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20. März 2016
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Sorge wegen Trump
Auf Angriff getrimmt
400 000 Bildquellen, eine Fachbibliothek mit
rund 40 000 Büchern und 6 000vor allem historische Bildpostkarten: Im Staufener Stadtschloss
lagern dokumentarische Schätze zur badischen
Geschichte – das Heben fällt aber schwer. SEITE 3
Friederike Schulte, Leiterin des deutsch-amerikanischen Instituts Carl-Schurz-Haus in Freiburg,
beobachtet mit Sorge, dass Donald Trump, der bizarre Milliardär, im November Präsidentschaftskandidatwerden könnte. Ein Interview. SEITE 4
Mit Torjäger Nils Petersen (Foto)
wahrscheinlich in der Anfangsformation erwartet der Sportclub morgen den KSC im badischen Derby.
SEITE 11
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Die CDU vor der Zerreißprobe
In Baden-Württemberg deutet sich eine GRÜN-SCHWARZE Koalition an – Die SPD wirkt müde, Guido Wolf steht in der Kritik
Die nächste Landesregierung wird höchstwahrscheinlich eine grünschwarze sein. Das dürfte
nicht nur für die nun wegen
Guido Wolf zerstrittene
CDU zur Herausforderung
werden. Auch Skeptiker bei
den Grünen warnen vor
einem Rechtsruck ihrer Partei. Die AfD aber lässt die
etablierten Parteien zusammenrücken.
TONI NACHBAR
KLAUS RIEXINGER
Bis auf wenige Ausnahmen ist
man sich einig: Der Wahlausgang zwingt regelrecht den regierenden Ministerpräsidenten
Winfried Kretschmann, sich
über ein tragfähiges Bündnis im
Amt zu halten. Ein grüner Teilnehmer der ersten Verhandlungen bescheinigte gegenüber
dem Sonntag, dass CDU und FDP
diese Woche ernsthafte und
sachorientierte Gespräche mit
den Grünen geführt hätten. Alle
Parteien seien sich ihrer Verantwortung bewusst. Neuwahlen –
sollte sich keine Koalitionspartner finden – bezeichneten Grüne, CDU, SPD und FDP als die
„denkbar schlechteste Lösung“.
Anerkennung fand bei den an
den Verhandlungen beteiligten
Grünen die Haltung der FDP: Sie
will in keine Ampelkoalition mit
Grünen und SPD. Sollten am Ende aber alle Gespräche scheitern,
lässt die FDP noch einmal mit
sich reden. Die Rechtspopulisten
von der AfD, künftig mit 23 Abgeordneten im Landtag vertreten, lassen die etablierten Parteien zusammenrücken.
Und so zeichnet sich schon eine Woche nach der Landtagswahl ab, dass es auf eine grünschwarze Koalition hinausläuft.
Ob sich diese vor allem die Bun-
Ganz ohne Vorfreude scheinen Strobl (links) und Wolf nicht in die Gespräche mit Kretschmann (Mitte) gegangen sein.
deskanzlerin Merkel und der
amtierende Ministerpräsident
Kretschmann wünschen, wie oft
zu hören ist, sei dahingestellt.
Fakt ist: Es gibt starke Kräfte in
der CDU, die bereit sind, aus
„Staatsräson“ diese Kröte – ein
Bündnis mit den Grünen – zu
schlucken. Die SPD hingegen
wirkt nach dem Wahldebakel regierungsmüde, sogar die vor der
Wahl vielzitierte Ampelkoalition
mit Grünen und FDP wirkt auf
sie zunehmend unattraktiv.
Die Ampel wäre vermutlich
nicht nur für den Freiburger
Grünen-Abgeordneten Reinhold
Pix die einfachere Variante gewesen. „Dann hätten wir unsere
Regierungsarbeit mit Abstrichen fortsetzen können.“ Pix
rechnet jetzt mit längeren Gesprächen mit der CDU, bis beide
Parteien zusammenfinden. Er
geht aber von lösungsorientierten Treffen aus. Wobei auch die
Grünen trotz des grünen Ministerpräsidenten darauf achten
müssten, dass sie ihren Kompass
nicht aus den Augen verlieren.
Parteiinterne Kritiker aus der
Bundespolitik warnten bereits
vor einem Rechtsruck der Grünen in Baden-Württemberg.
„Das darf es nicht geben. Damit
würden wir uns unglaubwürdig
machen“, sagt der Kaiserstühler
Pix, der für sich in Anspruch
nimmt, keinem Flügel der Partei
anzugehören.
Runde, die alte Mappus-Fraktion
sei dafür federführend gewesen,
hinter den Kulissen hätte Wolf
im Falle einer Regierungsbeteiligung schon das eine oder andere
Pöstchen seinen Getreuen versprochen. Vorgestern aber wagten sich die ersten entschiedenen Wolf-Gegner ins Rampenlicht. Vor allem aus Nordbaden
wurden Rufe laut, Wolf solle den
Fraktionsvorsitz
niederlegen
und ins zweite Glied rücken. Er
sei schließlich nach der Wahl
„verbrannt“.
Auch jenseits dieser wichtigen
Personalie ist in der Landes-CDU
die sich anbahnende grünschwarze Regierungskoalition
heftig umstritten. Es soll angeblich Fraktionen geben, die es sogar auf Neuwahlen ankommen
lassen wollen. „Das wäre sehr töricht“, sagt der Emmendinger
CDU-Abgeordnete Peter Weiß. Er
vertritt vielmehr die Ansicht, die
CDU soll in den nächsten Wochen einen Koalitionsvertrag
–
Versprechen an das
„ Mappus-Lager“?
–
Geräuschlos wird es zur grünschwarzen Koalition nicht kommen. Denn bei der CDU kracht
es, und nicht nur hinter verschlossenen Türen. Hinter vorgehaltener Hand kritisieren seit
Dienstag nicht wenige Christdemokraten, dass sich der „große
Wahlverlierer“ Guido Wolf dreist
rasch zum neuen CDU-Fraktionsvorsitzenden hat wählen lassen. Das böse Wort macht die
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Gundelfingen
Waldkirch
FOTO: DPA
mit den Grünen aushandeln
und diesen anschließend über
eine Mitgliederbefragung absegnen lassen.
Einer der deutlichsten Befürworter eines grün-schwarzen
Bündnisses ist der Breisgauer
CDU-Abgeordnete Patrick Rapp.
Die Koalition wäre das Signal,
den Wählerwillen verstanden zu
haben. „Wir müssen uns aber in
den Koalitionsverhandlungen
gut verkaufen und hart pokern.
Die Chance, die sich bietet, ist,
die wirtschaftlichen und ökologischen Kompetenzprofile der
beiden Parteien zuvereinen. Problematisch wird es dort, wo zu
viel Ideologie von beiden Seiten
ins Spiel kommt.“
Ähnlich sieht es der Lörracher
CDU-Bundestagsabgeordnete
Armin Schuster: Es sei nicht in
Stein gemeißelt, dass es der CDU
als Juniorpartner so ergehen
müsse wie der SPD. Gegen die
von den Grünen erträumte Verzwergung der CDU müssten die
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Christdemokraten starke Minister in die Regierung bringen und
vor allem einen Spitzenmann,
der in fünf Jahren den Spieß umdrehen und die grüne Mehrheit
zunichtemachen könne. Wer
dies sein könnte, ist heftig umstritten: Die Namen des Landesvorsitzenden Thomas Strobl, des
Ex-Oberbürgermeisters von Donaueschingen Thorsten Frei und
des südbadischen Bezirksvorsitzenden Andreas Jung aus Konstanz kursieren unter anderen.
Die CDU könne durchaus die
Chance nutzen, in einer grünschwarzen Koalition erhebliches
Profil zu gewinnen, glaubt der
Freiburger Politologie-Professor
Wolfgang Jäger. „Wir dürfen den
Grünen aber nicht alle ideologischen Wohlfühloasen überlassen“, fordert Schuster. Beispielsweise: „Das Innenministerium
gerade nicht, aber das Justizministerium können die Grünen
auch mal führen.“
Auch der Grüne Pix hat in der
CDU zwei widerstreitende Lager
ausgemacht: Das eine um Politiker wie den früheren Ministerpräsidenten Günther Oettinger,
der in einer grün-schwarzen Koalition die Chance einer Modernisierung der CDU sieht – auf der
anderen Seite der rechte Flügel,
der die CDU wieder zu einer
wertkonservativen Partei machen möchte und im bayerischen
Ministerpräsidenten
Horst Seehofer sein Vorbild
sieht. Die Freiburger GrünenBundestagsabgeordnete Kerstin
Andreae kritisiert unterdessen
die Entscheidung der FDP gegen
eine Koalition. Das sei auch aus
demokratietheoretischen Erwägungen bedenklich, sagt sie. Die
Frage nach Dreier-Koalitionen
werde sich auf absehbare Zeit
häufiger stellen. Dass die FDP in
Rheinland-Pfalz zu Gesprächen
über eine Ampel bereit sei, hat
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die Grünen.
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2 LOKALES
Der Sonntag · 20. März 2016
Vordringlicher Bedarf
KURZ GEFASST
LEICHENFUND BEI BREISACH Waldstück auf der Rheininsel
zwischen Breisach und dem
Verbrannte Frau
Rheinseitenkanal in Frankreich
gefunden. Nun gelang es der
identifiziert
französischen Polizei, die Frau
Schon am vergangenen Sonnzu identifizieren. Die Kriminalpolizei Freiburg hat den Fall
tag (13. März) wurde im elsäsübernommen und die Ermittsischen Vogelgrun eine verbrannte Frauenleiche entdeckt, lungsgruppe „Kanal“ eingerichgestern teilte die Polizei mit,
tet. „Die Beamten schließen
nach erster Einschätzung ein
dass es sich bei der Leiche um
eine seit dem 20. Februar verTötungsdelikt nicht aus und
misste 62-Jährige aus dem
ermitteln in alle Richtungen“,
heißt es in er Pressemitteilung.
Raum Müllheim handelt. Die
Hinweise nimmt die Kriminaltote Frau wurde am Sonntagnachmittag von einem deutpolizei Freiburg unter Telefon
schen Fischer in einem kleinen 07 61/8 82 57 77 entgegen. ARM
BREISACH
Vorverkauf für Festspiele gestartet
Der Karten-Vorverkauf für die Festspiele Breisach hat begonnen.
Auf dem Spielplan steht dieses Jahr in der Nachmittagsvorstellung das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ (Premiere
11. Juni). Die Bühnenfassung wurde von Peter W. Hermann
geschrieben, die Musik dazu komponierte Sascha Bendiks.
Als zweites Stück wird „Der Glöckner von Notre Dame“ im
Abendprogramm aufgeführt (Premiere 19. Juni). Den Roman
von Viktor Hugo hat Armin Kuner für die Freilichtbühne
aufbereitet. Tickets von 6 bis 16 Euro gibt es bei den Geschäftsstellen der Badischen Zeitung, unter Telefon 07 61/4 96 88 88
sowie im Internet unter bz-tickets.de/karten. Weitere Infos
zum Programm unter www.festspiele-breisach.de.
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NEUENBURG
Bürgermeister Schuster wiedergewählt
Joachim Schuster kann bis 2024 Bürgermeister von Neuenburg
bleiben. Er wurde vergangenen Sonntag mit 72,4 Prozent der
gültigen Stimmen wiedergewählt. Die Wahl musste nach einer
erfolgreichen Anfechtungsklage wiederholt werden.
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B 31 WEST
bekommt einen prominenten Platz im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans
Der Weiterbau der B 31 West
ist im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) in den vordringlichen Bedarf gestuft
worden. Das Echo darauf
fällt unterschiedlich aus,
die politischen Botschaften
bleiben dieselben.
DANIEL WEBER
KLAUS RIEXINGER
Rund ein halbes Jahr ist es her,
da kam eine Order aus dem Bundesverkehrsministerium in Berlin, die am Kaiserstuhl für Aufregung sorgte. Das Planfeststellungsverfahren zur B 31 West
zwischen Gottenheim und Breisach müsse wieder aufgenommen werden. In dieser Woche
gab es quasi die politische Fortsetzung in Form des neuen Entwurfs des Bundesverkehrswegeplans. Dort steht der zweite Bauabschnitt der B 31 West, eine
zehn Kilometer lange Strecke
zwischen Breisach und Gottenheim, nun im sogenannten vordringlichen Bedarf. Bislang
stand das 2011 gestoppte Bauvorhaben nur im weiteren Bedarf mit Planungsrecht – und damit hinter 164 anderen Projekten des vordringlichen Bedarfs.
49,5 Millionen Euro sind jetzt für
die B 31 West insgesamt veranschlagt.
In den Reihen der Bürgermeister am Kaiserstuhl, die sich seit
2011 unablässig für den Weiterbau einsetzten und dabei zum
einen Klage gegen die Landesregierung in Stuttgart einreichten
und auf der anderen Seite zu Gesprächen in Berlin vorstellig
wurden, machte sich eine gewisse Erleichterung breit. „Gottlob
hat der Bund richtig und verantwortungsgerecht gehandelt, was
man vom Land nicht behaupten
kann“, kommentierte Breisachs
Bürgermeister Oliver Rein die
Neuigkeit. „Aus meiner Sicht ist
diese Entscheidung mehr als
schlüssig, weil wir hier von einem zweiten Bauabschnitt reden und es doch völlig klar ist,
dass der fertiggestellt wird und
man keine halbfertigen Brücken
rumstehen lässt.“ Viel Geld sei
durch den Baustopp verschwendet worden, Gutachten müssten
deshalb aufgefrischt oder komplett erneuert werden. Nun gelte
Wie geht es weiter mit der B 31 West.
es, so schnell wie möglich zum
Planfeststellungsbeschluss zu
gelangen, so Rein. „Dann können
diejenigen Rechtsmittel einlegen, die es für nötig halten, und
ein Gericht kann entscheiden.“
Womit Bürgermeisterkollege
Martin Obert aus Ihringen ins
Spiel kommt, der sich im Kollektiv der Kaiserstühler Bürgermeister in Sachen B 31 West ironisch auch mal als „enfant terrible“ bezeichnet. Der Grund: „Ihringen möchte diese Straße.
Aber eben nicht so, wie sie jetzt
geplant ist“, erläutert Obert. „Wir
werden zur Not auch vor Gericht
sehr vehement dafür streiten,
dass sie nicht in den Randbereich unserer Gemeinde gelegt
wird, sondern dass sie wirklich
etwa entlang der Hochspannungsleitung geführt wird, wo es
auch ökologisch Sinn macht.“
Als Problem sieht der Bürgermeister dabei die Haltung des
Regierungspräsidiums Freiburg,
FOTO: DANIEL WEBER
das als Planungsträger an der geplanten Nordvariante festhält,
die mitten durch das Wasenweiler Ried führen würde. „Ökologischer Irrsinn“, sagt Obert dazu
und hofft auf neue umwelt- und
naturschutzfachliche Gutachten, die in diesem Jahr angefertigt werden. „Ich hoffe, dass sie
dazu führen, dass die Nordvariante abgesägt wird.“
–
Hoffen auf neue
ökologische Gutachten
–
Diese Hoffnung hat auch Ekkehard Köllner von der Arbeitsgruppe Freiburg-Kaiserstuhl des
Landesnaturschutzverbands.
„Diese Untersuchungen werden eindeutig belegen, dass dieses Ried so schützenswert ist,
dass man dadurch keine Straße
bauen darf“, ist er sich sicher.
Auch in Reihen des Landesnaturschtzverbandes bereitet man
sich gedanklich schon auf eine
Klage vor, lässt Köllner durchblicken. Aus den Reihen der CDU
kommt derweil naturgemäß viel
Zustimmung für die Entscheidung aus Berlin. „Wir freuen uns.
Berlin hat Wort gehalten, während die grün-rote Landesregierung in den vergangenen Jahren
alles unternommen hat, um das
Projekt zu torpedieren“, heißt es
in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundestagsabgeordneten Matern von Marschall und
des Landtagsabgeordneten Patrick Rapp. Die Aufnahme in den
vordringlichen Bedarf sei auch
ein deutliches Zeichen an die
Landesregierung. „Nach den
mutwilligen Verzögerungen und
hohen Mehrkosten beim Planfeststellungsverfahren braucht
es hier mehr Tempo und Unterstützung durch die Landesregierung und das Regierungspräsidium“, heißt es weiter.
Für B 31 West-Kritiker und
Grünen-Landtagsabgeordneten
Reinhold Pix war die Entscheidung im Bundesverkehrsministerium eine „rein politische“.
Dennoch findet er, dass der jetzt
bekannt gegebene Plan nichts
geändert hat. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
(CSU) betreibe weiterhin eine
„Spatenstich-Politik“: allen alle
Straßen in Aussicht stellen. Pix
hält es für einen Trugschluss,
dass alle Bauvorhaben im vordringlichen Bedarf in 15 Jahren
umgesetzt werden können. Der
Etat für das Land sei dreifach
überzeichnet. Dass Geld für die B
31 West nach Planungsabschluss
im Jahr 2020 oder 2021 fließt, bezweifelt Pix daher. Mit dem
Stadttunnel in Freiburg und der
A 98 hätte Südbaden schließlich
schon zwei Großprojekte im vordringlichen Bedarf. Die GrünenLandtagsabgeordnete
Bärbel
Mielich schätzt die Lage genauso
ein. Ob und wann die Straße gebaut werde, bleibe unsicher und
sei vor allem von den verfügbaren Finanzmitteln abhängig.
„Damit bleibt der Plan ein
Wunschkonzert“, so Mielich. Sollte es anders kommen, rechnet
Reinhold Pix mit gleich drei Klagen gegen die Straße:von der Gemeinde Ihringen, von den Naturschutzverbänden BUND und
Nabu sowie vom Verein umweltgerechte Verkehrsplanung, dem
Pix vorsteht.
Noch nicht am Ziel
Der FREIBURGER STADTTUNNEL war fast schon einmal abgeschrieben, jetzt gibt es eine Perspektive
Unter den günstigsten Voraussetzungen könnte der Freiburger Oberbürgermeister im Jahr
2026 das Band zur Eröffnung des
Stadttunnels durchschneiden.
Diese Perspektive hat der neue
Bundesverkehrswegeplan eröffnet. Es kann freilich auch alles
anders kommen.
Der vierspurige Stadttunnel
soll eine Länge von 1,8 Kilometern haben und die Stadt vom
Autobahnzubringer auf Höhe
der Kronenbrücke bis zum Eingang des Schützenalleetunnels
unterqueren. Auf 325 Millionen
Euro kalkuliert die Stadt Freiburg die Kosten nach dem heutigen Stand der Vorplanung. Eigentlich hätte der Stadttunnel
im Anschluss an die Fertigstellung der B 31 Ost mit Schützenallee- und Kappelertunnel im Jahr
2002 in Angriff genommen werden sollen – doch die Baugesuche im Bundesgebiet sind so
zahlreich, dass für den Freiburger Stadttunnel kein Geld da war.
2009, in dem Jahr, in dem die
Steuereinnahmen einbrachen,
ergriff die Stadt die Initiative
und bot dem Land an, die Kosten
für die Planung des Tunnels vorzufinanzieren. Fünf Millionen
Euro kostete das die Stadt. Später
kam noch einmal eine Million
Euro für die Planung der Einund Ausfahrten auf Höhe der
Brauerei Ganter hinzu – dem sogenannten Vollanschluss. Mit
den fertigen Plänen konnte das
Land Kosten und Nutzen des
auf
solider
Bauvorhabens
Grundlage abschätzen und mit
einer entsprechenden Empfehlung an das Bundesverkehrsministerium weiterleiten. Die Verkehrsexperten in Berlin stimmten schließlich zu.
„Damit wird ein Baubeginn in
einigen Jahren zu einer realistischen Option“, teilten Oberbürgermeister Dieter Salomon und
Baubürgermeister Martin Haag
in dieser Woche erfreut mit. Es
war ein Bangen bis zum Schluss.
Auch die drei Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae (Grü-
ne), Matern von Marschall (CDU)
und Gernot Erler (SPD) hatten
sich besorgt in einem Brief an
das Verkehrsministerium gewandt und die Bedeutung des
Stadttunnels betont. Matern von
Marschall suchte zudem den
Austausch mit dem unionsgeführten Ministerium.
Aller Einsatz hat sich schließlich gelohnt. Die sechs Millionen
Euro für die Vorplanung waren
gut angelegt – weil der Tunnel
nun in die höchste Kategorie gestuft worden ist, bekommt die
Stadt die Planungskosten vom
Land erstattet. Das hätte auch in
die Hose gehen könnenwie beim
Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald, der die B 31 bei Buchenbach gerne im Falkensteigtunnel verschwinden sehen will
und der wie Freiburg deshalb die
Planung vorfinanzierte. Der Falkensteigtunnel aber fand keine
Berücksichtigung in Berlin.
Bis die Bagger anrollen, wird
noch viel Zeit vergehen. Allein
bis alle weiteren Planschritte
vollzogen sind, dauert es fünf bis
sieben Jahre, teilt die Stadt mit.
Zuvor muss der Bundesverkehrswegeplan noch durch den
Bundestag. Dann erhält der Tunnel-Plan für zehn bis 15 Jahre
Rechtskraft. Doch selbst wenn alles glatt geht, ist nicht gewährleistet, dass gebaut wird. Das Ministerium für Verkehr (MVI) in
Stuttgart weist darauf hin, dass
es bei der derzeitigen Mittelzuweisung durch den Bund 50 Jahre dauere, bis alle Projekte im
vordringlichen Bedarf gebaut
sind. Nach Auskunft des Regierungspräsidiums (RP), dem Bauherrn des Stadttunnels, muss
das MVI entscheiden, was zuerst
gebaut wird. Zur Bauzeit selbst
äußern sich die Experten im RP
nur äußerst ungern. Es gebe zu
viele Unbekannte, sagt Sprecher
Markus Adler. Aber mit fünf,
sechs Jahren müsse man mindestens rechnen. Es könnte also
für Dieter Salomon (55) noch
knapp reichen, das Eröffnungsband durchzuschneiden.
RIX
DIE DRITTE SEITE 3
Der Sonntag · 20. März 2016
Dornröschen ist aufgewacht
Im Staufener Stadtschloss lagern dokumentarische Schätze zur BADISCHEN GESCHICHTE – das Heben fällt aber schwer
OTTO SCHNEKENBURGER
E
ine eigene Einfahrt führt
kurz vor Beginn der Staufener Fußgängerzone zu ein
paar Parkplätzen. Ein paar Meter
weiter befindet sich das Staufener Stadtschloss, eine Wendeltreppe führt in einem schmucken Turm nach oben: „Ja, wir
sind herrschaftlich untergebracht“, begrüßt im Obergeschoss Elisabeth Haug, Leiterin
der Außenstelle Staufen des badischen Landesmuseums Karlsruhe, den Besucher von der Zeitung.
