MÄRZ 2016 - Ökumenisches Informationszentrum e.V.

Ökumenisches
Informationszentrum e.V.
Gerechtigkeit
Frieden
Bewahrung der Schöpfung
Kinder heben die Welt aus den Angeln
Ferienprogramm „Im Zirkus kocht´s!“, siehe Seite 2
MÄRZ 2016
01067 Dresden - Kreuzstrasse 7
Termine
März 2016 / 2
Mi
3.3
19.30 Gesprächskreis Soziale Gerechtigkeit
Flucht und Migration
Warum verlassen Menschen ihre Heimat, und was kann
man vor Ort dagegen tun?
Referent: Jonas Wipfler, Misereor Berlin
ÖIZ
Kreuzstraße 7
So
6.3.
11.00 Lasst uns das Erinnern nicht vergessen
Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der
Bücherverbrennung in Dresden
Mo
7.3.
17.00 Ökumenisches Friedensgebet
Kreuzkirche
Do
10.3.
19.00 Woche der Brüderlichkeit in Dresden:
Jüdisch - christliche Tradition?
Zur Problematik eines Bindestrichs
mit: Prof. Dr. Rainer Kampling (Berlin),
Rabbiner Dr. Walter Rothschild (Berlin)
Haus der
Kathedrale,
Schlossstr. 24
Fr
11.3.
19.30 Vortrag:
Ein anderer Blick auf Israel und Palästina
mit Ulfrid Kleinert
Friedenskirchengemeinde
Altkötzschenbroda
Sa
12.3. 11-14 In der Reihe Welt Weit Sichten:
Vortrag und Workshop
Der Einfluss internationaler Lebensmittelkonzerne und ihrer Werbestrategien – Was tun?
ÖIZ
Kreuzstr. 7
Mo
14.3.
17.00 Ökumenisches Friedensgebet
zur Woche der Brüderlichkeit
Kreuzkirche
Mi
16.3.
19.45 Filmvoraufführung mit Diskussion:
Power to Chance - Die Energierebellion
(D, 2015, Regie: Carl-A. Fechner)
Kabarett
Breschke&Schuch
Wettiner Platz 10
Programmkino
Ost
Schandauer Str. 73
Do
17.3.
Ehrenamtscafé:
Treff der Initiativenvertreter für ehrenamtliches Engagement
für Asylsuchende
18.00 Austausch und Aktuelles
19.30 Umgang mit rassistischen Äußerungen
Referentin: Annegret Richter
ÖIZ
Kreuzstraße 7
Sa
19.3.
9-16 Tagung:
Ehrenamt im Kontext von Flucht und Asyl
EHS
Dürerstr. 25
Mo
21.3.
17.00 Ökumenisches Friedensgebet
Kreuzkirche
Mit Unterstützung von Engagement Global (BMZ), Freistaat Sachsen, Jugendamt Dresden,
Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen, Katholischer Fonds, Misereor, Brot für die Welt, Stiftung Nord-Süd-Brücken
Im Zirkus kocht´s
Kinder können die Weltkugel fast aus den Angeln heben, wie uns das Titelbild zeigt. Und gemeinsam
macht es ihnen sogar noch mehr Spaß. Das lässt doch hoffen für die Zukunft. Im Ferienprogramm „Im
Zirkus kocht´s!“ haben die Kinder nicht nur Zirkus gemacht, sondern auch gemeinsam gekocht. In
einer beeindruckenden Abschlussveranstaltung präsentierten sie ihr artistisches Können vor Verwandten und Freunden. Von kleinen Jongleuren bis zum Clown war alles dabei.
Aktuelles
März 2016 / 3
Seht, da ist der Mensch - 100. Deutscher Katholikentag
in Leipzig vom 25.-29. Mai 2016
2016 feiert der Deutsche Katholikentag Jubiläum: Zum 100. Mal treffen sich dann Christinnen und
Christen aus ganz Deutschland, um gemeinsam zu beten, zu feiern und zu diskutieren.
Die Geschichte der Katholikentage beginnt bereits 1848 im nachrevolutionären Deutschland. Das 1.
Treffen fand in Mainz statt, damals noch als reine Delegiertenversammlung von Vereinsvertretern, dazu
Geistlichen und weiteren Laiendelegierten. Unterbrochen während der Weltkriege und in der NS-Zeit
findet der Katholikentag seit 1950 nun alle zwei Jahre statt, und ist inzwischen eine von Laien
organisierte Großveranstaltung mit zahlreichen Angeboten und festen Programmpunkten wie
Ökumenezentrum, Eine-Welt-Zentrum und Zentrum für interreligiösen Dialog.
Auch die Welt- und die Kirchengeschichte fand ihren Niederhall auf Katholikentagen, 1966 (in
Bamberg) wurden erstmals Diskussionen über Umsetzungen des 2. Vatikanischen Konzils geführt,
1968 (in Essen) erreichte die Diskussion um Autoritäten der 68er-Studenten-Bewegung auch das
Verhältnis zwischen Amtskirche und kirchlichen Gruppen und Initiativen. Seit 1970 ist das
Zentralkomitee der Deutschen Katholiken Träger und Ausrichter der Katholikentage in West-, seit
1990 in Gesamtdeutschland. Das Katholikentreffen 1987 in Dresden verstand sich ebenfalls in der
Tradition dieser großen christlichen Treffen, der letzte Katholikentag in unserer Region war 1994,
ebenfalls in Dresden.
