HILDESHEIMER LAND · SÜD FREITAG, 11. MÄRZ 2016 HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG | 25 Schüler sollen nicht im Container büffeln Kompakt Breite Mehrheit im Kreistag für schnellen Ausbau der Kooperativen Gesamtschule Gronau – trotz Elzer Protest Süd von tarek abu ajamieh Gronau. Kein Unterricht in Containern, kein Ausweichen nach Elze: Der Landkreis soll die Kooperative Gesamtschule (KGS) in Gronau so schnell wie möglich ausbauen, der Kreistag das dafür nötige Geld ebenso schnell bewilligen. Das fordern die rot-grüne Mehrheitsgruppe und die CDU-Fraktion im Kreistag in einem gemeinsamen Antrag an die Kreisverwaltung. Die neuen Räume sollen demnach deutlich vor Ablauf des nächsten Schuljahres fertig sein. Kritik aus Elze weist die SPD-Fraktionsspitze zurück. Damit drückt der Kreistag parteiübergreifend aufs Tempo. Die Verwaltung hatte angesichts der sich abzeichnenden Raumnot in der KGS – ausgelöst durch die Ausweitung der Oberstufe von zwei auf drei Jahre – zunächst vorgeschlagen, vier Container zu mieten und sie als zusätzliche Unterrichtsräume auf dem Schulgelände aufzustellen. Mittelfristig wolle man zwar die Schule ausbauen, doch das sei nicht schnell genug möglich. Der Ausbau könne erst im Jahr 2017 beginnen, weil erst dann das nötige Geld im Kreis-Haushalt zur Verfügung stehe (diese Zeitung berichtete). Doch das soll keine Hürde sein, sagt die Politik. Wenn man die Investition ohnehin wolle, könne der Kreistag das nötige Geld auch schon in diesem Jahr freigeben – durch einen sogenannten Nachtragshaushalt. Die Pläne für die Aufstockung eines Teils des alten Gebäudes lägen schließlich schon in der Schublade, heißt es in dem Antrag von SPD, Grünen und CDU. Würde der Kreis sie schnellstmöglich in die Tat umsetzen, könne er sich die Ausgaben für Container sparen. Gespräche mit der Schulleitung um Rektor Christian Schwarze hätten ergeben, dass die Schule ihr Raumproblem für einige Monate auch ohne Container lösen könne. Deshalb fordern die Fraktionen die Kreisverwaltung auf, so schnell es geht mit dem Ausbau zu beginnen. Vier neue Klassenräume sollen SibbeSSe Feuerwehr erklärt Kita-Kindern brandschutz ge Verhalten im Brandfall und proben das Absetzen eines Notrufes, gezeigt wird auch, wie Feuerwehrleute unter Atemschutz aussehen und sich anhören. Rund 18 Kilo wiegt so ein Atemschutzgerät. „Das ist aber schwer“, staunt Emily. Inklusive kompletter Ausrüstung trägt ein Feuerwehrmann schon mal 20 bis 30 Kilogramm mehr mit sich rum. Marcel Kloidt, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Sibbesse, hat für die Mädchen und Jungen der Sibbesser Kita „Hoppetosse“ seine komplette Ausrüstung angelegt. „Wenn es brennt, und so ein verkleideter Mann kommt zu euch ins Zimmer, dürft ihr euch nicht verstecken.“ Auch das Feuerwehrfahrzeug darf ausgiebig unter die Lupe genommen werden. Als Belohnung gibt es zum Schluss eine Urkunde für die gute Mitarbeit. pbm/Foto: Meyfarth SibbeSSe. Jährlich kommen bundesweit rund 400 Menschen bei Bränden ums Leben, 60 davon sind Kinder. Dazu kommen 4000 Brandverletzte und eine Milliarde Euro Brandschäden im Privatbereich. „Das zeigt wie wichtig Brandschutzerziehungund aufklärung sind“, sagt Ralf Oelze. Der Westfelder ist Gemeindebrandschutzerzieher in der Samtgemeinde Sibbesse und setzt mit seinen Kolleginnen Sandra Hüpper und Martina Albes auf Prävention. Auch in diesem Jahr nimmt sich das Team viel Zeit