österreichische Kunststoff-Zeitschrift Ausgabe 01/02 2016

ISSN 0029-926X
P.b.b.
welkin.media, Krottenbachstraße 31/10
1190 Wien
15Z040412M
Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 1/2 2016
Automotive
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I
N
H
A
L
T
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Aktuelles, kurz notiert
Ein Familienbetrieb mit Traditon: Geschäftsführer Ing. Wolfgang Wittner
(rechts im Bild) mit seinem Neffen, Prokurist Ing. Christian Bruckmüller.
Foto: K. Sochor
Foto: Arburg
Automotive
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Schweißteil: der neue Griff eines Instruments zur Fettabsaugung in der
Werkstückaufnahme.
Foto: Herrmann
Foto: plastic electronic
Spritzgießtechnik
Haushaltskomponenten.
Kunststoffschweißen
28
Veranstaltungen
30
VÖK
35
Messen und Tagungen
36
K 2016 Messevorbericht
38
Oberflächentechnik
41
Wer.Was.Wo...mit Kunststoff
Impressum, Vorschau auf Heft 3/4 2016
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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42
47
5
6
Aktuelles, kurz notiert!
Neuer Eigentümer für KraussMaffei Gruppe
ChemChina übernimmt KraussMaffei für 925 Millionen Euro
Der chinesische Chemiekonzern China
National Chemical Corporation (ChemChina) übernimmt die KraussMaffei Gruppe von der kanadischen Onex Corporation (Onex). Der Firmenbarwert beträgt
925 Millionen Euro. Das Unternehmen
will seinen Wachstumskurs vor dem Hintergrund möglicher Synergien durch diese
Transaktion deutlich beschleunigen.
ChemChina ist strategischer und
langfristig orientierter Investor
„Mit ChemCh#ina gewinnen wir einen
strategischen und langfristig orientierten
Investor, der sich seit vielen Jahren für
unser Unternehmen interessiert“, sagt
Frank Stieler, CEO der KraussMaffei Gruppe. Die KraussMaffei Gruppe wird in ihrer
bestehenden Struktur fortgeführt.
„Wir verstärken unser Unternehmen
mit einem der weltweit führenden Maschinenbauer, der über eine 178-Jährige
Tradition verfügt. Dabei legen wir großen
Wert darauf, dass die KraussMaffei Gruppe ihre Identität und Selbstständigkeit behält“, erklärte Jianxin Ren, Chairman von
ChemChina. „Wir schätzen die große Management- und Technologiekompetenz
des Unternehmens sehr und glauben, dass
wir diese auch für einige unserer Tochterunternehmen in China einsetzen können.
Die fortschreitende Automatisierung in der
Automobil-Produktion und der Trend zu
Leichtbau-Materialien werden sich posi-
Freuen sich über
den Vertrag zum
Eigentümerwechsel
der KraussMaffei
Gruppe: Ting Cai,
Chairman und CEO
der China National
Chemical Equipment
Co. Ltd. (CNCE), Dr.
Frank Stieler, CEO
der KraussMaffei
Gruppe, und Chen
Junwei, CEO von
ChemChina Finance
Co. Ltd.
Foto: KraussMaffei
tiv auf das Premium-Segment im Bereich
der Spritzgießtechnik auswirken. Zusammen sind ChemChina und die KraussMaffei Gruppe sehr gut aufgestellt, um künftig
zu wachsen“, sagte er weiter.
Weiteres Wachstum geplant
„Seit dem Einstieg von Onex Ende 2012
ist die KraussMaffei Gruppe stark gewachsen und hat sich auch 2015 sehr erfolgreich entwickelt. Wir erwarten, dass wir
mit ChemChina unseren eingeschlagenen
Wachstumskurs vor allem in China und
Asien beschleunigen. Dadurch wird das
Unternehmen auch in Deutschland und
Europa nachhaltig gestärkt“, betont Stieler.
Sumitomo (SHI) Demag
Eigene Vertriebs- und Servicemannschaft
in Österreich für direkte Kundenbetreuung
Sumitomo (SHI) Demag hat in Österreich
mit Wirkung vom 1. Januar 2016 eigene
Vertriebs- und Servicestrukturen errichtet. Die neue Niederlassung des Herstellers von Spritzgießmaschinen in Tulln ist
organisatorisch unmittelbar an die Unternehmenszentrale in Schwaig bei Nürnberg angebunden. Die Kundenbetreuung
zeichnet sich durch hoch qualifiziertes
Personal, sehr kurze Wege zum Kunden
und einen „direkten Draht“ des fünfköpfigen Teams zur Entwicklung, Projektierung und Produktion in Deutschland aus.
Die Neuaufstellung mit zwei Vertriebsingenieuren und drei Service-Verantwortlichen soll so für höchste Zufriedenheit
der ­österreichischen Kunden sorgen.
Die Kundenbetreuung umfasst die Beratung bei der Auslegung von Maschine und
Automation, die Inbetriebnahme sowie
einer Vielzahl an individuellen Serviceleistungen über den gesamten Lebenszyklus
der Anlage. Vertriebsingenieur Michael
Domes betreut die Kunden in Vorarlberg,
Tirol, Salzburg und Kärnten, sein Kollege
Christian Wolfsberger in Ober- und Niede-
rösterreich, Wien, der Steiermark und im
Burgenland. Beide verfügen über langjährige vertriebliche und technologische Erfahrung in der Kunststoffindustrie: Michael Domes war zuletzt Vertriebsleiter bei
T.I.G., einem Entwickler und Vermarkter
von MES-Systemen unter anderem für die
Michael Domes (links) und Christian
Wolfsberger betreuen seit Jahresbeginn 2016
die Kunden von Sumitomo (SHI) Demag in
Österreich. Foto: Sumitomo (SHI) Demag
Die Marken KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal sollen fortgeführt
werden und auch in Zukunft für höchste
Qualität und Werthaltigkeit stehen. Der
Firmensitz der KraussMaffei Gruppe bleibt
in München sowie die operative und unternehmerische Verantwortung in Europa.
Dies gilt besonders auch für Produktion,
Technologie, Patente sowie Forschung und
Entwicklung. Das Unternehmen plant für
2016 einen Personalaufbau,
ChemChina ist Chinas größter Chemiekonzern und hat mit rund 140.000 Mitarbeitern 2015 einen Umsatz von rund
37 Milliarden Euro erwirtschaftet. Rund
45.000 der Mitarbeiter sind außerhalb Chinas tätig.
www.kraussmaffei.com
Spritzgießindustrie, Christian Wolfsberger
war als Technologiemanager bei einem österreichischem Spritzgießmaschinenhersteller tätig.
Den Kundendienst in Österreich koordiniert Benjamin Kaiser. Der langjährig erfahrene Servicetechniker ist vielen Kunden
von Sumitomo (SHI) Demag bekannt und
mit zahlreichen Installationen bereits vertraut. Er wird von einem weiteren Servicetechniker im Einsatz und einer Assistentin
im Innendienst unterstützt. Das österreichische Team wird von Sebastian Dombos
geleitet, der zusätzlich zur Vertriebsleitung
in Deutschland auch die Verantwortung
für die österreichische Niederlassung übernommen hat.
Beim „Austria Forum“ am 6. April 2016
in Götzis in Vorarlberg stellen sich die Mitarbeiter von Sumitomo (SHI) Demag bei
ihren österreichischen Kunden vor. Das
halbtägige Programm mit Vorträgen und
Diskussionen wird gestaltet von Spritzgieß-Experten von Sumitomo (SHI) Demag
sowie vom MES-Spezialisten T.I.G. und
dem Automationspartner SAR. Details zum
Programm in Kürze auf der Homepage von
Sumitomo (SHI) Demag. Weitere Veranstaltungen im Raum Österreich sind bereits
in Planung. Die Kunden werden natürlich
rechtzeitig über das Programm informiert.
www.sumitomo-shi-demag.eu
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Aktuelles, kurz notiert!
Polymerpreisindex Plastixx
Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische
Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg ­regelmäßig
veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa.
Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis­ent­wicklung
der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider.
Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten.
2400
2400
2200
2200
Plastixx ST
(Polymerpreisindex
Standard-Thermoplaste)
2000
1800
2000
1800
1600
1600
1400
1400
1200
1000
2016
Okt
Juli
1000
April
1200
2015
Plastixx TT
(Polymerpreisindex
Technische-Thermoplaste)
Okt
Methodik
Der Plastixx bildet die Preisentwicklun­gen
von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET
sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT
nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen
westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen ein. Die Gewichtung nach
Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert.
Plastixx – Der KI Polymerpreisindex
Juli
Änderung
–2,3%
–2,4%
–0,3%
April
Vormonat
2117,9
2184,5
1358,3
2014
Jänner
2069,8
2132,1
1351,2
Okt
Plastixx Plastixx ST
Plastixx TT Juli
Preisindizes Jänner 2016
Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg
www.kiweb.de
ISSN 0029-926X
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Zum Titel
Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 1/2 2016
VÖK-Vortragsabende 2016
Für das Jahr 2016 sind folgende VÖK-Vortragsabende, jeweils um
19.00 Uhr, in der Beletage des Österreichischen Gewerbevereines,
Palais Eschenbach, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11, geplant:
Dienstag, 15. März 2016: reserviert
Montag, 25. April 2016: SKF Sealing Solutions Austria GmbH
Montag, 23. Mai 2016: Plastoplan GmbH
Montag, 20. Juni 2016: verfügbar
Dienstag, 20. September 2016: Chemours
Montag, 10. Oktober 2016: Engel Austria GmbH
Dienstag, 22. November2016: Gabriel Chemie GmbH
Montag, 12. Dezember 2016: Arburg GmbH
Automotive
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Automotive
Arburg
Physikalisches Schäumen
im neuen Profoam-Verfahren
für Leichtbauanwendungen
Neues Leichtbau-Verfahren: Das auf der Fakuma mit Profoam produzierte geschäumte KinematikGehäuse für das Pkw-Interieur wiegt 361 Gramm, das sind rund 13 Prozent weniger als beim
Kompaktspritzgießen.
Steigerung der Effizienz, Reduktion von Gewicht und Kosten, Schonung
von Ressourcen: Mit kompetenten Partnern und Hochschulen entwickelt Arburg innovative Spritzgießverfahren für den Leichtbau. Mit der
neuen innovativen Schäumtechnik Profoam lassen sich leichte, stabile
und verzugsarme Bauteile mit homogener Schaumstruktur spritzgießen.
Als effizientes Beispiel präsentierte Arburg auf der Fakuma das physikalische Schäumen von glasfaserverstärkten Thermoplasten am Beispiel
einer Automotive-Anwendung.
Die physikalische Schäumtechnik Profoam
hat Arburg zusammen mit dem Institut für
Kunststoffverarbeitung (IKV) aus Aachen
erforscht und weiterentwickelt. Das Verfahren zeichnet sich durch eine einfache
Prozessführung aus. Das Kunststoffgranulat wird bereits in einer Granulatschleuse
zwischen Vorratsbehälter und Materialeinzug mit Treibfluid angereichert. Die Spritzgießmaschine ist flexibel auch für andere
Anwendungen nutzbar, sodass sich ohne
Umrüsten kompakte Teile fertigen lassen.
eine variotherme Prozessführung verbessert werden.
Deutlich weniger Material – deutlich
leichter
Auf der Fakuma produzierte ein hydraulischer Allrounder 630 S mit 2 500 kN
Schließkraft und einer Spritzeinheit der
Größe 1 300 ein Kinematik-Gehäuse für
das Pkw-Interieur. Die Zykluszeit für das
Bauteil aus PC mit 20 Prozent Glasfaseranteil beträgt rund 65 Sekunden. Mit 361
Gramm ist das geschäumte Gehäuse rund
13 Prozent leichter als ein vergleichbares
kompaktes Spritzgießteil und erfordert entsprechend weniger Materialeinsatz.
Faserverstärkte Kunststoffe
schonend verarbeitet
Faserverstärkte Kunststoffe werden ohne
zusätzliche Scherung verarbeitet. Zum
Einsatz kommt eine Plastifiziereinheit mit
standardmäßiger Drei-Zonen-Schneckengeometrie. Während des Plastifizierungs­
vorgangs löst sich das Treibgas in der
Schmelze und tritt erst mit dem Druckabbau beim Einspritzen in Form von mikrozellularen „Bläschen“ wieder aus.
Besonders gut lassen sich geschäumte
Bauteile mit Faserverstärkung herstellen,
um bessere mechanische Eigenschaften
zu erzielen. Beim Einsatz solcher Materialien ergibt sich bei Profoam in der Regel
eine größere mittlere Faserlänge der Glasfasern im Bauteil als beim herkömmlichen
Kompaktspritzgießen. Abhängig vom Material kann die Oberflächenqualität durch
Mit Profoam lassen sich Thermoplaste physikalisch schäumen. Das neue Verfahren eignet sich besonders gut für faserverstärkte Materialien.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
Das Verfahren zeichnet sich durch eine einfache Prozessführung aus.
Fotos: Arburg
Die physikalische Schäumtechnik Profoam entwickelte Arburg zusammen
mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV).
www.arburg.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift • Ausgabe März/April 2016
Extrusionstechnik
Anzeigen- und Redaktionsschluss 11. April 2016
➢ Maschinen
➢ Anlagen
➢ Peripherie
➢ Verfahren
➢ Formmassen
➢ Compounds
Sealing solutions from SKF
Das Angebot von SKF umfasst eine große Bandbreite von Dichtungslösungen von der hochwertigen Großserie, etwa für die Automobilindustrie
bzw. verschiedene andere Industriesegmente, bis
zu individuellen Kleinserien, etwa für erneuerbare Energiesysteme wie Windenergieanlagen
und Wasserkraftwerke.
Mit dem SKF SEAL JET-System sind sowohl
gedrehte Einzelstücke (Prototypen) als auch
mehrere tausend Stück in kürzester Zeit herstellbar. Größere Dichtungsserien werden mit dem
Spritzgießverfahren gefertigt. SKF bietet auch
integrierte Lösungen bestehend aus Dichtungen
und Kunststoffbauteilen.
Polyurethan Dichtungen
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A-8750 Judenburg
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Automotive
Borealis auf der VDI-Konferenz
„Kunststoffe im Automobilbau“
Leichtmaterialien für
Verbundanwendungen
Foto: Borealis
Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen
Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, führt eine
komplette Polypropylen- (PP-) Produktpalette für leichtgewichtige
Verbundanwendungen ein. Diese neuen, auf PP-Verbundmaterialien
basierenden Lösungen werden auf der bevorstehenden internationalen
VDI-Konferenz zum Thema Kunststoffe im Automobilbau in Mannheim,
Deutschland, zum ersten Mal präsentiert. Darüber hinaus gibt Borealis
die Erweiterung seiner Kapazitäten in der Produktionslinie für langglasfaserverstärktes Polypropylen (PP-LGF) in Monza, Italien, bekannt.
Es wird immer notwendiger, das Gewicht
von Automobilen zu reduzieren, um höhere Treibstoffeffizienz zu erzielen und
damit gleichzeitig Nachhaltigkeitsaspekte
zu verbessern. Daher kommen verstärkt alternative, leichtere Materialien für sämtliche Anwendungsbereiche in Fahrzeugen
zum Einsatz. Um Stahl und Aluminium zu
ersetzen, wurden im Laufe der Jahre verschiedene Materialien, meist duroplastische Polymere, verwendet – vor allem
für anspruchsvolle Strukturbauteile und sicherheitsrelevante Elemente. Inzwischen
erfreuen sich jedoch thermoplastische
Harze wie PP aufgrund ihrer hervorragenden Performance, einfacher Verarbeitbarkeit und geringer Kosten immer größerer Beliebtheit.
Mit der Einführung der Materiallösungen für Verbundanwendungen nutzt
Borealis seine unternehmenseigenen Technologien und Prozesse, um ein komplettes
PP-Produktpaket für die fortschrittliche Gewichtsreduktion von Automobilbauteilen
anzubieten.
Borealis PP für Verbundanwendungen
weist eine Vielzahl überzeugender Vorteile
auf, wie zum Beispiel verbesserte Festigkeit und Schlagzähigkeit, ausgezeichnete
Formstabilität und geringe Wärmeausdehnung sowie einfachere Verarbeitbarkeit mit
geringerem Energieaufwand im Vergleich
zu technischen Kunststoffen. Dazu kommt
eine vollständige Wiederverwertbarkeit.