Vom 25. bis 29. Mai nun lädt der Katholikentag nach Leipzig ein. Unter dem Motto „Seht, da ist der
Mensch“ gibt es ein vielseitiges Angebot von Podien, Foren, Vorträgen, Biblischen Impulsen, Musik
und Gottesdiensten, dem Abend der Begegnung am Mittwoch, der Kirchenmeile unter freiem Himmel
von Donnerstag bis Samstag im Zentrum Leipzigs, und vielem anderem mehr.
Weil der 100. Katholikentag in einer Region stattfindet, in der die Christen eine kleinere Minderheit
sind, sollen viele Programmpunkte möglichst vielen auch ohne Eintritt zugänglich sein. Der
Katholikentag ist sich bewußt, dass der Ort eine besondere Verpflichtung zum Dialog mit allen
Menschen aufgibt – und ohne die finanzielle Förderung von Stadt und Freistaat und die ökumenische
Unterstützung in Vorbereitung und Durchführung wäre er gar nicht möglich.
Einige Veranstaltungen haben auch wir vom ÖIZ mit vorbereitet und sind schon sehr gespannt auf die
Umsetzung. Kommen Sie doch auch nach Leipzig!
Anmeldungen zum Frühbucherrabbat von 75,00 € (Dauerkarte, ermäßigt 52,00 €)
bis zum 31. März 2016, danach 85,00 € (ermäßigt 62,00 €) unter www.katholikentag.de
Monatsprogramm per email?
Zum 1. Januar 2016 hat die Deutsche Post nicht nur das Briefporto erhöht, sondern auch die Mengen
im Massenversand angehoben, über den wir bislang dieses Programm (für 0,28 €/Umschlag) an Sie
verschickt haben. Damit lohnt sich dieser Vertriebsweg praktisch nicht mehr, und wir müssen nun das
normale Briefporto von 0,70 EUR kalkulieren. Sie helfen uns sparen, indem Sie uns eine Porto-Spende
zukommen lassen, oder Ihre bisherige Portospende erhöhen. Herzlichen Dank dafür! Oder Sie steigen
um auf die Zusendung per email, wie einige von Ihnen das schon tun. Dann erhalten Sie von uns
monatlich eine Ankündigungsmail, dass das aktuelle Programm nun als pdf-Dokument auf unserer
Internetseite steht, und von Ihnen (per mitgeschicktem link) heruntergeladen oder am Bildschirm
gelesen werden kann. Ein Versand des Dokumentes an Ihre email-Adresse erfolgt nicht, um Ihren
Speicherplatz nicht zu belegen. Wenn Sie sich dazu entschließen, schreiben Sie uns einfach eine mail
mit „Monatsprogramm per email“ an folgende Adresse: [email protected]
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis und freundliche Grüße aus dem ÖIZ!
Elisabeth Naendorf (ÖIZ-Finanzen)
Weiterbildung
März 2016 / 4
Ehrenamt im Spagat.
Was Engagement für Geflüchtete (nicht) leisten kann
19. März 2016, 10 bis 17 Uhr
Evangelische Hochschule Dresden, Dürerstraße 25
Ehrenamtliche füllen aktuell Lücken, die staatliches Handeln hinterlässt: Sie schaffen eine Infrastruktur
in Erstaufnahmeeinrichtungen, organisieren Kleiderspenden, Hygienebeutel und Essenspakete,
übernehmen Beratungstätigkeiten und ermöglichen Deutschunterricht, Sommerfeste und Treffen zum
gemeinsamen Kennenlernen. Ehrenamtliche verbessern mit ihren vielfältigen Aktivitäten die
Lebenssituation vieler Geflüchteter. Gleichzeitig kommen Ehrenamtliche in ihrem Engagement auch
immer wieder an ihre Grenzen – sei es durch Überlastung, Missverständnisse mit den Geflüchteten,
unklare Arbeitsteilung mit hauptamtlichen Sozialarbeiter_innen oder ermüdende bürokratische
Hürden. Mit dieser Tagung bieten wir ehren- und hauptamtlichen Engagierten im Bereich Flucht und
Asyl einen Raum für Reflexion, Austausch und Auseinandersetzung mit dem eigenen Engagement.
Das Programm
09.00 - 10.00 Uhr Ankommen und Registrieren
10.00 - 10.45 Uhr Begrüßung, Einführung und Annäherungen an das Thema aus der Perspektive
von Ehrenamtlichen, Sozialarbeiter_innen und Geflüchteten
11.00 - 13.00 Uhr Workshops (Workshops A – D)
13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 - 16.00 Uhr Workshops (Workshops A – D)
16.00 - 17.00 Uhr Ankündigungen und Neuigkeiten, Abschlussworte der Veranstalter_innen
Alle Workshops werden jeweils vormittags und nachmittags angeboten. Die Teilnehmer_innen können
somit an zwei unterschiedlichen Workshops teilnehmen.