300 Quadratmeter Fläche hat
die Einrichtung. „Wir haben tolle
Räume, aber zu wenig Leute“, ergänzt Haug nach einer kleinen
Pause. Damit ist das Kernproblem bereits genannt, das Kernproblem einer Institution, die
über für das Land Baden beachtenswerte Schätze verfügt, sie
aberviel zu wenig zu heben weiß.
„Wir führen hier einen Dornröschenschlaf.“
Haug macht einen kurzen
Ausflug in die Historie. 1948 sei
die „Landesstelle für Volkskunde
Freiburg“ nach dem Vorbild der
württembergischen Landesstelle in Stuttgart vom Volkskundeprofessor Johannes Künzig gegründet worden. 1969 wurde sie
vom Land übernommen, 1983
dem Badischen Landesmuseum
in Karlsruhe als Außenstelle zugewiesen. Von dort erhielt sie
den Auftrag, eine Konzeption für
das Keramikmuseum Staufen zu
erstellen, welches 1991 in Nachfolge der letzten Hafnerwerkstatt im Ort entstand. Dessen Betreuung gehört seither auch
zum Aufgabenbereich der Einrichtung. Bis 2005 war sie noch
in der Günterstalstraße in Freiburg beheimatet, in räumlicher
Nähe zu verwandten Einrichtungen wie dem Institut für Volkskunde, dem Künzig-Institut und
dem damaligen deutschen
Volksliedarchiv. Mit dem Umzug
einher ging auch die Namensänderung, die unglücklich wirkt.
Aus der Landesstelle für Volkskunde wurde die Außenstelle
des
Karlsruher
Landesmuseums. Was arg bescheiden und
umständlich klingt, wenn man
bedenkt, dass hier beispielsweise ein Bildarchiv mit ungefähr
400 000 Bildquellen zur badischen Kultur- und Fotografiegeschichte, eine Fachbibliothek
mit rund 40 000 Büchern und
6 000 vor allem historische Bildpostkarten untergebracht sind.
Auch 125 Tonbänder mit Dialektaufnahmen hat Johannes
Künzig der Außenstelle hinterlassen. Sie stammen aus den Jahren 1955 bis 1957. Sie werden mit
am meisten nachgefragt, erzählt
40 000 Bücher gehören auch zur Außenstelle, Leiterin Elisabeth Haug befindet sich gerade bei den Ortsmonografien.
hundert“ von Elard Hugo Meyer. werden soll und sind – soweit es
Dort gibt es ein Ortsregister, das unsere Zeit zulässt – eifrig am Innach einzelnen Gemeinden su- ventarisieren. Angesichts der
chen lässt. So kann man erkun- Mengen fehlen uns dafür aber
den, dass in Müllheim einst zwi- mindestens sieben fleißige
schen den „Fleischtagen“ (Sonn- Zwerge.“
tag und Donnerstag) und den
Deshalb können Haug und ihMehltagen (Mittwoch und Sams- re Mitstreiter zu wenig ins Detail
tag) unterschieden wurde. Oder gehen. „Es gibt einfach zu viele
sich über den Brauch des Eier- Baustellen, vieles liegt brach, die
laufens oder EierAltbestände müsslesens informieten besser aufgear„Wir müssen das
ren, der damals im
beitet
werden.“
kulturelle Erbe,
westlichen BreisNeben ihrer vollen
gau um HerbolzStelle
gibt
es eine
das wir haben,
heim und Freiburg
Volontärsstelle
sichtbar machen“
herum geübt wurund eine 40-ProElisabeth Haug
de. Bei diesem
zent-BibliotheksWettstreit maßen
kraft. Gerade hat
sich junge Männer, von denen die Außenstelle ab April für die
der eine zwischen 100 und 200 nächsten zwei Jahre zudem wieEier auflesen und der andere in der eine 40-prozentige Dokuder gleichen Zeit in den Nach- mentationsstelle bewilligt bebarort laufen und von dort eine kommen.
Flasche Wein oder ein anderes
Hinzu kommt, dass Haug bisPfand holen musste.
lang ihre Arbeitskraft auch dem
Von „Fleischtagen“
Staufener
Keramikmuseum
Elisabeth
Haug
ist
noch
mit
und „Mehltagen“
dem Begriff „Dornröschen- widmen musste, inklusive der
–
Weitaus älter noch sind die Fra- schlaf“ beschäftigt, den sie selbst Kurator-Tätigkeit für Sonderausgebögen aus den Jahren verwendet hat. „Das klingt ein stellungen. Bisweilen konnte sie
1894/1895, die Professoren der bisschen so, als würden wir zu
Universität Freiburg erstellt ha- wenig tun“, sagt sie. „Aber unser ANZEIGE
ben. Sie umfassen von der Ge- Dornröschen wurde ungeduldig,
burt bis zum Tod praktisch alle als der Prinz nicht kam, und hat
Günterstalstraße 29
Lebensbereiche. Die Antworten inzwischen damit begonnen, im
D-79102 Freiburg
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von rund 400 Gemeinden, die Inneren des Schlosses die Spinnwww.hirschle-moebel.de
sie erhielten, sind in Kopie vor- weben zu entfernen und zu enthanden, mehr als die Hälfte auch rümpeln. Nun poliert es sein Sil- Natürlich Einrichten mit System
im Original. Sie werden gerne für ber: Wir ordnen seit 2015 unser
Ortsmonographien genutzt und Archiv neu, legen dazu ein Ge- zwei Fliegen mit einer Klappe
mündeten auch in das Buch „Ba- samtverzeichnis an, das auf ei- schlagen, indem sie im Keramikdisches Volksleben im 19. Jahr- ner Homepage veröffentlicht museum Volkskundliches wie
etwa „Schwarzwälder Fotografen
sehen ihre Heimat“ zeigte. Hier
wird es eine Änderung geben,
mit Flawia Figiel gibt es eine designierte zuständige Kunstgeschichtlerin für das Museum,
das bedeutet eine Entlastung für
Haug, auch wenn sie das Keramikmuseum gerne betreut hat.
Elisabeth Haug führt in eine
andere Schatzkammer. Gekühlt
und entfeuchtet lagern in mehreren Räumen Dias, Negativglasplatten und Papierabzüge. Im
klimagesteuerten Bildarchiv ist
inzwischen fast alles archivgerecht, das heißt säurefrei, verpackt und verzeichnet. Doch die
EDV-Inventarisierung und Digitalisierung der Bilder wird bei
der jetzigen Besetzung noch viele Jahre dauern. „Einige 10 000
sind bereits geschafft“, sagt
Haug.
Als noch Autos über die blaue Brücke in Freiburg fuhren – und auf dem Platz vor dem Rathaus parkten:
Der Nachlass von Hugo Beyer,
Rund 20 000 Abzüge, Negative und Farbdias aus dem fotografischen Nachlass von Hugo Beyer, die vor
allem Freiburg und den Schwarzwald als Motiv haben, finden sich in Staufen.
FOTOS: ZVG/HUGO BEYER der nach dem Zweiten Weltkrieg
Haug, mittels ihrer findet sich
Wissenswertes zu Bräuchen und
zur Arbeitswelt. Sie wurden immerhin digitalisiert und sind als
Audio-CD und Daten-CDvorhanden. Auf diesen erzählt etwa der
Burkheimer Rebbauer Otto Thoma von der früheren Arbeitsweise des Winzers, der Rebbauer
und Bürgermeister Adolf Schies
ist mit spaßhaften Geschichten
von einem passionierten Trinker
zu hören. In anderen Tonaufnahmen aus dem Staufener Stadtteil
Grunern wird über mundartliche Eigenheiten des Ortes, über
damalige
Hochzeitsbräuche
oder über das Ostereiersuchen
der Kinder Auskunft gegeben.
„Wir bräuchten eigentlich historisch interessierte Ehrenamtliche, die diese Bänder gerne hören und für uns transkribieren“,
meint Haug.
–
FOTOS: OSC
im Freiburger Fotostudio Stober
sein Handwerk erlernte, befindet sich etwa hier. Zeigen seine
Freiburg-Bilder aus den 50er Jahren noch verträumte Winkel der
Innenstadt, widmen sie sich später zunehmend der Architekturfotografie. Oder der fotografische Nachlass des Freiburgers
Adolf Steinhäuser, zu dem auch
rund 300 postkartengroße Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg von Julius Steinhäuser gehören. Er wurde 1914 eingezogen
und fiel drei Jahre später.
–
Ein ganzes Leben
nachvollziehen
–
„Für uns sind diese Foto-Nachlässe spannend, mit ihnen lässt
sich in der Regel ein ganzes Leben nachvollziehen“, sagt Elisabeth Haug. „Wir versuchen, den
Kontext der Fotos zu berücksichtigen und den Nachlass als Ganzes zu sehen, der die Umstände
des Fotografen widerspiegelt.“
Zu den Fotos, die Steinhäuser
von der Front an seine Familie in
Freiburg schickte, hat sie etwa
den Wikipedia-Eintrag über „Die
Schlacht bei Loos“ gelegt. „So etwas läuft halt nebenher.“
Für Haug liegt die Zukunft in
einer Rückkehr nach Freiburg.
Unter dem Wegzug hätten die
Kontakte zur Uni und zu verwandten Einrichtungen gelitten.
„Wir werden zwar oft angefragt,
aber zu uns raus kommen Studenten nur, wenn es unbedingt
sein muss“, erzählt sie aus der
Praxis. Jeden Vormittag und
mittwochs nachmittags ist Publikumsverkehr, Haug empfiehlt,
sich vor einem Besucht telefonisch anzumelden.
Ein Anruf von den in Gutach
gelegenen Vogtsbauernhöfen
geht ein. Das Freilichtmuseum
braucht für seine Dauerausstellung die Innenansicht einer alten Töpferei. Haug will schauen,
was sich machen lässt. „Wenn jemand etwas will, muss es immer
schnell gehen“, sagt sie. Und
manchmal würden Anrufer ganz
erstaunt sein, wenn sie etwa für
Bildrechte etwas zahlen müssen.
Haug hat noch ein anderes Argument parat, das für einen
Ortswechsel spricht. Es handelt
sich um etwas, was viele in Staufen kennen: Risse. Sie finden sich
an mehreren Stellen der Einrichtung im Stadtschloss, etwa im
Fotoarchiv und im Lager im
Dachstuhl. Im Jahr 2012 wurde
man zwischenzeitlich evakuiert,
weil „akute Einsturzgefahr“
herrschte. So richtig vertrauenerweckend wirken die Risse
heute auch nicht, zumal wenn
man weiß, dass die Erdbewegungen in Staufen nicht aufgehört
haben. Aber Haug hat für sich
und ihre Mitarbeiter auch einen
Trost: „Die Risse werden ständig
kontrolliert, wir befinden uns in
einem der baulich am besten
überwachten Gebäude in BadenWürttemberg“, sagt sie.
Es gibt also einiges zu tun. „Wir
sind eine Dokumentations- und
Forschungseinrichtung, in der
durch die personelle Situation
das Forschen zu kurz kommt“, bilanziert Haug. Zu ihren Wünschen gehört auch ein anderer
Name, die Rückkehr zur „Landesstelle für Volkskunde“. Um den
Fokus in der Präsentation des
Hauses nach außen auf die
Volkskunde zu richten. An vorderster Stelle steht aber die bessere Aufarbeitung der eigenen
Sammlung. „Wir müssen das kulturelle Erbe, das wir haben, sichtbar machen.“
Die 57 Jahre alte Schwäbin, die
sich um Badens Volkskunde
kümmert, sagt das auch mit einem Blick auf die Zeit nach ihrer
Berufstätigkeit. „Ich bin in verschiedenen Funktionen jetzt seit
25 Jahren für die Einrichtung tätig. Wenn ich einmal gehe, gibt es
derzeit niemanden mehr, der
sich hier ähnlich auskennt.“ Daher sei es auch eine Notwendigkeit, die Bestände so aufzuarbeiten, damit jemand Neues in ihrer Nachfolge noch etwas mit ihnen anzufangen weiß.
*
* keine Beratung – kein Verkauf
4 LOKALES
Der Sonntag · 20. März 2016
GESICHT DER WOCHE
DAVID AFKHAM
Berühmt und bescheiden
D
ass er im Sommer den
ist Bratschist der Berliner PhilZelt-Musik-Festival-Preis harmoniker. Als Geiger wurde
2016 erhalten wird, wie
David Afkham bald Konzertin dieser Woche bekannt gege- meister im Schulorchester des
ben wurde, bedeutet dem Diri- Deutsch-Französischen Gymgenten David Afknasiums, im Fach
ham sehr viel. „Wir
Klavier war er
sind jedes Jahr mit
Jungstudent von
der Familie zum
James Avery an der
Zelt-Musik-FestiFreiburger Musikval geradelt. Die
hochschule. VorbeZelte vor der unterreitet durch den
gehenden Sonne,
Freiburger Chordidie Musik und alles
rigenten Klaus HöWeitere, das Lavelmann nimmt er
chen, die Wärme,
ein DirigierstudiZMF-Preisträger: David um in Weimar auf
manchmal auch
FOTO: ZVG und wird 2006
Afkham.
der Regen... das
ZMF bringt einfach
Chefdirigent des
Leute zusammen!“
KHG-Sinfonieorchesters. „Mit
Im Juli 2015 war David Afkham dem KHG verbinde ich großarwieder zurück in seiner Heitige Konzerte und Probenwomatstadt Freiburg gewesen, um chenenden im Schwarzwald.
das SWR-Sinfonieorchester zu
Ich erinnere mich an sehr lustidirigieren. Dass der frühere Lei- ge Abende in guter Runde, mit
ter des KHG-StudentensinfoMusik und wunderbaren Mennieorchesters (2006-2009) in
schen!“ Die internationale Karder Zwischenzeit eine interna- riere beginnt, als der große nietionale Karriere gemacht hat,
derländische Maestro Bernard
merkte man ihm nicht an. BeHaitink sein Mentor wird und
scheiden, interessiert und
er den renommierten Donatelfreundlich ist er geblieben. Der la-Flick-Wettbewerb in London
1983 in Freiburg geborene Sohn gewinnt. Inzwischen hat Afkeines iranischen Arztes und ei- ham Weltklasseorchester wie
ner deutschen Bankkauffrau
das Concertgebouw Orkest
hat sich im erhitzten Klassikbe- Amsterdam dirigiert. Und ist
trieb nicht verbiegen lassen
Chefdirigent des Orquesta y Cound ist kein Schaumschläger
ro Nacionales de Espana. Bei der
geworden. Offenheit, Neugier
ZMF-Gala am 24. Juli 2016 wird
und eine gewisse Demut vor
er mit dem Philharmonischen
dem Werk zeichnen ihn nach
Orchester Freiburg die Tragiwie vor aus. Die Musik spielte
sche Ouvertüre von Johannes
sowieso schon immer eine gro- Brahms interpretieren. Vielße Rolle im Leben der Familie
leicht radelt er ja wieder vom ElAfkham. David Afkhams vier äl- ternhaus aus hin. Und genießt
tere Geschwister lernten Indas Lachen und die Wärme auf
strumente, sein Bruder Micha
dem Festival. GEORG RUDIGER
KURZ GEFASST
FOTOAUSSTELLUNG
Die vielen Facetten des Alters
Ab Mittwoch, 23. März, ist im Freiburger
Sparkassen-Finanzcenter an der Kaiser-Joseph-Straße während der regulären Öffnungszeiten die Ausstellung „Gesichter des
Alters“ zu sehen – anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Freundeskreises der
Altenhilfeeinrichtungen der Heiliggeistspitalstiftung e. V. Die Stiftung will Betrachter die Licht- und Schattenseiten des Alterns
näherbringen. Viele der Schwarzweiß- und
Farbfotografien sind in Einrichtungen der
Heiliggeistspitalstiftung entstanden. Die
DS
Ausstellung dauert bis 7. April.
14.03. – 26.03.2016
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„Verbaler Boxkampf“
Amerika-Expertin FRIEDERIKE SCHULTE über den Siegeszug von Donald Trump
Donald Trump feiert in den
USA bei den Vorwahlen der
Republikaner Triumph um
Triumph. Der bizarre Milliardär könnte Kandidat für
die Präsidentenwahl im November werden. Friederike
Schulte, Leiterin des
deutsch-amerikanischen
Instituts Carl-Schurz-Haus
in Freiburg, beobachtet seinen Aufstieg mit Sorge.
Frau Schulte, welche drei Begriffe
fallen Ihnen zu Donald Trump
Ein Mann von Geld: Donald Trump will amerikanischer Präsident werden.
ein?
(überlegt lange) Gladiator, Rau- bauen, keine Muslime mehr
bein, Skrupelloser.
reinlassen und so weiter. Trump
geriert sich mit seinem verbalen
Nimmt man die Ergebnisse der
Boxkampf als Entertainer und
Vorwahlen als Gradmesser, wird spricht niedere Instinkte an. Und
Trump Kandidat der Republikadafür bekommt er medial auch
ner bei der Präsidentenwahl im
noch eine riesige Plattform. Das
November. Hätten Sie damit
finde ich problematisch.
gerechnet?
Lassen sich bei Trumps derzeiNein, und mir bereitet das auch
tigem Erfolg Parallelen zum ErSorgen. Ich gebe auch ehrlich zu,
folg der AfD hierzulande ziehen?
dass ich mich bei der Planung
unseres Programms hier am Sowohl in den USA als auch hier
Carl-Schurz-Haus lange gewei- in Deutschland sind Protestwähgert habe, mich Trump zuzu- ler aktiv. Man kann derzeit klar
wenden. Ich dachte, wir warten sehen, dass es sowohl in der Bedie Vorwahlen in Iowa ab und völkerung hier als auch in den
dann hat sich das sowieso erle- USA Ängste gibt, die sehr leicht
digt. Das hat es sich nicht. Eigent- zu schüren sind. Die politische
lich hatte ich keine Lust, dieser Mitte in der Gesellschaft bricht
Medienbombe Trump hier auch weg. Das Bestürzende im Wahlnoch eine Plattform zu geben. kampf ist dabei der Umgang mit
Aber inzwischen ist klar, dass wir scheinbaren Wahrheiten.
nicht drumrum kommen, da wir
uns innerhalb des demokratiWas bekommen Sie in Freiburg
schen Spektrums unparteiisch
von der derzeitigen Stimmung
aufstellen wollen. Einen expliziin den USA mit?
ten Trump-Bezug wird aber dennoch keine Veranstaltung im Na- Amerikaner, die hier leben, sind
men tragen, auch wenn so wahr- sehr europäisiert und hauptscheinlich noch mehr Leute an- sächlich demokratisch geprägt.
gelockt
werden
könnten. Wir kriegen das Spektrum HillaDagegen weigere ich mich aber. ry Clinton bis zum etwas linkeIm April geht es bei uns mit Ver- ren Rand mit Bernie Sanders also
anstaltungen und Vorträgen zur verstärkt mit. Besonders viele
US-Wahl los.
Amerikaner gibt es in Freiburg
auch nicht, im Gegensatz etwa
Die Art und Weise, wie Donald
zu Stuttgart, wo wegen Militär
Trump sich inszeniert, wie ame- und Firmen wie Daimler Aberrikanisch ist das aus Ihrer Sicht?
tausende Amerikaner leben. In
Freiburg sind es vielleicht 2 000.
Ich kann das schon nachvollzie- Der Erfolg von Trump erntet bei
hen, wenn man Trump in sei- den Leuten hier Kopfschütteln
nem Auftreten für typisch ame- und Schamgefühle. Trump-Berikanisch hält. Aber Trump ver- fürworter habe ich noch nicht
tritt nicht die Werte der USA, auf getroffen.
die wir uns beziehen können,
um ein gutes freundschaftliches
Auch nicht bei Veranstaltungen?
Verhältnis über den Atlantik aufzubauen, das auf beiden Seiten Ich bekomme trotz regelmäßidemokratiefreundlich ist. Des- ger Versuche einfach keine exhalb bestürzt es mich, wie er ei- plizit republikanischen Sprecher
nen Triumph nach dem anderen nach Freiburg. Das war auch in
feiert. Er vertritt ja keine Positio- den Obama-Jahren schwierig, da
nen, über die man verlässlich hätte ich mir gewünscht, dass
diskutieren kann. Das ist alles to- wir ein breiteres Spektrum an
tal redundant. Er will eine Mauer amerikanischen Einstellungen
aufs Podium bekommen hätten,
um die Gegenposition zu Obama auch darzustellen. Wir haben
mal mit einer Austauschorganisation zusammengearbeitet, da
waren republikanische Politikwissenschaftsstudenten dabei.
Das war interessant.
Sollte Trump im November wirklich Kandidat bei der Präsidentenwahl sein: Trauen Sie ihm
einen Sieg zu?
Es besteht im Juli bei dem Kongress der Republikaner ja noch
die Möglichkeit für eine Revolution, damit Trump nicht zum
Präsidentschaftskandidat wird.
Ich würde den Amerikanern abgesehen davon ohnehin eine Revolution ihres ganzen politischen Systems wünschen, also
eine Auflösung dieses Zwei-Parteien-Systems. Sollte Trump
wirklich Kandidat werden, und
er tritt gegen Hillary Clinton an,
wird es sicherlich rhetorisch
sehr interessant. Schwierig
könnte es für Clinton werden, gegen den parolenschwingenden
Entertainer Trump gut auszusehen. Auf der anderen Seite denke
ich, dass sich Trump mit seinen
impliziten und expliziten Aufrufen zur Gewalt auf Dauer selbst
demontiert. Neulich habe ich
aber von Newton’s Third Law gelesen, bei dem es um Aktion und
Gegenreaktion geht. Das kann
man auch auf die letzten US-Präsidentschaftswahlen
übertragen. Auf den Lebemann Bill Clinton folgte der Cowboy Bush Junior, auf den folgte dann Obama,
der eher professoral ist. Diese
Theorie spricht dafür, dass
Trump gute Chancen hat.
(seufzt) Das beschäftigt mich.
Wie bewerten Sie das Verhalten
von Obama im Wahlkampf?
Ich glaube, es ist ganz schlau,
wenn er sich da raushält. Er weiß,
dass er die Nation spaltet. Da
würde er Hillary Clinton wahrscheinlich nicht helfen, wenn er
FOTO: AFP
zu viel eingreift.
Beschädigt Trump das Image der
USA?
Sollte er wirklich gewählt werden, dann werden wir auch hier
in Freiburg in unserer Arbeit
Auswirkungen darauf spüren,
von den weltpolitischen Folgen
ganz abgesehen. Ich habe in den
Bush-Jahren in Stuttgart an einem Institut gearbeitet, da gab
es Proteste und Austritte. Mit so
etwas wäre wieder zu rechnen.
Auf der anderen Seite gäbe es ein
erhöhtes politisches Interesse an
unserer Arbeit und wir könnten
interessante kontroverse Veranstaltungen machen. Aber es ist
natürlich schon angenehmer für
uns, sich auf das intellektuelle
Amerika zu berufen und sich in
einer Uni-Stadt wie Freiburg mit
anderen Amerikanern über Gemeinsamkeiten zu verbinden.
