Faksimile und Skulptur

Faksimile und Skulptur
Leonardo da Vinci
Der vitruvianische Mensch
 Informationen zum Künstler
Leonardo da Vinci Der Mann der Renaissance
Am 15. April 1452 kam der uneheliche Sohn eines Notars
und einer Bäuerin in Anchiano bei Vinci zur Welt, wo der
Knabe den Namen Leonardo erhielt. Sein Namenszusatz
da Vinci ist mithin kein Familienname, sondern bedeutet
„aus Vinci“. Schon in seiner Jugend beeindruckte Leonardo
durch hohes zeichnerisches Können und im Alter von 17
Jahren begann er im Atelier von Andrea de Verrochio zu
arbeiten. Dort lernte er zu zeichnen und zu malen, zudem
studierte er Philosophie, Mathematik, Anatomie und
Kunsttechniken.
Leonardos frühestes bekanntes Werk ist ein Engel in dem von seinem Meister Verrochio
gemalten Gemälde Die Taufe Jesu. Nachdem Verrochio diesen Engel gesehen habe, so
sagt man, malte er nie wieder.
Bibliotheca Rara, Rosenstr. 12-13, 48143 Münster
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LdV Der vitruvianische Mensch
Mit 20 Jahren trat Leonardo eine Reise durch Europa an, die er bis zu seinem Tod nicht
beendete. Er starb 1519 und wurde in Amboise (Frankreich) beigesetzt. Leonardo wurde
67 Jahre alt.
Es gibt nur wenige Gemälde von Leonardo da Vinci, gerade
einmal etwa zwanzig. Deren Qualität ist derart hoch, dass
Werke wie Die Verkündung, La Gioconda (besser bekannt als
Mona Lisa), Das letzte Abendmahl oder Die Dame mit dem
Hermelin zu Referenzwerken der höchsten Malkunst avancierten.
In seinen Notiz-, Manuskript-, Skizzen-, Vorstudien- und
Zeichenheften hinterließ Leonardo mehr als dreizehntausend
eigenhändig angefertigte Dokumente. Die bekannteste
Zeichnung ist Der vitruvianische Mensch.
In Italien entstand die Renaissance. Sie stellte den Menschen
wieder in den Mittelpunkt. Als Bewegung des Zeitalters der
Entdeckungen öffnete sie den Geist und die Türen zur Neuzeit.
Aus dieser Epoche gingen drei namhafte Persönlichkeiten
hervor: Leonardo, Raffael und Michelangelo.
Der „Mann der Renaissance“ aber war Leonardo, da bei ihm in ein- und demselben Künstler
sowohl die Kunst als auch Wissenschaft, Schönheit, Philosophie, Technik und Beobachtung
der Natur Vereinung fanden.
Sein Hauptaugenmerk legte Leonardo bereits in seiner Lehrzeit auf die Anatomie. Er ließ
die Kunstwerke hinter sich, um sich der Erforschung des menschlichen Körperbaus anhand
von Leichnamen zu widmen, was damals unter Androhung der Inquisition verboten war.
Trotz aller Hindernisse entwickelte er sich zu einem Meister der Anatomie.
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LdV Der vitruvianische Mensch
 Informationen zum Faksimile „Der vitruvianische Mensch“
Vitruv ist bekannt als römischer Architekt, Ingenieur und Architekturtheoretiker des
1. Jahrhunderts vor Chr. Seine „Zehn Bücher über Architektur“ sind das einzige erhaltene
antike Fachbuch dieser Art. Eine zentrale Passage in Vitruvs Werk stellt die Theorie
des wohlgeformten Menschen vor. Anhand geometrischer Formen werden Proportionen
des Menschen, das Verhältnis der Körperteile zueinander beschrieben.
Dies inspirierte mehrere Künstler der Renaissance, Skizzen darüber anzufertigen. Die
berühmteste Illustration stammt von Leonardo da Vinci und erlangte unter dem Namen
„Der vitruvianische Mensch“ Berühmtheit. Mit dieser Zeichnung belegte Leonardo die
These Vitruvs, der aufrecht stehende Mensch füge sich sowohl in die geometrische Form
des Quadrates wie auch die des Kreises ein.
Im oberen und unteren Teil der Zeichnung sind Leonardos Notizen über das Verhältnis
der Proportionen des menschlichen Körpers zu sehen; sie sind in Spiegelschrift
geschrieben.
