Freitag, 26.02.2016 SWR2 Treffpunkt Klassik – Neue CDs: Vorgestellt von Bettina Winkler JOHANN GEORG LINIKE mortorium CONCERT ROYAL KÖLN musicaphon M36972 BACH IMAGINE JEAN RONDEAU (CEMBALO) ERATO 0825646220090 Manfred Barbarini Lupus Cantus coagulatus – Vierstimmige Kompositionen für Messe und Offizium für das Kloster St. Gallen (um 1560) Migros-Genossenschafts-Bund MGB CD 6286 Scherzando VI Ouvertüren nebst zween Folgesätzen Georg Philipp Telemann Anke Dennert, (Cembalo) GENUIN GEN 16411 The Lion' s Ear Eine Hommage an Leo X., Musiker unter den Päpsten La Morra Leitung: Corina Marti und Michal Gondko Ramée RAM 1403 ANTONIO VIVALDI Concerti e Sinfonie per archi e continuo L’ARCHICEMBALO TACTUS TC 672259 (Naxos) …vorgestellt von Bettina Winkler. Heute springe ich für meine Kollegin Katharina Eickhoff ein, die leider verhindert ist. Und so machen wir aus der Not eine Tugend und nutzen die Gelegenheit, Ihnen jene CDs, die ich gestern in der Alten Musik präsentiert habe, noch etwas ausführlicher vorzustellen. Dazu gehören Bläsermusik von Johann Georg Linike, die Debut-CD des jungen Cembalisten Jean Rondeau mit Werken von Bach, Messkompositionen von Manfred Barbarini Lupus, Cembalo-Ouvertüren von Georg Philipp Telemann, eine musikalische Hommage an den Medici-Papst Leo X. und Streichersinfonien und -konzerte von Antonio Vivaldi. Gleich zu Beginn eine Frage: kennen Sie Johann Georg Linike? Für mich war er bis vor kurzem noch ein unbeschriebenes Blatt. Doch die neue CD des Ensembles Concert Royal Köln kann da schnell Abhilfe schaffen – hier gleich mal ein erster Höreindruck: Linikes Concerto F-Dur für zwei Oboen, Violino obligato, Streicher und Basso continuo. Johann Georg Linike: Concerto F-Dur 8’29 Diese Musik läßt doch gleich aufhören, vor allem in dieser gelungenen Interpretation des Concert Royal Köln: Johann Georg Linikes Concerto F-Dur für zwei Oboen, Violino obligato, Streicher und Basso continuo Linike wurde um 1680 in Brandenburg geboren, also ein direkter Zeitgenosse von Telemann und Bach. Er war an unterschiedlichen Höfen angestellt: an der Königlichen Kapelle in Berlin, am Hof von Sachsen-Weißenfels und auch am Köthener Hof. Ein mehrjähriger Aufenthalt in London erweiterte nicht nur seinen musikalischen Horizont. Als er von dort zurückkehrte, wurde er 1725 Konzertmeister und stellvertretender Leiter an der Hamburger Oper am Gänsemarkt. Schließlich ging er als Kapellmeister an den Hof von Mecklenburg Strelitz, wo er bis zu seinem Tode am 7. April 1762 blieb. Für seine Einspielung mit Kammermusik und Concerti für Bläser von Johann Georg Linike hat das Concert Royal Köln vor allem Werke ausgesucht, bei denen immer wieder die Oboe eine wichtige Rolle spielt. Eine Sonderstellung bei dieser Auswahl nimmt die fünfstimmige Sonate mit dem Beinamen „mortorium“ ein. Sie ist datiert mit 12. April 1737 und in ihr kommen Trompete, Oboe, Traversflöte, Violine und Basso continuo zum Einsatz. Wie der Name vermuten läßt, dürfte es sich hier um ein Werk für eine Trauerfeierlichkeit handeln, ein dreisätziges Lamento oder Tombeau. Die Verwendung einer Trompete in einem solchen Stück ist sehr ungewöhnlich und läßt auf ein fürstliches Begräbnis schließen, doch für wen genau die Musik komponiert wurde, weiß man nicht. Der Trompeten-Part ist sehr anspruchsvoll, Linike muss einen ausgezeichneten Solisten gehabt haben. Diese Rolle übernimmt beim Concert Royal Köln Gábor Hegyi – mit