Tierisches in Gossau - gossauer-info

EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser
Gossauer Info
30. Jahrgang
Nr. 124 – März 2016
Impressum
Herausgeberin
Verlag Gossauer Info
Redaktion
rg Rita Gröbli (Leitung)
kh Karin Herrmann
gb Geneviève Bichsel
dc Daniela Clerici
An dieser Ausgabe mitgewirkt
hat zudem Christa Klaus
Korrespondenzadresse
Verlag Gossauer Info
Gewerbestrasse 18, 8132 Egg
Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01
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Auflage
5000 Ex. Wird gratis an alle
Haushaltungen in der Gemeinde
Gossau ZH verteilt
Nächste Ausgabe
Anfang Juni 2016
Redaktionsschluss: 30. April 2016
Titelbild
Von Pro Natura gekürtes Tier des
Jahres: Die Wasserspitzmaus.
Foto: © Shutterstock / Erni
Gossauer Info 124/März 2016
Sind sie Ihnen auch schon aufgefallen, die vielen friedlich grasenden
Pferde auf der Wiese entlang der Leerütistrasse? Es ist weder ein Gnadenhof für alte Pferde, noch eine Pferdezucht: Die Besitzer wollen einfach, dass die Tiere sich wie in der Natur bewegen können. Nicht nur
die Pferde fallen auf, auch die Lamas am Gotthardrank ziehen die Blicke von Spaziergängern oder vorbeifahrenden Automobilisten auf sich.
Aber auch die selten gewordenen Kühe mit Hörnern und Glocken um
den Hals auf der Weide wecken unser Interesse. Unter dem Titel «Tierisches in Gossau» berichten wir noch über viele weitere Themen.
Der Gemeindepräsident Jörg Kündig blickt auf ein positives Jahresergebnis. Allerdings darf nicht übersehen werden, dass neben den Anstrengungen der Behörden auch die nicht beeinflussbaren Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle spielen. Für einmal waren diese in
der Summe weniger schlecht als befürchtet. Erfreuliche finanzielle
Nachricht von der ZKB: Von ihrem erwirtschafteten Gewinn kommt
auch den Gemeinden etwas zugute.
«Das friedlichste Fest seit Jahren» feierten die Oberstufenschülerinnen und -schüler mit ihrem Jahresabschlussfest 2015. In die Epoche
des Mittelalters eintauchen durften die Bertschiker Mädchen und Buben, und einen tollen Schneetag in Braunwald erlebten alle Schülerinnen und Schüler vom Schulhaus Schönbüel in Herschmettlen.
Mit Dr. med. Christoph Meili porträtieren wir eine Persönlichkeit,
die nicht nur im Grüt, wo er als Allgemeinarzt praktizierte, sondern
auch in der ganzen Gemeinde für sein Engagement – vor allem bei der
Spitex Gossau – Anerkennung fand. Lernen Sie einen interessanten
Zeitgenossen kennen.
Die Rubrik News hält wieder viele lesenswerte Beiträge parat. Wir
wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre des «Gossauer Infos» und
den ersten Vorboten des nahenden Frühlings.
Für das Redaktionsteam
Rita Gröbli
Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung
seitens des «Gossauer Infos». Für gewünschte Rücksendung legen Sie bitte
ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei, Manuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck,
ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit Quellenangabe.
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Gossauer Info 124/März 2016
INHALTSVERZEICHNIS
Thema
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Tierisches in Gossau
Ein herrliches Pferdeleben …
Vierbeinige Schafhirten …
Lama-Farm Yacana in Gossau
Von Hörnern und Glocken
Tier des Jahres 2016 – klein, aber oho!
Von Eseln und Kindern
Gemeinde
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Schule Gossau
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JASS – Jahresabschlussfest 2015
Mittelalterstunde aus erster Hand
Grosser Erfolg für Klassenlagerfilm
Traditioneller Schneetag in Braunwald
Sport
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Neu in Gossau: Biathlon-Training für Kids
Porträt
Die Seite des Gemeindepräsidenten
Neue Stimmrechtsausweise
69 Hausarzt mit Leib und Seele –
Auftakt zum 1816 – dem Jahr ohne Sommer
Dr. med. Christoph Meili
Vielfältige Ausbildung in Gossau
Rückblick Neujahrsapéro 2016
Thema Jugendförderungsbeiträge und Jugendschutz-Kodex der Gemeinde Gossau
36 Erfolgskontrolle 2015: Weitere Verbesserungen in der Gossauer Landschaft festgestellt
73 Aktive Senioren Gossau ZH
39 Aquarelle und Zeichnungen von Albert Schmid 75 Pro Senectute
41 Gossauer Wuchemärt 2016 e
43 Lesetipps aus der Gemeindebibliothek
45 Wetterverwöhnte Badesaison 2015
46Geburten
77 Kreatives für Kinder ab drei Jahren
47Geburtstagsjubilare
81 Naurschutzverein Gossau ZH
49Todesfälle/Ehejubiläen
83 Instrumente ausprobieren nach Herzenslust
84 Pfadi-Waldweihnacht – zwischen Tradition und Moderne
85 Die Seite des Vereins FiZGo
87 Publireportage: Versicherungs-Ratgeber
51 Gemeinsame Anlässe
der Mobiliar
53 Reformierte Kirche Gossau
88 Die Seite des Gewerbevereins Gossau
