Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Management Summary ■ Konjunktur und Kapitalmarkt: Die Wachstumsdynamik in Polen ist intakt. 2015 ist das Bruttoinlandsprodukt um 3,6% angestiegen. Für 2016 und 2017 gehen wir von einer leichten Verlangsamung auf ein mit 3,3 bzw. 3,0% weiterhin solides Niveau aus. Die negative Inflationsrate 2015 war vor allem auf den starken Rückgang der Preise für Öl und Lebensmittel (insbesondere durch das Embargo auf russische Lebensmittelimporte) zurückzuführen. Die polnische Zentralbank hat ihren Leitzins nach mehreren Lockerungsschritten seit März 2015 bei 1,50% belassen. Der Ausblick für die erste Jahreshälfte 2016 bleibt bedingt durch die Personalveränderungen im geldpolitischen Ausschuss ungewiss. Die makroökonomischen Daten sprechen insbesondere nach der jüngsten Abwertungsbewegung des Zloty nicht für eine Lockerung. Sollten bei den Investoren vermehrt Zweifel über die Unabhängigkeit des geldpolitischen Komitees in der neuen Zusammensetzung auftreten, dürfte es zu einem Anstieg der Inflationserwartungen und zu steigenden Renditen am langen Ende der Zinskurve kommen. ■ Politische Lage und Länderrisiko: Nach dem Sieg bei den Parlamentswahlen sorgt die Partei „Recht und Gerechtig- keit“ (PiS) mit einem Paradigmenwechsel für Aufruhr. Durch die umstrittenen Medien- und Verfassungsgesetze wurde der Regierungseinfluss ausgeweitet. Die Finanzbranche und der Einzelhandel sollen mit Abgaben belastet werden. Das Wirtschaftsprogramm der PiS dürfte insbesondere ausländische Investoren, die in diesen Branchen besonders stark vertreten sind, verunsichern und kann mittelfristig die Standort- und Wettbewerbsvorteile Polens in Gefahr bringen. Der neue politische Kurs dürfte zwar keine gravierende Verschlechterung der Bonitätskennzahlen mit sich bringen. Die erhöhte Unsicherheit führt jedoch zu einem Anstieg der Länderrisikoprämien, der nach unserer Einschätzung bleibender Natur sein dürfte. ■ Büromärkte: Die Nachfrage am Warschauer Büromarkt lag 2015 deutlich über dem zehnjährigen Durchschnitt. Der Umfang neuer Projektentwicklungen hat sich zwar reduziert, dennoch drückt auch 2016 noch ein sehr hohes Neubauvolumen auf den Markt, was den Leerstand weiter in die Höhe treiben dürfte. Ab 2017 sollte der Leerstand langsam sinken. Die Spitzenmiete in der City verminderte sich 2015 um 7%. Incentives haben aufgrund des erhöhten Wettbewerbs unter den Vermietern ein hohes Ausmaß erreicht, sodass die Effektivmieten um bis zu 30% unter den Nominalwerten lagen. Wir erwarten im laufenden Jahr noch einen weiteren Mietrückgang, ab 2017 sollte eine Trendumkehr eintreten. In den Regionalzentren dürfte das hohe spekulative Neubauvolumen 2016 zu steigenden Leerständen und Mietrückgängen führen. Die Gewährung von Mietanreizen dürfte an Bedeutung gewinnen. ■ Hotelmärkte: Die landesweite Auslastung der Hotels erhöhte sich 2015 um 7,4%, was in Verbindung mit höheren durchschnittlichen Zimmerpreisen zu einem kräftigen Anstieg des Ertrags pro Zimmer (RevPAR) um 10% führte. Im laufenden Jahr dürfte insbesondere der Hotelmarkt in Breslau vom Status als Kulturhauptstadt Europas profitieren. Warschau als größter Hotelmarkt Polens wird inzwischen als Städtereiseziel international stärker wahrgenommen. Erhebliches Potenzial bietet in der Hauptstadt auch das Geschäft mit Messen, Kongressen und Events. Der Marktanteil internationaler Ketten dürfte in Warschau und den Regionalzentren weiter zunehmen. ■ Einzelhandelsmärkte: 2015 verzeichnete der Einzelhandelsumsatz in Polen ein kräftiges Wachstum von 6,6% ge- genüber dem Vorjahr. Die Expansion internationaler Filialisten hält unvermindert an. 2015 gingen rund zwanzig Marken neu an den Start, bevorzugt in Warschau und in etablierten Shopping-Centern. Einen Schatten auf das Umsatzwachstum werfen die Planungen der Regierung, die ähnlich wie in Ungarn großflächige Betriebe besteuern will, die zu einem Großteil von ausländischen Ketten betrieben werden. Wir rechnen 2016/17 nur mit moderaten Mietanstiegen. Aufgrund des anhaltend hohen Neubauvolumens wird sich die Polarisierung bei Shopping-Centern weiter verstärken. Während Objekte mit optimalem Standort und Mietermix aufgrund der hohen Nachfrage leichte Mietzuwächse verbuchen dürften, sind in schlecht konzipierten Centern in sekundären Lagen steigende Leerstände und Mietrückgänge zu erwarten. ■ Logistikmärkte: Der Flächenumsatz für Logistikflächen erreichte 2015 fast wieder den bisher höchsten Wert von 2009. Die landesweite Leerstandsquote lag Ende 2015 mit 6,2% auf dem niedrigsten Wert seit 2004. Unter den Regionen verzeichneten Posen und Krakau den geringsten Leerstand, gefolgt von Zentralpolen. Das geringe Angebot hat zu einem Anstieg der spekulativen Bautätigkeit geführt. Ende 2015 befanden sich 0,8 Mio. m² in Bau, davon 35% spekulativ. Mietrückgänge gab es 2015 in Schlesien, Posen und dem Großraum Danzig (Tri-City). Wir erwarten bis Ende 2016 überwiegend stabile Mieten und danach leichte Anstiege. 1 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 ■ Investmentmärkte: Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien betrug 2015 rund 4,1 Mrd. EUR und er- reichte damit den höchsten Wert seit 2006. Polen generierte damit knapp die Hälfte des gesamten Investmentvolumens in Osteuropa (ohne Russland). Nach Nutzungsarten entfielen 55% des Investmentvolumens auf Einzelhandel, 28% auf Büro und 12% auf Logistik. Erstmals wurde in den polnischen Regionalzentren insgesamt eine höhere Summe in Büroimmobilien investiert als in Warschau. 89% des investierten Kapitals stammten aus dem Ausland, vor allem aus den USA und Deutschland. Die Spitzenrenditen gaben in allen Marktsegmenten nach. Wir erwarten im laufenden Jahr weitere Renditerückgänge. Sollten gesetzliche Änderungen jedoch das Vertrauen ausländischer Investoren in den Markt erschüttern, dürfte es parallel zu den höheren Risikoprämien für Staatsanleihen in allen Segmenten des Immobilienmarktes zu Renditeanstiegen kommen. Investmentfazit Der Paradigmenwechsel in Richtung mehr Staatskontrolle über die Wirtschaft und die geringere Vorhersehbarkeit werden in Polen nach unserer Einschätzung zu einem nachhaltigen Anstieg des Länderrisikos führen. Das institutionelle Risiko ist gestiegen, obwohl die makroökonomischen Bedingungen nach wie vor gut sind. Polen galt bisher als sicherer Hafen für Investments in gewerbliche Immobilien aufgrund seiner Größe, der guten Wachstumsperspektiven, der hohen Produktqualität und nicht zuletzt wegen der im europäischen Vergleich höheren Renditen. Im Gegensatz zu den kleineren Nachbarstaaten gibt es neben der Hauptstadt noch eine Reihe aufstrebender Regionalzentren, deren Immobilienmärkte inzwischen eine nennenswerte Größe für internationale Investoren erreicht haben. Die neue Abgabe auf Aktiva von Banken und Finanzdienstleistern dürfte zu höheren Kosten für Immobilieninvestitionen führen. Auf eine mögliche Besteuerung großflächiger Einzelhandelsbetriebe nach ungarischem Vorbild dürften ausländische Anbieter mit Filialschließungen oder dem kompletten Rückzug reagieren. Derzeit deutet jedoch einiges darauf hin, dass die Regierung nach der anfänglichen Verunsicherung einen Kompromiss zwischen ihrer politischen Agenda und dem Investorenvertrauen anstrebt. Inhalt Management Summary 1 1. Volkswirtschaft 3 2. Büromärkte 5 3. Hotelmärkte 9 4. Einzelhandelsmärkte 10 5. Logistikmärkte 14 6. Investmentmärkte 16 2 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 1. Volkswirtschaft Kapitalmärkte Konjunktur Die Inflation liegt bereits seit 2014 deutlich unterhalb des Zentralbankziels von 2,5%. 