29. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 17. März 2016 Nr. 11 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Irene Widmer, Präsidentin der Strassen-Miteigentümergemeinschaft Hardhof, beim vorgeschlagenen Alternativstandort zwischen Bändlistrasse und Bernerstrasse Nord (B), der umgezont werden müsste. Rechts das bereits ausgesteckte Projekt der Asylorganisation Zürich (A) auf Parkplätzen des Grundwasserwerks beim Hardhof. Plan: map.search.ch/Fotos: ho. Mehr Asylcontainer: «Grünau wird wieder abgewertet» Gegen die geplanten Asylcontainer beim Hardhof formiert sich Widerstand. Die Quartiervereine Grünau und Altstetten kritisieren die Asyldichte im Quartier, Anwohner schlagen einen Alternativstandort vor. Thomas Hoffman Die Asylorganisation Zürich (AOZ) will beim Hardhof auf dem Areal des Grundwasserwerks Wohncontainer aufstellen. Hier sollen neben der Tramhaltestelle Tüffenwies bis 2032 maximal 48 Asylbewerber untergebracht werden. 35 Parkplätze würden wegfallen. «Diese Parkplätze sind immer gut belegt», erklärt Irene Widmer, Präsidentin der benachbarten Strassen- Miteigentümergemeinschaft Hardhof: «Sie werden von Badegästen der Werdinsel benützt, von den Fussballern, Tennisspielern und von Leuten, die an der Limmat mit ihren Hunden spazieren gehen.» Ihr Kollege Beni Graziano sorgt sich um die Sicherheit sowohl seiner Tochter, wenn sie im Dunkeln bei der abgelegenen Tramhaltestelle aussteigen muss, als auch um die Sicherheit der Asylbewerber: «Beim nahen Wehr in der Limmat sind schon öfter Asylbewerber ertrunken.» «Kein Problem für Kinder» Die Miteigentümergemeinschaft verstehe die schwierige Situation der AOZ, die wegen des erhöhten Aufnahmekontingents mehr Plätze für Flüchtlinge bereitstellen muss. Daher schlug man vor einem Monat einen Alternativstandort vor: ebenfalls auf Land der Stadt Zürich, zwischen der Bändlistrasse und der Bernerstrasse Nord. Der Nachteil: Die Wiese befindet sich in der Erholungszone E2 und müsste zuerst umgezont werden. Bei der AOZ ist man momentan dabei, den vorgeschlagenen alternativen Standort genauer abzuklären. Bezüglich Ertrinkungsgefahr meint die AOZ, dass es wie bei allen anderen Unterkünften gelte, die Bewohner auf potenzielle Gefahren in der Umgebung aufmerksam zu machen. Die Gegend stelle aufgrund langjähriger Erfahrungen «keine besonderen Probleme» dar, auch nicht für Kinder. «Die AOZ unterstützt in der Stadt Zürich rund 3400 Personen des Asyl- und Flüchtlingsbereichs», so Kommunikationschef Thomas Schmutz. «Viele von ihnen wohnen in oder nahe bei Wohnquartieren – zum Teil auch in der Nähe von Haltestel- len des öffentlichen Verkehrs oder von Schulen.» «Grünau hat 1% der Bevölkerung und 14% der Asylbewerber» Wegen der wegfallenden Parkplätze beim Hardhof sähe Esther Leibundgut, Präsidentin des Quartiervereins Altstetten, die Unterkünfte lieber auf dem vorgeschlagenen Alternativstandort. Allerdings sei die Konzentration von Asylbewerbern in Zürich West problematisch: «Wir haben hier bereits die Asylunterkünfte Juch und Altstetterstrasse.» Das ist auch für Dalibor Malina der zentrale Kritikpunkt. Der Präsident des Quartiervereins Grünau betont: «Wir haben Zürich-weit die höchste Dichte an Asylunterkünften. In der Grünau leben rund 1% der Zürcher Bevölkerung und rund 14% der Zürcher Asylsuchenden.» Zudem befänden sich hier viele andere Nutzungen, die in der Stadt niemand möchte, wie die Verrichtungsboxen und das Areal für Fahrende. Jahrelang habe die Stadt Zürich die Grünau aufgewertet, heisst es bei der Miteigentümergemeinschaft Hardhof, «aber jetzt wird sie wieder abgewertet». Malina sieht es ebenso: «Wenn in einem Quartier mit eher sozial schwacher Bevölkerung zusätzlich die sozial schwächsten Asylsuchenden einquartiert werden, ist es definitiv eine Abwertung.» Diese Last müsse gleichmässig auf alle Quartiere verteilt werden. «Der Bau einer temporären Wohnsiedlung für Personen des Asylund Flüchtlingsbereichs ist keine Abwertung eines Quartiers», schreibt hingegen die AOZ. «Ein gutes Beispiel dafür ist die temporäre Wohnsiedlung Leutschenbach.» ANZEIGEN Polizei schnappt Bankräuber Am Dienstag überfiel ein Mann die Filiale der Coop-Bank an der Birmensdorferstrasse in Wiedikon und flüchtete mit einer Beute im Wert von mehreren zehntausend Franken. Der mutmassliche Täter konnte nach sofort eingeleiteter Grossfahndung in Altstetten von der Stadtpolizei Zürich verhaftet werden. Der Mann sprang gemäss Stadtpolizei in der Bank über die Theke, bedrohte eine anwesende Angestellte, packte diese und forderte die Herausgabe von Bargeld. Mit n iste l a i pez ritten S e Ihr die D fü r Badenerstr. 672, 8048 Altstetten 044 431 04 20 mehreren zehntausend Franken in Form von Fremdwährungen verliess er die Bank. Angestellte und Passanten beobachteten, wie der Täter in einen grünen VW-Polo stieg und davonbrauste. Wenig später sichtete ihn eine Patrouille in der Nähe des Lindenplatzes und folgte dem Fahrzeug. Auf der Hohlstrasse beim Bahnhof Altstetten konnten die Polizisten die Flucht beenden, den mutmasslichen Bankräuber festnehmen und das Bargeld sicherstellen. (zw.) Viele Eiben Viele Besucher Viele Vergiftungen Am Üetliberg gedeiht der grösste Eibenbestand in ganz Europa. Nun plant die Stadt Zürich einen Eibenpfad – als Stadtspaziergang «Züri z Fuess». Im Mai wird er auf dem Hohensteinspielplatz eröffnet. Seite 3 Über 10 000 Interessierte nutzten den Tag der offenen Türen, um sich ein Bild vom neuen Bettenhaus des Stadtspitals Triemli zu machen. Als besondere Highlights erwiesen sich dabei der Gesundheitspfad und der Kinderpfad. Seite 9 Über 38 000 Anfragen zu Vergiftungen gingen letztes Jahr bei Tox Info Suisse ein. Auffallend war dabei die hohe Anzahl Vergiftungen mit Medikamenten, aber auch jene mit Frostschutzmitteln. Letzte Seite 2 Stadt Zürich Nr. 11 17. März 2016 AKTUELL «Kids on Ice»: Traumspektakel auf Eis 300 Kinder und Jugendliche und die Stargäste Sarah Meier und Ariella Kaeslin zaubern zu Live-Musik von Andrew Bond eine farbenprächtige Abenteuerwelt aufs Eis. «Jesus Christ Superstar»: Szene aus der umjubelten Neuinszenierung. zvg. Legendäre Rockoper ist zurück Der Musical-Welterfolg «Jesus Christ Superstar» kommt mit einer Starbesetzung aus dem Londoner West End nach Zürich. «Jesus Christ Superstar» nannten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice ihr Werk, mit dem sie vor über 40 Jahren ihren Durchbruch feierten. Mit packendem Soundtrack und aufwühlenden Bildern erzählt das Musical die Leidensgeschichte Jesu aus neuer Perspektive und ist dabei ebenso klug wie unterhaltsam. Die Verbindung von Arien und Balladen, Rocknummern und Chorpassagen machte die «Rockoper» längst zur Legende. Nun kommt Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für die Premiere von «Jesus Christ Superstar» am Dienstag, 29. März, um 19.30 Uhr im Theater 11. Wer mit dabei sein will, schickt bis 21. März eine Mail mit Betreffzeile «Jesus» und vollständigem Absender an: [email protected] sie in einer opulenten, temporeichen Neuinszenierung und mit gefeierten Darstellern aus dem Londoner West End zurück auf die Bühne in Zürich. (pd./mai.) 29. März bis 3. April, Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich. Den Alltag gesünder gestalten LowCarb, CrossFit, LowFat, FitnessApps oder Saftwochen – was hilft am besten gegen überflüssige Pfunde? Wie finden übergewichtige Kinder und Jugendliche den Weg zu einem gesunden Körpergewicht? Das Sportamt des Kantons Zürich organisiert zum achten Mal das Sportcamp ZACK für Kinder und Jugendliche mit Übergewicht. Das Ziel des Sportcamps ist nicht, das Gewicht innerhalb von nur einer Woche erheblich zu reduzieren. Vielmehr sollen die Kinder und Jugendlichen zu Verhaltensänderungen motiviert werden, die eine langfristige und nachhaltige Gewichtsreduktion erst ermöglichen. Im Jugendsportcamp ZACK erleben die Jugendlichen, dass Sport und gesundes Essen Spass machen können. Sie kochen selbst, gehen einkaufen und lernen, worauf dabei zu achten ist. Und nebenbei entdecken sie beim Ausprobieren verschiedener SportANZEIGEN arten vielleicht eine, die sie auch zu Hause weiterhin betreiben wollen. In der Sportwoche geht es also weniger um das Körpergewicht als um das Körpergefühl. Ein gutes Körpergefühl heisst, sich im eigenen Körper wohlzufühlen und mit diesem selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Schliesslich erwartet die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm, spannende Ausflüge und gemütliche Lagerabende. Das Lager findet in Zürich und Zweisimmen statt. Für alle ZKB-Jugendkontoinhaber übernimmt die Bank 20 Prozent der Lagerkosten. Geleitet werden die Camps von Fachpersonen aus den Bereichen Bewegung, Pädagogik und Ernährung sowie Jugend+Sport-Leitenden. (pd.) Informationen und Anmeldeformular im Internet unter www.sport.zh.ch/zack oder beim Sportamt des Kantons Zürich, Telefon 043 259 52 72. Mit von der Partie sind über 200 junge Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer des Winterthurer Schlittschuh-Clubs. Zusammen mit Andrew Bond zaubern sie eine farbenprächtige Show aufs Eis. Viele Lieder von Andrew Bond sind längst Schweizer Kulturgut. Wo Bond auftritt, glänzen Kinderaugen. Bei «Kids on Ice» spielt er mit seiner Band Lieder aus der Erfolgsproduktion «Chleiderchischte», angereichert mit weiteren Bond-Klassikern. Dabei hat er mit seiner Musik eine Geschichte kreiert, die nun von den Kindern auf dem Eis in einer inspirierenden Choreografie umgesetzt wird. Im Schweizer Eiskunstlauf führt kein Weg vorbei an Sarah Meier, Europameisterin und mehrfache Schweizer Meisterin. Seit ihrem Rücktritt vom Wettkampfsport nach dem Gewinn des Europameistertitels 2011 ist sie beliebter Stargast an grossen Eiskunstlauf-Galas weltweit. Für das turnerische Highlight des Traumhafte Eiskunstlauf-Darbietungen und spektakuläre Turneinlagen: Szene aus der Show «Kids on Ice» im Hallenstadion. Foto: zvg/Michael Hottinger Nachmittags sorgt ein weiterer grosser Name aus der Schweizer Sportszene: Ariella Kaeslin, Europameisterin und Vize-Weltmeisterin im Kunstturnen. Der Turnstar wird zusammen mit 90 Jugendlichen der Geräteturnriege Flaachtal das Publikum ins Staunen versetzen. Die Show «Kids on Ice» ist ein hochstehender Familienevent, der sowohl kleine wie auch grosse Fans in die Welt des Eiskunstlaufs, des Turnens und der Musik eintauchen lässt und einlädt zum Träumen, Mitsingen und Mittanzen. (pd./mai.) Sonntag, 3. April, 15.30 Uhr, Hallenstadion Zürich. www.ticketcorner.ch. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für «Kids on Ice» am 3. April im Hallenstadion. Wer mitmachen will, schickt bis 21. März eine Mail mit Betreffzeile «Kids on Ice» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Kids on Ice» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Schweizer Erstaufführung im St. Peter Am 18. März um 19.30 Uhr und am 20. März um 17 Uhr wird in der Kirche St. Peter die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach, Instrumentierung von Robert Schumann, aufgeführt. Es handelt sich um eine Schweizer Erstaufführung. Es treten der Zürcher Bach Chor, cantus firmus consort auf historischen Instrumenten sowie die Solisten Meike Leluschko (Sopranistin), Nicole Pieper (Alt), Raphael Höhn (Evangelist), Lisandro Abadie (Bass) und Falko Hönisch (Bass) auf. Die Leitung hat Andreas Reize inne. Robert Schumann schätzte die Johannes-Passion besonders und stellte sie sogar über die Matthäus-Passion, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannter war. Aus mehreren Briefen spricht Begeisterung: «Kennen Sie die Bachsche Johannes-Passion, die sogenannte kleine? Finden Sie sie nicht auch um vieles Der Zürcher Bach Chor führt die Johannes-Passion auf. kühner, gewaltiger, poetischer als die nach Matthäus ...?» Als Schumann 1848 in Dresden den gemischten Chorgesangverein gründet, werden die Choräle und Chöre der Johan- Foto: zvg. nes-Passion zu einem Schwerpunkt seines Repertoires. (pd.) Vorverkauf: zbc.ch/konzerte, Musik Hug, Jecklin, Ticketino, Tel. 0900 441 441. Zürich West AKTUELL Nr. 11 17. März 2016 AUF EIN WORT IN KÜRZE Suva spart Die Suva lässt ihre Daten sprechen und spart damit über 200 Millionen Franken: Innovative Technik erkennt Rechnungen mit ungerechtfertigten Forderungen und fängt sie bereits vor der Zahlung ab. Im Jahr 2015 meldeten die Suva-Versicherten über 463 000 Unfälle und Berufskrankheiten. Insgesamt überprüfte die Suva Rechnungen von über 600 000 laufenden Fällen. Diese Baumscheibe von der Seestrasse wurde halbiert. Foto: ls. Konsumentenpreise Stadt plant Eibenpfad am Üetliberg Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen und hat den Stand von 99,9 Punkten erreicht (Basis Dezember 2015 = 100). Die Jahresteuerung betrug minus 0,6 Prozent. Hauptverantwortlich für den Indexanstieg im Februar gegenüber dem Vormonat waren die um 2 Prozent höheren Preise in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe. Am Üetliberg gedeiht der grösste Eibenbestand ganz Europas. Nun plant die Stadt Zürich einen Eibenpfad – als Stadtspaziergang «Züri z Fuess». Im Mai wird er auf dem Hohensteinspielplatz eröffnet. Dort entsteht