TU & YOU Newsletter Newsletter 10 / März 2016 TUHH ERÖFFNET ZWEI NEUE ALUMNI CHAPTER INHALT Das internationale TU & YOU Alumni-Netzwerk wächst und vernetzt TUHH-Ingenieure und Ingenieurinnen weltweit. Im Januar wurden zwei neue Chapter eröffnet – eines in Costa Rica (Cartago) und eines in China (Shanghai). Wussten Sie schon, dass …? Schlau gemacht… Stiften gehen mit Heinz Lüers Präsidentin für das Chapter in Costa Rica ist eine engagierte Repräsentantin des Alumni-Netzwerks: Dr. Paola Vega-Castillo schloss 2003 ihren Master of Science in Microelectronics and Microsystems ab und promovierte im Bereich Mikroelektronik an der TUHH. Heute, als Vize-Präsidentin Forschung am Instituto Tecnológico de Costa Rica, fühlt sie sich noch immer stark mit der TUHH verbunden. Kreis der Stifter weiter gewachsen Hamburg Innovation Summit (HHIS) am 30. Mai 2016 im neuen ZAL TechCenter 10 Minuten für die TUHH – ein Wochenende für Sie Das zweite neue Chapter wurde ebenfalls im Januar im chinesischen Shanghai gegründet. Zu dem ersten Chapter-Treffen kamen rund 15 Alumni der TUHH und des NIT. Als Chapter-Präsidentin wählten die Teilnehmer die NIT-Absolventin Chuchen Song. Song hat im Januar ihr Doppelstudium am NIT und an der Nanjing University of Aeronautics and Astronautics (NUAA) erfolgreich abgeschlossen. Anja Seitz, Director of Academic & Student Affairs am NIT, besuchte das Treffen und freute sich über den regen Austausch: „Es war ein gelungener Nachmittag. Die gemeinsame Vergangenheit an NIT und TUHH verbindet, sodass alle schnell ins Gespräch kamen.“ „Was für ein toller Doppelstart ins neue Jahr!“, freut sich Professor Andreas Liese, Vorsitzender des Vereins Alumni und Förderer der TUHH e.V. Mit den zwei neuen Chaptern haben TUHH-Alumni bereits in zehn Städten weltweit die Möglichkeit, an regelmäßigen Ehemaligen-Treffen teilzunehmen. Ich hab‘ da mal eine Frage, Frau Professorin Brzuska: „Digitalisierung und Datensicherheit - Zukunftsmusik oder realistisch?“ Alumni-Porträt: Alexander Lorani Das TUHH Alumni-Chapter in Shanghai. Foto: privat PRESIDENT’S COOKING CLASS QUICK LINKS Es wurde geschnibbelt, gebrutzelt, gegessen und geklönt. Am 16. Februar trafen sich in der neuen TU & YOU Lounge TUHH-Alumni, um gemeinsam mit dem TUHH-Präsidenten Garabed Antranikian einen internationalen Kochabend zu verbringen. Zur Begrüßung wurde eine neue Cocktail-Kreation serviert, der TU & YOU Cocktail. Bei Wein und einem 3-Gänge Menu – Orient meets Okzident – tauschten sich die Teilnehmer über Wissenschaft, Forschung und Gewürzzutaten aus. Zum Abschluss gab es für die Teilnehmer noch die Rezepte des Abends, eine TUHH-Kochschürze und eine handsignierte Ausgabe von Präsident Antranikians Kochbuch „Science meets cooking“. Englische Version TUHH Website Register Now! TU & YOU on Facebook Startup Dock Northern Institute of Technology Management (NIT) Graduiertenakademie www.tuandyou.de 1 Diesen kulinarischen, interessanten und gemütlichen Abend im Kreise der TU & YOU Familie werden wir bestimmt wiederholen. President’s Cooking Class. Foto: L. Nguyen NÄCHSTE TERMINE WUSSTEN SIE SCHON, DASS …? bis 25.03.2016 täglich 9 – 21 Uhr Ausstellung der Pashmin Art Gallery im Hauptgebäude (A) … TUHH-Absolventen, die mit einem Stipendium unterstützt wurden, ihren Abschluss doppelt so häufig innerhalb der Regelstudienzeit erreichen? … knapp 75 % der Alumni mit ihrer Beschäftigungssuche noch vor ihrem Abschluss beginnen? „It’s all about art Wenn Kunst zur Wissenschaft wird.“ … jeder zehnte TUHH-Absolvent durch ein direktes Jobangebot eines Arbeitgebers in den Beruf einsteigt? Eintritt frei. … über ein Drittel aller TUHH-Absolventen nach dem ersten oder zweiten Arbeitgeberkontakt ihre erste Beschäftigung erhalten? 