2015 war die Teuerungsrate mit -0,9% im Schnitt sogar negativ. Angesichts der hohen Kapazitätsauslastung und der guten Arbeitsmarktentwicklung handelt es sich jedoch nicht um eine echte Deflation. Die negative Inflationsrate war vor allem auf den starken Rückgang der Preise für Öl und Lebensmittel (insbesondere durch das Embargo auf russische Lebensmittelimporte) zurückzuführen. Die polnische Zentralbank hat ihren Leitzins nach mehreren Lockerungsschritten seit März 2015 bei 1,50% belassen. Der geldpolitische Ausblick für die erste Jahreshälfte 2016 bleibt bedingt durch die Personalveränderungen im geldpolitischen Ausschuss ungewiss. Im Januar/Februar wurden acht von neun Mitgliedern des Zentralbankrates neu ernannt und im Juni dann auch der Notenbankgouverneur, was der Zentralbank eine expansivere Ausrichtung verleihen dürfte. Auch mögliche zusätzliche Maßnahmen seitens der EZB könnten in Polen zu einer weiteren Senkung des Leitzinses führen. Andererseits sprechen die makroökonomischen Daten insbesondere nach der jüngsten Abwertungsbewegung des Zloty nicht für eine Lockerung. Nach den Äußerungen der schon ernannten neuen Mitglieder erwarten wir einen unveränderten Leitzins, doch erst die kommenden Zentralbanksitzungen werden Klarheit über die geldpolitische Ausrichtung verschaffen. Sollten bei den Investoren vermehrt Zweifel über die Unabhängigkeit des geldpolitischen Komitees in der neuen Zusammensetzung auftreten, dürfte es zu einem Anstieg der Inflationserwartungen und zu steigenden Renditen am langen Ende der Zinskurve kommen. Die Wachstumsdynamik in Polen ist intakt. 2015 ist das Bruttoinlandsprodukt um 3,6% angestiegen. Das Wachstum wurde vor allem von der Inlandsnachfrage getragen, insbesondere dem privaten Konsum, der von der geringen Inflation und der positiven Arbeitsmarktsituation profitierte. Die Ausweitung der Sozialausgaben, vor allem das von der neuen Regierung bereits beschlossene Kindergeld, dürfte den Konsum zwar auch in 2016 weiter beflügeln. Gleichzeitig dürfte die Investitionstätigkeit aber nachlassen, bedingt durch das Auslaufen des EU-Investitionszyklus. Auch die Kreditvergabedynamik dürfte sich aufgrund der Mehrbelastung für den Bankensektor verlangsamen. Für 2016 und 2017 gehen wir daher von einer leichten Verlangsamung auf ein mit 3,3 bzw. 3,0% weiterhin solides Niveau aus. Bruttoinlandsprodukt (BIP) % ggü. Vj. 6 Prognose 5 4 3 2 1 0 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Quelle: EIU, Macrobond, DekaBank Inflation und Leitzins % 7 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 Makrodaten im Überblick 2013 2014 2015 2016P Bruttoinlandsprodukt 1) 1,3 3,3 3,6 3,3 2017P 3,0 Arbeistlosenquote in % 13,5 12,3 10,5 10,0 10,0 Inflation in % 1,1 0,1 -0,9 0,5 2,7 Budgetsaldo2) -4,0 -3,3 -3,0 -3,1 -3,2 Öffentliche Schulden2) 55,9 50,4 51,4 52,5 53,5 Leistungsbilanzsaldo2) -1,3 -1,3 -0,5 -1,1 -1,4 0,2 3,2 1,5 2,1 2,2 FDI2) 08 1) Wachstumsraten in % ggü. Vj.; 2) in % des no m. B IP 09 10 11 Leitzins Quelle: EIU, Macrobond, DekaBank Quelle: Bloomberg, DekaBank 3 12 13 14 Inflation 15 16 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Politische Situation vollständiger Bruch mit der EU ist aus diesem Grund extrem unwahrscheinlich. Nach dem Sieg bei den Parlamentswahlen sorgt die Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) mit einem Paradigmenwechsel für Aufruhr. Durch die umstrittenen Medien- und Verfassungsgesetze wurde der Regierungseinfluss ausgeweitet. Die EU hat gegen Polen aufgrund dieser Gesetze den Rechtsstaat-Mechanismus eingeleitet, der allerdings erst 2014 eingeführt und noch nie zuvor erprobt wurde. In der ersten Stufe soll ein Dialog zwischen der EUKommission und Polen zu strittigen Fragen stattfinden. Kommt es zu keiner Einigung, kann dieses zu Sanktionen führen, die bis zum Entzug von Stimmrechten reichen – wenn die anderen Mitgliedstaaten sich einstimmig dafür aussprechen. Dies erscheint jedoch angesichts der aktuellen Konflikte innerhalb der EU sehr unwahrscheinlich. Risikoeinschätzung Der neue (wirtschafts-)politische Kurs in Polen dürfte zu keiner gravierenden Verschlechterung der Bonitätskennzahlen führen. Zwar wird das diesjährige Budgetdefizitziel von 2,8% des BIP aufgrund der eher optimistischen Prognosen zur makroökonomischen Entwicklung nach unserer Einschätzung leicht verfehlt werden. Die robuste Konjunkturentwicklung und die niedrige Zinsbelastung dürften allerdings dafür sorgen, dass das Niveau der Staatsverschuldung nahezu unverändert bei ca. 52% des BIP bleibt. Das Ausmaß der mittelfristig möglichen fiskalischen Lockerung wird durch die verfassungsrechtlich verankerte Schuldenbremse und die EU-Kontrollmechanismen (Defizitverfahren) eingeschränkt. Sollten auch die Schuldenregeln in den kommenden Jahren unter Missachtung der europäischen Regeln außer Kraft gesetzt werden, wäre dies ein Zeichen dafür, sich aktiv vom polnischen Markt zurückzuziehen. Der polnische Staat verfügt über eine stabile Investorenbasis, und die flexible Kreditlinie des IWF (FCL) in Höhe von 18 Mrd. USD stünde im Falle einer Liquiditätskrise zur Verfügung. Dass nach den umstrittenen Medienund Verfassungsgerichtsreformen tatsächlich EUSanktionen gegen Polen beschlossen werden, ist angesichts der aktuellen Streitigkeiten innerhalb der EU zu anderen Themen, wie z.B. der Flüchtlingspolitik, unwahrscheinlich. Die fiskalische Solidität wird durch Erhöhung der Sozialausgaben und die geplante Absenkung des Renteneintrittsalters auf den Stand vor 2012 gefährdet. In 2016 soll allerdings nur ein kleinerer Teil dieser Maßnahmen in Höhe von ca. 0,8% des BIP umgesetzt werden, vor allem die Aufstockung des Kindergeldes. Geplant sind zudem die Anhebung des persönlichen Lohnsteuerfreibetrages und die Ausweitung der staatlichen Gesundheitsleistungen. Als Gegenfinanzierungsmaßnahme sollen die Finanzbranche und der Einzelhandel mit Abgaben belastet werden: Die Banken- und Versicherungsabgabe in Höhe von 0,44% der Aktiva ist bereits beschlossen, die Einzelhandelsabgabe befindet sich noch in Arbeit. Als zusätzliche Belastung dürfte auf die Bankenbranche voraussichtlich 2017 ein Gesetz zum Umtausch der Schweizer Franken-Kredite in Zloty zukommen. Der aktuelle Entwurf, der mit sehr hohen Kosten für den ohnehin durch die Bankenabgabe belasteten Bankensektor verbunden ist, dürfte allerdings aufgrund seiner Risiken für die Finanzstabilität und Kreditvergabe abgemildert werden. CDS Spreads und Wechselkurs Nach dem Sieg der Oppositionspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) bei den Parlamentswahlen Ende Oktober 2015 und dem damit verbundenen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik mehren sich Zweifel an den mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven Polens. Das Wirtschaftsprogramm der PiS dürfte insbesondere die ausländischen Investoren, die in der Finanzbranche und im Einzelhandel besonders stark vertreten sind, schmerzhaft an die ungarische Politik unter Viktor Orban erinnern und kann mittelfristig die Standort- und Wettbewerbsvorteile Polens in Gefahr bringen. Ähnlich wie Ungarn ist Polen auf die EU angewiesen: Die EU-Strukturfonds sind für Investitionen wichtig, und der Zufluss an Direktinvestitionen wird ebenfalls durch den rechtlichen Rahmen der EU gestützt. Ein 5,0 500 4,6 400 4,2 300 3,8 200 3,4 100 0 3,0 08 09 10 11 PLN/EUR (l.S.) 12 13 14 15 16 CDS Spread, 5J, in Bp. (r.S.) Quelle: Bloomberg, DekaBank Doch jenseits der Kennzahlen lässt die Umkehr von einer investorenfreundlichen, eher