Näheres auch unter : http://calendar.boell.de/de/event/ehrenamt-im-spagat
Workshop A: „Das kann ich doch auch“ – Grenzen zwischen Hauptamt und Ehrenamt
Petra Schickert, Kulturbüro Sachsen, AG Asylsuchende Sächsische
Schweiz/Osterzgebirge
Laura Piotrowski, Amadeu Antonio Stiftung e.V.
Workshop B: Überforderung durch Ehrenamt?
Henriette Hanig, Ausländerrat Dresden e.V.
Julia Baumgärtel, Psychologin und in Ausbildung zur Psychotherapeutin
Workshop C: Über das Einzelschicksal hinaus... - Ehrenamt und Politik
Rex Osa, Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V.
Mohammad Al-Masalme, elixier e.V./ Ausländerrat Dresden e.V.
Workshop D: Von der Hilfe zur Selbstbestimmung
Beate Schurath, INKOTA Netzwerk e.V.
Bitte melden Sie sich bis zum 11. März 2016 an unter [email protected]
Bitte teilen Sie uns in der email mit, ob Sie ehren- oder hauptamtlich engagiert sind, in welchem Ort
Sie tätig sind, und welche zwei Workshops Sie besuchen möchten.
Die Tagung wird organisiert vom Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen, der Evangelischen
Hochschule für Soziale Arbeit Dresden, dem Ökumenischen Informationszentrum Dresden und
Weiterdenken- Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.
Welt Weit Essen
März 2016 / 5
Welt Weit Essen
Essen ist so alltäglich, dass wir die dahinter stehenden – Jahrhunderte alten - Gewohnheiten erst
bemerken, wenn wir den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand wagen. Das Essen prägt die
kulturelle Identität von Individuen und Kollektiven auf vielfältige und bisweilen unterschätzte Art und
Weise.
Vortrag und Workshop:
Der Einfluss internationaler Lebensmittelkonzerne und
ihrer Werbestrategien – Was tun?
12. März 2016, 11-14 Uhr, ÖIZ, Kreuzstr. 7
Dinah Stratenwerth von BLUE 21 e.V. schildert den Einfluss internationaler Lebensmittelkonzerne und
deren Werbestrategien auf die Ernährungsgewohnheiten in den ärmeren Teilen südamerikanischer
Gesellschaften. Thematisiert wird auch der Zusammenhang mit den Konsumgewohnheiten westlicher
Industrienationen. Im zweiten Teil stehen Alternativen zu der durch Lebensmittelketten und Discounter
geprägten Konsummentalität im Mittelpunkt. Mit Initiativen wie Food Sharing, UFER e.V., der
Gemüsekoop „deinHof“ und dem Struppener Schellehof diskutieren wir Handlungsoptionen vor Ort.
Bitte vorab anmelden unter: [email protected]
Filmvorführung:
10 Milliarden. Wie werden wir alle satt?
Valentin Thurn, Deutschland 2015, Doku, 107 min, OmU
22. April, 20 Uhr, Kulturkirche Weinberg, Albert-Hensel-Straße 3
Im Jahr 2050 werden laut Prognosen 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Dokumentation von Valentin Thurn stellt verschiedene Ansätze aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft vor,
die darauf abzielen, die Ernährungssicherheit der Weltbevölkerung auch in Zukunft zu gewährleisten.
Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit, die im Film vorgestellten Lösungsansätze mit Jan
Urhahn, Referent für das Thema Welternährung bei INKOTA e.V., zu diskutieren.
In Kooperation mit UFER Projekte Dresden e.V., STUBE Sachsen, INKOTA Netzwerk, BLUE 21 e.V.,
Kulturkirche Weinberg, LadenCafé aha
Filmvoraufführung:
POWER TO CHANGE DIE ENERGIEREBELLION
(D, 2015, Regie: Carl-A. Fechner)
Zur Voraufführung laden die Energiegenossenschaft Neue Energien
Ostsachsen eG und der Lokale Agenda 21 für Dresden e.V. alle
interessierten Dresdnerinnen und Dresdner herzlich ein.
Filmpate:
Energiegenossenschaft neue Energien Ostsachsen EG (EGNEOS)
16. März, 19.45 Uhr
Programmkino Ost, Schandauer Str. 73
Diskussionsrunde im Anschluß mit:
Eva Jähnigen (Beigeordnete für Umwelt und Kommunalwirtschaft,
Landeshauptstadt Dresden)
Jan Stoye (Vorstandsmitglied egNEOS)
Diskussion
März 2016 / 6
Beiträge zur gesellschaftlichen Diskussion
In der aktuellen öffentlichen Debatte darüber, wie unsere Gesellschaft zusammenleben kann, werden
häufig Begriffe schlagwortartig benutzt, die zwar eindeutig klingen, aber unterschiedlich gefüllt, verstanden und in bestimmten Absichten verwendet werden. Wir Kolleginnen und Kollegen von ÖIZ, ens und
aha e.V. haben uns vorgenommen, einige dieser Begriffe (an dieser Stelle und in unregelmäßger
Reihenfolge) auseinanderzunehmen - diesmal: WERTEVERFALL
WERTEVERFALL - Eine konkrete Diskussion darüber
habe ich nicht mitbekommen. Also habe ich direkt
nach dem „Werteverfall“ gesucht. Bei Google
habe ich keinen aktuellen „Werteverfall“ gefunden.
