Deutsche Asset Management DB Private Equity GmbH Newsletter 02 / 2016 Investieren in Immobilien Bei diesem Dokument und den darin enthaltenen Informationen handelt es sich um Werbung. Investieren in Immobilien Das Immobilienvermögen stellt einen wesentlichen Faktor im Vermögen vieler Haushalte in Deutschland dar, und Immobilieninvestments sind nach wie vor beliebt bei Investoren. Doch liest man in letzter Zeit häufiger davon, dass in manchen Märkten eine Immobilienblase entstanden sei. Doch ist das wirklich so? Wir nennen wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Immobilieninvestment. Immobilien: Betongold oder Blase? Aktuell finden Zeitungsleser zu dieser Frage viele kontroverse Beiträge in deutschen Medien vor: Focus Money, 5. Januar 2016: „Gewerbeimmobilienwerte tendierten 2015 eher verhalten. Es könnte das Verschnaufen vor einer neuen Hausse-Etappe gewesen sein.“ Capital, 01|2016: „Eine überteuerte Wohnung wird nicht dadurch attraktiver, dass andere Anlagen noch weniger Rendite bringen.“ Wirtschafts-Woche, 23.12.2015: „Der Preisauftrieb in Deutschlands Groß- und Mittelstädten hält an, trotz an die zehn Prozent jährlicher Preissteigerung in den Top-7-Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf seit 2010.“ – „Die Mixtur für eine Blase ist also gegeben, nicht in Emden oder im Westerwald, aber an allen attraktiven Standorten der Republik und auch in deren Peripherie.“ Das Investment, Januar 2016, Abschnitt Immobilien: „UBS sieht Gefahr einer Blase in London und Hongkong.“ Sind Immobilien attraktiv oder überbewertet? Die Fakten Die Analysten der UBS haben untersucht, durch welche spezifischen Merkmale sich Preisblasen auszeichnen: 1 Immobilienpreise steigen stärker als die Einkommen, Immobilien in Top-Lagen werden schneller teurer als im Umland, und die Mieten steigen schneller an als die Herstellungskosten von Immobilien. Das Volumen an ausstehenden Immobilienkrediten und der Umsatz im Bausektor steigen schneller an als das Bruttosozialprodukt. Es bildet sich ein wachsender Angebotsüberhang aus, die Leerstandsquoten steigen und politische Eingriffe erschweren den Erwerb von Immobilien. . 1) UBS Switzerland AG, Global Real Estate Bubble Index 2015, Mai 2015. Wichtige Hinweise (1/4) Deutsche Asset Management ist der Markenname für den Asset-Management-Geschäftsbereich der Deutsche Bank AG und ihrer Tochtergesellschaften. Die jeweils verantwortlichen rechtlichen Einheiten, die Kunden Produkte oder Dienstleistungen von Deutsche Asset Management anbieten, werden in den entsprechenden Verträgen, Verkaufsunterlagen oder sonstigen Produktinformationen benannt. In den Innenstadtlagen vieler Top-Städte sind die Kaufpreise zwar stark gestiegen, die Mieten konnten aber proportional in ähnlicher Höhe zulegen, was auf eine Wohnungsknappheit in begehrten Lagen hinweist, und die deutschen Haushaltsnettoeinkommen stiegen in etwa gleichem Maße wie die Mieten. Das Verhältnis von Jahresmiete zu Kaufpreis von Wohnimmobilien („Brutto-Erwerbsrendite“ vor Kosten für z.B. Instandhaltung, Verwaltung und Zinsen) liegt in allen deutschen Ballungsgebieten immer noch deutlich über 3 %, meistens zwischen 4 % und 6 %. In Orten wie München, wo die Mietrendite weniger als 4 % beträgt, besteht oft eine weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum und die niedrigste Leerstandsquote aller deutschen Großstädte (ca. 0,4%) bei Wohnungen2, getrieben durch Zuwanderung und hohe Kaufkraft. Ein Institut ermittelte für die nächsten Jahre einen jährlichen Bedarf von ca. 400.000 neuen Wohnungen in Deutschland, demgegenüber auf der Angebotsseite seit 2005 jährlich nur zwischen 150.000 und 270.000 Wohnungen gebaut wurden.3 Umsatz im Baugewerbe (Europa) 160 140 Mrd. Euro Kommen mehrere dieser Faktoren zusammen, können Immobilienpreise nach unten korrigieren, manchmal innerhalb