Partnerschaftspflege für MaterialInnovationen
Borealis arbeitet eng mit wichtigen Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen, um Materialien für spezifische
Verbundanwendungen zu entwickeln.
Als vielversprechendster Entwicklungsbereich gelten tragende Strukturbauteile, wo
die Verwendung von PP anstatt konventioneller Materialien wie Stahl und teurere
technische Kunststoffe immer schneller
voranschreitet. Neben der Zusammenarbeit mit Verbundblech- und -bandproduzenten, die Borealis mit seinen innovativen PP-Harzen beliefert, befindet sich
Borealis im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium von Pilotprojekten mit mehreren Tier-1-Zulieferern. Im Rahmen seiner engen Kooperation mit Brose, einem
in Coburg, Deutschland, ansässigen Unternehmen, das für seine innovativen Mechatroniksysteme für Türen und Sitze
sowie für Elektromotoren bekannt ist,
wirkte Borealis an der Entwicklung einer
auf PP-Verbundstoff und PP-Kurzglasfaser
basierenden Sitzträgerlösung mit, die Sitzträger aus Stahl ablösen soll. Zudem wird
an einer weiteren auf Verbundblech basierten Lösung gearbeitet – in diesem Fall
in Verbindung mit PP-LGF – um das Gewicht von Türträgern zu reduzieren. Darüber hinaus führte die Zusammenarbeit
mit Takata, einem der weltweit führenden
Anbieter von Airbags, zur Entwicklung
eines Airbag-Gehäuses der nächsten Generation, das aus PP-LGF und Verbundblech besteht.
Ausbau der PP-LGF Kapazität in
Monza
Als eine der flexibelsten Anlagen in Borealis’ Spezialsegment wurde die Produktionsstätte Monza im Jahr 2013 als erste
mit einer Fibremod PP-LGF-Produktionslinie ausgestattet. Nun erweitert Borealis seine Fibremod LGF-Gesamtkapazität
auf zehn Kilotonnen pro Jahr, um den steigenden Marktbedarf an Hochleistungsmaterialien zu bedienen, die Gewichtseinsparungen, geringe Produktionskosten und
hohe Nachhaltigkeit bieten. Das maßgeschneiderte Fibremod PP-LGF-Produktportfolio liefert überlegene mechanische
Eigenschaften, einen hohen Reinheitsgrad
und hervorragende Oberflächenqualität
für eine breite Palette an Anwendungen.
Mit den neuen Produktionskapazitäten in
Monza wird Borealis in der Lage sein, zusätzliche Lösungen zur Gewichtsreduktion
zu entwickeln und seine Produktpalette zu
erweitern.
Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2013
stellt die Fibremod-Produktfamilie mit
technischen Verbundmaterialien (Kurzglasfaser, SGF, und Langglasfaser, LGF)
einen Meilenstein in Borealis‘ Innovationsprozess dar. Fibremod PP-LGF wird durch
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
ein im Unternehmen entwickeltes Pultrusionsverfahren hergestellt, das die Produktion hochwertiger Materialien mit hervorragender Glasfaserimprägnierung, extrem
breiter Molekulargewichtsverteilung und
höheren Faserlängen im Granulat sowie in
den Endprodukten ermöglicht. Dank niedrigerer Verabeitungstemperaturen trägt Fibremod PP-LGF außerdem zu einer umweltfreundlicheren Produktion bei, die
weniger Energie erfordert als die Herstellung alternativer Materialien wie technischer Kunststoffe oder Metall.
„Während unser zentraler Fokus stets
auf „Value Creation through Innovation“ (Mehrwert schaffen durch Innovation)
liegt, ist Fibremod unsere zentrale Triebfeder, um Leichtgewichtslösungen für unsere
Kunden in der Automobilindustrie zu liefern“, erklärt Nick Kolesch, Head of Auto-
motive Marketing bei Borealis. „Indem wir
neue Produkte wie dieses Paket an PP-Verbundanwendungslösungen auf den Markt
bringen und unsere Fibremod-Kapazitäten
in Monza erweitern, bekräftigen wir unser
Bekenntnis, immer wieder Material-Innovationen zu liefern und die Partnerschaften
mit unseren Kunden zum beiderseitigen
Vorteil weiter auszubauen.“
www.borealisgroup.com
Covestro
Carbonfaser-Composite
für robuste Autoteile
Neues Baydur®-Matrixsystem für Carbonfaser-Strukturbauteile für Autos.
Foto: Covestro
Mit Kohlefasern verstärkte Polyurethan(PUR)-Verbundwerkstoffe bieten viel Potenzial, um das Fahrzeuggewicht und damit CO2-Emissionen
zu senken. Covestro, vormals Bayer MaterialScience, hat ein neues
Baydur®-Matrixsystem für Carbonfaser-Strukturbauteile entwickelt,
das sich gegenüber vergleichbaren Harzen durch eine dreifach erhöhte
Energieaufnahme auszeichnet. Im Falle eines Zusammenstoßes bietet
es somit ein Höchstmaß an Sicherheit für die Insassen.
Autohersteller und Direktzulieferer profitieren wiederum von der hohen Produktivität, denn die Herstellung der Bauteile
erfolgt effizient mit Hilfe des modernen Hochdruck-Harzinjektionsverfahrens
(High Pressure Resin Transfer Molding, HPRTM).
„Wir haben das Polyurethan-System gemeinsam mit bekannten Partnern der Autoindustrie entwickelt und für die heutigen
Anforderungen optimiert“, erläutert Detlef
Mies, Experte für RTM-Verbundwerkstoffe
bei Covestro. „Unser Partner ThyssenKrupp
hat daraus in seinem modernen Composite-Technikum in Dresden Prototypen hergestellt, die bei Materialprüfungen sehr
positiv bewertet wurden.“ Der Kohlefasergehalt liegt bei etwa 54 Volumenprozent,
Materialdaten können auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden. Covestro zeigte
entsprechende Prototypen auf der Fakuma
2015 in Friedrichshafen.
Das HP-RTM-Verfahren hat sich in der
effizienten Herstellung robuster Composite-Teile in Stückzahlen im niedrigen sechsstelligen Bereich gut bewährt. Zunächst
werden Gewebe oder Gelege mit orientierten Carbonfasern in die offene Form gelegt und diese geschlossen. Im Laufe weniger Sekunden wird das niedrigviskose
PUR-System unter hohem Druck in die geschlossene Form injiziert. Dank der hohen
Reaktivität des PUR-Systems härtet der
Verbund schnell und vollständig aus (Snap
Cure), und das Bauteil kann nach kurzer
Zeit entformt und weiterverarbeitet wer-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
den. Die Zykluszeiten liegen bei nur wenigen Minuten, bei konstant hoher Qualität.
Verschiedene Polyurethan-Matrixmaterialien von Covestro werden bereits erfolgreich in Verbundwerkstoffen eingesetzt.
Bei ihrer Herstellung spielen neben RTM
auch das Pultrusionsverfahren und andere
Prozesstechnologien eine wichtige Rolle.
www.covestro.com
Covestro
Mit einem Umsatz von 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von
Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte,
die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie
die Bau-, Sport- und Freizeitartikel-industrie. Die Covestro-Gruppe produziert an 30
Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2014 rund 14 200 Mitarbeiter. Covestro, vormals Bayer MaterialScience, ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
11
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Automotive
Dieffenbacher
Leichtbau für die Automobilindustrie
Im Fiberforge Tapelegeverfahren kombiniert Dieffenbacher unidirektionale Carbon- oder
Glasfasertapes mit Thermoplast.
Auf der Fachmesse JEC World in Paris vom 8. bis 10. März 2016 präsentiert Dieffenbacher Entwicklungen rund um das Pressen von faserverstärkten Kunststoffbauteilen. Die Innovationen ermöglichen der
Automobilindustrie vollautomatische Abläufe, kürzere Zykluszeiten und
effizientere Herstellungsprozesse.
Carbon-Verstärkung für technische
Thermoplaste
In der Tailored LFT-D-Anlage ist das neue
Dieffenbacher Fiberforge Tapelegeverfahren für Carbonfaser-Tapes in eine LFT-DAnlage integriert. Durch die Verbindung
von Carbonfasern mit langfaserverstärkten Thermoplasten lassen sich selbst strukturelle Bauteile kostenoptimiert herstellen.
Im Fiberforge Tapelegeprozess werden
Tapes aus unidirektionalen Endlosfasern
in einem frei konfigurierbaren Schichtaufbau zu endkonturnahen Formen gelegt.
Mit dieser generativen Fertigungsmethode
kann man beliebige Faserorientierungen
lastgerecht im Bauteil platzieren, meist
sogar ohne jeglichen Schnittabfall. Durch
den Einsatz solcher Schichtaufbauten zur
Versteifung der Struktur in Verbindung mit
Mit dem Nasspressverfahren bietet Dieffenbacher eine wirtschaftlichere Alternative für die
Herstellung von Carbonteilen mit einer einfacher gehaltenen Prozesskette.
einem fließfähigen langfaserverstärktem
Thermoplast können in einem Co-Molding-Prozess beispielsweis dünnwandige
Versteifungsrippen ausgeformt werden.
Ebenso lassen sich auf diese Weise Einlegeteile wie Gewindehülsen, Lasteinlenkungselemente, Elektrokabel oder Antennensysteme in das Bauteil integrieren.
CFK wird fit für die Großserie
Sowohl die Prozesse als auch die Anlagentechnik des Preform Centers sind Eigenentwicklungen von Dieffenbacher. Die
Technologie ermöglicht die Herstellung
komplexer Carbonfaser-Preforms in kurzen
Zykluszeiten. Entscheidender Faktor hierbei ist die Automatisierung des Drapiervorgangs: Die Zykluszeiten wurden von bis
zu drei Stunden auf unter drei Minuten gesenkt und die Ausbringungsleistung wurde
deutlich erhöht.
Die Preform-Technologie von Dieffenbacher ermöglicht zudem eine endkonturnahe Abbildung des späteren Bauteils mit
minimalem Verschnitt. Dadurch ergibt sich
eine geringe Abfallrate sowie Faserorientierungen, die den Belastungsanforderungen
des späteren Bauteils gerecht werden. Mit
der Preform-Technologie macht Dieffenbacher den Weg frei für den Einsatz kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe (CFK) in
der automobilen Großserie: 120 000 Bauteile pro Jahr sind mit dem neuen Verfahren realisierbar.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
Dieffenbacher GmbH
Das Preform Center von Dieffenbacher ermöglicht eine endkonturnahe Abbildung des späteren
Bauteils mit minimalem Verschnitt.
Fotos: Dieffenbacher
Weniger Druck, kürzere Zykluszeiten,
mehr Festigkeit
Dieffenbacher ist es gelungen, mit einer
Modifikation des HP-RTM-Verfahrens bei
der Bauteilfertigung aus Carbon die Taktzeiten weiter zu verkürzen und die Herstellungskosten zu senken. Beim herkömmlichen HP-RTM-Verfahren wird mit hohem
Druck von bis zu 80 bar das Harz in das
komplett geschlossene Werkzeug eingespritzt. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass
durch den hohen Druck Beschädigungen
der Preform mit Beeinträchtigung der Bauteilqualität entstehen können.
Im neuen Compression RTM-Verfahren
wird das Harz mit einem Druck von nur 5
bis 10 bar in das nicht ganz geschlossene
Werkzeug gespritzt. Für die Verteilung des
Harzes und die Durchdringung der Preform sorgt die Kraft der Presse, die sich
nach dem Benetzungsvorgang schließt.
Wesentliche Vorteile sind die kürzeren Injektionszeiten sowie die Möglichkeit, mehr
Carbonfasern zu verwenden, wodurch das
Bauteil eine höhere Festigkeit erhält.
Erstklassige Oberflächen ohne
Nachbearbeitung
Eine weitere Verbesserung im Bereich Carbon bietet Dieffenbacher mit dem Surface-RTM-Verfahren: Hierbei werden direkt nach der Herstellung der Preform – im
noch geschlossenen Werkzeug und während des Presszyklus – erstklassige CarbonOberflächen erzeugt. Diese sind ohne weitere Nachbehandlung lackierbar. Soll die
Carbonoptik des Bauteils erhalten bleiben,
kann ein Klarlack eingespritzt werden. Die
Oberflächen-Qualität entspricht den hohen
Anforderungen der Automobilindustrie.
Bislang war die Herstellung von Bauteilen aus Sichtcarbon mit hohen Kosten
verbunden, weil teilweise eine manuelle Nachbearbeitung der Oberflächen erforderlich war. Mit dem Surface-RTM-Verfahren von Dieffenbacher entfällt dieser
kosten- und zeitaufwändige Schritt. Dies
bringt eine Ersparnis
von bis zu 60 Prozent
gegenüber
dem
konventionellen Prozess. Ein
wichtiger Schritt in
Richtung bezahlbarem Leichtbau.
Als internationale Unternehmensgruppe im Maschinen- und Anlagenbau ist
die Dieffenbacher GmbH der führende Hersteller von Pressensystemen und
kompletten Produktionsanlagen für die
Holz- und Automobilindustrie. das Unternehmen steht seit 1873 im Familienbesitz, inzwischen in fünfter Generation. Im Jahr 2014 verzeichnete das
Unternehmen aus Eppingen im Heilbronner Land einen Umsatz von 469
Millionen Euro. Als familiengeführtes
Unternehmen legt Dieffenbacher besonderen Fokus auf die Aus- und Weiterbildung der Nachwuchskräfte, auch
über spezielle jährliche Schulungsprogramme. Weltweit arbeiten etwa 1 800
Mitarbeiter an 17 Produktions- und Vertriebsstandorten für den Anlagenbauer.
www.dieffenbacher.de
lichen mit dem etablierten HP-RTM Verfahren bietet das Nasspressverfahren eine
wirtschaftlichere Alternative mit einer einfacher gehaltenen Prozesskette.
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verfahren als
wirtschaftliche
Alternative
Das
NasspressVer­fahren
wird
ein­gesetzt
zur
Her­stel­lung von Car­
bon­faserbauteilen
mit geringer dreidimensionaler Komplexität – etwa
Strukturbauteile
wie Fahrzeug-Antriebstunnel
oder
Verstärkungen im
Dachbereich, die
besonders hohe Belastungen aushalten müssen. Beim
Nasspressverfahren
handelt es sich um
einen offenen duroplastischen Prozess, in dem das
Bauteil in der Presse unter Druck und
Temperatur ausgehärtet wird. Verg-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
just one supplier
vibratory finishing . shot blasting
RÖSLER Oberflächentechnik GmbH
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26.11.2015 08:39:00
13
14
Automotive
K.D.Feddersen für Key Plastics
Lange Lamellen mit hervorragender
Oberfläche und bestmöglicher
Dimensionsstabilität
Wenig Feuchtigkeitsaufnahme führt zu guter Dimensionsstabilität und sorgt so für gleichbleibende
Bedienkräfte beim Verstellen auch längerer Lamellen. Foto und Grafik: K.D.Feddersen
Key Plastics Löhne liefert komplette Baugruppen an die Automobil­
industrie. Für den VW Touran wurde ein neuer Luftausströmer entwickelt, dessen Lamellen länger sind als bei allen anderen Fahrzeugtypen.
Der Hamburger Kunststoffdistributor K.D. Feddersen unterstützte bei
der Produktauswahl.
Für die neuen Lamellen wurde ein Werkstoff gesucht, der eine gute Oberfläche
zeigt, aber dennoch eine hohe Steifigkeit besitzt und noch dazu ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis aufweist. Key Plastics
setzte bereits für andere Modelle ein mit 50
% Glasfasern verstärktes PA 6-Compound
mit reduzierter Feuchtigkeitsaufnahme aus
dem Hause Akro-Plastic ein. In diesem Fall
reichte jedoch die Steifigkeit nicht mehr
aus. Christoph Gerling, Business Development Manager bei K.D. Feddersen empfahl
daraufhin, den Verstärkungsgrad auf 60 %
zu erhöhen und bereits der erste Versuch
mit dem Akromid® B3 GF 60 4 RM-M erfüllte die Anforderungen des Kunden.
Key Plastics
Key Plastics entwickelt und produziert
weltweit mit 4 000 Mitarbeitern an
Standorten in Deutschland, den USA,
Mexiko, Tschechien, Portugal, China
und Japan technisch anspruchsvolle
Kunststoffteile für den Fahrzeug-Innenraum namhafter Automobilhersteller.
