Cliqz-Studie beleuchtet die Gefahren von Tracking für die

BITTE BEACHTEN SIE DIE SPERRFRIST: 08.03.2016, 15.00 Uhr CET
Cliqz-Studie beleuchtet die Gefahren von Tracking für die Privatsphäre
Bei drei Vierteln aller Webseiten-Besuche gehen Daten an Dritte, anhand derer Nutzer
identifiziert und nachverfolgt werden könnten.
München, den 08. März 2016: Tracking ist im Internet, das zu großen Teilen mit
datengesteuerter Werbung finanziert wird, weit verbreitet. Die Münchener Cliqz GmbH,
Anbieter von Internet-Browsern mit integrierten Such- und Datenschutztechnologien hat im
September 2015 eine groß angelegte Studie mit 200.000 deutschen Nutzern durchgeführt und
die Risiken von Tracking für die Privatsphäre untersucht. Analysiert wurden 21 Millionen
Aufrufe (Page Loads) von 5 Millionen Webseiten auf 350.000 verschiedenen Domains.
Der Studie zufolge erheben Tracker – beabsichtigt oder nicht – bei über drei Vierteln der
Webseiten-Aufrufe unsichere Daten. Als unsicher definiert Cliqz Daten, anhand derer
einzelne Nutzer identifiziert und durch das Web verfolgt werden könnten. Der mit Abstand
größte Betreiber von Trackern ist der Studie zufolge Google. Bei ca. 40% der WebseitenAufrufe wurden unsichere Daten an Google übertragen.
Warum ist Tracking ein Risiko für die Privatsphäre?
Bei ca. drei Vierteln aller Webseiten-Aufrufe gehen Daten an Tracker, anhand derer
individuelle Nutzer erkannt und ihre Aktivitäten verfolgt werden könnten. Warum ist das so
bedenklich? Angenommen, ein Nutzer besucht nacheinander mehrere Webseiten, in die
Tracker desselben Betreibers eingebunden sind. Das können Online Shops und Nachrichten
sein, aber auch Erotik-Seiten, Seiten mit Informationen zu Suchtkrankheiten oder zum Thema
Privatinsolvenz wie auch Foren, auf denen sich politische Aktivisten austauschen, usw. So
laufen höchst private Informationen in den Datenbanken der Tracker auf, die nicht nur
Rückschlüsse auf die finanzielle Situation, Interessen und Kaufabsichten, sondern z.B. auch
auf die sexuelle Orientierung, Gesundheit oder die politische und religiöse Einstellung
erlauben. Loggt sich der Nutzer dann z.B. auf seine persönliche Seite bei dem beliebten
Dienst about.me ein, können ihm die zutiefst intimen Informationen aus vorherigen
Seitenbesuchen zugeordnet werden. In den Daten steckt ein immanentes Privatsphärerisiko.
Wir wissen nicht, was Google, Facebook, Amazon, Criteo und die unzähligen anderen
Tracking-Betreiber mit den Daten machen. Wer Zugriff auf die Daten hat, mit welchen
Geschäftspartnern sie diese Daten teilen und wofür sie die Daten konkret nutzen, bleibt oft im
Dunkeln. Der US-Geheimdienst NSA oder auch die US-Justizbehörden können US-Anbieter
verpflichten, Daten über deutsche Nutzer herauszugeben. Hacker könnten sich Zugriff auf
Tracking-Daten verschaffen. Es besteht zumindest das Risiko der Ausspähung einzelner
Menschen und von Datenlecks.
„Daten, anhand derer Personen identifiziert oder durchs Web verfolgt werden könnten, sollten
gar nicht erst gesammelt werden. Denn: Egal wie gut die ursprüngliche Absicht war –
irgendwann könnten sich die Intentionen ändern oder die Daten in die falschen Hände
gelangen. Deshalb stufen wir bei Cliqz solche Daten als unsicher ein. Wir schützen unsere
User davor, ungewollt sensible Daten zu übermitteln. Privates bleibt privat“, erklärt Marc AlHames, Geschäftsführer der Cliqz GmbH.
Cliqz hält Schnüffler auf Abstand
In den Cliqz Browser für Windows und Mac ist Anti-Tracking schon eingebaut. Die von
Cliqz selbst entwickelte Anti-Tracking-Technologie erkennt „unsichere“ Daten und verändert
sie vor der Übermittlung an den Tracker so, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen
mehr möglich sind. Der Browser steht unter https://cliqz.com kostenlos zum Download bereit
und bietet auch technisch nicht versierten Anwendern umfassenden Schutz ihrer Privatsphäre.
Über die Cliqz GmbH
Cliqz ist angetreten, Browser und Suche zusammenzuführen und so die Benutzeroberfläche des
Internet neu zu gestalten. 92 Experten aus 28 Ländern entwickeln innovative Software mit dem Ziel,
die Nutzer so direkt wie möglich zum Ziel zu bringen und dabei ihre Privatsphäre zu wahren. Die
Cliqz GmbH wurde unter dem Namen 10betterpages GmbH im April 2008 von Jean-Paul Schmetz
gegründet. Seit Mai 2013 ist die Cliqz GmbH eine Mehrheitsbeteiligung von Hubert Burda Media. Im
Juni 2014 ging Cliqz for Firefox an den Start. Das in der Browser-Erweiterung realisierte Konzept
„Suchen direkt im Browser“ gewann in wenigen Monaten über eine Millionen monatlich aktive
Nutzer. Seit Ende 2015 gibt es Cliqz als eigenständigen Browser, inzwischen auch als auch Apps für
Android und iOS. Die Version 1.0 von Cliqz für Windows und Mac mit integriertem Anti-Tracking
wurde am 8. März 2016 veröffentlicht.
Pressekontakt
Thomas Konrad
Cliqz GmbH
Arabellastraße 23
81925 München
089 9250 1833
[email protected]