten in Syrien von einem Stellvertreter_innenkrieg gesprochen. Aus einem zunächst friedlichen Versuch, das Assad-Regime zu stürzen, hat sich ein Krieg entwickelt, in dem unter anderem Russland, die USA, Saudi Arabien, der Iran, die Türkei sowie islamistische Fanatiker_innen auf den unterschiedlichen Seiten indirekt oder direkt 6 Syrien sehen mitmischen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Salam Said zeigt in ihrem Vortrag die jeweiligen geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen hinter diesen Interventionen auf und erklärt die geostrategische Bedeutung Syriens für internationale und regionale Großmächte. Auch geht sie auf die Kriegsökonomie ein, an der Warlordism und Zwischenhändler_innen verdienen – und als weitere Interessensgruppe den Krieg anheizen. Vor diesem komplexen Interessensgeflecht beleuchtet Salam Said inwiefern die unterschiedlichen Akteur_innen eine politische Lösung des Krieges behindern oder auch fördern. Dr. Salam Said ist Wirtschaftswissenschaftlerin, Dozentin und publiziert über gesellschaftliche und (sozio-)ökonomische Entwicklungen in Syrien. Zur Zeit betreut sie ein Forschungsprojekt der Friedrich Ebert Stiftung zur „sozial gerechten Wirtschaftspolitik in der MENA-Region“. Mit arabischer Übersetzung Do. 19. Mai 2016 / 19 Uhr / Kurzfilmabend / 4,Syrien: Introspektiven Kurzfilme aus einem Land im Krieg Mit Rafat Alzakout (Künstler_innen Kollektiv Masasit Mati), Jalal Maghout (Filmemacher), Khaled Abdulwahed (Videokünstler) Kunst und Krieg – geht das zusammen? Wie unterschiedlich im Rahmen von Kurzfilmen Krieg verarbeitet oder politisch Stellung bezogen werden kann, zeigen die syrischen Regisseure, die an diesem Abend in der W3 zu Gast sind. Das Künstler_innenKollektiv Masasit Mati vollbringt dies beispielsweise mit ihrem 7 Syrien sehen satirischen Puppenspiel in der ausgezeichneten Web-Serie „Top Goon – Tagebücher eines Kleinen Diktators“, in der die Unterdrückungsstrategien des Assad-Regimes, aber auch die innere Zerrissenheit, mit der sich Syrer_innen heute konfrontiert sehen, erkundet werden. Bei Jalal Maghouts „Canvas on Mixed Media“ erscheint eine Krähe als Hoffnungsträgerin. Sie soll mit ihrer Vorliebe für glitzernde Objekte auch die kleinen metallenen Munitionen stehlen und an einen fernen Ort bringen, damit das Leben weitergehen kann. Khaled Abdulwahed dagegen belebt Graffiti-Motive als Zeugen der syrischen Revolution und schafft damit in nur drei Minuten, die Tragik des Krieges darzustellen, ohne den Blick für das Menschliche zu verlieren. Die drei Regisseure werden an diesem Abend verschiedene Kurzfilme präsentieren. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Austausch über ihre Perspektiven auf die Entwicklungen in Syrien und über Chancen und Grenzen von Kunst im Krieg. Ausblick Do, 2. Juni 2016 / 19 Uhr / Lecture / 3,Intros zu Syrien (Teil 3) Futter für den Krieg: Waffenlieferungen Di, 14. Juni 2016 / 19 Uhr / Lecture / 3,Intros zu Syrien (Teil 4) Zivilgesellschaft 8 zeitAlter – Globale Bildung für Ältere Das, was übrig bleibt – Von Ressourcen und ihrem Verbleib Ressourcen sind knapp und ihre Nutzung ist extrem ungleich. Daraus resultieren nicht nur ökologische Auswirkungen für alle, sondern Fragen von Armut und Reichtum – bei uns und weltweit. Die gegenwärtigen Wirtschafts- und Lebensweisen hinterlassen Berge von Abfall und die Verbraucher_innen beruhigen sich mit dem Glauben an die Wirksamkeit von Mülltrennung und Recycling. Wann sprechen wir eigentlich von Abfall? Welche Rolle spielt er in der Wirtschaft? Wer lebt von dem, was übrig bleibt? Wo werden Lebensräume so zerstört, dass nichts anderes bleibt als