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DA MÜSSEN SIE HIN: die Rennen des Jahres 2016
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Deutschland 9,80 €, Österreich 10,80 €,
Schweiz 19,60 SFR, Belgien, Niederlande, Luxemburg 11,25 €
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SPORTWAGEN-WM
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Kann Ferrari
Mercedes schlagen?
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FORMEL 1
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CLAIRE WILLIAMS: DIE FIRST LADY DER FORMEL 1
HARD & HEAVY
AC/DC-Star als
Hobby-Rennfahrer
Vom Boom in die Krise?
UNSER HOCHLEISTUNGSMOTORENÖL FÜR STRASSE
UND RENNSTRECKE
NASCAR
Das größte RennSpektakel der Welt
RALLYE-WM
Wann wird’s mal
wieder spannend?
ZU GEWINNEN:
Autobiographie von Andy Priaulx
29
INHALT
Cover Story Road to Le Mans
94
Der amerikanische Traum
Neue Serie: Wie Ford mit dem GT40 Le Mans
eroberte und Ferrari schlug
104
Aus dem Sieger-Land
Ein junger Deutscher fährt für Ford
in der US-Sportwagenserie
112
Reif von der Insel
In Andy Priaulx kaufte Ford einen Superstar
für die Sportwagen-WM ein
Genießer-Tipp
14
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Seven up
Sieben Rennen, die Sie 2016
nicht verpassen dürfen
Currywurst und Champagner
Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard
bereitet seine heimliche Sünde zu
Cover Story Sportwagen-WM
132
„Von den Fakten überzeugt worden“
Toyotas Technikdirektor Pascal Vasselon über
den neuen Wagen und drohende Gefahren
für den Boom der WM
Cup-Kameraden by
Die neue Grand Prix-Generation
Die Jagd auf Mercedes ist eröffnet. Vor allem Ferrari möchte den Dauerweltmeistern endlich wieder das Leben
schwer machen – mit einer radikalen Motoren-Neuentwicklung. Alle Hintergründe aus dem Lager der Silberpfeile und der Roten finden Sie ab
Seite 32
144
Schneller durch die Grüne Hölle
Der GT86 für den VLN-Markenpokal
wurde erheblich verbessert
Da braut sich was zusammen
Ein ganz neues Auto soll Ex-Weltmeister Toyota in der
Sportwagen-WM wieder auf Augenhöhe mit Porsche
und Audi bringen. Technikchef Pascal Vasselon erklärt
die Hintergründe zur Entwicklung des V6-Turbos und
warnt vor einer fragilen Lage in der noch boomenden
Langstreckenszene.
Seite 132
Cover Story Formel 1
24
Formula One’s First Lady
Claire Williams führt das Traditionsteam
im Sinne von Vater Frank weiter
32
„Die Helden sitzen in den Autos“
Mercedes-Sportchef Toto Wolff analysiert
im Interview die Lage der Königsklasse
48
54
Insight Line by
120
Under Pressure
Mit einem radikalen Motoren-Neubau
will Ferrari wieder Weltmeister werden
Cover Story Rallye
148
Sweet Thunder
Ein Blick zurück auf eine Zeit, in der
die Motorenregeln noch funktioniert haben
160
Good Old Boys
66
Die First Lady der Formel 1
Der Williams-Rennstall ist neben Ferrari das einzige
Team der modernen Formel 1, das noch echte Leidenschaft auslöst. Claire Williams, die 39-jährige Tochter
von Teamgründer Frank, führt die Truppe wieder dort
hin, wo sie hingehört – an die Spitze. Wer ist die zäheste
und kompetenteste Frau der ganzen Formel 1?