Das ist jetzt aber gerade so eine
Phase, in der man sagt: Okay, die
sind doch anders, die Amerikaner. Und darüber sprechen wir
dann auch offen. Die Amerikaner essen ja auch einen RainbowBagel, haben Sie den schon mal
gesehen? Den würde sich bei uns
keiner in den Mund stecken wolDAS GESPRÄCH FÜHRTE
len.
DANIEL WEBER
ZUR PERSON
FRIEDERIKE SCHULTE ist 38
Jahre alt. Seit Oktober 2010
ist die gebürtige
Niedersächsin
Direktorin des
CarlSchurzHauses in
Freiburg. Das deutsch-amerikanische Kulturzentrum
organisiert jährlich rund 250
Veranstaltungen zu aktuellen Trends aus den USA. DAW
Frankreich lässt sich nicht festlegen
Auch nach der Clis-Sitzung bleibt das Abschaltdatum für das AKW FESSENHEIM weiter offen
In konfrontativer Atmosphäre
hat in dieser Woche die Sitzung
der lokalen Kommission für Information und Kontrolle des
AKW Fessenheim – kurz Clis –
stattgefunden. Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer
drängte die französische Seite in
der Sitzung, einen verbindlichen
Termin für die Abschaltung des
maroden AKW zu benennen –
und hat darauf erwartungsgemäß keine definitive Antwort
bekommen. Sophie Letournel,
die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde in Straßburg, habe lediglich gesagt, dass die EDF als
Bärbel Schäfer
FOTO: JKI
Betreiberin des AKW 2016 einen
Antrag auf Abschaltung stellen
kann, berichtet Klaus Schüle, der
als Mitarbeiter des Regierungs-
präsidiums Bärbel Schäfer zur
Clis-Sitzung begleitete. Insider
gehen davon aus, dass die Entscheidungen ohnehin in Paris
gefällt werden und nicht in Colmar. Sophie Letournel kann somit nur kundtun, was man sie
wissen lässt. „Wir bringen uns in
enger Abstimmung mit dem
Umweltministerium intensiv in
den Clis ein, um auch hier eine
sofortige Stilllegung des Kernkraftwerks zu erreichen“, betonte
Schäfer nach der Sitzung.
Für Irritationen auf französischer Seite sorgten die Berichte
in deutschen Medien über den
Störfall im April 2014. Kurz vor
der Landtagswahl hatte ein
Atomexperte den Störfall neu
bewertet und als gravierender
bezeichnet, als dies die ASN damals dargestellt hatte. In Frankreich wies man die Vorwürfe als
Wahlkampfmanöver zurück. Tatsächlich waren angeblich von
der ASN verheimlichte Details
des Störfalls schon lange bekannt (Der Sonntag berichtete).
Antworten auf Schäfers Fragen
zum Störfall blieb die ASN in der
dieswöchigen Sitzung allerdings
schuldig. „Wir werden weiter
RIX
nachfragen“, sagt Schüle.
LOKALES 5
Der Sonntag · 20. März 2016
Schock, Frust, Hoffnung
KURZ GEFASST
Nach dem Wahldebakel: In Baden-Württemberg muss die SPD einen Neuanfang wagen
Nach dem katastrophalen
Wahlergebnis vom vergangenen Sonntag steht die
baden-württembergische
SPD unter Schock. Eine erneute Regierungsbeteiligung gilt als unwahrscheinlich. Nun setzt sich die Einsicht durch, dass ein politischer Neuanfang
unausweichlich ist.
LEICHENFUND BEI BREISACH auf der Rheininsel zwischen
Breisach und dem RheinseiVerbrannte Frau kam
tenkanal in Frankreich gefunden. Nun gelang es der franaus Raum Müllheim
zösischen Polizei, die Frau zu
Schon am vergangenen Sonnidentifizieren. Die Kriminalpolizei Freiburg hat den Fall
tag (13. März) wurde im elsäsübernommen und die Ermittsischen Vogelgrun eine verbrannte Frauenleiche entlungsgruppe „Kanal“ eingerichdeckt.Gestern teilte die Polizei tet. „Die Beamten schließen
nach erster Einschätzung ein
mit, dass es sich um eine seit
dem 20. Februar vermisste 62- Tötungsdelikt nicht aus und
Jährige aus dem Raum Müllermitteln in alle Richtungen“,
heißt es in einer Pressemitteiheim handelt. Die tote Frau
wurde am Sonntagnachmittag lung. Hinweise nimmt die Krivon einem deutschen Fischer
minalpolizei unter Telefon
07 61/8 82 57 77 entgegen. ARM
in einem kleinen Waldstück
SIGRUN REHM
TONI NACHBAR
BEILAGEN
Vor einem Scherbenhaufen: Die baden-württembergische SPD erlebte bei der jüngsten Landtagswahl ein
Debakel und hält in Stuttgart nur noch 19 Mandate.
FOTO: BENSIEK
sorgung liegen auf der Hand.“
Der ehemalige Freiburger SPDVorsitzende Walter Krögner, der
im Freiburger Wahlkreis Freiburg Ost chancenlos blieb, sagt,
die SPD müsse nun sogar die von
ihr unter der Kanzlerschaft
Schröders konzipierte Hartz-IVGesetzgebung in Frage stellen
und jetzt neue Konzepte in der
Sozialpolitik entwickeln: „Denn
ich kann mich mit keinem Wahlergebnis zufriedengeben, bei
dem die SPD unter 30 Prozent
bleibt.“
Auch der einstige Rektor der
Freiburger Universität, der Politikwissenschaft-Professor Wolfgang Jäger, ermutigt die Sozialdemokraten, die nun winkende
Oppositionsrolle als Chance zu
begreifen: „Kommt es zu GrünSchwarz in Stuttgart, wird die
AfD es kaum schaffen, sich als
wirkliche Oppositionspartei in
Fordert eine inhaltliche Erneuerung der Partei im Land: Gernot
Erler.
FOTO: FACKLER
Szene zu setzen. Dies aber könnte einer erneuerten und schärferes Profil zeigenden SPD gelingen.“
Nur wie? „Werden wir in der
Opposition mehr wahrgenommen als in der Regierung?“, fragt
die Freiburger Abgeordnete Gabi
Rolland. Sie und die Emmendingerin Sabine Wölfle sind die einzigen verbliebenen Frauen in der
auf 19 Abgeordnete zusammengeschrumpften SPD-Fraktion im
Landesparlament. Ihre Antwort
auf die selbstgestellte Frage
klingt wenig zuversichtlich: „Das
glaube ich nicht. Es herrscht
schon Ratlosigkeit.“
–
Nicht nur Köpfe
sollen rollen
–
Christoph Bayer warnt seine Partei aber davor, in Verzweiflung
zu verharren oder nur Köpfe rollen sehen zu wollen – wie den der
bisherigen und so uncharismatischen Nummer eins, Nils
Schmid. Auch auf ein einziges
großes Thema zu setzen, um gegen die sich anbahnende grünschwarze Koalition zu opponieren, wäre viel zu wenig – und sei
es auch das große der sozialen
Gerechtigkeit, meint Bayer.
Denn der SPD im Nacken sitzt
die AfD, schon der Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus
und Rechtsextremismus müsse
sich die Partei intellektuell anspruchsvoll und nicht nur die
Moralkeule schwingend stellen.
Deshalb will Bayer seine Partei
ermutigen, sich strukturell und
inhaltlich komplett zu erneuern
– auf der Basis der eigenen Tradi-
tion: „Wir können nicht mehr
weiter programmatisch von der
Hand in den Mund leben. Wir
müssen mehr als nur eine Strategie entwickeln, und dies muss
Jahre tragen.“
Einen überzeugten Mitstreiter
findet Christoph Bayer in dem
Freiburger SPD-Bundestagsabgeordneten Gernot Erler. Der
spricht unumwunden von einem „Privileg der Opposition“,
das die SPD nutzen könnte – zu
einer inhaltlichen Erneuerung,
die sich an den politischen Realitäten sowie den Problemen der
Gegenwart orientiert. Voraussetzung dafür ist ein breit angelegter Dialogprozess in der Partei
unter Beteiligung der Basis, in
dem die Sozialdemokraten wichtige Politikfelder durchdeklinieren: „Ich wünsche mir künftig
auch eine bessere Verzahnung
zwischen der SPD-Bundestagsfraktion und der im Stuttgarter
Landtag. Da lag zuletzt vieles im
Argen“, so Erler vielsagend.
Dass sich der SPD als Opponent zu Grün-Schwarz eine realistische und erfolgversprechende Erneuerungschance bietet,
glaubt auch der Leiter der Freiburger Filiale der Landeszentrale
für politische Bildung, Michael
Wehner: „Es wäre die Gelegenheit, sich über ein modernes Profil in einer postindustriellen und
postmateriellen Zeit Gedanken
zu machen – denn es reicht halt
nicht, in den 70er Jahren zu verharren. Es geht darum, auf neue
gesellschaftliche Herausforderungen linke Antworten geben,
und das ist in der Opposition
leichter.“
Einem Teil dieser Ausgabe
von Der Sonntag liegen folgende Beilagen bei: real,-,
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„Seit der Wahl habe ich viele Reaktionen von Bürgern bekommen. Alle sagen: Es war keine
Wahl gegen die SPD, sondern für
Kretschmann. Die Leute meinen
das freundlich, doch es ist bedrückend. Denn offenbar haben viele, die unsere Arbeit gut fanden
und wollten, dass wir weiterregieren, uns in der Wahlkabine
einfach
vergessen.
Das
schmerzt“, sagt die in den Landtag wiedergewählte Emmendinger Abgeordnete Sabine Wölfle.
Und fügt sofort hinzu: „Wir haben gar keine Zeit, unsere Wunden zu lecken.“
Dennoch: An einer schonungslosen Aufarbeitung des
jüngsten Wahldebakels kommen die Genossen im Land nicht
vorbei: „Die SPD-Wahlkampagne
war schlecht. Wir Sozialdemokraten sind offensichtlich keine
Volkspartei mehr und haben uns
vom Wahlvolk ein gutes Stück
entkoppelt. Darüber kann der
Sieg Malu Dreyers in RheinlandPfalz kaum hinwegtäuschen“,
sagt der erfahrene SPD-Bildungspolitiker Christoph Bayer,
der nicht mehr kandidierte und
nun aus dem Stuttgarter Landtag ausscheidet. „Wir waren in
der Koalition zu brav, zu treu
und zu loyal“, sagt Wölfle selbstkritisch: „Wir hätten uns stärker
abgrenzen, die Unterschiede zu
den Grünen betonen müssen.“
Da es derzeit als wahrscheinlich gilt, dass in Stuttgart keine
Regierungskoalition zustande
kommt, an der die SPD beteiligt
ist, richtet sich der Blick vieler
Sozialdemokraten bereits nach
vorne. Der bisherige SPD-Justizminister, der Lörracher Abgeordnete Rainer Stickelberger, der es
immerhin erneut in den Landtag geschafft hat, fordert die Landespartei unumwunden auf, zu
einer „Politik der kleinen Leute“
zurückzukehren: „Wir müssen
unser sozialdemokratisches Profil wieder stärken und klare Kante zeigen. Die Themen wie die Situation der Arbeitnehmer, Renten, die Kranken- und Pflegever-
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iM leBensmIttelHandeL 2016
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2016
In Kooperation mit:
Das REWE CENTER in Freiburg feiert Doppelsieg
Über gleich zwei renommierte Auszeichnungen freut
sich das REWE-Team. Deutschlands beste Weinabteilung sowie die beste Fischtheke im Lebensmittelhandel sind im Freiburger REWE CENTER zu finden.
Das haben zwei unabhängige Fach-Jurys bestätigt.
seAfood staR 2016
Mit dem „Seafood Star“ hat sich das REWE CENTER
im Freiburger Karstadt erneut einen renommierten
Preis geangelt. Das Fischmagazin, die internationale Fachzeitschrift für die gesamte Fischwirtschaft,
vergab die Auszeichnung in der Kategorie Lebensmitteleinzelhandel über 2.000 Quadratmeter an das
schon mehrfach preisgekrönte Team. Die Freiburger
Theke sei die Kompetenzadresse in Sachen Fisch und
die Mannschaft um Abteilungschef Volker Düsing mit
Leidenschaft und Begeisterung bei der Sache, urteilte
die Jury.
Ob für die Pfanne, für den Grill oder frisch aus dem
Rauch: Auch mit dem riesigen Sortiment konnte das
REWE CENTER punkten. An dieser Fischtheke bleiben
tatsächlich keine Wünsche offen. 80 bis 100 Sorten
Frischfisch sind an der 15 Meter langen Theke erhältlich. Von der nahegelegenen Insel Reichenau bis zum
Indischen Ozean reicht der Ursprung der Ware, die
auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ausgesucht wird. Eine große Auswahl an über 40 Sorten
bietet das REWE CENTER auch an Räucherfischspezialitäten. Im hauseigenen Räucherofen wird nach eigenen Rezepturen heiß geräuchert, vor allem Forellen
und Saiblinge, aber auch Lachs, Makrele und Bodenseefelchen. Eine Fülle an Schalen- und Krustentieren,
selbst marinierte Grillartikel, sowie ein üppiges Salatbuffet runden das Angebot ab. Das fisch-verliebte
Team berät herzlich und kompetent bei der Auswahl
und gibt gerne Tipps für die perfekte Zubereitung.
Nicht nur, was Fisch und Meeresfrüchte betrifft, ist
die Leistung des Freiburger REWE-Teams herausragend. Auch die beste Weinabteilung im Lebensmittelhandel erwartet die Kunden im Freiburger
REWE CENTER. Das hat die Zeitschrift RUNDSCHAU
für den Lebensmittelhandel gemeinsam mit
den Fachmagazinen Wein+Markt und Getränkefachgroßhandel sowie dem Bundesverband des
Deutschen Getränkefachgroßhandels gekürt. Die
Weinabteilung von Fachverkäufer Achim Haupt
punktete mit Sortimentsvielfalt, Ideenreichtum und
Präsentation. 1200 unterschiedliche Weine in jeder
Preisklasse sind hier zu finden. Die Jury begeisterte vor allem die große Auswahl an regionalen
Weinen und die regelmäßigen Verkostungen, die
angeboten werden und nicht nur Weinfreunde auf
den Geschmack bringen. Achim Haupt, für den sein
Beruf eine Berufung ist, hat eine Erklärung für den
Erfolg: „Kompetenz beginnt bei uns schon bei der
Auswahl der Winzer und der Qualität ihrer Reben.
Weil wir den gesamten Prozess vom Anbau und der
Kelterung über die Lieferung bis zur fachkundigen
Beratung mit einbeziehen, sind unsere Kunden
wortwörtlich bestens beraten, bei uns ihre Weine
zu kaufen.“
Die prämierte Weinabteilung im
REWE CENTER ist 220 Quadratmeter groß
Vom Breisgau
bis Down Under:
Im Räucherofen wird nach eigenen Rezepturen
heiß geräuchert
Von der nahegelegenen Insel Reichenau bis zum Indischen Ozean:
das Sortiment ist ebenso außergewöhnlich wie die Präsentation
Die Abteilung bietet
Weine aus allen
großen Anbaugebieten
in Deutschland, Europa
und der ganzen Welt
Der Herr der Weine: Achim Haupt
besitzt eine über 20-jährige Wein-Expertise
Sie sind fisch-verliebt (v. l.): Ute Winkler, Marco Stüber, Sabine Thoma,
Manuel Jahn, Angelika Rapp, Abteilungsleiter Volker Düsing und
Christina Steimle
REWE.DE
8 LOKALES
Der Sonntag · 20. März 2016
In der Region sind nur
zwei übrig geblieben
Rapp und Schreiner vertreten die CDU im Landtag
Als Patrick Rapp vor fünf Jahren
für die CDU in den baden-württembergischen Landtag einzog,
war er trotz des Machtwechsels
in Stuttgart politisch hochmotiviert und voller Neugierde. Seit
Sonntagabend weiß der 47-Jährige, dass er seinen Breisgauer
Wahlkreis zwar verloren hat, er
aber aufgrund der für ihn abgegebenen Wählerstimmen erneut einen Sitz im Landesparlament errungen hat: „Diesmal ist
alles anders. Man kennt die Abläufe und weiß, dass eine Menge
Arbeit auf einen wartet.“
Der verheiratete Familienvater – vier Kinder – fühlt sich aufgrund der Tatsache, dass seine
Partei gegenüber 2011 weitere
Sitze verloren hat und nur noch
durch 42 Abgeordnete im Landtag vertreten ist, noch mehr als
Stimme der Region, die weit größer ist als sein Wahlkreis. Der gebürtige Mengener und promovierte Forstwissenschaftler hat
sich in den vergangenen fünf
Jahren in Stuttgart vor allem für
den Ausbau der Rheintalbahn,
den Weiterbau der B 31 West, die
Abschaltung des elsässischen
Kernkraftwerks in Fessenheim
und nicht zuletzt für ein anspruchsvolles Schulsystem eingesetzt. Dass sich die CDU-Fraktion mit dem Naturpark Nordschwarzwald irgendwie abfinden konnte, schreibt sich Rapp
auf die Fahne der eigenen Kärrnerarbeit.
Die Kröte Grün-Schwarz zu
schlucken, ist er bereit. Umgekehrt wäre es im lieber gewesen.
Denn unter einem christdemokratischen Ministerpräsidenten,
so Rapp, wäre es der CDU leichter
gefallen, ihre Wirtschaftskompetenz mit den Stärken einer ökologischen Partei zu einem guten
Kompromiss für das Land zu
verbinden.
Patrick Rapp
FOTO: REISER
Felix Schreiner
FOTO: FORSTMEYER
Felix Schreiner wirkt zerknirscht, obwohl die Freude darüber, das Direktmandat für die
CDU im Wahlkreis Waldshut verteidigt zu haben, überwiegt. Der
30-Jährige siegte mit einer
hauchdünnen Mehrheit von 0,8
Prozentpunkten vor seiner landespolitisch unerfahrenen Konkurrentin von den Grünen, einer
Stadträtin aus Waldshut. „Als
einzelner Kandidat können Sie
sich nicht gegen einen Trend behaupten“, sagt Schreiner mit
Blick auf die Stimmenverluste
seiner Partei. Den KlöcknerWolf-Vorstoß, mit dem die beiden CDU-Spitzenkandidaten mit
ihrer Forderung nach nationalen
Antworten in der Flüchtlingsfrage Merkel in den Rücken gefallen
waren, bewertet Schreiner heute
– anders als vor der Wahl – als
Fehler. Schreiners Wahlkreis
Waldshut erstreckt sich von
Rheinfelden den Hochrhein entlang bis Jestetten im Osten und
ist ein Paradebeispiel eines ländlichen, dünn besiedelten Wahlkreises. Als 17-Jähriger trat der
Sohn einer Buchhändlerfamilie
in die CDU ein und legte fortan
eine steile Karriere hin – die in
seinem Einzug ins Stuttgarter
Parlament 2011 gipfelte. Eine
„Deutschlandkoalition“ würde
ihm gefallen, „mit der SPD haben wir mehr Anknüpfungspunkte.“ Das größte Konfliktpotenzial sieht er bei Grün-Schwarz
bei der Verkehrspolitik. Als Mitglied des Verkehrsausschusses
hat Schreiner an Verkehrsminister Hermann kein gutes Haar gelassen. Schreiner machte sich für
die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke stark, als Oppositionspolitiker forderte er mehr Investitionen in die digitale Infrastruktur im ländlichen Raum
und die Stärkung des dualen BilNIL/TN
dungssystems.
Glücklich zeigen die vier Malmeister ihre Werke.
FOTO: OSC
Van Gogh für einen Abend
Ein Kurs in Freiburg ermöglicht es, MEISTERWERKE der Kunstgeschichte nachzumalen
Ohne Vorkenntnisse und
innerhalb von zwei Stunden ein Meisterwerke der
Kunstgeschichte malen?
Das geht, verspricht Gönül
Pasinli, die den Kurs „Mal
Meister“ anbietet. Und bei
Van Goghs „Caféterrasse am
Abend“ hat es auch geklappt.
OTTO SCHNEKENBURGER
druck des Originals zum Vergleichen, Pasinli malt selbst mit und
gibt zwischendurch Tipps, etwa
zu van Goghs Pinselführung.
Und sie fordert zu Mut auf. Sätze
wie „Ruhig mal drüber malen“
oder „Es muss nicht so genau
sein“ sind des Öfteren zu hören.
„Ich liebe Kunstgeschichte, ich
war schon in vielen Museen“,
sagt die aus Polen stammende
Monika, die mit ihrer Schwester
Marta gekommen ist. Dennoch
bezeichnet sie sich als totale Anfängerin, noch nie habe sie sich
an Pinsel und Leinwand gewagt.
„Jetzt habe ich nur Stress, dass jemand lacht.“ Das passiert nicht
an diesem Abend, jedenfalls
nicht über Monikas Bild. Es mag
das mit der eigenwilligsten
Handschrift sein, es ist aber beeindruckend gut gelungen, wie
alle Gemälde, die an diesem
Abend entstehen. Meist herrscht
dabei konzentrierte Stille, das
Knabberzeug wird kaum angerührt. Dazu ist das Werk einfach
zu wichtig.
Pasinli hat bereits weitere
Ideen. Mittelfristig kann sie sich
vorstellen, mit ihren Malmeistern den Versuch zu unternehmen, freie Motive im Stil bekannter Künstler anzufertigen.
Also zum Beispiel ein Gesicht im
Stil von Andy Warhol zu malen.
Oder das Freiburger Münster im
Stil von van Gogh.
Darf man einfach große Werke
der Kunstgeschichte nachma-
die Gemälde alter Meister professionell kopieren und für ihre
Auftragsarbeiten bis zu 10000
Euro erhalten. Diese schreiben
auf die Rückseite der Bilder ihre
eigenen Namen.
Es sind deutlich mehr als zwei
Stunden vergangen, als die letzten Pinsel zur Seite gelegt werden. „Die ,Caféterrasse’ ist doch
sehr detailliert, bei ihr werde ich
künftig etwas mehr Zeit ansetzen“, ist ein Schluss, den Pasinli
zieht. Bei solchen Vorlagen soll
der Malabend dann 30 Euro kosten, endet er bei „einfacheren“
Vorlagen nach zwei Stunden, hat
Pasinli 25 Euro für den Kurs veranschlagt. Monets „Frau mit
Sonnenschirm“ (ausgebucht),
Vermeers „Das Mädchen mit
dem Perlenohrring“ und Klimts
„Der Kuss“ sind am nächsten Wochenende dran. Pasinli blickt
jetzt in die freudestrahlenden
Gesichter von vier Frauen, die etwas geschafft haben, woran sie
anfangs noch gezweifelt haben.
Glücklich und etwas stolz präsentieren sie sich mit ihren van
Goghs für ein Abschlussfoto.
„Ich fand es vor allem spannend,
die Farben zu mischen“, sagt Monika. Und dass sie nicht gedacht
hätte, dass ihr Bild gleich beim
ersten Mal so gut werden würde.