wegzugehen? Die zeitAlter-Veranstaltungen laden ein, diesen Fragen nachzugehen, alte und neue Lösungsansätze zu diskutieren und nach den Perspektiven für die Zukunft zu suchen. Mit finanzieller Unterstützung von: 9 Veranstaltungen im Rahmen der Workshopreihe: Do 7. April, 10-16.30 Uhr / Workshop* / 5 bis 10,Ist das Müll oder kann das weg? Über Abfälle, Wertstoffe und Ressourcenmanagement Mit Henning Wilts (Leiter d. Forschungsgruppe Stoffströme und Ressourcenmanagement am Wuppertal Institut f. Klima, Umwelt, Energie GmbH) Mo 18. April, 20 Uhr / Film+Gespräch / Abaton-Kino** / 8,Kauft Land! Es wird keines mehr produziert... Dokumentarfilm „Landraub“ von Kurt Langbein und Gespräch mit Natalie Berghahn und Heiko Hansen von FIAN Hamburg. In Kooperation mit Agrar Koordination, FIAN Hamburg und GLS Bank Hamburg Fr 22. April, 14-19.30 Uhr / Workshop* / 5 bis 10,Tasty Waste – Nahrungsmittel im Überfluss Workshop mit Valentin Thurn (Filmemacher) im Rahmen des ZEIT-Kochtags inkl. Essen im Restaurant Friedrich Fett aus „geretteten“ Lebensmitteln von foodsharing. In Kooperation mit dem Restaurant Friedrich Fett, foodsharing, Ökomarkt e.V. und der GLS Bank Hamburg Di 24. Mai, 10-16.30 Uhr / Workshop* / 5 bis 10,Von Bakelit über PET zu Bioplastik – Unser Leben mit Kunststoffen * Anmeldung unter [email protected] oder 040/398053-83. Getränke, Snacks und ein Mittagsimbiss sind bei den Workshops inkl. **Abaton-Kino, Allende-Platz 3 10 zeitAlter – Globale Bildung für Ältere Weitere zeitAlter-Veranstaltungen: Mi 6. April, 10-12.30* Uhr / Ideenaustausch / Eintritt frei zeitAlter-Werkstatt: Austausch und Ideenentwicklung In der zeitAlter-Werkstatt treffen sich diejenigen, die Veranstaltungshinweise und Engagementmöglichkeiten austauschen möchten. Jedes Mal werden zudem aktuelle Themen anhand gemeinsam vorab gelesener Texte diskutiert, dieses Mal zum Thema „gesellschaftliche Nützlichkeit“. Bei Interesse werden die Texte gerne zugeschickt – ein Anruf oder eine E-Mail genügt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. * W3-Clubraum, 1. OG. Mi 13. April, 10-13 Uhr / Generationenaustausch / Eintritt frei Integration als Dialog Mit jungen Menschen aus dem „Vorbereitenden Jahr für Migrant_innen“ Diese Veranstaltung ist eine Einladung zum Dialog mit jungen Migrant_innen zum Thema Integration. Der Dialog ist Teil eines insgesamt 3-tägigen Workshops für Teilnehmer_innen des „Vorbereitenden Jahres für Migrant_innen“. Die ersten beiden Tage sind der Entwicklung einer eigenen Perspektive auf das Thema Integration gewidmet. Am dritten Tag findet das Austauschtreffen statt. Das gesamte Projekt wird filmisch begleitet. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Dialog teilzunehmen. Das Filmprojekt wird umgesetzt im Rahmen des Eine-Welt-Promotor_innen Programms Globales Lernen in Kooperation mit der Gewerbeschule 20 und dem Projekt zeitAlter der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik. Für die Anmeldung sowie bei Fragen melden Sie sich gerne unter 040-39 80 53-83 oder [email protected] 11 Weitere Veranstaltungen Mo 4. April, 19.30 Uhr / Diskussion / Eintritt frei Wege aus der Unsichtbarkeit Über fehlende Entschädigung und Strategien der Repräsentanz der als „asozial“ Verfolgten Sogenannte „Asoziale“ wurden im Nationalsozialismus entmündigt, zwangssterilisiert, in Arbeitshäusern und Konzentrationslagern zur Arbeit gezwungen und systematisch als „Schädlinge der Volksgemeinschaft“ vernichtet. Auch Sinti und Roma wurden, rassistisch argumentiert, zu dieser Gruppe hinzugezählt. Die Stigmatisierung und Verfolgung der „Asozialen“ bildet seit über hundert Jahren eine Kontinuität in der Geschichte der (deutschen) Gesellschaft. Die Debatten in der Nachkriegszeit über Entschädigungszahlungen für die Menschen, die im NS als „asozial“ verfolgt wurden und die andauernde gesellschaftliche Verweigerung 12 Foto: Eva Hein Mit Anne Allex (Arbeitskreis „Marginalisierte – gestern und heute!