Ausströmer, Cupholder, Mittelarmlehnen sowie Blenden mit dekorativen
Oberflächen sind nur ein kleiner Teil
der hoch entwickelten Produktpalette der Key Plastics Löhne GmbH. Das
mittelständische Unternehmen ist das
Kompetenzzentrum der Key Plastics
Gruppe für Design und Entwicklung
von kinematischen Bauteilen und beschäftigt zurzeit um die 380 Mitarbeiter.
www.keyplastics.com
Akromid RM-M (Mechanik-Typen) eignet
sich als Konstruktionswerkstoff für mechanisch hoch beanspruchte Bauteile. Diese
Produktreihe bietet ausschließlich verstärkte
Compounds mit unterschiedlichen Glasfasergehalten in drei Ausführungen an: Standard, oberflächenmodifiziert („9ˮ) und mit
erhöhter Chemikalienbeständigkeit („4ˮ).
Es handelt sich um ein Blend aus Polyamid
und PBT, welches die guten Eigenschaften
beider Polymere in sich vereint: die hohe
Steifigkeit und geringe Wasseraufnahme
von PBT und das große Verarbeitungsfenster sowie die sehr gute Oberfläche vom Polyamid. Genau diese Eigenschaften waren
für die Umsetzung des neuen Designs mit
deutlich längeren Lamellen entscheidend.
Die reduzierte Feuchtigkeitsaufnahme von
1 % liegt auf dem Niveau teilaromatischer
Blends und ermöglicht so eine Konstruktion
mit geringen Toleranzen. Ein weiterer Vorteil des Materials liegt darin, dass der E-Modul nur geringfügig abnimmt und damit die
Lamelle unter den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen konstant hohe Steifigkeit aufweist (siehe Tabelle) und somit
die Wertigkeit der Konstruktion unterstützt.
Dass eine sehr gute Oberfläche mit
einem hohen Glasfasergehalt von 60 %
nicht einfach zu realisieren ist, haben
schon viele Spritzgießer erfahren müssen. Oftmals ist die Glasfaser dabei auf der
Oberfläche deutlich erkennbar. Bei diesem Compound ist die Glasfaser optimal
in die Matrix eingebunden und dank der
Blendtechnik kaum auf der Oberfläche erkennbar. Auch das Artikel- und Werkzeugdesign spielt eine große Rolle, damit das
spätere Bauteil trotz hohem Verstärkungsgrad eine gute Oberfläche besitzt.
Das Material erfüllt den Anspruch von
Volkswagen, das Bauteil ohne zusätzliche
Lackierung und mit einer Werkzeugtemperatur von unter 100 °C zu produzieren.
Somit ist dieser Blend eine preiswerte Alternative zu teilaromatischen Polyamiden.
K.D. Feddersen
Die K.D. Feddersen GmbH & Co. KG
aus Hamburg ist ein Unternehmen der
Feddersen-Gruppe, das sich auf die Vermarktung und Distribution technischer
Kunststoffe spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet durch mehr als 60-jährige Erfahrung qualifizierte Fachkompetenz, kundennahen Service und einen
leistungsstarken Vertrieb für die kunststoffverarbeitende Industrie.
Standorte der K.D. Feddersen GmbH
& Co. KG sowie ihrer Tochtergesellschaften sind neben Hamburg auch
Paris, Värnamo, Birmingham, Wien und
Istanbul.
Europäischer Standort für Entwicklung und Produktion von technischen
Thermoplasten, Biokunststoffen und
Masterbatches ist die zur Gruppe gehörenden Akro-Plastic GmbH in Niederzissen mit ihrer Zweigniederlassung AFColor und BIO-FED am Standort Köln.
Akro-Plastic ist auf dem asiatischen
Markt mit einem Produktionsstandort in
Suzhou in China und in Südamerika im
Bundesstaat São Paulo in Brasilien vertreten.
www.kdfeddersen.com
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
Tab 1: Eigenschaftsvergleich eines Standard PA 6 mit 60 % Glasfaserverstärkung, verglichen mit Akromid B3 GF 60 4 RM-M.
AKROMID® B3 GF 60 4
RM-M schwarz (5238)
Mechanische Eigenschaften
PA6 GF 60
Prüfbedingungen
Methode
Einheit
trocken
kond.
trocken
kond.
Zug-E-Modul
1 mm/min
ISO 527-2
MPa
22.500
17.000
20.000
12.000
Bruchspannung
5 mm/min
ISO 527-2
MPa
225
175
225
145
Bruchdehnung
5 mm/min
ISO 527-2
%
2
2,7
2,5
3,5
Charpy Schlagzähigkeit
23°C
ISO 179-1/1eU
kJ/m²
60
65
90
90
Dichte
23°C
ISO 1183
g/cm³
70 °C, 62 % r.F.
ISO1110
Feuchtigkeitsaufnahme
Verstärkungsgehalt
1,74
1,7
%
1
1,2
%
60
60
Österreichische Kunststoffzeitschrift • Ausgabe März/April 2016
Verpackung
Anzeigen- und Redaktionsschluss 11. April 2016
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Wittmann bei.
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Mit der von KraussMaffei neu entwickelten
Maschinenfunktion APC können Schwankungen
im Fertigungsprozess beim Spritzgießen sofort
kompensiert werden.
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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16
Automotive
Engel auf der VDI-Konferenz „Kunststoffe im Automobilbau“
Oberflächen und Leichtbau im Fokus
Die Engel duo combi M-Maschine für den Mehrkomponentenspritzguss arbeitet mit einer
Wendeplatte. Im Engel clearmelt-Verfahren werden gleichzeitig ein Thermoplast und Polyurethan
verarbeitet.
Mit herausfordernden Musterteilen im Gepäck präsentiert sich der
Spritzgießmaschinenbauer Engel Austria während des internationalen
Kongresses „Kunststoffe im Automobilbau“ am 9. und 10. März 2016 in
Mannheim. Die Anwendungsbeispiele machen deutlich, wie sich mit innovativen Prozesstechnologien und integrierten Systemlösungen höchste Anforderungen an die Qualität zu wettbewerbsfähigen Stückkosten
erzielen lassen.
„Leichtbau, funktionalisierte Oberflächen
und präzise Optiken – diese drei Themen sind die wichtigsten Innovations- und
Wachstumstreiber in der Automobilindustrie“, betont Michael Fischer, Verkaufsleiter Technologien von Engel Austria im Vorfeld der VDI-Tagung. „Zu diesen Themen
erwarten wir in Mannheim neue Impulse,
aber auch konkrete Anfragen.“
Alle drei Themen haben gemeinsam,
dass erst hochintegrierte Prozesse und intelligente Technologien die für die Seri-
enfertigung in großen Stückzahlen erforderliche Effizienz und Wirtschaftlichkeit
möglich machen. Als Spritzgießmaschinenbauer mit einer sehr großen Automatisierungs- und Systemlösungskompetenz
bringt Engel hierfür die optimalen Voraussetzungen mit und gehört deshalb weltweit
zu den bevorzugten Partnern der Automobilkonzerne, OEMs, Tier-1- und 2-Lieferanten.
Anhand von Musterbauteilen präsentiert
Engel in Mannheim innovative Prozess-
Das Engel clearmelt-Verfahren liefert hochwertige Innenraumkomponenten im One-Shot-Prozess.
Zum Beispiel Dekorelemente mit Echtholzfurnier.
technologien und gibt Einblicke in aktuelle
Anwendungen.
Hochwertige Oberflächen mit
Funktion
Die Fakuma im vergangenen Oktober
markiert für das Engel clearmelt-Verfahren einen Meilenstein. Auf einer Engel
duo 650 combi M-Spritzgießmaschine
wurden während der Messe Dekorelemente mit Echtholzfurnier und einem besonders hochwertigen und gleichzeitig robusten Finish hergestellt. Unmittelbar nach
der Messe wurde diese Maschine zu HIB
Trim Part Solutions – ein Tochterunternehmen der NBHX Trim GmbH – nach Bruchsal, Deutschland, geliefert, wo in Kürze
die erste Serienanwendung startet. „Wir
sind auch mit weiteren Projekten auf der
Zielgeraden“, sagt Fischer. „Die Automobilindustrie ist dabei, das große Potenzial
dieses sehr effizienten Mehrkomponentenprozesses für sich zu erschließen.“
Im Engel clearmelt-Prozess wird zunächst
ein thermoplastischer Träger spritzgegossen und dieser unmittelbar danach auf der
zweiten Seite des Wendeplattenwerkzeugs
mit Polyurethan überflutet. Das PUR macht
die Oberfläche kratzfest und sorgt für einen
optischen Tiefeneffekt. Das Holzfurnier
wird vor dem Verarbeiten des Thermoplasts
ins Werkzeug eingelegt und sitzt im fertigen Bauteil zwischen Trägerkomponente
und PUR-Schicht. Statt edler Hölzer lassen
sich auch Dekorfolien verarbeiten. Besonders vielversprechend ist das Hinterspritzen
von kapazitiven Folien. In einem ArbeitsÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
Besonders vielversprechend ist das Hinterspritzen kapazitiver Folien
mittels Engel clearmelt. Das Cockpit der Zukunft wird ohne Knöpfe und
Schalter auskommen.
schritt können so elektronische Funktionen
mit einer sehr hochwertigen, geschlossenen
und robusten Oberfläche kombiniert werden. Bedienfelder werden in Zukunft –
sichtbar oder unsichtbar – in dünne Dekorelemente integriert sein.
Hochglanz ohne Bindenähte
Um eine hohe Oberflächenqualität direkt
auf der Thermoplast-Oberfläche zu erzielen, kommt die Engel variomelt-Technologie zum Einsatz. Indem die formgebende
Oberfläche des Spritzgießwerkzeugs jeweils vor dem Einspritzen der Schmelze
beheizt und nach erfolgter Formfüllung
wieder gekühlt wird, erhöht sich die Kontakttemperatur zwischen Schmelze und
Werkzeugwand, was die Ausbildung einer
erstarrten Randschicht verzögert. Auf diese
Weise lassen sich Hochglanzoberflächen
erzeugen, die weder Einfallstellen noch
Bindenähte aufweisen.
Dicke LED-Linsen in kurzen
Zykluszeiten
Bei der Herstellung von LED-Linsen besteht die größte Herausforderung darin,
eine sehr hohe optische Qualität mit einer
hohen Wirtschaftlichkeit in Einklang zu
„Leichtbau, funktionalisierte Oberflächen und
präzise Optiken – diese drei Themen sind die
wichtigsten Innovations- und Wachstumstreiber
in der Automobilindustrie“, so Michael Fischer,
Verkaufsleiter Technologien von Engel Austria.
Fotos: Engel
Klavierlackoptik ohne Bindenähte und Einfallstellen: Die Engel variomeltTechnologie ermöglicht höchste Oberflächenqualitäten direkt aus der
Spritzgießmaschine.
bringen. Die Mehrschichttechnik, bei
der ein Vorspritzling mit weiteren
Schichten desselben Materials überspritzt wird, leistet
diesen Spagat. Erfolgt ein Teil der
Kühlung des Vorspritzlings außerhalb des Werkzeugs
lässt sich – auch bei
der Fertigung sehr
dicker Linsen – die Dank Engel optimelt lassen sich im Mehr­schichtprozess auch dicke Linsen
mit kurzen Zykluszeiten fertigen.
Zykluszeit deutlich
verkürzen.
Unter dem Namen Engel optimelt fasst
mittels duromeren und thermoplastischen
Engel seine Systemlösungen für die HerSystemen, zum Beispiel HP-RTM und die
stellung hochwertiger optischer KompoIn-situ-Polymerisation von ε-Caprolactam.
nenten zusammen. Bereits seit mehr als
Während der VDI-Tagung wird Engel Einzehn Jahren befasst sich Engel mit Mehrblicke in aktuelle Arbeiten geben.
schichtprozessen und hält für die VerfahUm ein noch breiteres Spektrum an Anren zur Herstellung optischer Bauteile
wendungen und Technologien abbilden
zahlreiche Patente.
zu können, erweitert Engel die Kapazität seines Technologiezentrums für Leichtbau-Composites um eine Engel v-duo
Integrierte Systemlösungen für den
1700-Maschine mit 17 000 kN Schließwirtschaftlichen Leichtbau
kraft. Die Maschine ist mit einem Spritzaggregat, integriertem Mehrachsroboter
Ohne intelligente, hochintegrierte ProEngel easix und einer Hochdruckdosierzesse wäre moderner Leichtbau und damit
anlage für die reaktive Verfahrenstechnik
eine nachhaltige Mobilität nicht vorstellausgestattet und mit dem von Engel entwibar. Im Vergleich zum Flugzeugbau ist die
ckelten IR-Ofen kombinierbar und damit
Automobilherstellung durch hohe Stückfür die unterschiedlichsten Verbundtechzahlen charakterisiert und unterliegt einem
nologien optimal gerüstet. Sie steht sowohl
deutlich höheren Kostendruck. Sie erforfür Entwicklungsarbeiten als auch für Kundert deshalb ganz neue Verfahren für die
denversuche zur Verfügung.
Fertigung von FaserkunststoffverbundbauMit der Engel v-duo-Baureihe hat Engel
teilen. Die Entwicklung dieser Verfahren
gezielt für Faserverbundanwendungen
intensiv voranzutreiben und deren Markeine vergleichsweise kompakte und enerteinführung zu beschleunigen, ist das Ziel
gieeffiziente Maschine entwickelt, die bedes von Engel 2012 gegründeten Technosonders kosteneffiziente Fertigungskonlogiezentrums für Leichtbau-Composites.
zepte erlaubt. Ihre vertikale Schließeinheit
Es versteht sich als interdisziplinäre Plattist statt von zwei von allen vier Seiten frei
form für die Zusammenarbeit mit Kunden,
zugänglich, was Wartungsarbeiten bePartnerunternehmen und Universitäten.
schleunigt und die Automatisierung verZu den thematischen Schwerpunkten geeinfacht, da Handlinggeräte platzsparend
hören die Verarbeitung von thermoplaintegriert werden können und auf direktem
stischen Halbzeugen (Organobleche und
Weg in den Werkzeugbereich gelangen.
Tapes) und duroplastischen Pressmassen
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wie SMC sowie reaktive Technologien
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
17
18
Automotive
Stäubli bei TRW
Hochmoderne Montagelinie
für Airbagmodule
Zwei Stäubli RX160 übernehmen die Handhabung an den Umspritzzellen.
Bis vor kurzem lief die Produktion von Airbagmodulen bei TRW am britischen Standort Peterlee noch zu einem großen Teil in Handarbeit. Mit
der Investition in eine vollautomatische Montagelinie setzt das Werk
heute Maßstäbe.
TRW Systems in Peterlee im britischen
County Durham zählt zu den Marktfüh­rern
bei der Herstellung intelligenter Sicherheitssysteme. Das Unternehmen beliefert
alle führenden OEM im Automobilsektor
und gilt seit vielen Jahren als renommierter
Lieferant von Airbagmodulen. Dabei setzt
der Hersteller bei der Endmontage auf eine
Kombination aus eigenen und zugekauften
Komponenten.
Steigende Nachfrage und der Wunsch
nach höherer Fertigungstiefe machten Investitionen in eine neue Montagelinie nötig.
Für deren Realisierung wandte sich TRW
Ein Stäubli TS60 bei der Airbagmontage.
an Stäubli Robotics und seine Systemintegratoren Grohmann und IPTE. Bereits nach
kurzer Planungsphase und ersten Analysen
stand fest: Die anfangs diskutierte manuelle Ausführung der Linie konnte weder in
puncto Output noch in Sachen Wirtschaftlichkeit mit einer vollautomatisierten Roboterlösung konkurrieren. Da war die Entscheidung im Hause TRW nur konsequent,
die neue Montagelinie mit einer Kombination aus Vier- und Sechsachsrobotern vollständig zu automatisieren, um ein Maximum an Qualität und Wirtschaftlichkeit zu
erreichen.
Komplett neue Montagelinie
Die neue Produktionslinie besteht aus
mehreren hintereinander geschalteten Zellen, die allesamt mit Stäubli-Robotern ausgestattet sind. Im ersten Schritt ist eine
Metallbuchse in die Platine einzusetzen.
Diesen Vorgang übernehmen zwei Stäubli-Scaras des Typs TS60: Während der erste
Roboter den Metalleinsatz greift und exakt
positioniert, passt der zweite Roboter die
Buchse fest, aber mit der gebotenen Vorsicht, in das Board ein. In jede Platine sind
bis zu 48 Sensoren zu integrieren.
