Kardinal Marx: Jugendlichen immer wieder Chancen geben

11.03.2016
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PRESSEMITTEILUNGEN
DER DEUTSCHEN
BISCHOFSKONFERENZ
Kardinal Marx: Jugendlichen immer wieder Chancen geben
Bundesweiter Auftakt zum Josefstag
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von
München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, sowie der Vorsitzende der
Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann (Speyer), haben im Beisein von Politikern und zahlreichen in der
Jugendsozialarbeit engagierten Akteuren heute (11. März 2016), in München
den diesjährigen Josefstag bundesweit eröffnet. „Wir brauchen eine
Gesellschaft mit dynamischer Chancengerechtigkeit – nicht zuletzt angesichts
der großen Herausforderungen durch Flüchtlinge“, sagte Kardinal Marx im
Ausbildungszentrum des Kolpingwerkes für Garten- und Landschaftsbau
(KOGA) in München-Feldmoching. „Wir müssen den jungen Menschen
signalisieren: Es gibt immer wieder eine Chance.“ Denn, so der Kardinal
weiter, „Jugend braucht Perspektiven – darauf müssen wir auch als Kirche
aufmerksam machen“. Entsprechend sei der diesjährige zehnte Josefstag unter
das Leitthema „Faire Arbeit – Jugend braucht Perspektive“ gestellt worden.
Bischof Wiesemann unterstrich: „Wir als Gesellschaft können auf die jungen
Menschen gar nicht verzichten – wir brauchen jeden. In jedem Einzelnen
steckt unglaublich viel: Jeder besitzt Würde, Charismen und etwas, das ihm
mitgegeben ist.“ Die katholische Kirche fühle sich – auch in ökumenischer
Verbundenheit – „zutiefst verpflichtet“, den jungen Menschen Perspektiven zu
geben.
„Faire Arbeit, das bedeutet mehr, als dass man irgendwas schafft“, unterstrich
der Jugendbischof. „Faire Arbeit heißt, dass man sich verwirklichen kann, für
die Gesellschaft und das Miteinander etwas tut und einen tiefen Sinn im
eigenen Leben sieht.“ Die Arbeitsbedingungen, so Bischof Wiesemann weiter,
„sollen der Persönlichkeitsentwicklung förderlich sein“. Dazu gehörten eine
„gewisse Sicherheit für den eigenen Lebensentwurf“. Die aber gebe es nicht,
wenn jungen Menschen immer nur befristete Arbeitsverhältnisse angeboten
würden. Bischof Wiesemann unterstrich: „Wir wollen Menschen, die eine
Existenz und eine Familie gründen und damit auch Leben weitergeben. Dazu
brauchen wir Festanstellungen und faire Löhne, von denen man auch leben
kann. Hier sind wir alle gefordert.“
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Herausgeber
P. Dr. Hans Langendörfer SJ
Sekretär der Deutschen
Bischofskonferenz
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DER DEUTSCHEN
BISCHOFSKONFERENZ
Bundesweite, dezentrale Aktionen zum Josefstag finden am Freitag, 18. März und am
Samstag, 19. März, dem Hochfest des heiligen Josef, statt. Informationen dazu sind unter
www.josefstag.de verfügbar.
Hintergrund
Der heilige Josef ist Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. Der Josefstag ist eine
Aktion des „arbeit für alle e. V.“, einer Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj)
und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit. Gemeinsam mit der
Katholischen Jugendsozialarbeit (KJS) Bayern, dem Kolping-Bildungswerk, dem DiözesanCaritasverband und dem BDKJ-Diözesanverband organisierte der Trägerkreis die
Auftaktveranstaltung.
Diese Pressemitteilung wird von den Pressestellen der Deutschen Bischofskonferenz, des
Erzbistums München und Freising und des BDKJ versandt. Mehrfachsendungen bitten wir zu
entschuldigen.
Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen in
Deutschland. Derzeit gehören ihr 67 Mitglieder (Stand: März 2016) aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie
wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur
Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu
anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung
aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.