auch ein spezieller Eibenbrunnen. Karin Steiner Eine der Skulpturen aus Eibenholz wird ein Keltenmotiv darstellen. Der Künstler: Oskar Studer aus Hausen am Albis. Foto: zvg. erklärt auf Anfrage, der Plan zum Eibenpfad werde momentan erstellt. Ausserdem werde der Eibenpfad im Online-Stadtplan aufgeschaltet sein. Und: «Statt Tafeln vor Ort werden einige Künstler und Künstlerinnen Beiträge leisten, neben zwei Eibenbrunnen drei Skulpturen aus Eibenholz sowie eine spezielle Reh-Skulptur aus Eichenholz.» Knatsch um «Wächter-Eibe» Lorenz Steinmann Mehr Arbeitslose Im Februar nahm die Zahl der Arbeitslosen um 171 auf 31 501 Personen zu, die Arbeitslosenquote verharrte bei 4 Prozent. Im normalen Saisonverlauf würde die Arbeitslosigkeit derzeit bereits sinken. Wegen konjunkturell bedingten Zunahmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen zeigt sich im Kanton Zürich jedoch noch keine Aufhellung am Arbeitsmarkt. Prämienverbilligung Der Regierungsrat hat die Berechtigungsgrenzen für die individuelle Verbilligung der Krankenkassenprämien für das Jahr 2017 festgelegt. Nach leichten Erhöhungen in den Vorjahren werden die Einkommensgrenzen dieses Mal gesenkt; die Vermögensgrenzen bleiben unverändert. Damit können die finanziellen Zielsetzungen im kommenden Jahr erreicht werden. Die Stadt Zürich will der mit viel Mystik verbundenen Eibe ein Denkmal setzen. Denn die Eibe ist heute in Europa fast ausgerottet. Eines ihrer letzten Refugien hat sie am Üetliberg und an der Albiskette, dank verstärkter Pflege seit gut 50 Jahren. Dass die Eibe die Jahrhunderte vorher nicht einging am Üetliberg, ist indirekt dem Militär zu verdanken. Denn wegen des lauten Schiessplatzes auf der Allmend machten sich die Rehe lange Jahre rar in diesem Gebiet – und so wurden die jungen Eiben nicht weggefressen. Für Rehe gelten die Eibensprösslinge als Delikatesse. Nun plant die Stadt Zürich einen Eibenpfad – als Stadtspaziergang «Züri z Fuess». Am Samstag, 28. Mai, um 11 Uhr wird er auf dem Hohensteinspielplatz eröffnet. Dort wird auch ein spezieller Eibenbrunnen zu stehen kommen. Lukas Handschin Eine der höchsten Eiben am Üetliberg. Archivfoto: Lisa Maire AUS DEM GEMEINDERAT Erhalt Mammutbaum und Parkgebühren Roger Bartholdi Hagenholz ERZ Entsorgung + Recycling Zürich führt neben den ständig erforderlichen Instandhaltungsarbeiten einmal jährlich eine Grossrevision an den zwei Kehrichtverbrennungslinien im Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz durch. Der Stadtrat hat dafür gebundene Ausgaben in der Höhe von 16,491 Millionen Franken bewilligt. Für Sanierungsarbeiten am alten Verwaltungsgebäude hat er zudem einen Objektkredit von 702 000 Franken gutgeheissen. Musikschulgesetz Mit einer knappen Mehrheit empfiehlt die vorberatende Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) dem Kantonsrat, auf das Musikschulgesetz nicht einzutreten. Der Zürcher Stadtrat hält dies für kurzsichtig und unverantwortlich. Die Chance, den Musikschulunterricht endlich auch im Kanton Zürich klar zu regeln und gesetzlich zu verankern, dürfe nicht verpasst werden. Nicht geklappt hat es mit einem ganz speziellen Exponat. Vorgesehen war, eine Baumscheibe der sogenannten «Wächter-Eibe» des abgerissenen Hauses an der Seestrasse 416 in Wollishofen auszustellen. «Grün Stadt Zürich wurde ein Stück des Stamms der Wächter-Eibe zugestellt. Leider ist der Stamm halbiert, sodass daraus keine Scheibe gesägt werden kann», sagt Handschin dazu. Für den ehemaligen Bewohner und Holz-Bildhauer Alfred Eicher ein unverständlicher Vorgang. «Die Fällung war ein Massaker, die Äste wurden mit der Baggerkralle abgerissen und sofort zerhäckselt. Der Stamm wurde so abgesägt, dass eine Altersbestimmung schwierig ist.» Im Raum steht, dass dies mit Absicht geschah, um die Erinnerung an diese mächtige Eibe zu tilgen. Nichtsdestotrotz kann man sich auf den 28. Mai freuen, wenn den Zürcher Eiben ein bleibendes Denkmal gesetzt wird – halt ohne die uralte Baumscheibe. Die SVP-Gemeinderäte Samuel Balsiger und Rolf Müller haben einen Vorstoss zum Erhalt des Mammutbaums an der Hohlstrasse in Altstetten eingereicht. Dieser imposante Riese dient jeweils auch als Weihnachtsbaum und steht direkt vor der Bank Julius Bär. Mit den Bauarbeiten für die Limmattalbahn und der möglichen Verschiebung des Velowegs könnte es nun an die Wurzeln des über 100 Jahre alten Baums gehen. Bereits an der Generalversammlung des Quartiervereins Altstetten im Spirgarten war der mögliche Verlust des Mammutbaums ein Thema. Mit dem nun eingereichten Postulat (siehe auch Seite 7) wird der Erhalt dieses Baumriesen gefordert. Ich hoffe, dieser Vorstoss wird auch von den anderen Parteien unterstützt und dem Stadtrat überwiesen. Gewerbefeindliche Parkgebühren Der Gemeinderat debattierte letzte Woche über drastische Erhöhungen der Parkiergebühren in sogenannten Hochtarifzonen. Diese Zonen befinden sich in der Innenstadt und in Oerlikon und sollen nun mit einem Gebiet in Zürich West (nördlich der SBB-Gleise) erweitert werden. Neben «SVP war die einzige Fraktion, die gegen diese Gebührenerhöhung stimmte» Roger Bartholdi, Gemeinderat SVP der Neuregelung der Betriebszeiten der Parkuhren sollen zusätzlich die Parkgebühren massiv, bis um 100 Prozent, erhöht werden. Alleine die komplizierte Preisgestaltung verdient es, die Vorlage abzulehnen. Diese wird aus einer Parkuhrkontrollgebühr und der eigentlichen Parkgebühr zusammen errechnet, und die Kosten steigen alle zehn Minuten. So sollen 60 Minuten 3 Franken und 120 Minuten bereits Fr. 7.50 kosten. Diese gewerbefeindliche Erhöhung verschärft die Situation in diesen Zonen zusätzlich. Einerseits hat man notorisch Parkplätze abgebaut oder in entfernte Parkhäuser verlegt, andererseits werden mit dieser drastischen Erhöhung Konsumenten und Kunden in andere Gebiete ausweichen, auch ausserhalb der Stadt Zürich. Leider war die SVP die einzige Fraktion im Gemeinderat, die gegen diese Gebührenerhöhung stimmte und damit ihrem Wahlversprechen, weniger Steuern, Abgaben und Gebühren treu blieb. Die Mobilität sollte für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt erschwinglich bleiben und die Preispolitik fair gestaltet werden. Nur noch ein Referendum könnte diese Erhöhung und den Ausbau der Parkgebühren stoppen. Dann könnten die Stadtzürcher an der Urne entscheiden, ob sie eine so starke Erhöhung der Parkgebühren für sinnvoll halten oder ob diese auf dem bisherigen Niveau bleiben sollen. Roger Bartholdi sitzt seit 2002 für die SVP im Gemeinderat der Stadt Zürich. Er ist 1. Vizepräsident des Rats, Mitglied der Interfraktionellen Konferenz sowie der Paritätischen Kommission LR Uri/GR von Zürich. Zudem wirkt Bartholdi als Vizepräsident der SVP Kreis 9. Die Jagd nach Likes sind für viele Nutzer von Facebook, Twitter & Co. zum Lebensinhalt geworden. Um spektakuläre Selfies ins Netz stellen zu können, scheuen sie weder Schamgefühle noch Gefahren. Gefährlich sind Selfies nämlich nicht nur dann, wenn sie durch allzu grosse Freizügigkeit die falschen Leute anlocken, sondern auch wenn sie am falschen Ort aufgenommen werden. Abenteuer ohne Grenzen In Russland boomt seit längerem das sogenannte Roofing. Dabei klettern meist junge Leute komplett ungesichert auf sehr hohe Gebäude und Bauwerke und fotografieren sich dabei. Wer es besonders extrem mag, reist nach Hongkong oder Dubai und klettert auf die höchsten Wolkenkratzer der Welt. Das gewagte Treiben ging so weit, dass das russische Innenministerium nach vielen tragischen Vorfällen eine Kampagne startete, die die Bewohner des Landes aufklären soll, wann sie besser keine Selfies machen sollten. Unter dem Motto «Deine Gesundheit und dein Leben sind das Risiko für eine Million Likes nicht wert» wurde eine Selfie-Warn-Broschüre herausgegeben, die nun an Smartphone-Nutzer verteilt wird. Die Menschen sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie beispielsweise keine Selfies vor Zügen machen und auf keine Starkstrommasten klettern sollen, um sich selbst zu fotografieren oder sich auch nicht an Dachantennen festhalten sollen, um spektakuläre Perspektiven zu erhalten. Wie die Nachrichtenagentur «Associated Press» schreibt, sind allein 2015 nach gefährlichen Selfie-Versuchen in Russland 10 Menschen gestorben und 100 verletzt worden. So posierten zwei junge Männer im Ural mit einer entsicherten Handgranate, und ein Jugendlicher kletterte für ein Selfie auf eine Eisenbahnbrücke und berührte dabei ein Stromkabel. Alle kamen ums Leben. Auch Indien reagierte bereits auf die steigende Zahl der SelfieUnfälle. Laut «BBC News» führten die Behörden beim letztjährigen Hindu-Fest «No Selfie»-Zonen ein. Sie sollten verhindern, dass sich zu viele Menschen an beliebten Fotospots drängen und Panik ausbricht. Verschiedene InternetNews-Portale zeigen die gefährlichsten Selfies und warnen vor dem Extrem-Selfie-Trend. Zu sehen sind meist junge Männer, die neben Haien schwimmen oder von Stieren gejagt werden, auf Hausdächern herumklettern oder Löwen knuddeln. Dieser lebensbedrohliche Trend hat mich nachdenklich gestimmt. Ist den jungen Leuten das Leben so wenig wert, dass sie es für ein paar hochgehobene Daumen aufs Spiel setzen? Ich zweifle daran, ob Kampagnen und Broschüren die Abenteuerlustigen zur Vernunft bringen. Das einzig wirksame Mittel gegen solches Treiben wäre, Extrem-Selfies nicht zu liken. Denn ohne Likes ist das Ganze schliesslich sinnlos. 3 4 Stadt Zürich Nr. 11 17. März 2016 AKTUELL Von Gärten aus aller Welt und Zürcher Gärten «Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» lautet das Motto einer Kampagne zum Erhalt und zur Entwicklung von Freiräumen und Gärten in der Schweiz. Das Museum Rietberg lädt in der Ausstellung «Gärten der Welt» zu einem Spaziergang durch die Gärten von Japan bis England, vom Alten Ägypten bis in die heutigen Tage. Kunstwerke, Fotos und Videos zeigen, wie sich Menschen in unterschiedlichen Kulturen und Epochen Gärten herbeigesehnt und sie verwirklicht haben. Grosse Namen der Kunst sind in der Ausstellung vertreten, etwa Claude Monet, oder auch Zeitgenossen wie Ai Weiwei. Präsent sind auch Gartenbilder aus der Schweiz von Künstlern wie Paul Klee, Alberto Giacometti oder Adolf Dietrich. Der Villengarten des Museums, der Rieterpark, bildet die Kulisse der Ausstellung. Er wird eigens für die Ausstellung wieder mit Blumenbeeten bepflanzt, wie sie im 19. Jahrhundert Mode und auch im Rieterpark zu bewundern waren. Zürich besitzt eine Fülle an Gärten und Parks. Unter dem Motto «Gärten in Zürich» stellt Grün Stadt Zürich auf seiner Facebook-Seite von Mai bis Oktober jede Woche eine Grünanlage vor. Der Garten mit den Gärten sind ein Ort für Begegnungen aller Generationen. meisten «Gefällt mir»-Angaben wird zum Park des Monats gekürt. Die Sukkulenten-Sammlung Zürich Foto: zvg. nimmt das Thema des Museums Rietberg auf. Zudem bietet Nahreisen 2016 Exkursionen an. (pd.) Sicherheit und Perspektive Mehr Velounfälle, mehr Verletzte Über 200 Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen nahmen an einem Informationsund Vernetzungstreffen im Zürcher Stadthaus teil. Nach langjährigem Abwärtstrend gibt es in der Stadt Zürich wieder mehr verunfallte Personen. Renske Heddema, Co-Präsidentin des Ausländerinnen- und Ausländerbeirats der Stadt Zürich, unterstützte in ihrer Ansprache die Forderung nach einer weltweit in vielen Städten umgesetzten Stadtbürgerschaft («Urban Citizenship»). Bürgerinnen und Bürger einer Stadt erhalten eine «ID», die unter anderem auch den Sans Papiers ermöglicht, am sozialen Leben ANZEIGEN teilzunehmen und Leistungen im Gesundheitswesen zu beziehen. Der Ausländerinnen- und Ausländerbeirat fordert einen Weg, um diesen Menschen einen legalen Aufenthalt zu ermöglichen. Einige Mitglieder des Beirats waren selbst von dieser Situation betroffen und wissen, wie wichtig und notwendig ein rechtskräftiger Aufenthaltsstatus ist. Es ist daher ein Anliegen, auch von den Migrantinnen- und Migrantenorganisationen, dass die Zürcher Bevölkerung verstärkt zusammenwächst. Dies ist einer Mitteilung zu entnehmen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Solidarität vonseiten dieser Organisationen gegenüber Flüchtlingen und Sans Papiers hoch ist. (pd.) Im Jahr 2015 verunfallten in der Stadt Zürich bei polizeilich registrierten Verkehrsunfällen 1361 Personen. Dies entspricht einer Zunahme im Vergleich zum Durchschnitt der fünf Vorjahre (plus 106 Verunfallte). Während bei der Anzahl Schwerverletzter ein Rückgang auf 181 Personen (Fünfjahresdurchschnitt: 210 Personen) zu verzeichnen ist, gab es bei den Leichtverletzten einen Anstieg auf 1174 Personen (1037). Sechs Menschen verunglückten tödlich (Fünfjahresdurchschnitt: acht Getötete). Dies teilt die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich mit. Beim Anstieg der Anzahl Verunfallter (425 Personen, Fünfjahresdurchschnitt: 291 Personen) besteht ein Zusammenhang mit der Zunahme von Velo- und insbesondere E-Bike-Unfällen. Die zunehmende Beliebtheit des Veloverkehrs, die anhand von Verkehrszählungen und Verkaufszahlen nachweisbar ist, führt häufiger zu einer Beteiligung an Unfällen. Andererseits sind die klassischen Unfallursachen, Unfälle unter Alkoholeinwirkung und diejenigen aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit, zurückgegangen, so die Dienstabteilung Verkehr. (pd.) Kunterbunte Eier und fantasievolle Nester Die Zürcher Gemeinschaftszentren pflegen die Osterbräuche. Kinder und Erwachsene können Ostereier färben, Osternester gestalten oder SchoggiOsterhasen giessen. (pd.) • Affoltern: Ostereier färben, Eier verzieren: 23.3., 14–18 Uhr; 26.3., 13–17 Uhr. Bachwiesen: Ostereier färben und verzieren (gekochte Eier mitbringen): 16.