für die rund 50 angehenden Schulkinder aus den Kindergärten Sibbesse, Eberholzen und Westfeld: Bei der Brandschutzerziehung stehen die Aufgaben der Feuerwehr im Mittelpunkt. Das Thema wird in den Kindergartengruppen vor- und nachbereitet. Dabei lernen die Kinder nicht nur das richtiSo flach soll es nicht bleiben: Der Landkreis will die KGS Gronau möglichst schnell ausbauen. her, zudem soll der Kreis die ehemalige Hausmeisterwohnung und eine Toilettenanlage im Schulgebäude zu zwei weiteren Räumen umbauen lassen. Damit erteilen SPD und CDU auch Forderungen ihrer Elzer Abgeordneten eine Absage. Wolfgang Thiesemann und Martin Rieck (SPD) sowie Birgit von Cramm (CDU) hatten eine Resolution des Elzer Stadtrates und von Bürgermeister Rolf Pfeiffer (SPD) unterstützt, auf Container und Ausbau gleichermaßen zu verzichten. Stattdessen solle die KGS freie Räume in der ehemaligen Adolf-Grimme-Schule in Elze nutzen und so viel Steuergeld sparen (diese Zeitung berichtete). Der Vorstoß hatte für einigen Wirbel zwischen Elze und Gronau gesorgt. Gronaus Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens (SPD) sah sich seinerseits zu einem Appell an die Kreispolitik veranlasst. Er forderte, die Entwicklung der KGS weiter zu unterstützen und deshalb zügig in Gronau zu investieren. Schulleiter Schwarze – pikanterweise zugleich SPD-Ratsherr in seiner Heimatstadt Elze – hatte betont, für eine Schule sei es aus fachlicher Sicht wichtig, alles an einem Standort zusammenzufassen. Eine der großen Elzer Ratsfraktionen, die unabhängige Wählergemeinschaft UWE, hat in einer Pressemitteilung noch einmal scharfe Kritik an den Ausbauplä- bockenem Foto: Neumann nen für Gronau geübt. Dort würden Millionen verschwendet, andere Schulen im Landkreis, vor allem die Krüger-AdornoSchule in Elze, hätten das Nachsehen. SPD-Fraktionschef Klaus Bruer weist das als „Wahlkampfgeklingel“ zurück. Seine Fraktion werde in Kürze mit den Leitern der Oberschulen in Elze und Nordstemmen sowie des CJD Elze über Perspektiven sprechen. Der Schulausschuss des Kreistages befasst sich am Montag um 15 Uhr, der Bauausschuss ab 16 Uhr (jeweils öffentlich im kleinen Sitzungssaal des Kreishauses) mit dem Thema. Am nächsten Mittwoch, 16. März, hat der Kreistag das letzte Wort. naturfreund seit sieben Jahrzehnten ßigen Wanderer aus. Im vergangenen Jahr standen zwölf Touren im Kalender. Bei keinem Termin haben Bärbel Braun, Egon Braun, Heinrich Patzer, Petra Sonnenrein und Horst-Walter Sonnenrein gefehlt. Platz zwei mit zehn Touren ging an Monika Berger, Gerhard Berger, Elfriede Schneider und Günther Schneider. Ursula Wieths belegte mit neun Terminen den dritten Platz. Ziele waren unter anderem das Harzhorn und Hahnenklee. mv/Foto: Vollmer bornum. Seit 70 Jahren hält Bruno Röpke dem Club der Naturfreunde Bornum die Treue. „Das ist schon etwas ganz Besonderes“, erklärte der CdN-Vorsitzende Lothar Kramer in der Hauptversammlung. Als Dank überreichte er dem Jubilar einen Präsentkorb und eine Urkunde. Ingrid Grotjahn blickt auf eine 50-jährige Mitgliedschaft zurück. Regina und Axel Busekrus und Ilona Pscheidt sind seit 25 Jahren dabei. Der Vorsitzende zeichnete die flei- Gut beraten durch den Rechtsanwalt Anzeigen-Sonderveröffentlichung www.hildesheimer-allgemeine.de Rechtliche Fachgebiete lps/Cb. Einen guten Anwalt oder eine gute Anwältin findet man durch Empfehlung oder mit dem simplen Blick in die Gelben Seiten und