wirtschaftsliberalen Politik der „Bürgerplattform“ hin zu steigendem Staatseinfluss unter „Recht und Gerechtigkeit“ die Unsicherheit ansteigen, sodass Polen den Status als „sicherer Hafen“ Osteuropas verliert. Das führt zu einem Anstieg der polnischen Risi- 4 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 koprämien, der bei der von uns erwarteten Beibehaltung des PiS-Kurses von bleibender Natur sein dürfte. Die CDSSpreads für Polen haben sich seit Jahresanfang um ca. 20 Basispunkte ausgeweitet, die Renditen lokaler Staatsanleihen sind insbesondere am langen Ende angestiegen, und die Währung hat seit November 2015 ca. 3% gegenüber dem Euro abgewertet. Aufgrund der hohen Unsicherheit dürfte der polnische Zloty in den kommenden Monaten sehr volatil bleiben. Sollte der Abwertungsdruck auf die Währung dauerhaft in einem ähnlichen Maß wie im Januar anhalten, kann es für Mieter, die ihre Miete in EUR zahlen, zu einer zusätzlichen Belastung führen. höhere Zuwachsraten von 0,8% pro Jahr weist der Großraum außerhalb der Stadt auf. Für Polen insgesamt wird mit einer stagnierenden Bevölkerungsentwicklung gerechnet. Warschau ist das wichtigste Wirtschafts- und Finanzzentrum Polens. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner erreicht knapp das Dreifache des polnischen Durchschnitts. Die regionale Wirtschaft dürfte 2015 um 3,5% zugelegt haben, für die kommenden fünf Jahre wird ein Anstieg um 3,6% pro Jahr prognostiziert. Das Wachstum der Bürobeschäftigung in Warschau dürfte 2015 bei 3,4% gelegen haben. Für die kommenden fünf Jahre erwarten wir ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 3,3%. In einem überraschend drastischen Schritt hat die Ratingagentur S&P am 15. Januar nicht nur den Rating-Ausblick von „positiv“ auf „negativ“ verändert, sondern auch das Rating um eine Stufe auf BBB+ (Fremdwährung) herabgesenkt, weil die neuen Gesetze die Unabhängigkeit und Funktionsfähigkeit wichtiger staatlichen Institutionen schwächen. Die beiden anderen großen Rating-Agenturen beließen ihre Ratings noch bei A2 (Moody’s) bzw. A-/A (Fitch) mit einem stabilen Ausblick. Der DCRI liegt mit 68 Punkten im soliden Investment Grade-Bereich und in etwa auf dem Niveau der Rating-Agenturen. Der Bonitätstrend für Polen ist aufgrund des politischen Paradigmenwechsels leicht negativ. Warschau: Bürobeschäftigung % ggü. Vj. 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015P 2016P 2017P 2018P 2019P 2020P -2,0 Quelle: PMA, DekaBank Im DIRECS (Deka Immobilien Real Estate Country Score) liegt Polen mit einer Bewertung von 68 Punkten (von maximal 100 Punkten) hinter Italien (69 Punkte) und vor Ungarn (67 Punkte) im Segment „Value Add“. Polen weist im internationalen Vergleich eine hohe Transparenz, geringe Handelsbarrieren und einen ausreichend großen gewerblichen Immobilienmarkt auf. Trotz Verbesserungen bestehen nach wie vor Defizite bei den internationalen Kapitalverkehrskontrollen. Bürolagen Warschau 2. Büromärkte Warschau Regionalwirtschaft und Bevölkerung Die Hauptstadt Polens und der Woiwodschaft Masowien liegt an der Weichsel und ist in 18 Stadtbezirke untergliedert. Sie hat 1,7 Mio. Einwohner. Im Großraum Warschau leben 2,6 Mio. Menschen und damit knapp 7% der Landesbevölkerung. In den vergangenen fünf Jahren nahm die Bevölkerung im Stadtgebiet um durchschnittlich 0,4% pro Jahr zu. In den kommenden Jahren bis 2020 wird mit einem Wachstum von 0,1% pro Jahr gerechnet. Deutlich Quelle: JLL 5 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Büromarkt Warschau: Nachfrage* Marktstrukturen T m² 500 Der Bestand an modernen Büroflächen beläuft sich auf rund 4,5 Mio. m², davon entfallen 30% auf das Stadtzentrum am linken Weichselufer mit den Teilmärkten CBD (Central Business District) und City Center. Westlich an die City schließt sich der Stadtbezirk Wola an (Teilmarkt West). Im südwestlich angrenzenden Bezirk Ochota sowie in Wlochy hat sich die Hauptstraße Al. Jerozolimskie als Geschäfts- und Bürostandort etabliert (South West). Der wichtigste und größte Teilmarkt außerhalb der City ist Mokotów (Upper South) im Süden mit einem Bestand von rund 1,3 Mio. m². Er profitiert von der Nähe zu den bevorzugten Warschauer Wohngebieten, dem guten ÖPNVAnschluss und dem Einkaufszentrum Galeria Mokotów. Die kurze Distanz zum Flughafen spielt für viele internationale Unternehmen eine große Rolle. Zu den kleineren Teilmärkten gehören Zoliborz (North), Praga (East), Wilanow (South East) und Pulawska (Lower South). 400 300 200 100 Nettoabsorption 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 0 Flächenumsatz Quelle: PMA, DekaBank; *Flächenumsatz ohne Vertragsverlängerungen Das hohe Neubauvolumen hatte bis zur Jahresmitte 2015 zu einem Leerstandsanstieg auf 15% beigetragen. Im zweiten Halbjahr 2015 verminderte sich der Leerstand auf 14,2%. Im CBD war er mit 15,8% am höchsten, gefolgt von Mokotów und City Center. Die niedrigsten Quoten wiesen die Teilmärkte Nord und Ost mit 9,3% bzw. 7,1% auf. Der Umfang neuer Projektentwicklungen hat sich reduziert, dennoch drückt auch 2016 noch ein sehr hohes Neubauvolumen auf den Markt, was den Leerstand zunächst wieder in die Höhe treiben dürfte. 2015 wurden knapp 280.000 m² fertig gestellt. Im dritten Quartal befanden sich 560.000 m² in Bau, davon 80% spekulativ. Etwa die Hälfte der derzeit in Bau befindlichen Flächen entfällt auf das Stadtzentrum. Ab 2017 dürfte der Leerstand langsam sinken. Mietmarkt Der durchschnittliche Büroflächenumsatz in den vergangenen zehn Jahren betrug 355.000 m². 2015 erreichte der Flächenumsatz 479.000 m² (ohne Mietvertragsverlängerungen) und lag damit ein Drittel über dem Ergebnis des Vorjahres. Es ist bislang der höchste registrierte Wert. Die größte Nachfrage generierten Unternehmen aus dem TMTSektor (Technologie, Medien, Telekommunikation), Finanzund Beratungsdienstleister sowie die Industrie. Allerdings wird der Flächenumsatz überwiegend durch Umzüge gespeist und kaum durch Expansionen oder Zuzüge. Die Mieter haben derzeit die größere Verhandlungsmacht und können aus einer Vielzahl preisgünstiger Flächen wählen. Vorvermietungen laufender Projekte zu günstigen Konditionen spielen eine große Rolle. Die Nachfrage konzentrierte sich in erster Linie auf die City und Cityrandlagen wie z.B. Zoliborz, danach folgten die Teilmärkte Mokotów und Ochota. Seit 2012 ist der Nettozugang höher als die Nettoabsorption und dürfte dies auch noch im laufenden Jahr bleiben, was Druck auf den Leerstand und damit auf die Mieten ausübt. Büromarkt Warschau: Angebot 1.000 m² 400 % 20 15 200 10 100 5 0 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016P 2017P 2018P 2019P 2020P 300 Nettozugang (l.S.) Quelle: PMA, Prognose DekaBank 6 Leerstandsquote (r.S.) a Makro Research Länderanalyse Spanien 9. März 2016 Warschau: Büroprojekte im Bau (>10.000 m², Stand: Q4/2015) Adresse Teilmarkt Größe in m² Fertigstellung Warsaw Spire Tower (Building A), ul. Towarowa City Centre 51.000 Q1 2016 Q22, Al. Jana Pawła II/ul. Grzybowska City Centre 44.625 Q2 2016 Business Garden Wisniowy Ogrody (3, 5 & 6) South West 27.810 Q4 2016 Warsaw West Station Phase 1 (Zachodnia Station) South West 25.500 Q4 2016 Proximo, Prosta/Przyokopowa Wola 22.427 Q3 2016 Gdanski Business Centre II (Bldg D), ul. Inflancka 3 North 21.641 Q1 2016 Gdanski Business Centre II (Bldg C), ul. Inflancka 3 North 21.640 Q1 2016 Prime Corporate Centre, ul. Grzybowska 78 City Centre 20.109 Q1 2016 Atrium South II, ul. Ciepła/Prosta/Pereca/Rondo ONZ City Centre 18.555 Q2 2016 Ul. Wołoska 24/ul. Magazynowa