Die HD ist ein sehr komplexes Merkmal, bei dem man keinen

Marcel + Corinna Hess
Islisbergstr. 27
8906 Bonstetten
www.americancollie.ch
Bonstetten, 15.01.2016
An die Generalversammlung des SCC vom 19.03.2016
Sehr geehrte Damen und Herren
Hiermit reichen wir zwei Anträge zu den Paarungsvorschriften ein.
Hier die bestehenden Vorschriften
3.11.1 Hunde mit HD Grad C dürfen nur mit HD Grad A Hunden gepaart werden.
3.5 Ausserdem sollte der ausländische Zuchtpartner die veterinär-medizinischen
Auflagen der Ankörung erfüllen. Können die entsprechenden Nachweise nicht
erbracht werden, so muss die in der Schweiz stehende Hündin HD- A sein.
Hier die Anträge.
Antrag betreffend Paarungsvorschriften 3.11.1
Hunde mit HD Grad C dürfen mit HD Grad A oder HD Grad B Hunden gepaart
werden
Antrag betreffend Paarungsvorschriften 3.5
Der ausländische Zuchtpartner sollte die veterinär-medizinischen Auflagen der
Ankörung erfüllen. Können die entsprechenden Nachweise nicht erbracht werden, so
muss die in der Schweiz stehende Hündin HD-B oder HD-A sein.
Begründung: Ist ersichtlich in nachstehendem Mailverkehr mit Herr Doktor med. vet.
Binder vom Bundesamt für Veterinärwesen.
Hier auszugsweise die wichtigsten Argumente:
Die HD ist ein sehr komplexes Merkmal, bei dem man keinen „Erbgang“ im
Mendelistischen Sinne wie bei der Farbvererbung festlegen kann. Die
Einteilung in HD-Grade ist „künstlich“, in der Realität gibt es keine
stufenweise Abgrenzung zwischen den A,B,C-Graden, sondern eine
Normalverteilung von guten bis schlechten Hüften in einer Rasse (Gausssche
Glockenkurve). Bei der genetischen Beurteilung des“ Merkmals“ HD muss
deshalb mit der Erblichkeitstheorie gearbeitet werden, wobei man von
einer knapp „mittleren“ Erblichkeit ausgehen kann. Die genetische
Vorbestimmung ist somit nur mässig gegeben. Das heisst, dass aus
Verpaarungen von Hunden mit A/A-Befunden durchaus Nachkommen mit
Grad-HD C hervorgehen können und umgekehrt. Die Erblichkeit gibt an wie
stark die genetische Vorbestimmung und damit wie hoch die
Erwartungssicherheit (Wahrscheinlichkeit) ist, dass die Nachkommen von ATieren ebenfalls HD A zeigen werden.
Aus meiner Sicht gibt es allerdings keinen Grund, nicht auch B-Rüden zur
Anpaarung an C-Hündinnen zuzulassen. Der HD-Grad „B“ ist noch durchaus
akzeptabel im medizinischen Sinne, das Gelenk zeigt sich im
Röntgenbild einfach nicht perfekt. Da die Erblichkeit von HD nicht sehr
hoch ist, dürfte die Erwartung bei Nachkommen von A- und B- Tieren nur
wenig voneinander abweichen, ein Ausschluss der B-Rüden macht deshalb
keinen Sinn.
Je mehr Merkmale in der Selektion berücksichtigt werden, desto
schwieriger wird es, überhaupt noch Zuchttiere zu finden, die allen
Erwartungen entsprechen.
Unten aufgeführt einige Beispiele welche die die Aussagen von Herr Doktor
Binder bestätigen.
HD Grad
Vater:
A/A
Koakoi T.Rex
Mutter:
A/A
Venus Vicky Girl vom Bunten Flieder
Tochter:
A/C
Orisha one only vom bunten Flieder
Vater:
A/A
Van-M Hurricane The Next Star
Mutter:
A/A
Enya Black Girl Of Yven-Collies
Tochter:
E/E
Lassie a star in Black of Yven Collies
Vater:
A
Amalie Prince of Love
Mutter:
A/A
Purple Popa vom Wengerhof
Tochter:
D/B
Chinas Prince vom Wengerhof
Vater:
A/A
Mister Miracolo vom Wengerhof
Mutter:
A/A
Purple Popa vom Wengerhof
Tochter:
C/A
Janina vom Wengerhof
Vater:
A/A
Gentle Lennox Black of Yven-Collies
Mutter:
A/A
Blue Inka of Yven-Collies
Sohn:
D/D
Maddox Lenox Son of Yven Collies
Vater:
A/A
Black Jet's Empire Silver Boy
Mutter:
A
Black Jet's Bounty Black Girl
Tochter:
C/C
Flaming Star Silver Girl Black Jet’s
Vater:
A/A
Yannek vom Wengerhof A/A
Mutter:
A/A
Cora Darki-Girl von der Erlenhöhe
Tochter:
C/B
Eyleen vom hause Esther
Sehr geehrte Damen und Herren wir hoffen, zum Wohle der Colliezucht auf ihre Zustimmung
zu den Anträgen.
Freundliche Grüsse
Marcel Hess
Corinna Hess
http://www.transanimal-editor.de/index_d_jahrt.htm