55 Evangelische Freikirche Chrischona
89 – Helfen aus Liebe
56 Katholische Pfarrei
– Kolumne Andrea Gisler
90Vorschauen:
– Tierisches in Gossau zum Zweiten
– Porträt: Angelika-Ditha Morosowa, Gossau
Senioren
News
Kirchen
Gossauer Info 124/März 2016 5
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Tierisches …
Tierisch gut, tierisch schlecht, tierisch schön, tierisch böse – für fast alles muss der Vergleich mit Tieren herhalten. Mensch verhält sich wie eines, Mensch gleicht einem, ist nicht
besser als eines, erhebt sich über eines, Mensch unterscheidet sich kaum von einem …
Das Feld im Zusammenspiel Mensch-Tier ist weit, ist so unüberschaubar gross, dass es
nicht abzudecken ist. Aber etwas genauer hinschauen und sich Gedanken machen kann
man trotzdem. Ob dies dann wirklich ein tierisches Vergnügen ist …
Text: Geneviève Bichsel; Fotos: istock
Tiere sind stetes Gegenüber des
Menschen. Für die einen sind sie
bester, manchmal einziger Freund,
Spielgefährte und Begleiter. Sie begleiten Menschen über eine lange
Zeit ihres Lebens, sind einfach da,
ohne nach Herkunft und Status zu fragen, können trösten
und Freude bereiten. Sei es
das Pferd der kleinen oder
grösseren Pferdenärrin, der
Pudel der einsamen alten
Dame, die Kaninchen des
stolzen
Chüngelizüchters,
die Schildkröten im Gehege
des kleinen Jungen, das verschmuste Kätzchen der jungen Familie, der Esel auf dem
Bauernhof, der treu ergebene
Hund des Junkies und Obdachlosen. Sie wecken Emotionen,
lassen verborgene, vermeintlich abgestorbene Gefühle aufleben und
nehmen diese geduldig entgegen.
Nicht verwunderlich, dass in der
Pflege alter, auch dementer Menschen mittlerweile Tiere zum Einsatz kommen, dass Hunde, Pferde,
Delfine zu therapeutischen Zwecken
herangezogen werden. Stummer
Freund, Vertrauter, aber auch Helfer,
nicht nur in der Not. Blinde vertrauen ihren Blindenhunden, Hunde
sind es, die die Unterzuckerung bei
Kindern mit Diabetes erkennen.
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Und Hunde sind es auch, die Menschen in Lawinen und eingestürzten
Häusern suchen, finden und damit
Leben retten.
Tiere als Freunde und Retter des
Menschen, aber auch zur puren
Freude, Teil der Freude an der Natur und ihren Wundern. Hier sind
sie aber auch Feind des Menschen,
wenn dieser ihnen zu nahe kommt.
Sie trotzdem zu besiegen, scheint
für einige eine besondere Herausforderung zu sein. Grosswildjäger
haben nicht den besten Ruf.
Das Verhältnis zum Tier ist ganz
grundsätzlich ein ambivalentes
geworden, steht im Zentrum von
Debatten rund um Überzeugungen
und Ideologien.
War früher der Sonntagsbraten der
Höhepunkt der kulinarischen Wo-
che, gehört es heute für einige zum
hippen Lebensgefühl, vegan zu essen und zu leben. Aus tierfreundlicher Überzeugung die Einen, aus
gesundheitlichen
Überlegungen
die anderen, einem trendigen Lebensstil folgend nochmals
andere. Pelz tragen ist nicht
mehr Statussymbol, sondern
verpönt und geschmacklos.
Gut möglich, dass diese neueren Strömungen auf dem
Boden von Übersättigung
und Überfluss besonders gut
gedeihen. Wer ums Überleben kämpft, wird sich solche Gedanken kaum leisten
können.
Und doch, die Überlegungen von einigen um das
Tierwohl haben uns alle zum Nachdenken über unseren Umgang mit
Tieren gebracht. Sind sie «nur» zu
unserem Nutzen da? Die Debatten
um Tierschutz, Tierhaltung, Tierversuche sind wichtig, um unsere
Haltung gegenüber dem Tier zu
klären. Pharma-, Kosmetik-, Agrar-, Lebensmittelindustrie stehen
unter kritischer Aufmerksamkeit
und entsprechender Verantwortung. Das ist gut so.
Und doch, der Widersprüche sind
viele. Junge Tiere mit Jöh-Effekt
sind ein unschlagbarer Quotenga-
Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Zum Schmunzeln
Es mit etwas Selbstironie und einem Lächeln zu tun, ebenfalls.
Das könnte dann so aussehen:
Sie fühlen sich hundeelend und
sind Ihrem Nachbarn spinnefeind,
denn der meint immer zu wissen
wie der Hase läuft, benimmt sich
wie der Elefant im Porzellanladen,
bläst sich auf wie ein Frosch, scheint
vom wilden Affen gebissen zu sein
und reitet immer wieder den Amtsschimmel. Der hat ja eine Meise,
sieht weisse Mäuse, hat Grillen im
Kopf und hört Flöhe husten. Das
geht auf keine Kuhhaut, da lachen
ja die Hühner, das macht den Hund
in der Pfanne verrückt, man glaubt,
mich tritt ein Pferd. Aber Sie sind
kein Frosch, lassen sich nicht auf
die Hühneraugen treten, packen
den Stier bei den Hörnern, überwinden den inneren Schweinehund
und drehen ihm den Hahn zu. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe und er macht die Fliege.
Sie fühlen sich nun vögeliwohl, haben einen Bärenhunger, gehen mit
jemandem Pferde stehlen, spüren
Schmetterlinge im Bauch, kriegen
davon eine Gänsehaut und schlafen
nun wieder wie ein Murmeltier.
