ausgabe 2016-03-16 - Dresden

DRESDNER WOCHE
ePaper
ISSN 1862 - 2755
Namen sind Nachrichten
Prof. Michael Kobel
ist am Institut für Kern- und
Teilchenphysik der TU Dresden
Leiter des Programms „International Masterclasses“, das weltweit in 47 Ländern läuft.
Frank Wießner,
Dresdner Bauunternehmer, plant
im Juni den Baustart in der Hafencity. Im ersten Abschnitt investiert er zehn Millionen Euro
für 39 Wohnungen, die bis Ende
2017 fertig sein sollen.
Richard Althoff
vertritt als Rechtsnwalt die entlassenen Planer bei der Rathaussanierung. Ihre Honorarforderung soll sich auf einen
siebenstelligen Millionenbetrag
im unteren Bereich belaufen.
Wochenzeitung
Wochenzeitung
aus
Dresden
fürdie
die Welt
Welt
aus Dresden für
Die Goldenen Zwanziger im Taschenbergpalais
Showdown auf Schloss Weesenstein.
Operettenintendant Wolfgang Schaller und dahinter Prof.
Werner Patzelt, Vorsitzender des Fördervereins, betreten den
Saal durch ein Spalier von Tänzern. Foto (7): SachsenGAST
Der Dresdner Operettenball ist
und Techniker der Staatsoperette
einmalig in der deutschen Ballboten ein mitreißendes Proszene. Im Hotel Kempinski Tagramm und die Kempinski-Küche
schenbergpalais fand er am Freieinen kulinarischen Hochgenuss.
tag zum 22. Mal statt. Rund 100
Getanzt wurde bis weit nach
Solisten, Ballett, Chor, Musiker
Miitternacht.
Gunther Emmerlich,
der 71-jährige Dresdner, soll bei
den Festspielen in Bad Hersfeld
eine Hauptrolle im Musical „My
Fair Lady“ spielen.
Manfred Richter,
61-jähriger Bauingenieur, hat in
Altlockwitz 15 einen Bücherraum als Zufluchtsort für Männer geschaffen, die sich hier
über Filme und Bücher unterhalten und konkrete Fragen des
Zusammenlebens mit Frauen
diskutieren.
Hoch das Beinchen hieß es am Ballett und Walzer beim
Ehrentanz von Prof. Patzelt.
Peter Schreier,
der am Samstag den Kunstpreis
Dresdens erhält, gibt am Donnerstag in der Börse Coswig mit
dem Philharmonischen Kammerorchester ein Benefizkonzert, dessen Erlös der Arbeit
mit Flüchtlingen zugute kommt.
Christa Luding gewann bei
Sommer- und Winterolympia
Gold.
Holger Zastrow
FDP-Politiker und Unternehmer, hat die „Hofewiese“ gekauft und will zunächst im Mai
einen Biergarten eröffnen.
16. März 2016
In der Tombola konnte man
u.a. wertvollen Schmuck
gewinnen.
In der Küche arbeitete
Jörg Mergner mit seinem
Team am Fließband.
Die Ex- Oberbürgermeisterin Helma Orosz warb für
Spenden.
DRESDNER WOCHE
16. Jahrgang
Ausgabe 10/2016
16. März 2019
In aller Kürze
Das Kraftwerk Mitte soll am 16.
Dezember mit einem Festakt eingeweiht werden. Staatsoperette
und Theater Junge Generation
wollen dann ihre ersten Premieren am 17. und 18. Dezember
feiern.
Die Vertriebsfirma Mobile Generations Network GmbH
(MGN) aus Laubegast hat den
„Prellbock“, einen von der
Verbraucherzentrale ausgelobten
Negativpreis für dreisteAbzocke
bekommen. Das Unternehmen
ruft u.a. ältere Menschen an und
schwatzt ihnen Aboverträge für
überteuerte Nahrungsergänzungsmittel auf.
Das Dresdner Unternehmen
„Sunfire“ (2010 als Startup gegründet und jetzt 70 Mitarbeiter),
hat einen schiffscontainer großen
Akku entwickelt (er soll das weltgrößte Wasserstoff-Energiesystem sein), den jetzt auch die
US Navy testen will.
Die Städtischen Kliniken haben
nach jahrelangen Verlusten im
vergangenen Jahr wieder einen
Gewinn (437.000 Euro) erwirtschaftet. Hauptgrund ist die
bessere Zusammenarbeit der
Häuser.
Die Wohnungsgenossenschaft
Johannstadt wurde von der auf
Mieterumfragen spezialisierten
AgenturAktivBo bei der Veranstaltung „Benchmark Event“ in
Hamburg als bestes Wohnungsunternehmen Deutschlands ausgezeichnet.
Die TU Dresden und die Novaled GmbH wurden für einen
besonders gelungenen, nachhaltigen Technologietransfer von der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit dem DPGTechnologietransferpreis geehrt.
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UMSCHAU
Feiern im Kulturhaus Freital
Auch das Umland von Dresden
hat schöne Stätten, die sich zum
Feiern eignen. Im Kulturhaus
Freital beispielsweise gibt es noch
die guten alten Tanzabenden mit
Kapelle und so. Am kommenden
Samstag spielt ab 19 Uhr die
Band „Control“ mit Frank Priebisch, und am 30. April kann man
auch ab 19 Uhr mit der Wilfried
Peetz-Band tanzen. Andrea singt
dazu.
Eine Premiere im deutschsprachigen Raum gibt es am 1. April
(19:30 Uhr) und am 3. April
(18.30) Uhr mit dem Moskauer
Katzentheater. Echte Katzen sind
dabei die Stars, und die Veranstalter meinen, dass sogar Kinder ab
drei Jahren ihr Vergnügen finden.
Wer sich noch an die Super-Stimme aus Ungarn - Zsuzsa Koncz
erinnert, wird sich freuen, dass sie
am 16. April in voller Schönheit
auf der Bühne steht. Neben altbekannten Lieder wird sie auch
Songs aus ihrem 2013er Album
bringen.
Alle Veranstaltungen:
www.kulturhaus-freital.de
16. März 2016
Übrigens werden die Räume des
Kulturhauses für 20 bis 540 Personen auch für Vereins- und Familienfeiern, für Vorträge, Konferenzen und Ausstellungen vermiete. Die Ton- und Lichttechnik kommt auf Wunsch vom Haus,
und die hauseigene Gastronomie
sorgt für den Genuss. Telefon
unter 0351-65 26 180.
Das StadtKulturHaus befindet
sich in Trägerschaft des 1996
gegründeten Vereins „Kulturverein Freital e.V.“, der 27 Mitglieder zählt, aber jederzeit neue
Interessenten aufnimmt.
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Ronny Krappmann tourt durchs Leben
Die Perle von VW soll bleiben
Ronny Krappmann (l.) mit Fred Laske von der mobilform
Gruppe.