–19.3., und 23.3., 14– 17.15 Uhr; Osternester gestalten: 19.3., 14–17 Uhr. • Heuried: Osternester gestalten: 22./23.3., 14.30–18 und 24.3., 15.30– 18 Uhr. Hirzenbach: Ostereier färben und verzieren: 23.3., 14–17 Uhr. • Leimbach: Osternester gestalten und Filzhasen basteln: 16.3., 14– 17.30 Uhr; Teighasen backen: 22.3, 14–17.30 Uhr; Ostereier färben (Eier mitbringen): 23.3., 14–17.30 Uhr. Loogarten: Oster-Blumentopf bemalen: 16./23.3., 14–18 Uhr und 17./ 24.3., 15.30–18 Uhr; Ostereier färben (Eier mitbringen): 20.3., 14–17.30 Uhr. • Oerlikon: Osterdekorationen basteln: 18.3., 14.30–18 Uhr. • Seebach: Ostereier färben (Eier vorhanden): 23.3., 14–17 Uhr. • Wipkingen: Osternester gestalten und Eier färben (gekochte Eier mitbringen): 16./23.3., 14–16.30 Uhr und 18.3., 14–16 Uhr; russische Ostern (Ostereier und Oster-Matrjoschkas bemalen): 17.3., 14–18 Uhr. • Witikon: Osternester gestalten: Mi, 23.3., 13.30–17 Uhr. • Wollishofen: Schoggihasen giessen: 23.3., 14–17.30 Uhr ( GZ Neubühl). www.gz-zh.ch Zürich West AKTUELL Nr. 11 17. März 2016 5 Über 2000 Besucher stürmten die «Bank» Vor einem Jahr schwebte das grosse Projekt noch in den Wolken, seit Herbst wurde es konkret. Nun feierte die Partnerschaft von Café Bank und John Baker am Helvetiaplatz ihre Eröffnungsfeier. Pauline Broccard Die Gemeinschaft besteht aus drei Partnern: Freddy Burger, Miteinander GmbH und Kulturcafé AG. Hinzu kommt die Bäckerei John Baker. Mehr als 2000 Besucher kamen am Mittwochabend letzte Woche an den Helvetiaplatz. Gemäss Freddy Burger sei mit der Situation, dass die BankLocation frei wurde, die Gelegenheit gepackt worden, etwas Neues zu gestalten. «Diese Art von Gastronomie und Bäckerei gibt es noch nicht.» Er freue sich, dass der sonst tote Helvetiaplatz somit belebt werde. Ein grosser Ansturm erfolgte letzte Woche am Helvetiaplatz für die Eröffnung des Cafés Bank. Fotos: Pauline Broccard Neue Klientel für John Baker Jens Jung erklärt «Zürich West» das Konzept seiner neuen Bäckerei. Es soll eine Erfolgsbäckerei werden, in der ein «super Brot» für einen angemessenen Preis gekauft werden kann. «Die Bäckerei ist nicht nur für Hipster da.» Der John Baker des Stadelhofens im Kreis 1 ist sich einen Pendlerverkehr gewöhnt. Der John Baker des Helvetiaplatzes sei hier für die durchmischte Klientel von Bewohnern und Berufstätigen der Umgebung. Im Quartier fehle bis jetzt eine Bäckerei, wie Jung erzählt. Er sei sehr zufrieden mit der Location, der Helvetiaplatz sei ein geschichtsträchtiger Platz, eine «super und prominente Ecke». Mit der Infrastruktur könne Jens Jung die Qualität sichern, auf welche er grossen Wert legt. Positive Vetterliwirtschaft Die Zusammenarbeit habe sich bewährt, sie hätten den gleichen «Groove». Das «Bank»-Lokal habe die Message und den Auftrag des Bäckers übernommen: keinen Überfluss an Ware und Beachtung der Herkunft bei der Herstellung der Produkte. Es würden die Nächsten in der Umge- Eine grosse Brotauswahl gibt es im John Baker. bung berücksichtigt. «Das ist sehr wichtig – eigentlich logisch.» Dementsprechend werde regional eingekauft und auch verkauft. «Wir liefern, so weit unser Velo mit Anhänger kommt.» Es herrsche ein gegenseitiges «Pushen» unter den Unternehmen, die «es aus Freude machen», wie Jung sagt. Es sei im positiven Sinn eine Vetterliwirtschaft. Raum für Diskussionen Im Verlauf des Abends wird das Manifest des neuen Lokals vorgestellt: Es sei wichtig, dass der Platz im Alltag belebt werde, «Voll für Bio», für einen «minimalsten ökologischen Unsinn», das «Recht auf das beste Brot», Raum für Diskussionen, Zusammenbringen von Generationen, gute Bedingungen für Mitarbeiter und «einen Wartesaal für Liebe, Glück und mehr». Auch Koni Frei kommt zu Wort und nennt den Abend einen historischen Moment. Jens Jung. Es sei das grösste Strassencafé der alten Nordseite und mit einem Wohlfühlbeton belegt. Für wöchentliche Tischgespräche sei jeder willkommen. Die Diskussionen würden auf Facebook und YouTube live übertragen werden. «Wir sind die Bank», endet Koni Frei seine Rede. Gegenüber «Zürich West» zeigt sich Koni Frei sehr zufrieden mit dem Ansturm auf das Café Bank. 2000 Besucher, schätzt er. Er erläutert das Gastro-Konzept: «Es ist eine Gaststube und ein Ort der Zusammenkunft.» Die Bäckerei und das Café seien keine Konkurrenten, sondern eine Ergänzung. Die Bäckerei bringe viele Leute herbei. Man kaufe ein Brot und bleibe für einen Kaffee. Er betont, dass das Café Bank kein Essrestaurant sei. Es werden Kleinigkeiten serviert, darunter Ofenbrot, gegrilltes Gemüse und die Spezialität Poulet. Es seien keine Reservationen möglich. Auch sei es erlaubt, ohne Koni Frei. Konsumation dazusitzen. Mit dem Computer oder der Zeitung könnten sich die Leute ebenfalls einrichten. Drinnen sind es 160 Sitzplätze und draussen 220. Am Markttag oder am ersten Mai könnten die Stühle und Tische in der Tiefgarage versenkt werden, witzelt Frei. Die Grafik und das Erscheinungsbild wurden von Ueli Hinder gestaltet. Die Einrichtung der Lokale erbrachte er in Zusammenarbeit mit Yves Spink. Mischa Dieterich aus dem Gestaltungsteam erzählt, dass die Zusammenarbeit während der letzten eineinhalb Jahre dank gleichen Interessen und Professionalität ein grosser Erfolg war. Bewohner freuen sich Silvio Baviera ist im Kreis 4 geboren und aufgewachsen. Er hat dadurch jede Bewegung im Quartier mitbekommen. Er hoffe, das neue Lokal werde ein neuer Kulturtreffpunkt, Freddy Burger. und heisst es herzlich willkommen. Der Kreis 4 sei weltweit das kreativste Quartier. 28 000 Bewohner auf 10,8 Quadratkilometern. Auf so einer engen Fläche seien nirgends so viel kreative Leute. «Das Quartier hat weltweites Potenzial.» Das Phänomen bestünde darin, dass hier 45 Prozent Ausländer aus 99 Nationen leben. «Mein Herz schlägt da», sagt Baviera. Irene Schweizer ist seit 40 Jahren im Kreis 4. Sie erzählt, dass es in der Kalkbreite auch Restaurants gebe, jedoch habe sie, wegen der ständigen Ausbuchungen, noch nie dort gegessen. Sie freut sich darüber, dass man im Café Bank nicht reservieren kann. Die Bewohnerinnen fügen hinzu, sie fänden die Wahl des Lokals gut, «zum Glück kein weiteres Kleidungsgeschäft oder einen Coiffeur», sagt Schweizer. Es sei auch sehr angenehm, nach dem wöchentlichen Marktbesuch einen Ort zu haben für einen Kaffee und ein Schwätzchen. Neue wollen Gewerbeverein verjüngen und vernetzen Neue Vorstandsmitglieder, neuer Wind, neue Ziele: Der Gewerbeverein Zürich Vier startet an der Generalversammlung im «Werdguet» mit Elan ins neue Vereinsjahr. Pauline Broccard Auch an der Generalversammlung des Gewerbevereins Zürich Vier wird der internationale Frauen-Tag gefeiert: Jede Frau bekommt eine Rose geschenkt. Präsident Feo A. Bugno berichtet der Assemblee, ein gutes Jahr hinter sich lassen zu können. Jedoch bedaure er die grosse Fluktuation von Mitgliedern wegen des Wegzugs von Geschäften. Das Ziel, den Stand der Mitglieder zu erhöhen, müsse 2016 fortgesetzt werden. Drei neue Vorstandsmitglieder Aus dem Vorstand treten Beni Graziano und Christoph Zügler zurück und werden mit «einem guten Tropfen» und einem grossen Applaus verabschiedet. Der Präsident wie die restlichen Vorstandsmitglieder werden wiedergewählt. Neu im Vorstand heisst man Nathalie Bloch, Omar Turcato und Flo Schläfli willkommen. Nathalie Bloch freut sich auf ihr neues Amt und ist gespannt auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Auf die Frage, was die neuen Mitglieder Omar Turcato und Flo Schläfli dem Verein mitbringen, erläutern sie gegenüber «Zürich West» ihre zwei Hauptziele: den Verein verjüngen und die Medien «pushen». Es brauche einen frischen Wind, eine neue Generation. «Qualität statt Quantität», findet Turcato. Trotzdem wolle er die jungen Leute «abholen». Flo Schläfli betont die Wichtigkeit eines Netzwerks. Dies müsse verbessert werden. Mit dem Kreis 1 als Nachbar sei es umso bedeutender, den Kreis 4 dynamisch und als Gesamtheit auftreten zu lassen. «Die Jungen wissen gar nicht, dass es so einen Verein gibt», merkt Turcato an. Die beiden neuen Vorstandsmitglieder wollen das «Vereinsgefühl» neu wecken und durch Soziale Medien und ihr persönliches Netzwerk ein attraktives Produkt schaffen. «Die Leute müssen wollen», akzentuiert Schläfli. Mit Der Vorstand des Gewerbevereins Zürich Vier (ohne Heinz Wyssling). F.: pb. Herzblut und viel Engagement freuen sich die zwei auf das kommende Jahr. Freuen kann man sich ebenfalls über einige neue Mitglieder, unter anderem aus den Bereichen IT, 3DDruck, Textil, Automobil, Ausbildung, Kosmetik und Blumenmarkt. Weitere Interessierte können sich im Internet auf zuerich4.ch melden. Präsident Bugno lobt, dass die Veranstaltungen des vergangenen Jahres mit durchschnittlich 30 Besuchern erfolgreich waren. Durch die Hoffnung, mehr Mitglieder zu gewinnen, wurde das Budget etwas zu hoch angesetzt. Dank dem Beitrag von 14 000 Franken wegen der Auflösung des Langstrassenfests summiert sich ein sattes Vermögen von 73 000 Franken. Diskussion Sonntagsverkauf Präsident Bugno appelliert an mehr Solidarität unter den Mitgliedern. Das breite Angebot und die vielen Möglichkeiten sollen von den Mitgliedern genutzt und gegenseitig unter Quar- tierpartnern Werbung betrieben werden. Für das aktuelle Jahr sind noch nicht viele Events geplant. Vorerst finden sicherlich die Führung durch die Europaallee und der Grillplausch statt. Demzufolge werden die Mitglieder gebeten, Online-Einladungen zu den Treffen vermehrt zu berücksichtigen und bei einem Wegzug oder EMail-Adressenänderungen den Vorstand zu informieren. Angesprochen wird auch, die Sonntagsverkäufe in der Adventszeit im Kreis 4 in die Wege zu leiten. Man findet es wichtig, der Innenstadt etwas gegenüberzustellen. Das Echo der Mitglieder teilt sich: es sei ausprobiert worden, jedoch würden sich der Aufwand und Umsatz nicht lohnen. Andere erzählen, dass Kundenanschreibungen mit einer Einladung zu einem Aperitif und einem Gutschein als Weihnachtsgeschenk viele Leute angezogen hätte. Zusätzlich sei der Wunsch nach einer einheitlichen Weihnachtsbeleuchtung eingegangen. Das Quartier brauche zur Weihnachtszeit mehr Licht und Wärme, um mehr Leben und Stimmung reinzubringen. 6 Stadt Zürich Nr. 11 17. März 2016 AKTUELL Von links: «Cheap Art» von Jim Avignon (Berlin), 3D-Design von Jan Löchler (Baden), Illustration von Kevin Zysset (Zürich), visuelle Kommunikation von Nicolas Friedli (Basel). Schweizer Grafik – analog und digital Die Grafik16, die dreitägige Schweizer Werkschau für Grafikdesign und visuelle Ausdrucksformen, öffnet am Freitag ihre Türen. An der fünften Ausgabe der GrafikSchweiz zeigen 130 nationale und vereinzelt internationale Grafiker, Illustratorinnen, Typografen, visuelle Gestalterinnen, Game Designer und Künstlerinnen ihre liebsten aktuellen Arbeiten. Die Grafik16 will aktuelle Tendenzen und die vielseitigen Ausdrucksformen von Grafik-Designs aufzeigen. Zu ebendiesen Ausdrucksformen gehören Classic & Crossover Media – Grafik-Design, Icon Design, Typografie, Corporate Identity, VectorGrafiken und Illustration – genauso wie Urban- und Streetart, Graffiti sowie Digital & New Media mit Application und Web Design, Motion Graphic, Interaction und Game Design oder 3D-Animation und 3D-Mapping. Teil der Grafik16 ist denn auch die Sonderausstellung #Game16 mit Beiträgen von über 50 Game-Designern und -Produzenten, wobei 3 Kunsthochschulen und 11 Studios beteiligt sind. Die Game-Schau wird wie der Bereich Digital & New Media von der Kulturstiftung Pro Helvetia mitkuratiert. Stargäste an der Grafik16 sind der kalifornische Künstler Dave «Persue» Ross, Schöpfer der berühmten Graffiti-Figur «BunnyKitty» – eines heroischen Kätzchens im Hasenkostüm –, und der deutsche Pop-Art-Künstler Jim Avignon, nach eigenen Angaben mit durchschnittlich 4,37 Werken pro Die Illustratorin Gina Graeser aus Zürich hat eine Vorliebe für Comics und Haariges. Foto: zvg. Tag «der schnellste Maler der Welt», der seine Bilder oft zu sehr niedrigen Preisen verkauft oder gar verschenkt. Auch andere bekannte Namen sind an Live-Painting für einen guten Zweck der Grafik16 vertreten. Etwa die Zürcher Grafikerin und Illustratorin Blanda Eggenschwiler, die für internationale Brands und für Magazine wie «Vogue», «Elle» und «Rolling Stone» arbeitet. Oder der Badener UrbanArt-Künstler Claude «Note» Lüthi, unter dessen Leitung die Justiz- und Vollzugsanstalt Lenzburg in Streetart gehüllt wurde. Die Zürcherin Ona Sadkowsky ist wieder mit ihren unverkennbaren Comic-Figuren mit dabei, ebenso Ata «Toast» Bozaci, einer der prägenden Künstler der Schweizer Urban Art, oder