Sie wollte Malkurse geben, war
dabei auf der Suche nach etwas
Neuem, sagt die bei Müllheim
aufgewachsene und in Freiburg
Gönül Pasinli vertritt die These,
lebende Gönül Pasinli. In Ameridass jeder ein Meisterwerk malen
ka hat sie „Social Painting“ geFOTO: OSC
kann.
nannte Kurse gesehen, bei denen
Vorlagen von berühmten Künstlern nachgemalt wurden. Und
len? „Natürlich darf man nicht
bei denen die Geselligkeit unter
auch noch die Signatur des Oriden Teilnehmern im Vorderginals nachmachen“, sagt Gönül
grund stand. Kaffee, Wasser,
Pasinli. Vorausgesetzt, dass kein
Wein und Knabberzeug stehen
Hehl daraus gemacht wird, dass
so auch für die vier Frauen bedas Bild nachgemalt wurde und
reit, die an diesem Abend Vinder Urheber des Originals seit
cent Van Goghs „Caféterrasse am
mehr als 70 Jahren tot ist, sei das
Abend“ malen wollen. ÜberNachmalen und in die eigene
haupt muss kein Teilnehmer etWohnung Hängen und sogar das
was mitbringen. Von Farbe über
Verschenken oder Verkaufen des
Pinsel bis Leinwand ist in PasinBildes aber unproblematisch. Palis Atelier in der Freiburger Bettsinli verweist auf ein diesbezügackerstraße alles angerichtet,
liches Interview der Badischen
das fertige Bild kann gleich nach
Zeitung mit dem Juristen und > MAL MEISTER, Bettackerstraße
Hause mitgenommen werden.
Medienrechtsexperten Stefan 10 b, Freiburg, Infos/Anmeldung
Als 16-Jährige nahm Pasinli
Ernst und auf einen Spiegel-Arti- unter mal-meister.de oder unter
erstmals an einer Gemeinkel über drei Berliner Brüder, die der Nummer 0174 / 4375647
schaftsausstellung in Müllheim
teil, später studierte sie an der
Fachhochschule für Grafik-Design und Bildende Kunst in Freiburg. Seither arbeitet sie als Malerin und als Designerin und gab
2012 mit „Spickzettel“ ein Handbuch über Hilfsmittel und gesetzliche Vorgaben in der Werbung heraus. Als Malerin haben
es ihr expressive farbstarke Porträts angetan. „Mich beeindrucken Augen, man kann in ihnen
viel von einem Menschen ablesen“, sagt sie.
So ganz ohne Hilfsmittel müssen die vier van Goghs für einen
Abend bei Pasinli nicht arbeiten.
Sie hat gezeichnete Vorlagen angefertigt, die die groben Strukturen des Gemäldes von van Gogh
beinhalten. Etwa die Umrisse der
Markise und der Stühle und Tische des Cafés. Sie dürfen mittels
Pauspapier als Orientierungshilfe auf der Leinwand vorgezeichnet werden. Dann geht es mit
Gelb und mit der Markise beginnend ans Malen. Jeder Teilneh- Gönül Pasinli (im Hintergrund) malt mit. Und schon bald sind die Markise und der Sternenhimmel von van
FOTO: OSC
mer erhält einen kleinen Ab- Goghs „Caféterrasse am Abend“ erkennbar.
LOKALES 9
Der Sonntag · 20. März 2016
Geduldete Beschützer
In St. Blasien werden HERDENSCHUTZHUNDE dazu ausgebildet, Wölfe abzuwehren – ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg
Noch ist der Wolf nicht im
Schwarzwald angekommen. Um auf ihn vorbereitet zu sein und die Schäden
an Nutztieren zu minimieren, arbeiten Naturschützer
und Landwirte zusammen.
Ziegenhalter Holger Albrecht führt auf dem Windberghof in St. Blasien den
Pilotversuch mit zwei Hunden durch.
BORIS BURKHARDT
Lewin fängt laut an zu bellen,
als der fremde Besucher den
Stall betritt, stürmt an den Holzverschlag und springt mit einem
Satz mit den Vorderpfoten auf
die Ziegen hinauf. Ein paar von
ihnen schauen kurz über die
Schulter, lassen sich aber selbst
dabei mit der geißentypischen
Gemütsruhe nicht vom Kauen
abhalten. „Ruhig, Lewin!“, sagt
Holger Albrecht; aber der Hund
hört nicht auf ihn. So sieht es der
Landwirt gerne.
Lewin ist kein gewöhnlicher Hirtenhund, er ist ein Herdenschutzhund, eine in Westeuropa
fast vergessene eigene Züchtung, die Schaf- und Ziegenherden vor wilden Tieren bewacht.
Auch Albrecht wird von Lewin
nur als Teil der Herde akzeptiert;
zu Menschen hat er keine Bindung. „Ein Herdenschutzhund
würde nie Kommandos wie
,Sitz!’ oder ,Platz!“ lernen’, sagt
Albrecht. Lewin und sein ruhige-
Auf dem Windberghof in St. Blasien lernen zwei Herdenschutzhunde Teil
der Ziegenherde zu werden, die sie vor Wölfen schützen sollen. FOTO: BOB
rer Bruder Lori sind seit zwei Jahren auf dem Windberghof in St.
Blasien. Geboren und aufgezogen wurden sie im Wallis, wo der
Wolf Realität ist. Im Schwarzwald
ist der Wolf nicht mehr als eine
Erinnerung an das vorvergangene Jahrhundert – noch. Denn
dass er sich wieder ansiedelt, gilt
als wahrscheinlich. Zwei Tiere
wurden bereits innerhalb der
Grenzen Baden-Württembergs
im Straßenverkehr tödlich verwundet (siehe Kasten).
Albrecht nimmt am Pilotprojekt teil, das der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) zusammen mit dem Landes-
schafzuchtverband initiiert hat,
um die Ankunft des Wolfes „intensiv vorzubereiten“, wie es in
der Projektbeschreibung heißt.
Kosten für Futter und Impfung
der Hunde übernimmt der Nabu. Drei Jahre müssen sich Lewin
und Lori im Windbergtal unter
dem Bötzberg bewähren: Im vergangenen Herbst waren sie erstmals nachts mit den Zicklein alleine auf der Weide; als nächsten
Schritt werden sie im Sommer
die erwachsenen Milchziegen
auf die Koppeln begleiten.
Lewin und Lori gehören zur Rasse der Maremmano Abruzzese.
Albrecht lässt das Urteil des Lai-
en durchgehen, dass sie Retrievern ähnlich sehen, auch wenn
keine Verwandtschaft bestehe.
Ob Schafe oder Ziegen – die beiden Hunde machen keinen Unterschied: „Sie haben keine Bindung wie Haushunde. Ich könnte sie ohne Probleme in eine andere Herde verkaufen“, erklärt
Albrecht. Nur etwa eine Woche
habe es gedauert, bis Albrechts
Herde die Hunde akzeptiert habe. Zu Beginn musste er die Ziegen stundenweise an die Hunde
gewöhnen, „damit sie merken,
dass sie keine Gefahr sind“. Es sei
die Kunst der Sozialisierung, sagt
Albrecht, „dass sich die Hunde
beschnuppern lassen: Würden
sie nach den Geißen schnappen,
würde es nicht funktionieren.“
Die beiden Tiere sind im Wallis
in einer Schafherde aufgewachsen, und zwar seit der Geburt,
um sich an die Tiere zu gewöhnen. In Albrechts Herde sind diejenigen Zicklein, die die Hunde
seit ihrer Geburt kennen, am
vertrautesten mit den Hunden,
während ihre Eltern die Hunde
„nur“ akzeptieren. „Sie würden
sich aber zum Beispiel nie für die
Fellpflege an ihnen reiben, wie es
die Zicklein tun“, sagt Albrecht.
Der gelernte Agraringenieur
aus Spaichingen kaufte den abrissreifen Windberghof 2003 zusammen mit seiner Frau Martina, den beiden schulpflichtigen
Kindern sowie seinem Bruder
Oliver dem Staat ab und renovierte ihn innerhalb von zehn
Jahren von Grund auf. Neben
Kühen und Arbeitspferden hält
er derzeit 38 Milchziegen zur Käseproduktion, 45 Zicklein und einen Bock. Der Hof wird als EUBio-Betrieb bewirtschaftet. Albrecht sieht dem Kommen des
Wolfes gelassen entgegen: „Der
Wolf ist ein Bestandteil der Fauna.“ In Russland und der Türkei
war er nie weg, weiß er; und deshalb habe es dort auch immer
Herdenschutzhunde gegeben.
Auf das Projekt stieß er vor mehr
als zwei Jahren auf einer Veranstaltung des Ziegenzuchtverbandes und erklärte sich schnell
bereit mitzumachen. Er weiß
von Fällen in Frankreich, wo
Wanderer von Herdenschutzhunden gebissen wurden. „Aber
das ist in der Schweiz und
Deutschland unmöglich“, erklärt
Albrecht: „Das würde das Projekt
gefährden.“ Gemäß seiner Erziehung soll der Hund den Eindringling in einem Abstand von
drei Metern verbellen: „Der
Hund will ja schützend bei seiner Herde bleiben und nicht offensiv angreifen.“
Auch der Wolf würde sich allein
durchs Bellen vertreiben lassen,
ist sich Albrecht sicher: „Er kann
keine Verletzungen im Kampf
riskieren.“ Doch für den Notfall
wären die Hunde auch in Taktik
geschult, denn ein Wolfsrudel
schicke gerne eine Vorhut zur
Ablenkung vor: „Ein Hund geht
an den Zaun, der andere bleibt
bei der Herde.“ Noch gibt es aber
keinen Wolf im Wildbergtal.
Luchse, streunende Hunde,
Wildschweine, aber auch Hirsche vermutet Albrecht als
nächtliche Störenfriede: „Ich
weiß nicht, was nachts auf der
Weide geschieht. Ich höre nur
manchmal das Bellen hinten im
Tal.“ Aber seit die Ziegen mit den
Hunden draußen seien, könne er
ruhiger schlafen: „Ich muss keine Angst mehr haben.“
FAKTEN
DER WOLF KOMMT: Im Juni
2015 wurden zwei Wölfe auf
der A5 bei Lahr und auf der A8
bei Ulm tödlich verwundet.
Die zwei waren Brüder, die aus
Graubünden eingewandert
waren. Für die Schwimmer
stellt der Hochrhein kein Hindernis dar. Weil Wölfe sehr
scheue und nachtaktive Tiere
sind, lässt sich nicht ausschließen, dass sich bereits weitere
Wölfe in Baden-Württemberg
aufhalten. In der Schweiz werden die Wölfe und andere
Raubtiere wie Bären und Luchse von den „Koordinierten Forschungsprojekten zur Erhaltung und zum Management
der Raubtiere in der Schweiz“
(Kora) erfasst und erforscht.
Schäden gab es in Baden-Württemberg noch keine, das Land
hat jedoch vorsorglich
200 000 Euro für Rissschäden
BOB
bereitgestellt.
Auf der Spur des Kohlenstoffs
Forscherteams prüfen im Dienst des KLIMASCHUTZES derzeit in Südbaden die Bodenqualität
Wie viel Kohlenstoff birgt landwirtschaftlicher Boden? Um dies
herauszufinden, ziehen derzeit
Forscherteams durch die Lande.
Diese Woche war ein Team in
Südbaden und hat in Malterdingen und Lörrach Proben genommen. „Das geht wie im Sandkasten“, ruft Hans-Peter Ventroni. Es
ist Dienstagmorgen und Ventroni treibt gerade mit dem Rammbohrer eine Röhre in den Rebboden auf dem Malterdinger Bienenberg. Der Löss bietet wenig
Widerstand. Nicht weit entfernt
hebt Hans-Joachim Rusteberg eine Profilgrube aus. Das Team um
Agraringenieur Bernd Schemschat weiß, dass bei ihren Bohrungen am Mittwoch bei Lörrach der Untergrund schon wieder ganz anders aussehen wird.
Die drei Herren, die sich in den
Rebboden graben, kommen vom
Johann Heinrich von Thünen-In-
Äther wirken. Also muss es ein
Anliegen sein, ihn im Boden zu
halten. Damit man erst einmal
weiß, wie viel Kohlenstoff im Boden ist, wurde über ganz
Deutschland ein Raster gelegt,
das alle acht Kilometer Graben
und Bohren vorsieht. Um die
Profilgrube herum werden in Satellitenbohrungen etwa 50
Bohrkerne entnommen, die
dann im Labor auf ganz unterschiedliche Inhaltsstoffe hin untersucht werden. Rund 3 100 solcher Beprobungspunkte wurden
deutschlandweit festgelegt. Etwa 2 700 sind laut Schemschat
schon abgearbeitet. Mit diesem
Raster geht man nach dem Zufallsprinzip vor. „Für mich als
Alle acht Kilometer wird
Bodenkundler ist das nicht alleine Probe genommen
–
täglich. Denn ich suche dort im
Der Kohlenstoff, der im Boden Boden, wo es für eine bestimmte
gebunden ist, kann nicht als Fragestellung typisch ist“, erklärt
schädliches Treibhausgas im Bernd Schemschat. Hier jedoch
stitut in Braunschweig, dem
Bundesforschungsinstitut für
Ländliche Räume, Wald und Fischerei.
Sie sind eines der Teams, die
seit Januar 2011 in ganz Deutschland unterwegs sind, um eine repräsentative Inventur der Kohlenstoffvorräte in landwirtschaftlich genutzten Böden vorzunehmen. „Man schätzt, dass
im Boden doppelt soviel Kohlenstoff bevorratet ist wie in der Atmosphäre. Und das zeigt ja
schon, wie bedeutend der Boden
als natürlicher Speicher für Kohlenstoff ist, im Rahmen des Klimawandels“, erklärt Schemschat.
–
Tief hinein ins Erdreich gräbt sich der Rammbohrer, um eine Probe zu holen: Bernd Schemschat und HansFOTO: HAB
Peter Ventroni bei der Arbeit auf dem Malterdinger Bienenberg.
geht es um repräsentatives Datenmaterial über alle Bodentypen hinweg.
Auf dem Malterdinger Bienenberg kam zum Zufall des Rasters
noch die Besonderheit der Besitzverhältnisse hinzu. Eigentlich hatte man ein Beprobungsareal vielleicht 100 Meter entfernt festgelegt. Aber der dortige
Winzer wollte das Thünen-Team
nicht zwischen seinen Reben
graben lassen. Also sind sie auf
die nächste Rebfläche ausgewichen, für die der Eigentümer
sein Okay gegeben hat.
In der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen hat
sich Deutschland verpflichtet,
über die Vorräte an Kohlenstoff
in Böden zu berichten. Die Bodenzustandserhebungen
im
Wald Ende der 80er Jahre und
von 2006 bis 2008 haben repräsentative Daten für Waldböden
geliefert. Für Acker- und Rebböden fehlen sie bislang.
In diesem Millionen-Projekt
interessieren sich die Teams erst
einmal für den Humusgehalt
des Bodens. Denn aus diesem
kann der Kohlenstoffgehalt im
Boden errechnet werden. „Hier
haben wir gut durchlebten Löss“,
zeigt Bernd Schemschat in der
Profilgrube auf dem Bienenberg.
Das bedeutet, im Löss steckt viel
Humus und dieser bindet viel
Kohlendioxid. Viel Humus ist
aber auch im Sinne der Landwirte und der Winzer, da solche Böden besonders ertragreich sind.
Insofern sollte Klimaschutz ein
ureigenstes Interesse der Landwirtschaft sein. Für Antworten
auf die Frage, was genau Bauern
zum Klimaschutz beitragen können, soll die aktuelle Bodenzustandserhebung der ThünenTeams belastbare Daten liefern.
Hassan al-Marsomi in der Freiburger Innenstadt.
FOTO: ZVG
„Ich möchte die Stimme
der Flüchtlinge sein“
Ein junger Iraker wirbt in Freiburg um VERSTÄNDNIS
Mit einem Plakat in der Hand
stand Hassan al-Marsomi vergangenes Wochenende in der
Freiburger
Fußgängerzone.
„Schenkt mir ein Lächeln und
paar Worte“, hatte er darauf geschrieben. Der 20-Jährige ist aus
dem Irak geflohen und lebt jetzt
in einem Flüchtlingsheim in
Gundelfingen. „Einige Leute haben mich angelächelt, andere
sind einfach vorbeigelaufen,
manche haben mit mir geredet“,
sagt er. Zwei Stunden stand er
mit seinem Plakat in der Innenstadt. Zehn andere Asylbewerber
aus Gundelfingen haben ihn begleitet. „Aber sie sprechen kein
Deutsch und kein Englisch“, sagt
al-Marsomi. „Ich möchte die
Stimme der Flüchtlinge sein. VieMICHAEL HABERER le Deutsche wissen nichts über
uns und sie haben Angst vor
dem Islam. Deshalb ist es wichtig, dass wir Kontakt suchen.“
Seine Mutter sei im Irak getötet worden, als er noch ein Kind
war, erzählt der junge Mann. Sie
habe sich für Menschenrechte
eingesetzt. Er habe dieses Engagement später fortgeführt. Doch
nachdem auch er eine Morddrohung erhalten habe, entschloss
er sich, das Land zu verlassen.
In Bagdad hatte al-Marsomi
ein Jurastudium begonnen. Am
liebsten würde er es nun an der
Universität Freiburg fortsetzen.
Aber dazu müsse erst mal über
seinen Asylantrag entschieden
werden, sagt er. Bislang habe er
ihn noch nicht einmal stellen
können. „Darauf warte ich schon
DAG
seit sechs Monaten.“
10 LOKALES
Der Sonntag · 20. März 2016
Lebenslang für Hotelmord
Freiburger
Das Freiburger Landgericht unter Vorsitz von Richterin Eva
Kleine-Cosack hat einen 27 Jahre
alten Lagerlogistiker aus Bernkastel-Kues/Rheinland-Pfalz zu
lebenslanger Haft verurteilt. Die
Kammer sah es als erwiesen an,
dass der Mann in der Nacht zum
6. September 2015 in einem Hotel in Emmendingen seinem
schlafenden achtjährigen Neffen die Kehle durchschnitt und
ihm ein Messer in die Brust
stach. Das Kind war damals binnen weniger Minuten verblutet.
„Wer einen Menschen im
Schlaf tötet, der handelt heimtückisch, da der Schlafende immer
arg- und wehrlos ist“, so KleineCosack in ihrer Urteilsbegründung, die damit dem Antrag von
Staatsanwalt Tomas Orschitt in
LANDGERICHT
verurteilt 27-Jährigen wegen der Tötung seines achtjährigen Neffen
vollem Umfang folgte. Heimtücke ist aber ein Mordmerkmal, das eine lebenslängliche
Haft zwingend macht. Auch
wenn es schwerfalle, angesichts des engen, fürsorglichen Verhältnisses zwischen
Täter und Opfer von einem
Mörder zu sprechen: Gründe
für die Tat könnten die Suizidpläne des Täters gewesen sein,
der zur Tatzeit deprimiert gewesen sein will und seinen
Neffen möglicherweise im
Rahmen eines sogenannten
„Bilanzsuizids“ mit in den Tod
nehmen wollte. Diese Theorie
sei zumindest glaubhaft, so
Kleine-Cosack. Aber auch die
unterdrückte pädophile Neigung des Mannes könnte eine
Mord trotz Liebe? Der 27-Jährige muss viele Jahre hinter Gitter.
Rolle gespielt haben.
FOTO: DPA
Der 27-Jährige hatte sich wenige Stunden nach dem Mord
der Polizei gestellt, die Tat geschildert und die Ermittler an
den Tatort gebracht. Dort fand
die Polizei das tote Kind so vor,
wie der Mann es beschrieben
hatte. An seiner Täterschaft
gab es schon zu Prozessbeginn
keine Zweifel, auch wenn der
Mann sich im Prozess nicht
zur Tat äußerte. Ob Verteidiger
Klaus Malek Revision gegen
das Urteil einlegen wird, blieb
am Donnerstag zunächst offen. Der Anwalt hatte eine Verurteilung wegen Totschlags
für angemessen gehalten.
Dem widersprach das Gericht
jedoch. Ob, wie von Malek argumentiert, eine für einen
Mord notwendige „feindselige
Willensrichtung“ des Angeklagten gegenüber dem Kind fehlte,
sah die Kammer nicht als relevant an, da Menschen mitunter
auch andere Menschen ermorden, die sie lieben.
Dem Angeklagten gab KleineCosack mit auf den Weg, sich im
Gefängnis um Therapie zu bemühen. Er werde es schwer haben, mit seiner Schuld zu leben,
so die Richterin. Der Angeklagte
folgte der Urteilsbegründung regungslos und in sich zusammengesackt. Als er das Gericht in
Handschellen verließ, huschte
jedoch ein Lächeln über sein Gesicht: Ganz offenbar wirkte der
Mann, der sich der Polizei gegenüber selbst als „Monster“ tituliert hat, froh, den Prozess hinter
BERND PETERS
sich zu haben.
Mit Pechfaden und Schweineborsten-Nadel: Traditions-Schuhmacher Patrik Frei in seiner Werkstatt.
Sneaker nach Maß
Ein Freiburger SCHUHMACHER betreibt Handwerk wie um 1900
Schuhmacher – einvom Aussterben bedrohter Beruf? Nicht für
Patrick Frei. In seiner Werkstatt
im Stühlinger Gewerbehof fertigt er traditionell Maßschuhe
vom Reitstiefel bis zum Sneaker.
Vergangenen Sonntag wurde er
bei der weltgrößten Schuhmacher-Fachmesse in Wallau für
ein Paar handgenähter Herrenschuhe mit der Goldmedaille
ausgezeichnet.
Im Laden riecht es nach Leder,
von der Decke hängen Leisten
und wo man hinsieht – Schuhe.
Ein Besuch in der Schuhmacherwerkstatt von Patrick Frei ist eine
Reise in die Vergangenheit: „Viele
Kunden erinnern sich hier an ihre Kindheit“, sagt er. Ihm geht es
beim Schustern aber nicht um
Nostalgie, sondern Qualität – der
34-Jährige orientiert sich fachlich an der Blüte seines Handwerks um 1900.
Nach Abi und Zivildienst
wusste Frei noch nicht, was er
machen wollte. Das änderte sich,
als er auf einer Reise in Bolivien
einen Kofferhersteller kennenlernte: „Ich habe gefragt, ob er
mir sein Handwerk zeigt“, sagt
Frei, daraufhin habe er mehrere
Wochen in dem Ein-Mann-Betrieb mitgearbeitet. Zurück in
Deutschland ermutigte ein
Schuster im Bekanntenkreis ihn
zu dem Handwerk – aber für
Maßanfertigungen. „Dafür gibt
es jährlich nur fünf Ausbildungsplätze“, sagt Frei. Der Ravensburger absolvierte seine Lehre in einem Freiburger Betrieb im Vau-
ban und eröffnete anschließend
mit einem befreundeten Täschner die eigene Werkstatt. Nach
der Gesellenprüfung glaubte
Frei, alles über sein Handwerk zu
wissen – doch ein Besuch in
München bei einem der ältesten
Schuhmacherbetriebe Deutschlands belehrte ihn eines Besseren. Ein Paar hundert Jahre alter
Schuhe hat es ihm dort besonders angetan: „Die waren absolut
akkurat und fein gearbeitet“,
schwärmt Frei. Dann ging das
Lernen erst los. Aus antiquarischen Büchern eignete sich Frei
immer größeres Wissen über alte Fertigungstechniken und
Handwerkszeug wie Pechfaden
oder flexible Nadeln aus Schweineborsten an: „Früher waren
Schuhe Prestigeprodukte wie
Autos“, sagt er. Bei einem Kaufpreis von umgerechnet drei Monatslöhnen sei die Erwartung
von Kunden an das Produkt
hoch gewesen; danach richtete
sich der Fertigungsstandard.