Seite 24
Grande Dame des Grand Prix
Maria Teresa de Fillipis war die erste Frau
in der Formel 1
176
Großvater und der Leuchtturm
Eine Zeitreise durch die
gewaltige NASCAR-Szene
Cover Story Rocker and Racer
84
Rock ’n’ Race
AC/DC-Sänger Brian Johnson ist
leidenschaftlicher Hobby-Racer
„Loeb war nie so dominant wie Ogier“
VW-Sportchef Jost Capito über die
Überlegenheit seiner Marke und Fahrer
Straya Days
Wie KTM trotz Generationenwechsels
seine Hausmacht bei der Dakar wahrte
„Man muss Geduld neu lernen“
Carlos Sainz erklärt die
unterschiedlichen Rallye-Disziplinen
Gearbox
Cover Story NASCAR
76
„Es wird sich eine Menge verändern“
Sportwagen-Weltmeister Mark Webber
über die Zukunft der Rennerei
Ein Mythos kehrt zurück
Ford bemüht mit dem neuen GT für Le Mans und die
Sportwagen-WM den Mythos des legendären GT40. In
einer neuen Serie beleuchten wir alle Hintergründe der
Rückkehr von Ford in den Spitzensport – und zeichnen
nach, wie die Legende vor 50 Jahren geboren wurde.
Seite 94
3
6
142
179
Editorial
Chefredakteur Norbert Ockenga über Zauber
und fehlende Nachhaltigkeit der Rallye Dakar
Must have
Neue Geschenke für Racer mit Stil
Must read
Neue Literaturtipps von Herbert Schneider
Gewinnspiel und Impressum
Die Macher von Racer’s fi nest
Genießer-Tipp
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Jürgen Tap
Currywurst
und
Champagner
Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard zeichnet sich vor allem dadurch aus,
dass er ein auffallend normaler Mensch geblieben ist. Das zeigt sich nicht zuletzt
bei der Wahl seiner liebsten kulinarischen Versuchung.
124
125
Cover Story Formel 1
Cover Story Formel 1
Ferrari hat seinen Formel 1-Motor über den Winter einer technischen Rosskur unterzogen.
Mit einem neuen internen Aufbau soll die Lücke zu Klassenprimus Mercedes geschlossen werden.
Das klappt nur, weil Ferrari und Shell eng verzahnt entwickelt haben.
M
aurizio Arrivabene bemüht den Mythos.
„Motoren sind schon immer ein Eckpfeiler
unseres Unternehmens gewesen“, weiß der
Ferrari-Chef. In diesem Jahr soll die Motorentechnik
bei Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen wieder jene
Wichtigkeit bekommen wie zu Zeiten der seligen V12Dickschiffe, auf deren röhrige Brunftschreie Enzo
Ferrari im vergangenen Jahrhundert so stolz war.
Motorenchef Mattia Binotto und der ehemalige AMGund Lotus-Motoreningenieur Wolf Zimmermann, der
seit 2014 in Italien arbeitet, haben dafür die Architektur des V6 gründlich geändert. Bislang waren Turbolader und Ladeluftkühler innen zwischen den beiden
Zylinderbänken des Vau untergebracht. Diese „Heiße
Seite innen“-Bauweise, die schwerpunktgünstiger ist
als ein außen gelagerter Lader, werfen die Italiener
über Bord – weil sie innen im Vau Platz brauchen für
einen variablen Ansauglufttrakt.
UNDER
PRESSURE
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Shell, Mercedes, Ferrari
DruckvolLe Explosion
D
er ist zwar schon seit 2015 in der Formel 1 wieder
erlaubt. Doch Ferrari hat bislang darauf verzichtet.
Jetzt soll die Leistungsausbeute des Verbrennungsmotors steigen, indem ihm unabhängig von der Drehzahl
und der Gasstellung immer mehr Ansaugluft zugeführt
wird. So soll der Verbrennungsdruck in den Zylindern auf
mindestens 300 bar steigen – um fast ein Drittel mehr
als im vergangenen Jahr. Das soll eine deutlich bessere
Kraftentfaltung und mehr Spitzenleistung ermöglichen.