der gebürtige Pole Sebastian Onufszak, der zu den renommiertesten Illustratoren und Designern in Deutschland gehört. (mai.) Freitag, 18., bis Sonntag, 20. März, jeweils 11–20Uhr, Maag Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. www.grafik-schweiz.ch. Die GDK Gestaltungsschule Zürich ist mit Live-Painting an der Grafik16. Für das Projekt konnte der bekannte Illustrator Frederick «Fredinko» Rossmann gewonnen werden. Er zeichnet an den drei Tagen auf sechs grossen, unterteilten Leinwänden Linien und Formen vor. Besucherinnen und Besucher können dann die Illustration mit Molotow-Farben füllen. Die so entstehenden quadratischen Painting-Tafeln (50 x 50 cm) sind für einen Obolus erwerbbar. Den Erlös spendet GDK Zürich an die gemeinnützige Organisation Viva con Agua, die sich für einen weltweiten menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. (mai.) Kiko Milano eröffnet einen neuen Trendshop im Letzipark Mit Kiko Milano eröffnet das aktuell angesagteste und grösste italienische Label für Kosmetik, Makeup und Skin-Care seinen ersten Store auf Zürcher Stadtgebiet. Kiko Milano ist ein italienisches Kosmetikunternehmen mit über 700 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt. Mit dem Einzug in den Zürcher Letzipark eröffnet Kiko bereits seinen 12. Standort in der Schweiz seit dem Markteintritt in 2013. Der trendige Kosmetik-Anbieter empfängt seine Kundinnen und Kunden im über- Kiko Milano spricht junge, modebewusste Menschen an. sichtlich und sehr funktionell eingerichteten Beautyparadies nach nur zweimonatigen Umbauarbeiten. Auf den 64 Quadratmeter der ehemaligen Foto: zvg. Ladenfläche von Schirm Fredi auf der mittleren Verkaufsebene zwischen We Men und Manor ist eine grosse Auswahl an einzigartigen Far- Fotos: zvg. ben, Effekten und wohltuenden Texturen zu finden. Kiko Milano bietet eine breite Palette an innovativen Make-up-, Gesichts- und Körperpflegeprodukten zu attraktiven Preisen an, alle «Made in Italy». Somit wird ganz bewusst eine junge, sehr modebewusste Zielgruppe angesprochen, die immer auf der Suche nach dem neusten Trend ist. Das grosse Angebot umfasst sichere und wirkungsvolle Produkte von höchster Qualität, die in Europa entwickelt und in Italien produziert und nur in Kiko-eigenen Stores verkauft werden. Für Centerleiter Renato Blösch ist der Einzug von Kiko Milano ein Glücksfall: «Mit Kiko eröffnet im Let- Publireportage zipark ein weltweit sehr erfolgreiches Shop-Konzept im Beautybereich, dass bestens zu unserem jungen und urbanen Publikum passt.» Auch Sandra Freund, Country Director Switzerland & Austria von Kiko Milano, ist stolz auf die Premiere: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit der KikoShop-Eröffnung im Einkaufszentrum Letzipark nun auch in der Stadt Zürich vertreten sind. Das neue KikoTeam im Letzipark freut sich darauf, die anspruchsvollen und trendbewussten Stadtzürcher Kundinnen professionell und umfassend mit den neuesten Make-up-Trends beraten zu dürfen.» (pd.) www.letzipark.ch KLEINANZEIGEN ANZEIGEN KLEINANZEIGEN Wohnungen Ärztin sucht 2-Zi.-Mietwohnung ab 1. 7. 2016. Übernimmt gerne Gartenarbeit. Telefon 079 634 62 27 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich West AKTUELL LESERBRIEF Kein Verständnis für Grünflächen Tatsache ist, dass immer mehr Grünflächen in unseren Quartieren verschwinden. Es befremdet schon, wie die Fraktionen der SP und SVP im Gemeinderat diesen Prozess unterstützen und sich gegen eine nachhaltige Lösung der GLP stellen. Es macht den Anschein, dass die beiden grossen Parteien SP und SVP nicht an freien Grünflächen für die Quartierbevölkerung interessiert sind, geschweige denn, sich dafür einsetzten. Bestes Beispiel ist die unverständliche Verweigerung der Zustimmung zum Postulat der Grünliberalen im Gemeinderat, «Erhalt und Ersatz für Familien- und Kleingartenareale». Die Stadtplaner stehen vor einem Dilemma: Einerseits soll genügend Wohnraum angeboten werden, damit die Mieten bezahlbar bleiben. Andererseits führt eine verdichtete Bebauung dazu, dass in der Stadt immer mehr Grünflächen verschwinden und somit die Gartenareale mehr und mehr verschwinden. Denn bei Überbauungen wählt die Stadt meist den Weg des geringsten Widerstands und überbaut die Gartenareale. Beispiele haben wir in Zürich West genügend: 17. März 2016 7 SVP will Mammutbaum retten Binz-Besetzer kommen fast gratis davon Der Stadtrat soll verhindern, dass der Mammutbaum beim Bahnhof Altstetten bei Bauarbeiten wegen der Limmattalbahn zerstört wird. Das fordern die SVP-Gemeinderäte Samuel Balsiger und Rolf Müller in einem Postulat. Im Juli 2015 wurde das Binz-Areal ein weiteres Mal besetzt. Dabei entstanden für den Einsatz der Stadtpolizei Kosten von rund 225 000 Franken. Diese Kosten werden den Besetzern nicht verrechnet, schreibt das Polizeidepartement in seiner Antwort auf eine Interpellation der FDPFraktion. Wie bereits bei der Prüfung ähnlicher Fälle sei der Stadtrat zum Schluss gekommen, dass hier kein begründeter Anlass bestehe, um vom Grundsatz abzuweichen, wonach Stadtpolizeieinsätze auf Stadtgebiet in der Regel nicht zu verrechnen sind. «Die Ausübung des Gewaltmonopols wird mit allgemeinen Staatsmitteln und nicht mit Gebühren finanziert.» Hingegen will ERZ Entsorgung + Recycling Zürich den Besetzern die Kosten verrechnen, die für Entsorgungsarbeiten entstandenen. Das sind rund 32 5000 Franken. Die Baudirektion des Kantons hatte eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Verstoss gegen das Abfallgesetz eingereicht. In diesem Rahmen macht ERZ die Geldforderung geltend. (ho.) Thomas Hoffmann Um für den Bau der Limmattalbahn allen Verkehrsmitteln Platz zu machen, muss die Hohlstrasse verbreitert werden. Auf den Bauplänen führt der Veloweg bis auf wenige Zentimeter an den Mammutbaum an der Hohlstrasse 602 heran, schreiben Balsiger und Müller in ihrer Begründung. Gemäss verschiedenen Einschätzungen würden die Bauarbeiten die Wurzeln, Äste und die gesamte Gesundheit des ungefähr 120-jährigen Baumes so stark beschädigen, dass der langfristige Fortbestand mit grösster Bestimmtheit nicht gesichert wäre. Der Stadtrat soll nun prüfen, ob auf dem Streckenabschnitt vor dem Baum der zukünftige Veloweg mit der Autostrasse zusammengeführt werden kann. Als gleichwertiges Beispiel nennen die beiden SVP-Gemeinderäte die Badenerstrasse 736 bis 738. «Bei diesem Abschnitt reichte der Platz ebenfalls nicht für eine separate Der 120-jährige Mammutbaum an der Hohlstrasse 602. Velospur, weshalb die entsprechende Markierung für die kurze Distanz aufgehoben wurde.» Für wenige Meter teilen sich dort die Velo- und Autofahrenden die Spur. Beim Bahn- Foto: ho. hof Altstetten würden «die paar wenigen Meter einer gemeinsamen Velo- und Autospur dem Mammutbaum elementaren Lebensraum erhalten», betonen Müller und Balsiger. Interaktive Kleider selber herstellen Intelligente Taschen, interaktive Kleidung: Jugendliche Freilager: Gärten müssen Schul- aus dem Kreis 9 und Hard Archivfoto: ho. haus weichen. entwerfen, bauen und proSchulanlage Freilager, Eishockey- grammieren ihre eigenen Arena Untere Isleren, Überbauung Wearables mit professioneller Hard und Pfingstweid. Unterstützung und lernen Angesichtes der Tatsache, dass unsere Stadt ja ohnehin sehr dicht dabei Design, Handwerk und bebaut ist und künftige Generationen Programmieren. mit Sicherheit noch genügend freie Flächen benötigen, stellt man sich schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit, warum eine knappe Mehrheit von einer Stimme die Ablehnung zum Schutz der Grünflächen beschlossen hat. Wie würde die Stadt wohl heute aussehen, hätte man sich in den letzten Jahrzehnten so verhalten wie die beiden grossen Parteien im Gemeinderat am Mittwoch letzter Woche? Hätten wir noch eine grüne Stadt Zürich? Oder wäre alles im 20. Jahrhundert mit Häusern zugepflastert worden? Unter Verantwortungtragen für die zukünftigen Generationen verstehe ich etwas anderes! Eine Befürchtung meinerseits ist nun, dass wir uns rüsten müssen für einen weiteren Angriff seitens der Stadtplaner, dass die bestehenden Grünflächen das gleiche Schicksal erleiden könnten und weitere grüne Zonen aus dem Stadtbild verschwinden. Daher ist festzuhalten, dass Gartenareale und Grünflächen integrativ wirken, identitätsstiftend sind und den Quartierzusammenhalt fördern. Es sind intakte soziokulturelle Strukturen, ohne spezielle Förderung durch städtische Fachstellen und hohe finanzielle Mittel. In dicht besiedelten und versiegelten Gebieten sind diversifizierte Grünflächen wertvoll. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum die SP- und SVP-Gemeinderäte gegen die oben aufgeführten Argumente sind und eine Absage an die zukünftige Lebensqualität in den Quartieren erteilt haben. Markus Baumann, Gemeinderat GLP Kreis 9 Nr. 11 «Pfefferspray-Kärcher»: Politiker doppeln nach Die Stadtpolizei Zürich setzt neuerdings «Pfefferspray-Kärcher» ein, berichtete «Zürich West» am 18. Februar. Das ist eine Art Spritzpistole mit Pfefferspray. Sie ist durch einen Schlauch mit einem Tank in einem Einsatzwagen verbunden. Die Stadtpolizei wollte damals «aus einsatztechnischen Gründen» nicht sagen, wie viele solcher Geräte sie besitzt, wie hoch der Preis ist und wie gross der jeweilige «Kampfstofftank» ist. Nun schaltet sich die Politik ein. Die beiden Grünen-Gemeinderäte Felix Moser und Markus Knauss erkundigen sich in einer schriftlichen Anfrage über Richtlinien, Einsatzmöglichkeiten und mögliche Gefahren. Wie schützt man Unbeteiligte? Wie viele «Pfefferspray-Kärcher» besitzt die Stadtpolizei und wie hoch waren die Kosten für die Beschaffung, fragen nun auch Moser und Knauss. Sie wollen zudem wissen, wie viel Pfefferspray mit einer Ladung versprüht werden kann und welche Regeln für den Einsatz des «Pfefferspray-Kärchers» gelten. «Gibt es einen Mindestabstand, gibt es eine Maximalmenge, die versprüht werden darf?», erkundigen sich die zwei Gemeinderäte und fragen: «Wie können bei einem Einsatz des ‹Pfefferspray-Kärchers› unbeteiligte Personen vor dem Pfefferspray geschützt werden?» Auf Video-Aufnahmen sei zu sehen, dass damit ganze Menschenmengen bespritzt werden können. (ho.) Lars Koch * In der Gesellschaft und damit in der Lebenswelt von Jugendlichen spielen Computer im weiteren Sinne eine immer grössere Rolle – sei es in Form von Smartphones oder auch Tablets, sei es in Form von sogenannten intelligenten Geräten, die miteinander oder mit Netzplattformen kommunizieren. Dabei werden immer mehr alltägliche Abläufe durch informationsverarbeitende Systeme unterstützt, deren genaue Funktionsweise den Nutzenden aber auf den ersten Blick meist verborgen bleibt. Ein Pilotprojekt Das Verständnis von informationsverarbeitenden Systemen wird daher immer wichtiger, um Entscheidungen über Käufe und die Delegation eigener Tätigkeiten an technische Geräte zu treffen. Emanzipation und Mündigkeit – weiterhin wichtige Zielvorstellungen von Pädagogik und insbesondere Jugendarbeit – kommen nicht ohne informatisches Wissen aus. Selber entsprechende Systeme entwerfen zu können, ist gleichzeitig eine Kompetenz, die grosse Handlungsspielräume eröffnet. Hier setzt die OJA Kreis 9 & Hard zusammen mit Fachpersonen aus Medienpädagogik, Informatik und Design an und schafft ein niederschwelliges Ferienangebot für Jugendliche. Auf spielerische Art und Weise wird Jugendlichen ein Zugang zu Technik und Design geboten und damit Hemmschwellen abgebaut. Im Das Ferienprojekt bietet Jugendlichen Zugang zu Technik und Design. zvg. Bereich digitale Medien gibt es in der Jugendarbeit schon viel Erfahrung – nicht so im Bereich von Wearables. Es handelt sich um ein Pilotprojekt. Die dabei gemachten Erfahrungen werden dokumentiert und für weitere Projekte ausgewertet und weiterentwickelt. Finanzhilfe gesucht Auch für die Finanzierung sucht OJA Kreis 9 & Hard neue Wege. Bisher hat man für grössere Projekte klassisches Fundraising betrieben, indem man bei Stiftungen und dem lokalen Gewerbe um Unterstützung ersuchte. Für dieses Projekt erprobt OJA Kreis 9 & Hard den Weg über eine Crowdfunding-Plattform. Als Gegenleistung bietet man Einblick in ein spannendes und innovatives Projekt. So werden Unterstützer zum Beispiel an die Präsentation der von Jugendlichen programmierten und verarbeiteten Wearables eingeladen. Unter www. projektstarter.ch finden Interessierte mehr Infos darüber, wie sie das Projekt unterstützen können. Weitere Angaben zum Projekt gibt es auch auf dem Blogg www.info-shop.ch. * Lars Koch, Stellenleiter OJA Kreis 9 & Hard Petition für vielfältige Ladenkultur im Kreis 5 Die Jungen Grünen Zürich lancieren mit dem Verein «5im5i» sowie den Restaurants Maison Blunt und Bebek eine Petition für den Verbleib der bedrohten Lädeli Dirok und Ege im Kreis 5. «Mit Entsetzen» hätten sie von den Plänen der Immobilienfirma Wincasa erfahren, die Lädeli aus ihren Lokalitäten zu vertreiben. «Es kann nicht sein, dass kleine, lebendige Quartierläden der Profitmaximierung weichen müssen und der Kreis 5 konstant aufgewertet wird», sagt die Co-Parteipräsidentin Elena Marti. (ho.) 8 Zürich West Nr. 11 17. März 2016 KULTUR Neue Proberäume für Zürcher