31.03.2016 / 18:30 Uhr Eröffnung der Ausstellung von Brigitte Nolden „MYTHOS TECHNIK“ Quellen: Befragung des TUHH Abschlussjahrgangs 2013 Hauptgebäude (A), Am Schwarzenberg-Campus 1 Ausstellungsdauer: 31.03. – 01.07.2016, täglich 9 – 21 Uhr SCHLAU GEMACHT… Eintritt frei. … bei Frau Holst-Meyhöfer, Geschäftsstelle für das Deutschlandstipendium Frau Holst-Meyhöfer, die TUHH bietet seit Kurzem das Deutschlandstipendium an, was ist das genau? 27.04.2016 / 19 Uhr TUHH goes music Klassikkonzert in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Audimax I, Gebäude H, Am Schwarzenberg-Campus 5 Eintritt frei, Spenden erwünscht. 28.04.2016 / ab 15 Uhr Career Forum 2016 Und welche Studierende sind förderfähig und wie werden sie ausgewählt? Veranstaltungszentrum der TuTech Innovation GmbH, Harburger Schloßtraße 6-12 30.05.2016 2. Hamburg Innovation Summit „Technologien von morgen bereits heute live erleben!“ ZAL TechCenter, Hein-Saß-Weg 22, 21129 Hamburg Mehr Informationen: www.hamburg-innovation-summit.de www.tuandyou.de Mit dem Deutschlandstipendium werden leistungsstarke und engagierte Studierende mit 300 Euro monatlich für mindestens ein Jahr, unabhängig von deren Einkommen, gefördert. Der Betrag wird zur einen Hälfte, also 150 Euro, von privaten Förderern wie Unternehmen, Stiftungen, Alumni und anderen Privatpersonen übernommen. Die zweiten 150 Euro übernimmt der Bund, wenn die Hochschulen die Finanzierung der ersten Hälfte durch private Förderer sicherstellen kann. 2 Grundsätzlich ist jeder Studierende an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule förderfähig. Also zum Beispiel auch Studierende, die ein Zweit- oder Ergänzungsstudium, ein Masterstudium oder ein berufsbegleitendes Studium beginnen oder schon begonnen haben. Doktorandinnen und Doktoranden sind von der Förderung allerdings ausgeschlossen. Grundsätzlich entscheidet jede Hochschule für sich selbst, ob sie ein Deutschlandstipendium anbietet, es gibt also keinen Rechtsanspruch. Gute Chancen ein Deutschlandstipendium zu erhalten, haben sicherlich Studierende mit überdurchschnittlichen Leistungen, die darüber hinaus noch mindestens ein weiteres sogenanntes weiches Kriterium erfüllen, wie beispielsweise außerschulisches oder außerfachliches Engagement oder eine erschwerte Bildungsbiographie. Astrid Holst-Meyhöfer (Geschäftsstelle Deutschlandstipendium) im Gespräch mit TU & YOU, Foto: TUHH/G. Geringer Welche Anreize gibt es, das Deutschlandstipendium als Förderer zu unterstützen? Für Unternehmen, die sich als Förderer engagieren, geht es beim Deutschlandstipendium darum, Studierenden Anreize für Bestleistungen zu geben sowie ein Signal gegen den Fachkräftemangel zu setzen. Sie interessieren die Stipendiaten und Stipendiatinnen für ihr Unternehmen und gewinnen im Bestfall exzellente Nachwuchskräfte für sich. Neben finanzieller Förderung können sie den Stipendiatinnen und Stipendiaten ideelle Angebote wie Praktika/Trainees oder Fortbildungen anbieten und so gezielt das Interesse an ihrem Unternehmen wecken. Einzelpersonen, die ein Deutschlandstipendium fördern, unterstützen talentierte junge Menschen, die die Zukunft unserer Gesellschaft gestalten und für sie Verantwortung übernehmen. Sie stärken mit ihrer Begabtenförderung die Region Hamburg. Vielleicht haben sie selbst einmal eine Förderung erfahren, konnten so ihre Ziele erreichen und möchten heute gerne einen Teil aus Dankbarkeit an die nächste Generation weitergeben. NÄCHSTE TERMINE STIFTEN GEHEN MIT HEINZ LÜERS 01.06.2016 / 20 Uhr TUHH goes music Klassikkonzert in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Audimax I, Gebäude H, Am Schwarzenberg-Campus 5 Eintritt frei, Spenden erwünscht. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude ist Stifter und der TUHH in vielfältiger Weise verbunden. Sie unterstützt beispielsweise seit Jahren gemeinsam mit dem City-Management Harburg die „Erstsemestertasche“, das Startup Dock oder seit 2015 auch den Hamburg Innovation Summit. Man könnte denken: das ist doch ganz natürlich – für die örtliche Sparkasse. Ja, vielleicht ist das ganz natürlich für eine Sparkasse. Selbstverständlich ist das aber nicht. Das Engagement der Sparkasse Harburg-Buxtehude ist eng mit der Person Heinz Lüers verbunden. Als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse ist Heinz Lüers, Jahrgang 1955, durch und durch ein Sparkassen-Mann. Seine Berufsausbildung machte er in Verden, dann kam der Wechsel nach und Aufstieg 15.06.2016 / 13 - 22 Uhr TUHH-Sommerfest „Rund um den Teich“ Vielfältiges Bühnenprogramm, Aktionen, Wettbewerbe, Funsport, internationale Spezialitäten. Eintritt frei. 17.06. und 18.06.2016 / jeweils 19:30 Uhr Sommerkonzert der SingING AG Audimax II, Denickestraße 22 Eintritt frei, Spenden erwünscht. Freudige Gesichter bei der Taschenübergabe. Foto: TUHH/M. Brinkmann 23.- 25.09.2016 TUHH & NIT Homecoming Festveranstaltung im Hotel Empire Riverside, Ehrung von Jubilaren, Campus-Tour, Grillabend mit Campus-Perle und Musik und vieles mehr. in Hannover, schließlich der Umzug nach Harburg direkt in den Vorstand, dann seit 1998 Vorsitzender des Vorstands des Instituts mit heute rund 3,5 Mrd. Euro. Bilanzsumme und über 730 Mitarbeitern. Lüers verantwortet auch das Personalressort und legt großen Wert auf die Aus- und Fortbildung seines Teams. Qualität und Servicestärke sind schließlich für einen Dienstleister wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Er sieht viele Parallelen zur universitären Ausbildung, die sich auch noch stärker immer wieder neu erfinden müsse. Sich neben dem Beruf für die Region aus Überzeugung zu engagieren, ist für Lüers selbstverständlich. Ausdrücklich wird auch ein ehrenamtliches Engagement von Mitarbeitern etwa durch das flexible Arbeitszeitmodell ermöglicht. Im Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden Konzepte entwickeln, als Vize-Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg oder als Aufsichtsratsvorsitzender der Süderelbe AG zu wirken macht ihm ganz offensichtlich Spaß. Und so lässt sich schließlich auch der Bogen zur Stiftungstätigkeit der Sparkasse spannen. Diese sieht Heinz Lüers dann doch ganz unaufgeregt, natürlich und durchaus auch ein wenig – selbstverständlich. KREIS DER STIFTER WEITER GEWACHSEN In der Stiftung ist Bewegung und die Stiftung bewegt Menschen: Gemeinsam engagierte Projekte fördern verändert den Campus, das Leben von Menschen und fördert Kontakte und Netzwerkbildung. So ist der Kreis der Stifter Ende 2015 erfreulicherweise weiter gewachsen. Neue Stifter sind die Lufthansa Technik AG, die Sparda Bank Hamburg eG und Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Wolfgang Kluge. Die Stifter fördern mit ihrem Engagement die TUHH als exzellente Bildungsstätte, die eine neue Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren hervorbringt. Regelstudienzeit der Studiengänge Verfahrenstechnik, Bioverfahrenstechnik sowie Energie- und Umwelttechnik verliehen. Das Stiftungsmitglied Dow Deutschland Anlagengesellschaft, GEA Deutschland und Hamburg Energie zeichneten drei Nachwuchswissenschaftler im feierlichen Rahmen aus. Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro. Die Sparda Bank Hamburg eG begleitet die TUHH in ihrer Entwicklung als grüne, nachhaltige Universität. In diesem Jahr werden Pflanzinseln auf dem Campus entstehen, für die Studierende und Mitarbeitende gemeinsam Patenschaften übernehmen. Bereits gute Tradition: Zum sechsten Mal wurden die Preise für die besten Bachelorabschlüsse in der www.tuandyou.de 3 Verleihung TUHH-Bachelor-Award im Januar 2016. Foto: TUHH/G. Geringer HAMBURG INNOVATION SUMMIT AM 30. MAI 2016 IM NEUEN ZAL TECHCENTER Hamburg Innovation Summit, Foto: Startup Dock/A. Gaertner Der Vorverkauf für den diesjährigen Hamburg Innovation Summit (#HHIS) ist gestartet! Entstanden als Plattform für neue Technologien und Innovationen, bringt der HHIS am 30. Mai 2016 zum zweiten Mal interessierte Visionäre, Gründer und Zukunftsgestalter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen. Das Ganze findet im ZAL TechCenter in Finkenwerder statt, dem neuen Technologie- und Forschungszentrum für Angewandte Luftfahrtforschung. Neben der Futurecan- dy Expo, der Innovationsmesse für Trends aus der „New Technology Wave“, erwartet die Besucher ein spannendes Programm mit interaktiven Impulsvorträgen, Master Classes und Barcamp Sessions. Zum Abschluss der Veranstaltung werden die Hamburg Innovation Awards sowie der Gründerpreis Nachhaltigkeit verliehen. Tickets ab 29 Euro und alle weiteren Informationen unter: www.hamburg-innovation-summit.de 10 MINUTEN FÜR DIE TUHH – EIN WOCHENENDE FÜR SIE Sie haben bei uns studiert oder waren als Gastwissenschaftler an der TUHH? Egal, ob Sie einen Abschluss bei uns erworben oder nur für eine Zeit lang bei uns waren, wir möchten Ihre Meinung hören und belohnen Sie dafür mit tollen Preisen! Wie bewerten Sie im Nachhinein Ihr Studium an der TUHH? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer beruflichen Situation und mit dem TU & YOU Alumni-Netzwerk? Unsere zukünftigen Studierenden profitieren von Ihren Erfahrungen, deshalb möchten wir Sie herzlich zur Teilnahme an unserer Kurz-Befragung einladen. Ziel der TU & YOU Befragung ist es, einen Überblick über die aktuelle berufliche Situation und den beruflichen Werdegang aller Absolventinnen und Absolventen nach Verlassen der Universität zu erhalten. Ihre Erfahrungen können maßgeblich dazu beitragen, unsere Alumni-Arbeit und die Studienqualität zu verbessern. Die Teilnahme an dieser Erhebung ist selbstverständlich freiwillig. www.tuandyou.de 4 Sämtliche von Ihnen gemachten Angaben werden unter strengster Einhaltung der Datenschutzbestimmungen behandelt und die Ergebnisse werden so veröffentlicht, dass eine Identifikation von einzelnen Personen nicht möglich ist. Die Befragung erfolgt online und dauert ca. 10 Minuten. Um den Fragebogen auszufüllen, gehen Sie bitte auf die folgende Internetseite: https://survey.tuhh.de/index.php/171936/lang-de Apropos Wochenende: Als Dankeschön verlosen wir für Ihren Einsatz: 1. Preis: 1 Homecoming Wochenende (23. – 25. September 2016) für 2 Personen inklusive 2 Übernachtungen im Hotel Empire Riverside Hamburg und Tickets für das Homecoming 2. Preis: Apple iPad mini 3. – 8. Preis: jeweils ein TUHH-Fanpaket (TUHH-Uhr, Powerbank, Kochschürze, TU & YOU Hoody uvm.) ICH HAB‘ DA MAL EINE FRAGE, FRAU PROFESSORIN BRZUSKA: „DIGITALISIERUNG UND DATENSICHERHEIT – ZUKUNFTSMUSIK ODER REALISTISCH?“ In dieser Reihe erklärt uns dieses Mal Prof. Christina Brzuska vom Institut IT-Sicherheitsanalyse ihr Forschungsgebiet. Prof. Dr. Christina Brzuska Foto: C. Bittcher Mit Professorin Dr. Christina Brzuska wird die erste Juniorprofessur am TUHH-Exzellenzkolleg besetzt, die in Kooperation mit NXP Semiconductors eingerichtet wurde. Auf Ihrer Webseite haben Sie einen Schlüssel, damit man Ihnen verschlüsselte Nachrichten schicken kann. Wenn ich Ihnen jetzt eine verschlüsselte Nachricht schicke, wieso können Sie die lesen, ein neugieriger Angreifer aber nicht? Das ist eine exzellente Frage! Da ist genau der Knackpunkt, wie unsere gesamte Internetverschlüsselung funktioniert, und zwar ist das so: Auf meiner Webseite ist mein *öffentlicher* Schlüssel, den ich jedem geben kann. Aber es gibt auch noch einen *geheimen* Schlüssel, den