Was Frei nicht aus Büchern
lernt, hat er sich von Zunftkollegen in ganz Europa zeigen lassen: „Eine richtige Walz habe ich
leider versäumt“, sagt der Familienvater, doch mehrwöchige Bildungsreisen haben ihn bis zum
Traditionsbetrieb „John Lobb“ in
London gebracht, dem Hofschuhmacher der „Royals“. Als
Maßschuhmacher übt Frei fünf
Berufe in einem aus: Er schnitzt
maßgetreue Fußmodelle, sogenannte Leisten, fertigt Schnittmuster an, schneidet Leder zu,
bereitet es unter anderem durch
Ausdünnen der Kanten zur Weiterverarbeitung vor und näht
dann alles zusammen; außerdem macht Frei eigene Schuhspanner. In einem Schuhpaar
samt Schuhspanner stecken
rund 100 Arbeitsstunden. Der
Aufwand kostet zwischen 2 000
und 3 000 Euro. Etwa ein Drittel
der Kundschaft, meist Herren ab
50, kommt aus Freiburg, sagt
Frei, aber Kunden nehmen auch
weitere Wege – aus Frankreich
oder der Schweiz – auf sich.
„Erst vermesse ich die Füße
und bespreche mit dem Kunden,
was er haben will“, erklärt Frei.
Viele wüssten gar nicht, worauf
es bei Schuhen eigentlich ankommt. Anhand von Probeschuhen, die an der Schuhspitze oder
der Ferse aufgeschnitten werden, sieht Frei , wie der Schuh sitzen muss: „Auch dem Kunden
werden Bedürfnisse am Dummy
erst wirklich klar.“ Erst dann geht
es an den eigentlichen Maßschuh. Vom Sneaker bis zum
Reitstiefel erfüllt Frei fast alle
Wünsche: „Auf Kosten der Qualität gehe ich aber keine Kompromisse ein.“ Das würde sein Produkt zwar ökonomischer, aber
auch minderwertiger machen.
Industriell gefertigte Schuhe
sind, an Freis Anspruch gemessen, „ein einziger Kompromiss“.
RALF STRITTMATTER
> PATRICK
FREI MASSSCHUHE,
Ferdinand-Weiss-Straße 9-11. Freiburg. www.freischuhe.de
Der Sonntag
FLIESEN RÖHLICH
s h ow r o o m
Sport
Jeden Sonntag
370.000 mal
im Briefkasten.
Ringen um Abfindung
Bei Johnson Controls in Neuenburg
steht ein zähes Ringen um die Abfindungen bevor. Die IG Metall fordert
86 000 Euro pro Kopf, der Konzern
SEITE 18
bietet 7 500 Euro.
20.März2016
Gegen ein Bollwerk
Der Abend, an dem
das Fiasko an dieTür klopfte
D
TONI NACHBAR
An O
ge ste
bo r
te
Nachfrage war er bereit, einzuräumen, was er sich schließlich
für das Derby gegen den KSC
wünsche: „Dass wir ein Tor mehr
schießen.“
Tritt dieser Fall ein, so die Berechnungen der Statistiker, würde das aktuelle Sportclub-Team
einen vereinsinternen Rekord
egalisieren, was Siege in Serie betrifft. Für den Freiburger Trainer
Wir beraten Sie sehr gerne!
STANDPUNKT
Seit Wochen eilen der SC
Freiburg und der 1. FC Nürnberg im Gleichschritt von
Sieg zu Sieg. Dies ist für die
Streich-Elf auch stressig.
Doch passiert dies auch an
diesem Zweitliga-Spieltag,
wären die Freiburger Spitzenreiter.
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Öffnungszeiten:
Mo – Fr 9:00 bis 17:00 Uhr
Sa.
9:00 bis 14:00 Uhr
DAS ACHTELFINALE BAYERN GEGEN JUVE
Im badischen DERBY gegen den KSC fürchtet der Sportclub die gegnerische Abwehr
Das Rechenbeispiel ist simpel:
Während der SC Freiburg zum
badischen Derby den Karlsruher
SC erst morgen Abend, 20.15 Uhr,
empfängt, kommt es heute
Nachmittag in Nürnberg zum
Spitzenspiel zwischen dem gastgebenden Tabellendritten und
dem aktuellen Ligaprimus RB
Leipzig. Gewinnen die Franken
auch dieses überaus schwere
Heimspiel und die Freiburger
bezwingen den KSC, erobert die
Streich-Elf die Tabellenführung
– dank des besseren Torverhältnisses. Ein zweischneidiges
Schwert: Denn damit blieben die
Franken auch weiterhin dicht
dran an den beiden Plätzen, die
zum sicheren Aufstieg in die
erste Liga berechtigen.
So war es nicht verwunderlich,
dass der Freiburger Trainer auf
der wöchentlichen Pressekonferenz des Vereins die Frage beantworten sollte, welches sein
Wunschergebnis für das Match
in Nürnberg wäre. Christian
Streich antwortete auf seine lakonische Art: „Was soll ich mir
wünschen? Nürnberg gegen
Leipzig – das gibt ein gutes Spiel
und ein Ergebnis.“ Und nur auf
Jechtinger Str. 7
79111 Freiburg
Tel. 0761-488048-70
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Schoss in Frankfurt den SC Freiburg auf die Siegesstraße und dürfte heute gegen den Karlsruher SC erste
FOTO: DPA
Wahl sein: Nils Petersen.
hat jedoch auch dies angeblich
einen Null-Wert: „Es geht mir bei
einem Sieg weniger um die Statistik als um das Erlebnis und
den Tag danach.“
Als Streich dies sagte, hatte er
längst beredt darüber gesprochen, welch schweres Spiel seine
Mannschaft morgen Abend erwarte. Er zählte alle Spiele auf, in
denen der Karlsruher SC eine beachtliche Abwehrstärke bewies
und kaum Tore kassierte: „Wir
stehen vor einem sehr, sehr
schwierigen Spiel, bei dem wir
viel Geduld brauchen. Und in der
Defensive müssen wir sehr aufmerksam sein, um die Karlsruher Konterstärke nicht zur Geltung kommen zu lassen.“
Personell wird es einige Änderungen in der SC-Anfangsformation geben. Da Marc Torrejón
weiterhin rekonvaleszent ist,
dürften Vierer-Abwehrreihe und
defensives Mittelfeld zwar unverändert auflaufen, doch in der
Offensive muss der gelbgesperrte Florian Niederlechner ersetzt
werden. So ist zu erwarten, dass
die bisherige Reservistenrolle
des Freiburger Torjägers Nils Petersen im Derby ein Ende findet.
Doch wie so oft wollte sich
Streich nicht in die Karten
schauen lassen. Immerhin
wischte er die Überlegung eines
Journalisten, gegen die großgewachsenen Verteidiger aus
Karlsruhe böte sich der schnellere und technisch beschlagenere
Maximilian Philipp als Alternative zu Karim Guédé an, nicht resolut vom Tisch.
–
„Wir haben Kraft,
wir haben Energie“
–
Aber lieber sprach Streich über
das, was seine Mannschaft auszeichnet und auch beim jüngsten Auswärtssieg in Frankfurt
entscheidend war: die defensive
Stabilität und die beachtliche
Zahl an Torchancen, die sie herausspielen konnte: „Wir fühlen
uns gut. Wir haben Kraft, wir haben Energie. Und wir freuen uns
auf ein Montagsspiel bei Flutlicht in einem vollen Stadion.“
Eine große Vorfreude auf das
Derby in Freiburg gibt es anscheinend auch beim Karlsruher
SC, zumal die Mittelbadener den
Rest der Saison befreit aufspielen können: „Ich glaube, dass wir
uns alle auf ein schönes, hart
umkämpftes Derby freuen können“, so KSC-Coach Markus
Kauczinski.
Allerdings musste er auch
nach dem Remis gegen Heidenheim wieder einmal erklären,
wieso seine Schützlinge Spiele,
die sie beherrschen, so oft nicht
gewinnen können: „In der Rückschau muss ich sagen, dass wir
vieles richtig und gut gemacht
haben. Allerdings haben wir
nicht zum ersten Mal nachvorne
Angriffe liegen lassen.“
Dies sieht auch Streich als
Hauptproblem des heutigen
Gegners: „In dieser Saison habe
ich niemand gesehen, der RB
Leipzig so beherrscht hat wie die
Karlsruher. Dennoch haben sie
mit 0:1 verloren.“
Aus personeller Sicht sind die
Sorgen beim KSC eher noch größer als in Freiburg: In der Abwehr fällt Dennis Kempe wegen
eines Muskelfaserrisses in der
Wade aus, Ylli Sallahi soll von einer Grippeerkrankung geplagt
sein. Zudem fehlen Daniel Gordon, Florian Stritzel und Manuel
Torres wegen älterer Verletzungen.
as Fiasko
kräfte ein paar haarmittleren
sträubende Fehler,
Ausmaßes
die den Italienern
klopfte bereits hefeine 2:0-Führung ertig an die Türe, hermöglichten. Und
eingelassen hat es
schon schien es pasder FC Bayern am
siert.
Mittwoch im ChamGuardiola selbst hat
OTTO
pions-League-Achmit der EinwechsSCHNEKENBURGER lung von Kingsley
telfinale gegen Juventus Turin dann
Coman die glückliaber doch nicht. Diverse Kom- che Wendung für die Bayern
mentatoren dürften gedankmiteingeleitet. Und wenn man
lich bereits an ihren Zeilen
das Hinspiel dazurechnet, in
über das Scheitern der Mission dem die Münchner eine bePep Guardiola in München
eindruckende Vorstellung
gefeilt haben, als seine Spieler zeigten, ist dieses Weiterkomaus einem missratenen doch
men unter dem Strich auch
noch einen spektakulären
durchaus verdient. Schon
Abend machten. Das 4:2 über
winkt mit Benfica Lissabon
Juve legt Zeugnis darüber ab,
ein vergleichsweise „machbawie unsinnig es ist, das Wirken rer“ Gegner im Viertelfinale,
eines Trainers an einem Titel
schon wird wieder vom Triple
festzumachen, ein Schicksal,
zum Abschied von Guardiola
dem Guardiola aber in Münschwadroniert. Aber bei der
chen nicht mehr entgehen
Einschätzung seiner Leistung
kann. Da war ein Gegner, der
als Trainer in München würaus dem Hinspiel gelernt hat
den die Kommentatoren der
und mit mehr Mut, aufopfeWahrheit gerechter, wenn sie
rungsvoller und intelligenter
auf die Handschrift verweisen,
Defensivarbeit zugleich die
die in vielen Spielen in der
diesmal wenig inspirierte OfBundesliga und auch in der
fensivabteilung der Bayern zu Champions League erkennbar
lähmen verstand. Und da leis- ist, seitdem der Katalane beim
teten sich die Bayern-Abwehr- FC Bayern das Sagen hat.
KURZ GEFASST
FUSSBALL
Sportclub testet in Lörrach
Ein Freundschaftsspiel zwischen dem SC Freiburg und dem
Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen findet am Donnerstag,
24. März, um 15 Uhr im Grüttpark-Stadion in Lörrach statt.
Nach dem Spiel der Profis wird ab 18 Uhr noch das Viertelfinale
der B-Junioren ausgetragen, hier trifft der FV Lörrach-Brombach
ARM
auf die U17 des Sport-Clubs.
LANGLAUF
DM-Titel für Sandra Ringwald
Sandra Ringwald, die für das Skiteam Schonach-Rohrhardsberg
startet, hat am gestrigen Samstag den deutschen Meistertitel
auf der längsten Skilanglauf-Strecke gewonnen. Die 17. im
Gesamtweltcups dieses Winters setzte sich dabei im Nordic
Center Notschrei im Schwarzwald über 30 Kilometer im
klassischen Stil in 1:29:12,9 Stunden vor den beiden Oberwiesenthalerinnen Monique Siegel (+ 24,4 Sekunden) und Julia
DPA
Belger (+51,8) durch.
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12 SPORT
Der Sonntag · 20. März 2016
Hoffenheim holt weiter auf
FUSSBALL
1. Bundesliga – 27. Spieltag
FC Schalke 04 - Mönchengladbach
2:1
VfL Wolfsburg - SV Darmstadt 98
1:1
(0:0)
Hamburger SV - 1899 Hoffenheim
1:3
(1:2)
Werder Bremen - FSV Mainz 05
1:1
(1:1)
1. FC Köln - Bayern München
0:1
(0:1)
Hertha BSC Berlin - FC Ingolstadt
2:1
(0:0)
Tore: 0:1 Wagner (82.), 1:1 Schürrle (90.+3) – Zuschauer: 26 422
Tore: 0:1 Kramaric (20., FE), 0:2 Volland (23.), 1:2 Hunt (30., HE), 1:3 Vargas
(67.) – Zuschauer: 40 385
Tore: 0:1 Baumgartlinger (38.), 1:1 Pizarro (45.+3, FE) – Zuschauer: 38 416
Tor: 0:1 Lewandowski (10.) – Zuschauer: 50 000 (ausv.)
Tore: 1:0 Haraguchi (54.), 2:0 Kalou (69.), 2:1 Hinterseer (75.) – Zuschauer:
48 263
Eintr. Frankfurt - Hannover 96
Sa. 18.30 Uhr
VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen
So. 15.30 Uhr
FC Augsburg - Bor. Dortmund
So. 17.30 Uhr
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15.
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● 18.
Bayern München
Bor. Dortmund
Hertha BSC Berlin
FC Schalke 04
Mönchengladbach
FSV Mainz 05
Bayer Leverkusen
VfL Wolfsburg
1. FC Köln
FC Ingolstadt
VfB Stuttgart
Hamburger SV
SV Darmstadt 98
Werder Bremen
FC Augsburg
1899 Hoffenheim
Eintr. Frankfurt
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36:54
32:40
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22:48
Spielplan/1. Liga
Spielplan/2. Liga
FREITAG, 1. APRIL
SONNTAG, 3. APRIL
Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg
Braunschweig – SC Paderborn
SAMSTAG, 2. APRIL
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17
–
RB Leipzig – VfL Bochum
Arminia Bielefeld – Fort. Düsseldorf
Karlsruher SC – TSV 1860 München
FC Kaiserslautern – SV Sandhausen*
FSV Frankfurt – 1. FC Nürnberg
Mönchengladbach – Hertha BSC Berlin
1899 Hoffenheim – 1. FC Köln
Greuther Fürth – SC Freiburg
2. Bundesliga – 27. Spieltag
SC Paderborn - MSV Duisburg
0:0
Union Berlin - Braunschweig
3:1
FC Heidenheim - FSV Frankfurt
2:2
Fort. Düsseldorf - FC Kaiserslautern
4:3
SV Sandhausen* - FC St. Pauli
0:2
1. FC Nürnberg - RB Leipzig
So. 13.30 Uhr
VfL Bochum - Greuther Fürth
So. 13.30 Uhr
TSV 1860 München - Arminia Bielefeld
So. 13.30 Uhr
SC Freiburg - Karlsruher SC
● 1. RB Leipzig
● 2. SC Freiburg
● 3. 1. FC Nürnberg
4. FC St. Pauli
5. VfL Bochum
6. FC Heidenheim
7. Union Berlin
8. Greuther Fürth
9. Braunschweig
10. Karlsruher SC
11. SV Sandhausen*
12. FC Kaiserslautern
13. Arminia Bielefeld
14. FSV Frankfurt
15. Fort. Düsseldorf
● 16. TSV 1860 München
● 17. SC Paderborn
● 18. MSV Duisburg
* 3 Punkte Abzug wegen Lizenzverstößen
Mo. 20.15 Uhr
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51:31
34:29
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32:27
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29:43
25:38
24:37
23:44
23:44
Nach dem 1:1 gegen den FSV
Mainz bleibt Werder Bremen in
der Gefahrenzone. Ein schwacher VfL Wolfsburg rettete erst in
der Nachspielzeit ein 1:1 gegen
Aufsteiger Darmstadt 98. Hertha
BSC Berlin ist nach dem 2:1 gegen
den FC Ingolstadt als Tabellendritter auf dem Weg in die
Champions League.
Der bisherige Tabellenvorletzte Hoffenheim hat durch den
Sieg in Hamburg die direkten
Abstiegsplätze in der FußballBundesliga zunächst verlassen.
Es war der erste Auswärtserfolg
der Kraichgauer seit knapp einem halben Jahr. Andrej Kramaric (19. Minute/Foulelfmeter),
Kevin Volland (23.) und der eingewechselte Eduardo Vargas (67.)
erzielten vor 48 263 Zuschauern
im Hamburger Volksparkstadion die Tore für 1899. Für die
Gastgeber traf Aaron Hunt per
Foulelfmeter (30.). Neu-Trainer
Julian Nagelsmann setzte mit
Hoffenheim seine Aufholjagd
fort. Seit seiner Amtsübernahme
hat er in sieben Spielen 13 Punkte
Kevin Volland (links, hier gegen den Hamburger Sakai) drängt mit 1899
geholt.
FOTO: DPA
Hoffenheim aus der Abstiegszone.
der Tabelle an Boden
MSV Duisburg – FC Heidenheim
SONNTAG, 3. APRIL
3:1-Sieg in Hamburg im Kampf um den Klassenerhalt
1899 Hoffenheim hat im
Abstiegskampf der FußballBundesliga bereits den vierten Sieg unter Jungtrainer
Julian Nagelsmann verbucht. Die Kraichgauer gewannen mit 3:1 beim Hamburger SV. Durch ein 1:0
beim 1. FC Köln verteidigte
Tabellenführer Bayern
München seinen Vorsprung.
–
Hamburg verliert in
FC St. Pauli – Union Berlin
Bayern München – Eintr. Frankfurt
Hannover 96 – Hamburger SV
FSV Mainz 05 – FC Augsburg
FC Ingolstadt – FC Schalke 04
SV Darmstadt 98 – VfB Stuttgart
Bor. Dortmund – Werder Bremen
FUSSBALL-BUNDESLIGA:
(0:0)
Tore: 1:0 Hinteregger (59., ET), 1:1 Christensen (79.), 2:1 Goretzka (83.) –
Zuschauer: 62 271
56
53
50
45
43
37
36
36
35
35
33
31
29
29
27
24
24
19
Die Hamburger wurden durch
die Niederlage wieder näher an
den Abstiegsstrudel gerissen.
Die Differenz zum ungeliebten
Relegationsplatz, die die Norddeutschen in den vergangenen
beiden Jahren jeweils belegten,
beträgt nur noch vier Punkte. An
die Heimstärke der jüngsten Partien konnten sie nicht anknüpfen. Erstmals seit zwei Monaten
ging wieder eine Spiel vor heimischem Publikum verloren.
In der turbulenten Partie waren die Hoffenheimer in der ersten Halbzeit die überlegene
Mannschaft. Mit wenigen Pässen
hebelten sie mehrfach die HSVAbwehr aus und hätten zur Pau-
se eigentlich deutlicher führen
müssen. Ohne Kapitän Johan
Djourou, der unter einem Virusinfekt leidet und zunächst mit
Training aussetzen muss, fehlte
es der Hamburger Abwehr an
Überblick.
HSV-Torwart René Adler bewahrte seine Mannschaft mit sehenswerten Aktionen lange Zeit
vor einem Rückstand. In dervierten Minute zeigte er eine spektakuläre Doppelparade. Erst lenkte
er den Ball nach einem Kramaric-Heber an den Pfosten, dann
warf er sich in den Nachschuss
von Mark Uth.
Riesenglück hatte Adler, dass
ihn Schiedsrichter Knut Kircher
nicht vom Platz stellte, als er den
durchgebrochenen Volland im
Strafraum von den Beinen holte
und nur Gelb kassierte (22.). Den
fälligen Elfmeter verwandelte
Kramaric sicher. Als Adler einen
Rückpass von Matthias Ostrzolek in höchster Not mit der Hand
aufnahm (22.), gab es für die Gäste einen indirekten Freistoß im
Strafraum. Den an der Fünf-Meter-Linie abgelegten Ball hämmerte Volland ist HSV-Tor.
Das muntere Treiben hielt an.
Nach einem Handspiel des Hoffenheimer Innenverteidigers Pavel Kaderabek erkannte den Unparteiische diesmal auf Elfmeter
für die Hamburger. Den Strafstoß verwandelte Aaron Hunt
lässig mit einem Schüsschen in
die Tormitte, während 1899Schlussmann Oliver Baumann
FUSSBALL
Regionalliga
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3.
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8.
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17.
18.
Waldh. Mannheim
SV Elversberg
SV Eintr. Trier
FC Saarbrücken
Kick. Offenbach
Hessen Kassel
1899 Hoffenh. II
Kaiserslautern II
FC Homburg
FC Walldorf
VfR Worms
FK Pirmasens
Spvgg. Neckarelz
TSV Steinbach
Bahlinger SC
SC Freiburg II
SV Spielberg
Saar Saarbrücken
23 17
23 16
22 14
24 13
23 13
23 10
22 11
23 8
22 7
23 8
22 8
23 7
23 6
23 6
23 4
21 4
23 4
24 1
4 2
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5 3
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4 7
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8 7
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4 12
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6 11
8 11
5 12
5 14
4 19
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42:10 55
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36:19 45
45:32 44
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33:27 32
33:29 29
29:36 28
31:37 26
24:33 25
25:37 24
25:49 24
27:44 20
26:40 17
16:38 17
17:60 7
Verbandsliga
FC Nöttingen - TSG Balingen
SV Sandhausen II - FV Ravensburg
Stuttg. Kick. II - SSV Reutlingen
FC 08 Villingen - Karlsruher SC II
SGV Freiberg - SSV Ulm
SC Pfullendorf - FC Friedrichstal
SV Oberachern - Kehler FV
FSV Hollenbach - 1. CfR Pforzheim
Freiburger FC - FSV Bissingen
1.
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3.
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18.
FC Nöttingen
SSV Ulm
Karlsruher SC II
FSV Bissingen
1. CfR Pforzheim
FSV Hollenbach
SV Oberachern
SV Sandhausen II
FV Ravensburg
TSG Balingen
Stuttg. Kick. II
Kehler FV
FC 08 Villingen
Freiburger FC
SSV Reutlingen
SGV Freiberg
FC Friedrichstal
SC Pfullendorf
–
Lewandowski erzielt
seinen 25. Saisontreffer
–
Mit lange Zeit fast totaler Dominanz beim 1:0 als Gast des 1. FC
Köln hat Bayern München die
Tabellenführung in der FußballBundesliga zumindest bis Sonntag auf acht Punkte ausgebaut.