Sängerknaben Nebst dem bisherigen Probelokal für die Zürcher Sängerknaben in der Binz öffnen am 9. Mai zwei weitere: in Höngg und beim Stadelhofen. Damit sollen für die fünf- bis achtjährigen Sänger die Wege von zu Hause in die Proben kürzer werden. Nadine Golinelli «Wir wollen allen Kindern einen Zugang ermöglichen und kommen nun Eltern der angehenden Sänger aus dem Umfeld Stadelhofen und Höngg entgegen. Deren Kinder müssten sonst einen langen Weg auf sich nehmen, um in unser Probelokal an der Uetlibergstrasse zu gelangen», erklärt Chorleiter Konrad von Aarburg. Vor allem wolle er den kleineren, mit dem öffentlichen Verkehr noch nicht so vertrauten Kindern entgegenkommen. Die konkreten Standorte stehen bereits fest: «Sowohl im Montessori- Die Zürcher Sängerknaben reisen jedes Jahr auch zu Konzertauftritten im Ausland. Kinderhaus in Höngg als auch in den Räumen der reformierten französischen Kirche Nähe Stadelhofen sollen die fünf- bis achtjährigen Singbegeisterten jeweils proben können», betont von Aarburg. In der sogenannten Singschule erfahren die Buben einmal wöchentlich in einer kleinen Gruppe von maximal zehn Teilnehmern eine Art «musikalische Früherziehung».. Bereits kleinere Auftritte, beispielsweise in Al- tersheimen, liefern einen ersten Vorgeschmack auf die späteren Konzerte. Vorkenntnisse für die Singschule braucht es keine. «Einzig die Freude am Singen sollte vorhanden sein», meint von Aarburg. Später werden die Kleinen dann in den Konzertchor aufgenommen: «Sie sind oft begeistert von der Stimmgewalt des Konzertchors und voller Vorfreude, nun auch mitsingen zu dürfen», erklärt der passionierte Singlehrer. Meist Foto: zvg. dauere es ein bis drei Jahre, bis ein Junge die Singschule verlasse und zum Konzertchor übergehe, weiss Vorstandspräsidentin Lucie Zumsteg-Schenkel. «Mein Sohn ist bereits seit über neun Jahren bei den Sängerknaben. Mit dem Stimmbruch wechseln die meisten dann zum Erwachsenenchor und üben dort ihre Leidenschaft weiter aus», erzählt sie. Bei den Sängerknaben gibt es keine Auslese nach Einkommen, son- dern nach Können. «Wir verrechnen im Verhältnis zu anderen Musikschulen günstige 200 Franken pro Semester», so von Aarburg. ZumstegSchenkel verweist auch auf den bestehenden Stipendienfonds für Familien: «Wir möchten allen Interessierten die Möglichkeit bieten, ihr Talent auszuleben.» Von Aarburg, Sohn des Gründers und künstlerischen Leiters Alphons von Aarburg, sieht in der Singschule eine sinnvolle Beschäftigung: «Kinder singen, wenn sie glücklich sind. Für sie ist das Singen sozusagen ein Grundbedürfnis. Die Knaben beschäftigen sich intensiv mit einer Sache und fühlen sich auch wohl, einmal nur unter Jungs zu sein.» Jeweils vor und nach der Probe werde noch einige Zeit Tischtennis gespielt. «Oft auch singend», erzählt von Aarburg begeistert. Einmal jährlich verreisen die älteren Sängerknaben zudem ins Ausland, letztes Jahr beispielsweise nach Tschechien ans Festival der geistlichen Musik. Weitere Informationen und ganzjährige Anmeldung möglich auf www.zsk.ch. ANZEIGEN Sportverletzungen? Im März: 20% Rabatt auf Dr. Andres Wallwurzsalbe 95 ml und 2 × 95 ml albis-apotheke gmbh Herr Michael Spycher www.albisapotheke.ch albis-apotheke gmbh Albisriederstrasse 330, 8047 Zürich, Telefon 044 492 13 10 Bon gültig 1.–31. 3. 16 z. B. 20% Rabatt Dr. Andres Wallwurzsalbe 95 ml nur Fr. 18.70 statt Fr. 23.40 oder 2 × 95 ml nur Fr. 35.90 statt Fr. 44.90 Sind Sie bereit für die Auferstehung aus den Toten? STELLEN Mitarbeiter/-in 25% gesucht für die Nachbarschaftshilfe Kreis 9 Die Nachbarschaftshilfe Kreis 9 (vgl. auch www.nachbarschaftshilfe.ch) vermittelt Freiwillige an Personen, die Unterstützung wünschen, sei es beim Einkaufen, Begleiten, Spazieren etc. In der Vermittlungsstelle arbeiten alternierend zwei Personen, die sich die Aufgaben teilen und sich bestens ergänzen. Sie bringen mit: • hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit (insbesondere am Telefon) • gute kaufmännische Kenntnisse (PC, Korrespondenz) • rasche Auffassungsgabe • Freude am selbstständigen Arbeiten • Bezug zum Kreis 9 • Arbeitsbeginn im 2. Quartal 2016. Teamfähigkeit und Verschwiegenheit runden Ihr Profil ab. Wir bieten Ihnen: • eine spannende und herausfordernde Arbeit • interessanten Umgang mit Menschen aus allen Schichten des Quartiers • marktgerechter Lohn und Möglichkeit zur Weiterbildung. Die Stelle eignet sich ideal für Wiedereinsteiger/-innen. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen senden Sie bitte an Monika Dohner, Nachbarschaftshilfe Kreis 9, Dachslernstrasse 2, 8048 Zürich 044 432 82 22, [email protected] Zürich West AKTUELL Nr. 11 17. März 2016 Infos, Gesundheitstest, immer wieder Ausblicke und Begegnungen mit Kunst: Besucherinnen und Besucher wandeln auf verschiedenen Themenpfaden durchs Triemli-Bettenhaus. 9 Fotos: Lisa Maire Spitalbesuch als Event für die ganze Familie Über 10 000 Interessierte nutzten am Samstag den Tag der offenen Türen, um sich ein Bild vom neuen Bettenhaus des Stadtspitals Triemli zu machen. Lisa Maire Die einen kamen wegen der Gesundheitsinformationen und Attraktionen für die Kinder, die anderen wegen Architektur und Infrastruktur, die dritten einfach «um zu schauen, wo man später vielleicht mal hinkommt». Zusammen ergaben sie ein zehntausendköpfiges Publikum, das am Samstag – drei Wochen vor der Eröffnung – neugierig durch das «modernste Bettenhaus der Schweiz» pilgerte. Vor dem Eingang bildeten sich zeitweise lange Schlangen, entsprechend gross war das Gedränge vor den Liften, und auch in den Treppenhäusern stand man sich zum Teil auf die Füsse. «Wir haben schon mit vielen Besuchern gerechnet», kommentiert Lisa Steger, Leiterin Unternehmenskommunikation im Triemlispital. «Aber mit so vielen dann doch wieder nicht.» Bald einmal musste der unablässige Besucherstrom bereits am Eingang gesteuert werden: Nur wenn Leute rauskamen, durften wieder welche rein. Besonders gefallen haben den Besuchern die komfortablen Ein- und Zwei-Bett-Zimmer für Allgemein- und Privatpatienten. «Der würde sich auch in meiner Wohnung gut machen», befand eine Frau mit Blick auf den schicken Sessel in den Zimmern auf der Privatetage. Immer wieder waren Besucher zu beobachten, die nach dem Eintritt in einen Raum direkt auf die bodenhohen Fenster zusteuerten und dort in den einmaligen Ausblick auf Stadt oder Üetliberg versanken. Auf Gefallen stiess auch der künstlerisch gestaltete Sichtbeton in den Gängen. Vor allem die Wandzeichnungen auf der Kinderstation und in der Tagesklinik entzückten hör- und sichtbar. Auf ausgesprochen reges Interesse stiess zudem das vielfältige Veranstaltungsprogramm: Die Vortragssäle waren voll, dicke Trauben von kleinen und grossen Menschen bildeten sich dort, wo in einen Rettungswagen oder in einen Rega-Helikopter geschaut werden konnte, und die Themenpfade mit Schwerpunkten wie Infrastruktur, Gesundheit oder Nachhaltigkeit waren in etwa so dicht bevölkert wie die Wege ums Zürcher Seebecken am ersten warmen Frühlingssonntag. Infusionen für den Teddy Als besondere Highlights erwiesen sich dabei der Gesundheitspfad und der Kinderpfad. Auf Ersterem konnten Besucher Handkraft, Blutzucker, Blutdruck und Gleichgewicht testen oder einen Perspektivenwechsel wagen: Mit Bleiweste behängt und in einen ausgestopften Anzug (Konfektionsgrösse 66) gesteckt, erfuhren sie körperliche Einschränkungen bei Adipositas am eigenen Leib. Und auf der Kinderstation schauten die Kleinen zu, wie dem Teddy Infusionen gesteckt werden, stellten sich geduldig in die Reihe, um einen bunten Verband um die Hand gelegt zu bekommen (die Farbe Lila war um 14 Uhr schon aus) oder um sich in der Fotoecke als Mini-Chirurg mitsamt hellblauer Haube verewigen zu lassen. Einige mochten die Haube dann gar nicht mehr ablegen: Noch unten an der Tramhaltestelle leuchtete es hellblau von Kinderköpfen. Fragen und Antworten zur modernen Dialysetechnik (l.) und «Selbsterfahrung» zum Thema Adipositas. Ein- und Aussicht: Rege besuchtes Zimmer auf der Kinderstation. Ob Zahnbürste, Giraffe oder Turnschuh: Die Wandzeichnungen auf der Kinderstation entzückten Klein und Gross. Wie gut ist meine Balance? Wie kräftig mein Händedruck? Viele Besucher nahmen die angebotenen Gesundheitstests in Anspruch. «Kunst Station Triemli» Die Kunst, der man im Bettenhaus begegnet, ist das Abschlussprojekt des mehrteiligen Gesamtkonzepts «Kunst Station Triemli», das während der Bauzeit von einem interdisziplinären Kuratorenteam unter Leitung der Fachstelle Kunst und Bau des Hochbauamts entwickelt und umgesetzt wurde. Für «Disegno» (Zeichnung) haben zehn Kunstschaffende je ein Geschoss gestaltet – in Form von Bilderserien für Patientenräume. Vier von ihnen bringen zusätzlich Leben auf die Korridorwände der Geschosse B, I, L und M. So verwebt Ingo Giezendanner mit seinen riesigen comicartigen Wandzeichnungen Reiseeindrücke zu einer ungeheuer detailreichen multikulturellen Welt. Marc Bauers Kohle- und Pastellzeichnungen brin- gen eindrückliche Schweizer Stadtund Landschaftsansichten ins Spital hinein, und Renée Levi schafft mit drei grossen, aus verschiedenfarbigen Farbflächen komponierten Bildpaaren Orientierung an «wegweisenden» Orten auf der Etage. Speziell ist das Konzept von Zilla Leutenegger für die Kinderstation: Ob Zahnbürste, Turnschuh, Goldfisch oder Giraffe: Ihre berührend einfachen Zeichnungen erinnern an den Alltag und an schöne Erlebnisse wie einen Zoobesuch oder ein Fussballspiel. Die Motive wurden auch auf Bildtafeln übertragen, die rückseitig mit Geschichten von Max Küng versehen sind. Jeder kleine Patient kann sich aus 30 Motiven seinen Favoriten auswählen und auf eine Bilderleiste vor dem Bett stellen. (mai.) 10 Zürich West Nr. 11 17. März 2016 AKTUELL Zürich West Nr. 11 17. März 2016 11 Sein Buch ist noch keine Unterrichtslektüre Roger Staub ist Lehrer am Gymnasium. Nebenbei hat er einen Roman geschrieben. Unterrichtsstoff ist er nicht, aber einige seiner Schüler haben das Buch freiwillig gelesen. Wettbewerb Lokalinfo verlost drei Exemplare des Buchs «Ein Freund unserer Zeit» von Roger Staub. Wer sich ein Exemplar ergattern will, schreibt einfach bis spätestens 20. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Roger Staub» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Roger Staub» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Pascal Wiederkehr «Nein, mein Buch ist nicht offizielle Unterrichtslektüre», sagt Roger Staub lächelnd. Trotzdem hätten es einige seiner Schüler gelesen. «Aber freiwillig», fügt er an. Staub, der Deutsch an der Kantonsschule Schaffhausen unterrichtet, lebt seit 27 Jahren im Quartier Hottingen. Für sein Erstlingswerk «Ein Freund unserer Zeit» hat er sein Pensum als Lehrer reduziert, um regelmässig am Buch arbeiten zu können. «Von der Rohfassung bis zum endgültigen Manuskript vergingen etwa zweieinhalb bis drei Jahre», so Staub. In dieser Zeit habe er intensiv an seinem Erstling geschrieben. «Irgendwann beginnt man auch von seinen Figuren zu träumen, sie werden Teil der eigenen Erinnerung.» Schauplätze aus der Erinnerung Der Roman handelt von Percy Hartmann. Dieser arbeitet als Mittelschullehrer in Biel. Obwohl Staub selbst einen Teil seiner Kindheit in Biel verbracht hat, sei der Roman nicht autobiografisch. «Gewisse Schauplätze entstammen aber meiner Erinnerung.» So auch der zweite Schauplatz auf Sizilien. Vor acht Jahren hatte ihn eine Reise zum griechischen Kultort Herakleia Minoa an die Südküste der Insel geführt. «Ich habe auf das Meer hinausgeschaut. Es war Winter, und die Sonne kam nur zögerlich zwischen den schwarzen Wolken am Himmel Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Der Autor und Lehrer Roger Staub schreibt aktuell an seinem zweiten Buch – einem Jugendroman. hervor», erklärt der 58-jährige Autor. «Da vermischten sich zwei Ideen, die ich schon lange mit mir herumtrug». Ausgangspunkt seien zwei Orte gewesen. «Ursprünglich wollte ich die Geschichte aus der Sicht von zwei Figuren erzählen.» Am Ende blieb es beim Ich-Erzähler Percy. Dieser erfährt durch ein Telegramm, dass sein Jugendfreund Roy Brousse in Sizilien gestorben ist. Sein Freund bittet ihn, seinen Nachlass zu regeln – obwohl sich die beiden seit 20 Jahren nicht mehr gesehen haben. Percy ist geschieden und ein typischer Durchschnittstyp. Er kommt aus gutem Haus, hätte eigentlich Anwalt werden sollen, studierte dann aber Ökonomie und wurde Lehrer. Er lebt ein überschaubares Leben und muss sich nun in dieser Situation bewähren. Staub: «Ob er das tut, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden.» Percy reist also nach Sizilien und versucht den Nachlass zu ordnen. Als er wieder in die Schweiz zurückkehrt, kommen viele Dinge ins Rollen. Sie führen in die Zeit, als Roy in Deutschland und der Schweiz politisch aktiv war. Plötzlich wird auch ein Verdacht auf Terror laut. Roy soll vor den Gesetzeshütern nach Sizilien geflohen sein. Interesse an Politik Als der Hottinger Autor mit zehn Jahren am Radio von den Jugendprotesten in den 68er-Jahren hörte, habe er zuerst gedacht, «die schlagen für die Jungen den Weg frei». Doch sein Stiefvater, der kurz