Foto: Medienkontor
Die Gläserne Manufaktur soll eine Perle für Volkswagen
bleiben.
Foto: PR
Bis zum Ende des Jahres will der
gangskonzept und die endgültige
VW-Vorstand nach Angaben von
Lösung für die Gläserne ManuBetriebsratschef Bernd Osterloh
faktur“, sagte Osterloh. Das Geein neues Konzept für die Gläserbäude im Herzen Dresdens sei
ne Manufaktur in Dresden vorle„ein absoluter Besuchermagnet
gen. „Wir stehen in engem Konund eine Perle für Volkswagen.
takt zu den Kollegen in Dresden.
Wir werden hier sicherlich auch
Gemeinsam besprechen wir mit
künftig innovative Produkte ferdem Markenvorstand das Übertigen und zeigen.“
Der bekannte MDR-Moderator
und erfolgreiche Sänger Ronny
Krappmann ist jetzt mit einem
neuen MINI Clubman von einem
Event zum nächsten unterwegs.
Dank einer Kooperation des
MINI-Vertragshändlers mobilforum GRUPPE in Bischofswerda mit der „EuroLogistik Umweltservice GmbH“ absolviert
Krappmann sein 25. Bühnenjubiläum mit der Unterstützung
des neuen MINIs. Ein starkes
Team aus regionalen Partnern,
unter ihnen das Dresdner Friseurstudio Knievel, die Bautzner Par-
fümerie Thiemann und die Klipphausener Firma „Event Fahrtrainings“, sponsert das Auto für
den Botschafter der Lebenshilfe
und unterstützt somit nicht nur
seine Jubiläumstour sondern auch
sein Engagement für besondere
Menschen.
„Mach, was du fühlst“ lautet das
Motto des MINI Clubman. , verrät Adam. Mit der Charity-Single
„Du zeigst mir das Leben“ will
Krappmann in diesem Jahr ein
Zeichen setzen und weiter aktiv
die Lebenshilfe in Mitteldeutschland als Botschafter unterstützen.
Gold für Sachsen auf der ITB
Frauentag im Italienischen Dörfchen
Die Sächsische Haustechnik Dresden KG hatte die gute
alte Frauentags-Tradition belebt und Geschäftspartnerinnen sowie weitere Damen in das Italienische Dörfchen
eingeladen. Unter dem Motto “Gute Laune kann man essen“ wurden alltagsgeeignete Tipps und Rezepte vermitZänker
telt und mit dem „Gute-Laune-Effekt“ auch Foto:
verkostet.
Foto: SachsenGAST
Im „Speisewerk“ Leckeres genießen
Spektakuläre Bilder der faszinierenden Felsenwelt sächsischer Mittelgebirge und seiner Seenlandschaften, Mountainbike-Feeling und Regen, der in einen plätschernden Bach
fällt - Sachsen hat mit dem besten deutschen Messestand
auf der 50. Internationalen Tourismus Börse 2016 (ITB) überzeugt. Am Samstagabend wurde die Tourismus Marketing
Gesellschaft Sachsen (TMGS) bei der 16. Verleihung der Best
Exhibotor Awards in der Kategorie „Deutschland“ mit dem 1.
Platz geehrt. Platz 2 ging an Bayern, Platz 3 an Niedersachen.
Die Idee für die Präsentation „Sachsen – Spüre die Natur!“
hat die TMGS mit dem Messebau-Unternehmen Vavona
GmbH, Radeburg, umgesetzt. Marco Hoesel präsentiert die
Trophäe.
Foto: Wolfgang Schmidt
16. März 2016
Auf der Bautzner Straße 71, wo früher ein Fleischer und
Bäcker, dann ein Scheiben-Döner wirkte, eröffnen am
Montag die Brüder Dan und René Neyka das „Speisewerk“. Das Tages-Bistro bietet täglich von 8 biis 18 Uhr
einfache, moderne, frische Küche im urigen Ambiente.
Foto: SachsenGAST
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WOCH EN BLI CK
Gesichter der Woche
Hans-Jürgen Goller (Foto:
SachsenGAST) ist Geschäftführer der Tourismus Marketing
Gesellschaft Sachsen (TMGS).
In der letzten Woche hatte er mit
seiner Gesellschaft einen der
wichtigsten Auftritte des Jahres,
die Internationale Tourismusbörse
in Berlin. In ihrer 50. Auflage
verzeichnete die weltweit führende Messe der internationalen
Reiseindustrie 120.000 Fachbesucher. Der Freistaat Sachsen
konnte sein etwas angekratztes
Image aufgrund von Pegida und
anderen Touristen abschreckenden Erscheinungen wieder kräftig aufpolieren. Besonders stolz
kann Hans-Jürgen Goller und sein
Team auf die Auszeichnung als
bester deutscher Messestand
sein.
Sandra Maier (Foto: SachsenGAST), die 1967 in Dormagen
geborene studierte Pädagogin ist
jetzt freischaffende Künstlerin.
Im Restaurant „Kastenmeiers“zeigt sie derzeit einen Teil ihrer Werke. Erst während der Entstehung eines Bildes fallen bei ihr
Entscheidungen. Das Ergebnis ist
nicht vorhersehbar. Die außergewöhnliche Künstlerin hat aber
noch viel mehr zu bieten. Als ausgebildete Mezzosopranistin gestaltete sie Konzertabende. Als
Lyrikerin und Essayistin veröffentlichte sie zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte. Ihre
Opernlibretti wurden vertont und
dann auch aufgeführt. Im Moment unterrichtet sie hauptsächliche Klavier und widmet sich der
Malerei.
Termine der Woche
Heute: Der Verein Elixir Dresden lädt um 20 Uhr in das Kulturhaus Scheune (Alaunstraße 3640) zu einer Informationsveranstaltung zum Modellprojekt des
gemeinsamen Wohnen von Geflüchteten und anderen Dresdner/
innen auf dem Gelände der
Königsbrücker Str. 117a/119 ein.
Donnerstag: „Fremder Wein für
heimische Tafeln. Die Mundweine seiner Majestät.“ heißt um
18 Uhr ein Vortrag von Johannes
Wolff im Stadtarchiv Dresden,
Elisabeth-Boer-Straße 1.
Freitag: Um 18 Uhr findet ein
Skatturnier im Vereinshaus Aktives Leben, Dürerstraße 89, statt.
Samstag: Im Kulturrathaus beginnt um 17 Uhr ein Frühlingskonzert mit dem Kinderchor der
Singakademie Dresden.
Sonntag: Das Hochschulsinfonieorchester spielt um 11 Uhr in
der Semperoper zu einer Matinee.
Montag: In der Herkuleskeule
ist ab 19:30 Uhr die „Duale Satire“ zu Gast.