Es handelt sich um Leonardos Übertragung der
lateinischen Originaltexte des Vitruv, versehen mit
Korrekturen und Ergänzungen. In den gespiegelten
Kopfzeilen seiner Proportionsstudie nach Vitruv ist
zu lesen:
Der Baumeister Vitruv schreibt in seinem Buch über die
Baukunst, dass die Maße des Menschen von der Natur
folgendermaßen eingeteilt sind: Vier Finger breit sind
eine Handbreite und vier Handbreiten ein Fuß, sechs
Handbreiten machen eine Elle und vier Ellen einen
Mann und vier Ellen einen Schritt und vierundzwanzig
Handbreiten einen Mann und aus diesen Maßen
bestehen seine Bauten. Wenn du deine Beine so weit
auseinander stellst, dass du um ein Vierzehntel kleiner
wirst, und wenn du deine Arme so hoch hebst, dass du
mit den Mittelfingern die vom Scheitel ausgehende Linie
berührst, wisse, dass der Mittelpunkt deiner
ausgestreckten Gliedmaßen dein Nabel ist und dass der
Raum zwischen deinen Beinen ein gleichschenkeliges
Dreieck ist.
Unterhalb der Zeichnung ist zu lesen:
Der Mensch kann seine Arme so weit ausbreiten, wie groß er ist. Vom Haaransatz bis
unter das Kinn misst der Mensch ein Zehntel seiner Größe; von unterhalb des Kinns bis
zum Scheitel ein Achtel; von der Brust bis zum Scheitel ein Sechstel; von der Brust bis
zum Haaransatz misst er den siebten Teil seiner gesamten Größe, von den Brustwarzen
bis zum Scheitel den vierten Teil; die größte Breite der Schultern beträgt den vierten Teil
seiner gesamten Größe, vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen den fünften Teil; vom
Ellbogen bis zum Anfang der Schulter den achten Teil; die ganze Hand beträgt den
zehnten Teil der gesamten Größe. Das männliche Glied ist in der Mitte der Gestalt des
Mannes; der Fuß misst ein Siebtel des ganzen Menschen; von der Fußsohle bis unter das
Knie misst er ein Viertel seiner Größe, von unterhalb des Knies bis zum Glied ein Viertel.
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LdV Der vitruvianische Mensch
Die Teile, die sich zwischen dem Kinn und der Nase und dem Haaransatz und den
Augenbrauen befinden, messen jeder für sich so viel wie das Ohr und sie betragen jeweils
ein Drittel des Gesichts.
 Informationen zur Bronzeskulptur „Der vitruvianische Mensch“
Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci ist eine Hommage auf
die Schönheit der menschlichen Proportionen, die Leonardo anhand seiner
Kunst- und Wissenschaftswerke studierte. Größere Bekanntheit erlangten
Vitruvs Werk und damit seine Idee über die menschlichen Körpermaße
erst in der Renaissance. Da Vitruvs Gedanken nicht illustriert und seine
theoretischen Erläuterungen nicht leicht zugänglich waren, wurden
Zeichnungen zur Veranschaulichung angefertigt. Vitruvs geometrische
Beschreibungen des menschlichen Körpers weckten auch das Interesse
des Malers und Bildhauers Leonardo da Vinci.
Leonardo war weder der einzige noch der erste Künstler, der Vitruvs Text
illustrierte. Nur Leonardo gelang es allerdings, die Überlagerung von Kreis
und Quadrat so zu lösen, dass eine harmonisch proportionierte Gestalt
entstand. Um1490 schuf Leonardo eine Skizze mit Notizen, die einen Mann
mit ausgestreckten Extremitäten in zwei überlagerten Positionen zeigt.
Die Skulptur aus Bronze ist mittels des Wachsausschmelzverfahrens,
eines Formverfahrens für den Metall- und Glasguss, hergestellt worden.
Jede Skulptur durchlief einen Handwerksprozess, der jedes Exemplar
einzigartig macht.
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LdV Der vitruvianische Mensch
 Informationen zum Begleitband
Der Begleitband beinhaltet auf seinen 184 Seiten mehr als 180
Abbildungen aller malerischen Werke von Leonardo sowie einige seiner
bedeutendsten Zeichnungen. Die Bilder im Großformat zeigen die
Details der Werke und lassen die Arbeit des Genies, Künstlers, Erfinders
und Wissenschaftlers entdecken. Der Leiter des Museo Leonardiano di
Vinci stellt den Band vor. Die Autorinnen Elisa Ruiz, emeritierte
Professorin für Paläographie und Diplomatie, und Helena Carvajal,
Kunstprofessorin, beide von der Universität Universidad Complutense de
Madrid, widmen sich folgenden Themen:
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Malerisches Werk. Von der Perspektive zum sfumato
Der vitruvianische Mensch. Der Mensch ist das Modell der Welt
Grafisches Werk. Zeichnungen, Skizzen und Studien
Biografie. Der Mythos Mensch und Werdegang
 Informationen zur Herstellung
1.