“), Tucké Royal (Zentralrat der Asozialen in Deutschland), Rudko Kawczynski (Rom und Cinti Union Hamburg) der Anerkennung als Verfolgte zeigen diese Kontinuität deutlich. In der Podiumsdiskussion sollen diese Stigmatisierung in ihrer Kontinuität beleuchtet sowie Strategien der Repräsentanz und Kampf um Anerkennung aufgezeigt werden. Veranstaltet von der Afrikanischen Union Hamburg Mi 6. April, 19.30 Uhr / Vortrag + Diskussion / 3,RomeroTage: Kolumbien – Der lange Weg zum Frieden Mit Gloria Cala, Erik Arellana Die Bevölkerung Kolumbiens wird seit über 60 Jahren von einem bewaffneten Konflikt zwischen Regierung, Militär und bewaffneten Milizen auf der einen Seite und mehreren Guerrilla-Gruppen auf der anderen Seite gepeinigt. Für März 2016 steht, nach vielen vergeblichen Versuchen, der Abschluss eines Friedensabkommens in Aussicht. Dann allerdings beginnt der schwierigste Teil der Wegstrecke zum Frieden: die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen. Darüber werden Erik Arellana Bautista und Gloria Cala aus Kolumbien berichten. Veranstaltet von FIAN FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk, Lokalgruppe Hamburg 13 Sa 16. April, 14 Uhr / Vorträge + Diskussionen / Museum für Völkerkunde* / Eintritt frei Frauen, wie seht Ihr Euer Afrika? Mit u.a. Sitona Abdalla Osman (Botschafterin der Republik Südsudan) Der Name der Veranstalterin FARD e.V. steht für Femmes Africaines pour la Reconstruction et le Développement – Afrikanische Frauen für Wiederaufbau und Entwicklung. Ganz im Sinne des Namens geht es um entwicklungspolitische Möglichkeiten und Visionen aus weiblicher Perspektive rund um den afrikanischen Kontinent. Als Hauptrednerin ist die Botschafterin der Republik Südsudan, Sitona Abdalla Osman vor Ort – das Publikum erwartet ein spannender und diskussionsreicher Nachmittag. * Museum für Völkerkunde Hamburg, Rothenbaumchaussee 64 Veranstaltet von FARD e. V. in Kooperation mit der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., dem Museum für Völkerkunde Hamburg und dem Eine Welt Netzwerk Hamburg. Mit Unterstützung der Senatskanzlei Hamburg, der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Do 28. April, 19 Uhr / Film / Eintritt frei Globalisierungskino: Alphabet – Angst oder Liebe Regie: Erwin Wagenhofer (Dokumentarfilm, AUT 2013, 113 min. OmU) Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in Frage gestellt und eine Antwort ist nicht in Sicht. Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal welche Schule wir besucht 14 Weitere Veranstaltungen haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Veranstaltet von Attac Hamburg Di 24. Mai, 19:30 Uhr / Vortrag + Diskussion / Eintritt frei Hoffnung am Kap der guten Hoffnung? Denis Goldberg zur aktuellen Entwicklung in Südafrika. Mit Prof. Denis Goldberg (Bürgerrechtler, Südafrika) Südafrika mit seinen 54 Millionen Menschen spielt eine bedeutende ökonomische und politische Rolle auf dem afrikanischen Kontinent, seit vor zwei Jahrzehnten das rassistische ApartheidRegime beseitigt wurde. Die vom ANC geführte Regierung hat demokratische Freiheiten und soziale Verbesserungen erreicht, doch zu einer grundlegenden Umgestaltung kam es nicht. Nach wie vor lebt ein großer Teil der überwiegend schwarzen Bevölkerung in Armut, ohne Arbeit und soziale Perspektive. Gibt es Hoffnung für die Mehrheit? Denis Goldberg zeigt seine Sicht auf die Entwicklung und Südafrika heute. ANC-Aktivist Denis Goldberg hat auf vielfältige Weise politisch und im Kampf gegen die Apartheid seinen Beitrag zur Befreiung 15 des Landes geleistet. Den Rassist_innen galt er seinerzeit als „the most dangerous white man in South Africa“. 