Dienstag: Ein kritischer Blick auf
Entstehung und Arbeit des BND
beginnt um 19 Uhr im MilitärHistorischenMuseum unter
dem Titel „Achtung Spione!“
Der Stadtrat will morgen zur Sonntagsöffnung entscheiden
Der Stadtrat tagt am morgigen
Donnerstag ab 16 Uhr im Kulturrathaus, Königstraße 15.
In der öffentlicher Sitzung werden u.a. diese Punkte behandelt:
* Stadtbahn 2020 – Teilprojekt 2
Bühlau–Weißig
* Einrichtung eines zeitweiligen
Ausschusses für kommunale
Asylangelegenheiten
* Keine Unterbringung von Asylbewerbern in Dresdner Schulen
und Turnhallen
16. März 2016
* Kindeswohl in Asyl-Notunterkünften sichern
* Verordnung der Landeshauptstadt Dresden über das
Offenhalten von Verkaufsstellen
an Sonntagen aus besonderem
Anlass im Jahr 2016
* Satzung zur Änderung der
Elternbeitragssatzung vom 15.
Mai 2014 sowie Festsetzung der
Elternbeiträge ab dem 1. September 2016 (Elternbeitragssatzung).
* Vorhabenbezogener Bebauungsplan Heinrich-Residenz (ehemaliges Hotel Stadt Leipzig)
* Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung am Wiener Platz
* Wiederaufbau Narrenhäusel
* Zuschuss der Stadt zur Fertigstellung der Gedenkstätte Sophienkirche/Busmannkapelle
Den Livestream der kommenden
Sitzung sehen Sie unter
www.dresden.de/livestream
DRESDNER WOCHE
Zum Haare raufen...
...dass im Ratskeller nach der Hochwasser-Schließung 2002 immer
noch „Tote Hose“ herrscht.
Der Dresdner Ratskeller wurde
1912 eröffnet und erlebte goldene Zeiten. Nach dem Bombenangriff auf Dresden, am 13. Februar 1945, war er zunächst kein
gastlicher Ort mehr, aber im Februar 1966 öffnete er nach den
Kriegszerstörungen wieder und
war 36 Jahre lang ein beliebter
Einkehrort für Dresdner und Gäste der Stadt.
Dann kam im August 2002 das
Hochwasser, und wieder musste
der Ratskeller schließen. Allerdings sind auch 14 Jahre danach
die Türen immer noch verschlossen.
Die Stadt hat zwar in die Sanierung der historischen Gasträume
und Küche rund 900.000 Euro
gesteckt und mehrfach einen
Betreiber gesucht. Doch niemand
traute sich bisher an das Objekt
mit 400 Sitzplätzen heran.
Nun überlegt die Stadt eine andere Nutzung für Veranstaltungen und als Kantine für die
Rathausmitarbeiter. Doch auch
diese Pläne sind noch völlig offen. Es wird neues Geld aus der
Stadtkasse gebraucht, und die ist
derzeit ziemlich klamm. Also, ich
würde mir doch einen mutigen
Wirt wünschen!
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.
W I R T S C HAF T S W O C H E
Dresdner IT-Innovationen für die digitale Zukunft
Mit einem starken Auftritt demonstriert die Dresdner Software-Industrie seit Montag bis zum
Freitag auf der CeBIT 2016 in
Hannover ihre Leistungskraft.
Auf der weltweit größten Messe
für Informationstechnik ist der
Software-Standort Dresden mit
30, der Freistaat Sachsen mit 65
Ausstellern und Softwareunternehmen vertreten.
Auf dem Sächsischen Gemeinschaftsstand präsentieren sich
zudem elf Gründungs- und
Wachstumsunternehmen, um dort
mit Investoren, Kunden und Kooperationspartnern ins Gespräch
zu kommen. Die dort vertretenen
Startups zeigen IT-Technologien
aus den Schwerpunkt-Bereichen
Mobilkommunikation und EHealth.
„Die CeBIT ist für den Software-Standort Dresden eine exzellente Plattform, sich als starkes
IT-Gründungs- und -Wachstumszentrum zu zeigen“, sagt Dr.
Robert Franke, Leiter des Amts
für Wirtschaftsförderung der
Landeshauptstadt Dresden.
Ingolf Seifert (3D Interaction
Technologies GmbH) stellt
eine Software für interaktive
3D-Modelle und EchtzeitVisualisierungen vor.
Dietrich Hunold (RadioOpt
GmbH) zeigt eine Software,
die feststellt, in welcher Qualität Mobilfunknetze beim
Kunden ankommen.
16. März 2016
Martin Jähnert (BINEE.com)
stellt eine Software für smartes Müllmanagement unter
dem Motto „Recycling schafft
Belohnung“ vor.
Das Dresdner Führunskleeblatt zur CeBIT (v.l.): Anne Loos
(Projektkoordinatorin futureSAX), Dr. Robert Franke (Amtsleiter Wirtschaftförderung Dresden), Bettina Voßberg (Vorstandsvorsitzende High Tech Startbahn Netzwerk e.V.), Dirk
Röhrborn (Landessprecher BITKOM e.V. und Geschäftsführer Communardo Software GmbH. Fotos (8): SachsenGAST
Simon Jentzsch (Slock.it)
macht mit seiner Software
das Smartphone zum
„Smart Lock“. Der Nutzer
kann damit im Handumdrehen Türen öffnen, Gebühren entrichten, Wohnungen
vermieten oder auch das
Aufladen von E-Fahrzeugen an Ladesäulen bezahlen.
„Jeder zweite Arbeitsplatz in der
sächsischen IT-Branche ist in
Dresden angesiedelt. Die Software- und IT-Dienstleistungen
haben hier einen deutschlandweit
vergleichsweise hohen Anteil an
der Gesamtbeschäftigung. Mit der
sachsenweit höchsten Gründungsintensität gehört Dresden zu
den stärksten IKT-Gründungszentren Deutschlands. Es ist vor
allem das Zusammenspiel von
exzellenten Hochschulen, innova-
Anne-Cécile Graber (diafyt)
hat eine Software entwickelt,
die mehr Freiheit für Diabetiker mit einer vollautomatischen Insulinpumpe bringt.
Luca Christel (Apoly GmbH)
entwickelte eine IT-Lösung
für Medikamentenlieferung
„Fast in Echtzeit“.
tiven ITK-Unternehmen und
Industrieanwendern, das in Dresden hervorragend klappt“, so
Franke weiter. Mit mehr als 400
Firmen und etwa 10.000 Mitarbeitern gehört die Branche zu den
dynamischsten Wirtschaftsbereichen in Dresden. Der
Schwerpunkt liegt vor allem auf
Industrie-IT und der SoftwareEntwicklung an der Schnittstelle
zu klassischen Industrien.