Projekt Fischottergehege in Gossau
Heinrich Wintsch, Gossauer Gemeinderat, ist enttäuscht. Vor
knapp drei Jahren hatte er die Idee,
im alten Müliweiher in Unterottikon Fischotter – das Wappentier
von Gossau – anzusiedeln. Geschützt durch einen Zaun sollten
ein Männchen und zwei Weibchen
dort ihren Lebensraum erhalten.
Die Idee kam beim Gossauer Gemeindrat an, das Veterinäramt
befand den Standort als geeignet,
und der Zoo Zürich wäre bereit gewesen, Tiere aus seiner Zucht nach
Ottikon zu geben. Alles schien auf
guten Wegen.
Bild: wwf
rant, alternde, müde Nutztiere verdienen sich selten ein Gnadenbrot.
Wir lieben unseren morgendlichen Latte Macchiato, denken aber
kaum nach über Muttertierhaltung bei Kühen. Wir sammeln für
die Befreiung armer Tanzbären,
halten aber aus Platzmangel doch
ein einzelnes Meerschweinchen im
Käfig. Nicht dass wir sie essen würden wie die Peruaner, behüte, da
verlangen wir nach anderen Spezialitäten wie hellrosa Fleisch. Wir
schütteln den Kopf über jene, denen Kühe heilig sind, und füttern
doch unsere Kätzchen aus dem
goldenen Napf. Braucht das It-Girl
einen Schosshund, sind anderen
Tiere oder Teile von ihnen als vermeintliche Potenzmittel gerade gut
genug.
Wie bereits erwähnt, das Feld ist
weit. Bleibt das Gefühl, dass vieles, was wir in Verbindung mit
Tieren denken und fühlen, ganz
viel mit uns selbst zu tun hat.
Heisst es nicht, dass der Mensch
und sein Haustier sich zu gleichen
beginnen? Wir teilen viel miteinander, im Guten wie im Bösen. Es
respektvoll zu tun, zeichnet uns
aus.
Nun ist das Projekt sistiert. Die
kantonale Baudirektion hat das
Baugesuch aus Gossau ZH negativ beurteilt. Die Anlage bräuchte
einen Zaun von gut 100 Metern
Länge. Dafür gebe es keinen zwingenden Grund, weshalb das Fischottergehege ausserhalb der Bauzone gebaut werden müsse. Das aber
kommt für Heiri Wintsch nicht in
Frage. Die Idee, eine Fischotteranlage zu bauen, sei ja gerade wegen
der besonderen Eignung des Müliweihers entstanden: «Es ist der
richtige Lebensraum für Otter.»
Seit einiger Zeit hat sich ein Biber
niedergelassen, und «dem Biber
ist es vögeliwohl», sagt Wintsch.
«Und die Fischotter wären eine zusätzliche Bereicherung gewesen.»
Rita Gröbli
Gossauer Info 124/März 2016 7
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Bei schönem und trockenem Wetter erhalten die Pferde das Heu auf der Weide.
Ein herrliches Pferdeleben …
Das Bild trügt nicht – die etwa 40 Pferde auf der Weide an der Leerütistrasse
geniessen ideale Bedingungen: genügend Auslauf – etwas mehr als acht Hektar –,
gedeckte Fressstände mit Heu à discrétion, täglich mit frischem Stroh eingestreute
Liegeflächen in den Scheunen, damit sich die Tiere auch zurückziehen können.
Text: Rita Gröbli; Fotos: Claudia Hellmig
In freier Natur ist ein Pferd bis zu
16 Stunden am Tag – meist zur
Nahrungsaufnahme – in Bewegung und legt dabei 30 bis 40 km
zurück. Das Pferd ist nicht nur ein
Lauftier, sondern auch ein ausgeprägtes Herden- bzw. Gruppentier,
und es braucht die Möglichkeit,
Sozialkontakte mit Artgenossen
aufzunehmen. Es ist auf ein Leben
unter freiem Himmel eingestellt
und geniesst alle Wetterverhältnisse – ob Sonnenschein, Regen oder
Schnee. Was die Tiere nicht mögen,
ist Staub wegen der empfindlichen
Atmungsorgane.
Pferde sind Fluchttiere und haben
daher einen für ihre Grösse sehr
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Den Pferden ist es rundum wohl.
Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
kleinen Magen, was von ihrem Organismus her bedingt, dass sie über
den ganzen Tag verteilt auf genügend Raufutter angewiesen sind.
All diese Bedingungen sind für die
Pferde im Jungholz in idealer Weise
gegeben. Diese artgerechte Haltung
erlaubt es den Pferden, ihr Leben
fast wie in der freien Natur zu geniessen. Diese sogenannte Mehrraum-Gruppenlaufstallhaltung im
Jungholz wurde vom Veterinäramt
als vorbildliche Pferdehaltung bescheinigt.
Ein friedliches Zusammenleben von Wallachen und Stuten.
Da hat jemand gut lachen …
Pferde ohne Hufeisen
Nebst dem Weidegras stehen sieben überdachte Heuhäuschen für je
acht Pferde bereit, in welchen die
Pferde im Trockenen so viel Heu
fressen können, wie sie wollen.
Diese mobilen Heuhäuschen sind
je mit einem Rundballen Heu von
etwa 300 kg bestückt. Vitamin- und
Mineralleckschalen, Wasser, ab und
zu Äpfel und etwas trockenes Brot
runden das «Buffet à discrétion» ab.