Denn damit einher geht ein zurückgenommener Zündzeitpunkt und eine so hohe Verdichtung, dass der
Motor eine fast so bärige Drehmomentkurve entfaltet
wie ein Diesel – mit den angepeilten Kompressionsdrücken des neuen Ferrari kann auch der beinahe ohne
Zuhilfenahme von Zündkerzen gezündet werden.
Die thermische Effizienz des Motors soll deutlich gesteigert werden. Angestrebt wird eine Gemischanreichung
von deutlich mehr als 14,7 : 1. Dieses Benzin/LuftGemisch wird in den Brennräumen entzündet und treibt
die Kolben an. Die Hochdruckeinspritzung schleudert
48
49
Cover Story Rallye Dakar
YS
DA
AYA
STR
Text: Norbert Ockenga
Fotos: ASO, Red Bull, KTM
So klappt’s mit dem Generationenwechsel: KTM dominiert seit
mehr als einem Jahrzehnt die Rallye Dakar – auch im vergangenen
Januar, obwohl die Österreicher sich nach dem Abgang ihrer
Superstars personell völlig neu aufstellen mussten.
Die Hintergründe einer Machtübernahme ohne -vakuum
fördern einen übermenschlichen Kraftakt zutage.
160
Le
ROA D T O
ROA D T O
s
Man
an
Le M
AUS DEM
Sieger-Land
Zum Aufgebot der Ford-Mannschaft im
Comeback-Jahr gehören auch zwei Deutsche:
Stefan Mücke für die WM und Dirk Müller
für die Nordamerikanische Sportwagen-Meisterschaft.
In Le Mans werden beide am Start sein. Wer ist der
Bursche mit dem Allerweltsnamen, der die
Ford-Farben in den Staaten hochhält?
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Heike Kleene, Ford, Archiv Dirk Müller
E
in kurzer Moment genügte, um Dirk Müller
endgültig die Augen zu öffnen. „Wir Europäer
machen uns da gar nicht so ’nen Kopp drüber“,
lächelt der 40-Jährige aus Burbach. „Aber für die
Amerikaner ist die Tradition eine ganz große Geschichte. Als ich bei der Präsentation in Homestead
die Familie Ford kennengelernt habe; als plötzlich
Edsel Ford zur Tür reinkam, der 1966 als Zwölfjähriger mit Vater Henry II. nach Le Mans gekommen
war – da ist mir erst so richtig klar geworden, wie
bedeutend dieses Projekt wirklich ist.“
Dirk Müller sagt „Kopp“, denn obwohl er lange
in Ermatingen auf der Schweizer Seite des
Bodensees lebt, ist er mit Leib und Seele
Siegerländer geblieben. Und Leute aus dem
Siegerland sind bekannt für ihre direkte Ansprache und für ihre ehrliche Offenherzigkeit,
unter die sich auch gern mal eine Nuance
des Derben mischt.
104
105
s
Le
ROA D T O
ROA D T O
s
Man
an
Le M
TRAUM
Ford kehrt mit dem GT zu den 24 Stunden von Le Mans zurück. Der Langstreckenklassiker in Frankreich
erlebt damit eine Wiederauflage des legendären Duells zwischen Ford und Ferrari in den sechziger Jahren.
Damals gewann Ford nach einer längeren Anlaufphase – in einer Zeit, die heute als die erste goldene Ära von Le Mans glorifiziert wird. In einer neuen Serie blicken wir darauf zurück, wie es zum Kräftemessen der Giganten mit ihren PS-strotzenden
Boliden kam. Teil 1 beleuchtet die Entwicklung einer Männerfeindschaft, die der Startschuss für das epische Duell bedeutete.
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Ford, Ferrari
94
95
s
Cover Story Formel 1
F
rank ist wie ein Toffee“, sagt Claire
Williams: „Außen hart, aber innen mit
einem ganz weichen Karamellkern.