Anschließend gelangen die Platinen in
die angrenzende Zelle, wo die Elektrokontakte von einer Vorschubrolle getrennt und
in das Board eingesetzt werden. Nach diesem Arbeitsschritt folgt die Qualitätsprüfung an einer Bildverarbeitungsstation.
Die Handhabung der Bauteile ist Aufgabe
eines weiteren Stäubli TS60. Die Positionierung der Elektrokontakte ist äußerst kritisch und muss in einem Bereich von ± 0,1
Millimeter sein, um einen korrekten Betrieb des Moduls zu gewährleisten.
Nach dem Durchlaufen einer Vorwärmstation gelangen die Module zu einer weiteren Zelle, an der das Umspritzen auf dem
Programm steht. Hier arbeiten zwei große
Stäubli-Sechsachser. TRW hat sich für die
beiden RX160 entschieden, denn die Roboter überzeugen mit außergewöhnlicher
Reichweite und hervorragender Dynamik.
Die Komponenten sind in Achter-Trays angeordnet. Der erste Prozessschritt besteht
im Auftragen eines thermoplastischen Elastomers gefolgt von einer zweiten Schicht
aus glasfaserverstärktem Nylon. Die beiden RX160 übernehmen die komplette
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
AKROMID® Lite
10 %
Automotive
D
ichtevo
rteil
AKROMID® Lite
und XtraLite –
die Polyamide
mit geringerer
Dichte
In der Montagelinie kommen durchgängig Roboter von Stäubli zum Einsatz.
Handhabung der Komponenten in der
Zelle inklusive deren exakter Positionierung. Die Zykluszeit dafür beträgt gerade
einmal 30 Sekunden.
ben Monaten 24 Stunden pro Tag an sechs
Tagen in der Woche. Nennenswerte Probleme traten dabei zu keinem Zeitpunkt
auf.
Signifikant reduzierte Fehlerrate
Roboter sorgen für Flexibilität
Nach dieser Prozedur übergeben die Roboter die Module an die abschließende
Qualitätssicherungsstation. Hier wird die
korrekte Auslösung im Falle eines Unfalls
getestet. Die Reaktionszeit für das Airbagsignal darf maximal 19 Millisekunden betragen, soll der Test als bestanden gelten.
Die Fehlerrate bei diesen Prüfungen konnte durch die neue Montagelinie drastisch
gesenkt werden und liegt heute bei unter
0,1 Prozent ­– eine bemerkenswerte Verbesserung zu den manuellen Systemen mit
einem höheren Anteil an Zukaufkomponenten. An der letzten Station der Linie stehen Beschriftung und Etikettierung an, um
eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit
zu garantieren.
Mit ihrer ersten Investition in eine robotergestütze Montagelinie konnte TRW
Peterlee anfängliche Bedenken bezüglich
Bedienung und Schulungsaufwand zerstreuen. Die Befürchtungen stellten sich
schnell als unbegründet heraus. Die Bediener konnten die Vorteile der neuen Anlage
mit den Stäubli-Robotern in kürzester Zeit
und in vollem Umfang nutzen. Die Produktionslinie lief bereits in den ersten sie-
Aufgrund der Flexibilität der neuen Linie
lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher
Airbagmodule montieren. Derzeit laufen
zwölf Varianten über die Anlage. Im Vergleich zum manuellen System kommt die
Anlage mit einer um zwölf Arbeitskräfte reduzierten Bedienmannschaft aus. Zudem
ist die vollautomatisierte Lösung optimal
für eine schlanke just in time-Produktion prädestiniert. Besonders beeindruckt
zeigte sich TRW von der Performance der
Anlage, allem voran von den Stäubli-Robotern und der sensationell kurzen Amortisationszeit von unter einem Jahr.
Kein Wunder also, dass man in Peterlee bereits eine zweite Anlage nach dem
Muster der ersten und mit dem gleichen
Automatisierungsgrad plant. Das Werk
in Peterlee rangiert jetzt im Konzern als
Benchmark und bildet den Mittelpunkt der
europäischen Produktion. Stäubli Robotics
und seine Systempartner konnten TRW Peterlee maßgeblich auf dem Weg zur ersten
robotergestützen Linie unterstützen. Heute
ist man von den Vorteilen der schnellen,
präzisen und bedienerfreundlichen Maschinen begeistert.
• GeringereDichte
• BessereOberflächenqualität
• Besseremechanische
Eigenschaften
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Langglasfasermaterial
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Deckenmontierte
Sechsachser des
Typs TX60 erledigen
Qualitäts­siche­rungs­
aufgaben.
Foto: Stäubli
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
AKROMID® Lite und
AKROMID® XtraLite
schließen die Lücke zwischen
Polypropylen und Polyamid.
AKRO-PLASTIC GmbH
Ein Unternehmen der Feddersen-Gruppe
Industriegebiet Brohltal Ost
Im Stiefelfeld 1
56651 Niederzissen
Telefon: +49(0)2636-9742-0
Telefax: +49(0)2636-9742-31
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19
20
Automotive
Wittmann Battenfeld bei Reutter SK
Innovative Verschlusstechnik
für die Automobilindustrie
Fertigung bei Reutter SK in Myjava.
Die Reutter Group mit Hauptsitz in Leutenbach, Deutschland, ist einer
der führenden Hersteller von Kühler-, Tank- und Ölverschlusssystemen
und AdBlue®-Einfüllsystemen aus Kunststoff für die Automobilindustrie.
Bei der Herstellung ihrer Produkte setzt Reutter zu 100% auf
Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld.
Juraj Majersky, Vertrieb Slowakei Wittmann Battenfeld, Bernd Aigner, Gebietsvertriebsleiter
Österreich Wittmann Battenfeld, Juraj Mala, Werksleiter Reutter SK, Alexander Schuckmann,
Geschäftsführer Reutter GmbH und Siegfried Köhler, Vertriebsdirektor Wittmann Battenfeld.
Die heutige Reutter GmbH geht auf die
1912 gegründete Reutter Metallwarenfabrik in Waiblingen bei Stuttgart zurück. Im
Jahr 1960 begann sich das Unternehmen
in Richtung Automobilindustrie zu bewegen. 1980 wurde die Produktion in Österreich aufgenommen, wo nur 7 Jahre später am Standort St. Johann im Pongau die
ersten Spritzgießmaschinen der Firma Battenfeld Einzug nahmen. Mit dieser Technologie war der Start für eine effiziente Serienproduktion gesetzt.
Mit Beginn des neuen Jahrtausends wurden die Vertriebsaktivitäten nach Nordamerika ausgeweitet. 2008 wurde die
Reutter SK in Myjava, Slowakei, gegründet, die seit 2013 in einem völlig neu errichteten Werk tätig ist. Es folgten weitere
Werke in Mexiko und Indien. Für 2016 stehen die Gründung eines Joint-Ventures in
China und eine mögliche Erweiterung des
Werkes in der Slowakei auf dem Plan.
Die Reutter-Group erwirtschaftet heute
mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz
von über 48 Millionen Euro und verzeichnet jährliche Wachstumsraten von 5 bis
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Automotive
Kühlerverschluss.
Alexander Schuckmann (rechts im Bild) zeigt Siegfried Köhler (links im Bild) komplexe LkwVerschlüsse. Die Teile werden aus Gründen der Sauberkeit einzeln verpackt.
6 %. Mit ihren innovativen Verschlusssystemen stattet Reutter sowohl den Pkw- als
auch den Lkw-Sektor aus. Im Bereich der
Kühlwasserverschlüsse, die mit einer Ventilfunktion für den Druckausgleich versehen sind, ist Reutter Weltmarktführer. Die
Verschlusssysteme gehen an Automobilhersteller in der ganzen Welt.
Eine besondere Stärke der Firma Reutter liegt in der Entwicklung und Herstellung von Komplettlösungen im Bereich
von AdBlue®-Einfüllsystemen und Tankverschlüssen für Pkw, Lkw, Trucks, Vans als
auch Agrar- und Baumaschinen. Um hier
den hohen Kundenanforderungen zu genügen und Sicherheit zu gewährleisten,
unterhält Reutter ein eigenes Labor. Hier
werden Betankungsversuche über eine eigene Betankungsanlage mit allen gängigen
Tankpistolen durchgeführt. Das sichere Befüllen des Tanks erfolgt dank integriertem
Magneteinsatz im Einfüllstutzen. Spezielle Schließzylinder verhindern das Austreten des hochkorrosiven Mediums. Um be-
reits im Entwicklungsstadium optimieren
zu können, arbeitet das Unternehmen mit
speziellen Simulationssystemen.
Die Reutter Group setzt nicht nur anspruchsvolle Kundenwünsche um, sondern
sieht sich vor allem auch als Entwicklungspartner für ihre Kunden und überzeugt am
Markt durch ihre weichenstellenden Eigenentwicklungen.
In der Slowakei beschäftigt Reutter derzeit über 300 Mitarbeiter. Damit ist Reutter SK mit Sitz in Myjava der größte Produktionsstandort der Reutter-Group. Von
den insgesamt knapp 70 bei Reutter installierten Battenfeld-Spritzgießmaschinen stehen 36 in Myjava. Bei den Maschinen handelt es sich um hydraulische Maschinen
der Battenfeld CDC-Baureihe sowie der
Nachfolgemaschinen der bewährten HMBaureihe im Schließkraftbereich von 45
bis 180 Tonnen. Die zuletzt gelieferte Maschine, eine HM 180/1000 ist mit einem
Wittmann Roboter W818 und ServoPower-Antrieb ausgestattet und entspricht
AdBlue-System mit Verschluss und Verrohrung. Fotos: Wittmann Battenfeld
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Tankverschluss für Lkw.
damit modernsten Standards hinsichtlich
des Handlings und eines effizienten Energiemanagements.
Bei Reutter schätzt man an den Maschinen von Wittmann Battenfeld vor allem
deren Zuverlässigkeit, die einfache Wartbarkeit als auch die einfache Bedienung
über die Unilog B6-Steuerung. Kurze Rüstzeiten spielen für Reutter ebenfalls eine
große Rolle. Diese sind mit den Maschinen von Wittmann Battenfeld problemlos
möglich. „Um innovative Produkte zu fertigen, die den hohen Qualitätsansprüchen
der Automobilindustrie gerecht werden,
bedarf es auch innovativer und zuverlässiger Maschinentechnologie“, erklärt Alexander Schuckmann.
Neben der Qualität der Maschinen liegen Alexander Schuckmann und seinem
Werksleiter Juraj Mala auch der Service sehr
am Herzen. Dazu zählen neben technologischer Beratung und Kundendienst auch
die von Wittmann Battenfeld angebotenen
Schulungsmaßnahmen für die Maschinenbediener vor Ort. Alexander Schuckmann:
„Zu Qualität gehört auch die Qualität der
Zusammenarbeit. Wittmann Battenfeld hat
sich über die vielen Jahre der Zusammenarbeit mit unserem Hause nicht nur hinsichtlich seines Know-hows und der Qualität der
Maschinen, sondern auch in Hinblick auf
seine Serviceleistungen bewährt und wird
bei einer möglichen Erweiterung unseres
Werks in der Slowakei unser Maschinenpartner erster Wahl sein.“
www.wittmann-group.com
www.reutter-group.com
21
22
Spritzgießtechnik
plastic electronic
Dreidimensionale Bedienoberflächen
Die erweiterte 3-dimensionale Formbarkeit der touchskin-Bedienpaneele erlaubt die organische
Integration von Sensorflächen in Geräteoberflächen für den Haushalt und in Automobilen.
Foto: plastic electronic
Die touchskin®-Bedienoberflächen des österreichischen TechnologieEntwicklers plastic electronic haben die dritte Dimension erobert.
Sie eröffnen vollkommen neue Möglichkeiten für ein organischeres
Gerätedesign, das die Grenzen zwischen Form und Funktion zunehmend aufhebt. Und dies zu vergleichsweise geringeren Gesamtkosten.
Wie geht das? Hinter einer touchskin®-Geräteoberfläche, ob eben oder
räumlich gekrümmt, steckt ein mehrlagig verklebter Folienverbund, dessen Einzellagen samt spezifischer Beschichtungen die Funktionsträger
sind. Dazu zählen die Sensorflächen samt den elektrischen Leiterbahnen
zu den Steuerungs-Leiterplatten, ein LED-Beleuchtungssystem, das
grafische Bedienlayout und das Oberflächen-Dekor. Und, das alles innerhalb einer stabilen Verbundplatte mit einer Dicke von von lediglich
2,5 bis 3 mm. Diese, von plastic electronic als multi skin® bezeichneten
Verbund-Bauteile lassen sich entweder kleinflächig in Spritzgussteile integrieren oder großflächig als umfassende Gehäusekomponenten einsetzen. Der nachstehende Bericht gibt einen Überblick über die aktuellen Möglichkeiten.
„Folien mit funktionellen Strukturen zu versehen und daraus ‚sensible‘ Geräteoberflächen zu entwickeln, ist der rote Faden unserer 10-jährigen Firmengeschichte“, fasst
Philipp Weissel, der geschäftsführende Gesellschafter des Linzer Technologie-Entwicklers plastic electronic als Firmenprofil
zusammen. Aktuell hält man bei der zweiten Generation der bauteilintegrierten Sensoroberflächen unter dem Produktnamen
touchskin, deren Funktionen durch den
eingangs erwähnten multiskin-Folienverbund beigesteuert werden.
Die vielen Funktionen des FolienVerbundes
Dessen wesentlicher Bestandteil ist die
Schaltungsträger-Folie. Über sie laufen die
Bediensignale zur elektronischen Gerätesteuerung sowie die Versorgung der elektronischen Bauteile. Sie muss dünn, flexibel und 3-D-verformbar und für den
Prozess der Bestückung mit elektronischen
Bauteilen geeignet sein. Diese Kriterien erfüllen Polyester-Folien. Wenn keine Bauteilbestückung erfolgt, etwa für Touch-
multiskin-Folienverbund-Bauteile sind mehrlagige Folien-Compounds, die zu stabilen Bauteilen
laminiert sind. Der 2,5 bis 3 mm dicke Folienverbund besteht (von oben nach unten) aus der
Dekorfolie (Bedienoberfläche), der zentralen Folie mit dem LED-Beleuchtungssystem und den
Leiterplatten, sowie der Schaltungsträgerfolie. Grafik: plastic electronic
Sensoren, können PET-Folien verwendet
werden. PEN (Polyethylennaphthalat)-Folien, sind dann einzusetzen, wenn bei der
Herstellung, vor allem beim Bestückungsprozess, höhere Temperaturbelastungen
entstehen.
Auch die Leiterbahnen müssen die geforderten Eigenschaften aufweisen und darüber hinaus die bei der Verformung auftretenden Verstreckungen mitmachen, ohne
die Leitfähigkeit zu verlieren. Als Beschichtungsprozess für die Leiterbahnen kommt
entweder ein Druckverfahren mit Silberpaste oder das Aufdampfen oder Kaschieren von Kupferschichten in Frage. Ersteres
nur dann, wenn die Leitungsstruktur nicht
zu groß und zu komplex ist. Um die Kupferleiterbahnen verstreck- und verformbar zu machen, stehen spezielle Produktionsverfahren oder Designs zur Verfügung.
So kann beispielsweise eine Leiterbahn in
Mäanderform in weiten Grenzen gedehnt
werden ohne zu reißen. Aufdampfverfahren ermöglichen die Aufbringung dünner
Kupferschichten (kleiner 1 µm), die sich
ebenfalls sehr stark verstrecken lassen (größer als 70 %) und sehr kostengünstig in
der Herstellung sind. Aufgrund der geringen Schichtdicke und der damit geringen
Stromtragfähigkeit sind letztere allerdings
nur zur Signalübertragung wie der TouchÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Spritzgießtechnik
Ein Leiterbahn-Design mit einer Mäander- beziehungsweise
„Wollfadenstruktur“ ermöglicht die Kompensation von Längenänderungen
während des Tiefziehprozesses zur 3-D-Verformung.
Foto: R. Bauer
Sensor-Signale, geeignet. Für die Versorgung von LEDs werden Leiterbahnen aus
18 µm dickem Elektrolytkupfer verwendet.
Das Elektrolytkupfer wird dabei auf die
Folie laminiert und dann durch ein klassisches Ätzverfahren strukturiert.