Ich weiß aber, dass gerade wieder viel über Werte
diskutiert wird. Es gibt wohl die Befürchtung, dass
„unsere Werte“ durch die Werte der hier Zuflucht
suchenden Menschen gefährdet würden. Werteverfall von außen sozusagen.
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe keine Ahnung,
welche Werte diese Menschen vertreten – mal
abgesehen davon, dass sie ja auch keine homogene Masse sind. Ich kenne nur die Vorurteile, die
ihnen entgegen gebracht werden, vor allem im
Zusammenhang mit Religion. Aber dies ist mir zu
wenig Substanz, um mir weitere Gedanken
darüber zu machen. Also mache ich mich auf die
Suche nach „unseren Werten“, die im Verfall
begriffen stehen.
Die Werte einer Gesellschaft stehen in ihrer
Verfassung niedergeschrieben. Das deutsche
Grundgesetz enthält in seinen ersten 20 Artikeln
die Grundrechte, die für jedermann (und -frau)
gelten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.
(…) Das deutsche Volk bekennt sich darum zu
unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen
Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit
in der Welt. (…) Jeder hat das Recht auf Leben
und körperliche Unversehrtheit. (…) Alle Menschen
sind vor dem Gesetz gleich.“ Und auch Europa
singt ein Lied von Frieden, Freiheit und Solidarität
– es sind die Freude schöner Götterfunken!
Die Werte Respekt der Menschen (Menschenwürde), ihre Gleichheit und Freiheit seien also
bedroht, gar im Verfall begriffen! Wodurch?
Die Werte einer Gesellschaft können nur auf zwei
Wege in Gefahr geraten: niemand lebt sie oder:
gegen ihre in Gesetz gegossene Form wird
ungeahndet verstoßen, sodass sie nichts mehr wert
sind. Kommt auf eine Gesellschaft eine große
Herausforderung zu, wird sich zeigen, wie viel die
Werte wert sind, auf die sie sich beruft.
Was ich derzeit beobachte, ist, dass die Werte der
Menschenwürde, der Freiheit und Gleichheit
verfallen.
Zunächst wurde zwischen Wirtschafts- und
Kriegsflüchtlingen unterschieden, zwischen der
Not aus Gewalt und Zerstörung und der aus
Armut – dabei eint sie doch die Perspektivlosigkeit! Statt mit legalen Wegen der Einwanderung wie Arbeitsvisa auf die Wirtschaftsflüchtlinge zu antworten, wird „fröhlich“ weiter
stigmatisiert:
neben
den
Beziehern
von
Arbeitslosengeld II (auch bekannt als Hartz IV)
gab es dann eine weitere Schicht, auf die man
(zum Teil leider nicht nur) verbal einschlagen, und
die man in der sozialen Hängematte wähnen
konnte. Die „faulen Griech*innen“ sind medial ja
von der Bildfläche verschwunden.
Inzwischen wurden weitere sichere Herkunftsländer definiert, um die Flüchtlingszahlen zu
dämpfen. Dass damit nicht das Elend und die Not
gemildert werden, ist schnell vergessen. Und nach
den Fluchtursachen wird auch nicht gefragt – da
könnten wir uns dann schnell an die eigene Nase
fassen: verpasster Aufbau Ex-Jugoslawiens,
zweifelhafte Partnerschaften mit undemokratischen
Staaten, um auf deren Rohstoffe zurückgreifen zu
können, und eine Außenhandels- und Wirtschaftspolitik zugunsten eh schon starker Wirtschaften.
Menschenwürde wird also gerne hoch gehalten,
im Handeln aber gerne vernachlässigt. Auch was
die hier aufgenommenen Menschen anbetrifft.
Das muss man sich mal überlegen: die Menschen
fliehen aus ihrer zerstörten Heimat und werden
mit Fußtritten und Stacheldraht begrüßt. Und
wenn sie hier sind, treffen sie nicht nur auf
hilfsbereite „Gutmenschen“, sondern auch auf
Hass und Gewalt und einen Staat, der den
Aufenthalt so unattraktiv wie möglich machen
möchte.
Der besondere Schutz von Ehe und Familie ist
ausgesetzt, indem der Familiennachzug begrenzt
werden soll.
Diskussion
März 2016 / 7
Inzwischen wird überlegt, den Mindestlohn für
die neuen Mitbewohner*innen auszusetzen –
„gute“ Idee, um den sozialen Druck auf
Geringverdienende weiter zu erhöhen, und
schlechter Gestellte weiter gegeneinander
auszuspielen! An dieser Stelle möchte ich Sie
um Verständnis für meinen Zynismus bitten. Ich
bin fassungslos angesichts der Tatsache, dass
die Nachrichten dominiert werden von immer
neuen verbalen Keulen von Seehofer, Pegida
und Co. Statt über soziale Ungleichheit und
wie wir diese bekämpfen können, wird über
Obergrenzen oder Kontingente diskutiert oder
die Kanzlerin des Volksverrats beschuldigt, weil
sie Menschen in Not eine Zuflucht gewähren
will. Man sieht das eigene Leben in
Menschenwürde bedroht, weil andere einem
was wegnehmen könnten.