Doch auf diesen weichen Kern stoßen nur
ganz Wenige.“
Die Stimme der 39-jährigen Engländerin
wird auch ganz sanft, als sie ihren Vater
beschreibt. Eine Spur Bewunderung mischt
sich in eine große Portion Tochterliebe –
und verdrängt den professionell nüchternen
Ton, den man sonst von Claire Williams
kennt.
Denn die kleine Brünette ist im Alltag als
eiserne Lady der Formel 1 bekannt: Unter
ihrer Regie ist das Williams-Team aus der
größten Krise seiner Geschichte raus- und
wieder in die erweiterte Spitzengruppe
hineingefahren. Williams ist wieder wer, weil
die zweite Generation das Ruder übernommen und herumgerissen hat.
Dabei war das eigentlich gar nicht geplant. Denn als Claire Williams auf Geheiß
vom damaligen Großinvestor Toto Wolff
– dem heutigen Mercedes-Sportchef – als
Teamchefin installiert werden sollte, um
den Rennstall zukunftsfähig zu machen,
da musste für die Dame eigens eine neue
Planstelle geschaffen werden. „Deputy
Team Principal“, nannte man das 2013,
und mit der ursprünglichen Bedeutung des
Wortes „deputy“ hat ihr Amt nur wenig zu
tun. Denn Claire ist nicht die Stellvertreterin
ihres Vaters Frank Williams, sondern ihm
gleichrangig zur Seite gestellt.
Aber ganz das Ruder in den ockerfarbenen
Gemäuern in Grove zu übernehmen – dafür
hat’s dann doch nicht gereicht. Denn der
allgegenwärtige Übervater – der letzte echte Charakterkopf in der modernen Formel 1
– wünschte nicht, dass seine Tochter in sein
Eckbüro einzieht. „Er wollte ja auch schon
nicht, dass ich als Pressesprecherin zum
Team komme“, erinnert Claire sich an ihre
erste Formel 1-Anstellung im Jahre 2002.
„Meine Jobs oder meine Beförderungen
haben mir immer andere Mitarbeiter der
Geschäftsleitung angedient; ich habe noch
nie mit Frank über Geld oder die Arbeit geredet. Papa war immer der letzte, der davon
erfahren hat.“
..
Liebe zum ubervater
M
eistens nennt sie ihren Vater Frank; nur
wenn sie auf ihr Leben daheim zu sprechen kommt, dann wird aus Frank plötzlich
„dad“, der Papa. Denn der heute 73-Jährige
ist seit einem schweren Autounfall im Frühling 1986 auf der linken Körperseite vom
Hals an abwärts gelähmt. „Ich war damals
Neun“, sagt Claire mit tonloser Stimme. „Ich
kann mich also noch an die Zeit erinnern, in
der Papa laufen konnte.“
Frank kämpfte sich zwar wieder ins Leben
zurück. Doch er ist seither permanent auf
medizinische Betreuung angewiesen.
Claire ist die mittlere Schwester zweier
Jungs. „Ich kann mich nicht mehr an viele
Details aus der Krankenhauszeit erinnern,
denn wir sind als Kinder bewusst davon
ferngehalten und abgeschirmt worden. Wir
sollten die Wahrheit nicht sehen.“ Denn der
Vater schwebte lange in Lebensgefahr, mit
immer neuen Zwischenfällen und Problemen.
Formula One̓ s
First lady
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Williams, Red Bull
Williams ist das letzte echte Familienteam in der Formel 1.
Seit 2013 führt Claire Williams den Rennstall aus der Nähe von Oxford.
Die 39-jährige Engländerin knüpft auf bemerkenswerte Weise an Normen
und Werte ihres Vaters an. Wer ist die ebenso kleine wie zähe Chefin,
die das neben Ferrari legendärste Team der Grand Prix-Szene
wieder zukunftsfähig gemacht hat?
