WVIS-Pressemeldung: Kooperation WVIS

PRESSEINFORMATION
10.03.2016
WVIS-Geschäftsführer Maaß: Industrie 4.0 fordert hohe
Trennschärfe bei der Definition von Industrieservices
(Düsseldorf, 10.03.2016) Wenn Politiker, Gewerkschaften und sogar Industrieverbände von
Dienstleistung für die Industrie reden, ist die Welt einfach: Call Center, Versicherungen,
Industrieservices – alles industrienahe Dienstleister. Schnell geschossen. Satt verfehlt. Denn
gerade Industrieservices zeichnen sich durch hoch ausdifferenzierte und in vielen Fällen
entsprechend hoch qualifizierte Tätigkeiten aus, die mit Blick auf Industrie 4.0 und damit die
Zukunftsfähigkeit Deutschlands noch wesentlicher werden.
„Von klassischen Tätigkeiten wie Instandhaltung, Montage, Gerüstbau und Isolierung bis zu
komplexen Betriebsführungsmodellen sind gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter im
Industrieservice unerlässlich“, erläutert Dr. Reinhard Maaß, Geschäftsführer des
Wirtschaftsverbands für Industrieservice e.V., WVIS, die Arbeitssituation im Kontext echter
Industrieservices.
Diese hohe Qualifizierung vieler Mitarbeiter differenziert Industrieservice klar von anderen
Dienstleistungsbereichen, die ebenfalls für die Industrie tätig sind. Eine pauschalierende
Diskussion, die konstant Äpfel mit Birnen vergleicht, handelt in Wirklichkeit mit Zitronen. „Daher
ist Trennschärfe zwischen den Branchen zwingend notwendig“, fordert Maaß. Anderenfalls
verliere die Boom-Branche Industrieservice sehr viel von ihrem Schwung. Und mit ihr der
Standort Deutschland. Denn:
„Die Industrieunternehmen rechnen im Kontext von Industrie 4.0 mit einem Mehrbedarf an
Industrieservices. Dies ist mit einer Vielzahl von neuen Arbeitsplätzen und anspruchsvollen
Berufsbildern verbunden“, fasst Maaß aktuelle Marktanalysen und Studien zusammen. Um auf
diese Marktanforderungen reagieren zu können, benötigen Industrieunternehmen genau die
Flexibilität, die ihnen die zusätzlichen Fachkräfte der Industrieservice-Anbieter garantieren. Die
existierenden Rahmenbedingungen für Werksverträge und Zeitarbeit sichern diese Flexibilität
der Industrie, ohne Risiken auf die Mitarbeiter abzuwälzen. „Zusätzliche Regelungen werden
die positiven Entwicklung behindern und industrielle Flexibilität einschränken“, prognostiziert
Maaß.
Um den Vorsprung des Industriestandorts Deutschland über das 21. Jahrhundert zu tragen,
ist entsprechend ausgebildetes und leistungsfähiges Personal wesentlich. „Daher schadet eine
Diskussion, die pauschal alle Arbeitsverhältnisse in Leiharbeit diskreditiert, vor allem
Deutschlands Zukunftsfähigkeit“, unterstreicht Maaß und fordert noch einmal explizit: „Wir
benötigen eine hohe Trennschärfe zwischen den Branchen – in den Verbänden und
Gewerkschaften ebenso wie in der Politik!“
Damit diese neue Trennschärfe zügig Realität wird, will Maaß jetzt das Gespräch mit den
beteiligten Gruppen suchen und sich dafür engagieren, die zukünftige Diskussion mit mehr
Weitsicht zu führen und den strukturellen und kulturellen Wandel in der Wertschöpfungskette
der Industrie konstruktiv zu begleiten. Zum Wohl des Standorts Deutschland.
(Fließtext. 347 Wörter / 2923 Zeichen inkl. Leerzeichen).
Über den WVIS
Der Wirtschaftsverband für Industrieservice e.V. (WVIS) ist eine Interessenvereinigung für
Unternehmen im Industrieservice. Zielsetzung des Verbands ist es, die wirtschaftspolitischen
Interessen der wachstumsstarken Branche Industrieservice zu artikulieren und in enger
Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen Qualität und Nachhaltigkeit über einheitliche
Standards und ein gemeinsames Branchenbild zu schaffen. Die Branche repräsentiert in
Europa ein Marktvolumen von schätzungsweise 100 Milliarden Euro, in Deutschland sind es
rund 20 Milliarden Euro. Der WVIS wurde 2008 gegründet. Sitz ist Düsseldorf.
Kontakt:
Dr. Reinhard Maaß
Wirtschaftsverband Industrieservice e.V. (WVIS)
Sternstrasse 36
D-40479 Düsseldorf
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