Apropos: 62 Menschen besitzen so viel wie die
Hälfte der Menschheit. Wir sind also nicht arm
und hätten nichts zu teilen, wir haben nur aus
den Händen gegeben, was eigentlich allen
gehört. Steuerflüchtlinge sind diejenigen, die
diskriminiert gehören, nicht Kriegs- oder
Wirtschaftsflüchtlinge! Ausbaden sollen es die
eh schon Benachteiligten. Neid wird zum
Handlungsmotiv, weil alle selbst Angst vor dem
sozialen Abstieg haben.
Ich erschrecke darüber, wie viele Menschen die
Gelegenheit beim Schopfe packen und sich
ergeifern und über andere stellen, sie beschimpfen und ihnen Folter, Tod und Vergewaltigungen wünschen.
Demonstrationsteilnehmer*innen beleidigen sich
gegenseitig. Es fehlt nicht nur am Respekt im
Umgang mit den Schutzsuchenden, sondern
auch im Miteinander. Niemand scheint die
Emotionen einfangen und in etwas Konstruktives
kanalisieren zu können.
Die Werte unserer Gesellschaft können also nur
verfallen, wenn wir sie nicht leben. Eine in ihren
Werten gefestigte Gesellschaft braucht keine
Angst haben vor dem Fremden. Sie kann von
dem Fremden vielleicht sogar etwas lernen. Die
Furcht vor einem Werteverfall gibt uns lediglich
zwei andere Hinweise: wir sind uns unserer
eigenen Werte nicht sicher, oder die Werte sind
nicht gefestigt.
Antonia Mertsching, ENS
Gesprächskreis
Soziale Gerechtigkeit
Flucht und Migration
Warum verlassen Menschen ihre Heimat,
und was kann man vor Ort dagegen tun?
Referent: Jonas Wipfler
Referent für entwicklungspolitische Bildung Migration und Sahelzone, MISEREOR Büro Berlin
Mittwoch, 2.3.2016, 19.30 Uhr, im ÖIZ, Kreuzstraße 7
Flucht und Migration war und ist in den Medien und in der politischen Debatte über Monate hinweg
sehr präsent. Meist geht es dabei um Fragen der Unterbringung, der Finanzierung und der Integration
von Flüchtlingen und Migranten in Europa. Wie aber sieht die Lage in ihren Herkunftsländern aus?
Welche vielfältigen Gründe veranlassen sie, ihr Leben aufzugeben und sich auf eine schwierige und
gefährliche Reise zu begeben? Was kann Entwicklungszusammenarbeit in diesem Zusammenhang
leisten? Und welche Art von Projekten fördert Misereor in diesem Bereich? Jonas Wipfler berichtet
über das Themenfeld, die Projekte der MISEREOR-Partner vor Ort in den Ländern des Südens und
seine Arbeit als Referent im Hauptstadtbüro MISEREORs in Berlin.
In Kooperation mit dem Arbeitskreis Entwicklungshilfe, gefördert von Brot für die Welt
Vorankündigung:
Mittwoch, 6.4.2016, 19.30 Uhr, ÖIZ, Kreuzstraße 7
Thema: Unser Geldsystem verstehen, Teil 2, Referent: Eckardt Rülke, Attac Chemnitz
Bericht
März 2016 / 8
Erinnerungskultur heute
im Nachgang zum 13. Februar 2016
Gott sei Dank, der 13. Februar 2016 ist vorbei.
Die Sächsische Zeitungen schreibt: "Die Stadt
hat offenbar ihr friedliches Gedenken wieder."
Das entlässt nicht, weiter über Sinn und Form
des Gedenkens nachzudenken.
Es gibt vielfältige Formen und Orte, diesen
Gedenktag zu begehen: Auf unterschiedlichen
Friedhöfen, beim Mahngang Täterspuren, dem
Besuch eines Gedenkkonzertes oder des
ökumenischen Friedensgottesdienstes, in der
Menschenkette oder mit eine Kerze an der
Frauenkirche.
OB Dirk Hilbert versprach, seinem kleinen Sohn
auf die Frage, was er am Samstag gearbeitet
habe? - ein ständiges Ritual am Frühstückstisch
- zu antworten: "Mein Sohn, ich habe zugehört!"
Ja, der 13. Februar ist für die letzten Zeitzeugen
Anlass, noch einmal über ihre Erfahrungen zu
berichten, wenn man sie überhaupt noch hören
will. Der Tag kann aber auch Erinnerung an
eigene Schuld wachrufen, wie ich es in einer
kleinen Gesprächsgruppe hörte. Eine 92jährige
schämt sich heute für ihr Verhalten als junge
Arbeitsdienstleiterin gegen-über sowjetischen
Zwangsarbeiterinnen. Als eine Ukrainerin sie
bat, einmal in der Woche das einzige Bad
benutzen zu dürfen, lehnte sie strikt ab. Ihr
erschien es unmöglich, in eine Wanne zu
steigen, die vorher von einer Russin benutzt
worden war. Heute ist die alte Frau über ihre
Ablehnung entsetzt. Welchen Einfluss die
nationalsozialistische Propaganda auf ihr Tun
hatte, erschüttert sie.
Der Tag bietet aber auch Raum, von der
Bombardierung Dresdens eine Linie zu heutigen
Kriegen in Syrien oder der Ukraine zu ziehen.
Davon erzählte ein Libanese.