Vor ein paar Monaten wurde das
ganze Areal zudem mit einem Elektrozaun und diagonalem Geflecht
eingezäunt, um den Pferden einen
sicheren Auslauf zu bieten.
Die Pferde im Jungholz leben, wie
in der Natur auch, ohne Hufeisen,
was wiederum einen wesentlichen
Gossauer Info 124/März 2016 Beinahe wie in der freien Natur.
Teil zur Gesunderhaltung des Bewegungsapparats eines Pferdes beiträgt bzw. in vielen Fällen Beschädigungen am Bewegungsapparat
ausheilen lässt, wie z. B. Sehnenschäden. So konnten schon einige
Pferde, die zur Reha ins Jungholz
gebracht wurden, wieder in den
Pferdesport einsteigen.
Obschon die Pferde bei jedem
Wetter draussen sind, brauchen sie
kaum den Tierarzt. Bei Kälte legen
sich die Pferde ein dickes Fell zu,
und im Sommer verlieren sie dieses
– ein ganz natürlicher Fellwechsel.
Pferdebesitzer/-innen geben ihre
Tiere gerne auf die Weide im Jungholz, weil sie wissen, wie gut es die
Pferde hier haben. Das Alter der
Pferde ist durchmischt, die Herde
ebenso. Es leben Wallache und Stuten zusammen.
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Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Vierbeinige Schafhirten …
Schafe sehen so friedlich aus. Aber könnten Sie sich vorstellen, alleine eine Herde von
einer Weide zur anderen zu treiben? Könnten Sie voraussehen, in welche Richtung eine in
Bewegung geratene Gruppe allenfalls ausbrechen wird, und wären Sie schnell genug, dies
zu verhindern? In Zusammenarbeit mit einem gut trainierten Border Collie würde Ihnen
diese Aufgabe vermutlich gelingen.
Text und Fotos: Karin Herrmann
Seit Jahren züchtet Cécile Baumann
für den Eigenbedarf Schafe und
Kaninchen. Für ihre kleine, rund
10-köpfige Schafherde betreibt sie
einen fixen Stall in der Nähe des
Schulhauses Berg. Schafe sind Bewegungstiere und brauchen viel
Platz. Deshalb hat sie an verschiedenen Orten Weiden gepachtet und
mit einigen Landbesitzern Vereinbarungen betreffend Abgrasen des
Geländes getroffen.
Als unentbehrliche Helferin beim
Umzug von einer Weide zur nächsten steht ihr, nebst einem Bus für
längere Transporte, die 10-jährige
Border-Collie-Hündin Asta zur
Seite. Vor noch gar nicht so langer
Zeit beeindruckte Asta gar die Polizei. Weil jemand mutwillig die eingezäunten Schafe freiliess, bewegte
sich die Herde frei auf der anderen
Strassenseite. Mit einigen wenigen
Kommandos seitens Cécile Baumanns trieb Asta die Ausreisser in
kürzester Zeit wieder in ihre Weide zurück. Seit einigen Monaten
besitzt Cécile Baumann eine zweite Border-Collie-Hündin, die nun
neun Monate alte Tenna.
Geschichte der Border Collies
Die Border Collies – wie wir sie
heute kennen – haben ihren Ursprung Ende des 19. Jahrhunderts.
Zu dieser Zeit existierten bereits in
ganz Grossbritannien viele Arten
Gossauer Info 124/März 2016 Cécile Baumann mit Border-Collie-Hündin Asta und Tenna (links) und die
Hundetrainerin Cayan Biberstein.
von Bauernhunden, die auf den Collies genannt, was so viel wie
Schaf- und Rinderfarmen ihr Fut- «nützlicher Gegenstand» bedeutet.
ter durch Mithilfe beim Treiben Weil viele der besten Collie-Hunde
des Viehs verdienten. An
Volks- und anderen Festen wurden schon damals
die Fähigkeiten der Hunde bei freundschaftlichen
Schaf-Treibe-Wettbewerben getestet. Die Besten
unter ihnen wurden dann
auch vermehrt zur Zucht
eingesetzt. Die Hunde
wurden damals einfach Typische Körperhaltung beim Hüten.
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Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
im Grenzgebiet zwischen Schottland und England beheimatet waren, erhielt diese Rasse Anfang des
20. Jahrhunderts den Zusatz Border.
Das Verb «to border» bedeutet aber
auch begrenzen, umrahmen, einsäumen und beschreibt treffend die
Eigenschaften eines Border Collies.
Bei der Zuchtauswahl wurden vor
allem jene Hunde bevorzugt, die
ihre Schafe in geduckter Haltung,
schleichend und mit fixierend-starrem Blick ruhig vorwärts bewegen
konnten. Bellende, beissende und
hetzende Hunde stressten das Vieh
und konnte zu Gewinneinbussen
führen.
Ausbildung
Obwohl Border Collies eine starke genetische Veranlagung haben,
eignen sich nicht alle zum Schafehüten. Mit Asta und nun auch
mit der jungen Tenna hat Cécile
Baumann in dieser Beziehung keine Probleme. Seit Jahren besucht
sie regelmässig Kurse und nimmt
zusätzlich bei der Trainerin Cayan
Biberstein Einzelunterricht. In der
hügeligen Landschaft von Rikon
im Tösstal steht eine Trainingsanlage mit grossen Weiden, RoundPen (runder eingezäunter Platz),
Koppeln, Toren, Zäunen und
Schafen zur Verfügung und bietet
während des ganzen Jahres ideale
Trainingsbedingungen. Die sogenannten Koppelgebrauchshunde
arbeiten absolut präzis. In weiten
Bögen umkreisen sie die Herde,
um die Schafe zu sammeln. Der
Hirte ist in der Regel an der Spitze
Ideales Trainingsgelände für die «vierbeinigen Schafhirten» in Rikon.
der Herde und dirigiert den hinter
der Herde positionierten Hund mit
Kommandos. Koppelhunde unterscheiden links und rechts, und sie
können einzelne Tiere oder Untergruppen aus der Herde separieren.