Mokotow 17.850 Q3 2016 Astoria Development, ul. Przeskok 2 City Centre 17.650 Q3 2016 Business Garden Wisniowy Ogrody (4 & 7) South West 16.211 2018 Hala Koszyki, ul. Koszykowa 63 City Centre 15.000 Q4 2016 The Tides, ul. Wioślarska 6 City Centre 12.856 Q4 2016 Cedet, Al. Jerozolimskie/ul. Krucza City Centre 12.750 Q3 2017 Ul Grzybowska 43/ul. Walicow City Centre 11.000 Q1 2016 Quelle: PMA, DekaBank Büromarkt Warschau: Leerstand Teilmärkte Büromarkt Warschau: Spitzenmiete 20% EUR/m² p.m. 30 16% 25 12% 20 8% 15 4% 10 Q4/09 Q4/10 Q4/11 Q4/12 Q1/14 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016P 2017P 2018P 2019P 2020P 0% Q1/15 CBD City Center Mokotow South West nominal Quelle: Polish Office Research Forum, PMA, DekaBank effektiv Quelle: PMA, Prognose DekaBank Büromarkt Warschau: Miete nach Teilmärkten Die Spitzenmiete in der City verminderte sich 2015 um 7% auf 21 EUR/m²/Monat bzw. 252 EUR/m²/Jahr. Incentives wie mietfreie Zeiten haben aufgrund des erhöhten Wettbewerbs unter den Vermietern ein hohes Ausmaß erreicht, sodass die Effektivmieten um bis zu 30% unter den Nominalwerten lagen. In den dezentralen Lagen wie Mokotów oder Ochota reichte die Mietspanne von 10,50 bis 15 EUR/m²/Monat. Wir erwarten im laufenden Jahr noch einen weiteren Mietrückgang, ab 2017 sollte eine Trendumkehr eintreten. Teilmarkt CBD / City Center Zoliborz (North) Wola (West) Ochota (South West) Mokotow (Upper South) Sadyba/Wilanow (South East) Praga (East) Ursynow (Lower South) Quelle: CBRE, JLL, PMA, DekaBank 7 Spitzenmiete Q4/15 EUR/m²/Monat 18 - 21 14 - 18 14 - 16 11 - 15 11 - 14,5 11 - 14 11 - 14 11 - 13 a Makro Research Länderanalyse Spanien 9. März 2016 Büromarktprognosen Warschau Q4/14 270 Q4/15 252 2016P 239 2017P 239 2018P 243 2019P 251 2020P 258 Miete in % ggü. Vj. Leerstand in % -5 14 -7 14 -6 18 0 16 2 16 3 15 3 14 Spitzenrendite in % (netto) Kapitalwert in % ggü. Vj. 6 -5 5 1 5 -3 5 0 5 0 5 1 6 -1 Gesamtertrag in % pro Jahr -3 4 -1 2 2 3 2 Spitzenmiete in EUR/m²/Jahr Quelle: PMA, Prognose DekaBank Regionalmärkte Regionale Büromärkte (Q4/2015) Bestand in Tm² Der Büroflächenbestand in den acht polnischen Regionalzentren beläuft sich auf rund 3,3 Mio. m². Die Entwicklung der regionalen Büromärkte setzte überwiegend mit dem Beitritt Polens zur EU ein und wurde begünstigt durch den europaweiten Trend zum Auslagern von Geschäftsprozessen (BPO = Business Process Offshoring), z.B. im Finanzund Rechnungswesen, bei Beschaffung, Logistik oder Customer Care (Callcenter). Die polnischen Regionalzentren bieten niedrige Arbeitskosten und ein großes Potenzial an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Vor allem Krakau und Breslau sind als Standorte beliebt, aber auch Posen aufgrund seiner zentralen Lage zwischen Berlin und Warschau. Die Zahl der Beschäftigten im BPO-Sektor belief sich 2015 auf ca.150.000. Sie belegten schätzungsweise 50% des regionalen Büroflächenbestandes. Leerstand in % Spitzenmiete EUR/m²/Monat Krakau 750 5,5 13,8 - 14,5 Breslau 650 8,6 14,0 - 14,5 Tri-City* 550 10,8 12,8 - 13,5 Posen 400 15,9 14,0 - 14,5 Kattowitz 400 13,2 12,5 - 13,5 Lodz 300 6,9 11,5 - 12,8 Stettin 125 18,4 11,5 - 13,0 Lublin 125 10,4 11,0 - 12,0 Quelle: JLL, DekaBank; *Danzig-Gdingen-Soppot Büromietmärkte auf einen Blick ■ Warschau: hoher Flächenumsatz, aber überwiegend 2015 belief sich der Flächenumsatz kumuliert auf 683.000 m² inklusive Mietvertragsverlängerungen bzw. 512.000 m² netto. Der Bruttowert stieg gegenüber dem Vorjahr um 54% auf einen neuen Rekord. Ein Drittel der Nachfrage entfiel auf Krakau, mit deutlichem Abstand folgten Breslau und Danzig/Tri-City. Vor allem mehrere Abschlüsse mit mindestens 10.000 m² trieben den Flächenumsatz in die Höhe. Das Neubauvolumen fiel mit 365.000 m² über alle acht Standorte 13% höher aus als im Vorjahr. Ende 2015 befanden sich 0,8 Mio. m² in Bau, davon jeweils ein knappes Viertel in Krakau und Breslau. Ein Fünftel des gesamten Neubauvolumens war bereits vorvermietet. Die Leerstandsquoten haben sich 2015 überwiegend vermindert, am stärksten in Breslau und Tri-City. Leerstandsanstiege registrierten Posen, Kattowitz und Stettin. Im laufenden Jahr dürfte das hohe spekulative Neubauvolumen zu steigenden Leerständen führen, insbesondere in Warschau, Krakau und Tri-City. Die Spitzenmieten haben 2015 überwiegend das Vorjahresniveau gehalten, Rückgänge verzeichneten Kattowitz und Posen. Im laufenden Jahr ist vor dem Hintergrund steigender Leerstände mit Mietrückgängen zu rechnen. Die Gewährung von Mietanreizen dürfte an Bedeutung gewinnen. Umzüge, gefragt sind vor allem zentrale Lagen ■ Hohes spekulatives Neubauvolumen treibt Leerstand 2016 in die Höhe, Nettozugang ist höher als Nettoabsorption ■ 2015 deutlicher Rückgang der Spitzenmiete ■ Effektivmiete bis zu 30% unter Nominalmiete ■ Weiterer Mietrückgang 2016, Trendumkehr ab 2017 ■ Regionalmärkte: hohe Nachfrage, daher teilweise rückläufige Leerstände, zunehmendes Neubauvolumen dürfte zu steigendem Angebot und teilweise Mietrückgängen führen 8 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 3. Hotelmärkte den Markt, überwiegend im Vier-Sterne-Segment. Derzeit befinden sich drei Hotels mit 520 Zimmern in Bau, darunter die Wiedereröffnung des traditionsreichen Europejski unter der Marke Raffles. Weitere Projekte sind in konkreter Planung, u.a. der Marken Holiday Inn und Moxy. Der Marktanteil internationaler Ketten wird insgesamt weiter zunehmen. Zwischen 2004 und 2014 hat sich die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen um durchschnittlich 6,8 bzw. 5,4% pro Jahr erhöht. Die Hauptnachfrage stammt von einheimischen Gästen. Die Fußball EM 2012 hat jedoch dazu geführt, dass Warschau auch als Städtereiseziel international stärker wahrgenommen wird. Die wichtigsten Herkunftsländer sind UK, USA und Deutschland. Viele Low budget-Fluglinien haben Warschau in ihr Angebot aufgenommen. Der Chopin-Flughafen verzeichnete 2015 einen Passagierzuwachs von knapp 6% auf 11,2 Millionen. Erhebliches Potenzial bietet auch das Geschäft mit Messen, Kongressen und Events. Der Zimmerertrag (RevPAR) erhöhte sich 2015 um 10,2% (EUR-Basis) aufgrund höherer durchschnittlicher Zimmerpreise (3,5%) und einer um 6,4% gestiegenen Auslastung. Mit 49 EUR im Jahresdurchschnitt 2015 lag der RevPAR etwa 15% unter dem Niveau des EM-Jahres 2012. Warschau gilt im europäischen Vergleich als preiswerter Standort. Die Zahl der internationalen Touristenankünfte in Polen stieg 2014 um 1,3% auf 16 Millionen. Im Vorjahr hatte der Zuwachs bei 6,5% gelegen. Die Zahl der Übernachtungen insgesamt belief sich 2014 auf 66,6 Mio. und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 5,7%. Ausländer steuerten dazu ein Fünftel bzw. 13 Mio. Übernachtungen bei. Die Zahl der Übernachtungen von Ausländern erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,3%. Bei den Herkunftsländern stand Deutschland mit 4,7 Mio. Übernachtungen mit Abstand an der Spitze, gefolgt von UK, Russland, Ukraine und den USA. Der Hotelbestand in Polen hat sich in den vergangenen fünf Jahren um knapp 40% erhöht. Ende 2015 gab es 2.620 klassifizierte Hotels mit knapp 250.000 Betten. Den größten Anteil des Bettenangebots stellte das Drei-SterneSegment mit 45%, gefolgt von 4-Sterne-Häusern mit 26% und Zwei-Sterne-Hotels mit 17%. 