REGIONALSPORT MITTELDEUTSCHE ZEITUNG QBG DONNERSTAG, 25. FEBRUAR 2016 Im Harzkreis werden die Sportler des Jahres 2015 gesucht. Die Leser der MZ können zum vierten Mal mit abstimmen.Wir stellen die Kandidaten vor. Heute: Die besten Mannschaften. SPORTLERWAHL Alle Fakten Veranstalter der Sportlerwahl im Landkreis Harz ist der Kreissportbund Harz. Bis zum 31. Dezember hatten die Sportvereine und Schulen des Landkreises die Möglichkeit, ihre besten Sportler vorzuschlagen. Danach vergab eine Jury Punkte für die insgesamt 61 Kandidaten in zwölf Kategorien. Bei den Erwachsenen fließt erneut eine Wahl der Leser von MZ und Volksstimme zu 50 Prozernt in das Endergebnis ein. Bis zum 12. März können die Leser ihre Stimmen auf den OriginalStimmzetteln aus den Zeitungen abgeben. Die besten Sportler werden am Freitag, 18. März, erstmals gemeinsam mit den Nachwuchssportlern ausgezeichnet. Die Veranstaltung findet in der Gröpertorschule in Halberstadt statt. Bislang hatte es eine eigene Nachwuchsehrung der Sportjugend Harz und eine gesonderte Ehrung der Erwachsenen beim Sportlerball gegeben. Der Ball des Sports findet in diesem Jahr nicht mehr statt. Es hatte immer weniger Interesse an den Eintrittskarten gegeben. Vizeweltmeister gestrichen - Die Ehrung der besten Harzer Sportler des Jahres 2015 erfolgt am Freitag, 12. März. Wer in der Gröpertor-Schule in Halberstadt die begehrten Trophäen in Empfang nehmen kann, darüber können für den Bereich der Erwachsenen erneut die Leser der Volksstimme und der Mitteldeutschen Zeitung mitentscheiden. Heute stellen wir die besten Teams vor. Zwei Mannschaften aus dem Altkreis Quedlinburg sind in den Top 3. Allerdings zeigte sich hier ein großes Manko - aus den Mitgliedsvereinen des Kreissportbundes kamen nur vier Team-Vorschläge. Mit dabei sind die Vorjahressieger vom VfB Germania Halberstadt, einem Leichtathletik-Behindertensport-Team. Ungewöhnlich mag der Vorschlag eines Musikzuges anmuten, doch die Spielleute von Germania Gernrode sind Sportspielleute. Sie bestreiten seit vielen Jahren Meisterschaften, die nicht nur Notenkenntnis, sondern auch Kondition erfordern, und eine Haltung, die wie bei Turnern benotet wird. Als Extremsport kann die Teilnahme an Abenteuerrennen ange- QUEDLINBURG/MZ/DAN SPORTLERWAHL 2015 IM HARZKREIS Männer Frauen Thomas Baldowski Mannschaften Anett Walther Lok Blankenburg Leichtathletik Lok Blankenburg Tennis Mike Poch Elke Rosenthal Nils Herrmann Luisa Merkel TSG GutsMuths Quedlinburg Leichtathletik Germania Gernrode Spielmannszug Erwachsene Sportspielleute/Marching-Klasse Wissenschaft Quedlinburg Lok Blankenburg Leichtathletik Germania Halberstadt Behindertensport/Leichtathletik Pro-Team „Duosan Rapid“ Abenteuerrennen Germania Halberstadt Nordischer Skiverein Wernigerode Leichtathletik Thomas Kühlmann Nordischer Skiverein Wernigerode Skilanglauf/Leichtathletik Lucas Froese Gudrun Willgeroth Harzer Schwimmverein Wernigerode Schwimmen Yvonne Brandecker Germania Halberstadt Behindertensport/Leichtathletik ABSENDER WA HL Leichtathletik-Staffel Behindertensport Kopierte Tippscheine werden nicht gewertet ! Harzgebirgslaufverein Wernigerode Leichtathletik Vorname/Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Straße/Hausnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PLZ/Ort: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . sehen werden, die langes Training auf dem Rad und beim Joggen in der Vorbereitung erfordert und bei dem auch das Lesen von Orientierungslaufkarten Voraussetzung ist. Zwei Quedlinburger stachen im Teamwettbewerb „The hARz“ besonders heraus. Der Vorschlag von Rennrodler Toni Eggert wurde gestrichen. Der Ilsenburger, mit Sascha Benecken Vizeweltmeister im Doppelsitzer, wurde aufgrund der im Vergleich zu den Freizeitsportlern völlig an- Tippschein ausschneiden, je eine Sportlerin, einen Sportler und eine Mannschaft ankreuzen und bis zum 12. März an folgende Adresse schicken oder Tippschein dort abgeben: MZ-Lokalredaktion, Blasiistraße 7, 06484 Quedlinburg deren Rahmenbedingungen, die zu einer deutlichen Bevorteilung führen, herausgenommen. In der Teamwertung der Sportlerwahl war er vor 2013 