Drei Tage nach dem dramatischen Königsklassen-Achtelfinalsieg in der Verlängerung gegen Juventus Turin (4:2) machte
Robert Lewandowski in der 10.
Minute mit seinem 25. Saisontreffer den Erfolg perfekt.
In Köln rotierte Bayern-Coach
Pep Guardiola bei seiner Aufstellung am Samstag kräftig: Franck
Ribéry, Philipp Lahm, Arturo Vidal und Thomas Müller nahmen
zunächst auf der Ersatzbank
Platz. Überraschend bekam Sebastian Rode die Startelf-Chance. Thiago, Rafinha, Juan Bernat
und Kingsley Coman durften
ebenfalls von Beginn an ran.
Vor der Partie hatte Guardiola
noch gewarnt. „Jedes Spiel ist ein
Finale, in der Champions League
und auch in der Bundesliga“,
mahnte der zum Saisonende
scheidende Startrainer. Guardiolas Befürchtungen bestätigten
sich aber nicht. Mit der ersten
Chance gelang Lewandowski die
Führung, als er Kölns Keeper Timo Horn mit einem strammen
Schuss von der Strafraumgrenze
keine Abwehrmöglichkeit einräumte. Danach zogen die Bayern ihr Kombinations- und Positionsspiel auf, ließen die Gastgeber mit hohem Ballbesitzanteil
nie zur Entfaltung ihrer ohnehin
eingeschränkten
offensiven
DPA
Möglichkeiten kommen.
FUSSBALL
Oberliga
FC Walldorf - 1899 Hoffenh. II
Bahlinger SC - Saar Saarbrücken
FC Saarbrücken - SV Elversberg
Hessen Kassel - SV Spielberg
Kick. Offenbach - FK Pirmasens
FC Homburg - TSV Steinbach
Spvgg. Neckarelz - SV Eintr. Trier
Kaiserslautern II - Waldh. Mannheim
SC Freiburg II - VfR Worms
in die linke Ecke sprang. War die
lautstarke Unterstützung der
Zuschauer nach dem 0:2 zunächstverstummt, so peitschten
die Fans die Platzherren nach
dem Anschlusstreffer wieder
nach vorn.
Das Fehlen von Flügelspieler
Nicolai Müller, dem mit sieben
Toren besten Torschützen der
Gastgeber, konnte Michael Gregoritsch nicht kompensieren.
Der Österreicher, der wegen einer Sprunggelenksverletzung
sieben Spiele ausgesetzt hatte,
machte nach einer Stunde Platz
für den Ex-Hoffenheimer Sven
Schipplock. Als der eingewechselte Vargas einen erneuten Konter der Gäste zum 3:1 abschloss,
war die Partie jedoch entschieden.
24 17
23 15
24 14
24 14
24 12
23 12
24 10
24 10
23 10
24 9
22 8
24 8
23 7
24 8
23 7
24 6
23 2
22 2
3 4
6 2
3 7
2 8
4 8
2 9
6 8
5 9
4 9
4 11
6 8
4 12
7 9
3 13
5 11
6 12
8 13
2 18
1:0
3:1
2:0
1:0
1:2
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3:0
1:2
0:2
69:32 54
51:24 51
45:28 45
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41:26 40
37:32 38
50:40 36
43:31 35
41:38 34
33:28 31
30:40 30
28:36 28
27:42 28
29:38 27
40:39 26
28:45 24
17:59 14
15:55 8
Landesliga
FC Singen - SV Waldkirch
0:3
SV Weil - Frbg.-St. Georg.
1:2
SV Endingen - FC Auggen
3:1
FV Herbolzheim - FSV Rheinfelden
0:2
SV Linx - FC Radolfzell
2:0
SV Laufenburg - SF Elzach-Yach
0:1
SC Lahr - SV Bühlertal
2:0
VfR Hausen - FC Emmendingen
2:0
VfB Bühl - Offenburger FV
0:5
FC Schönau - SC Wyhl
*
Solvay Freiburg - FC Bötzingen
heute
Lörrach-Bromb. - SV Biengen
heute
Spvgg. F.A.L. - FC Bad Dürrheim
heute
FC Denzlingen - Efringen-Kirch.
heute
Rielasingen-Arl. - SV Kuppenheim
heute
SV Au-Wittnau - FS RW Stegen
heute
1.
2.
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10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Offenburger FV
Rielasingen-Arl.
SV Kuppenheim
FC Auggen
SV Linx
SC Lahr
SV Waldkirch
SV Endingen
SV Bühlertal
FC Radolfzell
FC Singen
VfB Bühl
Solvay Freiburg
FC Bad Dürrheim
FC Bötzingen
Spvgg. F.A.L.
21 17
20 14
20 12
21 11
20 11
21 10
21 10
21 10
20 7
21 7
21 6
20 6
20 5
20 4
20 3
19 2
3 1
3 3
4 4
4 6
4 5
4 7
3 8
2 9
7 6
2 12
2 13
2 12
4 11
5 11
3 14
4 13
68:16 54
35:14 45
47:27 40
43:28 37
38:29 37
34:25 34
40:41 33
51:45 32
29:27 28
22:41 23
33:42 20
27:49 20
27:30 19
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11:55 12
24:45 10
1.
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Frbg.-St. Georg.
FC Denzlingen
SV Weil
Lörrach-Bromb.
FS RW Stegen
SF Elzach-Yach
FV Herbolzheim
VfR Hausen
SC Wyhl
SV Au-Wittnau
Efringen-Kirch.
FSV Rheinfelden
SV Laufenburg
FC Emmendingen
FC Schönau
SV Biengen
21 15
19 13
20 13
20 10
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20 9
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19 5
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3 7
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4 10
1 13
2 14
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36:27 35
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31:29 31
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25:52 11
SPORT 13
Der Sonntag · 20. März 2016
Zitterflug zum Klassenerhalt
EISVÖGEL
werden in ihrer 17. Erstliga-Saison oft gerupft, können Abstieg aber vermeiden
Es war eine Saison mit mehr
Tiefs als Hochs für die Erstliga-Basketballerinnen des
USC Freiburg. Ihre 17. Spielzeit in der Beletage schlossen sie mit dem neunten
Platz in der Zwölfer-Liga ab,
erreichten damit die Playoffs nicht. Und zum Saisonabschluss gab’s noch eine
gehörige personelle Überraschung.
GEORG GULDE
Elisabeth Dzirma, vor der Saison
2014/15 aus dem Hessischen
nach Freiburg gewechselt, war
beim letzten Saisonspiel gegen
Saarlouis (63:76) nicht mehr dabei. Kurz davor hatte die Akteurin mit der Nummer 7 den Verein um die Auflösung ihres bis
zum Sommer gültigen Vertrags
gebeten. Aus persönlichen Gründen. Welche dies genau sind,
wollten weder die 21-jährige
BWL-Studentin noch der Klub
bekannt geben. Der Verein
stimmte dem Wunsch der 1,78
Meter großen deutschen Nationalspielerin auf Vertragsauflösung zu. Gleichwohl war der
Klub von Dzirmas Ansinnen
überrascht.
Die Flügelspielerin war speziell in der Offensive eine der effektivsten Akteurinnen des USC.
Vor allem in der Hinrunde hatte
sie großen Anteil daran, dass ihr
Team einigermaßen auf Kurs
blieb und nach den beiden Siegen zum Auftakt der Spielzeit
nicht noch auf einen der beiden
Abstiegsplätze abrutschte.
Gleichwohl wissen die Eisvögel-Verantwortlichen, dass Dzirma auch Leistungsschwankun-
USC-Spielerin Elisabeth Dzirma (weißes Trikot) verließ das Eisvögel-Nest
vor dem letzten Saisonspiel.
FOTO: PATRICK SEEGER
gen unterworfen war und dass
letztlich nicht viel gefehlt hat –
und das Freiburger Team wäre
abgestiegen. Am Ende war es lediglich zwei Punkte besser als
der Tabellenvorletzte und Absteiger Oberhausen. „Wir haben
es angesichts der vielen Verletzungen nicht geschafft, konstant
zu spielen“, musste sich Trainer
Sasscha Bozic eingestehen. Es
gab schon Saisons, in denen Vereine mit lediglich sechs Siegen
aus 22 Partien abgestiegen sind.
„Da haben wir auch ein wenig
Glück gehabt“, sagte der Coach.
Zumal die Eisvögel bei mindestens zwei Spielen (77:75-Heimsieg nach Verlängerung gegen
Oberhausen und 70:67-Erfolg
beim Tabellenachten Nördlingen) lediglich durch erfolgreiche
Würfe der US-Amerikanerin
Chelsea Douglas in vorletzter beziehungsweise letzter Sekunde
gewannen.
In der ersten Saison unter Trainer Bozic, also in der Spielzeit
2014/15, war auch nicht alles gut.
Aber damals konnte die Mannschaft neun Siege in der Hauptrunde feiern, Platz sieben belegen, im Playoff-Viertelfinale gegen den Tabellenzweiten Herne
gewinnen – und am Ende Rang
vier belegen.
Dieses Mal trennte sich der
Klub schon in der Vorrunde von
Aufbauspielerin Korissa Williams und löste eben vor dem
letzten Spiel den Vertrag mit Elisabeth Dzirma auf. Mit drei Siegen in den ersten drei Spielen
des Jahres 2016 wurde der
Grundstein zum Klassenerhalt
gelegt, zu dem neben der zweimaligen Matchwinnerin Chelsea
Douglas auch die erst nach Weihnachten verpflichtete Licet Castillo beitrug. Die 43-Jährige, die
1992 und 2000 für ihr Heimatland Kuba an den Olympischen
Spielen teilnahm und inzwischen auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt, schwang
sich schnell zur Führungsspielerin auf. Ob sie aber beim USC
bleibt, ist ungewiss – wie bei den
drei anderen ausländischen
Spielerinnen auch.
Und so wird das EisvögelTeam, das in der nächsten Saison
Erstliga-volljährig wird (die 18.
Spielzeit in Folge in der Beletage
des deutschen Frauen-Basketballs), wohl wieder ein neues Gesicht haben. Trainer Bozic und
der Sportliche Leister Harald Janson streben an, dann eine weitere Zittersaison zu vermeiden.
Amerikanische Dominanz
Reese war es der dritte WM-Titel
unterm Dach. „Die Sprünge waren großartig. Der Sieg bringt
mich in eine gute Position für
Rio“, meinte Reese mit Blick auf
die Olympischen Spiele.
Die deutsche Meisterin Wester, die mit der Weltjahresbestleistung von 6,95 Meter angereist war, wurde in dem hochkarätigen Wettbewerb mit 6,67 Metern nur Sechste. „Klar habe ich
auch mal an eine Medaille gedacht, aber man muss realistisch
bleiben: Es kann nicht die ganze
Zeit steil bergauf gehen. So lief es
ja für mich in diesem Winter bisher, aber irgendwann geht es
wieder normal weiter“, meinte
die Kölnerin.
Trayvon Bromell sprintete
über die 60 Meter zum Sieg. Der
US-Amerikaner triumphierte in
persönlicher Bestzeit von 6,47
Sekunden vor Asafa Powell (6,50
Sekunden). Der Jamaikaner war
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Zweiter Heimerfolg für die Eishockeycracks des EHC Freiburg
in der Abstiegsrunde der DEL 2
gegen den ESV Kaufbeuren. In einer dramatischen Begegnung
setzten sich die Wölfe erst in der
Verlängerung mit 4:3 durch und
glichen in der Best-of-seven-Serie aus. Beim Stand von 2:2 nach
Spielen folgt am heutigen Sonntagabend, 18.30 Uhr, das nächste
Auswärtsspiel im Allgäu.
Was war das für ein Eishockeyabend, den die über 3 000 Besucher der Franz-Siegel-Halle im
Freiburger Westen am Freitag zu
sehen bekamen? Tore, Gegentore, eine Verlängerung und Spannung bis zur letzten Sekunde:
Beide Mannschaften lieferten
sich im vierten Spiel der ersten
Playdown-Runde einen spektakulären Schlagabtausch. Nachdem die Gastgeber einen Rückstand erst gedreht, kurz vor
Schluss den Ausgleich kassiert
und ein Tor aberkannt bekommen hatten, erlöste EHC-Topscorer Niko Linsenmaier seine
Equipe in der Verlängerung mit
dem entscheidenden Treffer
zum 4:3.
Mitte des ersten Abschnitts
waren zunächst die Gäste aus
dem Allgäu erstarkt. Mitch Versteeg konnte ungehindert das
Wölfe-Tor umfahren und düpierte Torhüter Joathan Boutin
mit seinem Abschluss ins lange
Eck (14.). Nur wenig später profitierte EHC-Angreifer Ondrej
Svanhal dann von einem Aussetzer des Kaufbeurer Goalies Stefan Vajs (18.). Ab dem zweiten Abschnitt gerieten taktische Konzepte und die bislang so beständige
Defensive
beider
Mannschaften dann gehörig ins
Wanken. Erst schafften es die
Freiburger nicht, eine doppelte
Überzahl zu ihren Gunsten zu
nutzen. Dann passierte es aber
doch: Svanhal sorgte mit seinem
zweiten Tor des Tages für den allerersten Powerplay-Treffer der
Freiburger in der bisherigen Serie (30.). Wenig später legte Tobias Bräuner nach und erhöhte auf
3:1 (34.). Svanhal hätte sofort
nachlegen können, stattdessen
gelang ESVK-Mann Daniel Menge im direkten Gegenzug jedoch
der Anschlusstreffer (35.).
Niko Linsenmaier erzielte den
entscheidenden Treffer FOTO: PAS
Nach einem dramatischen
Schlussdrittel samt Gästeausgleichwar es in der Verlängerung
Niko Linsenmaier, der das Spiel
mit seinem Tor zum 4:3 zu Gunsten des EHC entschied. „Wahnsinn“, meinte der Siegtorschütze
im Interview nach Spielende.
„Genauso hatte ich es mir vorgenommen: Wenn ich nach dem
Bully den Puck kriege, dann haue
ich das Ding die Maschen.“
Am Sonntag, 18.30 Uhr, empfängt Kaufbeuren die Wölfe zum
fünften Match in der ersten
Playdwon-Runde. Durch ihren
Sieg sicherten sich die Freiburger darüber hinaus ein drittes
Heimspiel in der Best-of-sevenSerie, welches am Dienstag, 19.30
Uhr, steigt. BENJAMIN RESETZ
Mavericks bangen
um Playoffeinzug
rekord von Maurice Greene
(USA). „Es war klar: Wer immer
hier gewinnt, wird eine schnelle
Zeit laufen“, sagte Bromell.
In Abwesenheit des zweimaligen Freiluft-Weltmeisters David
Storl (Leipzig) gewann der Neuseeländer Tomas Walsh mit in
diesem Jahr noch unerreichten
21,78 Metern das Kugelstoßen.
Der Sindelfinger Tobias Dahm
wurde mit 20,22 Metern Achter.
Eine weitere Goldmedaille für
die Amerikaner gab es über 60
Meter Hürden der Frauen durch
Titelverteidigerin Nia Ali. DPA
KINDER, DER FRÜHLING KOMMT...
Der EHC FREIBURG zieht mit Kaufbeuren gleich
BASKETBALL
Athleten der USA nutzen bei der LEICHTATHLETIK-WELTMEISTERSCHAFT in Portland ihren Heimvorteil
Die US-Leichtathleten nutzen
bei der Hallen-Weltmeisterschaft weiter ihren Heimvorteil.
Die Gastgeber gewannen in Portland/Oregon weitere drei Titel.
Alexandra Wester, Shooting-Star
im Weitsprung, ging bei ihrer
Premiere im deutschen Nationaltrikot leer aus. Olympiasiegerin Brittney Reese triumphierte
in der Sandgrube mit starken
7,22 Metern.
Die Amerikanerin übertraf im
letzten Versuch die führende
Serbin Iwana Spanovic, die mit
7,07 Metern Silber gewann. Für
Ausgleich im
Abstiegskampf
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der Nordamerikanischen Basketball-Profiliga
NBA beim 112:130 gegen die Golden State Warriors die siebte Niederlage in den vergangenen acht
Partien kassiert. Mit einer Bilanz
von 34 Siegen bei 35 Niederlagen
müssen die Mavericks um den
Playoffeinzug bangen.
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Am Sonntag, 20. März, werden mit
dem 18. Fahrradmarkt und dem dazu angebotenen verkaufsoffenen
Sonntag in Gundelfingen die wärmeren Tage des Jahres begrüßt. Der
Gundelfinger Frühlingsmarkt hat
sich in den vergangenen Jahren zum
Publikumsmagneten entwickelt und
wird jedes Mal gut besucht. Zwischen 4000 und 5000 Gäste aus
Gundelfingen und weiterer Umgebung ließen sich in den letzten Jahren vom Frühlingsmarkt und Fahrradmarkt in der Innenstadt begeistern.
Auch in diesem Jahr finden sie auf
dem Rathausplatz zahlreiche Angebote, von ortsansässigen Gewerbebetrieben zu den Themen Frühlingsblumen, Kräuter, Gartenbau, Garten- und Balkonmöblierungen, Balkonsanierung, Maschinen für die
Gartenarbeit oder auch Nutzfahrzeuge. Veranstalter sind der Gewerbeverein Gundelfingen und die Gemeinde Gundelfingen.
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stattfindet, steht dieses Jahr erstmals im Zeichen der Elektromobilität. Auf dem Fahrradflohmarkt bietet sich die Gelegenheit, Fahrräder
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Offenburg, 20. März 2016 – „Ja,
für meine Kunden ist im März
bereits Ostern“, lacht Claudio
Labianca.
Es hat bereits Tradition im Offenburger Steinway & Sons-Klavierhaus, dass zum verkaufsoffenen
Sonntag im Frühjahr Claudio Labianca seinen Kunden besonders
günstige Angebote präsentiert, so
auch in diesem Jahr. „Dieses unschlagbare Preis-Leistungsangebot ist ein Dankeschön an meine
langjährigen Kunden und bietet
eine günstige Gelegenheit, unser
Haus kennen zu lernen“, betont
der Klavierhauschef. „Am heutigen verkaufsoffenen Sonntag
starten wir unseren Sonderverkauf gebrauchter und generalüberholter Instrumente, da gibt es
ausgesuchte Pianos und Klaviere
zu Schnäppchenpreisen. Dabei
handelt es sich um Mietrückläufer, gebrauchte Instrumente und
Messe-Instrumente, informiert
der Steinway-Sons-Händler“. Die
Instrumente weltbekannter Fabrikate wurden alle von Labiancas
Klavierbauern technisch und optisch generalüberholt und stehen
neuen Instrumenten in nichts
nach. „Heute gibt es den absoluten Preisvorteil, denn die gebrauchten Pianos beginnen schon
ab 1.500 Euro inklusive 5 Jahren
Garantie, Lieferung frei Haus und
einer
Instrumenten-Stimmung
vor Ort – das macht uns niemand
nach“, so Labianca. Daneben
bietet das Klavierhaus Labianca
heute auch eine Null-Prozent-Finanzierung an. Vorteil: Der lang
gehegte Klavier-Wunsch ist jetzt
auch ohne größeres Eigenkapital
und ohne Zusatzkosten möglich!
Präsentation von neuen
Digitalpianos und neuer
Essex-Klaviere von Steinway & Sons
Neben dem Sonderverkauf werden
am verkaufsoffenen Sonntag im
Klavierhaus an der Zähringerstraße in Offenburg zwei neue Pianomodelle vorgestellt. Vom weltweit
führenden Anbieter elektronischer
Musikinstrumente „Roland“ präsentiert Labianca die neue S-Serie. Diese Premium-Instrumente
warten mit frischen Piano-Sounds
und einer besonders edlen Optik
auf. Daneben werden zwei neue
Klaviermodelle aus der SteinwayFamily vorgestellt. Das Essex
„EUP-116 E“ und „EUP-123 E“ beide mit der neuen QuietTime®
ProRecord Austattung. „Mit die-
sem ultimativen Silent- und Hybrid-Piano-System kann das Piano
stumm geschaltet werden. Der
Klang bleibt aber nicht auf der
Strecke, sondern kann über Kopfhörer genossen werden - ohne
zu stören und mit allen Features
eines E-Pianos“, informiert Labianca. „Natürlich kann jederzeit
wieder auf den akustischen Klang
gewechselt werden.“ Das RolandPiano und die Essex-Klaviere bietet Labianca zum exklusiven Einführungspreis an. Beim Kauf der
Essex-Klaviere gibt es das HybridPiano-System im Wert von 1.964
Euro gratis zum Instrument dazu.
„Hier gilt es zuzugreifen, solange
der Vorrat reicht!“, rät Labianca.
„Das zwanglose Ausprobieren
und Anspielen unsere Instrumente
- sei es Digitalpiano, Klavier oder
Konzertflügel ist natürlich immer
möglich“, ergänzt der Klavierhaus-
chef. Ein Besuch im Klavierhaus
Claudio Labianca in Offenburg
lohnt sich also auf jeden Fall!
Der Sonderverkauf beginnt
heute und ist bis zum 26. März
2016 begrenzt. Das Angebot
gilt, solange der Vorrat reicht.
INFO
Die Klavierhaus Claudio Labianca GmbH gehört zu den führenden Pianohäusern in Deutschland. Neben dem Handel hat das
Klavierhaus eine eigene gläserne
Klavierbauwerkstatt und den umfangreichsten Leihpark an Klavieren und Flügeln von Steinway
& Sons in Baden. Das Klavierhaus Labianca ist Generalrepräsentanz von Steinway & Sons
und ist der größte Ausbildungsbetrieb im Klavierbauhandwerk
in Baden.
M A R K E N V I E L F A LT
Claudio und Katrin labianca
silent- und hybrid-Piano-system
Klavierhaus Claudio labianca Gmbh
Zähringerstraße 2 - 4 i 77652 Offenburg i Telefon +49(0)781-970 72 80 i Telefax +49(0)781-970 72 81
[email protected] i www.klavierhaus-labianca.de
36.99
99
12.