2015 kamen 149 neue Hotels auf den Markt und damit fast genau so viele wie Vorjahr (152). Der Anteil internationaler Marken am Bettenbestand ist mit 20% gering, dürfte sich aber in den kommenden Jahren erhöhen. Zu den aktivsten Ketten gehören Accor mit 64, Best Western mit 27 und Hilton mit 13 Häusern. Die zunehmende Verbreitung von Budgethotels zeigt die fortgeschrittene Reife des polnischen Marktes. Internationale Ketten etablieren zuerst ihre Topmarken, bevor sie im preisgünstigen Segment expandieren. Hotelperformance Warschau ADR (l.S.) RevPAR (l.S.) 2015 2014 2013 2012 40 2011 30 2010 50 2009 50 2008 60 2007 70 2006 70 2005 90 2004 % 80 2003 Nach enttäuschenden Vorjahreswerten gab es 2015 eine deutlich bessere Performance am Hotelmarkt. Die landesweite Auslastung der Hotels erhöhte sich um 7,4%, was in Verbindung mit höheren durchschnittlichen Zimmerpreisen (2,7%, EUR-Basis) zu einem kräftigen Anstieg des Ertrags pro Zimmer (RevPAR) um 10,3% führte. Im laufenden Jahr fand im Januar bereits die Handball-Europameister-schaft der Männer mit den Austragungsorten Breslau, Danzig, Kattowitz und Krakau statt. Vom Status als Kulturhauptstadt Europas 2016 dürfte insbesondere der Hotelmarkt in Breslau profitieren. EUR 110 Belegung (r.S.) Quelle: JLL, STR Global, DekaBank; ADR = Average Daily Rate, RevPAR = Revenue Per Available Room Hotelmärkte auf einen Blick Warschau ist gemessen am Bettenbestand der größte Hotelmarkt in Polen. Bei der Hotelanzahl liegt Krakau mit 142 vorn. Die Landeshauptstadt verfügte Mitte 2015 über 95 klassifizierte Hotels mit einem Zimmerbestand von rund 15.200. Mit etwa 25% ist der Zimmeranteil von FünfSterne-Häusern vergleichsweise hoch. Dahinter verbirgt sich eine hohe Durchschnittsgröße der Objekte. VierSterne-Häuser kamen auf einen Anteil von 31%, DreiSterne-Häuser auf 17%. Auf internationale Hotelketten entfallen 64% des Zimmerbestandes. 2014/15 kamen drei neue Hotels und eine Erweiterung mit 900 Zimmern auf ■ Nachholbedarf bei Hotelversorgung, geringer Anteil internationaler Ketten ■ Warschau überwiegend Ziel von Geschäftsreisenden, Potenzial bei Messen, Kongressen und Events ■ Ausbau des Städtetourismus ■ Hotelmarkt Breslau profitiert 2016 vom Status als Kulturhauptstadt 9 a Makro Research Länderanalyse Spanien 9. März 2016 Hotelkennziffern im europaweiten Vergleich ADR in EUR Belegung in % RevPAR in EUR ADR Belegung in EUR in % Amsterdam 132,9 78,2 103,9 122,6 75,7 92,9 8,4 3,2 11,8 Berlin 93,9 76,4 71,7 89,3 74,1 66,2 5,1 3,1 8,4 Budapest 73,5 73,2 53,8 67,6 69,0 46,7 8,6 6,0 15,2 London 199,4 82,2 163,8 175,3 83,0 145,4 13,8 -1,0 12,7 Madrid 94,4 69,0 65,1 85,3 64,8 55,3 10,7 6,5 17,9 Mailand 155,6 69,4 107,9 130,4 63,4 82,7 19,3 9,4 30,5 Moskau 79,7 61,0 48,6 103,3 60,2 62,3 -22,8 1,2 -21,9 Paris* 255,8 76,5 195,6 247,7 80,3 199,0 3,3 -4,8 -1,7 Prag 79,1 75,2 59,4 72,6 70,6 51,2 9,0 6,6 16,1 Warschau Wien 65,8 100,6 74,5 72,9 49,0 73,3 63,6 96,1 70,0 72,2 44,5 69,3 3,5 4,7 6,4 1,0 10,2 5,7 Europa 113,4 70,1 79,6 105,0 68,6 72,0 8,0 2,3 10,5 2015 RevPAR in EUR 2014 ADR Belegung RevPAR Prozentuale Änderung Quelle: STR Global, DekaBank; *Paris geringe Stichprobe mit Übergewichtung gehobenes Segment Einzelhandelsumsatz und Konsumentenvertrauen 4. Einzelhandelsmärkte % ggü. Vj. 30 Nachfrage Der Einzelhandelsumsatz in Polen verzeichnete 2014 nur ein schwaches Wachstum von 1,1% und lag damit erstmals seit 2005 unter dem EU-Durchschnitt. Die UkraineKrise führte zu einer spürbaren Verunsicherung der Konsumenten. 2015 wurde dagegen wieder ein kräftiges Wachstum von 6,6% gegenüber dem Vorjahr registriert. Vor allem die Schlüsselbranchen Mode und Gesundheit/Kosmetik wuchsen zweistellig. Trotz hoher Zuwachsraten spielt der Online-Handel im europäischen Vergleich mit knapp 3% des gesamten Einzelhandelsumsatzes noch eine bescheidene Rolle. Die Betreiber von Shopping-Centern müssen sich auf neue Gewohnheiten der Konsumenten einstellen, z.B. Show-rooming (im Geschäft anschauen und online bestellen) oder Webrooming (Informieren im Internet und im stationären Handel kaufen). Gastronomie sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen dürften künftig als Bestandteil von Einkaufszentren eine größere Rolle spielen. Sie tragen zur Leerstandsvermeidung und zur Belebung außerhalb der Geschäftszeiten bei. Saldenpunkte 0 20 -10 10 -20 0 -30 -40 -10 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 Einzelhandelsumsätze (l.S.) Konsumentenvertrauen (r.S.) Quelle: Bloomberg, EU Kommission, DekaBank Die Expansion internationaler Filialisten hält unvermindert an. 2015 gingen rund zwanzig Marken neu an den Start, z.B. Superdry, Origins, Kiabi, Decimas und Sportisimo. Warschau ist für 80% der Newcomer der bevorzugte Standort für den Markteintritt, vor allem in etablierten Shopping-Centern. Einheimischen Filialisten wie CCC, Mohito oder à tab expandierten ebenfalls. Einige Filialisten zogen sich jedoch auch vom Markt zurück, z.B. Bata und GAP. Einen Schatten auf das Umsatzwachstum des Einzelhandels werfen die Planungen der Regierung, die ähnlich wie in Ungarn großflächige Betriebe besteuern will, die zu einem Großteil von ausländischen Ketten betrieben werden. Der Gesetzentwurf des Finanzministeriums sieht vor, dass Unternehmen mit einem Monatsumsatz von mehr als 300 Mio. PLN (ca. 67 Mio. EUR) mit 1,3% besteuert werden. 10 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 auf. Der hohe Flächenbesatz in Breslau führt für die gesamte Woiwodschaft Niederschlesien (Dolnoslaskie) zu einer überdurchschnittlichen Ausstattung mit Shopping-CenterFlächen. Pommern (Pomorskie) mit dem Großraum Tri-City hat sich unter allen Woiwodschaften an die Spitze gesetzt vor Masowien (Mazowieckie) mit der Hauptstadtregion Warschau und Schlesien (Slaskie) mit Kattowitz. Einige Woiwodschaften im Norden und Südosten sind hingegen unterdurchschnittlich ausgestattet. Von den größten Einkaufszentren Polens befinden sich jeweils zwei in Warschau, Breslau und Lodz. Auf Umsätze an Samstagen, Sonn- und Feiertagen würden sogar 1,9% fällig. Bei einem niedrigeren Umsatz soll der Steuersatz bei 0,7% liegen. Vorgesehen sind außerdem ein Freibetrag und der Ausschluss von bestimmten Waren von der Besteuerung. Mit den Mehreinnahmen will die Regierung die im Wahlkampf angekündigten sozialen Leistungen finanzieren. Gegen den Gesetzentwurf regt sich Widerstand sowohl bei ausländischen als auch einheimischen Handelsunternehmen. Falls das Gesetz in Kraft tritt, dürften ausländische Anbieter mit Filialschließungen oder dem kompletten Rückzug reagieren. Ein ebenfalls diskutiertes Öffnungsverbot an Sonntagen würde in erster Linie Shopping-Center treffen, z.B. im grenznahen Bereich zu Deutschland, wo die Sonntagsöffnung bisher ein Standortvorteil war. Shopping-Center-Dichte in Top-Standorten m²/Tsd. Einw. 1100 Angebot 900 700 Der Bestand an modernen Einzelhandelsflächen in Polen belief sich Ende 2015 auf 13 Mio. m². Davon entfielen rund 70% auf Shopping-Center. 