Internationaler Frauentag am 8. März 2016 in Offenbach am Main im Haus der Gewerkschaften, Berliner Str. 220 – 224, Sitzungsraum 4. OG Die Kolleginnen und Kollegen an den Nähmaschinen in Süd- und Südostasien brauchen jetzt unsere Solidarität Im September 2015 verabschiedete der ver.di Bundeskongress einen Antrag des Bezirksfrauenrates Frankfurt und Region, welcher die Einhaltung der Menschenrechte von deutschen Unternehmen im Inund Ausland fordert. Nach französischem Vorbild muss es verbindliche Vorschriften auf europäischer Ebene geben, die Menschenrechtsverstöße verhindern. Darüber und über ihre Erfahrungen im Sekretariat des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) in Brüssel wollen wir mit Claudia Menne, unserem Gast von der DGB-Bundesverwaltung, diskutieren. 17.00 Uhr Vorstellung der medico Kampagne „Textil“ 17.30 Uhr Diskussionsrunde mit Claudia Menne DGB - Bundesverwaltung 19.00 Uhr Film „Made in Dagenham“ Die Näherin Rita O’Grady führt ein normales, unspektakuläres Leben und arbeitet in den Ford-Werken von Dagenham. Doch dann steht sie unverhofft an der Spitze der 187-köpfigen Abteilung der Näherinnen. Geiz ist geil – oder etwa doch nicht? (Foto von Medico) In Osteuropa, der Türkei, Pakistan und Bangladesch sowie anderen „Billiglohn-Ländern“ nähen überwiegend Frauen – in mörderischen 12- bis 16-Stundenschichten, was in Europa oft billigst verkauft wird. Lohndumping, fehlende Arbeitsstandards und komplette Rechtlosigkeit führen häufig zu dramatischen Unfällen, wie im Jahr 2013 in Karatschi, Pakistan, wo über 260 Menschen unter brennenden Trümmern des Fabrikgebäudes den Tod fanden. Seit zwei Jahren versuchen Verletzte und Hinterbliebene durch Verhandlungen mit KiK – Hauptauftraggeber der abgebrannten Fabrik - angemessene Entschädigungszahlungen zu erhalten. KiK hat zwar eine moralische aber keinerlei juristische Verpflichtung, Entschädigungen zu leisten. In dieser Logik werden Opfer zu Bittstellern und verantwortliche Unternehmen zu Gönnern, wenn sie doch gewillt sein sollten, freiwillig Entschädigung zu leisten. Dabei sind sie es, die an den menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen verdienen und skrupellos daran festhalten. Sie tragen die Verantwortung! Jetzt streben überlebende TextilarbeiterInnen des Unglücks in Pakistan eine Klage gegen das verantwortliche Management des deutschen Textildiscounter KIK vor einem deutschen Gericht an. Das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und medico international – sowie die pakistanische Gewerkschaft National Trade Unions Federation (NTUF) haben die Betroffenen bereits bei der Vorbereitung einer Klage gegen den deutschen Textildiscounter beraten. Deutsche Gewerkschaften unterstützen die Klägerinnen und Kläger durch Öffentlichkeitsarbeit und werden den Gerichtsprozess in Deutschland begleiten. Nun ist es an uns, Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen: Unterstützt die Aktion durch Spenden, zum Beispiel für die Übernahme der Reisekosten von Pakistan nach Deutschland ! Spendenkonto: medico international, Stichwort „Textil“, IBAN: DE21500502010000 001800 ViSdPR: Natalie Dreibus, DGB Südosthessen, Stadtverband Offenbach, Berliner Str. 220 – 224, 63067 Offenbach
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