Border Collies arbeiten typischerweise praktisch lautlos, ohne zu
bellen. Der Hund fixiert die Schafe
mit seinen Augen so stark, bis sie
seinem Willen folgen.
Eindrückliches Training
Cayan Biberstein ist nebst Hundetrainerin auch Schafzüchterin und
liebt ihre Tiere. Aus diesem Grund
arbeitet sie während der Trainingseinheiten mit hundegewohnten
Schafen und in eher nahen Distanzen. Sie lehnt die Ausübung als
Sport nicht ab, beschränkt sich mit
ihrem Ausbildungsangebot aber auf
schweizerische Verhältnisse und
Hundebesitzer, die das Erlernte mit
ihren Hunden und Schafen im All-
Training im Round-Pen.
tag anwenden können. Sie betont,
dass der intelligente und schnell lernende Border Collie gefordert werden will, aber das könne auch mit
Agility, Obedience, Sanitäts- oder
Rettungshund abgedeckt werden.
Es war ein Vergnügen und beeindruckend, Cécile Baumann und
Cayan Biberstein bei der Arbeit mit
ihren Hunden zuzusehen, und es
wäre schön, wenn möglichst viele
Hunde, egal welcher Rasse sie angehören, durch sinnvollen Einsatz
gefordert und gefördert würden.
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Gossauer Info 124/März 2016 13
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Lama Farm-Yacana in Gossau
Seit mehr als 15 Jahren beherbergt Karin Juling Hauser Lamas. Sie bietet mit ihren Tieren
verschiedene Therapien für Kinder und Erwachsene an. Aber auch einfach zum Auftanken
für Leib und Seele, im Einklang mit der Natur sein – das alles und viel mehr ist im Angebot
der Lama-Farm Yacana.
Text: Karin Juling Hauser, Fotos: zvg
Vor 15 Jahren zog unser erstes
Lama – eine Harlekin-Stute (weiss
mit braunen Punkten) – am «Gotthardhügel» in Gossau ein. Zufall?
Eigentlich wollte ich einen Kanarienvogel in St. Gallen abholen.
Daraus wurde dann halt ein Lama.
Schwups wurde das zahme Tier
ins Auto verladen und zu uns nach
Gossau gebracht. Mein Mann war
schon etliches gewohnt von mir,
und so erstaunte es ihn nicht, im
Gegenteil, er hatte immer Freude
an meinen Tier-Eskapaden! Da Lamas Herdentiere sind, hat sich mein
Ehemann an den Computer gesetzt,
um sofort ein zweites Tier zu finden. Am nächsten Tag konnten wir
einen Wallach im Thurgau abholen.
Leider war das Tier gemäss einem
Untersuch beim Tierarzt nicht gesund, und wir mussten es zurückgeben. In der Zwischenzeit hatten
wir aber einen Züchter im Berner
Oberland gefunden. Er verkaufte
uns ein paar Lamastuten. Ein paar
Monate später kam dann das erste
Fohlen zur Welt (Cria). Lamas sind
ungefähr elf Monate trächtig.
Lamas – vielfältig nutzbare Tiere
Unsere Lamas wurden als Haus-/
Zucht-/Wolllieferanten-/Therapie- und Wandertiere gehalten. Die
Lamas sind eine Säugetiergattung,
die zusammen mit den Vikunjas
die Gruppe der Neuweltkamele
innerhalb der Familie der Kamele
14 Mit den Kindern im Wald unterwegs.
(Camelidae) bilden. Lamas stammen ursprünglich aus Südamerika.
Neuweltkamele unterscheiden sich
äusserlich von den Altweltkamelen
durch das Fehlen eines Höckers
und die geringere Grösse. Die Tiere
der Gattung Lama erreichen eine
Kopf-Rumpf-Länge von 120 bis 220
Zentimetern, ein Gewicht von 55
bis 150 Kilogramm und haben eine
Lebenserwartung von 20 bis 30 Jahren. Anfänglich etwas scheu, sind
Lamas freundlich und sehr neugierig. Ihre ruhige Art und ihr Einfühlungsvermögen machen sie für
jedermann, auch für Kinder, leicht
führbar. Mich faszinieren vor allem
ihre wunderschön grossen Augen.
Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Für die tiergestützten Therapien
für Behinderte oder Suchtkranke
haben wir zwei spezielle Lamas.
Sie sind sehr zugänglich und haben
sich zum Beispiel bei der Therapie
für Down-Syndrom sehr bewährt.
Sie helfen den Patienten, Ängste
abzubauen und sich zu entspannen. Es macht mir sehr viel Freude,
wenn meine Lamas gebucht werden
und Kinder dabei sind. Es ist auch
spannend, zu erleben, wie Kinder
und Lamas sich näherkommen.
