30 Jahre Tschernobyl - Presse

Pressemappe
26-27/04/16
Schwerpunkt:
30 Jahre Tschernobyl
Inhalt
Pressemappe
26/04/2016
03
Dienstag, 26. April 2016, um 16.50 Uhr
XENIUS: Tschernobyl
Wie geht es den Menschen vor Ort heute?
Dienstag, 26. April 2016, ab 20.15 Uhr
arte thema
20.15 Uhr
Tschernobyl , Fukushima - Leben im Risikogebiet
21.50 Uhr
Die Reise zum sichersten Ort der Erde
23.30 Uhr
Der Russische Specht
27/04/2016
Mittwoch, 27. April 2016, um 16.40 Uhr
XENIUS: Tschernobyl
Welche Lebensmittel sind heute noch belastet?
Sobald das Ansichtsmaterial zur Verfügung steht, werden die Programme
in voller Länge auf PRESSE.ARTE.TV zur Ansicht bereit gestellt.
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30 Jahre Tschernobyl
Pressemappe
26/04/16
Dienstag, 26. April 2016, um 16.50 uhr
Xenius: Tschernobyl
Wie geht es den Menschen vor Ort heute?
Mit Carolin Matzko und Gunnar Mergner
WDR/ARTE
Deutschland 2016, 26 min., Erstausstrahlung
Die Sendung „Xenius“ ist das werktägliche Wissensmagazin auf
ARTE. 26 Minuten Sendezeit sind einem besonderen Thema aus
dem Alltagsleben und der großen Welt der Naturwissenschaft
und Forschung gewidmet. Mit ihrem Wissensmobil touren die
Moderatoren durch Europa, immer auf der Suche nach dem
Wissen, das die Welt bewegt. Unorthodoxe Fragestellungen sind
dabei ebenso zu erwarten wie spannende Begegnungen mit den
führenden Köpfen der Wissenschaft. „Xenius“ ist Roadmovie,
Schatzsuche und Wissenssendung zugleich.
Die Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 gilt als das
schwerste Unglück in der Geschichte der Kernenergie. Zwischen
sechs und sieben Tonnen radioaktives Material gelangten in
die Umwelt. Mehr als 300.000 Menschen verloren ihre Heimat.
In München treffen die „Xenius“-Moderatoren Caro Matzko und
Gunnar Mergner den Mediziner und Strahlenbiologen Edmund
Lengfelder, der 1991 in Weißrussland eine Ambulanz für die
Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenkrebs gründete und
seitdem über 150 Mal in die Gegend um Tschernobyl gereist
ist. Er kann aus erster Hand berichten, wie die Katastrophe die
Menschen vor Ort bis heute belastet.
Außerdem ist „Xenius“ beim Bau des neuen Sarkophags dabei,
der den alten maroden Schutzschild des Reaktors ersetzen
soll. Das milliardenschwere Projekt soll Ende 2016 fertig sein
und verhindern, dass radioaktiver Staub aus dem Inneren nach
draußen gelangt. Doch wie sinnvoll ist das Vorhaben?
Die hohen Summen, die in Rückbau und Sicherung des Kraftwerks
fließen, fehlen an anderer Stelle: In einer ländlichen Region in
Weißrussland arbeitet die Dosimetristin Anastasia Fedosenko.
Jahrzehnte hat sie für ihr Dorf die Strahlung in Lebensmitteln,
Boden und Luft überwacht. Obwohl die Belastung noch immer
hoch ist, hat man ihre Stelle nun abgeschafft. Fedosenko misst
ehrenamtlich weiter.
Wie viele Todesopfer Tschernobyl gefordert hat, ist eine Frage,
über die auch 30 Jahre nach dem Unglück heftig gestritten wird.
Manche sprechen von 49, andere von 200.000 Opfern. Vor allem
nahm die Häufigkeit von Schilddrüsenkrebs drastisch zu.
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30 Jahre Tschernobyl
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THEMA Spezial:
30 Jahre Tschernobyl
Am 26. April 1986 ereignet sich in Tschernobyl die bisher schwerste nukleare
Havarie aller Zeiten. In Europa sind 6 Millionen Menschen und 145 000 km2
Land betroffen. 30 Jahre nach dem Gau begibt sich Thema am Dienstag in
die radioaktiv belasteten Gebiete, zeigt die aktuelle Situation und wirft mit
zwei weiteren preisgekrönten Dokumentarfilmen unbequeme Fragen auf: In
Der russische Specht forscht der exzentrische Künstler Fedor Alexandrovich
nach dem wahren Grund für die Katastrophe. Und Filmemacher Edgar Hagen
macht sich auf Die Reise zum sichersten Ort der Erde.
Denn irgendwo auf unserem Planeten muss es das ideale Endlager für den
hochradioaktiven Müll doch geben... Oder etwa nicht?