Den gesamten Freistaat betrachtet, arbeiten 24.000 Menschen in
2.700 Softwarefirmen und erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von etwa 2,5 Milliarden. „Die Wachstumsrate bei der
Beschäftigung liegt in Sachsen
DRESDNER WOCHE
Karsten Ohme (Sinless
GmbH) zeigt eine IT-Lösung
für mobile Kommunikation
ganz ohne SIM-Karte.
bei 7,7 Prozent. Die SoftwareBranche ist damit im Industrievergleich unangefochtener Spitzenreiter“, so Dirk Röhrborn,
Landessprecher des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien. „Trends wie die
Digitalisierung, das Internet der
Dinge, Software als Innovationstreiber aller Industrien und die
Expansion der Wissensgesellschaft sorgen für ein riesiges Potenzial für die IT-Industrie.
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S E H E N , H Ö R E N, L E S E N
Neue Betrugsmasche im Umlauf
DRESDENEINS im Kraszewski-Museum
Er war ein Unangepasster- nicht
nur in seiner Gesellschaft, auch
in seinem Metier. Krzysztof
Kieslowski prägte die Filmszene
seiner Heimat Polen wie kein
Zweiter. Anlässlich seines 20.
Todestages widmet sich jetzt eine
Ausstellung im deutsch-polnischen Kraszewski-Museum in
Dresden bis zum 26. Juni dem
weltweit bekannten Regisseur und
seinem Privatleben: "Die Welt
aus der Sicht von Krzyzstof
Kieslowski".
Mit dieser Ausstellung über ein
reizvolles Medium und den Moralisten Kieslowski erhofft sich
Dr. Erika Eschebach einen steigenden Zuspruch für das kleine
aber feine Museum.
Krzysztof Kieslowski begann als
Regiestudent im polnischen Lódz.
Erste filmische Gehversuche als
politischer Dokumentarfilmer
über das Polen der 70er Jahre
prägten seine spätere Kunst: das
"Kino der moralischen Unruhe"
wurde Kieslowskis Schaffenskern, aus dem fernab des glamourösen industriellen Unterhaltungsmainstreams sein Lebenswerk erwuchs, das vielschichtige menschliche Probleme
thematisierte.
Krystyna Zamyslowska, Kuratorin der Ausstellung, weiß, was
Krzysztof Kieslowskis cineastisches Werk charakterisiert. Die
Authentizität seiner Arbeit machte Kieslowski international be-
Wenn Sie den Film von
DRESDENEINS sehen wollen, klicken Sie auf das Foto.
kannt und auch berühmt: seine
Werke "Das doppelte Leben der
Viktoria" (1990) und seine Trilogie "Drei Farben" (1993 und '94)
gelten als legendär. Für den Film
"Drei Farben: Rot" aus seiner Trilogie erhielt Kieslowski drei
Oscarnominierungen.
Dennoch: der erklärte Familienmensch scheute den Trubel um
seine Person. Von größerer Bedeutung war für ihn die Qualität
seiner Beziehungen zu Freunden
und Kollegen. Ob Sprache, Zeit
oder Ort: Barrieren verschiedenster Art vermag Kieslowski mit
seinen Filmen einzureißen.
Krzysztof Kieslowski wurde nur
54 Jahre alt. Als er am 13. März
1996 in Warschau starb, hatte er
mit seiner Bildsprache mehr als
40 Dokumentar- und Spielfilme
geschaffen - universelle Werke,
die überall auf der Welt verstanden werden.
Diese Ausstellung schließt eine
Trilogie über polnische Filmregisseure im Kraszewski-Museum
ab.
Film über die Familie Arnhold
„Jede Familie hat ihre Geheimnisse. Ella Arnhold Lewenz
(1883-1954) versuchte, ihre zu
verbergen, und bat deshalb ihren
Sohn, ihre persönlichen Briefe
und Papiere nach ihrem Tod zu
verbrennen.
Ihre Enkelin entdeckte viel später Dutzende von Filmrollen, auf
denen eine weitverzweigte Familie festgehalten war, die wegen
ihrer Verdienste hohes Ansehen
in Deutschland genoß. 1981
machte sie sich auf die Suche
nach den Motiven ihrer Großmutter, die in der Zeit nach 1933 diese Filme gedreht hatte - zu einer
Zeit also, in der unabhängiges
Filmemachen in Deutschland verboten war.
16. März 2016
Ella hatte ihr Leben riskiert, um
diese Ära zu dokumentieren. Ihre
Filme lieferten Antworten auf die
Fragen der Enkelin nach der Vergangenheit und beleuchten
zugleich wichtige Themen unserer Zeit.
Der mehrfach preisgekrönte
Film wurde schon bei 120 Filmfestspielen weltweit vorgeführt,
aber noch nicht in Dresden.
Am morgigen Donnerstag, 18
Uhr ist es nun soweit. Der Film
wird im Lingnerschloss in Anwesenheit der Filmemacherin öffentlich gezeigt. Reservierungen
werden unter der Nummer 0351–
6465382 (Förderverein Lignerschloss) entgegengenommen. Die
Eintrittskarten kosten acht Euro.
Vorsicht, wenn der Postbote dubiose Nachnahmepakete
bringt.
Foto: PR
Aktuell steht eine neue Abzockmasche im Fokus der Polizei:
Betrüger versenden Pakete an
Personen, die gar nichts bestellt
haben – per Nachnahme. Das
Problem: Vermeintliche Empfänger nehmen die Pakete unbedarft
an und bezahlen in dem Vertrauen, dass der Ehepartner bestellt
hat und alles seine Richtigkeit hat.
Ist das Paket erst einmal bezahlt,
ist der Schaden nicht mehr abzuwenden, denn die Logistikdienstleister stehen nicht in der Haftungspflicht, sondern der Absender. Und dieser ist bei einer Betrugsmasche häufig nicht mehr
nachvollziehbar. Dr. Carsten Föhlisch, Rechtsexperte bei Trusted
Shops, gibt Tipps, wie Sie sich
schützen können.
1) Annahme verweigern. Wer
nichts bestellt hat oder eine Lie-
ferung nicht zu 100 Prozent einer
konkreten Bestellung zuordnen
kann, sollte das Paket gar nicht
erst annehmen.
2) Absender überprüfen. Der Zusteller ist nicht verpflichtet, Ihnen
das Paket vor Zahlung auszuhändigen, damit Sie den Inhalt überprüfen können. Aber: Überprüfen
Sie das Etikett des Paketes. Findet sich keine Adresse des Absenders auf dem Paket, ist das ein
deutliches Warnsignal.
3) Klare Vereinbarungen treffen.
Häufig funktioniert die Betrugsmasche, weil Empfänger irrtümlicherweise den Schluss ziehen,
dass der Ehepartner etwas bestellt haben muss. Deshalb: Tauschen Sie sich in Ihrem Haushalt
aus, wenn Sie Pakete per Nachnahme erwarten. Treffen Sie klare Absprachen!