nur ich kenne, und deshalb kann nur ich die verschlüsselte Nachricht entschlüsseln, der Angreifer aber nicht, denn er kennt den geheimen Schlüssel nicht. Kann der Angreifer den geheimen Schlüssel denn nicht durch Ausprobieren herausbekommen? Diese Schlüssel sind sehr lang, 1024 Bits, das heißt, es gibt 2^1024 verschiedene Schlüssel – das ist soviel wie eine 1 mit über 300 Nullen. Aber werden unsere Computer nicht immer schneller? Das stimmt, aber eine 1 mit 100 Nullen ist auch in 100 Jahren noch immer eine viel zu große Zahl, als dass ein Computer so viele Schlüssel ausprobieren könnte. Und das heißt, die Verschlüsselung ist wirklich ganz sicher? Können Sie beweisen, dass niemand die verschlüsselte Nachricht entschlüsseln kann? www.tuandyou.de 5 Beweisen können wir es (noch) nicht. Wir benötigen dazu derzeit noch Annahmen, aber wir arbeiten daran, die Annahmen besser zu machen. Annahmen sind ein ganz zentrales Forschungsgebiet in der Kryptographie. Das heißt, wir wissen gar nicht, ob unsere Verschlüsselungsverfahren sicher sind? Ganz genau. Wenn jemand morgen einen Algorithmus entwickelt, der schnell Zahlen faktorisiert, dann ist die bekannte RSA-Verschlüsselung (Aufspalten natürlicher Zahlen in ihre Primfaktoren) unsicher und damit ein Großteil unserer Verschlüsselungsinfrastruktur im Internet. Aber die gute Nachricht ist: Es versuchen Mathematiker und Informatiker schon seit sehr vielen Jahren vergeblich, Zahlen schnell zu faktorisieren. Das ist ein gutes Zeichen für mich als Kryptographin. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Frage nach guten Annahmen sehr ernst und hinterfragen und testen unsere Annahmen immer wieder. Meinen Sie, die NSA oder ein anderer Geheimdienst kann Zahlen faktorisieren und die RSAVerschlüsselung brechen? Das glaube ich eher nicht. Wenn die NSA RSA-Verschlüsselung brechen könnte, dann bräuchte sie viele der Programme gar nicht. In der Praxis werden andere Sicherheitsschwachstellen ausgenutzt. Oft wird ein kryptographisches Verfahren auf dem Papier entwickelt und sieht auf dem Papier in einem mathematischen Modell gut aus. Dann muss es aber auch implementiert werden, und hier passieren oft Fehler. Wir arbeiten an Verfahren, um menschliche Fehler beim Implementieren zu reduzieren. Wie sieht es denn mit der Datensicherheit im Zeitalter der Digitalisierung aus? Können wir die Daten einfach verschlüsseln, damit sie sicher sind? So einfach ist es leider nicht. Daten werden ja nicht nur gespeichert, sondern auch vom Nutzer gelesen und verarbeitet. Irgendjemand – oder sogar sehr viele Menschen eines Unternehmens oder einer Behörde – muss auf die Daten zugreifen können. Über diesen Zugriffsweg könnte aber auch ein Angreifer versuchen, an die Daten zu kommen. Solche komplexen Systeme möglichst gut abzusichern, ist eine große Herausforderung. ALUMNI-PORTRÄT: ALEXANDER LORANI MÖCHTEN SIE AUCH BEI UNSERER REIHE ALUMNIPORTRÄTS MITMACHEN? Senden Sie uns eine E-Mail an [email protected]. Alexander Lorani, Foto: privat Name, Vorname: Lorani, Alexander Nationalität: deutsch Stadt, Land: München, Deutschland Studiengang, Abschluss: Maschinenbau Fertigungstechnik Diplom-Ingenieur mit späterer Promotion Abschlussjahr: 1990 Arbeitgeber, Position: Bristol Myers Squibb GmbH, IT Leiter Warum haben Sie sich damals für die TUHH entschieden und war das aus heutiger Sicht gut? Alle Dinge im Leben haben einen Grund und in meinem Fall kam es nach 21 Jahren zum “Full Circle”. Ich wurde 1964 auf dem heutigen unteren Campus im damaligen Allgemeinen Krankenhaus geboren und begann mein Studium 1985. Im Gegensatz zu dem heutigen Anschein einer voll durchgeplanten Karriere bereits zu Abiturzeiten, hatte ich damals keine Ahnung, was ich werden wollte. Also bewarb ich mich für verschiedene