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PRESSEINFORMATION
14. März 2016 || Seite 1 | 3
Sicherheit für die vernetzte Industrie
Der Industrial Data Space bietet Unternehmen Datensouveränität und Sicherheit. Zum Auftakt der CeBIT 2016 veranschaulichen Experten auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 6, Stand B36, wie dies in der Praxis funktioniert. Eines der Anwendungsbeispiele ist ein sich selbst organisierender und
kontrollierender Luftfrachtcontainer.
Daten sicher auszutauschen und einfach zu verknüpfen sind wichtige Voraussetzungen
für die digitale Wirtschaft. Auf dem Pressegespräch der Fraunhofer-Gesellschaft am
Montag sagte Präsident Prof. Reimund Neugebauer: »Mit dem Industrial Data Space
werden intelligente Services, innovative und neue Geschäftsmodelle und -prozesse erst
möglich. Transportgüter lassen sich zum Beispiel durchgängig kontrollieren, Produktionsanlagen gemeinschaftlich bewirtschaften oder sensible medizinische Daten besser
vernetzt nutzen.«
Die Industrie-Sicht erläuterte Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der
Salzgitter AG und Senatsvorsitzender der Fraunhofer-Gesellschaft: »Nehmen Sie die
Produktion von Stahl in ihren zahlreichen Ausprägungen. Sie ist hoch komplex und
erzeugt immense Mengen digitaler Informationen. Diese effizient zu handhaben stellt
eine große Herausforderung dar – denn neben der permanenten internen Optimierung
bekommt auch der schnelle Datenaustausch mit unseren Kunden einen immer höheren
Stellenwert. Das Konzept des Industrial Data Space ist daher ein wichtiger Schritt für
die Zukunft der Salzgitter AG als kompetenter Partner anspruchsvoller internationaler
Kunden.« Der Vorsitzende des Industrial Data Space e.V., Dr. Reinhold Achatz, Chief
Technology Officer bei thyssenkrupp, ergänzte: »Ein wesentliches Element der digitalen
Transformation der Industrie ist der sichere Datenaustauch zwischen den Unternehmen.
Hierdurch entsteht Mehrwert in Form von neuen Produkten, smart Services und neuen,
digitalen Geschäftsmodellen. Der Industrial Data Space sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Industrieunternehmen und deren Unabhängigkeit von IT-Unternehmen. Im
Verein engagieren sich bereits 18 namhafte Mitglieder, um die Interessen der Anwenderunternehmen zu bündeln und die Standardisierung voranzutreiben. Weitere Mitgliedschaften sind beantragt. Die Organisation ist auch offen für internationale
Mitglieder.«
Erstes Anwendungsbeispiel aus der Luftfracht-Logistik
Eines der bislang rund 70 Anwendungsszenarien ist ein intelligenter Luftfrachtcontainer. Vor diesem Exponat hatte Prof. Neugebauer im Vorfeld des Pressegesprächs der
Redaktion
Beate Koch | Fraunhofer-Gesellschaft, München | Kommunikation | Telefon +49 89 1205-1333 | [email protected]
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, das White Paper
mit zentralen Inhalten und Anwendungsfällen des Industrial Data Space sowie Handlungsempfehlungen übergeben. »Fraunhofer zeigt auf der CeBIT, was in der Logistik
möglich wird, wenn die digitalen Daten von vielen Stellen genutzt werden können und
dennoch sicher und unverfälscht bleiben. Das ist ein gutes Anwendungsbeispiel für den
Nutzen des Industrial Data Space«, so die Ministerin beim Besuch des FraunhoferStandes.
Das Exponat zeigt, wie sich Unternehmen und Objekte sicher miteinander vernetzen,
um beispielsweise Frachtpapiere zu tauschen, Lieferungen zu überwachen oder Transportwege dynamisch zu organisieren. So kann sich der Container beispielsweise einen
neuen Flug buchen, wenn er am Flughafen sein geplantes Transportmittel verpasst und
meldet die damit einhergehende Verzögerung umgehend an die anderen involvierten
Stellen. So genannte Konnektoren sorgen dafür, dass die jeweiligen Daten ausschließlich an den Empfänger gesendet werden, für den sie bestimmt sind.
Weitere Termine rund um den sicheren Datenraum auf der CeBIT
Interessierte erfahren bei den »Fraunhofer Technologie-Briefings« am 15. März mehr
über die konkreten Technologien, ihre Umsetzung und digitale Datensouveränität.
Darüber hinaus bieten die Briefings weitere Informationen zum digitalen Wandel in
Industrie und Wirtschaft. Vorgestellt und diskutiert werden unter anderem Projekte und
Lösungen zu den Themen »Internet of Things« sowie Digitalisierung und Industrie 4.0.
Die Vorträge und Executive Networkings richten sich vorrangig an Entscheider aus
Wirtschaft und Industrie. An die Briefings schließt sich die öffentliche Mitgliederversammlung des Anwendervereins »Industrial Data Space e.V.« an.
Der Verein hat die Aufgabe, den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu organisieren sowie Leitlinien für die Zertifizierung, Standardisierung und
Verwertung der Ergebnisse des Forschungsprojekts »Industrial Data Space« zu entwickeln. Ende Januar wurde er von der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit 16
Wirtschaftsunternehmen und dem ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. gegründet.
Weiterführende Links:
- zum Industrial Data Space:
White Paper Industrial Data Space: http://s.fhg.de/white-paper-industrial-data-space
Weiterführende Informationen zum Industrial Data Space:
http://s.fhg.de/industrial-data-space
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Weiterführende Informationen zum Industrial Data Space e. V.:
http://industrialdataspace.org/
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- zu Fraunhofer auf der CeBIT 2016:
CeBIT-Portal: http://www.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen/messen/fraunhoferauf-der-cebit-2016.html
Trendbroschüre Digitalisierung zur CeBIT: http://www.fraunhofer.de/content/dam/zv/de/
Forschungsfelder/Kommunikation-Wissen/Trends%20f%C3%BCr%20die%20digitale%20Zukunft.pdf
Das detaillierte Programm »Fraunhofer Technologie-Briefings«:
http://www.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen/messen/fraunhofer-auf-dercebit-2016/technologie-briefings.html
Über ein mobiles Steuergerät (im Vordergrund) kann man sicher mit einem intelligenten Luftfrachtcontainer kommunizieren - ein Anwendungsfall des Industrial Data Space. © Kurt Fuchs/
Fraunhofer | Bild in Farbe und Druckqualität: www.fraunhofer.de/presse.
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 67 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten das jährliche
Forschungsvolumen von mehr als 2,1 Milliarden Euro. Davon fallen über 1,8 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung.
Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich
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Asien gefördert.