Bravour! Johann Georg Linike: Largo aus der Sonate Es-Dur „Mortorium“ 4‘27 Das Largo aus Johann Georg Linikes Sonate Es-Dur, die den Beinamen “mortorium” trägt, gespielt vom Concert Royal Köln. Was Sie hier nicht hören können ist die Tatsache, dass diese Aufnahme nicht nur als normale SACD vorliegt, sondern auch in einer Fassung als 3DAufnahme für Kopfhörer, dabei handelt es sich um eine binaurale Kunstkopf-Produktion in dreidimensionaler Klangqualität. Und die ist absolut überzeugend, denn man befindet sich akustisch direkt unter den Musikern, der natürliche Raum- und Klangeindruck ist verblüffend. Eine Produktion also, die nicht nur mit Repertoire und Interpretation überzeugt, sondern auch noch klangtechnisch begeistert. Erschienen ist dieses kleine Juwel, das Ihre Aufmerksamkeit verdient hat, bei musicaphon im Vertrieb vom Klassikcenter Kassel. Nun kommen wir zu einem „jungen Wilden“ – so zumindest gibt sich der Cembalist Jean Rondeau optisch auf seiner CD „Bach – Imagine“, die nächste Woche bei Erato erscheinen wird. Neben der c-moll-Suite und dem Italienischen Konzert hat er sich auch verschiedene Transkriptionen von Violin- und Flötensonaten vorgenommen wie die Sonate für Violine solo in a-moll BWV 1003, die Bachs Sohn Wilhelm Friedemann für Tasteninstrument bearbeitet hat. Johann Sebastian Bach: Allegro aus der Sonata für Violine solo a-Moll BWV 1003 3’35 Johann Sebastian Bachs Allegro aus der Sonate für Violine solo a-moll BWV 1003, arrangiert für das Cembalo von Wilhelm Friedemann Bach und gespielt von Jean Rondeau. Bereits mit 6 Jahren hat er sich für das Cembalo begeistert, zu seinen Lehrerinnen und Lehrern gehörten Blandine Verlet, Olivier Beaumont, Blandine Rannou und Kenneth Weiss, ein illustrer Kreis. Rondeau hat aber nicht nur Cembalo studiert, dazu kommen noch Generalbass, Orgel, Jazz und Improvisation, Chordirigieren, Komposition und Musikwissenschaft. Wann hat er das nur alles gemacht – er ist gerade einmal 25 Jahre alt. Als Cembalist überzeugt er mich auf jeden Fall, auch mit seinen klugen Anmerkungen zu den einzelnen Stücken auf seiner neuen CD, die von großem Respekt vor dieser Musik zeugen. Besonderes Highlight ist seine Version der berühmten d-moll-Chaconne, die Rondeau aus der romantischen Klavierfassung von Johannes Brahms auf das Cembalo zurück übersetzt und zwar nicht nur für die linke, sondern für beide Hände. Dazu schreibt er: „Man vollzieht also eine Transkriptionsübung im Quadrat: Die Violine, Königin der Instrumente im 18. Jahrhundert bei Bach, transkribiert für den Flügel, König der Instrumente des 19. Jahrhunderts bei Brahms, und rücktranskribiert für das Cembalo, wie eine Rückkehr zu den Ursprüngen, um den Kreis zu schließen, von Bach zu Bach auf dem Umweg über Brahms, wenn man so will. Und um Brahms auf dem Cembalo aufzugreifen, schlüpfe ich dabei in die Haut eines Geigers.“ Johann Sebastian Bach: Chaconne aus der Partita Nr. 2 BWV 1004 11’48 Johann Sebastian Bachs Chaconne für Solovioline, transkribiert von Johannes Brahms für Klavier, linke Hand, und mit beiden Händen auf das Cembalo übertragen von Jean Rondeau, eine mutige Interpretation, die dem jungen französischen Cembalisten aber überzeugend gelingt. Nicht umsonst heißt der Titel seines Debütalbums bei Erato „Bach – Imagine“. Es wird sich lohnen, diesen Künstler im Auge bzw. im Ohr zu behalten! Und nun wandern wir in Richtung Bodensee und setzen über in die Schweiz und nach St. Gallen. Für