Schwerer Schicksalsschlag
Als Anfang 2005 mein Ehemann
verstarb, musste ich mit Züchten
aufhören. Im Dezember 2005 hatte ich zudem noch einen schweren
Autounfall in Zollikon und war für
einige Monate nicht mehr in der
Lage, die Tiere selber zu betreuen.
Deshalb musste ich einen Tierbetreuer einstellen (den ich heute
noch im Betrieb habe), um alles zu
meistern. Zwei Jahre später kam es
zu einem Deal zwischen der Versicherung und mir. Drei Tiere konnte ich behalten, elf Lamas wurden
verkauft. Das tat weh. Aber mit der
Zeit kamen wieder neue Tiere dazu.
Ich habe wieder Lamas angenommen, die einen neuen Platz brauchten. Bei mir auf der Farm leben nur
noch Wallache. Man kann sehr gut
mit ihnen arbeiten. Vor einem Jahr
habe ich mich schweren Herzens
entschlossen, meine Lamas zu verkaufen. Der Käufer liess die Tiere
auf unserer Weide, was mich natürlich gefreut hat. Leider hat sich der
Kauf nach 13 Monaten zerschlagen
und ich habe meine Tiere zurückgenommen.
Mini-Zoo
Über die Jahre gab es viele Tiere bei
uns: Lamas, Alpakas, auch Wallabys, Zwergziegen und ein Mini Pig
Gossauer Info 124/März 2016 Lamas sind freundliche und neugierige Tiere. Durch ihre ruhige Art sind
sie auch als Therapie-Tiere sehr gut
einsetzbar.
(das mit der Zeit sehr gross wurde!).
Die Kinder haben diesen Mini-Zoo
geliebt. Seit ein paar Jahren beherbergen wir die Naturspielgruppe
«Laubfröschli». Die Kids kommen
in den Genuss, Lamas, Häslein und
Vögel zu erleben, zu füttern und
zu geniessen. Wir vermieten auch
noch unser Original-Indianer-Tipi
für Anlässe und Events aller Art,
das hoch oben auf der Kuppe beim
Gotthard-Rank thront und von
weither sichbar ist. Zudem kann
man mich persönlich auch jederzeit
zum Lamalaufen buchen.
Nachfolger/in gesucht
Es ist mir bewusst, dass meine Zeit
begrenzt ist. Deshalb geht die Suche
nach einem geeigneten Käufer – der
zu den Lamas passt, Liebe und Zeit
hat – weiter. Die Weide würde ich
weiterhin zur Verfügung stellen.
Wer Interesse hat, kann sich bei folgender Adresse melden:
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16 Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Von Hörnern und Glocken
Auf dem Hof der Familie Kehrli leben auch in vierter Generation Kühe mit Hörnern und
Glocken. Gehörnte Kühe auf einer saftigen Sommerwiese sind für Stefan und Andrea
Kehrli eine Augenweide und die Glockenklänge beruhigend.
Text und Fotos: Andrea und Stefan Kehrli
Hier auf dem Hof Mühleacker – vis-à-vis der Badi
Gossau – tragen alle unsere
Kühe Hörner. Bereits bei
den Kälbchen begutachten
wir jedes Hornpaar. Bei der
Mehrheit unseres Jungviehs
ist eine Hornkorrektur
nicht nötig. Wenn ein Horn
jedoch nicht in einem schönen Schwung wächst, dann
ziehen wir dem Kalb einen
Hornführer an. Den Hornführer trägt das Tier während zweier Monate. Zwei
halboffene, an Lederriemen
befestigte
Metallschalen
stützen seitlich die Hörner
und lenken diese in die
richtige
Wuchsrichtung. Die fünfte Generation ist bereits am Mithelfen: Sohn Sämi mit der Kuh Safria und
Dies löst einen ähnlichen Tochter Linda mit der Kuh Silsa.
Nebst den Hörnern tragen die Kühe vom Hof Mühleacker auch die traditionelle Glocke..
Gossauer Info 124/März 2016 Effekt aus wie eine Zahnspange bei
einem Kindergebiss. Durch den
Hornführer werden sich die Hörner
in eine ästhetische, gesunde Form
entwickeln. Nebst dem Schmuck, den die Hörner bei einer Kuh darstellen, sind sie
der Kuh auch dienlich beim Kratzen
der juckenden Körperstellen. Gerade das Jucken an den Flanken oder
am Rücken könnte die Kuh ohne die
stechende Hin- und- her-Bewegung
mit einem ihrer Hörner nicht lindern.
Eine Kuh mit einem grossen, ausladenden Gehörn steht in der Rangordnung sicherlich eher vorne. Das
Bild, das gehörnte Kühe auf einer
saftigen Sommerwiese darstellen, ist
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Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Das Gebimmel der Glocken ist auch eine Richtungsangabe, wo die Tiere sind.
für uns eine Augenweide. Das Alter
einer Kuh kann man an der Anzahl
Jahrringe auf ihren Hörnern ablesen. Nach jeder Kälbergeburt entsteht ein neuer Jahrring. Vom Kopf
her wachsen die Hörner nach und
die Ringe sind als Rillen erkennbar.
Glocke ist nicht gleich Glocke
Beim täglichen Weidegang von
Frühling bis Herbst tragen alle unsere Kühe Glocken. Doch Glocke
ist nicht gleich Glocke. Da gibt es
die kleinen Gotthard-Treicheln mit
ihrem lauten Ton für die Alprinder.
Die Froschmaultreicheln haben einen sanften Ton und sind für junge
Kühe. Die grossen Glocken sind für
die älteren Kühe. Zudem besitzen
wir zwei Bass-Treicheln die zum
ganzen Geläut der Herde passen.