80% der Centerfläche wurden nach 2000 errichtet, der Markt wird durch mittlere und große Objekte dominiert. Der Flächenbesatz liegt mit 237 m² je Tausend Einwohner unter dem EU-28-Durchschnitt (250 m²), hat sich aber durch das Bestandswachstum von knapp 6% pro Jahr seit 2010 kontinuierlich erhöht. Unter den großen Regionalzentren weisen Posen und Breslau die höchste Dichte bei Shopping-Center-Flächen 500 Bestand Kattowitz* Warschau* Stettin Lodz Bromberg Krakau Tri-City* Lublin Breslau Posen 300 Pipeline bis Ende 2018 Durchschnitt 10 Städte Quelle: PMA, DekaBank; *Agglomeration Shopping-Center-Bestände im europaweiten Vergleich (Q4/2015) Bestand* Tm² Deutschland Frankreich Italien Niederlande Polen Portugal Spanien UK 12.199 17.620 14.157 5.854 8.991 3.024 12.898 18.101 Fläche nach Größen in m² (%) Fläche nach Alter (%) Wachstum 2010-15 Besatz pro Tsd. Einw. in % p.a. m² 5.00015.000 15.00040.000 über 40.000 vor 1990 1990er Jahre seit 2000 3,0 1,9 1,6 1,5 5,8 0,7 1,7 0,9 152 266 232 347 237 292 278 280 19 23 26 48 15 11 20 22 51 49 55 34 49 43 38 40 30 28 18 18 36 46 43 38 22 64 10 57 1 7 13 50 33 13 30 13 19 33 30 21 45 23 59 30 80 60 57 29 Quelle: PMA, DekaBank; * Bruttofläche (Gross Leasing Area) 11 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Shopping-Center-Dichte nach Woiwodschaften m²/1.000 Einw. 500 400 300 200 100 Lubuskie WarminskoMazurskie Opolskie Podlaskie im Bau Podkarpackie Bestand ZachodnioPomorskie Lubelskie Malopolskie Swietokrzyskie KujawskoPomorskie POLEN Lodzkie Wielkopolskie Dolnoslaskie Slaskie Mazowieckie Pomorskie 0 Quelle: PMA, DekaBank chendichte weiter erhöhen. In Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern gibt es nach wie vor noch Nachholbedarf bei der Flächenversorgung, dort werden vorwiegend kleine und mittlere Center-Größen realisiert. Generell bleibt die Erweiterung kleinerer bereits gut etablierter Objekte ein wichtiges Thema. Top 10 Shopping-Center nach Größe Name Stadt Manufaktura Lodz Fläche* in m² 113.400 Eröffnung 2006 Arkadia Warschau Silesia City Center Kattowitz Magnolia Park Breslau Aleja Bielany Breslau 110.400 96.500 96.100 95.000 2004 2005 2007 1998 Bonarka City Wola Park Port Lodz Krakau Warschau Lodz 91.000 77.600 70.000 2009 2002 2010 Atrium Felicity Riviera Lublin Gdynia 70.000 70.000 2014 2001 Fertigstellung Shopping-Center Tm² 700 600 Durchschnitt 500 400 300 200 Quelle: PMA, DekaBank; *Bruttofläche (Gross Leasing Area) 100 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016P Nach einem vergleichsweise schwächeren Vorjahr hat sich das Fertigstellungsvolumen für Shopping-Center 2015 wieder deutlich erhöht. Zu den größten der zwölf Neueröffnungen zählten „Zielone Arkady“ in Bromberg (Bydgoszcz), „Sukcesja“ in Lodz und „Tarasy Zamkowe“ in Lublin. In der Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft Lublin war bereits 2014 mit „Atrium Felicity“ ein sehr großes Einkaufszentrum in Betrieb genommen worden. Einige Neueröffnungen fanden 2015 auch in kleineren Städten statt, z.B. Stalowa Wola (Podkarpackie) und Starogard Gdanski (Pomorskie). Von der Projektpipeline in Höhe von 2,6 Mio. m² befinden sich derzeit rund 0,6 Mio. m² im Bau, die überwiegend 2016 auf den Markt kommen. Für weitere 1,1 Mio. m² gibt es konkrete Planungen. Der Schwerpunkt liegt auf Großformaten über 40.000 m² in den Top-Standorten. Die größten aktuellen Bauvorhaben entstehen in Posen („Centrum Posnania“), Warschau („Galeria Polnocna“), Breslau („Wroclavia“) und Danzig („Forum Gdansk“) mit jeweils über 60.000 m². Insbesondere in Posen und Breslau dürfte sich die bereits sehr hohe Flä- Quelle: PMA, DekaBank Die Leerstandsquote in den Einkaufszentren der sechs größten Städte lag Ende 2015 bei 6,7% (bezogen auf die Anzahl der Ladenlokale). Dabei verzeichneten Center mit mehr als 40.000 m² niedrigere Leerstände als kleinere Objekte. Der Leerstand erhöhte sich insbesondere in Lodz von 6,4 auf 12,6%, den stärksten Rückgang verzeichnete Breslau von 8,2 auf 4,5%. Einen vergleichbar niedrigen Leerstand wiesen Warschau mit 4,6% und Kattowitz mit 4,6% auf. Posen und Krakau lagen mit 7,1 bzw. 9,3% im Mittelfeld. Etwa 27% des landesweiten Einzelhandelsbestandes entfallen auf Fachmarktzentren (Retail Parks) und Fachmärkte inklusive großflächigem Lebensmitteleinzelhandel (Hypermarkets). Die bestehenden Fachmarktzentren werden 12 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 2007 hat sich die Bautätigkeit in diesem Segment merklich abgekühlt. Neben „Zlote Tarasy“ im Stadtzentrum gehören „Arkadia“ in Zoliborz und „Galeria Mokotów“ im gleichnamigen Stadtteil zu den beliebtesten Einkaufszentren. Der Leerstand in den großen etablierten Centern liegt zwischen 0 und 3%. Derzeit befinden sich mehrere größere Projekte in Bau und in der Planung. Dazu gehören u.a. „Galeria Polnocna“ im Norden und „Galeria Wilanow“ im Süden (schnell wachsender Wohnstandort) mit jeweils über 60.000 m² sowie der Totalumbau von „Fort Wola“ im Westen, wo seit Jahren ein hoher Leerstand besteht. Der Bestand an Fachmarktagglomerationen bzw. Retail-Parks beläuft sich auf 460.000 m² mit Schwerpunkten im Norden (Park Handlowe Targowek) und Südwesten (Centrum Okecie, Janki Retail Park). hauptsächlich durch Bau-, Elektronik-, Möbel- und Sportmärkte geprägt. Die Expansion des Fachmarktsektors verläuft deutlich langsamer als bei Shopping-Centern. 2015 kamen rund 0,13 Mio. m² neu auf den Markt, darunter IKEA in Bromberg mit 30.000 m². Fachmarkzentren befinden sich überwiegend in den großen städtischen Agglomerationen. Der Trend geht allerdings zu kleineren Objekten in Klein- und Mittelstädten sowie zur Errichtung von Fachmarktzentren als Ergänzung bestehender Shopping-Center. Die dreizehn bestehenden Factory Outlet Center (Gesamtfläche 210.000 m²) befinden sich überwiegend in Warschau (drei Objekte) sowie den großen Regionalzentren. 2014 und 2015 eröffneten zwei Objekte in Bialystok und ein Objekt in Lublin. Somit stehen inzwischen auch Städte aus der zweiten Reihe im Fokus der Projektentwickler, was durch geplante Projekte in Bromberg und Thorn unterstrichen wird. Erweiterungen für bestehende Objekte in Stettin und Warschau befanden sich in Bau. Einzelhandelsmiete Warschau EUR/m²/Monat 120 Einzelhandelsmarkt Warschau 110 100 Der Einzelhandelsmarkt von Warschau verfügt über ein Einzugsgebiet von 2,9 Mio. Menschen, davon leben 60% im Stadtgebiet. Der Flächenbestand im Großraum beträgt rund 1,8 Mio. m², wovon nur 14% auf das Stadtzentrum entfallen. Wie in den meisten anderen Städten Polens fehlt auch in Warschau eine zentrale Haupteinkaufslage. Der Filialisierungsgrad in den 1a-Lagen ist sehr niedrig. Stattdessen dominieren dort Gastronomie, Dienstleister und lokale Einzelhändler. Die wichtigsten innerstädtischen Lagen sind die bei großflächigen Modeketten beliebte Marszalkowska und der südliche Abschnitt von Nowy Swiat im Umfeld des Trzech Krzyzy-Platzes. Dort befinden sich mit „Vitkac“ und „Mysia 3“ zwei Kaufhäuser mit bekannten Designer-Marken. Im Projekt „CEDET“ (ehem. Smyk) entstehen bis 2017 ca. 7.000 m² neue Handelsflächen. Die nach Süden führende Ul. Mokotowska gehört zu den aufstrebenden Lagen, die neue Mieter vorwiegend aus dem mittel- und hochpreisigen Segment anlockt. Das Anfang 2007 am Hauptbahnhof eröffnete Einkaufszentrum „Zlote Tarasy“ (63.500 m²) hat sich dank seiner Markenvielfalt und des großen gastronomischen Angebots zum „Prime Pitch“ in der City entwickelt. Während in „Zlote Tarasy“ keine Flächen leer stehen, weisen die übrigen erwähnten Einkaufslagen zum Teil höhere Leerstände auf. 90 80 70 60 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 50 Quelle: PMA, DekaBank Miete Die Mieten für Shopping-Center blieben 2015 überwiegend stabil. Wir rechnen 2016/17 nur mit moderaten Mietanstiegen. Nur wenige Center sind bei der Neueröffnung voll vermietet. Aufgrund des anhaltend hohen Neubauvolumens wird sich die Polarisierung weiter verstärken. Während Objekte mit optimalem Standort und Mietermix aufgrund der hohen Nachfrage leichte Mietzuwächse verbuchen dürften, sind in schlecht konzipierten Centern in sekundären Lagen steigende Leerstände und Mietrückgänge zu erwarten. Die höchste Miete in Warschau wird im Shopping-Center „Zlote Tarasy“ mit 110 EUR/m²/Monat erzielt. „Arkadia“ und „Galeria Mokotów“ erreichen Werte bis zu 85 EUR/m²/Monat. Dies entspricht auch dem Spitzenwert in den 1a-Lagen. Im internationalen Vergleich weist die