Zunächst wird ein Original aus Modellton in der tatsächlichen Größe
hergestellt, wodurch auch das kleinste Detail der Figur
hervorgehoben werden kann.
2.
Es wird eine mit Gips verstärkte Negativform aus Silikon
angefertigt, damit sich das Silikon nicht verformt. Diese wird in der
Mitte geteilt, um das geschmolzene Wachs von Hand ins Innere der
Silikonform zu gießen, was die genaue Darstellung der Details
gewährleistet.
3.
Danach werden die zwei Hälften der Form wieder geschlossen, und
abschließend mit abgekühltem geschmolzenem Wachs gefüllt.
Dadurch entsteht eine genaue Nachbildung des Originals.
4.
Nachdem die Figur abgekühlt ist und die angemessene Dichte
vorweist, überarbeitet der Kunsthandwerker sie von Hand. Dabei
entfernt er die Gussnähte der Form und erhält eine makellose
Nachbildung. Abschließend poliert er die Details der Figur von
Hand.
5.
Danach wird die Figur in ein hitzebeständiges Keramikbad getaucht,
damit sie der hohen Temperatur, bei der Metall schmilzt, standhält.
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6.
Nach längerer Trockenzeit und dem Aufheizen im Wachsausschmelzofen fließt das
flüssige Wachs aus. Es entsteht im Schamottemantel wieder eine Negativform, die
Hohlform für das flüssige Metall.
In den Schamotteblock mit der Hohlform der Skulptur, den Gießkanälen und Entlüftungsröhren wird die bei 1.200 Grad
geschmolzene flüssige, rotglühende Bronze in den hohlen
Schamottemantel gegossen. Die Luft entweicht durch die
Luftkanäle. Langsam kühlt die Bronze im Block aus. Nach dem
Erstarren der Bronze wird der Schamottemantel zerschlagen und
Gießkanäle und Kernstäbe abgesägt. Aus dem Inneren entfernt man
den Kern und bearbeitet eventuelle Gussfehler.
7.
Nachdem die Bronze mehrere Stunden getrocknet ist, werden die
Formen aufgebrochen. Anschließend wird die Figur mit einem
Sandstrahl gesäubert, Keramikstaubreste werden entfernt.
8.
Jede Figur wird von den Gießhandwerkern von Hand poliert. Sollte
bei einer Figur die Bronze nicht richtig in alle Aushöhlungen der
Form gelangt sein, wird sie nicht verwendet.
9.
Nach Überprüfung jeder einzelnen Figur wird die Oberfläche mit
Hitze behandelt. So erhält sie ihr endgültiges und einzigartiges
Aussehen.
10. Zum Schluss wird die Nachbildung auf einem Sockel aus TravertinMarmor befestigt und jede einzelne Figur von Hand nummeriert.
 Heutige Verwendung
Heute ist der „Vitruvianische Mensch“ eine populäre und häufig adaptierte
Figur. Neben Reproduktionen in Wandbildern oder Postern oder als
Tattoo-Motiv, findet er sich auf der Rückseite der italienischen 1-EuroMünze, auf dem Emblem des Skylab 3 oder als Logo der Krankenversichertenkarte (KVK) und elektronischer Gesundheitskarte (eGK) der
deutschen gesetzlichen Krankenkassen.
Der „Vitruvianische Mensch“ wird auch als Symbol in der traditionellen Chinesischen
Medizin verwendet. Hier wird es als chinesisches Ideogramm bezeichnet. Begründung:
„Das chinesische Ideogramm für ‚Mensch‘ zeigt eine Gestalt, die wie ein Baum in der
Erde verwurzelt ist und deren Arme wie Äste zum Himmel emporgestreckt sind, sodass
sie Kraft von oben und unten empfangen kann.“
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 Produkt-Details
Gegossene Bronzeskulptur: Der vitruvianische Mensch
Faksimileseite in einer Leder-Mappe
Umfang
Begleitband
Verpackung
Gegossene Bronzeskulptur
Maße: 40 x 40 cm
Gewicht: ca. 3,8 kg
Sockel aus Travertin-Marmor
Per Hand von 1 bis 450 durchnummeriert
Faksimileseite in Mappe
Format: 24,5 x 34,4 cm
Originalgetreue Abbildung der Zeichnung
Exklusiv gefertigte braune Cabraleder-Mappe
Ausstattung
Limitierung
Begleitband
Format: 28 x 38 cm
Umfang: 184 Seiten
Einband: Paperback, mit schwarzem Setalux-Stoff genähter
Buchrücken
Mehr als 180 Abbildungen
Verpackung
Maße: 48 x 48 x 15 cm
Exklusive Schmuckverpackung mit Vitruv-Abbildung auf dem Deckel
und Leonardo-da-Vinci-Schriftzug entlang der Außenseiten
450 Exemplare
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