recht kurzer Zeit. Lassen sich diese Indikatoren in den wichtigsten Investitionsstandorten und Teil-märkten finden? Die Antwort fällt uneinheitlich aus. So findet sich in vielen Immobilienmärkten Europas eine steigende Bauaktivität, die Kreditvolumina sind in den vergangenen Jahren in den EU-Ländern aber eher zurückgegangen und ziehen erst allmählich wieder an. 120 100 80 60 40 2006 2008 2010 2012 2014 Deutschland Spanien Frankreich Italien Vereinigtes Königreich Quelle: Eurostat, “Gliederung des Bruttoinlandsprodukts und Einkommen nach A10 Wirtschaftsbereichen”, 04.02.2016 Brutto-Erwerbsrendite deutscher Städte 2000 – 2015 6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 Unter den Büroimmobilienmärkten der Ballungszentren weltweit sahen die Analysten der UBS im Jahr 2015 nur London und Hong Kong in akuter Blasengefahr. Als leicht überbewertet schätzten sie nur zehn Ballungszentren ein, darunter Genf, Zürich, Paris, Amsterdam und Frankfurt. Wichtige Städte wie New York und Boston seien fair bewertet, Städte wie Chicago sogar deutlich unterbewertet.5 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Stuttgart Verhältnis von Bruttojahresmieten zu Kaufpreisen (BruttoErwerbsrendite) von Büroimmobilien in Innenstadtlagen. Quelle: PMA Property Market Analysis LLP, 2016 Haushaltsnettoeinkommen 3500 3000 2500 EUR Es darf daher erwartet werden, dass es kaum Potential für Preissenkungen sowohl bei die Mieten als auch bei Kaufpreisen gibt, auch wenn die Mietpreisbremse hier dämpfend wirken dürfte. So erwarten auch die Analysten der Deutschen Bank trotz Mietpreisbremse einen Preisanstieg bei Wohnungsmieten in begehrten Lagen. Zudem begünstigen das anhaltend niedrige Zinsumfeld, die hohe Nachfrage nach deutschen Immobilien bei Investoren aus aller Welt und die in der Vergangenheit über lange Jahre stagnierenden Immobilienpreise eine weiter steigende Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien.4 2000 1500 1000 Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Gefahr einer Blasenbildung durchaus real ist, und es gerade deswegen auf die genaue Kenntnis örtlicher Märkte ankommt. 500 0 1998 2003 2008 2013 Entwicklung des Haushaltnettoeinkommens, Deutschland, Altes Bundesgebiet. Quelle: Statistisches Bundesamt, 2016 2) CBRE-empirica Leerstandsindex, empirica AG Berlin, 2015. 3) Eduard Pestel Institut e.V., Kurzstudie „Modellrechnungen zu den langfristigen Kosten und Einsparungen eines Neustarts des sozialen Wohnungsbaus sowie Einschätzung des aktuellen und mittelfristigen Wohnungsbedarfs“, Hannover, Sept. 2015. 4) Deutsche Bank AG, dbResearch, „Focus Germany“, 2. Okt. 2015. 5) UBS Switzerland AG, Global Real Estate Bubble Index 2015, Oktober 2015. Wichtige Hinweise (2/4) Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer fundamentalen sowie technischen Analyse der DB Private Equity GmbH getroffen wurden. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Sie sind insbesondere keine auf die individuellen Verhältnisse des Kunden abgestimmte Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich die aktuelle Einschätzung der DB Private Equity GmbH wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit sind sie insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- oder langfristige Handlungsentscheidung geeignet. 