durch Recherchen im Internet. Anwaltsdatenbanken haben zum Beispiel die Anwaltsvereine und die Rechtsanwaltskammern. Schlagworte wie „Gewährleistung“, „Kündigung“, „Scheidung“ oder „Mietrecht“ helfen bei der Suche weiter. Liegt der Fall komplizierter oder möchte man einen juristischen Vertreter mit viel Erfahrung auf einem besonderen Rechtsgebiet, könnte ein Fachanwalt die richtige Wahl sein. Dieses Prädikat verleihen die Kammern, wenn ein Anwalt mindestens drei Jahre lps/Cb. Juristische Fachtagung. zugelassen ist und besondere theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrungen auf einem Fachgebiet nachweisen kann. Außerdem besteht für Fachanwälte die Verpflichtung Elternunterhalt – Wann müssen Kinder für ihre Eltern zahlen? Foto: Messe Berlin zur kontinuierlichen Fortbildung. In 20 verschiedenen Rechtsgebieten ist die Spezialisierung möglich. Höchstens drei Fachanwaltstitel dürfen gleichzeitig geführt werden. Rechtsrat und Vertretung lps/Cb. Zweck der Arbeit von Rechtsanwälten sind die Rechtsberatung von Mandan- ten sowie deren gerichtliche und außergerichtliche Vertretung. Rechtsanwälte sind, REchTSANWälTE · NoTARE · FAchANWälTE Dr. GieSecKe & PARtneR GbR Reinald Gutkess · Notar a.D. FA Familienrecht Wolfgang Asche · Notar FA Arbeitsrecht u. Strafrecht Margret Voßhans-Wallheinke Michael Schulz · Notar FA Familienrecht FA Familien-, Arbeits- u. Sozialrecht Dr. Stephanie Gutkess Kai Remmer FA Familien- und Erbrecht gepr. Testamentsvollstreckerin Die Exp ertenInforma tion FA Verkehrs-, Miet- u. WEG-Recht Bahnhofsplatz 6 · Telefon 74 87 20 · Telefax 7 48 72 74 · 31134 hildesheim [email protected] www.dr-giesecke-partner.de sofern sie nicht ausschließlich für ein Unternehmen, die Verwaltung oder eine Körperschaft (etwa als Justitiar) arbeiten, Freiberufler. Sie sind Inhaber oder Teilhaber (Sozius) eines Rechtsanwaltsbüros (Kanzlei) oder arbeiten dort im Angestelltenverhältnis. Die Anzahl solcher Kanzleien ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Es gibt auch sehr große Kanzleien mit nationalen und internationalen Dependancen und Kooperationen sowie immer mehr „Fachanwälte“ mit besonderen Rechtsgebieten wie beispielsweise Arbeits-, Familien-, Straf- oder Verkehrsrecht. Im Unterhaltsrecht geht es in den meisten Fällen um die Frage, ob getrennt lebende oder geschiedene Ehegatten bzw. Lebenspartner einander oder aber Väter oder Mütter Unterhalt für ihre Kinder zahlen müssen. Wenn aber Eltern im hohen Alter pflegebedürftig werden und die Kosten für eine Heimunterbringung aus den Leistungen der Pflegeversicherung und der eigenen Rente nicht finanziert werden können, dreht sich die letztgenannte Konstellation häufig um – dann sind es die Kinder, die unter bestimmten Voraussetzungen zu Unterhaltszahlungen für ihre Eltern herangezogen werden. Eine Situation, die in Zeiten wachsender Altersarmut immer häufiger vorkommen wird. Muss ein Elternteil beispielsweise mit Pflegestufe III in einem Heim versorgt werden, können sehr leicht monatliche Kosten in Höhe von mindestens € 3.000,- auflaufen. Nach Abzug der Leistungen der Pflegeversicherung, die in diesem Fall ca. € 1.600,- ausmachen, verbleibt eine Deckungslücke von etwa € 1.400,-. Diese muss dann zunächst mit den Renteneinkünften und einzusetzendem Vermögen der pflegebedürftigen Person geschlossen werden. Wenn die Renteneinkünfte dafür jedoch nicht ausreichen, wird die Deckungslücke zunächst