Unsere Bücherecke
„Zufrieden geschieden“, So machen Sie das Beste aus Ihrer Trennung,
Thomas Hohensee und Renate Georgy, 16,99 Euro, Scorpio Verlag,
ISBN 978-3-95803-051-0.
www.scorpio-verlag.de
Eine Scheidung kann alles Mögliche sein: ein Drama, eine Befreiung oder ein Glücksfall. Es
kommt darauf an, was die Beteiligten daraus machen. Der
Schlüssel zu einem »Ich bin zufrieden geschieden!« ist die Fähigkeit, mit Stress und belastenden Emotionen angemessen umzugehen. Denn niemand ist seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert.
Sie lassen sich sehr gut auf gesunde Art und Weise beeinflussen – wenn man weiß wie.
Der Bestsellerautor und Coach
Thomas Hohensee zeigt mit der
Expertin Renate Georgy, die 25
Jahre lang eine eigene Praxis als
erfolgreiche Scheidungsanwältin
geführt hat, worauf es ankommt,
damit eine Scheidung nicht im
DRESDNER WOCHE
Rosenkrieg endet. Mithilfe dieses
Buches bietet die Trennung sogar
für beide Seiten die Chance, dem
eigenen Leben eine positive Wendung zu geben.
Seite 6
BÜCHERWOCHE
Acht Bücher von vier Verlagen für das Osternest
„Frühjahrsputz“, Ein Alpenkrimi, Frederika Gers, Rowohlt Verlag, 9,99 Euro. ISBN
978-3-499-26995-0.
www.rororo.de
Frühling: Zeit zumAufräumen. Zeit für Revierkämpfe ... Am
Königssee herrscht dicke Luft: Befürworter
und Gegner des neuen Hotelprojekts stehen sich unversöhnlich gegenüber. Besonders aggressiv gehen Hotelier Altbauer
und Ladenbesitzer Hirsinger
aufeinander los. Dann kommt einer von beiden bei einem Lawinenunglück ums Leben. Und
Hauptwachtmeister Franz Holzhammer braucht seinen ganzen
Grips, seine Freunde und seine
Lokalkenntnis, um der Sache auf
den Grund zu gehen
*****************************
„Die Königin“, Historischer Roman, Patricia Bracewell, Rowohlt Verlag, 10,99 Euro. ISBN
978-3-499-27151-6.
www.rororo.de
Ein Leben für ein
Königreich! Einst lag
vor der jungen Normannin Emma eine
glänzende Zukunft
als Königin von England. Nachdem sie König Æethelred einen Sohn gebar, schien
ihr Platz an seiner Seite sicher.
Aber das Königreich wird regiert
von Angst – voller Misstrauen
bangt der König um seine Macht.
Als der einflussreiche Edelmann
Ælfhelm ein Bündnis mit dem
Dänenkönig schmiedet, bezahlt er
dafür mit dem Leben. Der Preis
für Æethelreds Rache ist hoch:
Der Hof ist zerrissen, im Norden
des Reiches wuchern Intrigen und
Verrat. Brandschatzend und mordend fallen die Wikinger an den
Küsten ein, Englands Dörfer sind
ihnen hilflos ausgeliefert. Inmitten des bröckelnden Königreichs
riskiert Königin Emma ihr Leben
und die Krone, um ihren Sohn zu
schützen. Aber verhelfen ihre Allianzen ihm zum Thron? Oder
werden sie das Land nur weiter
ins Unglück stürzen? Die aus
Kalifornien stammende Autorin
hat auf 650 Seiten den zweiten
Teil ihrer Trilogie um die englische
Königin Emma veröffentlicht.
16. März 2016
„Letzter Bus nach Coffeeville“,
Roman, J. Paul Henderson, Diogenes Verlag, 24.00 Euro. ISBN
978-3-257-86283-6.
www.diogenes.ch
Drei in jeder Hinsicht
ziemlich älteste Freunde reisen in einem
klapprigen Tourbus
der Beatles durch die
USA. Gene, ein Arzt im Ruhestand, versucht ein ungewöhnliches Versprechen einzulösen, das
die Südstaatlerin Nancy ihm als
Studentin in der ersten Liebesnacht in North Carolina abgenommen hat: ihr zu helfen und sie zurück nach Mississippi zu bringen,
falls sie dereinst die in ihrer Familie scheinbar erbliche »Krankheit des Vergessens« bekommen
sollte. Nach jener Nacht verschwand Nancy spurlos, bis sie
vierzig Jahre später wieder anruft. Die Magical Mystery Tour
beginnt. Als Dritter fährt Bob mit,
ein Vietnamveteran, der gelernt
hat, es mit heimtückischen Gegnern aufzunehmen.
**********************
„Die Kunst, Champagner zu
trinken“, Roman, Amélie
Nothomb, Diogenes Verlag,
20,00 Euro. ISBN 978-3-25706961-7.
www.diogenes.ch
Zwei Schriftstellerinnen, eine Leidenschaft:
Amélie Nothomb liebt
Champagner, trinkt
aber nicht gern allein.
Deshalb sucht sie nach Gleichgesinnten, die den Rausch ebenso
kultivieren wie sie. Bei einer Lesung lernt sie Pétronille kennen,
eine Frau, die aussieht wie ein
fünfzehnjähriger Junge, Amélies
Bücher kennt und bald schon
selbst einen Roman veröffentlicht.
Amélie merkt sofort: Mit Pétronille ist nicht nur gut Kirschen
essen, sondern auch Champagner trinken. Fortan finden die
beiden stets gute Vorwände, ihrem kleinen Laster zu frönen.
Nach Amélies Besuch bei Vivienne Westwood treffen sie sich
in London, sie feiern Silvester bei
Pétronilles kommunistischen Eltern in der Pariser Banlieue. Auch
auf der Skipiste sieht man sie mit
der Flasche in der Hand. Plötzlich kommt Katerstimmung auf.
„Pfingstrosenrot“, Ein Fall für
Milena Lukin, Schünemann &
Volic, Diogenes Verlag, 22,00
Euro. ISBN 978-3-257-06957-0.
www.diogenes.ch
Was geschah in jener
Nacht, als ein serbisches Ehepaar, Miloš
und Ljubinka Valetic, in
seinem Haus im Kosovo brutal ermordet
wurde? Milena Lukin wäre dieser Frage vielleicht nie nachgegangen, wenn nicht ihr Onkel
Miodrag in der Ermordeten seine
Jugendliebe wiedererkannt hätte.
Sie nimmt Kontakt zu den hinterbliebenen Kindern auf, wagt
sich an den Ort des Verbrechens
und in die Niederungen der Politik. Und allmählich erhärtet sich
der Verdacht, dass die Täter nicht
in der Ferne, sondern ganz in ihrer Nähe zu finden sind – im schönen Belgrad. In „Pfingstrosenrot‹
wird erzählt, wie ein politischer
Konflikt hinter den Kulissen geschürt und aufrechterhalten wird,
weil beide Seiten kräftig davon
profitieren.