20.15
Tschernobyl, Fukushima - Leben im Risikogebiet
21.50
Die Reise zum sichersten Ort der Erde
23.30
Der russische Specht
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30 Jahre Tschernobyl
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26/04/16
Dienstag, 26. April 2016
> 20.15
Tschernobyl, Fukushima Leben im Risikogebiet
Dokumentarfilm von olivier Julien
ARTE FRANCE, Bellota Films
FRANKREICH 2016, 87 min., Erstausstrahlung
30 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl und fünf Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima schildern
Menschen aus Weißrussland, Norwegen und Japan, so genannten „schwach kontaminierten“ Siedlungsgebieten, ihren
Lebensalltag in radioaktiv verseuchter Umgebung.
30 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl und fünf Jahre nach dem GAU von Fukushima wirken die Folgen dieser Katastrophen weiter fort – nicht nur in den direkt betroffenen Regionen, sondern auch in den so genannten „schwach
kontaminierten“ Siedlungsgebiete. In Europa sind sechs Millionen Menschen und eine Fläche von 145.000 Quadratkilometern betroffen. Doch was weiß man eigentlich über diese „Grauzonen“, die weltweit immer zahlreicher werden?
Inzwischen ist es an der Zeit, sich mit den langfristigen Folgen von Reaktorunfällen auseinanderzusetzen und die Erfahrungen der Betroffenen wissenschaftlich zu untersuchen. Was genau ist ein kontaminiertes Gebiet? Und wie sieht ein Leben
in solch einem Gebiet aus? Welchen Gefahren sind die Bewohner ausgesetzt?
Menschen aus drei geografisch sehr unterschiedlichen Regionen in Weißrussland, Norwegen und Japan schildern das
Leben in verseuchter Umgebung – ein Leben, in dem sich Gewissheiten relativieren und wo selbst die Wissenschaft an ihre
Grenzen stößt.
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30 Jahre Tschernobyl
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> 21.50
Die Reise zum sichersten Ort der ERDE
Dokumentarfilm von Edgar Hagen
WDR/ARTE, Mira Film GmBH
Schweiz 2013, 100 min., Erstausstrahlung
Seit Beginn der zivilen Nutzung der Atomenergie im Jahr
1956 gibt es ein Dilemma: Wir produzieren „sauberen Strom“
und hinterlassen den gefährlichsten Abfall überhaupt. Der
hochradioaktive Atommüll bedroht uns für Hunderttausende
von Jahren. 350.000 Tonnen sind es inzwischen weltweit
– und jährlich kommen 10.000 Tonnen dazu. Die politische
Strategie, diesem Dilemma zu entrinnen, heißt heute in allen
Atomenergie produzierenden Ländern: Endlagerstandorte
finden. Orte finden, wo die Gefahr für künftige Generationen
bis in alle Ewigkeit gebannt ist. Ein solcher Ort kann nichts
anderes als „der sicherste Ort der Erde“ sein.
Seit Jahrzehnten wird in vielen Ländern weltweit nach
Enldagerstandorten für hochradioaktiven Atommüll gesucht,
wissenschaftlich geforscht und immer wieder werden
mögliche Standorte verworfen. Der Müll wird provisorisch
gelagert, in Kühlbecken auf Atomkraftwerksgeländen und
in Zwischenlagern. Unvorstellbares Chaos würde über die
Welt hereinbrechen, wenn plötzlich eine unkontrollierte
Kettenreaktion wie eine Atombombe losginge. Die nukleare
Katastrophe in Fukushima im März 2011 hat uns nur eine Idee
der Gefahrenlage vermittelt.
Mit diesem Dokumentarfilm begibt sich der Schweizer
Filmemacher Edgar Hagen auf die komplexe Suche nach
dem sichersten Ort der Erde. Menschen, die das Problem
stellvertretend für uns alle lösen wollen, stehen im Zentrum des
Films – ihr Bemühen, ihr Leiden, ihre Kämpfe, ihr Hoffen und
ihre Niederlagen. Der Protagonist, Charles McCombie, ist seit
35 Jahren in führenden Positionen und mit ungebrochenem
Optimismus in die weltumspannende Suche nach dem
sichersten Ort involviert. Im Film öffnet er exklusiv Türen zu
Orten, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, trifft er auf
Weggefährten seiner Atomendlagersuche und einige seiner
schärfsten Gegner.
Es ist eine Reise durch tiefe Schichten kollektiver
Verdrängung. Trotz jahrzehntelang erfolgloser Suche nach
praktikablen Endlagerstandorten wird die Produktion von
hochradioaktivem Atommüll fortgesetzt. Die Verdrängung
des Problems wird dadurch begünstigt, dass das radioaktive
Material aus Sicherheitsgründen auch heute schon provisorisch
weggesperrt werden muss: in tabuisierte, dem öffentlichen
Auge entzogene Gelände, in die nur unter schwierigsten
Auflagen Einblick gewährt wird.