durch die öffentliche Hand geschlossen. Diese ist Ihre Ansprechpartnerin für dieses Sonderthema Julia Hollemann Tel. 0 51 21 / 1 06 - 1 57 Fax 0 51 21 / 1 06 - 55 - 1 57 E-Mail: [email protected] Spezialist in Sachen Unterhaltsrecht: Michael Heinrichs. jedoch nur verpflichtet, entsprechende Leistungen zu erbringen, soweit die Lücke nicht durch Unterhaltszahlungen von Ehegatten oder Kindern geschlossen werden kann. Werden Kinder sodann zur Zahlung von Unterhalt für ihre Eltern in Anspruch genommen, stellt sich die Frage, in welcher Höhe sie Leistungen zu erbringen haben. Hier werden den Kindern zunächst recht hohe Selbstbehalte zugestanden. So liegt der angemessene Selbstbehalt bei monatlich € 1.800,- zzgl. der Hälfte des darüber hinausgehenden monatlichen Einkommens. Im Vergleich: Ist für minderjährige Kinder Unterhalt zu zahlen, beläuft sich der Selbstbehalt auf lediglich € 1.080,-. Allerdings sind bei der Be- rechnung des Elternunterhalts verschiedene Besonderheiten zu beachten. So ist u.U. auch das Einkommen eines Ehepartners des verpflichteten Kindes in die Berechnung einzubeziehen, obwohl dieser als „Schwiegerkind“ ja nicht persönlich zu Unterhaltszahlungen an die Schwiegereltern verpflichtet ist. Das liegt daran, dass bei der Berechnung von Elternunterhaltsansprüchen die Leistungsfähigkeit des verheirateten Kindes u.a. durch Verrechnung des Familieneinkommens und des Familienselbstbehaltes mit dem Einkommensanteil des Kindes am Familieneinkommen zu ermitteln ist. Ferner ist zu prüfen, ob es ggf. Zahlungsverpflichtungen des in Anspruch genommenen Kindes gibt, welche evtl. vor- Zeitung rund um die Uhr www.hildesheimer-allgemeine.de Anzeigen-Sonderveröffentlichung Hildesheimer Allgemeine Zeitung, Freitag, 11. März 2016 Freibeträge, welche – je nach den Umständen des Einzelfalles – zu beachten sind. Bereits diese kurze Darstellung zeigt auf, dass bei der Frage, ob Unterhalt für die Eltern zu zahlen ist, einige Besonderheiten zu beachten sind. Nur bei Inanspruchnahme kompetenter Beratung und Hilfe kann sichergestellt werden, ob und in welcher Höhe tatsächlich Unterhaltsleistungen geschuldet sind. rangig oder von dem vorhandenen Einkommen abzuziehen sind. Zu nennen sind hier insbesondere etwaige Unterhaltsansprüche der eigenen Kinder oder Darlehensverpflichtungen. Auch Beiträge für eine private Altersvorsorge sind bis zu einer bestimmten Quote zu berücksichtigen und vom Einkommen abzuziehen. Sodann besteht grundsätzlich auch die Verpflichtung des Kindes, eigenes Vermögen zur Sicherung des Unterhalts für die Eltern einzusetzen. Hier gelten allerdings recht hohe Michael Heinrichs Rechtsanwalt KleuKer · SieverS · BecKer · Knauer Rechtsanwalts-, Fachanwalts- und Notariatskanzlei Kurt Sievers Notar Fachanwalt für Miet- und WEG-Recht Christof Knauer Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Baurecht Bismarckstraße 13 31135 Hildesheim Klaus Becker Fachanwalt für Familienrecht Fachanwalt für Erbrecht Erkan Ogurtan Rechtsanwalt Tel.: 0 51 21 / 2 89 39-0 Fax: 0 51 21 / 2 89 39-29 E-Mail: [email protected] P Kanzleieigene Parkplätze Kanzlei Schillmöller Rechtsanwälte & Notar Anschrift: Kalenberger Graben 17 31134 Hildesheim E-Mail: [email protected] Telefon: (0 51 21) 3 97 66 Fax: (0 51 21) 3 97 69 Ernst Schillmöller Rechtsanwalt & Notar Daniel Schillmöller Rechtsanwalt www.kanzlei-schillmoeller.de
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