**********************
„Gefahr ist mein Beruf“,
Deutschlands erfahrendster Ermittler packt aus, Josef Resch,
Econ Verlag, 18,00 Euro. ISBN
978-3-´430-20200-8.
www.econ.de
Manche nennen ihn
Detektiv, Privatermittler
oder Wirtschaftsfahnder, andere auch: Kopfgeldjäger. Er ist seit 35
Jahren im Geschäft und war u.
a. bei den Entführungen von
Richard Oetker und Jan Philipp
Reemtsma involviert. Er kennt
sich mit Zeugenschutzprogrammen aus und vor allem mit den
Schwächen derjenigen, die er
sucht. Vertrauen aufbauen und
Misstrauen säen gehört zu seinem Geschäft. Resch ist bekannt
für unkonventionelle Methoden.
Auf seiner Website hat er insgesamt 47 Millionen Dollar angeboten – für Hinweise, die zur Klärung des Absturzes des Malaysia-Airlines-Fluges MH 17 in der
Ostukraine führen. Bisher hat er
die Öffentlichkeit gemieden. Kurz
vor dem Ruhestand lässt er einen Teil der in diesem Geschäft
existentiellen Diskretion fallen.
DRESDNER WOCHE
„Der schwarze Monsun“, Roman,
Harry Thürk, Mitteldeutscher Verlag, 14,95 Euro. ISBN 978-95462594-9. www.mitteldeutscherverlag.de
April 1975: Seit Jahren tobt in Kambodscha ein Bürgerkrieg;
die Roten Khmer
steuern mit ihren
Verbündeten auf die
Hauptstadt Phnom Penh zu. Die
dort Lebenden – unter ihnen der
Koch Hang Son und seine Freundin Chanta – erhoffen sich ein
Ende der Kämpfe und einen friedlichen Wiederaufbau des Landes.
Bald folgt das böse Erwachen, die
Bevölkerung Phnom Penhs wird
aufs Land verschleppt und muss
Zwangsarbeiten verrichten. Es
beginnt die Terrorherrschaft der
Roten Khmer, die schließlich im
millionenfachen Massenmord
mündet. Hang Son kann fliehen
und landet in einer geheimen, von
den USA geleiteten Truppe.
Chanta dagegen wird in eine
Edelsteinmine verschleppt und
muss täglich um ihr Leben bangen. Son versucht alles, sie wiederzufinden. Harry Thürk gelang
es mit seinem 1986 veröffentlichten Roman, die damaligen Geschehnisse nachvollziehbar zu
machen, den unzähligen Opfern
ein Gesicht zu geben. Ein packender Roman, der bis heute nichts
von seiner Wirkung verloren hat.
**********************
„Magdalenes Geheimnis“, Historischer Roman, Christina Auerswald,
Mitteldeutscher Verlag, 14,95Euro.
ISBN 978-3-95462-579-6.
www.mitteldeutscherverlag.de
Halle an der Saale im
Jahr 1690. Die Mitglieder der französischen
Kolonie in der Stadt sind
sich einig: Der Mörder
Jean de Morin muss sterben. Nur
die Hallenserin Magdalene will
den Franzosen nicht am Galgen
enden sehen. Sie hat genug an
den Folgen der Missverständnisse zu tragen, die sie zur Mutter
eines unehelichen Kindes gemacht haben. Aber wie soll die
junge Frau das ihrem Vormund,
dem Kirchenvorstand Conrad
Bertram, erklären? Oder ihrem
zukünftigen Ehemann? Der Roman lebt von historischen und architektonischen Hintergründen.
Seite 7
KULTURWOCHE
Weniger Besucher in den Kunstsammlungen
Erfolgreiche Humorzone die Zweite
Schirmherr Olaf Schubert mit seinen Humorkollegen Rolf
Miller, Abdelkarim, Michael Krebs, Carl-Einar Häckner, Elsterglanz, Johann König, Gernot Hassknecht und Rainald Grebe
bei der Abschlussgala im Alten Schlachthof.
Foto: Amac Garbe
Die zweiten Dresdner HumorDresdens durch Pegida & Co
festspiele waren ein voller Erfolg.
angekratzt ist, hat die HumorZone
Das zarte Pflänzchen HumorZoein positives Bild aus Dresden
ne, dass die Macher im März
gesendet.
2015 in Dresden gesät haben, ist
Nicht nur das Publikum war beim zweiten Festivaljahr bereits
geistert, auch die HumorZonenmächtig gewachsen.
Künstler nehmen ein positives und
70 Künstler auf neun Bühnen an
freundliches Bild von Dresden
fünf Tagen – mit über 8.000 verwieder mit nach Hause.
kauften Karten und 90 Prozent
Immer wieder haben die Macher
Auslastung hat die zweite Dresdin den letzten fünf Tagen diesen
ner HumorZone bewiesen: DresSatz gehört: „Das haben wir gar
den darf auch mal lachen müsnicht so erwartet: Die Leute hier
sen! Und das in vielerlei Hinsicht.
sind sehr freundlich und lustig.
Gerade jetzt, wenn das Image
Wir kommen gerne wieder.“
Der Besuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden fiel
im vergangenen Jahr leider dünner aus. Foto: SachsenGAST
Rund 2,31 Millionen Gäste kamen
2015 in die 14 Einrichtungen der
Staatlichen Kustsammlungen
Dresden. Das sind sechs Prozent
weniger als im Vorjahr. Vor allem russischsprachige Kulturtouristen sind ausgeblieben. Rückgänge gab es aber auch bei Besuchern aus Deutschland. Verwaltungsdirektor Dirk Burghardt
sieht eine Ursache dafür in der
islam- und fremdenfeindlichen
Pegida-Bewegung.
Die Besucherzahlen entsprechen
nicht dem Anspruch der Kunstsammlungen. Immerhin gehören
sie mit der Gemäldegalerie Alte
Meister und dem Grünen Gewölbe zu den bedeutendsten Museen der Welt. Rund 1,2 Millionen
Kunstwerke werden gepflegt und
ausgestellt.
Künstlerküche an den Landesbühnen
Eierkunst im Volkskunstmuseum
Olaf Frenzel zeigt seine Kunstschätze, die er aus dem
Grünen Gewölbe nachgebaut hat. Foto: SachsenGAST
Im Dresdner Volkskunstmuseum
(Jägerhof) ist eine ganz besondere
Osterausstellung zu sehen. Olaf
Frenzel, ein gelernter Ingenierur
aus Thüringen, tritt den Beweis
an, dass man mit geschickten
Händen, raffinierten Techniken
und reichlich Ehrgeiz kunstvolle
Eier in der Art des Pariser Goldschmieds Carl Peter Fabergé herstellen kann. Aber nicht nur der
Eier-Lieferant für den Zarenhof
in St. Petersburg diente ihm als
16. März 2016
Vorbild, auch die Pretiosen aus
dem Grünen Gewölbe in Dresden
bringt er aus echten Materialien
und geschickt verarbeiteten Metallen verblüffend ähnlich nach.