Die Verbindung der elektronischen Bauteile mit den Leiterbahnen auf der Folie erfolgt entweder durch NiedertemperaturLöten oder durch Kleben mit leitfähigen
Klebepasten. Niedertemperaturlöten wird
bevorzugt, je kleiner die Bauteile und
deren Kontaktabstand sind
Was kann die touchskin®Bedienoberfläche?
touchskin-Bedienflächen sind nahtlose
Oberflächen mit durchgängiger Optik.
Dafür eignen sich Materialien wie Kunststoffe, Holz oder Glas. Zu beachten ist, dass
diese Oberfläche keine oder nur eine sehr
geringe Leitfähigkeit aufweisen darf. Leitfähige Oberflächen (zum Beispiel aus Metall)
würden wie eine Schirmlage wirken und
die Touch-Bedienung unmöglich machen.
Die Oberflächengestaltung der Oberflächenfolie erfolgt durch Druckverfahren,
Für Leitstrukturen, über die größere Ströme transportiert werden, werden
Kupferschichten aufkaschiert, die durch Ätzverfahren strukturiert werden.
Foto: Autor
und zwar so, dass sie an jenen Stellen, wo
sich Leuchtelemente befinden, lichtdurchlässig (transluzent) ist und zusätzlich Farbe,
Dichte und Homogenität der Lichtemission bestimmt werden. Auch können die
lichtdurchlässigen Bereiche so gestaltet
sein, dass sie nur bei aktivierter Beleuchtung erkennbar sind (Verschwinde-Effekt).
Bei Bedienoberflächen, die keine Leuchtelemente benötigen, können die Oberflächen auch vollständig aus nicht-transparenten Materialien bestehen.
Verwendet werden meist transparente
Folienmaterialien wie PMMA, PC oder
PET, die im Siebdruck oder mit anderen
Druckverfahren entweder an der Hinteroder an der Vorderseite bedruckt werden.
Die Oberfläche wird je nach Anforderung zusätzlich mit einem transparenten
Schutzlack (zum Beispiel Hard-Coat) oder
einem transparenten Kunststoff (etwa transparenter Thermoplast oder PU) überzogen.
Das erhöht die Widerstandsfähigkeit der
Oberfläche gegenüber Fremdeinflüssen
(mechanische oder chemische Beständigkeit, Anti-Fingerprint). Dabei können sowohl matte, als auch glänzende bis hochglänzende Oberflächen realisiert werden.
Eine Möglichkeit
zur Reduktion der
Schwindungseffekte
auf den Folien­
verbund ist das
Umspritzen mit einer
Rahmenstruktur, die
gleichzeitig Träger
der mechanischen
Schnittstellen zu den
Partnerteilen ist, hier
am Beispiel einer 2,2
mm dicken multiskin-Verbundplatte
mit integriertem
Beleuchtungssystem
und 12-Pin
Steckverbindung.
Fotos: Schöfer GmbH
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Vom lokalen Bedienfeld zur
großflächigen Gerätehaut ist alles
möglich
Das Potenzial der touchskin-Technik ist,
Schalter oder Schieberegler-Funktionen
in fugenloser Touch-Ausführung direkt in
einen Kunststoff-Bauteil zu integrieren
oder mit anderen Oberflächen, wie Glas
oder Holz, durch Hinterkleben zu kombinieren. Der Vorteil ist die Funktionsintegration auf engstem Bauraum und die
deutliche Reduzierung der Systemkomponenten und damit des Montageaufwands.
Kleine bis mittelgroße multiskin-Verbundteile können als lokale Bedieninsel durch
Umspritzen direkt in Kunststoffgehäuse
eingefasst werden. Anwendungsbeispiele
sind Tastenfelder von Geräte-Fernbedienungen oder Bedienflächen auf Tür-Zierleisten oder Lenkrädern im Auto. Das Größenlimit für diese Anwendungen wird
durch die Verarbeitungsschwindung des
Spritzgussteils und dessen Krafteinwirkung
auf den Verbundteil bestimmt beziehungsweise die technische Möglichkeit zur Entkoppelung dieses Einflusses.
Große multiskin-Bauteile, beispielweise Bedienkonsolen für Waschmaschinen
oder Geschirrspüler, können nicht mehr
umspritzt werden, ohne dass sie durch den
Verzugseffekt deformiert werden. Daher
empfiehlt sich mit zunehmender Größe,
den Folienverbund und die Spritzgießstruktur separat zu fertigen und durch einen
Montagevorgang, zum Beispiel durch Kleben mit einer Stütz- oder Haltestruktur am
Gerät zu fixieren.
Bedien-Terminals neu gedacht
Welches Potenzial in der touchskin-Technik steckt, wurde von plastic electronic
durch ein Waschmaschinendisplay mit 40
hinterleuchtbaren Bedientasten und einer
neuen, selbst erklärenden Bedienlogik vorgestellt. Dazu Philipp Weissel: Der größte
Evolutionsschritt bei unseren Bedienoberflächen ist die gelungene Integration eines
verformbaren LED-Beleuchtungssystems.
Denn, durch die notwendige Wanddicke
der zentralen „Licht-Folie“ von rund 1,5
mm mutierte der Folienverbund zu einer
stabilen Sandwichplatte. Durch gezielte
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Spritzgießtechnik
zu 40 mm mit einem minimalen Krümmungsradius von 2 mm möglich.
C: Rund um Leuchtelemente sind Wölbungen mit einem Radius von 1000 mm
und größer möglich.
Großflächige Bauteile für innovative
Gerätedesigns
Detailansicht des Folienverbundes: In der zentralen Lichtfolie befinden sich eingesetzte
Lichtleitbereichen, die von jeweils einer Leuchtdiode mit seitlichem Lichtaustritt angestrahlt werden. Die Lichtfolie ist mit einer Folie abgedeckt, auf der sich die Leitstrukturen zur Ansteuerung der
Sensorfunktionen befinden. Foto: plastic electronic
Abstimmung aller Folien- und Beschichtungs-Eigenschaften innerhalb des Verbundes konnten wir eine weitgehende Verformbarkeit der Sandwichplatte erreichen.
Damit kann die Bedienfläche nun zum
großflächigen Bedienterminal als Teil der
Gerätehaut mutieren. Wie weit sich der Folienverbund nach aktuellem Entwicklungsstand verformen lässt, veranschaulicht die
untenstehende Abbildung.
Grundsätzlich ergeben sich aktuell
folgende Verformungslimits:
A: Folien-Bereiche ohne Leucht- und Bedienelemente können in der Höhe bis
zu 100 mm mit einem minimalen Krümmungsradius von 2 mm verstreckt werden.
B: Rund um Bedienelemente (ohne Leuchtelemente) ist eine Höhen-Verstreckung bis
Dazu nochmals Philipp Weissel: „Das wichtigste Potenzial unseres jüngsten Entwicklungserfolges sind die viel weiter gesteckten
Grenzen für das Geräte-Design. Dieses setzt
zunehmend auf organische Formen mit abgerundeten, gewölbten Flächen. Dabei wirken übliche flache Touch-Screens oder ebene
Tasten-Terminals zunehmend als Fremdkörper. Unsere Alternative dazu sind dreidimensional geformte Gehäuse-Oberflächen mit
der, von uns entwickelten Funktionsintegration. Auf die Bedienung von „Weißware-Geräten“ bezogen, bedeutet dies, dass nicht nur
die präzise Anpassung einer Bedienoberfläche in das Gerätedesign möglich ist, sondern
darüber hinaus zusätzliches Potenzial zur Integration von geometrischen Strukturen zur
Fingerführung (Rillen, Wellen, Ringnuten)
vorhanden ist. Ein weiterer Vorteil der Folien-Verbunde ist die Flexibilität bei der Verbundteil-Herstellung. Sprach-, Farb- und Dekorvarianten lassen sich durch Austauschen
der Dekorfolie auch bei kleinen Losgrößen
einfach und schnell realisieren“.
Philipp Weissel fasst zusammen: „Touchskin-dreidimensional bietet großes Potenzial zur Kostenreduktion bei Bedienterminals
und ebenso großes Potenzial für die Weiterentwicklung des Gerätedesigns. Durch unsere Position als unabhängiges TechnologieUnternehmen sind wir in die Lage, allen
Geräteproduzenten zur Verkürzung der Entwicklungsphasen sowohl mit einem Design-Guide, als auch für die Prototypen-Entwicklung zur Verfügung stehen zu können.“
Autor:
Reinhard Bauer – TECHNOKOMM –
freier technischer Redakteur
[email protected]
Designrichtlinie für die touchskin-Bedienoberflächen auf Basis der aktuell möglichen Verstreckungs­
verhältnisse. Grafik: plastic electronic
plastic electronic
Mit der aktuellen Evolutionsstufe der multiskin-Folienverbunde lassen sind dreidimensional geformte Bedienoberflächen, beispielsweise mit Profilbereichen zur Fingerführung herstellen.
Konzeptstudie: plastic electronic
Die plastic electronic GmbH ist ein 2006
gegründetes
„spin-off-Unternehmen“
der Johannes Kepler Universität in Linz.
Die Initiative zur Gründung des Unternehmens kam 2005 von Univ. Prof. Dr.
Serdar Sariciftci, der elektrisch leitfähige
Kunststoffstrukturen vorher jahrelang
gemeinsam mit Nobelpreisträger Alan
J. Heeger an der University of California, Santa Barbara, beforscht hatte und
dann an der Johannes Kepler Universität Linz das Institut für organische Solarzellen aufgebaut hat. Parallel zu den
Forschungsprojekten auf dem Gebiet
der Polymerelektronik, liegt der aktuelle
Schwerpunkt bei touchskin®-Projekten.
www.plastic-electronic.com
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Spritzgießtechnik
Elmet
Perfekte Zudosierung für LSRSpritzgießen in der Medizintechnik
Mit einem hochauflösenden Durchflussmesser und feinfühlig geregelter, umfassend dokumentierter
Zudosierung von Additiven und Farben erfüllt Elmet die hohen Anforderungen an das FlüssigsilikonSpritzgießen in der Medizintechnik.
Foto: Elmet
Die Herstellung medizintechnischer Produkte stellt höchste
Anforderungen hinsichtlich Erfassung, Einhaltung und Dokumentation
der Prozessdaten. Das Spritzgießen von Flüssig-Silikonkautschuken
(LIM, Liquid Injection Molding) ist in diesem Bereich etabliert, aber das
Zudosieren von Additiven und Farben konnte bisher Probleme bereiten,
weil eine entsprechend feinfühlige Messung und Regelung sowie die zugehörige automatisierte Datenerfassung standardmäßig nicht verfügbar
waren. Mit der Markteinführung eines hoch präzise arbeitenden, selbstregelnden Mehrkomponenten-Dosiersystems schafft die Firma Elmet
aus Oftering in Österreich jetzt die Möglichkeit, solche Hürden zu überwinden und zugleich die Effizienz des Einsatzes von Farbpigmenten und
Additiven zu optimieren.
Zentrales Element dieser bahnbrechenden
Lösung ist ein hochauflösender Durchflussmesser. Im geschlossenen Regelkreis in die
Farb- und Additivaustragung integriert, erfasst er die Menge des zugeführten Volumens mit einer Genauigkeit von 640 000
Inkrementen pro Liter. Das System verwendet diese präzisen Messwerte, um die Zuführung von Farbe und Additiven exakt
entsprechend der per Touchscreen definierten Vorgabe zu regeln, und zugleich
stellt es die entsprechenden Werte für die
Dokumentation zur Verfügung.
Insbesondere Verarbeiter farbloser, funktionaler Additive – dazu gehören auch bestimmte Wirkstoffe – profitieren von dieser präzisen Überwachung der Dosierung.
Optisch nicht erkennbare und damit möglicherweise unentdeckte Abweichungen
vom Soll, beispielsweise auf Grund von
Verschleiß, sich zusetzender Siebe oder
veränderter Eigenschaften (Viskosität) der
Additivcharge, können hier signifikante
Zusatzkosten verursachen und schlimm-
stenfalls sogar gesundheitliche Folgen für
den Endanwender haben. Basierend auf
der exakten Volumenmessung sorgt das
System von Elmet dafür, dass die erforderliche Dosiergenauigkeit eingehalten wird.
Dazu regelt es die Aufgabemenge kontinuierlich so nach, dass sie mit dem ursprünglich erfassten und gespeicherten Referenzwert übereinstimmt. Erfolgt diese
Nachregelung innerhalb bestimmter Toleranzen, wird dies dem Bediener signalisiert, um gegebenenfalls rechtzeitiges
Eingreifen zu ermöglichen. Werden diese
Toleranzen überschritten, unterbricht das
System selbsttätig die Produktion, um Ausschuss zu vermeiden bevor er entsteht und
damit Kosten zu sparen.
Der neue Durchflussmesser ist Teil des
umfangreich ausgestatteten Mehrkomponenten-Dosiersystems TOP 3000 S von
Elmet für das Flüssigsilikon-Spritzgießen,
das mit besonders robusten und energieeffizienten pneumatischen Antrieben ausgestattet ist und sich für 20-l- sowie für
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
200-l-Gebinde eignet. Das System hält das
Mischverhältnis der LSR-Komponenten A
und B über den gesamten Fassinhalt konstant und sorgt für eine Materialausnutzung von über 99 %. Seine maximale Förderleistung beträgt 2,5 l/min, wobei bis zu
10 % Farbmittel zudosiert werden können.
Die zugehörigen Prozessdaten lassen sich
für jeden einzelnen Schuss per USB-, LAN
oder WLAN-Schnittstelle exportieren.
Das TOP 3000 S ist Teil des Eigenprodukte-Portfolios von Elmet, das auch vollautomatisierte, hochpräzise Spritzgießwerkzeuge,
elektronisch
einstellbare
Kaltkanal-Nadelverschlussdüsen und Peripherieprodukte wie Rückstromsperren,
Tauchdüsen, Siebadapter usw. umfasst.
Damit und mit zugekauften Spritzgießmaschinen aus der Produktion aller namhaften Hersteller erstellt das Unternehmen
schlüsselfertige Komplettsysteme für die
Flüssigsilikon-Verarbeitung.
www.elmet.at
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Spritzgießtechnik
Ernst Wittner GmbH
Familienbetrieb setzt auf
Mikrospritzguss
Der Werkzeugbau am Produktionsstandort im 14. Wiener Gemeindebezirk, wird von Peter Wittner,
dem Bruder von Ing. Wolfgang Wittner, geleitet.
Das Familienunternehmen Ernst Wittner GmbH ist seit 60 Jahren im
Bereich Spritzguss und Werkzeugbau tätig und damit in Wien einer der
letzten verbliebenen Betriebe der Kunststoff verarbeitenden Industrie.
Dass Innovation und permanente Investitionen in qualifizierte Mitarbeiter
und neue Technologien zum Erfolg führen, hat Wittner in den letzten
Jahrzehnten gezeigt. Spezialisiert hat man sich auf den Mikrospritzguss
und die Fertigung der dafür benötigten Werkzeuge. Dank einer geschlossenen Prozesskette im Unternehmen kann dem Kunden durchgängige
Beratung und Individualität angeboten werden.
Besonders die Entwicklung des Segments
Mikrospritzguss verhalf dem Unternehmen in den vergangenen Jahren zu größerer Aufmerksamkeit und birgt noch einiges
an Potential, wie Prokurist Ing. Christian
Bruckmüller zu berichten weiß: „Wir sind
ein flexibler Familienbetrieb, der dem Kunden eine geschlossene Prozesskette anbieten kann. Von der Umsetzbarkeit der Teile
über den Bau der benötigten Werkzeuge
und die Serien-Spritzgießfertigung der Produkte steht bei uns durchgängige Beratung
und die Erfüllung individueller Kundenwünsche im Mittelpunkt.“ Etwa zwei Drittel des Umsatzes kommen aus dem Werkzeugbau und dabei werden mittlerweile
bis zu 65 % mit dem Bau von Mikrowerkzeugen erwirtschaftet. Aber auch im Verar-
Kompetenz in der Mikrotechnik: Eine MicroPower 15 von Wittmann
Battenfeld wird hier von Martin Wittner, Sohn von Geschäftsführer Ing.
Wolfgang Wittner, bedient und steht für die Serienproduktion sowie für
Forschungsprojekte im Einsatz.
beitungsbereich sind etwa ein Drittel der
gefertigten Artikel Mikroteile, hauptsächlich für die Medizintechnik. Geschäftsführer Ing. Wolfgang Wittner betont: „Für uns
ist keine Losgröße zu klein, denn selbst
200, oft sogar nur 50 Stück können kurzfristig produziert und ausgeliefert werden.“
Derzeit sind circa 260 Produkte in Produktion. Die Werkzeuge dafür sind teil-
Mikrospritzgussteil – 2 Metallkomponenten – zusammengefügt und umspritzt im HIMICO-Projekt.