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30 Jahre Tschernobyl
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> 23.30
Der russische Specht
Dokumentation von Chad Gracia
WDR/ARTE, Roast Beef productions
Grossbitannien 2015, 80 min., Erstausstrahlung
Der Ukrainer Fjodor Alexandrowitsch, ein Opfer der
Kernreaktorkatastrophe von Tschernobyl, kommt einem
dunklen Geheimnis auf die Spur und sieht sich vor dem
Hintergrund des Revolutions- und Kriegsgeschehens in
seinem Land vor eine schwere Entscheidung gestellt: Soll
er das Geheimnis enthüllen und damit sein Leben riskieren?
Spannende Dokumentation und Verschwörungsthriller in
einem – inszeniert und produziert von Chad Gracias, dem
Produzenten von „Pussy Riot“.
Der Ukrainer Fjodor Alexandrowitsch ist radioaktiv verstrahlt.
Er war vier Jahre alt, als 1986 der Kernreaktor von Tschernobyl
explodierte und er daraufhin seine Heimat verlassen musste.
Heute lebt der inzwischen 33-Jährige – mit radioaktivem
Strontium in den Knochen – als Künstler und Maler in der
Ukraine. Die Tragödie mit ihren weltweiten Auswirkungen
beherrscht nach wie vor sein ganzes Denken und Handeln:
Was genau ist damals geschehen?
Hat die Sowjetregierung wichtige Informationen vertuscht?
Und vor allem: Was hatte all dies mit der gigantischen,
mysteriösen Stahlpyramide zu tun, die heute in knapp vier
Kilometer Entfernung vom Unglücksort langsam vor sich hin
rostet? Wegen der seltsam knackenden Funksignale, die sie
beständig aussendet, erhielt die als „Duga“ bekannte massive
Waffe aus dem Kalten Krieg den Spitznamen „Russischer
Specht“.
Für Alexandrowitsch war die Antenne schon immer ein
Mysterium, dem er unbedingt auf den Grund gehen wollte,
auch wenn sie sich in verbotenen Militäranlagen inmitten der
radioaktiv verseuchten Sperrzone von Tschernobyl befindet.
In Chad Gracias Film, einer Mischung aus Dokumentation
und Verschwörungsthriller, kehrt Alexandrowitsch in die
Geisterstädte der radioaktiv verseuchten Sperrzone zurück,
um Antworten zu finden – und um zu entscheiden, ob er
das Geheimnis, dem er auf die Spur kommt, angesichts von
Revolution und Krieg in der Ukraine enthüllen und damit sein
Leben riskieren soll.
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30 Jahre Tschernobyl
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27/04/16
Mittwoch, 27. April 2016, um 16.40 uhr
Xenius: Tschernobyl
Welche Lebensmittel sind heute noch belastet?
Mit Carolin Matzko und Gunnar Mergner
BR/ARTE
Deutschland 2016, 26 min., Erstausstrahlung
Die Sendung „Xenius“ ist das werktägliche Wissensmagazin auf
ARTE. 26 Minuten Sendezeit sind einem besonderen Thema aus
dem Alltagsleben und der großen Welt der Naturwissenschaft
und Forschung gewidmet. Mit ihrem Wissensmobil touren die
Moderatoren durch Europa, immer auf der Suche nach dem
Wissen, das die Welt bewegt. Unorthodoxe Fragestellungen sind
dabei ebenso zu erwarten wie spannende Begegnungen mit den
führenden Köpfen der Wissenschaft. „Xenius“ ist Roadmovie,
Schatzsuche und Wissenssendung zugleich.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist der bislang
folgenschwerste Unfall in der Geschichte der Kernenergie. Selbst
drei Jahrzehnte nach der Katastrophe - und Tausende Kilometer
von der Unglückstelle entfernt - zeigen sich noch heute belastende
Spuren des Unglücks. Durch radioaktiven Niederschlag wurde
besonders der Boden im Süden Deutschlands mit Cäsium 137
nachhaltig belastet.
Das Radionuklid hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren, ist also in
diesem Jahr erst auf die Hälfte zerfallen. Vor allem in Pilzen und
dem Fleisch von Wildschweinen finden sich immer noch hohe
Konzentrationen.
Gemeinsam mit Forschern des Bundesamtes für Strahlenschutz
testet „Xenius“ Lebensmittel aus bayerischen Regionen, die
besonders vom Fallout betroffen sind. Auf dem Berg Schauinsland
im Schwarzwald besuchen die Moderatoren Caro Matzko und
Gunnar Mergner eine Messstation zur Überwachung radioaktiver
Strahlung in der Umwelt. Der Strahlenschützer Dr. Matthias
Zähringer erklärt, wie das Frühwarnsystem in Europa funktioniert.
Mehr zu den einzelnen Themen unter: www.arte.tv/xenius
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Pressekontakt:
Manuel Schönung
t +33 (0)3 88 14 20 09
E-Mail: [email protected]
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Titel- und Rückblatt, Seite 2, 4 und 5: © Bellota Films
Seite 3 und 8: © Bilderfest
Seite 6: © Mira Film GmbH, Zürich
Seite 7: © Chad Gracia