Frische Lammkeule mit kleinem Röhrenknochen, Spitzenqualität aus Neuseeland,
1 kg
4.99
Schweinerücken/Ziemer
Schw
hweinerücken/Ziemeer am Stück
oder als Steak geschnitten, 1 kg
9.99
0.49
Frische Kaninc
Kaninchen aus dem Elsass,
auf Wunsch auch zerlegt, 1 kg
1.11
Aus der Region für die Region:
Osterschinken saftiger Hinterschinken mit Eieinlage, 100 g
2.49
1.49
Pastetenaufschnitt 3-fach
sortiert, bestehend aus gefüllter
Kalbsbrust-, Schweinefilet- und
Wildschweinpastete, 100 g
EDEKA Selection
Frucht pur Dessert
verschiedene Sorten,
150-g-Becher
(100 g = € 0,33)
Fleischstar 20
in Lörrach 16
Kerrygold Original
Irische Butter
250-g-Packung
(100 g = € 0,48)
Schweizer Emmentaler AOP Schweizer Hartkäse aus Rohmilch, mind. 45% Fett i. Tr., mild,
nussig, 100 g
3.79
Der Kelte gebeizter
Rotholz verbeizter Lachs mit Ro
feinert, vom Norweger Lachs, mit zart-süßer,
würziger Note, 100 g
1.99
2.99
Trauben rot kernlos aus
Südafrika, Klasse I, 1 kg
0.79
Kopfsalat rot aus
Italien, Klasse I, Stück
Spargelkartoffeln festkochend, Sorte siehe
Etikett, aus Frankreich
oder Ägypten, 2-kgBeutel (1 kg = € 1,00)
Friedrichs Original
Rauch-Lachs oder
Graved-Lachs 100-g-Packung, aus
unserer Selbstbedienungs-Truhe
0.69
Raclette Auvergne französischer Raclettekäse, mind. 48% Fett i. Tr., feinaromatisch im
Geschmack, mit cremigem Schmelz, 100 g
99
0.
Brokkoli aus
Italien oder Spanien,
Klasse I, 500-gPackung (1 kg = € 1,98)
2.99
1.49
Morbier französischer Schnittkäse, aus Rohmilch
hergestellt, mind. 45% Fett i. Tr., mind. 2 Monate gereift, cremig und feinwürzig im Geschmack, 100 g
Lachsfilets mit Haut aus norwegischer Aquakultur, festes Fleisch mit Aroma, ideal zum Braten
oder Dämpfen, 100 g
Castello Höhlen Käse
mind. 50% Fett i. Tr.,
in Scheiben, 150-gPackung (100 g = € 1,19),
aus unserer Selbstbedienungs-Truhe
in Lörrach
3.49
Rotbarsch-Loins
klaren
ns mit
m t Haut
mi
ut aus d
den kl
Gewässern Islands, das beste Stück vom
Rotbarsch, grätenfrei und feinaromatisch im
Geschmack, 100 g
2.22
3.49
1.79
1.49
Käsestar 2015
Osterlamm auch
aus der Selbstbedienungs-Backwarenwelt,
400-g-Stück (1 kg =
€ 12,48)
Marktbrot Walnuss
XXL Laib 2,5-kg-Laib
(1 kg = € 3,60)
1.19
Original französischer Gebirgsrohschinken Label Rouge luftgetrocknet, mild im Geschmack,
100 g
0.99
Forellen aus Aquakultur, feines Fleisch mit mildem
Geschmack, küchenfertig für Sie vorbereitet, 100 g
Bioland Vollkornbrot
auch aus der Selbstbedienungs-Backwarenwelt, 750-g-Laib
(1 kg = € 4,65)
Quarkteig-Hase
auch aus der Selbstbedienungs-Backwarenwelt,
Stück
4.99
9.00
3.49
1.50
Jungbullenfilets
Dry Aged Selectionsqualität aus Deutschland, 1 kg
Fischtheke dein Lös rraJchahres 20
Roquefort Papillon französischer, halbfester
Edelschimmelkäse aus Schafsrohmilch, mind.
52% Fett i. Tr., sehr sahniger, aber kräftiger
Geschmack, 100 g
14
0.77
Weihenstephan
haltbare Alpenmilch 1,5% Fett
oder 3,5% Fett,
1-L-Packung
0.88
0.88
EDEKA La France Steinofen
Baguette zum Fertigbacken, mit
Meersalz, nach typisch französischem Rezept, 250-g-Packung
(100 g = € 0,35)
Golden Toast verschiedene
Sorten, 500-g-Packung
(1 kg = € 1,76)
1.39
Thomy
Reines
Sonnenblumenöl
0,75-LFlasche
(1 L = € 1,85)
1.29
Schamel Meerrettich
verschiedene Sorten,
z. B. Rachenputzer
140 g (100 g = € 0,92),
Glas
1.99
Lacroix Suppe
verschiedene Sorten,
400-ml-Dose
(1 L = € 4,98)
1.99
Lacroix Fond verschiedene Sorten, 400-mlGlas (1 L = € 4,98)
2.22
1.99
Mövenpick feine Eiscreationen verschiedene
Sorten, z. B. Bourbon-Vanille 900 ml (1 L = € 2,21),
tiefgefroren, Packung
Dr. Oetker Pizza
Tradizionale oder
Pizzaburger verschiedene Sorten, z. B.
Pizza Tradizionale
Speciale 345 g (1 kg =
€ 6,43), tiefgefroren,
Packung
2.99
Agrarfrost Pommes verschiedene Sorten,
tiefgefroren, 2,5-kgPackung (1 kg = € 1,20)
7.99
Deutsche See Riesen
Garnelen Gourmet
tiefgefroren, 275-gPackung (1 kg = € 29,05)
1.99
Tress Original Hausmacher Teigwaren
verschiedene Ausformungen, 500-gPackung (1 kg = € 3,98)
3.77
Jacobs Krönung Kaffee
verschiedene Sorten,
ganze Bohnen oder vakuum gemahlen, 500-gPackung (1 kg = € 7,54)
3.99
Camargue Fleur de
Sel Meersalz
125-g-Packung
(100 g = € 3,19)
7.99
Lindt Pralinés Hochfein
klassische Auslese,
200-g-Packung
(100 g = € 4,00)
18 MENSCHEN UND MÄRKTE
Der Sonntag · 20. März 2016
Wut auf das Management
Werkschließung in Neuenburg: Mitarbeiter des Autozulieferes JOHNSON CONTROLS fordern höhere Abfindungen
Protestmarsch und durchgeschnittene Kabel: Ihren
Unmut gegen die Entscheidung des US-Konzerns
Johnson Controls, seine
Sitzfabrik in Neuenburg zu
schließen, machen die betroffenen Mitarbeiter recht
deutlich. Harte Verhandlungen über einen Sozialplan stehen bevor.
DANIEL GRÄBER
Billig davonkommen lassen wollen sie Johnson Controls in Neuenburg nicht. Das machten die
aktuell 286 Mitarbeiter am
Standort diese Woche klar. Das
Neuenburger Werk, in dem Autositze für PSA Peugeot Citroën
hergestellt werden, soll spätestens Ende des Jahres geschlossen
werden. Denn der US-Konzern
Johnson Controls hat Aufträge
an einen französischen Konkurrenten verloren.
Das Abfindungsangebot von
durchschnittlich 7 500 Euro
brutto für jeden festangestellten
Mitarbeiter bezeichneten Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertreter als „lächerlich“. Mit einem Protestmarsch von der Sitzfabrik bis zum Stadthaus Neuenburg zeigten die Mitarbeiter am
Donnerstagvormittag ihre Wut
auf das Konzernmanagement.
Mit Trillerpfeifen und roten IGMetall-Flaggen.
Bei der Betriebsversammlung
im Stadthaus wurden die Fronten abgesteckt. GewerkschaftsAnwalt Thomas Gnann rechnete
den Johnson-Controls-Mitarbeitern vor, wie viel Geld ihnen als
Ausgleich für den Arbeitsplatzverlust zustünde: 86 000 Euro
pro Kopf. Das mache insgesamt
20 Millionen Euro. Als seine Wor-
„Vingt millions! Vingt millions!“: Johnson-Controls-Mitarbeiter aus Frankreich vor dem Stadthaus in NeuFOTO: BERND KRAMER
enburg bei einer Betriebsversammlung.
te, simultan übersetzt, per Kopfhörer bei der überwiegend französischen Belegschaft ankamen,
skandierten sie: „Vingt millions!
Vingt millions!“.
Das
Konzern-Management
ließ sich durch Georgi Tschumburidse vertreten. Er ist für den
Standort Neuenburg verantwortlich und sagte, die letzten
Wochen seien für ihn „extrem
schwierig“ gewesen. „Ich bin mit
dem Werk emotional verbunden, habe vom ersten Tag an hier
gearbeitet und kenne jeden einzelnen von euch.“ Tschumburidse, der die Sozialplan-Verhandlungen mit dem Betriebsrat und
der IG Metall führen wird, versprach, so lange zu kämpfen, „bis
alle zufrieden sind“. Aber eines
sei klar: „Es wird einen Kompro-
miss geben, keine utopischen
Zahlen.“
Gewerkschaftssekretär Thomas Bittner von der IG Metall erinnerte daran, dass Johnson Controls noch im vergangenen Jahr
versprochen habe, die Produktion in Neuenburg bis 2018 laufen
zu lassen. „Jetzt wollen sie das
Werk schon zum 31. Dezember
schließen und euch nur 7 000
Euro Abfindung geben, das ist
doch ungerecht.“ Er forderte die
Belegschaft aber auf, bis zum Ende der Verhandlungen am 20.
April „konsequent weiterzuarbeiten und Sabotage zu unterlassen“. Wütende Mitarbeiter hatten in der Fabrik ein Starkstromkabel zerschnitten. „Aber wenn
wir am 20. April kein annehmbares Ergebnis haben, werden wir
gemeinsam und geschlossen
nach Burscheid fahren“, sagte
Bittner am Rednerpult. Dort ist
die Europazentrale des Konzerns. „Und auf dem Weg werden
wir die Kollegen aus Bochum abholen, die sind in derselben Situation wie ihr.“
Johnson Controls hatte das
Werk in Neuenburg erst 2008
aufgebaut. Die Nähe zu Frankreich war damals ausschlaggebend. Denn einziger Abnehmer
der dort produzierten Sitze ist
der französische Autobauer PSA
Peugeot Citroën.
Im März 2015 wurde bekannt,
dass ein wichtiger PSA-Auftrag
für eine neue Baureihe an den
französischen
Konkurrenten
Faurecia ging. Doch die bestehenden Aufträge würden ausreichen, um den Standort bis 2018
oder sogar 2020 zu halten, hieß
es laut Gewerkschafter Bittner
damals. Erst vor wenigen Wochen wurde klar, dass daraus
nichts wird.
„Für mich ist es unerklärlich,
wie so etwas passieren kann“,
sagte Thomas Bittner. Zumal die
Belegschaft auf 15 Prozent des
Gehalts verzichtet hätte, um das
Werk Neuenburg wettbewerbsfähig zu halten.
Vermutet wird eine politische
Einflussnahme. Der französische Staat ist zu 14,1 Prozent an
PSA beteiligt. Womöglich sollen
deshalb französische Zulieferer
wie Faurecia bevorzugt werden.
UMKIRCH
Somont
schließt
Die Umkircher Somont GmbH
stellt ihre Produktion Ende Mai
ein. Das berichtete die Badische
Zeitung. Somont entwickelt und
fertigt Lötmaschinen, um Solarzellen miteinander zu verbinden. Somont gehört zum
Schweizer Unternehmen Meyer
Burger und zählte zuletzt 39 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist
von der Auftragsflaute in der Solarindustrie betroffen. Bereits
2013 war die Produktion zu Meyer Burger nach Thun verlegt worden. In Umkirch sind noch Forschung und Entwicklung angesiedelt, sie sollen nun auch in die
Schweiz verlagert werden. Beschäftigte in Umkirch hatten
nach Mitteilung der IG Metall
noch versucht, einen Betriebsrat
zu gründen. Doch dazu reichte
die Zeit nicht mehr, sagt IG Metall-Chef Marco Sprengler. „Dafür muss man mindestens acht
Wochen einplanen.“ Ein Betriebsrat hätte das Recht, einen
Sozialplan mit dem UnternehDS/RIX
men zu verhandeln.
CDU-FORUM
Matern von Marshall
zum Schengenraum
Die deutsche Wirtschaft transportiert jährlich Waren im Wert
von 1 200 Milliarden Euro über
die Schengen-Grenzen. Der Bundestagsabgeordnete Matern von
Marschall lädt ein, über die Auswirkungen möglicher Grenzschließungen und Grenzkontrollen zu diskutieren: Am Mittwoch, 23. März, 20 bis 22 Uhr im
Autohaus Gutmann, Wenzingerstraße 12 in Ehrenkirchen-Ehrenstetten. Verbindlich anmelden
per Telefon 07 61/60 06 71 39
oder Mail an matern.vonmarDS
[email protected]
Romantik zum Spottpreis
Fischerhütte und Zollhäuschen: NULL-STERNE-HOTELS sind am Hochrhein im Kommen
Romantische Übernachtungen
in einzigartiger Atmosphäre
brauchen keinen Komfort: Die
Idee einzigartiger „Null-SterneHotels“ für Wanderer und Radwanderer wird im hiesigen Tourismus immer attraktiver. Drei
Gemeinden am Hochrhein sind
Vorreiter.
Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, definiert NullSterne-Hotels als Unterkünfte
für Menschen, die „keinen Anspruch haben und mit absolut
reduziertem Komfort auskommen“ – die aber durch ihr Ambiente, ihre Lage und Aussicht maximale Ansprüche an die Authentizität erfüllen. „Im Idealfall
stelle ich mir einen Schwarzwald-Speicher nahe bei einem
Hof vor“, sagt Schöttle. Laut denPlänen des Naturparks sollen
sich besonders die Radwanderer
entlang des SüdschwarzwaldRadwegs angesprochen fühlen:
„Es gibt genug Leute, die in diese
Idee verliebt sind“, ist er sicher.
Der Beweis für die Nachfrage
steht in Murg: Obwohl sie Mitglied des Naturparks ist, hat die
Gemeinde schon unabhängig
von seinen Plänen 2012 am
Rheinufer die „Herberge zum
Fischbähren“ eingerichtet, eine
Fischerhütte mit Etagenbett,
Tisch und Stühlen, Balkon und
Waschmöglichkeiten im benachbarten Freibad. Die Übernachtung kostet zehn Euro pro
Person inklusive Eintritt ins
Schwimmbad. Der Name „Bähr“
Romantisch, simpel, spottbillig: Null-Sterne-Hotel in einer alten Fischerhütte bei Murg.
stammt von der automatischen
Fischfalle, die früher für den
Lachsfang benutzt wurde. Von
Mai bis September 2015 gab es
hier etwa 150 Übernachtungen.
Die „Herberge“ bekam 2012 den
zweiten Preis für Innovationen
vom Landkreis Waldshut; auchdas Zeit-Magazin berichtete
über das spezielle Hotel. „Es war
eine unkonventionelle Idee, in
die nicht viel Geld investiert werden musste“, erklärt die Murger
Tourismuschefin
Christine
Schmidle. Das Konzept stammt
von
Bürgermeister
Adrian
Schmidle: Er wolle die Gemeinde
Murg zur „Vorreiterin beim Energiesparen und Umweltschutz“
machen. „Wir hörten die Fische
im Wasser springen“, zitiert
Christine Schmidle aus dem
Gästebuch: „Es muss ganz idyllisch sein dort unten“, sagt sie
selbst. Die Bezeichnung „NullSterne-Hotel“ hat sie allerdings
noch nie gehört. Die will Roland
Schöttle auch selbst eingefallen
sein: Tatsächlich gibt es für luxusliebende Velofahrer bereits
eine Drei- und eine Vier-SterneHotel-Route. Der Name „NullSterne-Hotel“ für die geplanten
wildromantischen Übernachtungsmöglichkeiten sei ihm da
als logische Konsequenz erschienen. Offiziell wird Schöttle dieses Wort für sein Marketing je-
FOTO: BOB
doch nicht benutzen dürfen.
Denn daran haben die Zwillinge
Frank und Patrik Riklin aus St.
Gallen die Urheberrechte. Die
beiden Konzeptkünstler kamen
2009 international in die Schlagzeilen, als sie ihr kurzlebiges
„Null Stern Hotel“ zuerst in Sevelen im Kanton St. Gallen, kurz
darauf im appenzellischen Teufen eröffneten: Dort war es ein
fensterloser Zivilschutzbunker,
in dem die Gäste übernachteten.
Das Konzept der Gebrüder Riklin
deckt sich nicht ganz mit den
Vorstellungen Schöttles: Im
Bunker gab es durchaus „luxuriöse“ Bestandteile wie Biedermeierbetten oder einen persön-
lichen Butler. Die beiden Künstler wollten damit vor allem die
Kategorisierung in der Hotellerie und Gastronomie persiflieren.
So etwas schwebt den Albbruckern nicht vor. In der Gemeinde
nicht weit von Murg steht ein altes Zollhäuschen an der Rheinbrücke zur Schweiz. Der dortige
Hauptamtsleiter Ralf Kuhlmey
nennt es „Ein-Zimmer-Hotel“:
Derzeit wird es noch renoviert
und mit sanitären Anlagen versehen – laut Kuhlmey eine Aufgabe, die immer pausieren
muss, wenn auf dem Rathaus
wichtigere Aufgaben anstehen.
Ziel sei, das Häuschen an eine nahe gelegene Wirtschaft zu verpachten, die ähnlich der „Herberge zum Fischbähren“ Radwanderern Übernachtungen anzubietet.
Auch Bernhard Meyer aus
dem Rheinfelder Stadtteil Degerfelden ist von Schöttles Idee
angefixt: Schon vor mehr als einem Jahr kam er mit einigen
CDU-Parteifreunden auf die
Idee, den alten Eisenbahnwaggon, der im Dorf als Jugendzentrum scheiterte, neu zu nutzen.
Die Stadt findet die Idee des
„Null-Sterne-Hotels“, in diesem
Fall in erster Linie für WestwegWanderer, toll – Geld will sie aber
keines dafür ausgeben.
So sucht Meier derzeit weitere
Mitstreiter und vor allem einen
Mäzen, der die geschätzten
10 000 Euro für die Instandsetzung in die Hand nimmt. Wie
sehr die Idee des „Null-Sterne-
Hotels“ derzeit in Wandertourismus-Fachkreisen pulsiert, zeigt
auch die Reaktion des Schwarzwaldvereins: Auf Anfrage des
Sonntag teilt Pressesprecher Stephan Seyl mit, der „Mitarbeiter,
der auf seinen Touren für den internen Gebrauch zahlreiche
Hütten zusammengetragen“ habe, wolle „diese Geheimtipps lieber nicht in der Presse veröffentlicht sehen“. BORIS BURKHARDT
FAKTEN
MINIMALEN KOMFORT bei
maximaler Atmosphäre bietet der Schwarzwald noch
anderswo: Da sind etwa
8 000-Liter-Weinfässer in
Sasbachwalden, Baumzelte
am Schluchsee, die mit Kühlschränken bestückten halbkreisförmigen „Podhäuser“
oberhalb Wolfachs oder das
als urige Bauernstube eingerichtete „Wiesenbettzelt“
bei Triberg. Diese sind allerdings deutlich teurer als
Null-Sterne-Hotels. Schwarzwald-Tourismus plant außerdem, entlang des Westwegs einfachste Behausungen einzurichten. Doch die
meisten Gemeinden lehnten
diese Hüttchen bei Kosten
von rund 20 000 Euro ab –
Wasser-, Abwasser- und
Stromanschluss sind Vorschrift. Private dürfen im
BOB
Wald nicht bauen.
MENSCHEN UND MÄRKTE 19
Der Sonntag · 20. März 2016
Auf in die digitale Zukunft
HANDWERK
BÖRSE REGIONAL
im Kammerbezirk Freiburg sucht Arbeitskräfte und sehnt sich nach Ruhe
Energiedienst 1
Vorwoche
(EUR)
Änderung
(in Prozent)
52-Wochen
Hoch
52-Wochen
Tief
21,40
21,33
0,33%
30,50
20,89
Laufenburg
Kundenkontakte in sozialen
Netzwerken, digitales Dokumentenmanagement
und die virtuelle Vernetzung von Verbänden und
anderen Akteuren: Die Arbeitswelt wird virtueller.
Die Entwicklung macht
auch vor dem Handwerk
nicht halt, das sich nun auf
den Weg in die digitale Zukunft macht.
Micronas
6,81
6,44
5,75%
6,98
3,50
112,95
104,70
7,88%
164,95
91,50
69,85
72,90
-4,18%
103,20
69,05
Freiburg
Sto
Stühlingen
Novartis 2
Basel
Peugeot S. A.
15,44
14,57
5,97%
19,71
11,60
234,20
246,00
-4,80%
283,90
231,70
398,40
406,00
-1,87%
435,20
288,50
Mulhouse
Roche GS 2
Basel
Syngenta 2
Basel
Alle Werte Xetra. Ausnahmen: 1Berlin, 2Zürich (in CHF) − Stand KW 11
BERND PETERS
Johannes Ullrich und Wolfram
Seitz-Schüle sind sich einig: Es
läuft gut im Handwerk, für 2016
erwartet die Handwerkskammer
Freiburg im Schnitt ein Wachstum von zwei Prozent und stabile Mitarbeiterzahlen für ihre
rund 15 500 Unternehmen. Diese haben im vergangenen Jahr
im Kammerbezirk Freiburg
rund neun Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und rund
101 000 Menschen beschäftigt.
Die Folge der vollen Auftragsbücher für die Kunden: Die Preise
ziehen an, und die Wartezeiten,
bis ein Handwerker einen Termin frei hat, werden länger, so
Seitz-Schüle. In manchen Gewerken gar „monatelang“, weiß der
Kammergeschäftsführer.
Von der neuen Landesregierung erwartet das Handwerk
sich eine weitere Stärkung des
Bildungswesens und ein Bekenntnis zur dualen Ausbildung.
In den letzten Jahren sei die Politik diesbezüglich „auf einem guten Weg“ gewesen, so Johannes
Ullrich mit Blick auf die Schaffung von Gemeinschaftsschulen. Diese finde das Handwerk
gut, betont Ullrich. Er habe aber
Verständnis, dass die Überzeugungsarbeit für die neue Schulform „nicht von heute auf morgen“ geleistet werden könne. Mit
dieser Schule werde das Bildungswesen aber besser als bisher im starren dreigleisigen
Schulsystem an den gesellschaftlichen Wandel angepasst.
Ihre Mitgliedsbetriebe will die
HWK auf den digitalen Wandel
vorbereiten. In Infoveranstaltungen sollen sich Handwerker
über „Smart Homes“, digitale
Zeiterfassung und das Online-
Kurs heute
(EUR)
STO
Umsatzziel knapp verfehlt
Der Stühlinger Baustofflieferant Sto hat seinen angepeilten
Jahresumsatz 2015 mit 1,27 Milliarden Euro knapp verfehlt.
Das operative Ergebnis soll zwischen 73 und 83 Millionen Euro
liegen. 2014 waren es 97 Millionen Euro. Verantwortlich für
DS
den Rückgang sei die verhaltene Geschäftsentwicklung.
Viel zu tun gibt’s derzeit für Handwerker, für Kunden steigen die Wartezeiten.
Marketing in sozialen Netzwer- darf für die Betriebe kleiner, je
ken schlau machen können. besser sie sich untereinander
HWK-Präsident Johannes Ullrich vernetzen und gegenseitig beraund Geschäftsführer Wolfram ten. Darauf müssten sich etwa
Seitz-Schüle sehen große Poten- die Innungen einstellen, sagt
ziale für die Betriebe. In Freiburg, Seitz-Schüle. Dazu kämen vielso Seitz-Schüle, gebe es bei- diskutierte Themen wie die Sispielsweise einen Metzger, der cherheit und Erfassung von Daausschließlich via Facebook für ten oder die Möglichkeiten der
seine Arbeit werbe
individuellen Kunund den Kontakt zu
denberatung
im
seinen Kunden nur
Netz.
noch virtuell hält.