Seine Kristall- und Emailschalen,
Muschelkredenzen und Schiffspokale muss man gesehen haben.
Bis zum 1. Mai ist noch die Möglichkeit. Man kann die Kunstwerke auch kaufen oder eigene
Ideen in Auftrag geben.
www.kunst-aus-natur.de
Am Sonntag wird Jürgen Haase, der erste Winnetou der DDR
und Mitglied im Zwingertrio über seine Arbeit, seine kleinen
Kochgeheimnisse, seine zukünftigen Projekte und vieles
mehr plaudern und dabei so ganz „nebenbei“ ein
„Überraschungsgericht“ live kreieren, welches dann von
allen Besuchern verkostet werden kann. Beginn 19 Uhr in
der Goldnen Weintraube. Die Karte kostet 28,50 Euro inkl.
„Überraschungsgericht“.
Foto: PR
Zaubergala in der Staatsoperette
Am Samstag, 19 Uhr, veranstaltet der Magische Zirkel Dresden
in der Staatsoperette wieder seine beliebte Zaubergala. Das Programm verspricht Magie der Zukunft, wie man sie in Dresden
noch nie gesehen hat. Kann man
sich vorstellen, wie wissenschaftliche Fakten der Physik mit intelligenter Zauberkunst und profes-
DRESDNER WOCHE
sionellem Nonsens eine einzigartige magische Ursuppe ergibt?
Auch Luke Dimon, ein Meistermanipulator und Mentalmagier,
versucht es an diesem Abend, wie
auch der tschechische Starzauberer Ales Hrdlicka und der
Großillusionist Stephan von
Köller. Randkarten soll es noch
an der Abendkasse geben.
Seite 8
Wir sind Mitglied
Zeitung für
Gastlichkeit,
Reisen und Events
E-Paper 18. Jahrgang
Ausgabe 8/16
16. 03. .2016
IISSN 1862-2739
1862-2739
ISSN
Dresden
nutzte
ITB als
großeauf
Chance
Erlebe
es, um
es zu die
glauben
- Mexiko
der ITB
Die Dresden Marketing Gesellgrüßt Mexiko
schaft zieht ein positives Resümee nach der Internationalen
Tourismusbörse in Berlin. „Wir
konnten Kooperationsgespräche
mit den wichtigsten Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und
Marketingpartnern führen und die
Highlights der Stadt 2016 und
2017 auch im Rahmen einer
Pressekonferenz unter dem Motto ‚Dresden. Gemeinsam feiern‘
vorstellen“, sagt Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der DMG.
Podiumsteilnehmer der Pressekonferenz waren Dirk Hilbert,
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Frauke Roth,
die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Jan Vogler, Intendant
der Dresdner Musikfestspiele,
und Dr. Bunge.
Eine Pressekonferenz stand
unter dem Motto „Gemeinsam feiern“. Fotos (2): DMG
Besonders nachgefragt wurden
die touristischen Angebote rund
um das Jubiläum 800 Jahre
Dresdner Kreuzchor, die neuen
Bühnen im Kraftwerk Mitte für
Staatsoperette und Theater Junge Generation sowie die Wiedereröffnung vom Kulturpalast mit
dem neuen Konzertsaal für die
Dresdner Philharmonie und der
neuen Bühne für die Herkuleskeule. Aber auch Sonderausstellungen bzw. Neueröffnungen
der Museen, Jubiläen wie die 40.
Dresdner Musikfestspiele und die
16. März 2016
Dresden präsnetierte sich mit dem Sächsischen Elbland
in Berlin.
Foto: Wolfgang Schmidt
Angebote Dresdens im Rahmen
des Reformationsjubiläums 2017
standen im Zentrum des Interesses.
Wie erwartet gab es viele Fragen zur aktuellen Situation in
Dresden, zu möglichen Reisebeeinträchtigungen sowie der generellen Haltung von Stadt und
Bevölkerung vor dem Hintergrund fremdenfeindlicher Äußerungen in und um Dresden.
„Dresden steht zurzeit im Fokus
der medialen Berichterstattung
und der öffentlichen Wahrnehmung, was wir als Herausforderung wie auch als Chance für
unsere wunderschöne Stadt mit
großer Geschichte sehen“, sagte
Bunge. „So nutzen wir die ITB
als Plattform, um authentisch, offen und sympathisch für unsere
Stadt zu werben und alle Fragen
zu beantworten, die mögliche Sorgen bzw. Vorurteile aus dem Weg
räumen helfen“, so Bunge weiter.
Dresden präsentierte sich
mit Natur und Kultur
Mit seiner attraktiven Mischung
aus Kultur und Natur passt Dresden zum diesjährigen Motto des
neu gestalteten Sachsen-Standes
„Saxony – Feel the spirit of na-
ture“. „Besonders freut uns, dass
wir uns auf der ITB 2016 erstmals
mit dem Sächsischen Elbland als
eine gemeinsame touristische
Destination präsentieren.
Geballter Frauenpower am
Messestand in Berlin.
Sehr zufrieden mit der Resonanz
zeigten sich auch die 13 Partnerinstitutionen, darunter die Stiftung
Frauenkirche Dresden, die Semperoper Dresden, die Staatliche
Kunstsammlungen Dresden, das
Militärhistorische Museum der
Bundeswehr und die Dresden Information GmbH. Die Sächsische
Dampfschiffahrt verbuchte gute
Abschlüsse mit Reiseveranstaltern und besonderes Interesse an
den Angeboten der Saison 2017.
„Die Reiseveranstalter agieren
defensiver und buchen kurzfristiger. Das bedeutet erhöhte Anstrengungen, um gute Auslastungen zu erzielen“, sagte Katja
Novotny, Leiterin Vertrieb der
Sächsischen Dampfschiffahrt.
DRESDNER WOCHE
Frankreich führt
Die beliebtesten Urlaubsziele aller Nationen: Das Ranking führte erneut Frankreich an, gefolgt
von den USA und Spanien. Die
beliebtesten Reiseziele der Deutschen im Inland lagen in Bayern,
Mecklenburg-Vorpommern und
Niedersachen. Bei denAuslandsreisezielen verteidigt Spanien seine Führung, Italien und die Türkei folgten auf Platz 2 und 3.