Foto: Wittner
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Spritzgießtechnik
Ein Familienbetrieb mit Traditon: Geschäftsführer Ing. Wolfgang Wittner
(rechts im Bild) mit seinem Neffen, Prokurist Ing. Christian Bruckmüller.
weise in Einsatztechnik, sowie in eigenständigen Serien tauglichen Werkzeugen
ausgeführt. Ing. Bruckmüller dazu: Im Bereich Mikrospritzguss haben wir den Vorteil, dass nicht für jeden Artikel ein eigenes Werkzeug gefertigt werden muss,
sondern zumeist der Austausch eines Einsatzes reicht. Damit ergeben sich für den
Kunden große Einsparungsmöglichkeiten
und wir können rasch und kostengünstig
produzieren“. Für die Produktion der Teile
stehen Spritzgießmaschinen im Schließ-
Ernst Wittner Ges.m.b.H.
Bereits vor 60 Jahren – im Jahr 1956
– wurde von Ernst Wittner die Firma
Ernst Wittner als Einzelunternehmen
gegründet. Befasste man sich anfangs
hauptsächlich mit der Herstellung von
technischen Kleinteilen im Spritzgussverfahren, spezialisierte man sich später immer mehr auch auf die Anfertigung von Werkzeugen, Vorrichtungen
und Sonderteilen, wobei die Konstruktion bis heute im eigenen Haus erfolgt.
Im Jahr 1976 wurde das Einzelunternehmen in eine Ges.m.b.H. umgewandelt und Ing. Wolfgang Wittner wurde
zum Geschäftsführer des Familienunternehmens ernannt. Heute befindet sich
der Unternehmensstandort im 14. Bezirk, wo derzeit 16 Mitarbeiter beschäftigt sind und bis zu 30 % des Umsatzes
in Forschung und Entwicklung investiert
werden.
www.wittner.at
Ing. Christian Bruckmüller bei der Qualitätskontrolle: Dank eines
3-D-Oberflächenmesssystem von Alicona kann dem Kunden eine lückenlose Prozesskette angeboten werden.
kraftbereich bis 60 Tonnen zur Verfügung,
unter anderem auch eine MicroPower 15
der Firma Wittmann Battenfeld, die für
die Serienproduktion, aber auch für Forschungszwecke verwendet wird. Aktuell
ist die Wittner GmbH Partner im EU-Projekt HINMICO – High throughput integrated technologies for multimaterial functional Micro Components, das sich mit der
Herstellung und Zusammenfügung von
Kleinstbauteilen befasst und noch bis Oktober 2016 läuft. Wittner hat im Rahmen
des Projekts für 5 Demonstratoren alle Mikro-Werkzeuge konstruiert und hergestellt.
Zusammen mit Projekt-Partnern wie Wittmann Battenfeld, Alicona, Ortofon und
RHP wird an einer effizienteren Herstellung von Mehrkomponenten-Kleinsteilen
geforscht.
Um sowohl Kundenanforderungen
als auch internationalen Forschungsprojekten gerecht zu werden, investierte die
Ernst Wittner GmbH in den letzten Jahren
unter anderem in eine Funkenerosionsfräsmaschine der Firma Sarix und ein 3-DOberflächenmesssystem von Alicona zur
Qualitätssicherung. Somit ist es Wittner
möglich, die gesamte Prozesskette von der
Entwicklung über die Verarbeitung bis hin
zur Qualitätssicherung abzudecken, was
dem Unternehmen einen entscheidenden
Vorteil am Markt bringt, denn diese Durchgängigkeit wird nur von wenigen Unternehmen angeboten.
Die Abnehmer der Werkzeuge und
Teile kommen aus den unterschiedlichsten
Branchen, wie etwa der Audio-, Pharmaoder Medizinindustrie, aber auch aus der
Lebensmitteltechnologie oder dem Maschinenbau. Interessante Lösungen bietet
die Firma Wittner allen Kunden, für die individuelle Beratung vor allem im Bereich
der Klein- und Kleinstteilefertigung im Vordergrund steht.
Für die Spritzgießfertigung stehen Maschinen mit einer Schließkraft bis 60 Tonnen zur Verfügung.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Fotos: K. Sochor
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Kunststoffschweißen
Imposantes
Ultraschall-Schweißwerkzeug
für die Medizintechnik
Vor 25 Jahren gründete Thomas
Herrmann
die
Niederlassung
Herrmann Ultrasonics in Bartlett im
Großraum Chicago im Bundesstaat
Illinois. Das Tochterunternehmen
ist inzwischen auf 50 Leute gewachsen und hat sich unter der Leitung
von Uwe Peregi einen Namen als
Lösungsanbieter für UltraschallSchweißaufgaben in Nordamerika
und Mexico gemacht, neben der
Elektronik- und Automobilbranche
besonders in der Medizintechnik.
Alle Schweißwerkzeuge für die
Ultraschallaufgaben, Sonotroden
genannt, werden vor Ort gefertigt.
Gerade wurde die größte Sonotrode hergestellt, die je in der Medizintechnik verkauft
wurde. Zusammen mit dem medizintechnischen Unternehmen Genicon aus Winter
Park in Florida, wurde das Schweißwerkzeug entwickelt, um den batteriebetriebenen Griff eines Instruments zur Fettabsaugung mittels Ultraschall zu fügen. Das
neuartige Produkt wurde auf der Medica
2015 vorgestellt. Schwierig waren die Größe
des Kunststoffgriffs und die komplexe 3-DOberfläche mit Höhenunterschieden von
bis zu 12 mm im Fügebereich. Die schwingungstechnische Herausforderung war es,
diese Bauteilkontur auf das Schweißwerkzeug mit einer Fläche von 220 mm × 180
mm abzubilden. Dem Entwicklungsteam
von Herrmann Ultrasonics gelang es eine
dauerfeste Sonotrode zu entwickeln und
zu produzieren, die alle schweißrelevanten
Anforderungen erfüllt.
Speziell für die Medizintechnik hat Herrmann Ultrasonics die Ultraschall-Schweiß-
Schweißteil: der neue Griff eines Instruments zur Fettabsaugung in der Werkstückaufnahme.
maschine Medialog als Jubiläumsedition
neu aufgelegt – mit besonderen Ausstattungsmerkmalen für den Reinraumeinsatz.
Gezieltes Augenmerk lag auf der Auswahl
von glatten, leicht zu reinigenden Oberflächen, sogar bei der Schallschutzauskleidung wurde darauf geachtet. Wichtigster
Bestandteil der Medialog ist das integrierte
Softwaremodul FSC. Diese Software zeichnet jegliche Änderungen an Systemparametern und Benutzeraktionen in elektronischen Audit-Trails auf und bietet darüber
hinaus die Möglichkeit ein Benutzerprofil mit individueller Benutzerauthentifizierung und Passwortsicherung zu definieren.
Die auch in Europa wichtige Richtlinie
CFR 21 Part 11 der amerikanischen FDA
(Food and Drug Administration) beim Produktentstehungsprozess im Pharma- und
Medizinbereich ist damit erfüllt.
www.herrmannultrasonics.com
www.herrmannultraschall.com
Ultraschall-Schweißmaschine Medialog für medizintechnische Schweißteile. Fotos: Herrmann
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Mit Kompetenz in Fertigung und Entwicklung, kontinuierlicher Innovationsfähigkeit und viel
Flexibilität sind wir ein führender Anbieter von Licht- und Scheinwerfersystemen für die Automobil-Industrie geworden. Um weiter zu wachsen, suchen wir engagierte, qualifizierte Kolleginnen und Kollegen mit Freude an der Sache und dem Blick für das Wesentliche. Arbeiten
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Qualitätsvorgaben
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• abgeschlossene Lehre zum/zur Kunststoffformgeber/in oder Kunststofftechniker/in
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Veranstaltungen
Mit dem Covestro-Ballon
über die Alpen
Am 22. Jänner, einem bitterkalten Wintertag trafen sich die Gewinner des CovestroGewinnspiels am Fuße des Dachsteins in
Gosau bei minus 18 Grad am nebelverhangenen Startplatz des Gosauer Ballonfestivals. Die umliegenden Berggipfel waren
bereits in erstes Sonnenlicht eingetaucht
und boten eine spektakuläre Kulisse für die
Teilnehmer und die Balloncrews, als insgesamt fast 30 Ballone für eine winterliche
Fahrt über die Alpen aufgerüstet wurden.
Die sechs Gewinner, allesamt aus der
Kunststoffindustrie, bereiteten sich darauf
vor, zum ersten Mal zu einer Ballonfahrt
abzuheben. Von Nervosität war aber nichts
zu spüren, ganz im Gegenteil – es überwog die freudige Erwartung auf einzigartige Ausblicke und Impressionen. In seiner
Januar/Februar-Ausgabe hatte die Österreichische Kunststoffzeitschrift die Fahrten
unter seinen Lesern verlost. Da Ballonfahrten über schneebedeckte, sonnenbeschienene Berge für die meisten Leser ein
einmaliges Erlebnis im Leben darstellen,
war die Teilnahme an der Verlosung entsprechend groß.
Die benachrichtigten glücklichen Gewinner waren allesamt begeistert. „Sie
haben sich ausnahmslos sehr gefreut und
waren sofort dabei“, so Angelika Kloss vom
Aeronautic Team, selbst Ballonpilotin, die
in Ihrer Rolle als „Mutter der Kompanie“
die Gäste betreut und das Organisatorische
abstimmt. Das Aeronautic Team betreibt
als lizensiertes Luftfahrtunternehmen den
Covestro-Ballon.
Covestro zeigt seine bunten Farben
Fast gleichzeitig hoben die Ballone ab
und zeigten sich im gleißenden Sonnenlicht von ihrer schönsten Seite. „Durch
diese Aktion konnten wir unseren neuen
Firmennamen in unserer Kernzielgruppe,
der Kunststoffindustrie hier in Österreich,
mit einem eindrucksvollen Auftritt präsentieren“, sagt Georg Peterka, Verkaufsrepräsentant Österreich, „denn es macht
Sinn, den Bekanntheitsgrad von Covestro
auf so sympathische Weise weiter zu steigern.“.
Glückliche Landung neben dem
Dachstein
Nach zwei Stunden hoch am Himmel
über sonnenbeschienenen und schneebe-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Veranstaltungen
deckten Bergen war es Zeit, an die Landung
zu denken. Im Hochgebirge liegen die besten Landeplätze im Tal, den niemand will
einen tonnenschweren gelandeten Ballon
von einem Berggipfel nach unten bringen
müssen. Schließlich landete der CovestroBallon sicher in Haus im Ennstal auf einer
verschneiten Wiese, im Hintergrund der
tiefverschneite Dachstein. Alle halfen zusammen, um die Ballonhülle wieder zu verstauen und den Korb in den dafür bereitstehenden Anhänger zu verfrachten. Aber
der große Höhepunkt folgte noch! Darauf
waren die Teilnehmer nicht vorbereitet…
Aus Ballonfahrern werden Adelige
Zum Abschied glühten die Ballone
Da ganz früher das Ballonfahren nur Adeligen erlaubt war, wurden die Gäste in
einer Taufzeremonie in den Adelsstand erhoben. Mit den Worten, „ich taufe Dich
mit dem Feuer, das uns getragen hat…“,
eröffnete Chefpilot Michael Kloss vom Aeronautic Team die Taufe. Jedem Täufling
wurde eine Haarlocke leicht angesengt
und anschließend mit Sekt gelöscht. Zusätzlich wurden jedem Ballonfahrer die
überfahrenden Ländereien symbolisch als
Lehen gegeben.
Als Höhepunkt des Gosauer Ballonfestivals war als Schlussveranstaltung das sogenannte „Glowing“ der Ballone angesetzt. Hier werden die Ballone aufgestellt
und die Gasflammen erhellen die Hüllen
so von innen, das sie wie übergroße Laternen in der Dunkelheit leuchten.
An einer Wiederholung des „Spektakels“ im nächsten Jahr wird bereits gearbeitet! Wir werden unsere Leser rechtzeitig
informieren und zu einer Teilnahme an der
Verlosung einladen.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Veranstaltungen
Mag. Karl Aigner verabschiedete sich feierlich
als Geschäftsführer von ­Pipelife Austria
Unter dem Motto „Abschied ist eine Tür
in die Zukunft“ lud Mag. Karl Aigner am
5. November 2015 rund 100 - größtenteils langjährige - Geschäftspartner in das
Restaurant Gallo Rosso in Laxenburg ein.
In diesem feierlichen Rahmen verabschiedete er sich als Geschäftsführer von Pipelife Austria. Mit 1. Mai 2015 wurde Aigner
zum Regional Manager Central Europe/
Balkans der Pipelife Gruppe ernannt, die
zu 100 % der Wienerberger gehört. Im
Rahmen des Management Commitees hat
er die Verantwortung für zehn Länder in
Zentral- und Südosteuropa, inklusive Österreich. Beim führenden österreichischen
Kunststoffrohrhersteller Pipelife Austria war
Aigner seit Jahrzehnten sehr erfolgreich
tätig, seit 2004 als Geschäftsführer.
Festliches Dinner – informatives &
unterhaltsames Programm
Schon die Gästeliste spiegelte Aigners aktives und verantwortungsvolles Engagement in den diversen Branchengremien
(ÖVGW, GRIS, VBÖ, IKR, ÖAKR, ÖGA)
Mag. Karl Aigner mit seinen Vorgängern Prof. Dipl.-Ing. Eduard Figwer, Dr. Hubertus Liepelt, Dkfm.
Erich Wach sowie Nachfolger Mag. Franz Grabner.
Mag. Karl Aigner, Dr. Hubertus Liepelt, Mag. Norbert Speiser, Niels Rune Solgaard Nielsen, Prof.
Dipl.-Ing. Eduard Figwer, Mag. Barbara Schwarz, Dkfm. Erich Wach, Bgm. LAbg. Mag. Alfred Riedl.
wider. Judith Weissenböck (ORF NÖ)
führte als Moderatorin durch den Abend,
an dem Wegbegleiter und Mentoren wie
der CEO der Pipelife Gruppe, Niels Rune
Solgaard Nielsen, auf der Bühne zu Wort
kamen. Im Rahmen des sowohl informativen als auch unterhaltsamen Programms
ließ Aigner die Stationen seiner Karriere
sowie die Entwicklung von Pipelife Austria Revue passieren und gab schließlich
die Rezeptur für den Erfolg des größten österreichischen Kunststoffrohrproduzenten
preis: starke Marke, Innovationen, strategische Allianzen mit Partnern, eine effiziente Produktion in Österreich, hohe
Qualität der Produkte und Prozesse, engagierte Mitarbeiter und beste Kundenbeziehungen. Kontinuität spielte in der Führung
des Unternehmens stets eine große Rolle.
Einen Auftritt vor dem Mikrofon hatten
daher der neue Geschäftsführer von Pipelife Austria, Mag. Franz Grabner, sowie die
Vorgänger von Karl Aigner. Sehr persönliche Anmerkungen brachten Freunde aus
Jugendtagen, Landesrätin Mag. Barbara
Schwarz und der Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes Bgm. LAbg.
Mag. Alfred Riedl, ein.
Musikalisch umrahmt wurde das Fest
von den „Twelve o’clock tales“ mit Karl
Aigners Tochter Katharina und Johanna
Ziegler.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Foto: CEM
Veranstaltungen
CEM
Vor 16 Jahren kam den Firmen Retsch
GmbH und CEM GmbH die Idee, dass
es für die Anwender interessant wäre, das
komplette Spektrum der Probenvorbereitung und Analytik in einem Seminar zu erfahren. Aus dieser Idee heraus entstand die
erfolgreiche Seminarreihe „Feststoffanalytik – von der Laborprobe bis zum Analysenergebnis.“ Da die Firma Retsch mit Labormühlen und -brechern und die Firma
CEM mit Mikrowellenaufschlussgeräten
beide nur den Teil der Probenvorbereitung
abdecken, holte man sich als Partner für
den analytischen Teil die Agilent Technologies GmbH & Co KG ins Boot. Das Besondere an dieser neuen Seminarreihe war
aber nicht nur das breite Themenspektrum,
sondern vor allem auch der Praxisteil, bei
dem die Teilnehmer ihre eigenen Proben live vor Ort zerkleinern, aufschließen
und analysieren lassen können. Die Seminarreihe wird bis heute an verschiedenen
Standorten in Deutschland abgehalten und
hatte 2010 seine Premiere in ­Österreich.