polnische Hauptstadt aufgrund der schwachen Ausprägung der 1a-Lage ein sehr niedriges Mietniveau auf. Auch in Posen In Warschau und Umgebung gibt es 34 Shopping-Center mit mehr als 10.000 m² Mietfläche (inkl. drei Factory Outlets). Trotz dieses hohen Wertes ist die Shopping-CenterDichte mit 388 m²/1.000 Einwohner im innerpolnischen Vergleich sehr moderat (Abb. 14) und liegt nur leicht über dem Wert vergleichbarer europäischer Metropolen. Nach 13 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 5. Logistikmärkte und Lodz sind die Mieten in innerstädtischen ShoppingCentern höher als in 1a-Lagen. Dahingegen ist das Mietniveau in Krakau in 1a-Lagen höher. Die zweitgrößte polnische Stadt verfügt mit Florianska und Grodzka über zwei traditionelle Handelslagen in der historischen Altstadt. Auch in Breslau und Tri-City haben die 1a-Lagen inzwischen ein höheres Mietniveau als die besten ShoppingCenter. Die Mieten in gut positionierten Fachmarktzentren liegen zwischen 6 und 10 EUR/m²/Monat. In OutletCentern erreichen die Mieten im Durchschnitt 12 bis 18 EUR/m²/Monat. Polen bildet an der Schnittstelle zwischen EU- und NichtEU-Staaten das Eingangstor nach Osteuropa und vor allem Russland. Der Markt für moderne Logistikflächen umfasste Ende 2015 rund 9,8 Mio. m². Der Logistikmarkt hat insbesondere vom Infrastrukturausbau im Zusammenhang mit der Fußball EM 2012 profitiert. Vom geplanten Autobahnnetz mit rund 2.000 km befinden sich knapp 80% in Betrieb. Vom geplanten Schnellstraßennetz mit rund 5.900 sind bisher erst 28% realisiert, 16% befanden sich Anfang 2016 in Bau. Einzelhandelsmieten Q4/2015 Stadt Spitzenmiete EUR/m²/Monat Warschau Krakau Tri-City* Posen Kattowitz Breslau Stettin Lodz Lublin Bromberg Thorn Bialystok 1a-Lage 70-85 65-80 50-65 35-60 20-60 40-55 25-40 20-30 15-25 15-25 15-25 15-25 Warschau ist mit Abstand der größte Markt, der rund 30% des Bestandes repräsentiert. Innerhalb des Großraums findet eine Unterteilung in zwei große Zonen statt. In Zone 1 (bis 15 km vom Stadtzentrum) gibt es überwiegend kleinere Objekte, in Zone 2 (15 bis 80 km) mittlere Objekte bis 20.000 m² und auch großflächige Distributionszentren mit bis zu 100.000 m². In Zone 1 konzentrieren sich Firmen, die überwiegend in der Hauptstadt aktiv sind, während Unternehmen in Zone 2 mehrheitlich einen landesweiten Aktionsradius haben. Zone 2 profitiert im Gegensatz zu Zone 1 von der Verfügbarkeit großer Grundstücksflächen, die Expansionspotenzial bieten Die Logistikstandorte in Zone 1 befinden sich im Süden und Südwesten der Hauptstadt in der Nähe des Flughafens mit Anbindung an die S 2 (Südumfahrung) und S 8. Am rechten Weichselufer gibt es in Targowek und Zeran größere Gewerbegebiete mit Logistikobjekten. Die Standorte in Zone 2 befinden sich entlang der großen Verkehrsachsen nach Westen, Südwesten und Süden. An bzw. unweit der A 2 nach Posen liegen Pruszkow, Ozarow, Blonie (größter Standort mit 6 Logistikparks), Teresin und Sochaczew, an der S 7 und S 8 nach Piotrkow Trybunalski bzw. Radom liegen Nadarzyn, Mszczonow und Piaseczno. Shopping-Center 90-105 50-60 40-60 50-80 50-60 38-50 38-45 35-55 32-37 38-42 28-32 30-35 Quelle: CBRE, DekaBank Einzelhandelsmärkte auf einen Blick ■ Hohes Umsatzwachstum 2015 ■ Unsicherheit über geplante Besteuerung großflächi- ger Betriebe ■ Expansion internationaler Filialisten hält an ■ Online-Handel im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich ■ Neubauvolumen bei Shopping-Centern hat 2015 wieder zugenommen, derzeit sind einige Großprojekte in den Top-Standorten in Bau ■ Moderates Mietwachstum bei Shopping-Centern und in 1a-Lagen ■ Polarisierung zwischen Centern mit optimalem Standort und Mietermix und schlecht konzipierten Centern in Sekundärlagen hält an ■ 1a-Lagen teilweise noch sehr schwach ausgeprägt 14 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Logistikstandorte in Polen (Q4/2015) Standort Bestand in Mio. m² Bestand in % Leerstand in % Flächenumsatz 2015 (netto) 1.000 m² Miete (nominal) EUR/m² p.M. Miete (effektiv) EUR/m² p.M. Warschau (Zone 1) 0,60 6 10,4 42 4,1 -5,3* 3,5 - 4,8* Warschau (Zone 2) 2,30 24 8,7 245 2,7 - 3,6 2,1 - 2,8 Schlesien (Kattowitz) 1,70 17 7,4 226 2,8 - 3,5 1,9 - 2,7 Posen 1,60 16 1,9 222 2,8 - 3,5 2,1 - 3,0 Zentralpolen (Lodz) 1,30 13 4,6 318 3,4-4,3*/ 2,6-3,2 2,7-3,7*/ 2,1-2,8 Breslau 1,30 13 5,8 120 3,5-4,0*/ 3,0-3,6 2,8-3,4*/ 2,3-3,1 Tri-City 0,30 3 12,3 40 3,0 - 3,3 2,5 - 2,9 Krakau 0,21 2 0,8 53 3,8 - 4,5 2,8 - 3,4 Stettin 0,14 1 5,8 87 3,0 - 3,8 2,6 - 3,4 Rzeszow 0,13 1 0 53 3,4 - 4,0 2,6 - 3,1 Lublin 0,07 1 4,7 26 3,2 - 3,5 2,6 - 3,2 Quelle: JLL, PMA, DekaBank; *Small Business Units Logistikregionen Polen Durch den Aufholprozess in den übrigen Regionen entfallen mittlerweile 70% des Flächenbestandes auf Standorte außerhalb von Warschau. Die Regionen mit guter Verkehrsanbindung und einem großen Einzugs- und Versorgungsgebiet weisen die dynamischste Entwicklung auf. Die Standorte konzentrieren sich an zwei Ost-West-Achsen und einem Nord-Süd-Korridor. Zum südpolnischen Korridor gehören Schlesien mit Kattowitz und Breslau sowie der deutlich kleinere Markt Krakau, der vor allem der regionalen Versorgung der Bevölkerung dient. An der Verkehrsachse Berlin-Warschau, dem zentralpolnischen Korridor, befinden sich die Standorte Posen und Lodz. Die Nord-SüdAchse verbindet Kattowitz über Lodz mit der Region Danzig-Gdynia-Sopot (Tri-City). Diese gehört mit ihren beiden großen Seehäfen zu den jüngeren Logistikstandorten. Das Tiefwasserterminal in Danzig entwickelt sich zu einem neuen Drehkreuz für den Containertransport in der Ostsee und nach Übersee. Durch den Ausbau der ZubringerInfrastruktur im Hinterland dürfte in Zukunft mehr Fracht in Danzig direkt ankommen, die bisher noch über Hamburg oder Rotterdam abgewickelt wird. Daher sollte sich der Bedarf für Logistikflächen in der Region Tri-City erhöhen. Zu den kleineren Hubs mit Wachstumspotenzial gehören außerdem noch der Ostseehafen Stettin, Bromberg und Thorn in Zentralpolen sowie Rzeszow und Lublin in Ostpolen. Der Flächenumsatz für Logistikflächen belief sich 2015 auf 2,2 Mio. m². Ohne Mietvertragsverlängerungen lag das Ergebnis bei 1,5 Mio. m². Damit wurde fast wieder der bisher höchste Nettowert von 2009 erreicht. 22% des Flächenumsatzes entfielen auf die Region Zentralpolen, 20% auf Warschau und jeweils 15% auf Schlesien und Posen. Unter den Branchen generierten Logistikdienstleister mit 29% die höchste Nachfrage, gefolgt vom Einzelhandel mit 23% sowie Leichtindustrie und Automobilindustrie mit jeweils 11%. 15 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Logistikmärkte auf einen Blick Logistik: Angebot und Nachfrage Tm² 2.000 ■ Ausbau der Verkehrswege führt zu anhaltendem Bedeutungsgewinn regionaler Logistikmärkte ■ Sehr hohe Nachfrage 2015 erreicht fast wieder Niveau von 2008 ■ Landesweite Leerstandsquote auf dem niedrigsten Stand seit 2004 ■ Zunahme des spekulativen Neubauvolumens ■ Vereinzelte Mietrückgänge 2015 ■ Mietausblick 2016 stabil 1.500 1.000 500 Flächenumsatz (netto) 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 0 Fertigstellung Quelle: JLL, DekaBank 6. Investmentmärkte Die landesweite Leerstandsquote lag Ende 2015 bei 6,2% und hat den niedrigsten Wert seit 2004 erreicht. Unter den Regionen verzeichneten Posen und Krakau den geringsten Leerstand, gefolgt von Zentralpolen. Das Neubauvolumen blieb 2015 mit knapp 1 Mio. m² nur geringfügig unter dem Ergebnis des Vorjahres, in dem u.a. drei Logistikzentren von Amazon mit jeweils 123.000 m² fertig gestellt worden waren. 