Studienplätze in Hamburg, Berlin, Braunschweig und Hannover und Maschinenbau an der TUHH. Im Sommer musste ich mich dann entscheiden, aus Bequemlichkeit UND wegen des niemals wiederkehrenden phantastischen Prof - Studi Verhältnisses von vermutlich 1:3 entschied ich mich für die TUHH. FOLGEN SIE UNS IMPRESSUM Können Sie sich an den ersten Eindruck erinnern, die die TUHH auf Sie gemacht hat? Herausgeber Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg 21071 Hamburg Die TU war damals noch zerstreut über ganz Harburg, das einzige Gebäude, das vermutlich heute jeder Student kennt, war das gerade fertiggestellte Technikum. Alles war noch ganz frisch, die erste Professorengeneration hatte gerade den ersten Jahrgang Erstsemester auf den Weg gebracht, meiner war der zweite Jahrgang. Im späteren Studium rissen sich die Professoren um einen wegen Studien- und Diplomarbeiten und Hiwi-Jobs. Es gab nur kleine Gruppen, das gesamte Erstsemester von circa 80 Studenten passte in Raum 018 des Technikums. Kontakt TU & YOU – Vera Lindenlaub www.tuandyou.de [email protected] Redaktion Vera Lindenlaub, Saskia Kapels Grafik & Layout TuTech Innovation GmbH Fotos L. Nguyen, C. Bittcher, G. Geringer, M. Brinkmann, TUHH, A. Gaertner, Startup Dock www.tuandyou.de 6 Was war Ihre Motivation dieses Studienfach und diesen Beruf zu wählen? Mathe und Physik waren neben Sport und Musik die einzigen Fächer mit Tragfähigkeit aus dem Abi, daher musste es was Technisches sein. Ich war vermutlich das erste Kind in Deutschland, welches Mitte der Siebziger bereits am Computer arbeiten durfte, allerdings wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, Informatiker zu werden. Viel zu theoretisch. Da waren Maschinen und Geräte schon handfester. Wo haben Sie in Hamburg/ Harburg neben dem Studium am liebsten Ihre Zeit verbracht? Es gab mal diese geniale Sixt Mietautowerbung für einen Porsche mit dem Titel “Raus aus Fulda!” So ähnlich würde ich als gebürtiger Harburger die Anziehungskraft von Harburg in den 80ern beschreiben. Ich bezweifle, dass dies besser geworden ist. Hamburg hatte viele coole Live-Clubs mit Indie-Bands für Auftritte der “They Might Be Giants” oder von “Philip Boa and the Voodo Club“. Was ist das Tollste an Ihrem Job? Ich hatte seit meiner Unizeit drei Arbeitgeber und kann sagen, dass ich immer Glück hatte, in tollen Firmen mit inspirierenden Kollegen und fördernden Chefs zu arbeiten. Was nutzen Sie aus dem Studium für Ihren Beruf? Fachlich: Leider mit Maschinenbau danebengelegen, die Computertechnologie meiner Studienzeit ist nicht mit modernen IT-Ansätzen meiner jetzigen Tätigkeit vergleichbar. Analytisches Denken und Problemlösungen entwickeln hatte ich mir schon vor dem Studium durch den Umgang mit dem Computer angeeignet. Ich kann nur jedem im Studium empfehlen nur das zu tun, was einem interessant erscheint. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus und welche Kompetenzen brauchen Sie dafür? Ich arbeite in einem US-amerikanischen Konzern und der größte Teil meiner Arbeit besteht im Vermitteln zwischen Projektinitiativen und deutscher Organisationen. Neben solider Kenntnis von IT-Technologien und IT-Managementansätzen benötige ich hauptsächlich Kommunikationskompetenz, Vermittlung von Ansichten und Problemlösungen und interkulturelle Kompetenz. Der typische Arbeitstag beginnt mit dem Aufarbeiten der circa 50 nächtlichen Mails aus aller Welt, zwanglosen Gesprächen mit Kollegen über Projektstände, um dann meist gegen Nachmittag in Meetings per Telefon und Skype, Video oder Face-to-Face überzugehen. Der Kalender ist dabei in der Regel doppelt oder dreifach gebucht, was einem den Luxus der Priorisierung und des Delegierens erlaubt.
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