Die Seminare waren von Anfang an ein
voller Erfolg.
Die Veranstalter von Retsch, CEM und
Agilent haben mittlerweile viel Erfahrung
zum Probenspektrum gesammelt. Die Seminargäste bringen zum Beispiel Elektro­
schrott und Elektronikbauteile, Lebensmittel
und Bedarfsgegenstände, Futtermittel, Sedimente, Filter, Aschen und Boden, Kunststoffe und Abfälle, Mineralien und neue
Werkstoffe und vieles mehr zum Seminar
mit. Die Anwendungsspezialisten der Firma
Retsch haben ein ganzes Portfolio von un-
terschiedlichen Mühlen zum Vorzerkleinerung und zur Endvermahlung im Labor
vorbereitet. Die Kundenproben werden
im Rahmen des Praktikums live bearbeitet
und daraus gewonnenen Pulver werden anschließend von den CEM Anwendungsspezialisten weiter bearbeitet. Hier werden von
CEM unterschiedliche Mikrowellen-Aufschlussgeräte eingesetzt, die in extrem kurzer Zeit live die Proben aufschließen.
Termine 2016:
Dienstag, 12. April 2016 – Graz, Chemieschule in Puntigam
Mittwoch, 13. April 2016 – Wien, Bundesamt für Waldforschung in Schönbrunn
Donnerstag, 14. April 2016 – Wels, HTL
Das Seminar deckt die komplette
Elementanalyse ab – im April 2016
wieder in Österreich. Bearbeitung von
Kundenproben live vor Ort.
In bewährter Manier wird es einen theoretischen Teil mit Vorträgen, sowie einen
praktischen Teil geben, für den die Teilnehmer eigene Proben mitbringen können. Die
Teilnahme am Seminar ist kostenlos und alle
Teilnehmer erhalten vor Ort ein Zertifikat.
Seminarprogramm unter www.cem.de/
images/seminare/Programm_Seminar_
FSA.pdf
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
www.cem.de
24h
Superschnell
Lieferung
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Filterkompetenz
hat einen Namen:
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Kunststoff
Österreichische
Zeitschrift
Herzlichen Glückwunsch
zum 85. Geburtstag!
Senator h.c. Kommerzialrat Prof. Dkfm.
Dr. Ernst Pöcksteiner feierte Anfang dieses
Jahres seinen 85. Geburtstag. Die VÖK
und die Österreichische Kunststoffzeitschrift übermitteln die herzlichsten Glückwünsche und wünschen weiterhin Glück,
Gesundheit und viel Erfolg bei allen beruflichen und privaten Aktivitäten!
Ehrenpräsident Dr. Pöcksteiner hat
wie kein anderer die Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter jahrzehntelang geprägt. Dr. Pöcksteiner, bald nach
Gründung der VÖK im Jahre 1959 in den
Vorstand berufen, wurde 1967 zum Präsidenten gewählt. 41 Jahre stand er ehrenamtlich im Dienste der österreichischen
Kunststoffwirtschaft und wird dies auch
künftig fortsetzen.
So vielfältig wie seine diversen Positionen, die er im Laufe seines erfolgreichen
Wirkens als Unternehmer und Funktionär
ausfüllte, sind auch die Auszeichnungen,
die ihm in Anerkennung seines Engagements um die Wirtschaft zu Teil wurden.
Hier seien nur die wichtigsten genannt:
lGoldenes Ehrenzeichen für Verdienste
um die Republik Österreich
Ehrenpräsident Dr. Ernst Pöcksteiner bei der Verleihung der Goldenen VÖK-Ehrennadel an
Heinrich Puzelik im Dezember 2015. Rechts im Bild sein Sohn Dr. Michael Pöcksteiner, der der
Familientradition folgend, am 1. Dezember 2015 das Amt des VÖK-Präsidenten übernommen hat.
lSilbernes Ehrenzeichen für Verdienste
um das Land Wien
lHerman-F. Mark-Medaille und
Große Goldene VÖK-Ehrennadel
die
Neben seiner vitalen Art, Aktionen
durchzusetzen, behielt Dr. Pöcksteiner
sein charmant-liebenswürdiges Wesen.
Vielen Kollegen in Freundschaft verbunden, hat er den Begriff der „KunststoffFamilie“ geprägt. Dr. Pöcksteiner war es
immer eine Verpflichtung, die seit 1960 regelmäßig abgehaltenen, über 300 VÖKVortragsabende zu eröffnen und zu moderieren. Es ist sein Verdienst, dass diese
Veranstaltungsreihe nach wie vor der zentrale Treffpunkt der Kunststoffbranche ist.
Ad multos annos!
VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER
KUNSTSTOFFVERARBEITER
ÖSTERREICHISCHE
­ UNSTSTOFFZEITSCHRIFT
K
Dr. Ernst Pöcksteiner beim Arburg-Vortragsabend im Dezember 2015 in den Räumen des
Österreichischen Gewerbevereins gemeinsam mit Eberhard Lutz, Geschäftsführer Arburg
Österreich und Ing. Peter Röhrig, Eigentümer MAM-Babyartikel.Fotos: VÖK
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Messen und Tagungen
wire 2016 und Tube 2016
Düsseldorf, 4. bis 8. April 2016
Branchentreff für Draht, Kabel und Rohre
Die beiden Weltleitmessen wire, Internationale Fachmesse Draht und Kabel, und
Tube, Internationale Rohrfachmesse, präsentieren vom 4. bis 8. April 2016 in Düsseldorf die bereits zum 15. Mal gemeinsam
technologische Highlights aus ihren Branchen. Auf den zwei weltweit wichtigsten
Branchentreffs für Draht, Kabel und Rohre
präsentieren rund 2 500 Aussteller sich
und ihre Produkte. Alle zwei Jahre trifft
sich die internationale Fachwelt auf dem
Düsseldorfer Messegelände, um Innovationen aus den Branchen zu zeigen, Gespräche zu führen und Geschäftsabschlüsse zu tätigen.
Auf einer Pressekonferenz in Wien stellten Walter Gesell als Vertreter der Messe
Düsseldorf in Österreich, Friedrich-Georg Kehrer, Global Portfolio Director Metals and Flow Technologies Messe Düsseldorf GmbH und Dr. Kurt G. Eder, Präsident
des Verbandes Österreichischer Drahtund Kabelmaschinen-Hersteller (VÖDKM)
und Geschäftsführer der Eder Engineering
GmbH, die Messen wire 2016 und Tube
2016 vor.
Die weltweite Konjunktur erweist sich
insgesamt als günstig. Dr. Eder ist trotz gewisser politischer und wirtschaftlicher Unabwägbarkeiten optimistisch: „Die allgemeine Wirtschaftslage ist geprägt durch
politische Turbulenzen wie die UkraineKrise, Sanktionen gegen Russland, den
Nah-Ost-Konflikt und EU-interne-Probleme, etwa beim Thema Migration. Außerdem sehen wir seit 2008 immer noch eine
starke Zurückhaltung bei der Kreditvergabe sowie bei den Investitionen. Trotzdem ist unsere Branche mit einer Exportquote von über 95 % gut aufgestellt und
wir können uns keine bessere Messe als
die wire&tube vorstellen!“
Die wire zeigt auf einer Fläche von derzeit über 59 000 Quadratmetern netto Maschinen zur Drahtherstellung und Veredelung, Werkzeuge und Hilfsmaterialien zur
Verfahrenstechnik sowie Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel. Außerdem werden
Innovationen aus den Bereichen Mess-,
Steuer- und Regeltechnik sowie Prüftechnik und Spezialgebiete präsentiert. Bereits
jetzt haben sich über 1 100 Unternehmen aus 49 Ländern angemeldet. Traditionell stark vertreten sind Aussteller aus
Italien, Belgien, Frankreich, Spanien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz,
der Türkei, Großbritannien, Schweden und
Deutschland. Aus Übersee gibt es viele An-
Walter Gesell, Vertreter der Messe Düsseldorf in Österreich, Friedrich-Georg Kehrer, Global
Portfolio Director Metals and Flow Technologies Messe Düsseldorf GmbH und Dr. Kurt G. Eder,
Präsident des Verbandes Österreichischer Draht- und Kabelmaschinen-Hersteller (VÖDKM) und
Geschäftsführer der Eder Engineering GmbH stellten die Messen auf einer Pressekonferenz in Wien
vor.
Foto: K. Sochor
meldungen aus den USA, Südkorea, Taiwan, Indien, Japan und China.
Die Internationale Rohrfachmesse Tube
zeigt auf derzeit über 50 000 Quadratmetern netto die gesamte Palette von der
Rohrherstellung über die Rohrbearbeitung bis hin zur Rohrverarbeitung sowie
den Bereich Handel mit Rohren. Das Angebot reicht von Rohmaterialien, Rohren
und Zubehör, Maschinen zur Herstellung
von Rohren und Gebrauchtmaschinen
über Werkzeuge zur Verfahrenstechnik,
Hilfsmittel und Mess-, Steuer-, Regel- und
Prüftechnik. Pipelines und der Bereich der
OCTG-Technologie, Profile und Maschinen .
Plastic Tube Forum als exklusive
Sonderschau
Das Plastic Tube Forum (PTF) ergänzt das
Angebot und präsentiert in einer exklusiven Sonderschau einen Überblick über
die Vielfalt der Kunststoffrohr-Produktion. Kunststoffrohren gehört die Zukunft.
Kein Wunder, sind sie doch widerstandsfähig und biegsam zugleich. Ihre Bandbreite ist enorm: Sie werden in der Gas- oder
Trinkwasserversorgung ein-gesetzt, in Heizungs- und Sanitärsystemen oder in der
Chemie-, Pharma- und Umwelttechnik.
Genauso wie in der Landwirtschaft, Geochemie oder Automobilindustrie. Dabei
unterliegen Kunststoffrohre immer kürzeren Innovationszyklen. Die Sonderschau
PTF (Plastic Tube Forum) wird in Halle
7.1. gezeigt.
Auch bei der Tube sind die ausstellerstärksten Länder Italien, Großbritannien,
Niederlande, Österreich, die Schweiz,
Polen, Spanien, die Türkei und Deutschland. Aus Übersee kommen die meisten
Aussteller aus den USA, Indien, Südkorea
und China.
www.wire.de
www.Tube.de
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Messen und Tagungen
Messe Brünn
Tschechische Wirtschaft in
Bestform als optimale Basis
für MSV 2016
Mit einer Wachstumsrate von 4,5 Prozent
gehörte die tschechische Wirtschaft 2015
zu den am schnellsten wachsenden Ökonomien der EU-Länder. Die Wirtschaftsdynamik spiegelte sich auch in einer erhöhten Messebeteiligung inländischer Firmen
an internationalen Fachmessen wider.
Die makroökonomische Prognose rechnet angesichts der sich belebenden Wirtschaft mit einem Anstieg des Geschäftsvolumens tschechischer Unternehmen
sowohl bei Ein- als auch Ausfuhr von qualitativ hochwertigen Waren.
„In der Messewirtschaft hat sich diese
positive Konjunkturtendenz des Vorjahres
in zunehmend größeren Ausgaben von
Firmen für Marketingaktivitäten niedergeschlagen. Vor allem in der traditionell
starken tschechischen Industriebranche wie
dem Maschinenbau haben Unternehmen
die Messen wieder als eines der wichtigsten
Marketinginstrumente erkannt“, erklärt Jiří
Kuliš, Generaldirektor der Messe Brünn.
Stadt Brünn neuer Mehrheitsaktionär
Durch die Unterzeichnung eines Kaufvertrags über den Ankauf von 61 Prozent der
Aktien der Messe Brünn AG wurde Ende
des Jahres die Stadt Brünn mit nunmehr 95
Prozent zum Mehrheitsaktionär der Messegesellschaft.
„Es freut mich sehr, dass die Stadt Brünn
zum Mehrheitsinhaber jener Firma wird,
dank deren guter Arbeit und guten Rufes
die Stadt seit vielen Jahren als Messestadt
wahrgenommen wird“, resümiert Petr
Vokřál, Bürgermeister der Stadt Brünn.
Jiří Kuliš, Generaldirektor der Messe
Brünn, fasst die Transaktion mit folgenden
Worten zusammen: „Dies ist ein historischer Moment. Es freut mich, dass wir
und die Messe Düsseldorf in freundlicher
Atmosphäre auseinander gehen. Die
Messe Düsseldorf ist unser größter Kunde,
und unsere geschäftliche Zusammenarbeit
bleibt in Zukunft aufrecht. Es ist logisch,
dass die Messe Brünn der Stadt Brünn gehören wird.“
MSV 2016 – ein Fenster in die
Zukunft der Industrietechnologien
In der positiven Atmosphäre einer wachsenden Wirtschaft und Industrieproduktion
beginnen auf dem Messegelände in Brünn
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
die Vorbereitungen für die bereits 58. Auflage der Internationalen Maschinenbaumesse. Von 3. bis 7. Oktober 2016 finden
gemeinsam mit der MSV auch die Technologiemessen IMT, Fond-Ex, Welding, Profintech und Plastex statt. Alles in allem werden rund 1600 Ausstellerfirmen und 75
Tausend Besucher erwartet.
Die MSV als größte Industriemesse Mitteleuropas zeigt neue Entwicklungsrichtungen der Technologien auf. Bereits im
vergangenen Jahr wurde hier erstmals die
Initiative Industrie 4.0 zur vierten Industrierevolution vorgestellt. Und so wird Industrie 4.0 auch ein Schwerpunktthema der
MSV 2016 sein, dem erneut gezielte Präsentationen und Rahmenveranstaltungen
gewidmet sind. Gleichzeitig wird wieder
das traditionelle Querschnittprojekt Automation 2016 stattfinden, das branchenübergreifend Mess-, Steuer-, Automationsund Regeltechnik ins Rampenlicht stellt.
Besonderheit der diesjährigen Messe ist
die ausgesprochen starke Präsenz von Firmen aus China, dem Partnerland der MSV
2016.
www.bvv.cz/de/
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K 2016 Messevorbericht
Blue Air Systems
Energieeffiziente Werkzeugentfeuchtung
Entfeuchtung mit der DMS-Serie (Dry Mould System) für Verpackungsanlagen, PET-Anlagen und
Foto: Blue Air Systems
andere physikalisch anspruchsvolle Anwendungsgebiete.
Spritzgießen, Thermoforming und Blasformen ohne Kondensatbildung ist
möglich. Die klassische MSP-Entfeuchtungsanlage von Blue Air Systems
(Prozessluftvolumen 1 000 bis 10 000 Nm³/h) ergänzt der Hersteller
nun um die wasserlos arbeitende DMS-Serie (Dry Mould System). Ein
abgeschotteter Werkzeugraum wird mit trockener Prozessluft bei
einem Taupunkt von 4 °C (39,2 ºF) im geschlossenen Kreislauf versorgt. Die DMS-Luftentfeuchtungsanlagen sind von 500 bis 3 500 m³/h
Prozessluftvolumen lieferbar.
Entfeuchtungsanlagen der MSP-Serie bieten sich als zentrale Luftversorgungsanlagen an. Die DMS-Serie ist hingegen für
einzelne Maschinen (bis 3 Stück) geeignet.
Zur K 2016 wird die DMS-Serie für hochanspruchsvolle Anwendungen des Spritzgießens, Thermoformings und Extrusionsblasens erstmals dem Fachpublikum auf
einer Messe demonstriert. Blue Air Systems,
als Anbieter dieser wegweisenden Innovation der Werkzeugentfeuchtung, hat sich in
den vergangenen drei Jahren intensiv mit
der Systementwicklung beschäftigt. Die
DMS-Serie gewährleistet ganzjährig kondensationsfreie Produktionsbedingungen
unabhängig von Wettersituation oder Klimazone, ohne den Einsatz von Kühlwasser mit Chillern zur Vorkühlung. Das energieeffiziente Prinzip gewährleistet eine
kürzere Kühlzeit und höhere Produktivität
an Spritzguss-, Thermoforming- und Extru-
sionsblasmaschinen. Die DMS-Serie konnte sich unter subtropischen und tropischen
Produktionsbedingungen bereits bewähren. Erste Referenzen stehen für ein deutliches Plus an Effektivität und Effizienz.