2 Die wichtigsten Nutzungsarten im Immobilienbereich Immobilien umfassen Gebäude sowie Grundstücke. Es gibt verschiedene Teilmärkte, die jeweils eigenen Regeln und Werttreibern folgen. Die wichtigsten und auch größten Märkte sind Wohnungen, Büro- und Geschäftshäuser sowie Einzelhandelsimmobilien (Shopping Center, Fachmärkte usw.). Darüber hinaus kann man auch in Logistikimmobilien (z.B. Lagerhallen), Hotels, Parkhäuser, Rechenzentren, Pflegeimmobilien u.v.m. investieren. Grundsätzlich gilt für alle Immobilien, dass bei der Auswahl auf die Lage geachtet werden sollte. Wichtig ist das Investieren in den richtigen Ländern, dort in den richtigen Regionen oder Städten („Makrolagen“) und innerhalb der Regionen oder Städten in den richtigen Stadtteilen („Mikrolagen“). Je nach Marktsegment sind Besonderheiten zu beachten und daher ist die Auswahl der Immobilien-Manager und der Investitionsstrategie von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Anlage in Immobilien. Preise für Wohnimmobilien in Deutschland Reihenhäuser, Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser, transaktionsbezogene Objekt- und Regionalgewichtung sieben Großstädte: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart; 127 ausgewählte größere deutsche Städte. Quelle: Bundesbank, bulwiengesa AG, DekaBank Deutsche Girozentrale, 2015 Der Markt für Büroimmobilien und Geschäftshäuser hängt vor allem von der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Eine genaue Marktkenntnis ist hierfür erforderlich, wie sie auf bestimmte Regionen spezialisierte Immobilienverwalter aufgebaut haben. Eine gute Beobachtung der Ansiedlung von Firmen, der Neubauaktivität und des Umfelds von Immobilien sind erforderlich. Da sich technische Anforderungen an Büroflächen mit der Zeit weiterentwickeln, müssen nach Auslaufen von langfristigen Mietverträgen oft erhebliche Mittel aufgewendet werden, um Büroimmobilien wieder auf den erforderlichen technischen Stand zu bringen. Diese Instandhaltungsrücklage muss während der Bewirtschaftungszeit angespart werden. Der Markt für Wohnimmobilien ist stark von der regionalen demografischen Entwicklung und von der Einkommensentwicklung beeinflusst. Die Attraktivität einer Wohnlage sollte vor Erwerb einer Immobilie nach zahlreichen Kriterien überprüft werden. Wichtig hierbei sind beispielsweise die Verkehrsanbindung mit Straßen, Bussen und Bahnen, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, das soziale Umfeld und vieles mehr. Gerade Wohnimmobilien mit einer guten technischen Ausstattung, insbesondere einer guten Wärmedämmung, können besser vermietet werden. Wichtige Hinweise (3/4) Soweit die im Dokument enthaltenen Daten erkennbar von Dritten stammen, übernimmt die DB Private Equity GmbH für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn sie nur solche Quellen verwendet, die sie als zuverlässig erachtet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Dieses Dokument darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung der DB Private Equity GmbH vervielfältigt, an Dritte weitergegeben oder verbreitet werden. 3 Im Markt für gemischte Einkaufsflächen (engl. Shopping Center) ist die Bewirtschaftung ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Da manche Geschäfte über Jahrzehnte am gleichen Standort bleiben, andere dagegen häufiger ihr Erscheinungsbild und ihren Standort wechseln, ist es für einen Manager von Einkaufsflächen wichtig, einen für Kunden attraktiven Mix an Geschäften über viele Jahre und unter wechselnden Bedingungen und Moden aufrechtzuerhalten. Dadurch können höhere Ladenmieten erwirtschaftet und Leerstände vermieden werden und die Investitionen in Einkaufsflächen zahlen sich besser aus. Langfristige Nutzungsverträge können die Stabilität der Einnahmen erhöhen Alle drei oben beschriebenen Teilmärkte zeichnen sich durch ein sehr hohes Transaktionsvolumen aus. In den USA und den größten fünf europäischen Volkswirtschaften (GB, D, F, E, I) wurden im Jahr 2015 alleine bei institutionellen Investoren Immobilien im Wert von 204 Mrd. EUR im Segment Büro, 144 Mrd. EUR im Bereich Wohnungen und 106 Mrd. EUR im Teilmarkt Einzelhandelsflächen umgesetzt. Das Transaktionsvolumen in diesen Märkten ging während der Finanzkrise deutlich zurück, erholte sich aber seit den Tiefstständen im Jahr 2009 wieder kontinuierlich. Angesichts niedriger Zinsen und dem hohen