Eine Jugendliche berichtete, dass durch die
Begegnung mit jungen Kriegsflüchtlingen heute
die Ausmaße von Krieg und Gewalt für sie
deutlicher wurden.
Erzählen zu können braucht Anlässe und Orte.
Da stellt sich die Frage: brauchen wir für
Dresden einen zentralen Gedenkort, auf dem
Altmarkt, in der Frauenkirche, auf dem
Heidefriedhof? - Ich glaube, es ist gut, dass wir
diesen einen Ort nicht haben, sondern an sehr
unterschiedlichen Stellen in der Stadt gedenken, trauern oder mahnen.
Es gibt in dieser Stadt nicht eine einheitliche
Gedenkkultur,
sondern
sehr
vielfältige
Meinungen, die manchmal weit auseinander
driften. Und diese Widersprüche heißt es mit
demokratischen Spielregeln auszuhalten, die
Meinung des anderen anzuhören und zu
respektieren, auch wenn sie mir sehr fern ist.
Bei der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der
Zerstörung Dresdens müssen wir auch die
Vorgeschichte der deutschen Schuld wahrnehmen. Alle Menschen, die durch Kriegseinwirkungen ihr Leben verloren haben, sind
Kriegsopfer, manche aber auch Täter. Sollen
sie in unserem Gedenken gleich behandelt
werden? Um glaubwürdig zu bleiben, ist ein
differenziert-kritischer Blick auf die Geschichte
hilfreich.
Jedes Jahr aufs Neue stellt sich die Frage nach
möglichen Ritualen an diesem Tag. Wir
brauchen Rituale, die verbinden, Identität
stiften, die einen Grundkonsens herstellen, wo
nicht nachgefragt werden muss. Vielleicht ist
die Menschenkette heute für viele Bürger eins
dieser Rituale. Für andere ist es das Abstellen
von Kerzen oder der Friedensgottesdienst.
Nach dem 13. Februar ist vor dem 13.
Februar. Gut, wenn wir über die Gedenkkultur
in der öffentlichen Diskussion bleiben, und sie
nicht rückwärtsgewandter Trauerkultur überlassen.
Annemarie Müller
Einladungen
März 2016 / 9
Lasst uns das Erinnern nicht vergessen
Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Bücherverbrennung in Dresden
Ein düsteres Kapitel deutscher Vergangenheit, das der ersten Bücherverbrennung auf dem Wettiner
Platz in Dresden am 8. März 1933, jährt sich 2016 zum 83. Mal. Die Gedenkveranstaltung will
zurückblicken, um in der Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation Zusammenhänge
besser verstehen zu können. Denn Erinnern an das Gewesene macht sichtbarer, was jetzt geschieht. In
diesem Jahr werden der Dichter und Publizist Benedikt Dyrlich, Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland,
der Schauspieler Thomas Stecher, die Kabarettisten Manfred Breschke und Thomas Schuch, die
ehemalige Dresdner Bundestagsabgeordnete Dr. Marlies Volkmer, der Musiker Daniel Vedres und der
syrische Tänzer Ahmad Abdlli (Gasthörer an der Palucca-Schule) das Programm gestalten. Die
Gedenkveranstaltung findet seit 2005 jährlich statt, ausgerichtet vom Kabarett Breschke und Schuch.
Sonntag, 6. März 2016, 11 Uhr
im Kabarett Breschke und Schuch, Wettiner Platz 10
Veranstaltungen zur Woche der Brüderlichkeit in Dresden:
Jüdisch - christliche Tradition?
Zur Problematik eines Bindestrichs
mit:
Prof. Dr. Rainer Kampling, Berlin
Rabbiner Dr. Walter Rothschild, Berlin
Das Verhältnis von Religionen zueinander ist nicht immer unproblematisch oder auf einen einfachen
Nenner zu bringen. Dies gilt auch für das Verhältnis von Judentum und Christentum. Heute sprechen
viele mit scheinbarer Selbstverständlichkeit von der „jüdisch-christlichen Tradition“ Europas. Dafür gibt
es durchaus gute Gründe. Allerdings darf dabei nicht die Geschichte von Ausgrenzung und Gewalt
ausgeblendet werden, die in der Shoa gipfelte.
Der Bindestrich zwischen den beiden Adjektiven „jüdisch“ und „christlich“ ist also keineswegs harmlos.
Schon gar nicht darf die Rede von der „jüdisch-christlichen Tradition“ als Kampfbegriff missbraucht
und - etwa mit antiislamischer Stoßrichtung - instrumentalisiert werden.
Prof. Dr. Rainer Kampling lehrt Biblische Theologie am Seminar für Katholische Theologie der Freien
Universität Berlin. Dr. Walter Rothschild war bis 2015 Landesrabbiner in Schleswig-Holstein und
betreut derzeit mehrere liberale jüdische Gemeinden.
10. März 2016, 19 Uhr, Haus der Kathedrale, Schlossstr. 24, (Eingang Kanzleigässchen)
Veranstaltung in Kooperation von Katholischer Akademie (Bistum Dresden-Meißen), Forum 13.
Februar und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V.,
mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden.
Ökumenisches Friedensgebet zur Woche der Brüderlichkeit
14. März 2016, 17 Uhr, in der Kreuzkirche Dresden
Herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung
des Ökumenischen Informationszentrums am Freitag, 8. April 2016, 17 Uhr im ÖIZ, Kreuzstraße 7.