Zweiter, im Einzel 2014 Sieger. Er soll nun eine Sonderehrung erhalten. SPORTSPIELLEUTE In zehnTagen eine EMundWM Dem zweiten und fünften Platz bei den EM der Marching-Bands in Rastede (Niedersachsen, hier ein Jubelfoto, ließen die Spielleute des SV Germania Gernrode den neunten Platz bei der WM folgen. FOTO: PRIVAT GERNRODE/MZ/DAN - In zehn Tagen eine Europaund Weltmeisterschaft. Die Marching-Bands, wie die Sportspielleute international heißen, nutzten 2015 die EM in Rastede als Generalprobe für die WM im Stadion des dänischen Fußball-Meisters Brøndby Kopenhagen. Die Spielleute des SV Germania Gernrode gibt es seit 59 Jahren. Stets waren sie Stammgäste bei den Landes- und seit 1998 bei Deutschen Meisterschaften. 2012 wurden sie Landesmeister. 2013 beschritten sie neue Wege. Bei ihrer ersten EM-Teilnahme bei den Rasteder Musiktagen qualifizierten sie sich mit einem ersten und zweiten Platz für die WM in Rio de Janeiro, doch aus Kostengründen mussten sie zu Hause bleiben. 2015 nun holten sie bei der EM einen ersten Platz bei den Spielmannszügen, bei der sie 2013 noch Achter waren. Da die Teilnehmer hier nur aus zwei Nationen kamen, sind sie aber kein Europameister. Dritter wurden sie in der gesamteuropäischen Wertung. Silber gab es für Stabführer Günter Rettig in der Wertung Spielmannszug Konzert. 3 200 Musiker aus 64 Vereinen und zehn Nationen waren in Rastede. Bei der WM kamen sie mit dem Fliegermarsch und Musik aus „Police Academy“ als Neunte in die Top Ten bei 24 Musikzügen. Für die 34 Spielleute zwischen elf und 47 Jahren war das ein riesiger Erfolg. Die Abteilung um Christin Rössing zählt knapp 100 Aktive. „Wir orientieren uns an den Besten, um weiter nach vorn zu kommen.“ 260Kilometerinfast30 Stunden QUEDLINBURG/MZ/DAN - Klaus Raymund und Kai Quandt, Orientierungsläufer und Mountainbiker beim SV Wissenschaft Quedlinburg, setzen sich immer wieder besondere Herausforderungen. Im April 2015 wurden sie bei dem von Holländern organisierten fünften Adventure Race „The hARz“ Zweite. Dies ist ein 32 Stunden langes extrem hartes Orientierungsrennen als Jogger und Mountainbiker mit mehr als 5 000 Höhenmetern auf Straßen, Waldwegen oder paddelnd über die Oker-Talsperre. Als Team „Duosan-Rapid“, so hieß ein bekannter DDR-Klebstoff, war in der Wertung der 27 Pro-Teams aus elf Ländern nach 29 Stunden und 31 nur ein dänisches Profi-Team vor ihnen. Sie platzierten sich noch vor dem Siegerteam der deutschen Adventure-Race-Serie. Niesel- und Starkregen sowie Nebel begleiteten die Extremsport-Tour des Bank-Prokuristen und Geschäftsführers aus Quedlinburg. 2009 waren sie schon einmal Vierte und 2011 Dritte. Kai Quandt, der Deutsche Zehnkampf-Meister von 2011, war schon einmal Sportler des Jahres. Für Klaus Raymund war „The hARz“ nur Training - für den Austria-eXtreme-Triathlon mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 186 Kilometer Radfahren und einem 44-Kilometer-Berg-Marathon in wilder Natur zum Dachstein. Nach 17:08 Stunden kam er als 25. der 51 Starter ins Ziel. Klaus Raymund und Kai Quandt (li.) vom SV Wissenschaft Quedlinburg haben 2015 als Team „Duosan Rapid“ beim 5. Adventure Race „The hARz“ den zweiten Platz der Pro-Teams aus elf Nationen belegt. FOTO: PRIVAT BEHINDERTENSPORT Ein Traumwird wahr Die Sprintstaffel des VfB Germania Halberstadt wurde Deutscher Meister der Behindertensportler. Nils Herrmann, André Strelow, Martin Carmesin (hi. v.l.) und Lucas Froese (vorn) landeten den Coup. FOTO: VEREIN IN KÜRZE FUSSBALL QSV feiert zum Abschluss der Testspiele klaren Sieg - Einen klaren Sieg zum Abschluss der Testspiele feierte Harzoberliga-Tabellenführer Quedlinburger SV. Auch gegen den Achten der Landesklasse (3) setzten sich die Gastgeber am Dienstag unter Flutlicht klar und eindeutig durch und beendeten die Vorbereitung ohne Niederlage selbst gegen zwei und drei Klassen höher angesiedelte Partner. Es ist durchaus vorstellbar, dass Trainer Uwe Schwierske mit der Mannschaft der ersten Halbzeit, vielleicht noch punktuell verändert, in das erste Meisterschaftsspiel am Sonntag geht. Diese Formation machte einen sehr kompakten, geschlossenen Eindruck, hatte ihre