Anlagedruck institutioneller Investoren erwarten die Analysten des Immobilien-Experten Jones Lang Lassalle auch für das Jahr 2016 weiter steigende Immobilienumsätze.6 Brutto-Mietrendite München vs. zehnjährige Bundesanleihe, 2001-2015 6 5 4 Prozent Miet- und Kreditverträge werden bei Gewerbeimmobilien oft über eine längere Dauer – typischerweise 5 bis 15 Jahre – abgeschlossen. Für die Laufzeit der Verträge ist in der Regel eine feste Miethöhe vereinbart. Dadurch können, bei entsprechender Bonität des Mieters, stabile Einnahmen erzielt werden. Um sich bei Auslaufen dieser Verträge nicht zu sehr von den dann herrschenden Marktkonditionen abhängig zu machen, ist es vorteilhaft, über viele verschiedene Immobilien an verschiedenen Standorten, aus verschiedenen Sektoren und mit unterschiedlichen Vertragsdauern hinweg gleichzeitig zu investieren. 3 2 1 0 Zins zehnjähriger Bundesanleihe Brutto-Mietrendite München Vergleich von Einkaufs-Brutto-Mietrendite von Büroimmobilien in München mit Rendite zehnjähriger Bundesanleihe. Quelle: PMA Property Market Analysis LLP, 2016, Deutsche Bundesbank Immobilientransaktionen nach Region Mrd. Euro 500 400 300 200 100 0 USA Deutschland Europa Mit „Europa“ werden hier die vier wichtigsten Märkte außerhalb Deutschlands (Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien) bezeichnet. Quelle: Real Capital Analytics Inc., Datenbank abgerufen am 28.01.2016 6) Jones Lang Lassalle IP, Inc., „Leasing activity move in line with investor activity“, Global Market Perspective, Q4, 2015. Wichtige Hinweise (4/4) Dieses Dokument und die hierin enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zulässig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada oder Japan, sowie seine Übermittlung an US-Residents und US-Staatsbürger, ist untersagt. 4 Hohe Markttransparenz durch zahlreiche Informationsanbieter Tausende institutioneller Investoren haben in der Vergangenheit viele Billionen Euro in Immobilienmärkte investiert. Unter allen Sachwertmärkten ist der Immobilienmarkt damit mit Abstand der größte. Dies wurde durch eine hohe Markttransparenz ermöglicht, die der hohen Anzahl an Marktakteuren zu verdanken ist. Zum einen haben alle großen Investment-Manager eigene Analysten-Abteilungen, die die jeweils interessanten Immobilienmärkte regelmäßig beobachten und Marktanalysen veröffentlichen. Ende 2014 gab es allein 44 Immobilien-Investmentmanager mit einer Anlagesumme von mehr als 10 Mrd. Euro, unter ihnen auch die Deutsche Asset Management (Platz 16). Die 100 größten Immobilien-Investoren weltweit hatten zusammen über zwei Billionen Euro veranlagt.7 Auch haben sich zahlreiche spezialisierte Dienstleister etabliert, die systematisch Marktzahlen und Markteinschätzungen zusammentragen und veröffentlichen bzw. zahlenden Kunden anbieten. Zuletzt bieten viele öffentliche Einrichtungen wie Regierungen, statistische Ämter und Zentralbanken volks- und immobilienwirtschaftliche Kennzahlen an. Fazit: Immobilienprofis nutzen und auf eine breite Risikostreuung setzen Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage in Immobilien ist, die Einflussfaktoren in dem jeweiligen lokalen Markt gut zu kennen. Dies erfordert meist viel Zeit, spezielles Fachwissen und Präsenz vor Ort. Daher setzen viele Investoren auf die Expertise spezialisierter Immobilienverwalter. Außerdem empfiehlt es sich, Chancen in mehreren Märkten zu nutzen und Risiken durch eine breite Streuung zu reduzieren. Dies gelingt am besten, wenn in einem Portfolio über mehrere Länder, Regionen, Mikrolagen und über Mieter, Vertragslaufzeiten sowie Nutzungsarten gestreut wird. 7) Institutional Real Estate, Inc.; Global Investment Managers 2015. © 2016 DB Private Equity GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Stand: März 2016. 5
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