2015 entfielen 28% des Neubauvolumens auf die Region Posen und jeweils 14% auf Schlesien und Nordpolen. Der geringe Leerstand hat zu einem Anstieg der spekulativen Bautätigkeit geführt. Ende 2015 befanden sich 0,8 Mio. m² in Bau mit Schwerpunkten in Warschau, Posen und Schlesien, davon 35% spekulativ. Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien betrug 2015 rund 4,1 Mrd. EUR und erreichte damit den höchsten Wert seit 2006. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Zuwachs von 28%. Polen generierte damit knapp die Hälfte des gesamten Investmentvolumens in Osteuropa (ohne Russland). Zahlreiche Abschlüsse über mehr 100 Mio. EUR sowie Portfolio-Deals führten dazu, dass die durchschnittliche Losgröße über alle Transaktionen bei knapp 60 Mio. EUR lag. 89% des investierten Kapitals stammten aus dem Ausland, vor allem aus den USA und Deutschland mit 36% bzw. 27% des Gesamtvolumens. Einheimische Investoren hatten wie in den Vorjahren nur einen kleinen Marktanteil. Die Spitzenrenditen gaben in allen Marktsegmenten nach. Wir erwarten im laufenden Jahr weitere Renditerückgänge. Sollten gesetzliche Änderungen jedoch das Vertrauen ausländischer Investoren in den Markt erschüttern, dürfte es parallel zu den höheren Risikoprämien für Staatsanleihen in allen Segmenten des Immobilienmarktes zu Renditeanstiegen kommen. Die Mieten für Logistikflächen sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, z.B. Lage, Objekttyp, Länge des Mietvertrags, Größe, Technik und nicht zuletzt vom Angebot eines Standorts bzw. einer Region. Kleinere Objekte in Stadtnähe mit nennenswertem Büroanteil weisen aufgrund der höheren Bau- und Grundstückskosten deutlich höhere Mieten auf als großflächige Liegenschaften an der Peripherie bzw. im ländlichen Raum. Einen ausgeprägten Markt für „Small Business Units“ gibt es bisher nur in Warschau Zone 1, Zentralpolen und Breslau. Das nominale Mietniveau blieb 2015 in Warschau, Zentralpolen und Breslau unverändert, Mietrückgänge gab es in Schlesien, Posen und Tri-City. Am teuersten sind Logistikflächen in der Warschauer Zone 1 und Krakau. Wir erwarten bis Ende 2016 überwiegend stabile Mieten und danach leichte Anstiege. Transaktionsvolumen Polen Mio. EUR 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 Quelle: JLL, DekaBank 16 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 0 Makro Research Länderanalyse Polen 9. März 2016 Auf Büroimmobilien entfielen 28% des gesamten Transaktionsvolumens 2015 bzw. 1,2 Mrd. EUR. Davon entfielen 61% auf die Regionalzentren und 39% auf Warschau. Erstmals wurde in den Regionalzentren insgesamt eine höhere Summe investiert als in der Hauptstadt. Dies unterstreicht die inzwischen gestiegene Attraktivität und höhere Liquidität der Sekundärstandorte. Zu den größten Abschlüssen gehörten „Dominikanski“ in Breslau (117 Mio. EUR), „Green Horizon“ in Lodz (65 Mio. EUR) und „Silesia Business Park A&B” in Kattowitz (55 Mio. EUR). Seit 2012 bewegt sich das Investmentvolumen für Logistikimmobilien mit durchschnittlich knapp 600 Mio. EUR auf einem deutlich höheren Niveau als in den Jahren davor. Mit ca. 475 Mio. EUR verzeichneten Logistikimmobilien 2015 einen Anteil von 12% am gesamten Transaktionsvolumen. Ausschlaggebend waren dabei vor allem Portfolios, die im Vergleich zum Vorjahr jedoch eine geringere Durchschnittsgröße erreichten. Etwa 57% des Logistikbestandes befand sich Ende 2015 im Besitz der fünf großen Projektentwickler Prologis, SEGRO, Blackstone/Logicor, Goodman und Panattoni. Die Spitzenrendite reduzierte sich 2015 in Warschau und den Regionalzentren um 65 Basispunkte. Objekte mit langen Mietverträgen und sehr hoher Qualität wurden bereits zu Renditen unter 6% gehandelt. Die Spitzenrendite in Warschau verminderte sich 2015 um 50 Basispunkte auf 5,75% brutto bzw. 5,3% netto. Der Rendite-Abstand zwischen City und dezentralen Lagen betrug zwischen 100 und 150 Basispunkten. Der RenditeAbstand zwischen Warschau und den wichtigsten Regionalmärkten Krakau, Breslau, Danzig und Posen hat sich zwar vermindert, ist aber mit 75 bis 150 Basispunkten nach wie vor signifikant. Der Gesamtertrag in Warschau belief sich 2015 auf 4,1%. Für den Zeitraum 2016 bis 2020 prognostizieren wir einen durchschnittlichen Gesamtertrag von 1,7% pro Jahr. Der Markt für Hotelimmobilien ist noch immer vergleichsweise klein und bisher überwiegend auf Warschau und Krakau begrenzt. 2015 wurden ca. 150 Mio. EUR investiert, darunter das Radisson Blue in Breslau und das Andels in Lodz. Durch die Erweiterung des Angebots in Warschau und den Regionalzentren dürfte das Land künftig mehr in den Fokus von internationalen Investoren geraten. Die Rendite für Top-Objekte im Vier- bis Fünf-Sterne-Segment blieb 2015 unverändert. 55% des Transaktionsvolumens im vergangenen Jahr generierten Einzelhandelsimmobilien. Verkauft wurden u.a. die Shopping-Center „Riviera“ in Gdingen (Tri-City) (291 Mio. EUR), „Stary Browar“ in Posen (290 Mio. EUR) und „Bonarka“ in Krakau als Teil des TriGranit-Portfolios. Das Interesse an gut positionierten Shopping-Centern richtete sich jedoch auch auf kleinere Großstädte und Mittelstädte. Dies belegen Akquisitionen in Bielsko-Biala („Galeria Sfera“, 203 Mio. EUR) und Oppeln („Karolinka“, 145 Mio. EUR). Die Spitzenrendite für Einkaufszentren hat sich 2015 um 50 Basispunkte vermindert, bei Fachmärkten und Fachmarktzentren blieb sie unverändert. In den 1a-Lagen der Innenstädte war das Renditeniveau deutlich höher, hier gab es nur in Warschau einen Renditerückgang. Investmentmärkte auf einen Blick ■ Transaktionsvolumen erreicht mit 4,1 Mrd. EUR den höchsten Wert seit 2006 ■ 55% entfielen auf Einzelhandel, 28% auf Büro und 12% auf Logistik ■ Deutliche Renditerückgänge in allen Marktsegmenten ■ Unter Beibehaltung der bisherigen Investmentbedin- gungen werden 2016 weitere Renditerückgänge erwartet ■ Gesetzliche Änderungen könnten zu einem Vertrauensverlust ausländischer Investoren führen, was parallel zu den höheren Risikoprämien für Staatsanleihen in allen Segmenten des Immobilienmarktes Renditeanstiege bewirken dürfte Spitzenrenditen (brutto) in % Q4 2015 Q4 2014 Q4 2009 Tief 2007 Büro Warschau 5,75 6,25 7,25 5,25 Büro Krakau 6,75 7,50 8,00 6,25 Büro Breslau 6,50 7,50 8,00 6,00 Büro Posen 7,25 7,75 8,50 6,25 EH 1a-Lage Warschau 7,00 7,50 9,25 7,50 EH 1a-Lage Krakau 8,00 8,00 9,50 7,75 Shopping-Center 5,00 5,50 7,00 5,50 Fachmarktzentren 7,50 7,50 8,25 6,25 Logistik 6,35 7,00 8,75 6,50 Hotel Warschau* 6,00 6,00 k.A. k.A. Quelle: CBRE, Cushman & Wakefield, JLL, PMA, DekaBank 17 a Makro Research Länderanalyse Spanien 9. März 2016 Ansprechpartner: Immobilienmärkte Andreas Wellstein Tel.: (069) 7147-3850 [email protected] Volkswirtschaft Daria Orlova Tel.: (069) 7147-3891 [email protected] Impressum: https://deka.de/deka-gruppe/impressum Rechtliche Hinweise: Diese Darstellungen inklusive Einschätzungen wurden von der DekaBank nur zum Zwecke der Information des jeweiligen Empfängers erstellt. Die Informationen stellen weder ein Angebot, eine Einladung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Erwerb dar. Die Informationen oder Dokumente sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht, noch ersetzen sie eine (Rechts- und / oder Steuer) Beratung; auch die Übersendung dieser stellt keine derartige beschriebene Beratung dar. Die hier abgegebenen Einschätzungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und stammen (teilweise) aus von uns nicht überprüf-baren, allgemein zugänglichen Quellen. 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