Die schriftliche Einladung an die Mitglieder kommt demnächst per Post.
Gebete in der Stadt
März 2016 / 10
Gebet
für
Frieden und
Versöhnung
unter
dem Nagelkreuz
von Coventry
immer freitags
um 12 Uhr
Kreuzkirche & Frauenkirche
Ökumenisches
Friedensgebet
Der Frieden kommt nicht mit
Gewalt – von oben nicht und
nicht von selbst
immer montags 17 Uhr,
in der Kreuzkirche
Fest- und Feiertage
24. März: Purim
ein freudiger Gedenktag im Judentum zur Erinnerung an die
Errettung aus persischer Gefangenschaft, wie im Buch Ester
beschrieben - gefeiert am 14. Adar
20./21. März: Newroz (kurd.)/Nouroz (pers.)
(„Neuer Tag“)- (vorislamisches) Frühlings- und Neujahrsfest,
das im Iran, in Afghanistan, bei den Kurden, von den Baha'i und in vielen weiteren Regionen (teils seit über 3000 Jahren)
gefeiert wird.
ÖKUMENISCHES
ABENDGEBET
immer donnerstags
18 Uhr
in der Unterkirche
der Frauenkirche
Ein anderer Blick auf Israel und Palästina
Eine ungewöhnliche Entdeckungsreise ins Heilige Land präsentiert von Ulfried Kleinert. Mit
eigenen Fotos folgt er erstens den Spuren der biblischen und koranischen Abrahamsgeschichten: von der Eiche Abrahams in der Westbank bei Sichem über das Gebirge am
Südende des Toten Meeres, wo Sodom und Gomora gesucht werden, und Abraham und Lot
sich getrennt haben sollen, nach Beersheba und in die Negevwüste. Dazwischen liegt der Ort,
an dem sein Sohn Isaak fast geopfert worden sein soll (Jerusalem), und am Ende Hebron, die
Stätte seines Grabes. Zweitens folgt er in Wort und Bild den Spuren des Rabbi Jesus und der
Rabbiner seiner Zeit in Unter- und Obergaliläa.
Alle Radebeuler und ihre Gäste sind herzlich dazu eingeladen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem ÖIZ statt.
Einladung von Ulfrid Kleinert auch zu zwei Reisen: die eine folgt vom 19. bis 26. September
2016 auf Wanderungen Abrahams Wegen, die andere führt im März 2017 zu den Orten der
Wirksamkeit der Rabbiner des 1. Jahrhunderts.
Freitag, 11. März, 19.30 Uhr
Luthersaal der Radebeuler Friedenskirchengemeinde, Altkötzschenbroda 40
LadenCafé aha
März 2016 / 11
Weltgebetstag Fairer Handel und Kuba
Kuba ist wie kaum ein anderes Land mit festen Bildern in unseren Köpfen
verküpft: bunte Oldtimer in den Straßen Havannas, Salsa-Bands, Zigarren
und Palmenstrände, die uns in den Hochglanzkatalogen der Reiseagenturen begegnen. Doch kennen wir Kuba wirklich? Entsprechen diese
romatischen Bilder der Realität der 11 Millionen Menschen, die in dem
Karibikstaat leben?
Einiges zu Menschenrechten: Kuba wird autoritär regiert. Eine starke
staatliche Überwachnung und Kontrolle der Menschen prägt den Alltag. Vor
allem die Möglichkeit zur freien politischen Meinungsäußerung ist nur
eingeschränkt gegeben. Offene Gegner des kubanischen Regimes müssen
Repressalien befürchten. Auch die Reisefreiheit vieler Kubaner sowie ihre
Informationsfreiheit sind stark eingeschränkt, Fernsehsender und Presse werden kontrolliert. Der Zugang
zum Internet ist zwar unzensiert, jedoch nur zu hohen Preisen möglich. Die sozialen Menschrechte in Kuba
aber haben eine wichtige Stellung. Hierzu gehören die Rechte auf Teilhabe am Bildungssystem und auf
eine gesundheitlche Versorgung. Kinder sind von Ausbeutung geschützt, und es gibt ein soziales
Absicherungssystem, das die gesamte Bevölkerung umfaßt. Frauen sind in Kuba gleichberechtigt und in
allen Bereichen des Lebens voll integriert.
Der diesjährige Weltgebetstag steht unter dem Motto „Nehmt Kinder auf, und ihr nehmt mich auf“. Er stellt
das alltägliche Leben der Menschen auf Kuba in den Focus. EL PUENTE hat aus diesem Anlaß ein
besonderes Sortiment fair gehandelter Produkte zusammengestellt. So finden Sie in unserem Weltladen im
Untergeschoß des LadenCafes aha unter anderem ausgewählte Angebote aus Kuba, wie: Rohrohrzucker,
Blütenhonig (flüssig), Brauner Rum (Ron Varadero 7 und 15 Jahre), Kaffelikör Cubita, Café Cubita,
Schoko-Rumkugeln, Zartbitterschokolade mit Rum, Kaffeelikörkugeln, Fruchtbonbons (Mango-Chilli,
Granatapfel-Vanille, Pina Colada), Fruchtgummi Cuba Libre
Schon gewußt?