1964 wurde er im legendären Rivonia-Prozess zusammen mit Nelson Mandela verurteilt. 22 Jahre musste er im Gefängnis verbringen. Veranstaltet von der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg in Kooperation mit der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. Mi, 25. Mai, 19 Uhr / Gespräch / Eintritt frei Was ist denn nun Exil? Mit Teilnehmer_innen der Silent University Hamburg Wenn es um die Menschen geht, die derzeit nach Europa fliehen, ist selten die Rede von Exil. Die politischen Entwicklungen in Konfliktzonen werden jedoch zu prominenten Themen und sind aus der aktuellen Berichterstattung nicht wegzudenken. Anstatt von Exil zu sprechen, wird über Grenzschließungen verhandelt. Was bedeutet Exil heute? Wie verändert sich das Verständnis von Zugehörigkeit, Marginalisierung und Identität? Diesen Fragen und vielen mehr werden Teilnehmer_innen der Silent University Hamburg in einem Gespräch nachgehen. Veranstaltet von der Silent University Hamburg. Ein Angebot initiiert von Curating the City e.V. in Kooperation mit Stadtkuratorin Hamburg, W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. und Zusammen Leben & Arbeiten e.V. 16 Weitere Veranstaltungen Do 26. Mai, 19 Uhr / Film / Eintritt frei Globalisierungskino: Die Piroge Regie: Moussa Touré (Spielfilm, Frankreich/Senegal, 2012. 87 min OmU) „Im Senegal hat sich eigentlich aus jeder Familie jemand mit einem Boot auf den Weg gemacht, um sein Glück in Europa zu suchen“, sagt der Regisseur Moussa Touré. Sein Spielfilm „La Pirogue“ erzählt von dem Fischer Baye Laye, der sich widerwillig als Kapitän anheuern lässt, um eine Gruppe von dreißig Männern über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln zu bringen. In einem einfachen Fischerboot mit einem Minimum an Ausrüstung und Know-how. Veranstaltet von attac Hamburg 17 Die KinderKulturKarawane ist ein internationales Netzwerk von Menschen und Organisationen, das mit Kreativität und Freude die Welt positiv verändert und sich für die weltweite Umsetzung der Kinderrechte einsetzt. Jedes Jahr begeistern sechs Jugendkulturgruppen aus dem Globalen Süden mit Theater, Tanz, Musik oder Zirkus das Publikum in Europa. Die jungen Künstler_innen stammen aus benachteiligten Verhältnissen. Dank ihrer kulturellen und kreativen Projekte entwickeln sie ihre Talente und neue Perspektiven. Durch ihren kreativen peer-to-peer-Ansatz setzt die KinderKulturKarawane wichtige Impulse für die kulturelle Kinder- und Jugendarbeit sowie für die Bildung für nachhaltige Entwicklung. [email protected] Haus- und Mitgliedsgruppen der W3 Anti-Atom-Büro (AAB) [email protected] Afrikanische Union in Hamburg (AUH) [email protected] Agrar Koordination [email protected] Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) [email protected] Attac Hamburg [email protected] auge altona [email protected] autWorker e.G. info@autworker. de Bundeskoordination Interna-tionalismus (BUKO) [email protected] CulturCooperation info@ culturcooperation.de Flüchtlingsrat Hamburg [email protected] Hamburger Arbeitskreis Asyl [email protected] Institut für Migrations- und Rassismusforschung (iMiR) [email protected] Istitut für Ökologie und Politik GmbH [email protected] International Peace Observers Network (IPON) [email protected] KinderKulturKarawane [email protected] Mit Migranten für Migranten (MiMi) [email protected] Miteinanders