Das Phänomen der Kondensation in
der Werkzeugtechnik
Wenn die Oberflächentemperatur bestimmter Objekte unter dem Taupunkt der
Umgebungstemperatur liegt, entsteht Kondensat. Dieses Problem tritt speziell an
den mit Kühlwasser gekühlten Formen von
Kunststoffverarbeitungsmaschinen für das
Spritzgiessen, Extrusionsblasen oder Thermoforming auf. Die Kühlzeit, in den meisten Fällen der zeitlich längste Teil der Zykluszeit und des Formprozesses, ist ein
teurer und wichtiger Bestandteil des Herstellungsprozesses. Durch die Reduzierung
der Kühlwassertemperatur in der Form
kann eine kürzere Zykluszeit erreicht werden. Sinken die Temperaturen jedoch unter
den Taupunkt der Umgebungsluft, entsteht
Kondensat auf der Formoberfläche. In vielen Produktionsbetrieben in heißen und
feuchten Klimazonen wird daher die Kühlwassertemperatur zur Kompensation angehoben, um eine Kondensatbildung zu
vermeiden. Diese, in der Praxis übliche
Strategie, hat einen entscheidenden Nachteil – die Effizienz wird durch die Effektivität eingeengt: Die Erhöhung der Kühlwassertemperatur verlängert die Kühlzeit,
reduziert die Produktivität und vermindert
den Ertrag (Faustformel dazu: 1 °C Erhöhung der Wassertemperatur bedeutet zirka
2 % Produktionsrückgang). In vielen Fällen führt die lange Kühlzeit zu einer vermehrten Kristallisierung im geformten
Kunststoff. Ebenso führt das KondenswasÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
K 2016 Messevorbericht
Bernhard Stipsits, Geschäftsführer von Blue
Air Systems: „Die DMS-Serie von Blue Air
Systems mit der Mikro-Prozess gesteuerten
Chargenkondensation Technologie garantiert
kondensationsfreie
Produktionsbedingungen
im geschlossenen System.“ Foto: Blue Air Systems
ser am Werkzeug zu Wassermarkierungen
(sogenannte „Orange Skin“) am Produkt
und somit zu einer minderwertigen Produktqualität.
Einschränkungen
konventioneller Technologie zur
Werkzeugentfeuchtung
Gängig ist eine Sorptionstrockung mit
einem Sorptionsrotor. Dieser uneffektive
Ansatz verursacht vergleichsweise hohe
Energieverbräuche. Die energetischen Ineffizienzen entstehen durch die zum Einsatz gebrachte Regenerationsheizung, die
Funktionsprinzip des DMS (Dry Mould System): Der Prozessluftstrom im geschlossenen System
wird in der DMS-Einheit vorbehandelt, zum Werkzeug geführt und wieder zurück. Die Zwei-StufenKälteanlage mit der Mikro-Prozessor gesteuerten Chargenkondensation kühlt und entfeuchtet die
Prozessluft. Foto: Blue Air Systems
Ventilatoren, die Antriebe, sowie die Vorund Nachkühlung mittels Chiller. Daher
bildet alternativ die Werkzeugentfeuchtungsanlage MSP (Mold Sweat Protection) einen wichtigen Programmschwerpunkt von Blue Air Systems. Viele dieser
Geräte sind weltweit im Einsatz und bringen auch nach vielen Jahren im Produktionsbetrieb ihre volle Leistung und ermöglichen eine kondensatfreie Produktion bei
optimaler Kühlwassertemperatur. Sie ermöglichen höhere Produktivität und kürzere Kühlzeiten als vergleichbare Anlagen.
Ein Nachteil aller Entfeuchtungsanlagen,
gleichgültig ob sie auf Basis der Adsorption oder über Kondensation trocknen, ist
die Tatsache, dass sie relativ große Mengen
von Kaltwasser für die Vorentfeuchtung benötigen. In vielen Fällen ist das vorhan-
Kondensationsfreie Produktionsbedingungen
mit der DMS-Serie: Das Umströmen eines
Werkzeugs im geschlossenen System – mehr
Leistung, weniger Energie und konstante
Produktqualität.
Foto: Blue Air Systems
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
dene Kühlwassersystem nicht ausreichend
dimensioniert, um die notwendigen Kaltwassermengen bereitzustellen. Auch unter
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
gelten
Beschränkungen: Der Kunde ist nicht nur
mit den Kosten des Entfeuchters, sondern
auch mit den Kosten der Erweiterung des
Kaltwassersystems mit Chiller-Technologie
konfrontiert.
Neuer Ansatz mit kaltwasserlosem
System im geschlossenen System
Die DMS-Serie ist ein Entfeuchtungssystem
auf Basis eines Kondensationstrockners.
Der Unterschied zu den anderen Varianten ist, dass nicht eine konstant heiße und
feuchte Umgebungsluft entfeuchtet wird,
sondern dass die Luft in einem geschlossenen Kreislauf das Werkzeug umströmt.
Auf diese Weise ist kein hoher Energieaufwand zur Entfeuchtung der Luft notwendig, da die ins DMS zurückströmende Luft
bereits zum Teil trocken ist. Dieser Vorgang erlaubt den Entfall eines Vorkühlers
(Chiller) und somit wird kein Kühlwasser
für das DMS-Entfeuchtungssystem benötigt. Durch einen Kältemittelverdichter der
neuesten Technik wird die benötigte Energie für das Kühlsystem automatisch reduziert, sobald die Luft trockener wird. Es
Konstante Produktqualität durch kondensationsfreie Produktionsbedingungen.
Foto: Blue Air Systems
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40
K 2016 Messevorbericht
wird somit nur elektrische Leistung für das
Kühlsystem benötigt.
Viel Energie sparen und effektiv
entfeuchten mit der DMS-Serie
Die DMS-Serie überzeugt durch eine wesentlich vereinfachte Installation, andererseits aber auch durch einen signifikant
niedrigeren Energieverbrauches mittels
des Einsatzes von Kältekompressoren und
Lüftern der neuesten Generation, die sich
durch intelligente Sensorik den klimatischen Umgebungskonditionen kontinuierlich anpassen. Somit entfallen isolierte
Wasserleitungen vom, oft weit entfernten,
Kaltwasserspeicher zum Entfeuchtungsgerät und zurück. Es genügt die Anbindung
an das vorhandene Stromnetz. Wenn die
bestehende Kaltwasserkapazität nicht ausreicht, entfällt zusätzlich noch die Notwendigkeit, ein neues System zu installieren.
Der Verarbeiter spart also beim Investment
und im Betrieb gleichermassen. Die Entfeuchter der DMS-Serie arbeiten, wie bei
den Luftspezialisten von Blue Air Systems
üblich, mit trockener Prozessluft. DMS ist
ein massgeschneidertes System: Mehrere
Anlagengrößen, von 500 bis 3.500 Nm³/h
Luftvolumen, stehen dem Verarbeiter für
seinen spezifischen Einsatzzweck zur Verfügung.
Die Prozessluft wird entfeuchtet, indem eine kalte „Einheit“
(ähnlich der Form) erzeugt
wird. Dies erlaubt der Feuchtigkeit, in der Luft zu kondensieren, bevor sie die Form erreicht. Die Luft wird mit Hilfe
einer Mikro-Prozessor gesteuerten Chargenkondensation in
einer Zwei-Stufen-Kälteanlage
gekühlt und entfeuchtet. Für
diese Variante wird nur elektrisch Leistung für das Kälteaggregat benötigt. Ein DMS
15 sorgt für einen nominalen
Prozessluftstrom von 1 500
Nm³/h. Die größere DMS 25
entfeuchtet mit 2 500 Nm³/h
und die DMS 25+ mit 3 500
Nm³/h. Bemerkenswert ist
auch, wie kompakt diese Technik ist: Eine DMS 15, mit den
Abmessungen von 900 mm ×
1300 mm, hat einen sehr geringen Footprint.
Anspruchsvolle
Anwendungsgebiete
Die Anwendungen der neuen Hochleistungs­werkzeuge können mit der DMS-Serie effiziDMS-Serie finden sich über- entere und effektivere Zyklen erreichen.
Foto: HTW Formen- und Fertigungstechnik
all dort, wo Formen und Werkzeuge an Kunststoffmaschinen mit Kühlwasser zu kühlen sind und
resultieren höhere Produktivität und konSmarte Werkzeugentfeuchtung
klimabedingt Wasser auf der Form konstante Produktqualität. Und in puncto EnDas DMS-System besteht aus hochwerdensieren kann. Generell sind alle phyergiebilanz überzeugt das System auf gantigen, abgestimmten Komponenten um
sikalisch anspruchsvollen Verfahren, wie
zer Linie. Die DMS-Serie ist aus unserer
eine energetisch optimierte WerkzeugentSpritzguss, Extrusionsblasen oder TherSicht ein wahres Energiesparwunder.“
feuchtung zu gewährleisten. Der Prozessmoforming, typische Einsatzgebiete der
luftstrom im geschlossenen System wird
DMS-Serie. Schwerpunkt ist die Herstelin der DMS-Einheit vorbehandelt, zum
lung von Verpackungen, wie Verschlüsse
Halle 10 Stand H60
Werkzeug geführt und wieder zurück.
und PET-Preforms, weil hier sehr kurze Zykluszeiten gefahren
werden und daher
sehr kaltes Wasser
verwendet
wird.
Dazu
Bernhard
Stipsits, Geschäftsführer von Blue
Air Systems: „Die
DMS-Serie von Blue
Blue Air Systems GmbH
Air Systems mit der
Mikro-Prozessor
Die 2010 gegründete Blue Air Systems
gesteuerten CharGmbH mit Sitz in Kundl in Tirol, beliegenkondensation
fert die kunststoffverarbeitende Indugarantiert kondenstrie mit innovativer Technik zur Enersationsfreie Produkgieeinsparung. Blue Air Systems steht
tionsbedingungen
für mehr als 20 Jahre Erfahrung mit efim geschlossenen
fektiven, luftbasierten Prozesslösungen
System auch bei
für die Kunststofftechnik. Ein weltweites
sehr niedrigen KaltNetzwerk an Sales- und Service-Cenwassertemperatern bei Vertretungen sichert eine optituren während des
male Betreuung der Verwender, sowie
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ter der Anlage so,
die Kunststoffindustrie. Blue Air Systems
dass stets energehat 15 Mitarbeiter (2015) und realisiert
tisch optimale Proeine Exportquote von rund 98 %.
Die kompakte DMS-Serie (Dry Mould System) kann aufgrund des geringen Footprints leicht und ohne großen Installationsaufwand in die zessbedingungen
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herrschen. Daraus
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Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Rösler
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und industrielle Entgratung
Haushaltskomponenten.
Die Rösler Oberflächentechnik GmbH & Co KG setzt seit Jahren die
Maßstäbe in punkto Innovation, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit
bei Anlagen für die Oberflächentechnik. Seit dem Frühjahr 2013 ist Rösler
nun auch in der Strahltechnik, wie bereits in der Gleitschlifftechnik
Marktführer. Neben einem breiten Spektrum an Strahlanlagen für die konventionelle Behandlung von metallischen Bauteilen verfügt Rösler über
die führende Technik für die industrielle Entgratung von Duroplastteilen
und hochgefüllten Thermoplastteilen.
Vielfach erfolgt die Entgratung von Duroplast-Bauteilen heute
noch in Handarbeit, oder mit aufwendigen Bürst- und Schleiftechniken. Auch ist die Entgratung mittels flüssigem Stickstoff oder Trockeneis (CO2) in Zeiten der Treibhausgasreduktion und rigiden Abgasnormen technisch zu hinterfragen.
Der Vorteil von Hunziker®-Duroplast Strahlanlagen:
lwirtschaftlichere Produktion durch innovative Turbinentechnik
lEntgratung von Bohrungen und Löchern möglich
lkeine maßhaltige Veränderung der Bauteile
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llanglebige Anlagentechnik
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Die Spezialisten der Rösler Schweiz AG, einem Tochterunternehmen der Rösler Oberflächentechnik GmbH & Co KG, entwickeln
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Entgratung von Kunststoffbauteilen. Langjährige Erfahrung und
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Kälteanlagen
INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN
TIEFTEMPERATURTECHNIK
STEUERUNGSBAU
Materialversorgung
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Kühlanlagen
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Kunststoffgeräte GmbH
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Fax: +43 (0) 259 71 70
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■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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Franz Josef Mayer GmbH
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Stäubli Robotics
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COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
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■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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Polyamid
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Polycarbonat
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Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
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Tel.: +43 (0) 1 7102-302
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■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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Bezugsquellenverzeichnis der
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
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Spritzgießmaschinen
Tampondruckmaschinen
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Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
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S ilikon Spritzgießmaschinen
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Tel.: +43 (0) 2252 404-0
Fax: +43 (0) 2252 404-1062
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WITTMANN BATTENFELD GmbH
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Temperiertechnik
T hermoplastische
Elastomere
Software
Stäubli Robotics
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Gas- und Wasser
injektionstechnik
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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. mit Kunststoff
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
45
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
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[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
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Trockner
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Ultraschallschweißen
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• Automationsbau
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U ltraschallschweißen
von Kunststoffen
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Tel.: +43 (0) 1 7102-302
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Granulattrocknung
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Aufsatztrockner mit
Drucklufttechnologie
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
Ultraschallschweißen –
Ultrasonic Engineering
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U ltraschallsiegeln
von Packstoffen
Zentralförderanlagen
Materialversorgung
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Anlagen zur zentralen Materialversorgung
Förderabscheider
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
Herrmann Ultraschall GmbH
Liebermannstraße F02 302
2345 Brunn am Gebirge
ÖSTERREICH
Tel. +43 676 6318990
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WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
www.koch-technik.com
Trocknungstechnik
Turnkey-Produkte
U ltraschallfügen
von Vliesstoffen
ARBURG GmbH + Co KG
Arthur-Hehl-Straße
72290 Loßburg
Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
[email protected]
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ARBURG GesmbH
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1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7102-302
[email protected]
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Tel. +43 676 6318990
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Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
46
Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 1/2 2016
Zeitschrift
I M P R E S S U M
Eigentümer, Verleger und Herausgeber:
welkin.media
1190 Wien, Krottenbachstraße 31/10
vorschau
auf die nächste Ausgabe
In der kommenden Ausgabe steht die Extrusion im Mittelpunkt der redaktionellen Berichterstattung. Energiesparende Produktion,
neuartige Bearbeitungstechnologien, innovative Werkstoffe,
Optimierung von Verfahren, Kostenersparnis, Entlastung der
Umwelt − wir beleuchten welche Wege innovative Unternehmen aus der Extrusionsbranche einschlagen und sehen uns Anwendungsbeispiele genauer an.
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Erscheint jeden zweiten Monat.
Bezugspreis Inland € 62,–,
Ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten.
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Redaktion und Anzeigenannahme: Mag. Kerstin Sochor
A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 (0)699 1040 1070
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Abonnementverwaltung: Birgit Waneck
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Offenlegung der Eigentumsverhältnisse nach dem Medien­gesetz:
­Alleiniger Medieninhaber: Mag. Florian Fischer.
1190 Wien, Krottenbachstraße 31
Blattlinie: Wahrung der Interessen der Bundesinnung der
­Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen, der Gesellschaft
zur Förderung der Kunststofftechnik und der Vereinigung
Österreichischer Kunststoffverarbeiter.
Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H.
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Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und
Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an.
Gerade
bei Verpackungen zählt die Devise: „Weniger ist mehr!“.
Einerseits soll die Verpackung ausreichend Schutz für das Produkt bieten, gleichzeitig aber ökonomisch und ökologisch
sinnvoll sein. Möglichkeiten, die Verpackungsmaterialien aus
Kunststoff bieten und spannende Anwendungen werden in der
kommenden Ausgabe beleuchtet.
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ISSN 0029-926X
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Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung
der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung
Öster­reichi­scher Kunststoffverarbeiter (VÖK), der
Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der
Landesinnungen.
Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fach­verband
der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststofferzeugende In­du­strie und Kunststoffverarbeitende Industrie) –
TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben,
Studienrichtung Kunststofftechnik – Österreichisches Forschungs­
institut für Chemie und Technik.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2016
47
Geformt durch
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Covestro Deutschland AG, D-51365 Leverkusen · COV00073329
Bestimmt
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Dies ist ein entscheidender Moment in unserer
Geschichte, der unsere Zukunft gestaltet:
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