25
Good Old Boys
Good Old Boys
Good Old Boys
Maria Teresa de Filippis
Grande Dame
des Grand Prix
Text: Carlton Kirby
Fotos: Maserati, Porsche
Anfang des Jahres starb die erste Frau, die jemals einen Formel 1-Grand Prix
bestritten hat. Die Napolitanerin Maria Teresa de Filippis taugt immer noch
als Vorbild für Mädchen und Damen mit Renn-Ambitionen. Denn sie hat gezeigt,
was mit Willen und Grundschnelligkeit auch in einer Männerwelt möglich ist.
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Cover Story Formel 1
Cover Story Formel 1
Sweet
thunder
Text: Achim Schlang
Fotos Lukas T. Gorys
Inmitten der Diskussion über das
aktuelle Motoren-Reglement der Grand PrixSzene lohnt sich ein Blick in die Geschichtsbücher. Denn die
Dreiliter-Formel 1, vor genau 50 Jahren eingeführt, steht immer noch als Paradebeispiel
für eine Regel-Revolution. Wie funktionierte die erfolgreichste Motorenformel der Königsklasse,
und welche internen Querelen mussten bei ihrer Findung bewältigt werden?
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Cover Story NASCAR
Cover Story NASCAR
Großvater
Text: Norbert Ockenga
Fotos: Wood Brothers, NASCAR
und der Leuchtturm
Das Daytona 500 ist eines der gigantischsten Spektakel im
Motorsport. Und ein einziger Aktiver hat seit der Gründung
kein Rennen im megaschnellen Kreisverkehr verpasst.
D
er alte Leuchtturm steht immer noch. Über
Jahrzehnte hat er den Seefahrern vor der Küste Floridas den Weg gewiesen. Sein Strahlen steht für die Hoffnung, am Ende eines langen
Weges eine bessere Zukunft zu erleben.
Glen Wood pilgert jedes Jahr Ende Januar oder Anfang Februar zu diesem südlichen Ende des Strandzipfels vor Daytona Beach.
Die langgezogene und schmale Insel, die über mehrere Brücken mit dem Festland verbunden ist, bildet
in den Wintermonaten ein willkommenes Refugium für
US-Amerikaner aus den nördlichen Bundesstaaten.
Denn hier in Florida herrscht meist ein mildes Klima,
in dem die alte Generation gern überwintert. Ganze
Busladungen voller „elderly people“ bevölkern dann
die meist simplen, oft sogar rumpligen Hotels und
Motels am langen Shore Drive.
Glen Wood ist zwar auch schon 89 Jahre alt. Doch
der hagere grauhaarige Brillenträger aus Stuart im
Bundesstaat Virginia ist kein typischer Winter-Tourist.
Wenn Wood kommt, ist es mit der Ruhe in Daytona
Beach schon vorbei. Denn dann sind die Speedweeks
im vollen Gange.
Wood schaut gedankenverloren der Hundertschaft
Möwen hinterher, die sich laut schimpfend in den
Abendhimmel über dem Speedway erhebt. Sie haben
an einem großen See im Innenfeld der Rennstrecke
ihr privates Biotop gefunden. Doch der bollernde
Klangteppich der großvolumigen V8-Tourenwagen
scheucht die Seevögel immer wieder auf. Januar und
Februar sind keine guten Monate für die Kolonie.
St randgut und Kr eisverkehr
W
ood kennt die Möwen noch von ihrem angestammten Habitat – der Küste. „Ich war noch nie
bei den Speedweeks“, lächelt er sanft, „ohne nicht
auch ein Mal am Strand von der alten Nordkurve ganz
runter bis zur Südkurve gelaufen zu sein – da, wo der
Leuchtturm steht. Dabei kann ich die ganzen Erinnerungen von damals wieder neu erleben.“
Noch heute darf man direkt am Strand von Daytona
Beach Auto fahren. Eine Reminiszenz an alte Zeiten.
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