ali.fathi@ miteinanders.de Nicaragua Verein [email protected] Nutzmüll kontakt@nutzmuell. de Open School 21 [email protected] Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) info@pan-germany. org Sozialpolitische Opposition Hamburg [email protected] terre des hommes [email protected] Theater PappeLaPapp [email protected] The Silent University [email protected] Tibet Initiative Deutschland e.V. [email protected] Verein für solidarische Perspektiven [email protected] Verkehrsclub Deutschland [email protected] Wohnschiffprojekt e.V. wohnschiffprojekt.blogsport.eu Impressum: V.i.S.d.P.: Naciye Demirbilek, W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32 – 34, 22765 Hamburg / Redaktion: Imke Bredehöft, Sophia Kleyboldt / Titelbild: „The Syrian People Know Their Way“ / www.flickr.com/photos/3aref / Gestaltung: Ulrike Sommer, Ulrike Steffel 18 Die W3 ist ein Bildungs- und Kulturzentrum rund um globale Gerechtigkeit. Seit über 35 Jahren gestaltet der gemeinnützige Verein aktiv das interkulturelle Zusammenleben in Hamburg und beteiligt sich am globalen Lernen und der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Die W3 fördert dabei einen offenen, gleichberechtigten Austausch von Ideen und Einstellungen und gibt Impulse, das globale Zusammenleben engagiert mitzugestalten. Neben der aktiven Bildungsarbeit ist die W3 Bühne und Treffpunkt für verschiedenste Initiativen und Organisationen in Hamburg. W3-Büro Programmentwicklung, -koordination, Information Mo, Di, Do, Fr 10 – 13 und 15 – 17 Uhr, Mittwoch geschlossen Tel. 040 398053-60, Fax 040 398053-69, [email protected] www.w3-hamburg.de, www.facebook.de/w3.hamburg Raumvermietung Di und Do 10 – 13 Uhr Tel. 040 398053-62, [email protected] Open School 21 gUG Tel. 040 398076-90 [email protected], www.openschool21.de Projekt zeitAlter Tel. 040 398053-83 [email protected], www.werkstatt3.de/zeitalter Projekt Orte der Vielfalt Tel. 040 398053-64 [email protected], www.werkstatt3.de/ortedervielfalt Spendenkonto W3 Evangelische Bank IBAN: DE64 5206 0410 0006 4085 16, BIC: GENODEF1EK1 Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Die W3 wird institutionell von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert. 19 April Mo 04. Wege aus der Unsichtbarkeit Diskussion, 19.30 Uhr, S. 12 Mi 06. zeitAlter-Werkstatt Ideenaustausch, 10-12.30 Uhr, S. 11 Mi 06. Kolumbien – Der lange Weg zum Frieden Vortrag, 19.30 Uhr, S. 13 Do 07. Ist das Müll oder kann das weg? Workshop, 10-16.30 Uhr, S. 10 Do 07. Adapter Lesung, 19.30 Uhr, S. 4 Mi 13. zeitAlter: Integration als Dialog Austausch, 10-13 Uhr, S. 11 Sa 16. Frauen, wie seht Ihr Euer Afrika? Vorträge + Diskussionen, 14 Uhr (Museum für Völkerkunde), S. 14 Mo 18. Kauft Land! Es wird keines mehr produziert Film, 20 Uhr (Abaton), S. 10 Do 21. Auslöser des Krieges: Regime und Opposition in Syrien Lecture, 19 Uhr, S. 5 Fr 22. Tasty Waste Workshop, 14-19.30 Uhr, S. 10 Do 28. Globalisierungskino: Alphabet Film, 19 Uhr, S. 15 Mai Di 03. Dynamiken des Krieges: Syrien zwischen globalen Fronten und Warlordism Lecture, 19 Uhr, S. 6 Do 19. Syrien: Introspektiven Kurzfilmabend, 19 Uhr, S. 7 Di 24. Von Bakelit über PET zu Bioplastik Workshop, 10-16.30 Uhr, S. 10 Di 24. Denis Goldberg: Hoffnung am Kap der guten Hoffnung? Vortrag, 19.30 Uhr, S. 16 Mi 25. Silent University: Was ist denn nun Exil? Gespräch, 19 Uhr, S. 17 Do 26. Globalisierungskino: Die Piroge Film, 19 Uhr, S. 17 W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. www.w3-hamburg.de, www.facebook.de/w3.hamburg Nernstweg 32 – 34, 22765 Hamburg Altona Zu Fuß ca. 5 Min. vom Bahnhof Altona
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