das dortige Kloster komponierte Manfred Barbarini Lupus den „Cantus coagulatus“, übersetzt: „zusammengeklebter Gesang“ oder „geronnener Gesang“, vierstimmige Werke für Messe und Offizium. Das Ensemble Ordo virtutum unter der Leitung von Stefan Johannes Morent hat dieses außergewöhnliche Repertoire für Musiques Suisse aufgenommen. Manfred Barbarini Lupus: Antiphona ad Magnificat „Venerabilis Gallus“ 2’19 „Venerabilis Gallus“ – „Ehrenwerter Gallus“, eine Antiphon zum Magnificat von Manfred Barbarini Lupus mit dem Ensemble Ordo Virtutum. Barbarini hat diese vierstimmigen Vertonungen der Gesänge für Messe und Offizium für das Kloster St. Gallen komponiert. Neben dem gregorianischen Choral, der dort natürlich immer gepflegt wurde, bieten diese Gesänge, die zwischen 1562 und 1564 entstanden sind einen Beweis für eine eigenständige mehrstimmige Tradition im Gallus-Kloster. Enthalten sind sie in den beiden St. Galler Codices 542 und 543. Auftraggeber war Abt Diethelm Blarer von Wartensee. Die Tatsache, dass hier der Choralgesang in der Tenorstimme und in Hufnagelnotation notiert ist, während die anderen drei Stimmen in weißer Mensuralnotation aufgezeichnet sind, läßt vermuten, dass dieser damals schon antiquiert wirkende Stil ein deutliches Signal in Richtung Rekatholisierung sein sollte, die Abt Blarer betrieb. Ein interessanter Aspekt in der Musikgeschichte, den ich an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen möchte. Denn was mich an dieser Aufnahme vor allem begeistert, ist die ausgezeichnete Interpretation dieses Repertoires aus dem 16. Jahrhundert. Stefan Johannes Morent und sein Ensemble Ordo Virtutum sind nicht nur Spezialisten für mittelalterliche Musik, sie bringen dank intensiver Quellenforschung diese Musik aus dem 16. Jahrhundert auch wieder zum Klingen. Im scheinbar schlichten vierstimmigen Satz offenbart sich eine ganz eigene Klangschönheit – wie hier im Introitus und Kyrie der Messe zum Fest des Heiligen Gallus. Manfred Barbarini Lupus: Introitus und Kyrie aus der Messe zum Fest des Hl. Gallus 8‘29 Stefan Johannes Morent und sein Ensemble Ordo Virtutum mit Introitus und Kyrie aus Manfred Barbarini Lupus„ Messe zum Fest des Hl. Gallus. Barbarinis Kompositionen sind wertvolle Zeugnisse der Musikgeschichte der Abtei St. Gallen, nicht nur, weil sie in besonders prachtvollen Codices überliefert sind, sondern auch, weil ihre Klangschönheit noch immer begeistern kann. Erschienen sind Barbarinis Werke unter dem Titel „Cantus coagulatus“ in Koproduktion mit SWR2, SRF2 Kultur und der Stiftsbibliothek St. Gallen beim Schweizer Migros-Genossenschafts-Bund in der Sammlung „Musique Suisses“. SWR2 Treffpunkt Klassik mit neuen Einspielungen, vorgestellt von Bettina Winkler. Jetzt gibt es noch einmal Cembalo-Musik, diesmal von Georg Philipp Telemann. Anke Dennert hat seine sechs Ouvertüren nebst zween Folgesätzen gerade beim Label Genuin vorgelegt. Zum Einsatz kam dabei eines der wenigen noch erhaltenen zweimanualigen Cembali von Christian Zell aus Hamburg, gebaut 1728. Georg Philipp Telemann: Ouvertüre I g-Moll TWV 32:5 4’04 Anke Dennert mit dem ersten Satz der Ouvertüre g-moll von Georg Philipp Telemann. Sie spielt ein zweimanualiges Instrument, das der Hamburger Cembalobauer Christian Zell 1728 gebaut hat. Von ihm sind heute lediglich noch drei Cembali erhalten, darunter dieses, das im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg steht. Diese Instrumente