Grether 2.1 - Recht auf Stadt

Einladung zur
ErzählBar
Das Grether – Gelände
„Es kam nicht, wie es kommen musste.“
Aus der Urzeit eines kaum wahrscheinlichen Hausprojektes
Das Grether Gelände Ende der 70er Jahre. Eine alte Eisengießerei und
Maschinenfabrik in Freiburgs ehemaligem Schwerindustriegebiet „Im Grün“.
Hochbegehrtes Baugelände für Großinvestoren am Rande der Innenstadt,
„Bahnhofsache“ und geplantem Kongresszentrum. Freiburgs erstes amtliches
Sanierungsgebiet.
In den alten Fabrikgemäuern junge Leute: Ein „Alternativprojekt“ mit Lager- und
Werkstatträumen, 3-monatiger Kündigungsfrist und später langjährigem sofort
vollstreckbaren Räumungstitel. Darüber im Obergeschoss eine Mietwohnung. Und
ein ehemaliger Landgasthof südlich von Freiburg.
Der Bebauungsplanentwurf für das Grün sieht Komplettabriss und Neubebauung vor,
wie auf den Nachbargrundstücken gegenüber Faulerbad und Spielplatz. Der
„Verslumung“ des Quartiers sollte so entgegen gewirkt werden. Das Wort
Gentrifizierung war noch unbekannt, von Verdrängung sprachen die einen, von
Umsetzung die anderen.
Wie konnte das Grether zu einem Projekt für selbstbestimmtes, solidarisches Leben,
Arbeiten und Wohnen werden? Dem Immobilienmarkt entzogen, mit bezahlbaren
Mieten, ohne Eigenkapital aber in Eigenregie. 10 Jahre später, Ende der 80er
entstand die Idee des Mietshäuser Syndikats. Das Grether – Mutmacher, auch
Unwahrscheinliches in meist kleinen und manchmal großen Schritten anzugehen?
Stefan Rost
erzählt über Widerstand, Alternativkonzepte, Blauäugigkeit, Verhandlungen,
Besetzungen und entscheidende Wendepunkte aus der Frühgeschichte des Grether
Geländes.
Wo?
Strandcafe Grethergelände, Adlerstrasse 12
Wann?
Donnerstag, d. 25.2. 2016, 19 Uhr
Ablauf:
Stefan spricht ca. eine Stunde, danach gibt es Raum für Austausch und offene
Fragen (auch ca. 1 Stunde).
Wir freuen uns auf Euer Kommen