Die Bundesbürger haben vergangenes Jahr 69,1 Millionen
Urlaubsreisen ab fünf Tagen unternommen, rund 70 Prozent
davon führten sie zu Reisezielen
ins Ausland und rund ein Drittel
zu Zielen in Deutschland. Dass
die Deutschen sich ihren Urlaub
gerne etwas kosten lassen, belegen die Zahlen zu den Ausgaben für ihreAuslandsreisen: 2015
haben sie über 71 Milliarden Euro
dafür investiert.
Die höchste Reisebürodichte
weist nach wie vor Sachsen, die
niedrigste Schleswig-Holstein
auf. Folgende Großstädte führen
das Ranking mit den meisten Reisebüros an: Berlin, Hamburg und
München gefolgt von Köln.
Neben diesen stationären Reisebüros gibt es 400 Agenturen, die
ihr Reiseangebot ausschließlich
über Internet und Call-Center
vertreiben – das ist ein deutlicher
Anstieg um über 100 gegenüber
2014.
Die Bedeutung der Zugehörigkeit stationärer Reisebüros zu
einer Reisebürokette, einem
Franchisesystem oder einer
Reisebürokooperation nimmt
langfristig betrachtet immer mehr
zu. Nur 620 Büros gehören zu
keiner Kette oder Kooperation
oder sonstiger Zusammenschlüsse. Inzwischen ist der Anteil des
sogenannten systemgebundenen
Vertriebs auf über 93 Prozent gestiegen.
Seite 9
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Bestes Kreuzfahrtschiff der Welt
Die EUROPA 2 vor der Skyline von New York. Bereits zum
zweiten Mal in Folge belegt das Schiff Platz 1 in der Kategorie „die besten Kreuzfahrtschiffe“ bei den Traveller’s World
Awards. Die Leser des Reisemagazins fungierten als Jury und
wählten in zehn Kategorien die weltweit besten Adressen für
Reisende. Auch das Schwesternschiff MS EUROPA wird unter den Top Ten prämiert.
Foto: Hapag Lloyd
Dresdner Tourismustag
Entdecke deine Stadt! Unter diesem Motto lädt der Tourismusverband Dresden e.V. (TVD)
am Samstag zum zweiten Mal
zum Dresdner Tourismustag ein.
Rund 60 Angebote verschiedener
TVD-Mitglieder sowie weiterer
Unternehmen der Dresdner Tourismuswirtschaft demonstrieren,
wie breit aufgestellt die Branche
ist und was man in Dresden alles
erleben kann. Ob Dresdens erste Kinderstadtrundfahrt, thematisch ausgefallene Stadtführungen,
Hotelführung mit Sektempfang,
Schweizer Buffet zum Sonderpreis
oder Galakonzert im Marmorsaal
desZwingers.Einespannungsreiche
Entdeckungsreise!
www.dresdner-tourismustag.de
Kreuzfahrtboom in Hamburg
Auch 2016 fährt der Kreuzfahrtstandort Hamburg in erfolgreichem Fahrwasser. Für die diesjährige Saison erwartet die Stadt
168 Kreuzfahrtanläufe und einen
Anstieg der Passagierzahlen auf
voraussichtlich 640.000 Personen.
Häufigster Gast in Hamburg wird
in diesem Jahr das neue Flaggschiff der AIDA Cruises Flotte
„AIDAprima“ sein, das zum
Hafengeburtstag am 7. Mai im
Hamburger Hafen getauft wird.
Einen großen Anteil am
Kreuzfahrtboom hat der Hamburger Wirtschaftssenator Frank
Horch, der auf der ITB zur Hamburger Kreuzfahrtpersönlichkeit
des Jahres gekürt wurde.
Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch wurde auf
der ITB zur „Hamburger
Kreuzfahrtpersönlichkeit
des Jahres“ gekürt. Foto: PR
Die Hamburg Cruise Days, größtes europäische Kreuzfahrtevent,
finden das nächste Mal vom 8.
bis 10. September 2017 statt.
Die lebenswerteste Stadt der Welt
Der „Graben“ in Wien.
Was Millionen Wien-Besucher
begeistert, bestätigt nun zum siebten Mal ein internationaler, renommierter Städtevergleich: Wien ist
in jeder Hinsicht top.
Jährlich führt das internationale
Beratungs-Unternehmen Mercer
eine Studie zur Bewertung der
Lebensqualität in 230 Metropolen weltweit durch. Auch 2016
stellten die Ergebnisse der Studie
Wien das beste Zeugnis aus und
machten die österreichische Bundeshauptstadt zum siebten Mal in
Folge zur lebenswertesten Stadt
weltweit.
Foto: WienTourismus
Bewertet wurden das politische,
soziale und ökonomische Klima,
medizinische Versorgung, Ausbildungsmöglichkeiten, infrastrukturelle Voraussetzungen wie das
öffentliche Verkehrsnetz, Stromund Wasserversorgung.
Weiterhin wurden Freizeitangebote wie Restaurants, Theater,
Kinos, Sportmöglichkeiten, die
Verfügbarkeit von Konsumgütern
vom Nahrungsmittel bis zumAuto
sowie Umweltbedingungen von
der Grünanlage bis zur Luftverschmutzung verglichen.
www.mercer.com
Bücher für den Reisekoffer
Im Reisekoffer sollte man neben
dem üblichen Reiseführer mit allen Tipps auch noch ein Buch einstecken, das darüber hinaus Eindrücke vom Reiseziel vermittelt.
Beispielsweise dies:
„Masuren - Land der Stille“,
Hans-Jürgen Gaudeck, Steffen
Verlag, ISBN 978-3-941683-9,
www.steffen-verlag.de
In diesem
Buch begab
sich der Maler
Hans-Jürgen
Gaudeck mit
Staffelei und Büchern masurischer Autoren im Gepäck auf die
Reise. So erkundete er das Land
und verfasste mit Pinsel und Stift
eine Liebeserklärung an Masuren,
dessen Zauber ungebrochen ist.
„Strandsteine“, Das Bestimmungsbuch für die Nord- und
Ostseeküste, Frank Rudolph,
Wachholtz Verlag, ISBN
9783529056024
www.wachholtz-verlag.de
Tausende Steine liegen an den Stränden
von Nord- und Ostsee: große und kleine, bunte und einfarbige, glitzernde und löchrige, flache und runde. Doch wie heißen
diese Steine, woher kommen sie
und wie sind sie entstanden? In
diesem Buch können die Steine
sprechen – mit Foto, Namen und
Herkunftsland stellen sie sich vor
und erklären allen begeisterten
Steinsammlern, wie sie aussehen,
woher sie kommen und wo man
sie am besten finden kann.
IMPRESSUM:
Die „Dresdner Woche“ mit dem Anhang „gast&rast“ ist eine E-Paper-Zeitung aus Dresden für die Welt. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur
von der kompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben.
Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Redaktion: Heinz Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected]
Verlag und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate Ruhnau
Tel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: [email protected]
16. März 2016
DRESDNER WOCHE
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