Trotz der DigitaliMit Erfolg, wie Seitzsierung hat das
Schüle betont. AndeHandwerk ein Mitarre Betriebe hätten
beiterproblem: „Wir
hingegen noch eine
brauchen mehr Leugewisse Scheu in Sate“, sagt Ullrich. Da
chen Internet. Dabei
helfen auch die aktuwürden die analogen
ell rund 6 300 Aus„Wir wollen
„Inseln“ im Gebildungs- und Umda Ruhe
schäftsleben mehr
schulungsverträge
reinbringen.“
und mehr schrumpim Kammerbezirk
Wolfram Seitz-Schüle nicht wirklich. Imfen.
über die neuen
Die Veränderunmerhin: Die sinkenVerhaltensregeln
gen der Geschäftsden
Azubi-Zahlen
und Arbeitswelt sind
haben sich in den
unaufhaltbar, sagen Ullrich und letzten fünf Jahren stabilisiert,
Seitz-Schüle. „Wenn zum Bei- berichten Ullrich und Seitzspiel Amazon auf die Idee Schüle. Jeden fünften neuen Verkommt, frische Lebensmittel di- trag schließen die Betriebe mittrekt am Bestelltag auszuliefern, lerweile mit einer Frau ab. Und
dann hat das natürlich Folgen der Anteil der Abiturienten, die
für das Lebensmittelhandwerk ein Handwerk erlernen, hat sich
vor Ort“, sagt Seitz-Schüle. Das in den vergangenen zehn Jahren
sei alles nur eine Frage des Zeit- mehr als verdoppelt und liegt
punkts. Auch für die Institutio- nun bei knapp zwölf Prozent pro
nen im Handwerk ändere sich Jahrgang. Eine Entspannung
viel: So werde der Beratungsbe- durch die Integration von
FOTOS: DPA, SALZER-DECKERT
Flüchtlingen erwartet man bei
der HWK zumindest kurzfristig
nicht. Aber die HWK fühlt sich
gewappnet, den Betrieben zum
Thema alle möglichen Fragen
beantworten zu können, und sie
plant mit der Freiburger Industrie- und Handelskammer ein
Infokonzept.
Auch aus der „Causa Burger“
will die HWK ihre Lehren ziehen.
Schließlich macht die Kammer
seit Jahrzehnten immer wieder
durch Führungsstreitigkeiten
auf sich aufmerksam – Johannes
Burger gilt als vierter Geschäftsführer, der vorzeitig gehen
muss. Nun sollen sogenannte
„Compliance“-Regeln helfen, die
Kammer in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, sagt Ullrich. Gemeint sind einerseits Verhaltensregeln und Absprachen für Führungskräfte, wenn es um Fragen
der Vertretung von Kammerinteressen geht. Zudem gehe es
um mehr Transparenz. „Wir wollen da Ruhe reinbringen“, sagt
Seitz-Schüle. Hintergrund ist der
schwelende Streit zwischen der
Kammer und ihrem früheren
Hauptgeschäftsführer Johannes
Burger um dessen Degradierung
zum Quasi-Sachbearbeiter im
vergangenen Sommer. Die für
die kommende Woche erwartete
Einigung könnte sich nach Informationen des Sonntag wegen offener Detailfragen verzögern.
Zu wenig Platz,
zu teuer
Ökoversandhandel WASCHBÄR zieht nach Kenzingen
Der bekannte Ökoversandhändler Waschbär zieht von Freiburg
nach Kenzingen. Das Unternehmen der Triaz-Gruppe mit seinen 360 Mitarbeitern siedelt
sich im Gewerbegebiet an der B3Umfahrung, westlich der Stadt,
an. Auf 6,5 Hektar soll Platz für
einen Betrieb mit anvisierten
500 Mitarbeitern sein. Der Kaufvertrag für das Grundstück über
rund zwei Millionen Euro wurde
jüngst unterzeichnet. Zentrale,
Büros und Lagerhallen sollen in
Kenzingen nach neusten ökologischen Standards gebaut werden. Vom Bahnhof wird man
dann ab 2021 zu Fuß den Betrieb
erreichen können. In Freiburg
wird es laut Eigner und Geschäftsführer Ernst Schütz für
seinen Betrieb zu eng. Er wäre
gern in Freiburg geblieben, versichert Schütz. Aber der Standort
entspreche nicht mehr dem, was
er sich unter ökologischen Gesichtspunkten vorstelle. Und in
Freiburg könne er nicht wachsen. Im neuen Gewerbegebiet
Haid-Süd könnte man vielleicht
auf die von ihm gewünschte Fläche kommen. Doch die Preise er-
Stabwechsel und Optimismus bei der IG Metall
Marco Sprengler und Thomas Wamsler folgen auf Hermann Spieß – GEWERKSCHAFT sieht Chancen für Tarifabschluss ohne Streik
Stabübergabe bei der IG Metall
Südbaden: Auf Hermann Spieß
folgt Marco Sprengler an der Gewerkschaftsspitze.
Sprengler
wurde diese Woche von 95,6 Prozent der Delegierten der IG Metall aus Freiburg und Lörrach gewählt. Zum zweiten Bevollmächtigten wählten die Delegierten
mit 93,1 Prozent Thomas Wamsler. Er leitet die Geschäftsstelle in
Lörrach, während Sprengler seinen Sitz im neuen Gewerkschaftshaus in Freiburg hat.
Sprengler bekräftigte nach seiner Wahl, die eigenständigen Geschäftsstellen in Freiburg und
Lörrach beizubehalten. Druck,
daran etwas zu ändern, hat die IG
Metall ohnehin nicht – die Jahre
des stetigen Mitgliederverlustes
hat die Gewerkschaft hinter sich
gelassen. In den vergangenen
fünf Jahren hat die IG Metall in
Südbaden vier Prozent oder 688
Mitglieder
hinzugewonnen.
Heute zählt sie 17 459 Mitglieder.
„Uns ist es gelungen, den industriellen Wandel mitzugehen“,
sagt Wamsler. Früher wurde der
Thomas Wamsler (links) und Marco Sprengler
Mitgliederverlust der Gewerkschaft mit dem Wegfall von Jobs
in der Produktion erklärt, der eigentlichen Klientel der Arbeitnehmerorganisation. Produktionsarbeitsplätze nehmen durch
Rationalisierungen zwar weiter
ab. Doch die Gewerkschaft hat
sich neue Mitglieder erschlossen. Etwa Ingenieure. Auch für
junge Frauen werde die – einsti-
FOTO: ZVG
ge Männerorganisation – IG Metall attraktiver. Einen Grund für
diese Entwicklung sieht Wamsler
darin, dass es in der Krise 2009
gelungen sei, Massenentlassungen zu vermeiden. „Das hat uns
Vertrauen gebracht.“
Die IG Metall kündigte an, weitere Betriebsratsgründungen in
der Region zu unterstützen.
Beim Messtechnikhersteller Tes-
to war laut IG Metall eine Betriebsratsgründung am Widerstand der Geschäftsführung gescheitert. „Wir werden uns dieses
Jahr dort noch sehen lassen“, sagt
Sprengler.
Für die anstehende Tarifrunde
schließt Sprengler eine Einigung
nicht einmal während der Friedenspflicht bis Ende April aus –
also in der Zeit, in der Streiks
nicht erlaubt sind. Die IG Metall
fordert fünf Prozent mehr Lohn.
Für den Fall, dass es zu keiner
schnellen Einigung kommt, bereitet die Gewerkschaft in 35 Betrieben Warnstreiks vor. Das
größte Risiko für die Tarifrunde
sieht Sprengler in der Forderung
der Arbeitgeber, über die Höhe
von Urlaubs- und Weihnachtsgeld die Betriebe entscheiden zu
lassen. Darauf habe sich die IG
Metall in der Vergangenheit einmal eingelassen, erinnert sich
Wamsler, mit der Folge, dass nur
ein Betrieb die Beträge nach
oben verhandelte – und der Rest
nach unten. „Das war eine
schlimme
Erfahrung“,
sagt
schienen ihm zu hoch. In Kenzingen liegen die Quadratmeterpreise für Gewerbefläche mit 40
Euro bei rund einem Fünftel von
denen in Freiburg. Der Versandhändler für ökologische, nachhaltige Produkte wurde 1987 in
Freiburg gegründet. Schütz hält
80 Prozent der Anteile an der Triaz-Gruppe, ein grüner Investmentfonds den Rest. Das Sortiment umfasst heute 16 000 Artikel, von Bekleidung über Haushaltsund
Drogeriewaren,
Kosmetik, Lebensmittel und Dekoration bis hin zu Büchern.HAB
Künftig Kenzinger: WaschbärFOTO: ZVG
Chef Ernst Schütz
BANKEN
16 Sparkassenfilialen
schließen
Wie bereits im Januar bekannt
gegeben, wird die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau zahlreiche Filialen schließen. Nun
hat sich der Vorstand einstimmig auf folgende 16 Filialen geeinigt: In Freiburg Waltershofen,
Lehen, Augustinum und Kappel,
in Emmendingen Unterstadt,
Wasser, Mundingen, Kollmarsreute und Windenreute, im übrigen Landkreis Nimburg, Forchheim,
Königsschaffhausen,
Weisweil, Oberprechtal und in
Waldkirch Buchholz sowie Ignaz-Bruder-Straße. Grund für
die Schließung ist laut Sparkasse
ein Rückgang der Besucherzahlen in den Filialen, da viele Kunden ihre Bankgeschäfte mittlerweile online erledigen. Außerdem leidet die Sparkasse wie viele andere Kreditinstitute unter
den niedrigen Zinsen. Mit ihren
Plänen ist die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau nicht
alleine, auch viele Volksbanken
sowie andere Sparkassen in der
Region haben Filialschließungen mit gleichen Argumenten
KLAUS RIEXINGER angekündigt.
DS
Wamsler und beruft sich auf den
Widerstand der Betriebsräte, die
nicht als abhängig Beschäftigte
mit ihren Chefs über die Bezüge
verhandeln wollen.
In der Krise ist nicht nur das
Vertrauen der Arbeitnehmer in
die Gewerkschaft gestiegen, sondern offenbar hat sich die Erfahrung auch auf das Verhältnis zu
den Arbeitgebern niedergeschlagen. Die Tarifparteien haben sich
damals pragmatisch auf einen
gemäßigten Abschluss ohne
Streik geeinigt. Das Signal war
eindeutig: In der Krise ist aufeinander Verlass. „Wir haben eine
konfliktfähige
Sozialpartnerschaft mit dem Arbeitgeberverband“, sagt Sprengler. Nach Streit
in Tarifrunden müsse man anschließend gemeinsam ein Glas
Wein trinken können.
Wenig Arbeitslose, hohe Beschäftigungsquote, steigende
Mitgliederzahlen, eine rundlaufende Wirtschaft – das sind die
Parameter für die derzeit gute
Laune in der IG Metall.
20 NACHRICHTEN
Der Sonntag · 20. März 2016
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Gabi
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und 36 Verletzte nach Attentat nahe der Einkaufsstraße Istiklal
Istanbul (dpa). Bei dem
zweiten Selbstmordanschlag innerhalb einer Woche in der Türkei sind in
Istanbul fünf Menschen
getötet worden. 36 Menschen seien verletzt worden, darunter zwölf Ausländer, teilte der türkische
Gesundheitsminister Mehmet Müezzinoglu mit, sieben davon schwer.
Zum Hintergrund des Anschlags
machte Müezzinoglu keine Angaben. Es werde ermittelt. „Ich
verurteilte die, die Menschen
und damit die Menschheit töten“, sagte er. Der Selbstmordattentäter zündete den Sprengsatz
in der Nähe der zentralen Einkaufsstraße Istiklal. In der Nähe
des Explosionsortes befinden
sich ein Einkaufszentrum und
das Bezirksamt.
In der Türkei kommt es immer
wieder zu Terroranschlägen. Erst
vergangenen Sonntag gab es einen Anschlag in der Hauptstadt
Ankara mit 37 Toten, zu dem sich
die Freiheitsfalken Kurdistans
(TAK) – eine Splittergruppe der
verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – bekannte. In Istanbul hatte im Januar ein
Selbstmordattentäter
zwölf
deutsche Touristen mit in den
Tod gerissen. Die Tat wurde der
Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
zugerechnet.
Das Auswärtige Amt riet deutschen Touristen in Istanbul, zunächst in ihren Hotels zu blei-
Erst Ankara, nun wieder Istanbul: Nach diesem zweiten Anschlag binnen einer Woche riegelte die türkische
FOTO: DPA
Polizei das Gebiet rund um die Einkaufsstraße Istiklal weiträumig ab.
ben. Dort sollten sie sich über die
Medien und die Reise- und Sicherheitshinweise des Amts informiert halten. Anweisungen
der türkischen Sicherheitskräfte
sei unbedingt Folge zu leisten.
Der Sender CNN Türk berichtete
unter Berufung auf das Gesundheitsministerium, dass mindestens eine deutsche Person unter
den Verletzten sei. Die anderen
Verletzten seien sechs Israelis,
sowie Bürger Irlands, der Vereinigten Arabischen Emirate, Islands und des Irans.
Der türkische Außenminister
Mevlüt Cavusoglu sagte bei einem Besuch im Iran: „Der Terror
hat sein hässliches Gesicht gezeigt.“ Auch der stellvertretende
Ministerpräsident Numan Kurtulmus verurteilte den Anschlag
aufs Schärfste. Eine Mediensperre wurde erlassen, die sich jedoch nicht auf offizielle Verlautbarungen bezieht. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz
nannte den Anschlag „abscheulich“ und sprach den Familien
der Opfer sein Beileid aus.
Ein Video, das von einer Überwachungskamera vom Anschlagsort stammen soll, zeigt
eine Explosion inmitten von
Passanten. Augenzeugen berichteten von einem Knall. Hubschrauber kreisten über dem
Unglücksort,
Rettungswagen
rasten zur Detonationsstelle. Die
Polizei sperrte die Einkaufsstraße Istiklal weiträumig ab.
Am Donnerstag und Freitag
waren das deutsche Generalkonsulat in Istanbul, die Botschaft in
1
62 Tote bei Flugzeugabsturz
DER SONNTAG IN FREIBURG:
Wissenswertes in der Region
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PARIS-ATTENTÄTER
Abdeslam wehrt sich
gegen Auslieferung
Boeing 737 verfehlt bei schlechter Sicht die Landebahn in SÜDRUSSLAND
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schen Behörden entsandten 700
Helfer zum Unglücksort.
Präsident Wladimir Putin ließ
den Hinterbliebenen sein Beileid übermitteln. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte,
die Nachricht von dem Unglück
habe in Deutschland „große Bestürzung und Trauer“ ausgelöst.
„Unsere Gedanken sind bei den
Opfern und ihren Angehörigen“,
heißt es in ihrer Kondolenz-Botschaft an Putin.
Die Behörden leiteten strafrechtliche Ermittlungen wegen
Verletzung der Sicherheitsbestimmungen ein. Sie schlossen
auch einen Pilotenfehler nicht
aus. Sowohl der Flugdatenschreiber als auch der Stimmenrekorder der Maschine wurden sichergestellt.
BRÜSSEL (AFP). Der in Brüssel
gefasste mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam will
sich gegen die Auslieferung nach
Frankreich wehren. Verteidiger
Sven Mary sagte gestern nach einer Anhörung am Sitz der Bundespolizei in Brüssel, sein Mandant kooperiere mit der belgischen Justiz. Demnach wurde er
offiziell wegen der Pariser Anschläge beschuldigt und in vorläufige Haft genommen.
Abdeslam war am Freitag in
Brüssel aufgespürt und festgenommen worden. Der 26-jährige
Islamist soll bei der Vorbereitung und Ausführung der Pariser Anschläge vom November eine entscheidende Rolle gespielt
haben. Bei den Attentaten waren
130 Menschen getötet worden.
DA S W E T TE R
10°
-1° Lahr
Ettenheim
10°
6°
Notdienste aus Emmendingen
Emmendingen
Breisach a. Rh.
in
11°
-2°
isam
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Ärztlicher Bereitschaftsdienst:116 117
Notruf-Fax:
Rettungs- und Feuerwehrleitstelle:
07641/460177
THW Emmendingen: 07641/2181
Apotheken-Notdienst-Infotelefon:
Festnetz: 0800/00 22 8 33 (kostenfrei);
Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute);
Im Internet: mehr.bz/apotheken
Tierärzte-Notdienst:
07642/2324 (Großtiere),
07643/9378970 (Kleintiere)
Kreiskrankenhaus Emmendingen:
Gartenstr. 44, 07641/4540
Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau
(BRH): 07641/19222
nach einem wegen schlechten
Wetters und Sturm abgebrochenen Landeversuch rund zwei
Stunden über der südrussischen
Stadt, bevor sie zum zweiten Mal
zur Landung ansetzte. Dabei
streifte sie mit einer Tragfläche
den Boden, zerbrach und ging in
Flammen auf.
Nach Angaben von Fly-Dubai
waren unter den Fluggästen 44
Russen, acht Ukrainer, zwei Inder und ein Usbeke. Ferner teilte
die Gesellschaft mit, dass unter
den Passagieren 33 Frauen, 18
Männer und vier Kinder waren.
Pilot war ein Zyprer, Kopilot ein
Spanier. Darüber hinaus waren
fünf Besatzungsmitglieder an
Bord, die aus Spanien, Russland,
den Seychellen, Kolumbien und
Kirgistan stammten. Die russi-
Elzach
Elz
Dre
Polizei Notruf: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
(Erwachsene) durchgehend geöffnet,
Hugstetter Straße 55
Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst:
Sautierstr. 1, 0180/6076111
Krankentransporte: 0761/19222
Faxnotruf für Hörgeschädigte:
Freiburg: 0761/201-3399
Informationszentrale für Vergiftungen:
Mathildenstraße 1, 0761/1 92 40
Zahnärztlicher Notdienst:
Freiburg-Stadt: 01 80/3 222 555 - 42
Freiburg-Land: 01 80/3 222 555 - 41
Augenärztlicher Bereitschaftsdienst:
Universitäts-Augenklinik, Killianstr. 5
0180/6075311
Apotheken-Notdienst-Infotelefon:
Festnetz: 0800/00 22 8 33 (kostenfrei);
Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute);
Im Internet: mehr.bz/apotheken
Badenova: 0 18 02/767767
Privatärztl. Notdienst: 01 80/3 83 00 00
Privater Orthopädischer Notdienst:
0 18 03/26 36 36
Frauenhorizonte – gegen sexuelle Gewalt:
durchgehend erreichbar; Basler Straße 8,
0761/2 85 85 85
Frauen- und Kinderschutzhaus:
0761/3 10 72
Rechtsanwalt Notdienst:
Bereitschaftsdienst täglich von 18 bis 8 Uhr,
am Wochenende und an Feiertagen rund
um die Uhr, 01 72/745 19 40
Bundeswehr Standortarzt:
Müllheim, 0 76 31/90 17 15
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst:
0761/7 22 66
Bereitschaftsdienst der Tierschutzvereine:
Tierschutzverein Freiburg, 0761/8 44 44
Tierbestattungen:
Tierfriedhof Eschaton Frbg., 0172/7416002
ROSTOW AM DON (AFP). Beim
Absturz eines Flugzeugs aus Dubai sind im Süden Russlands alle
62 Insassen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden verfehlte die Boeing 737
beim Landeversuch auf dem
Flughafen Rostow am Don am
Samstagmorgen bei schlechter
Sicht die Landebahn, prallte auf
den Boden und ging in Flammen
auf. An Bord waren 55 Passagiere,
darunter vier Kinder, und sieben
Besatzungsmitglieder.
Die Passagiermaschine, die
am Vorabend in Dubai gestartet
war, verunglückte gegen 1.50
Uhr. Die Maschine der Fluglinie
Fly-Dubai, die wie die große
Schwester Emirates der Regierung von Dubai gehört, kreiste
laut den russischen Behörden
Rhe
Notdienste aus Freiburg
Ankara und weitere deutsche
Einrichtungen wegen einer Terrorwarnung geschlossen worden. Das Konsulat in Istanbul
hatte die Bundesbürger am Wochenende zu Achtsamkeit in der
Stadt aufgerufen. Ebenso am
Montag zum kurdischen Neujahrsfest Newroz.
Die TAK, die 2004 aus der PKK
hervor geangen war, hatte in ihrem Bekennerschreiben zum
Anschlag von Ankara vergangene Woche geschrieben, die Tat sei
eine Vergeltung für die „Massaker in Kurdistan“. Die Gruppe
kündigte zugleich neue Anschläge an. Die türkische Armee geht
seit Monaten in einer Militäroffensive gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK im
Südosten der Türkei vor.
Waldkirch
Freiburg
Titisee
Lörrach
Bad Säckingen
morgen
10°
2
Neustadt
FELDBERG
1493 m
4°
Schluchsee
0°
Bonndorf
10°
St. Blasien
0°
12° Schopfheim
WaldshutWeil a. Rh. 2°
Tiengen
Rheinfelden
In großen Teilen Deutschlands grau mit dichten
Wolken. Stellenweise etwas Regen oder Niesel.
Im Süden trocken mit Sonne. Höchstwerte: 6
bis 12 Grad. Schwacher Wind aus Nordwest.
heute
12°
Müllheim
Basel
DEUTSCHLANDWETTER
Am Rande eines Hochs bei Irland sickert allmählich etwas feuchtere Luft ein. Der heutige Tag
beginnt meist mit vielen Wolken oder Hochnebel. Im Tagesverlauf lockert es auf und die Sonne
scheint für längere Zeit. Die Temperaturen
steigen auf maximal 12 Grad. Es weht schwacher
Nordwestwind. Am Montag ziehen mehr Wolken
vorbei, die sich mit etwas Sonnenschein abwechseln. Zum Dienstag bilden sich örtlich Schauer,
in höheren Lagen fällt dabei zeitweise Schnee.
10°
0°
12°
-2°
Bad Krozingen
Furtwangen
REGIONALWETTER
12°
2°
0 l/m²
Niederschlag
übermorgen
9°
2
3
0 l/m²
g
Niederschlag
1 l/m²
Niederschlag
20°
15°
10°
Kiel
8°
4°
Bremen
Essen
9°
11°
2°
0°
Köln
Frankfurt
Dresden
Nürnberg
0°
6 12 18 0
6 12
18
0
6 12 18 Uhr
Windstärken in den Kreisen in Beaufort
06:27/18:43Uhr
15:50/05:05Uhr
Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg
Saarbrücken
Stuttgart
12°
-2°
Freiburg
6°
3°
8°
4° Berlin
Hannover
5°
1
Rostock
Hamburg
9°
-2°
10°
2° München
8°
1°