vor dem Bau der Mauer aus der DDR geflohen war, hielt immer mit Fakten dagegen. Sein Stiefvater sei belesen und sehr kritisch gegenüber allen politischen Strömungen gewesen. «Beim Argumentieren wurde der jugendliche Übermut schnell ausgebremst», erinnert sich Staub. Politik habe ihn dann aber auch während seines Studiums in Germanistik, Geschichte und Philosophie sehr interessiert. «In der Staatsphilosophie habe ich mich zwei Jahre lang intensiv mit rechtsextremem und linksextremem Terror befasst.» Nicht nur bei rechtsextremen Gruppierungen, sondern auch bei linken Strömungen sei Foto: pw. es teilweise nur um Gewalt gegangen. Auch im Roman taucht das Motiv der Gewalt auf. Die Figuren sind geprägt von der 68er-Bewegung. Der Name Roy bedeutete in der keltischen Sprache nicht umsonst rot oder rothaarig. «Percy und Roy werden von den Lesern unterschiedlich wahrgenommen.» Die erste Auflage mit 700 Exemplaren sei schon bald erschöpft, sagt Staub. «Das ist schon ein Erfolg für mich.» Oftmals müssten Autoren etwa 200 bis 300 Exemplare praktisch selber verteilen und der Rest bleibe dann am Lager. Ursprünglich habe er drei grosse Verlage angeschrieben und immer nett formulierte Absagen erhalten. Motiviert durch eine Freundin, die deutsche Schriftstellerin Ines Geipel, bot er sein Buch danach weiteren, aber kleineren Verlagen an. «Mit dem Zürcher Verlag Edition 8 habe ich nun den idealen Partner gefunden.» Nicht nur, weil dieser einen Teil der Vermarktung übernommen, sondern auch, weil er hinter dem Romanstoff gestanden habe. Aktuell arbeitet Staub an seinem zweiten Buch, einem Jugendroman. «Ich bin aber erst in der Konzeptionsphase.» Der nächste Termin ist die Buchmesse in Leipzig. Am kommenden Samstag wird der Hottinger dort aus seinem Erstlingswerk lesen. «Letztes Jahr waren wir zu spät dran, jetzt hat es geklappt», freut sich der Autor. Sie würden mit dem Nachtzug nach Leipzig fahren. Fiire mit de Chliine Pfr. Thomas Schüpbach & Team 11.00 Andreaskirche 20. März bis 24. März Passionsandachten. Fünf kurze Besinnungen – gestaltet von Freiwilligen 19.30 Uhr, Andreaskirche Karfreitag, 25. März Gottesdienst mit Abendmahl Pfrn. Heidi Scholz 10.00 Andreaskirche Veranstaltungen Dienstag, 22. März Mittagstisch 12.00 Uhr, Saal Andreaskirche Anmeldung bis Freitag, 18. März, 12.00 Uhr, bei Christina Falke, 044 492 72 00 Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Lesungen brauchen Überwindung Um aus seinem eigenen Buch zu lesen, brauche es immer Überwindung. Staub: «Es ist schon seltsam, wenn man aus einem Text vorliest, den man sich beim Schreiben Satz für Satz abgerungen hat.» Nächste Woche am Dienstag liest Staub zudem in der Buchhandlung Hirslanden aus «Ein Freund unserer Zeit». Und wenn es das erste Buch nicht schaffen sollte, in den Schulkanon aufgenommen zu werden, dann vielleicht der geplante Jugendroman. Lesung: Dienstag, 22. März, 20 Uhr, Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221, 8032 Zürich. KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Palmsonntag, 20. März 10.00 Neue Kirche: Palmsonntag, 3.-Klass-Unti-Gottesdienst mit Abendmahl, Orgel Y. Müdespacher. 17 Uhr, Neue Kirche: Palmsonntags-Konzert des Klassikchors unter der Leitung von B. Just. Mitwirkung von Corinne Kappeler, Harfe, und Barbara Epper, Flöte. Eintritt frei – Kollekte. Montag, 21. März 17.00 Alte Kirche: Passionsbesinnung, Diakonin E. Hahn, Orgel B. Just. Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu Wiedikon Donnerstag, 17. März 2016 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 18.15 Ökumenischer Gottesdienst im Altersheim Burstwiesen 18.30 Gottesdienst im Altersheim Sieberstrasse Freitag, 18. März 2016 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Samstag, 19. März 2016 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Palmsonntag, 20. März 2016 8.00 Eucharistiefeier entfällt 10.00 Eucharistiefeier, Pace e Bene Palmsonntag mit Singschule, Oberkirche Dienstag, 22. März 2016 19.00 Eucharistie mit Bussfeier, Unterkirche Mittwoch, 23. März 2016 16.00 Bussfeier mit Krankensalbung Gründonnerstag, 24. März 2016 19.00 Familiengottesdienst mit Fusswaschung, Musik United Voices, Oberkirche Karfreitag, 25. März 2016 15.00 Eucharistiefeier mit Gregorius- Chor Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Freitag, 18. März 18.30 Bethaus Abendmahlfeier Leitung: Abendmahlteam Palmsonntag, 20. März 9.00 Einsingen, Bühlkirche 9.30 Beginn Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Thomas Fischer mit den 3.-Klass-Unti-Kindern und der Katechetin Liselotte Baumgartner Anschliessend Chilekafi Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Palmsonntag, 20. März 2016 10.00 Uhr, Grosse Kirche, FamilienGottesdienst mit Abendmahl und den Kindern vom kirchlichen Unterricht Club 3, Predigt: Pfr. M. Saxer, Mitwirkung: M. Défayes und R. Rechsteiner, Katechetinnen, Orgel: D. Timokhine Kinderhüeti, Anschliessend Chilekafi 19.00 Uhr, Kirche Suteracher Youth Point, Thema: «be yourself» Predigt: Franziska Jud Mitwirkung: Youth-Point-Team Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Donnerstag, 17. März 18.15 Seniorama Burstwiese Ökumenischer Gottesdienst St. Konrad und Im Gut Pfrn. Jolanda Majoleth Freitag, 18. März 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst mit Abendmahl Pfrn. Jolanda Majoleth Freitag, 18. März Nachmittagswanderung Endstation Seebach – Katzensee Auskunft und Informationen: Elsbeth Wenger, 044 462 83 76 Samstag, 19. März 11.00 bis 15.00 Kirchgemeindeareal Suppen- und Pizzaschmaus mit Kinderprogramm. Der gesamte Erlös kommt vollumfänglich der InterMission Schweiz für deren IndienProjekte zugute. Palmsonntag, 20. März 9.30 Thomaskirche, Gottesdienst Palmsonntag, Pfrn. Jolanda Majoleth anschliessend Kirchenkaffee Montag, 21. März Passionslesungen: Lukasevangelium Dienstag, 22. März Passionslesungen: Matthäusevangelium Mittwoch, 23. März Passionslesungen: Johannesevangelium Gründonnerstag, 24. März mit Abendmahl Passionslesungen: Markusevangelium jeweils 19.30 in der Thomaskirche Karfreitag, 25. März 9.30 Thomaskirche, Gottesdienst mit Isabelle Weilbach, Violine und Andrzej Luka, Orgel Pfrn. Jolanda Majoleth Ostersonntag, 27. März 9.30 Uhr, Thomaskirche, Gottesdienst mit Abendmahl Pfrn. Jolanda Majoleth Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Palmsonntag, 20. März Gottesdienst Pfr. Thomas Schüpbach 10.00 Andreaskirche anschliessend Chilekafi Palmsonntag, 20. März Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Gottesdienste: Palmsonntag, 20. März 10.00 Gottesdienst mit Pfr. Patrick Schwarzenbach Karfreitag, 25. März 10.00 Karfreitags-Gottesdienst mit Pfr. P. Schwarzenbach (Abendmahl) Veranstaltungen: Montag, 14. März 19.00 Vom Atem zum Klang mit Verena Gohl Mittwoch, 16. März 19.00 Film «Ruanda» mit Einleitung und Diskussion Donnerstag, 17. März 12.15 Mittags-Singen 19.30h Tanz der 5 Rhythmen mit Iris Bentschik Sonntag, 20. März 14.00 Sema – Drehritual der Derwische Montag, 21. März 19.00 Open-Yoga mit Nadine von Grünigen Donnerstag, 17. März 2016 7.00 und 19. 00 in der Bullingerkirche: Tagzeitengebet Stadtkloster, bis 24. 3. 2016 täglich. Samstag, 19. März 2016 18.00 Feier-Abend in der Kirche St. Felix und Regula. Palmsonntag, 20. März 2016 Bullingerkirche. 9.30 Gottesdienst mit Pfr. Rolf Mauch. «Kafi uf dä Wäg». Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Palmsonntag, 20. März 10.00 Johanneskirche, Gottesdienst zum Palmsonntag mit Abendmahl, Pfr. Karl Flückiger, Orgel: Tobias Willi 11.15 Johanneskirche, Kunsthistorische Matinee mit Ulrich Stückelberger, anschliessend Apéro 16.00 LimmatHall, Tanzkurs Montag, 21. März 19.30 Johanneskirche, Chorkonzert «Stabat Mater» mit Werken von Scarlatti, Pärt u. a., VocalEnsemble ZHdK; Leitung: Markus Utz, Eintritt frei – Kollekte Dienstag, 22. März 14.30 Alterszentrum Limmat, Literaturclub 18.30 Uhr, Johanneskirche, ChorVesper mit Werken von Studer, Brunner und Distler, Kantorei der ZHdK, Leitung: Beat Schäfer, Liturgie: Pfrn. Verena Mühlethaler 18.30 Uhr, Alterszentrum Limmat, Andacht Mittwoch, 23. März 18.00 Uhr, Johanneskirche, Gesprächsrunde vor dem Isenheimer Altar. 12 Stadt Zürich Nr. 11 17. März 2016 AU TO M O B I L Windschlüpfriger Prius ist Toyotas Stolz Weil jeder den Toyota Prius kennt, durfte auch aus dem neuen kein «schönes» Auto werden. Das Verbesserungspotenzial wurde ansonsten genutzt, was insbesondere die Taxihalter interessieren dürfte. Jürg Wick Toyota hat den ersten Hybrid in Grossserie in Europa im Jahr 2000 als optisch profane Limousine mit vier Türen lanciert und mit kleinen Volumen Erfahrungen gesammelt. Die zweite Generation schaffte 2003 als Fünftürer den Durchbruch, nicht zuletzt dank der gewöhnungsbedürftigen Karosserie mit Alleinstellungsmerkmal. Jeder Mensch erkannte den Prius, selbst an Autos völlig desinteressierte Politiker(innen). Nicht wenige schafften sich deshalb sogar einen an, um sich ein artgerechtes Umweltmäntelchen anzuziehen. Nur so liess sich die teure Hybridtechnologie vorerst unter die Leute bringen. Nun wenden die Japaner die gleiche Strategie bei ihrem ersten Wasserstoffauto an, dem Mirai; unverwechselbar, aber mit keinerlei Ambitionen auf einen Schönheitspreis. Der Prius ist gewachsen Mit dem Prius Generation vier bleiben sie dabei; ein Schönling ist der neue nicht geworden, aber als Ökoauto erkennt man ihn sofort. Über die provokative Gestaltung der Heckleuchten und die fein herausgearbeiteten schwarzen C-Säulen wurde das Profil weiter geschärft, und wie das Der neue Prius präsentiert sich in eigenwilligem Design. Er bietet mehr Platz, höhere Effizienz und einen günstigeren Preis als sein Vorgänger. so ist, musste das Auto auch etwas wachsen. Mit 4,54 Meter Aussenlänge und 1,76 Meter Breite streckt er sich um 8 Zentimeter in der Länge und um 2 zwischen den Aussenspiegeln. Das wird dem vor allem bei Taxihaltern weltweit sehr beliebten Prius helfen, sich noch besser zu etablieren. Weil die Batterie jetzt unter der Rückbank angeordnet ist, wuchs der Kofferraum um beachtliche 55 auf 501 Liter, und auch im Fond ist etwas Raumgewinn hinzugekommen. Wegen der hinter den Vordersitzen abfallenden Dachform möchte man den Taxifahrern allerdings beinahe empfehlen, der hinten zusteigenden Kundschaft via «Polizeigriff» beim Einsteigen zu helfen; einmal Platz ge- nommen, ist die Kopffreiheit hinten aber ganz ordentlich. Sonst kommt einem alles bekannt vor. Armaturen und Bedienung sind zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, aber letztlich okay. Und er fährt sich sehr flott (0 auf 100 km/h in 10,6 Sekunden), obwohl die werksseitige Gesamtleistung um rund 14 PS auf 122 PS abgenommen hat. Verbesserungen wurden insbesondere bei der Aerodynamik erzielt. Der cw-Wert von 0,24 stellt einen momentanen Bestwert dar, der Normverbrauch konnte von 3,9 auf 3,3 Liter auf 100 Kilometer reduziert werden (70 statt 89 Gramm CO2/km). Im Alltag lässt sich dieser annähernd erreichen, sofern man von den Rekuperationsmöglichkeiten ausgiebig Ge- brauch macht. Theoretisch kann man den Hybrid bis zu 110 km/h rein elektrisch fahren, und für einige Kilometer in Wohngebieten reicht die Stromversorgung nun auch. Sogar etwas günstiger geworden Seine Unterhaltskosten sind inzwischen legendär, dazu gehört nicht bloss der Verbrauch, sondern auch der Bremsverschleiss. Die Batterie ist nicht nur gemäss Toyota Schweiz, sondern nach Rückfrage auch bei Taxiunternehmungen für einen Betrieb von weit über 200 000 Kilometer standhaft. Von den 11 850 in der Schweiz verkauften Prius sind rund 10 900 immer noch in Betrieb. Das sagt einiges über die Standhaftigkeit der Akkus aus. Ausstat- Ford fährt mit dem neuen Ranger vor Nach einem Facelift ist der Ranger hübscher, sparsamer und moderner. Ein Fremdkörper im Schweizer Strassenverkehr bleibt der grosse Pick-up dennoch. Wir mögen ihn trotzdem – oder gerade deswegen. Verschiedene Varianten Spannender für die Schweiz dürften aber der 3,2-Liter-5-Zylinder-Diesel mit 200 PS sein, der ausschliesslich mit Automatik angeboten wird, sowie die Topvariante Wildtrak, die mit Teilledersitzen, schicken Ziernähten und einer umfangreichen Ausstattung auftrumpft. Von aussen sehen aber alle Varianten gut aus; wie Gölä mit seinen Tattoos hat auch der Ranger sein Aussehen weiterentwickelt. tungsbereinigt ist der neue Prius, dem man auch eine bessere Agilität nachsagen darf, mit 36 900 Franken leicht günstiger geworden. Im Vergleich zu 2009 trennen ihn 16 900 Franken, was dem starken Franken zu verdanken ist. Die vierte Generation kommt ab diesem Monat zur Auslieferung, das Modellprogramm wurde auf zwei Versionen (1,8 L Sol und 1,8 L Sol Premium) gestutzt. Über eine Allradversion wird in Japan scheinbar nachgedacht, sicher ist gemäss Philipp Rhomberg, Generaldirektor Toyota Schweiz, aber nichts. Lieber erwähnt er, dass der bei den Taxiunternehmen inzwischen ebenfalls beliebte Prius+ Wagon Hybrid weiterhin im Programm figuriert. AUTONEWS Nissan Nissan wird noch in diesem Jahr den NV300 auf den Markt bringen, der nach dem Wegfall des Primastar die Lücke zwischen NV200 und NV400 schliesst. Gebaut wird das neue Modell von Allianzpartner