Unser Stolz ist es, wenn Glocken
bis zu vier Besitzer-Generationen
alt sind. Vor der beginnenden Glockensaison im Frühjahr waschen
wir die Glocken und Glockenriemen
mit Schmierseife. Anschliessend polieren wir die Lederriemen zweimal
mit schwarzem Lederöl, damit sie
schön geschmeidig sind. Die Glocken reiben wir mit Sigolin ein. Mit
Absicht ziehen wir jeder unserer
Herden ein Geläut an. Das heisst,
die Tonfarben, welche die einzelnen
Glocken wiedergeben, sind harmonisch aufeinander abgestimmt. So-
mit entsteht eine heimatliche Klangstimmung, ähnlich derjenigen auf
einer Sommeralp.
Das Gebimmel ist auch eine Richtungsangabe, wo sich ein Tier befindet. Falls sich ein oder mehrere Stück
Vieh ungewollt aus einer Weide oder
einem Stall entfernen, können wir
uns am Klingen der Glocken auf
die Suchrichtung einstellen. Dies ist
sehr hilfreich, gerade wenn der Hof
nahe einer stark befahrenen Hauptstrasse wie der Grütstrasse liegt.
Der Glockenklang ist beruhigend
und gibt den Rhythmus des Kauens
oder des grasrupfenden Kuhmauls
wieder. Unser Schlafzimmerfenster
ist in den temperaturmilden Monaten nachts immer geöffnet und der
Glockenklang der weidenden Kühe
direkt neben unserem Haus lässt uns
beruhigt schlafen. Da wenig nächtliche Fahrzeuggeräusche zu hören
sind, entsteht für uns eine Stimmung wie in den Bergen, abseits
von Auto- und Alltagslärm. Selbst
im Winter tragen zwei Kühe unserer dreissigköpfigen Kuhherde Glocken. Flieder, unsere 9-jährige Kuh,
hat die Eigenheit, absichtlich ihren
Kopf hin und her zu neigen, damit
ihre Glocke ertönt. Und sogar Lina,
eine junge Kuh, tut es ihr gleich. Diese Melodie stimmt uns während des
Melkens glücklich!
gossauer früeligsmärt
Samstag, 9. Mai 2015 | 9 bis 15 Uhr | Marktplatz Zentrum Büelgass
• 12 Uhr Konzert des Musikvereins Gossau
• Kinderflohmarkt
Gossauer Info 124/März 2016 19
Einladung zur
auflösungs-gEnEralvErsammlung
Der Vorstand des Spitex Verein Gossau lädt ein zur Generalversammlung.
Montag, 11. April 2016 um 19.30 Uhr, Festhütte Altrüti Gossau ZH.
Der Anlass bietet Gelegenheit, Daniel Wenger, Geschäftsführer
der neugegründeten Spitex Bachtel AG, kennenzulernen.
Weitere Informationen unter Telefon 044 576 00 00
oder [email protected], www.spitex-bachtel.ch
Rädlibörse
Sozialdemokratische Partei Gossau ZH
www.spgossau.ch
Ernst-Brugger-Platz
Samstag, 19. März 2016
Annahmegebühr Fr. 5.– / Verkaufsprovision 10%
Wir behalten uns vor, Geräte in schlechtem Zustand zurückzuweisen.
Annahme: 10.00 – 11.00 Uhr
Verkauf: 11.00 – 13.00 Uhr
Auszahlung: 13.00 – 14.00 Uhr
20 Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
Foto: © Shutterstock / Erni
TIERISCHES IN GOSSAU
Tier des Jahres 2016 – klein, aber oho!
Mit der Wasserspitzmaus hat Pro Natura eine aussergewöhnliche Bachanwohnerin zum
Tier des Jahres gekürt. Die kleine Insektenfresserin – sie misst ohne Schwanz 6 bis 10 Zentimeter und wiegt 10 bis 20 Gramm – lebt an Bächen und Flüssen und erbeutet ihre Nahrung
tauchend und schwimmend. Sie zählt zu den kleinsten Säugetieren der Welt.
Text: Rita Gröbli; Fotos: Shutterstock / Erni, Terry Wittaker
Gossauer Info 124/März 2016 harmlosen Nervengift, das in ihrem
Speichel enthalten ist. Das kleine
Tierchen ist überaus gefrässig: So
vertilgt es pro Tag 10 bis 20 Gramm
Futter, so viel, wie es selbst wiegt!
Auf sauberes Wasser angewiesen
Die Wasserspitzmaus lebt an kleinen bis mittleren Wasserläufen und
stehenden Gewässern in der ganzen Schweiz. Sie ist auf sauberes,
sauerstoffreiches Wasser angewiesen. Natürliche Ufer mit dichtem
Bewuchs, unterspülten Bereichen,
Foto: © Terry Whittaker
Mit echten Mäusen ist die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) trotz
ihres Namens nicht näher verwandt.
Während Mäuse zu den Nagetieren
zählen und sich vorwiegend pflanzlich ernähren, gehören Spitzmäuse
zur Ordnung der Insektenfresser.
Ihre nächsten Verwandten sind
Maulwürfe und Igel.
Die Wasserspitzmaus erbeutet einen
Grossteil ihrer Nahrung im Wasser.