zeichnen sich durch außerordentliche Qualität, Klangreichtum und eine exquisite künstlerische Ausstattung mit Lackmalerei und Tastenbelägen aus Elfenbein und Schildpatt aus. Das Hamburger Cembalo besitzt zwei Achtfuß- sowie ein Vierfußregister und eine zusätzlichen Lautenzug und bietet so die Möglichkeit der ganz unterschiedlichen Registrierung. Telemanns sechs Ouvertüren, die die schöne Beschreibung haben „nebst zween Folgesätzen bey jedweder Französich, Polnisch oder sonst tändelnd, und Welsch“, sie scheinen unter Cembalisten eher ein Geheimtipp zu sein – ich habe kaum weitere Gesamteinspielungen gefunden. Dabei bieten diese Ouvertüren, die um 1745 bei Balthasar Schmid in Nürnberg verlegt wurden, ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten. Mit diesen Stücken folgt Telemann nicht mehr dem französischen Vorbild, sondern entwickelt eine kurze dreisätzige Form, bei der vor allem die Mittelsätze bemerkenswert sind: So entrückt die Pastorelle in D-dur aus der sechsten Ouvertüre in arkadische Idyllen mit Drehleier spielenden Hirten und singenden Nymphen. Der Bordun als Lautenzugregister im Bass und die kantable Oberstimme auf dem oberen Manual nutzen die differenzierten Klangfarben des Zellschen Instruments. Eigentlich steht die Ouvertüre in h-moll, der arkadischer Mittelsatz wechselt jedoch nach D-Dur. Georg Philipp Telemann: Ouvertüre VI h-Moll TWV 32:10 10‘31 Telemanns sechste Ouvertüre für Cembalo in h-moll mit der stimmungsvollen Pastorelle als Mittelsatz. Anke Dennert spielt auf einem zweimanualigem Instrument von 1728, das von dem Hamburger Cembalobauer Christian Zell stammt. Sie ist eine versierte Interpretin, die die Möglichkeiten dieses historischen Instruments bestens einzusetzen weiß. Ich wünsche dieser Produktion, die eine weitere lohnenswerte Facette im Schaffen Telemanns beleuchtet, viel Erfolg. Erschienen ist sie beim Label Genuin im Vertrieb von Note 1. Nun begeben wir uns auf die Spuren von Papst Leo X., dem Sohn von Lorenzo de Medici, genannt Il Magnifico. Auch er hatte ein Auge und ein Ohr für die schönen Künste, vor allem die Musik war ihm wichtig und so lud er alles, was Rang und Namen hatte, an seinen päpstlichen Hof ein. Und er komponiert und musizierte auch selbst. Das Ensemble La Morra widmet diesem Mäzen seine neueste Produktion, die beim Label Ramée erschienen ist: The Lion‟s Ear – Das Ohr des Löwen – eine Hommage an Leo X., Musiker unter den Päpsten. Anon. (Papst Leo X.?): Spem in alium La Morra 2’46 “Spem in alium” – “Niemals habe ich meine Hoffnung in jemand anderen als dich gesetzt, O Gott von Israel”, möglicherweise eine Komposition von Papst Leo X., interpretiert vom Ensemble La Morra. 1513 wurde Giovanni die Lorenzo die Piero de„ Medici, der älteste Sohn von Lorenzo Il Magnifico, zum Papst gewählt und nannte sich fortan Leo X. Nur wenige Monate zuvor waren die Medici nach 18-jährigem Exil wieder nach Florenz zurück gekehrt. Als Papst hatte er nun die Möglichkeit, seiner Leidenschaft für Musik hemmungslos nachzugeben, nicht zuletzt dank der finanziellen Mittel, die ihm in diesem Amt zur Verfügung standen. Natürlich spielte dabei das geistliche Repertoire eine wichtige Rolle, aber Leos Leidenschaft für weltliche Musik war nicht weniger groß. Private Räume wie seine Wohnung im Vatikan oder die Residenzen der Villa Belvedere und das päpstliche Jagdschloss in La Magliana waren die dazu passenden Aufführungsorte. Unverzichtbarer Bestandteil der Musik, die dort erklang, war der Sologesang, begleitet vom Lautenspiel. Für dieses Repertoire gibt es nur wenige schriftliche Belege. Ein schönes Beispiel dafür wäre der Satz eines anonymen Musikers auf einen Text des zeitgenössischen neapolitanischen Dichters Jacopo Sannazzaro: „Se mai, per maraveglia“ – „Wenn ihr in Bewunderung euer Gesicht dem hellen Himmel zuwendet, denkt ihr, Oh, ihr Blinden, an diesen wahren Gott des Paradieses.