Renault. General Motors General Motors benennt seine Motorensparte Powertrain in GM Global Propulsion Systems um. Damit will das US-Unternehmen den Veränderungen beim Fahrzeugantrieb Rechnung tragen. Dave Schneider Seit der Überarbeitung verbrauchen die drei angebotenen Dieselmotoren des Ford Ranger bis 17 Prozent weniger als vorher, obwohl sie teilweise mehr leisten. Die Version mit 2,2-Liter-4-Zylinder-Diesel in der stärkeren Version mit 160 PS, die wir mit manuellem 6-Gang-Getriebe fahren, brüstet sich mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern und einem CO2-Ausstoss von 171 Gramm pro Kilometer. Das ist sehr gesittet für diesen riesigen Chrampfer mit bis 5,4 Meter Länge und über 2,2 Tonnen Leergewicht (je nach Variante). Den gleichen Motor gibt es auch mit 130 PS, dann jedoch ohne Stopp-StartSystem. Wahlweise ist eine 6-GangAutomatik erhältlich. F: zvg. Volkswagen Für schweres Gelände und auch mehr: Der neue Ford Ranger macht seiFotos: zvg. nem Namen alle Ehre. Abseits der Strasse ist er stark. Der Pick-up ist als Zweisitzer (Single Cab), als 2+2-Sitzer (Extra Cab) mit kurzen, gegenläufig öffnenden Fondtüren sowie als vollwertiger Viertürer (Double Cab) erhältlich; der Single Cab wird als Einstiegsversion auch als reiner Hecktriebler angeboten. Freilich stehen verschiedene Abdeckungen für die Ladefläche bis hin zum Hardtop zur Wahl. Somit deckt der Ranger den Markt der Pick-upKäufer vom kostenbewussten Handwerker bis zum lifestyle-versessenen Grossstadtabenteurer komplett ab. Die Preisspanne bewegt sich zwischen 22 917 und 42 185 Franken. Der Kunde muss sich aber schon bewusst sein, dass er es hier mit einem Büezer zu tun hat – für den langen Familienausflug gibt es komfortablere Gefährte, auch wenn sich der Ranger in seiner neuesten Form durchaus bemüht, kultiviert zu sein. Bezüglich Technik ist er auf einem modernen Stand: Spurhalteassistent, Auffahrwarnsystem, Verkehrsschildererkennung und ein adaptiver Tempomat sind genauso erhältlich wie eine breite Palette von Audiound Infotainmentsystemen. Die Spitze markiert hier das Konnektivitätssystem Sync 2.0 mit Navi, grossem Touchscreen und sechs Lautsprechern. Digitales Radio gibt es in allen Varianten nur gegen Aufpreis. Gute Übersicht Auf der Strasse lässt sich der Koloss einfach bewegen und dank einer guten Übersicht auch verhältnismässig leicht manövrieren. Der Abrollkomfort des hinten blattgefederten Ranger wirkt im Vergleich mit modernen SUV etwas grobschlächtig, für einen rustikalen Pick-up macht er seine Sache aber sehr gut. Via Drehregler lässt sich der Allradantrieb während der Fahrt bis Tempo 120 zuschalten, für den gröberen Einsatz steht eine Untersetzung zur Verfügung. Ein elektronisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse sorgt für mehr Traktion im Gelände. Dort, abseits der Strassen, kann der Ranger seine wahren Talente ausspielen. Dank einer Bodenfreiheit bis 23 Zentimeter, einer Wattiefe bis 80 Zentimeter, Böschungswinkeln von 28 Grad (vorne und hinten) und einem Rampenwinkel von 25 Grad kommt der Ford-Pick-up auch durch schweres Gelände. Natürlich sind die Anhängelast (je nach Version 1,6 bis 3,5 Tonnen) und die Nutzlast (1 bis 1,2 Tonnen) weitere Argumente für ein solches Fahrzeug. VW bekommt die Folgen des Dieselskandals zu spüren: Im Januar wurden in den USA 20 100 Einheiten verkauft, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 Prozent entspricht. Toyota Toyota wird den neuen HybridCrossover, der auf der Studie CHR basiert und in Genf Premiere feierte, in der Türkei fertigen. Kia Das Kompakt-SUV Kia Niro kommt im 3. Quartal nach Europa. Der Antrieb: eine Mischung aus 1,6-Liter-Benziner (105 PS) und einem E-Motor mit 44 PS. Stadt Zürich Nr. 11 17. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Raquel Marquard und Alexandra Classen (l.), «Girlsmusthave». Duma-Abegordnete Elena Volkovitch. Vergnügt in den Frühling: Hotelbesitzerin und Kommerzialrätin Ljuba Manz-Lurje mit ihren Gästen Renate Tanner (l.) und Renata Jacobs. Wenn Frauen Frühling feiern Dass der «Tag der Frau» am 8. März nicht zwingend mit feministischen Parolen oder gänzlich ohne Glamour begangen werden muss, bewies die «Spring Ladies Night». Die Freundinnen Ljuba Manz-Lurje und Raquel Marquard waren die Gastgeberinnen für den festlichen Anlass im Hotel St. Gotthard. 130 Ladys gaben sich ein Stelldichein. Angesagt war nebst Networking eine Modeschau, organisiert von Olivier Timonin, Inhaber der Boutique Coast in Küsnacht. Die Outfits wurden von Monique Hollinger, Aurélie Sulzer Wolfensberger, Jacqueline Sander, Sarah Geiger und Naomi, der Freundin von Raquel Marquards Sohn Vincent, vorgeführt. Zu sehen waren auch Preziosen von Bulgari, welche gleich bei Store Manager Claudio Quattrini bestellt werden konnten, sowie Pelze von Prato. Ein Give-away gabs von Yves Rocher ANZEIGEN und Coiffure Valentino. Dass der Champagner beim Apéro bereits reichlich floss, machte die Damengesellschaft munter und aufgekratzt. Für einen Stimmungshöhepunkt sorgte ein durchtrainierter «Chippendale». Die Frauen, denen das gefiel, kreischten vor Vergnügen, andere delektierten sich indes lieber am erlesenen Frühlings-Dreigangmenü. Nach Auffassung von Hotelbesitzerin Ljuba Manz sollte am «Tag der Frau» neben ernsteren Agenda-Themen ganz einfach mal der «Lebensfreude, Schönheit und Ausstrahlung der weiblichen Natur» gehuldigt werden. Die attraktive Unternehmerin geht selber mit bestem Beispiel voran. Ihre Moderation des Abends versprühte viel Esprit. Sie hat das Talent, alle mit ihrem natürlichen Charme und vereinnahmenden Auftreten zu begeistern und ihre Gäste Ekaterina Anisimova (Mitte) mit Ludmila Maximova und Ella Tatarinova (r.). auf ungezwungene Weise miteinander bekannt zu machen. Selber erinnerte sie sich an frühere Zeiten, als Frauen noch nicht das Beatrice à Porta und Sandra Vassalli (r.) genossen die «Ladies Spring Night». Society-Lady Monique Hollinger als Model in der Fashion-Schau von «Coast». Selbstverständnis und die Akzeptanz von heute genossen: «Als ich jung war, brauchte es noch die Unterschrift des Ehemanns, wenn man als Amüsierten sich bestens: Dr. Lotti Höner Dessauer (l.) und Claire Graf. Frau ein Haushaltgerät kaufen wollte. Dabei spielte es keine Rolle, dass man Managerin mit eigenem Gehalt war.» Kristina Dillier und Bea Pure Lebensfreude: Margit Blum (r.): Harmonie in Van Geloven und Socialite Rot und Schwarz. Shawne Fielding, 14 Zürich West Nr. 11 17. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Pestalozzi Bibliothek (www.pbz.ch) empfiehlt: Tragisches Ende Für diesen Roman hat sich die amerikanische Autorin Lily King von den Forschungsreisen Margaret Meads inspirieren lassen. Neuguinea, Anfang der 1930er-Jahre: Die junge Ethnologin Nell Stone lebt mit ihrem Kollegen und Ehemann Fen bei den Tam, einem weiblich dominierten Volksstamm. Unterschwellig ist immer ein Konkurrenzkampf spürbar. Als der Ethnologe Andrew Bankson zum Ehepaar stösst – er ist nach langen Jahren einsamer Feldforschung dankbar für jeden Kontakt –, entsteht eine neue Dynamik. In nächtelangen Diskussionen entwickeln sie neue Theorien und Gedankenmodelle. Dabei kommen sich Nell und Andrew näher, und die Geschichte endet – anders als im richtigen Leben von Margaret Mead – tragisch. Dank Kings gründlicher Recherche lernt man einiges über die Lebensweise und die Riten des hier geschilderten Volkes. Die Problematik und Grenzen der Feldforschung kommen in diesem faszinierenden Roman ebenfalls zur Sprache. Lily King. Euphoria. C.H. Beck, 2015 Ungeschönt Ob dies «die wohl schönste und unsentimentalste Liebesgeschichte dieses Jahrzehnts» ist, wie es die «New York Times» schreibt, sei dahingestellt. Ein lesenswerter Roman über Entfremdung und Verlorenheit in dieser Welt ist es auf jeden Fall. Schauplatz ist New York. Die Uigurin Zou Lei ist nach dem Tod ihrer Eltern über Mexiko bis hierhin geflüchtet. Sie hat keine Aufenthaltsbewilligung und lebt in ständiger Angst, wieder ausgewiesen zu werden. Arbeit hat sie in einer chinesischen Suppenküche gefunden, und in der Freizeit treibt sie wie besessen Sport. Sie verliebt sich in den traumatisierten, tablettensüchtigen Irak-Veteranen Skinner, mit dem sie sich kaum verständigen kann – das grösste Vergnügen ist für die beiden, einen Nachmittag im Fitnesscenter zu verbringen. Das kann nicht gut gehen und geht nicht gut. Eines Tages rastet Skinner ganz aus und begeht Selbstmord. Zou Lei verliert ihre wenigen Habseligkeiten und muss einmal mehr flüchten. Atticus Lish erzählt mit dokumentarischer Härte und in einer ungeschönten, rohen Sprache, die uns die Welt mit den Augen einer Uigurin sehen lässt. Atticus Lish. Vorbereitung auf das nächste Leben. Arche Verlag, 2015. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 17. März 13.30 Preisjassen: Schieber mit zugelosten Partnern. Leitung: Margrit Bischofberger. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 14.30 «Giovanni Segantini – ein ruheloser Einzelgänger»: Bildvortrag mit Max Huber, Diakon, Langnau am Albis. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 19.00 Vernissage: Anmutig, eindringlich und bisweilen provokant sind die Plakate von François Berthoud für das Opernhaus Zürich. Das Museum für Gestaltung zeigt die ersten 48 Plakate. Ausstellung bis 29. Mai. Toni-Areal (Nordwand in der Eingangshalle), Pfingstweidstrasse 96. 19.30 GV Quartierverein Wiedikon: 19 Uhr: Eröffnungskonzert Musik Verkehrsbetriebe Zürich. Gasthaus Falken. 20.00 Timo Wopp: Er ist pfeilschnell, scharfzüngig, und sein Motto lautet: «Wer weniger nachdenkt, hat mehr Zeit zum Reden.» Abendkasse und Bar ab 19 Uhr. Infos und Reservation unter www.imhochhaus.ch. Im Hochhaus, Migros Limmatplatz. 20.00 Komödie «Säg doch eifach ja!»: In zwei Akten. Vorverkauf: im Internet oder 056 619 78 84, Mo bis Fr von 7.30 bis 20 Uhr. Ref. Kirche Friesenberg, Schweighofstrasse 239. Freitag, 18. März 6.00–11.00 Wochenmarkt: Helvetiaplatz. 12.00–20.30 Tag der offenen Tür: Nebst Einblicken in die einzigartige Architektur der neuen Schulungsräume erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit kostenlosen Impuls-Seminaren, Digital-Lounge und Sihlpost-Slotmachine. KV Zürich Business School, Limmatstrasse 310. 14.30 Konzertnachmittag: Mit dem Duo Accento. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Strasse 25. 18.30 Kulinarische Köstlichkeit – Apfel: Apéro: 18.30 Uhr. Reservation erwünscht: 044 457 10 65 oder [email protected]. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23. 19.30–21.30 Zu Gast: Flutlicht Fussball Filmfestival: 19.30 Uhr: FCZ-Filmsensationen 1969–1978. 21 Uhr: Kurzfilmprogramm Best-of FFF. 22.30 Uhr: «Una meravigliosa stagione fallimentare», Mario Bucci, I 2015. Geschäftsstelle FC Zürich, Werdstrasse 21. 20.00 «Midlife Crisis»: Guy Landolt – das TrioEden-Urgestein der Comedy-Szene. ComedyHaus, Albisriederstrasse 16. 20.00 Komödie, Vor-Derniere: Ab 18 Uhr Spaghettiplausch. Ref. Kirche Friesenberg, Schweighofstrasse 239. Samstag, 19. März 6.00–12.00 Wochenmarkt: Lindenplatz. 10.00–14.00 Repair Café Friesenberg: Wer sein Velo für den Frühling wieder in Schuss bringen möchten, die kaputten Latten an den Gartenstühlen reparieren will oder das Loch im Sommerkleid stopfen sollte, ist richtig im Repair Café Friesenberg. Keine Anmeldung notwendig. GZ Heuried, Döltschiweg 130. 10.00–14.00 Tag der offenen Tür: Kita Bethanien Kalkbreite, Badenerstrasse 177. 14.30 Theateraufführung «En Notfall»: Das Theater Zürich-Nord zeigt den unterhaltsamen Schwank in einem Akt von Hanna Frei. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 19.00 «Al Andaluz»: Liebesgedichte und Geschichten aus dem maurischen Südspanien. Türöffnung 18.30 Uhr. Werk2, Grubenstrasse 45. 19.15 Derniere, Komödie: Ab 17 Uhr Spaghettiplausch, Musik und Tanz. Komödie «Säg doch eifach ja!» in zwei Akten. Ref. Kirche Friesenberg, Schweighofstrasse 239. 20.00 Timo Wopp: Siehe Donnerstag. 20.00 «Midlife Crisis»: Siehe Freitag. 11.00–12.00 und 13.00–14.00 Matinee: Begleitveranstaltung zur laufenden Fokusausstellung «Alles Kaktus?». Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. Dienstag, 22. März 6.00–11.00 Wochenmarkt: Helvetiaplatz. 9.00–10.30 und 10.30–12.00 Computerkurse: Für Seniorinnen und Senioren. Individuell ausgewählte Unterlagen durcharbeiten, im eigenen Tempo und mit Unterstützung von Freiwilligen. Computeria Zürich. Platzreservation: 079 344 94 69. Pfarrei Felix und Regula, Hirzelstrasse 22. 14.00 Zentrumsführung: Alterszentrum Trotte, Trottenstrasse 76. 20.00 Generalversammlung QV Aussersihl-Hard: 18.30 Uhr: Essen. Ref. Kirchgemeindehaus Hard, Bullingerstrasse 10. Mittwoch, 23. März 6.00–11.00 Wochenmarkt: Lindenplatz. 13.30–15.30 Internet und Computercorner: Freiwillige MitarbeiterInnen führen in die Welt des Computers und seine vielen Möglichkeiten ein. Weitere Infos unter www.computercorner.ch. Alterszentrum Laubegg, Hegianwandweg 16. 13.30 Strickmoden-Verkauf: Die Firma Senior Joy präsentiert Strickwaren für Damen und Herren, mit kompetenter Beratung. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 14.30 Orchester: Das Senioren Orchester Zürich spielt. Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186. 20.30 Jazzbaragge Wednesday Jam: Mit Eliyah Reichen (p), James Krüttli (b), Dominik Burkhalter (dr). Moods, Schiffbaustrasse 6. Sonntag, 20. März Donnerstag, 24. März 11.00 Amina Abdulkadir und Martin Kunz zu Gast: «Von Heimat und Fremdsein». Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2. 17.00 La Lupa singt: Italienisches Frühlingslied aus dem Labyrinth in alle vier Himmelsrichtungen. Labyrinthplatz, Zeughaushof «Heuwender»: Von Heimat, Flucht und Fremdsein Die Reihe «Heuwender – Kultur im Ortsmuseum Albisrieden» kommt am Sonntag, 20. März, um 11 Uhr mit «einem drängenden Thema unserer Gegenwart». Täglich flüchten Hunderte Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Europa, täglich kommen fremde Menschen zu uns. Was macht das mit uns? Warum haben so viele Menschen Angst vor dem Fremden? Amina Abdulkadir und Martin Kunz sind zu Gast im «Heuwender». Fotos: zvg. Was heisst überhaupt Heimat und Identität? Wer sind wir? Darüber reden im «Heuwender» die Autorin Amina Abdulkadir, die mit drei Jahren aus Somalia in die Schweiz kam, und der Philosoph Martin Kunz, der in Albisrieden das Atelier für Kunst und Philosophie betreibt. Man darf gespannt sein auf ihre Sichtweisen und Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit. (e.) Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Chorale Klänge, Sturm und Blitze Am Palmsonntag wird der KlassikChor der reformierten Kirche Albisrieden unter der Leitung von Burkhard Just, Orgel und Flügel, ein festliches und abwechslungsreiches Programm darbieten. Harfenistin Corinne Kappeler und Flötistin Barbara Epper werden den Klassik-Chor musikalisch bereichern. Es erklingen Werke von Händel, Gounod, Liszt, Dussek, Glière, Blanco. Einen besonderen Hinweis verdient aus dem Konzertprogramm sicherlich die Aufführung von Liszts «Chapelle de Guillaume Tell» (Wilhelm Tell, 1855). Choralartige Klänge kontrastieren mit Klängen, die an Sturm und Blitze denken lassen, bis sich am Schluss wieder der Choral durchsetzt und das Stück einen feierlichen Schluss findet. Eigentlich für Klavier komponiert, eignet sich das Stück sehr gut für Orgel. Die Übertragung hat Burkhard Just vorgenommen, der die Orgel der Neuen Kirche Albisrieden in romantischen Farben erklingen lassen wird. Palmsonntagskonzert, 20. März, 17 Uhr, Neue Kirche Albisrieden, Ginsterstr. 50. Harfenistin Corinne Kappeler wirkt im «paul taylor orCHestra» und im Musikkollegium Winterthur mit. Foto: zvg. GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Bachwiesen Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 4368636 [email protected] www.gz-zh.ch/3 Ostereier färben: Mi, 16./23. März, Do, 17. März, Fr, 18 März, von 14 bis 17.15 Uhr, Sa, 19. März, von 14 bis 17 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren. Vor-Oster-Werken: Sa, 19. März, von 14 bis 17 Uhr, für Familien. GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Offenes Atelier für Erwachsene: Do, 17. März, 19 bis 21 Uhr. Sprach-Café: Fr, 18. März, 10.15 bis 11.30 Uhr. Malwerkstatt für Kinder: Freitag, 18. März, 14.30 bis 17 Uhr. KrabbelKafi; Di, 22. März ab 9 Uhr. Werken für Vorschulkinder und Deutsch singen und musizieren. Osterwerken: Mi, 23. März, ab 14 Uhr. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 2686080 www.gz-zh.ch/6 Chum-in-Stall-Rundgang: Do, 17. März, 15 bis 16 Uhr. Der einzelne Rundgang dauert jeweils ca. ¼ Stunde. Repair Café: Sa, 19. März, 10 bis 14 Uhr. Lassen Sie sich von Fachleuten zeigen, wie sie repariert werden können. Mehr www.gz-zh. ch/heuried. Rollender Sonntag: Sa, 30. März, 14.30 bis 18.30 Uhr, für Kinder von 1 bis 6 Jahren. Werken: Di, 22. März, 14.30 bis 18 Uhr, Osterwerken. Werken: Mi, 23. März, 14.30 bis 18 Uhr, Osterwerken. GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 4379020 www.gz-zh.ch/loogarten Medienwerkstatt: Fr, 18. März, 15.30 bis 18 Uhr, ab 10 Jahren. Familienkino: Fr, 18. März, 16 Uhr. Kinospass für die ganze Familie. Ab 4 Jahren. Familie Freitag: Fr, 18. März, 18 bis 20.30 Uhr. Jeden 3. Freitag im Monat können sich Familien zum fröhlichen Beisammensein treffen. Nähatelier: Mo, 21. März, 13.30 bis 15.30 Uhr. ANZEIGEN Keramikwerkstatt: Mo, 21. März, 19 bis 21 Uhr. Blumen für den Hasen: Mi, 23. März, 14 bis 18 Uhr, ab 6 Jahren. Nr. 11 17. März 2016 15 16 Zürich West Nr. 11 17. März 2016 H I N TE R G R U N D Verwechslungsgefahr: Im mittleren Glas ist das gefährliche Frostschutzmittel, links Blutorangen-Sirup, rechts Grapefruit-Cranberry-Saft. Foto: Hans-Peter Neukom Für Kinderhand unerreichbar aufbewahren Über 38 000 Anfragen zu Vergiftungen gingen letztes Jahr bei Tox Info Suisse ein. Auffallend waren dabei die hohe Anzahl Vergiftungen mit Medikamenten, aber auch jene mit Frostschutzmitteln. Hans-Peter Neukom Bei einer Vergiftung ist rasches Handeln angesagt. Die richtige Diagnose und Therapie per Telefon kann manchmal über Leben oder Tod entscheiden. So steht die kostenlose Hotline 145 von Tox Info Suisse sowohl Laien als auch Fachpersonen zur Verfügung. Neu ist das Beratungszentrum auch per Smartphone über die «Tox Info»-App einfach erreichbar. Betreut wird die Hotline rund um die Uhr von spezialisierten Expertinnen und Experten. «Über 100 Beratungen pro Tag gingen beim Tox-Zentrum 2015 zu Vergiftungen ein, so viele wie nie seit der Gründung 1966», sagt Hugo Kupferschmidt, Direktor von Tox Info Suisse. Total wurden letztes Jahr 38 396 Fragen von Hilfesuchenden durch die Giftexperten beantwortet – knapp 1000 mehr als im Vorjahr. Auffallend waren die über 11 000 Anfragen zu Vergiftungen mit Medikamenten. Vorsicht im Umgang mit Arzneien Täglich vergiften sich in der Schweiz 30 Menschen mit Medikamenten. Fast zwei Drittel davon geschehen unfallmässig oder versehentlich. Dagegen sind rund ein Drittel der Arzneimittelvergiftungen beabsichtigt und gehen auf das Konto von Suizidversuchen. Da Arzneien vielfach hochwirksame Substanzen enthalten, verlaufen solche Vergiftungen oft schwer. Knapp die Hälfte betrifft dabei Kinder, die meisten im Vorschulalter. «Das sind auffallend viele. Oft ist dies auf einen leichtfertigen Umgang mit Arzneimitteln zurückzuführen», sagt Hugo Kupferschmidt und erklärt: «Medikamente müssen für Kinderhand unerreichbar aufbewahrt werden. Wegen der Gefahr des Nachahmens sollten wir Me- dikamente nicht regelmässig vor den Augen von Kleinkindern einnehmen. Insbesondere bunte Pillen haben für Kinder vielfach eine hohe Anziehungskraft.» Medikamentenmissbrauch Vorsicht geboten ist aber auch bei Medikamenten, die heute einfach im Ausland oder übers Internet angeboten werden. Bei nicht registrierten Mitteln besteht da vor allem das Problem der fehlenden Qualitätssicherung. Oft werden die enthaltenen Wirkstoffe gar nicht, unvollständig oder falsch deklariert. Gelegentlich enthalten sie zudem unwirksame oder sogar giftige Bestandteile wie Schwermetalle. Deshalb könne bei nicht offiziell zugelassenen Medikamenten ein erhebliches gesundheitliches Risiko bestehen, betont Kupferschmidt. Die rund 300 Anfragen nach Vergiftungsverdacht mit opioidhaltigen Schmerzmitteln waren letztes Jahr unter anderem auf Medikamentenmissbrauch zurückzuführen. Anfragen zu diesen Arzneien hätten sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt, sagt Kupferschmidt. Opioidhaltige Medikamente werden oft nach einer Operation zur Schmerztherapie verschrieben. Dabei handelt sich um potente Wirkstoffe, die zu Abhängigkeit und Sucht führen können. Süsses Gift Aufgefallen sind auch regelmässige Anfragen zu Vergiftungsfällen mit Ethylenglykol («Glykol»), das unter Vergiftung – Was tun? Bei einer Vergiftung soll unter der Notfallnummer 145 unverzüglich Rat bei Tox Info Suisse eingeholt werden. Bei schweren Symptomen soll als erste Massnahme so rasch wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Was im Einzelfall zu tun ist, hängt wesentlich von der Art und Menge des Giftes ab, das eingenommen wurde oder mit dem man in Berührung gekommen ist. Daher gibt es keine allgemeingültige, für alle Fälle passende Erste-Hilfe-Massnahme bei Vergiftungen. Das Beratungszentrum empfiehlt jedoch, Aktivkohle in die Hausapotheke aufzunehmen. Denn bei vielen Vergiftungen ist die Einnahme einer Aktivkohlesuspension (1 Gramm pro Kilo anderem in vielen Frostschutzmitteln vorkommt. Diese Fälle sind aber nicht zu verwechseln mit dem österreichischen Weinskandal von 1985. Das von den Weinbauern damals verbotenerweise als Süssungsmittel verwendete Diethylenglykol wird in modernen Frostschutzmitteln kaum mehr eingesetzt. Bis die Temperaturen im Frühling wieder steigen, braucht fast jeder Autofahrer Frostschutzmittel für Kühler und Scheibenwaschanlage. Viele Autohalter besitzen daher im Auto selbst, im Keller oder in der Garage einen Vorrat. Was die wenigsten wissen: Das in einigen Frostschutzmit- Briefmarke zum Jubiläum Tox Info Suisse feiert dieses Jahr sein 50-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass hat die Post der privaten Stiftung eine Sonderbriefmarke gewidmet. «Mit der Briefmarke wollen wir unsere Institution und die Notfallnummer 145 in der Schweizer Bevölkerung und bei Fachpersonen noch besser verankern», sagt Stiftungspräsidentin Elisabeth Anderegg-Wirth. Seit Anfang März ist die Sondermarke an allen Poststellen oder unter www.postchop.ch erhältlich. (hpn) Sonderbriefmarke zum 50. Geburtstag. Foto: Schweizerische Post Körpergewicht) eine sinnvolle erste Massnahme. Allerdings soll sie nur auf Verordnung eines Arztes oder Tox Info Suisse eingenommen werden. Aktivkohle bindet das Gift bereits im Magen, so kann es nicht weiter in den Körper gelangen. Bei Kleinkindern wird die Verabreichung erleichtert, indem man gesüsste Getränke oder Joghurt mit der Kohlesuspension mischt. Sie wird im Fachhandel unter dem Namen «Carbovit» angeboten. Auch bei Tiervergiftungen kann Aktivkohle helfen. (hpn) Informationen und Bestellungen von Merkblättern über www.toxinfo.ch. 24-Stunden-Notfalltelefon 145, für nicht dringliche Fälle Tel. 044 251 66 66. teln in hoher Konzentration enthaltene Ethylenglykol ist giftig. Im Handel erhältliche Produkte können sogar über 90 Prozent Ethylenglykol enthalten. Ethylenglykol, der einfachste 2-wertige Alkohol, ist eine farblose, sirupartige Flüssigkeit mit süssem Geschmack. Der deutsche Name «Glykol» stammt aus dem Griechischen: glycos = süss. Dadurch wird die Flüssigkeit beim Schlucken nicht gleich als gefährlich erkannt. Vergiftungssymptome Eine zu gleichen Teilen hergestellte Mischung aus Ethylenglykol und Wasser senkt den Gefrierpunkt auf minus 40° C. Frostschutzmittel schützen daher Kühler- und Scheibenwaschflüssigkeiten von Kraftfahrzeugen vor dem Gefrieren. Oft sind sie mit einer blauen oder einer himbeerenähnlichen Farbe eingefärbt. Zudem sind auf der Verpackung des jeweiligen Frostschutzmittels Gefahrensymbole mit der Bedeutung wie «Achtung! Gesundheitsschädlich. Bei Verschlucken ist ärztlicher Rat erforderlich» aufgebracht. Bereits ein Schluck Frostschutzmittel kann zu schweren Symptomen führen. Giftig sind vor allem die durch das Ethylenglykol entstehenden Stoffwechselprodukte (Metaboliten) Glykolsäure, Glyoxylsäure und Oxalsäure. Die Vergiftung verläuft in mehreren Phasen: Erste Symptome wie Trunkenheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen zeigen sich bereits nach etwa einer halben Stunde. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es dann zu Symptomen wie rascher Atem, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Herzrhythmusstörungen und nach ein bis drei Tagen, ohne ärztliche Behandlung, zu Nierenversagen. Wichtig bei einer Vergiftung mit Ethylenglykol ist die frühe medizinische Behandlung mit einem Gegenmittel wie Fomepizol. Dieses hemmt die Alkoholdehydrogenase, ein Enzym, das für die Bildung der giftigen Metaboliten aus Ethylenglykol verantwortlich ist. Dadurch kann Ethylenglykol unverändert über die Nieren ausgeschieden werden. Da die chemische Zusammensetzung in den vielen im Handel angebotenen Frostschutzmitteln stark schwankt, kann Tox Info Suisse nach Angabe des Produktenamens und der eingenommenen Menge rasch klären, ob und welche Massnahmen zu ergreifen sind. Deshalb sollte die Originalverpackung beim Anruf an das Beratungszentrum griffbereit sein oder auch zum Arzt mitgenommen werden. Warnhinweise beachten «Die grösste Gefahr einer Vergiftung lauert, wenn Frostschutzmittel in eine Limonaden- oder Saftflasche umgefüllt und so versehentlich eingenommen werden», sagt Kupferschmidt. Vorsicht ist vor allem bei Kindern geboten: Auf sie wirken Frostschutzmittel wegen der attraktiven Farbe und dem süsslichen Geschmack besonders verlockend. Frostschutzmittel sollen stets in der Originalverpackung – getrennt von Lebensmitteln – an einem Ort lagern, den Kinder nicht erreichen können. Dasselbe gilt übrigens auch für Putzmittel und andere chemische Flüssigkeiten. Wie bei den Medikamenten auf der Verpackungsbeilage sollten auch hier die jeweiligen Warnhinweise auf den Behältern befolgt werden; so könnten Vergiftungen häufig vermieden werden, betont Giftexperte Kupferschmidt.
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