Rohrohrzucker ist teilraffinierter Rohrzucker. Um ihn zu gewinnen, wird das geschnetzelte Zuckerrohr durch
Walzen gepreßt. Dem so gewonnenen Saft werden anschließend kleine Zuckerkristalle hinzugefügt, um die
Kristalisatioin anzuregen. Der auskristallisierte Zucker wird anschließend gereinigt, und es entsteht
Rohrohrzucker mit einer hellgoldenen Farbe und mildem, leicht karamelligen Aroma.
Varadero Rum
Der kubanische VaraderoRum wird in der Fabrik CUBARON, in Santiago de Cuba, hergestellt. Die
Gegend um die Stadt herum ist für ihren qualitativ hochwertigen Zucker und ihr gutes Wasser bekannt die unverzichtbaren Elemente, die den Rum zu einem der besten der Welt machen. Das verarbeitete
Zuckerrohr stammt von den Kooperativen der Region. Damit der Rum exzellent gelingt, benötigt man eine
erstklassige Melasse. Denn das gepresste Zuckerrohr, dessen Saft langsam verkocht wird, ist entscheidend
für den späteren Geschmack. Die Produzenten auf den Zuckerfeldern wissen, was mit ihrer Rohware
passiert, und welche Qualität sie der Brennerei dafür liefern müssen. Die Zeit der Ernte, die Art des
Schneidens, der Boden, auf dem das Zuckerrohr wächst, all das sind entscheidende Faktoren für den
Geschmack des Rums. Das geerntete Zuckerrohr wird zunächst gehäckselt. Die entstehende homogene
Masse wird in einer Mühle gepresst. Ergebnis ist eine cremige, fast schwarze Flüssigkeit - die Melasse. Sie
kommt in Tanks zu den Zuckerfabriken. Um den Gärungsprozess einzuleiten, wird die Melasse gereinigt,
mit Wasser verdünnt und mit speziell auf Kuba gezüchteten Hefepilzen versetzt. Nach 30 Stunden ist der
Gärungsprozess abgeschlossen, und die Destillation beginnt. Genauso prägend ist für einen guten Rum
die langsame Reifung. Mit der Zeit gewinnt er an Aroma, und seine Färbung wird durch die Lagerung
immer dunkler. Mit dem Alter des Rums steigt die Qualität: Je länger die Lagerung in hochwertigen
Fässern aus amerikanischer Eiche erfolgt, desto feiner wird das Aroma des Rums. EL PUENTE arbeitet
schon seit vielen Jahren mit der Varadero-Rumbrennerei in Santiago zusammen und bietet damit einen
Vertriebsweg für ein hochwertiges Produkt, das vollständig in Kuba hergestellt wird.
Impressum
März 2016 / 12
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Tel: 492 33 65 [email protected]
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Tel: 492 33 65 [email protected]
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Tel: 492 33 62 [email protected]
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Tel: 492 33 67
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STUBE
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Tel: 492 33 65 [email protected]
Öffentlichkeitsarbeit Petra Göpfert
Tel: 492 33 71 [email protected]
Ehrenamt Asyl
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Tel: 0176 - 41 82 86 73
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Montag und Mittwoch
11 - 14 Uhr
Tel: 492 33 69 [email protected]
Dienstag und Donnerstag 11 - 18 Uhr
Bibliothek:
Migrationsberatungsstelle für Erwachsene / CABANA
492 33 62 oder 492 33 67
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Mo
Di
Mi
Do
Fr
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10.00 - 14.00 Uhr
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14.00 - 17.00 Uhr
13.00 - 17.00 Uhr
10.00 - 13.00 Uhr
INKOTA - Regionalstelle Sachsen
492 33 88 Beate Schurath, [email protected]
Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen
Montag / Mittwoch / Donnerstag 9-14 Uhr
[email protected] / www.einewelt-sachsen.de
Kampagne "Ein Lohn zum Leben", Dr. Bettina Musiolek, Fabienne Winkler
492 33 81 [email protected] / www.lohnzumleben.de
492 33 64
Allianz Sachsen kauft fair für einen öko-sozialen Einkauf der öffentlichen Hand
492 33 61
[email protected] / www.sachsen-kauft-fair.de
Arbeitskreis "Entwicklungshilfe"
492 33 66 Heinz Kitsche, [email protected]
amnesty international
2. und 4. Mittwoch 19-20 Uhr
0160- 604 95 95 Christian Otto
aha-anders-handeln e.V.
Bildungsstelle Globales Lernen
nach Vereinbarung
492 33 70 [email protected] / www.aha-bildung.de
SEBIT (Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage )
492 33 70 [email protected] / www.sebit.info
www.ladencafe.de
LadenCafé aha
Restaurant Kreuzstraße 7
496 06 73
[email protected]
Weltladen Kreuzstraße 7
496 06 71
Weltladen Hauptstraße / Ecke Obergraben 2
32 33 57 69
täglich
Mo-Fr
Mo-Fr
9-24 Uhr
9-19 Uhr Sa 9-18 Uhr
10-19 Uhr Sa 10-18 Uhr
Initiative Rumänien e.V
889 69 44 Mathias Greuner, Prof.-von-Fink-Str.6, 01109 Dresden
Mensch & Tier
25 25 047 Elisabeth Adam