“ Anon.: Se mai, per maraveglia 5‘10 Der Sänger Giovanni Cantarini und der Lautenist Michal Gondko vom Ensemble La Morra mit einem Lied nach einem Text von Jacopo Sannazzaro: Se mai, per maraveglia. Bei den Veranstaltungen am Hof von Papst Leo X. konnten durchaus auch einmal deftigere Texte gesungen werden. Schönes Beispiel dafür: „Lirum bililirum“ von Rossino Mantovano: „Lirum bililirum, lirum, lirum“, so klingt die Sackpfeife. Du verstehst mich wohl, du Dirne, doch nicht so gut, wie du solltest.“ Rossino Mantovano: Lirum bililirum 3’06 La Morra mit einem frivolen Lied von Rossino Mantovano, das am Hof von Papst Leo X. erklungen sein könnte. Das waren Ausschnitte aus dem Repertoire, das das Ensemble La Morra als musikalische Hommage für Papst Leo X. zusammengestellt hat, ein lebendiger Spiegel der römischen Musikgeschichte im frühen 16. Jahrhundert. Das Ensemble unter der Leitung von Corina Marti und Michal Gondko überzeugt mit einer lebendigen und spielfreudigen Interpretation dieser Musik vom päpstlichen Hof, dessen weltliche Pracht nichts vermissen ließ. Erschienen ist diese Produktion mit dem Titel „The Lion‟s Ear“ beim Label Ramée im Vertrieb von outhere und Note 1. Und zum Schluss der heutigen Sendung gibt es jetzt noch einen alten Bekannten: Antonio Vivaldi. Schier unendlich scheint die Zahl seiner Sinfonien und Konzerte, entsprechend zahlreich sind auch die Einspielungen. Eine davon hat mich in den letzten Wochen besonders überrascht: die Aufnahme des Ensembles L‟Archicembalo, die beim italienischen Label Tactus erschienen ist. Oft macht mich dieses Label neugierig mit seltenem Repertoire, enttäuscht dann jedoch immer wieder mit schlechten Aufnahmen. Im Falle dieser Vivaldi-CD war es genau umgekehrt. Kaum lag sie in meinem CD-Spieler, war ich wie elektrisiert. Hätte mich nicht Rainer Aschemeier von Naxos in seinen persönlichen Empfehlungen darauf aufmerksam gemacht, wäre ich sicherlich gar nicht erst neugierig geworden. Dem Kollegen sein Dank! Meine Begeisterung für diese Aufnahme würde ich jetzt gerne noch mit Ihnen teilen. Als kleine Kostprobe hier das Concerto c-moll RV 120. Antonio Vivaldi: Concerto c-moll RV 120 6’03 Das italienische Ensemble L‟Archicembalo mit Antonio Vivaldis Concerto c-moll RV 120, eine schwungvolle und stimmige Neueinspielung, die zusammen mit weiteren Sinfonien und Konzerten für Streicher beim Label Tactus im Vertrieb von Naxos erschienen ist. Diese CD ist für mich ein absoluter Hinhörer und Wachmacher – im besten Sinne sogar Musik zum Autofahren. Das war‟s für heute mit meinen CD-Neuheiten, ausnahmsweise eine erweiterte Wiederholung der gestrigen Sendung SWR2 Alte Musik, da ich kurzfristig für meine Kollegin Katharina Eickhoff eingesprungen bin. Die Liste mit allen Angaben finden Sie wie immer im Internet unter www.swr2.de/Treffpunkt Klassik. Dort können Sie die Sendung auch eine Woche lang nachhören. Am Mikrophon war Bettina Winkler.
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