Ein ums andere Mal stürzt sie sich
kopfvoran ins Nass, sucht mit ihrer
spitzen Schnauze den Gewässergrund ab, dreht Steine um, bis sie einen Leckerbissen gefunden hat. Auf
ihrem Speisezettel stehen Wasserasseln, Kleinkrebse, Insektenlarven,
Schnecken sowie gelegentlich auch
grössere Tiere wie Frösche, Molche
und kleine Fische. An Land erbeutete Regenwürmer, Schnecken und Insekten ergänzen die Kost. Ihre Beute
lähmt sie mit einem für Menschen
Die Wasserspitzmaus ist an kleinen
bis mittleren Wasserläufen daheim.
Baumwurzeln oder Steinblöcken
bieten dem scheuen Kleinsäuger überlebenswichtige Deckung
vor seinen Feinden wie etwa der
Schleiereule, dem Reiher, dem Wiesel oder dem Fuchs.
«Mit der Wahl einer Bachbewohnerin zum Tier des Jahres wollen
wir auf den besorgniserregenden
Pestizidcocktail – besonders in den
kleineren und mittleren Fliessgewässern – aufmerksam machen»,
erklärt Roland Schuler von Pro Natura. «Das putzige Tierchen reagiert
sensibel auf Verschmutzungen. Und
das Gefühl, dass dies in der Schweiz
kein Problem sei, täuscht leider.
Studien zeigen, dass in Bächen und
kleineren Flüssen im Schnitt 40
verschiedene Pestizide gefunden
werden. Diese gelangen mehrheitlich aus der landwirtschaftlichen
Produktion in die Bäche.»
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22 Gossauer Info 124/März 2016
THEMA
TIERISCHES IN GOSSAU
Von Eseln und Kindern
Seit vielen Jahren ist Yvonne Wenk als Kindergärtnerin in Gossau tätig. Bereits als Kind liebte
sie Tiere und hatte den Wunsch, einmal einen eigenen Esel zu besitzen.
Text und Fotos: Christa Klaus, Gastautorin
Viele Jahre später, nach einem Ferienerlebnis mit Grosseseln auf Korsika,
kaufte sich Yvonne Wenk ihren ersten
Grossesel. Bald darauf kam ein zweites Langohr in den Stall. Es gesellten
sich mit dem Lauf der Jahre weitere
Tiere dazu, wie zum Beispiel Hühner,
Enten, Gänse, Schafe und Ziegen.
Immer wieder zog Yvonne Wenk
Kinder in ihre Arbeit mit den Tieren
mit ein. Sei es durch die Organisation
von Kinderlagern oder verbunden
mit ihrer Tätigkeit als Kindergärtnerin. So durfte der als Therapiehund
ausgebildete und geprüfte Bergamasker Hirtenhund «Moyo» jahrelang
die Kindergärtler im Alltag und auf
Ausflügen begleiten.
Dass Kinder positiv auf Tiere ansprechen, erlebte Wenk in ihrer Kindergartenklasse. Die Kinder lernten
durch seine Anwesenheit den respektvollen Umgang mit einem Hund
und was es heisst, für ein Tier zu sorgen. Ein Tier zu streicheln und dabei
das Fell zu spüren, zu sehen, wie es
sich bewegt und was es frisst – all das
fasziniert Kinder. Es ist mittlerweile
wissenschaftlich erwiesen, dass ein
Hund im Klassenzimmer eine beruhigende Wirkung auf die Kinder
ausübt. Als der Kindergartenhund
in den Sommerferien verstarb, war
es ausgerechnet der Junge, der anfänglich am meisten Respekt vor
dem Vierbeiner zeigte, der nachfragte, wo denn der Hund sei. Yvonne
Wenk erklärte ihm, dass das Tier
gestorben und nun im Himmel sei,
sie aber zurzeit keinen neuen Hund
wolle. Da schlug der Junge vor, sein
Gossauer Info 124/März 2016 Yvonne Wenk, umringt von ihren Schützlingen …
Portemonnaie mitzubringen, damit
ein neuer Hund für den Kindergarten gekauft werden könnte.
Auch ihre drei Esel und zwei Ponys
durften schon auf die Kindergartenreise mit oder am Samichlaustag
teilnehmen. Die Faszination für Esel
hat Yvonne Wenk seit ihrem Erlebnis damals in den Ferien nicht losgelassen. Äusserlich sind es die langen
Ohren und der grosse Kopf, die dem
Esel ein knuddeliges Aussehen verleihen. Aber auch seine Intelligenz
fasziniert: Ein Esel kann vor allem
durch Motivation, nicht aber mit
Druck, Strafe oder Gewalt zu etwas
bewegt werden. Die vielgenannte
Sturheit zeigt sich, wenn ein Esel
unsicher ist, Gefahr wittert oder je-
mandem nicht vertraut. So passierte
es einmal einem Schmutzli, dass ihm
durch das bockige Verhalten des damals ausgeliehenen Esels die Kapuze
vom Kopf rutschte. Anschliessend
musste Yvonne Wenk den Kindergartenkindern, die das mitverfolgt
hatten, erklären, dass der Schmutzli
durchaus auch lange Haare haben
kann, aber sicher keine Frau sei.
Die ganz persönlichen Charakterzüge eines jeden Tieres, die spezielle
Verständigung zwischen Mensch
und Tier und die Freude, die man
durch die vierbeinigen Freunde
erleben kann, all dies beeindruckt
Yvonne Wenk, und es ist spürbar,
dass sie ihre Leidenschaft gerne an
Gross und Klein weitergibt.
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Mo:
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09 – 12 / 13.30 – 19 Uhr
Sa:
09 – 16 Uhr
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Gossauer Info 124/März 2016