Stärken in Mittelfeld und Abwehr. Nach vorn gab es gute Ansätze mit gestochenen Anspielen in die Tiefe. Frühes Stören hinderte den Gegner, der bisher nur einmal gegen Veckenstedt (4:0) im Freien probte, erfolgreich am Spielaufbau. So befand sich der Ball meist in der Hälfte der Gäste. Trotzdem fielen die Tore zur Pausenführung erst spät. Der agile Michel Albrecht behauptete sich (37.) gegen mehrere Kontrahenten und vollendete halbhoch. Zwei Minuten später wurde er steil angespielt und machte eiskalt sein zweites Tor, diesmal mit Flachschuss. Nach dem Wechsel brachte Schwierske sieben neue Akteure. Die Mannschaft fand sich schnell, musste aber Mitte der Halbzeit dem Gegner für etwa 20 Minuten die Initiative überlassen. Der Anschlusstreffer fiel nach einem abgelenkten Schuss von Franz Lüderitz (75.). Die Antwort des QSV war das 3:1 nach einer glänzenden Aktion von Franz Hentschel über Nico Stertz zu Thomas Kleist, der sich die Ecke aussuchte. QUEDLINBURG/MZ/HB QSV: Werner - Schindler, Brenner, Wanka, M. Kunath, Stosch, Sauerzapf, Matthes, Gabriel, Brahmann, Albrecht. Eingewechselt: Sekuli, Bartl, Hentschel, Kleist, Färber, N. Kunath, Stertz. VOLLEYBALL-REGIONALLIGA Blankenburgerinnen gewinnen den Tie-Break - Die Regionalliga-Volleyballerinnen der Blankenburger Volleyballfreunde haben ihr Heimspiel mit 3:2 gegen die SG Rotation Prenzlauer Berg gewonnen. Im ersten Satz spielten die Funk-Mädels druckvoll und leisteten sich wenige Fehler. Das beeindruckte die jungen Berlinerinnen und freute die Zuschauer (25:15). Doch ab Satz zwei zeigten die Favoritinnen ihr Potential. Schon beim Aufschlag wurden Schwächen bei der Annahme der Harzerinnen schonungslos aufgedeckt. Abwehr einschließlich Libero waren völlig überfordert. 18:25 und 14:25 waren das ernüchternde Resultat. Doch ab Anpfiff zu Satz vier gab es das andere Gesicht der Volleyballfreundinnen zu sehen. „Mit bärenstarkem Kampfgeist, angetrieben von Kapitänin Natalie Heinold, wirkte die gesamte Mannschaft wie ausgewechselt“, freute sich Vereinssprecherin Beatrice Schleef. Heinold spielte nicht nur mit Gefühl Bälle am gegnerischen Block vorbei, sondern schmetterte eine Gegenspielerin fast k. o. Auch Elli Haug war im Angriff nicht zu stoppen. Die Blütenstädterinnen gaben keinen Ball mehr verloren und begeisterten mit dem 25:18. Der ungeliebte Tiebreak entpuppte sich erneut als Krimi und diesmal mit Happy End für die Gastgeberinnen. Nach 6:10-Rückstand folgten vier super Aufschläge durch Natalie Heinold. Mehrere Match-Bälle für Prenzlau wurden abgewehrt. Ein starker Aufschlag durch Sarah Weiß brachte den 17:15 und 3:2-Sieg für Blankenburg. Sarah Weiß wurde als erneut beste Spielerin der Blankenburger geehrt und rückte in der Rangliste aller Teams auf Rang eins vor. THALE/MZ ABENTEUER-RENNEN HALBERSTADT/MZ/IGE - Deutscher Meister wurde die 4x100-Meter-Staffel der Behindertensportler aus der Abteilung Leichtathletik des VfB Germania Halberstadt. Die Schützlinge der Trainer Ditmar Schwalenberg und Laura-Jane Krötki setzten ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre kontinuierlich fort. Nach Bronze im Jahr 2013 und dem Vize-Meistertitel 2014, mit dem Martin Carmesin, Lucas Froese, André Strelow und Nils Hermann bereits im Vorjahr „Mannschaft des Jahres“ wurden, gelang dem Staffelquartett des VfB Germania 2015 der große Coup. „Wir haben uns intensiv vorbereitet, in jeder Trainingseinheit wurde speziell geübt“, berichtet Schwalenberg. Bereits beim Gewinn des Landesmeistertitels in Halberstadt (49,75 sek) und dem Sieg beim Harzer Läufertag in Wernigerode deuteten die vier jungen Athleten mit beständig guten Zeiten unter der 50-Sekunden-Marke an, dass es zum Titel reichen könnte. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Berlin sprinteten Martin Carmesin, Lucas Froese, André Strelow und Nils Hermann die Stadionrunde in neuer Bestzeit (49,03) und ließen starke Konkurrenz wie den vorherigen Seriensieger Bayer Leverkusen hinter sich. „Entsprechend groß war die Freude“, erinnert sich Schwalenberg an den Lauf, mit dem sich seine Schützlinge einen Traum erfüllten. 17
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