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23. Februar 2016
pld – Pressedienst der
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Rheinpark Golzheim:
Stück für Stück zurück zur alten Pracht
80 neue Bäume für die beliebte Grünanlage am Rhein/
Pflanzungen werden aus Spenden finanziert
Der 2014er-Pfingststurm "Ela" hat rund 80 Prozent des Baumbestandes
des Rheinparks Golzheim in Mitleidenschaft gezogen. Viele Bürgerinnen
und Bürger nahmen Anteil und sorgten für eine große
Spendenbereitschaft, um den Wiederaufbau der beliebten Grünanlage
am Rhein voranzubringen. Mit Erfolg! 80 Baumpflanzungen werden nun
allein durch Spenden realisiert. "Nachdem wir bereits im letzten
Frühjahr zwölf so genannte XXL-Bäume im Rheinpark pflanzen
konnten, ist es schön nun ein weiteres Projekt anzugehen, das ein gutes
Beispiel für das Zusammenspiel bürgerschaftlichen Engagements und
fachlicher Planung darstellt. So werden mit den aus Spenden
finanzierten Bäumen die ersten Projekte realisiert, die vom
Parkpflegewerk vorgesehen sind", sagt Gründezernentin Helga Stulgies.
Gepflanzt werden im Rheinpark Golzheim derzeit rund 20 Jahre alte
Einzelbäume mit einem Stammumfang von 30 bis 35 Zentimeter. 25
verschiedene Baumarten wie Kirschen, Eichen, Linden, Flügelnuss,
Weiden und Schnurbäume finden ihren Platz auf der weitflächigen
Anlage. Historisch gediehen am Anfang und Ende der Querwege von der
Cecilienallee zum Rhein Gruppen ähnlicher Baumarten wie Silberpappel
und Platanen, Pyramidenpappel und Walnuss, Eichen mit Weiden und
Flügelnussbäumen, Hainbuchen- und Zierkirschen, Sommer- und
Silberlinden, Birken und Ahorn. Dieses Gestaltungselement soll wieder
ergänzt und gestärkt werden.
Die Pflanzungen werden ausschließlich aus Spenden – rund 160.000
Euro – finanziert. Damit sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen.
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Rheinpark Golzheim: Stück für Stück zurück zur alten
Pracht
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Parkpflegewerke: Wiederaufbau nach Plan
Mit der Meilenstein-Pflanzung von zwölf so genannten XXL-Bäumen
mit einem Stammumfang von 60 bis 65 Zentimetern und einer Höhe
von bis zu zehn Metern wurden im Rheinpark Golzheim bereits im
Vorjahr zum Ende der ersten Pflanzsaison nach dem Pfingststurm
Zeichen gesetzt. Die gesamte Wiederherstellung des Rheinparks wird
sich aber über die nächsten Jahre erstrecken – und dafür muss noch viel
Planungsarbeit geleistet werden. Die so genannten Parkpflegewerke
bieten die Grundlage für den Wiederaufbau der historischen
Parkanlagen. Unter Berücksichtigung der historischen Vorgaben werden
für Parkanlagen wie den Rheinpark Golzheim Parkpflegewerke
ausgearbeitet, nach denen die Parks wiederhergestellt und auch
weiterentwickelt werden.
Über 3,1 Millionen Euro wurden gespendet
Durch die große Spendenbereitschaft der Düsseldorfer Bürgerinnen und
Bürger sowie der Vereine und Unternehmen für neue Bäume sind
inzwischen Spenden in Höhe von 3.140.323,90 Euro zusammen
gekommen. Darin enthalten sind auch die 579.779,68 Euro, mit denen
das Land NRW die bis zum 10. November 2014 eingegangenen
Privatspenden von Bürgern verdoppelt hat. Informationen zum Thema
Baumspenden sind im Internet veröffentlicht unter:
www.duesseldorf.de/baumspende. Die Kontonummer für das
Spendenkonto "Neue Bäume für Düsseldorf" der Landeshauptstadt
Düsseldorf lautet IBAN: DE30 3005 0110 1007 0123 52, Stadtsparkasse
Düsseldorf. Wichtig ist es, dass Baumpaten im Verwendungszweck ihren
Namen und ihre Anschrift verzeichnen, damit ihnen eine Urkunde und
bei einer Spende über 200 Euro auch eine Spendenquittung zugesandt
werden kann.
Hintergrund: Der Rheinpark Golzheim
Die Anfänge des heutigen Rheinparks liegen im Jahr 1902, als die so
genannte Golzheimer Insel für die im Jahr 1904 in Düsseldorf
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Rheinpark Golzheim: Stück für Stück zurück zur alten
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stattgefundene Internationale Kunst- und Gartenbauausstellung
aufgeschüttet wurde. Das Areal war während der Ausstellung von Mai
bis Oktober des Jahres 1904 mit einer Vielzahl von
Ausstellungsgebäuden überbaut.
Nach der Ausstellung und dem Rückbau der Gebäude wurde das Areal
über einen Wettbewerb ab 1906 als Kaiser-Wilhelm-Park neu gestaltet.
Aus dieser Zeit stammt die Rosskastanienallee entlang der Cecilienallee.
Das Regierungsgebäude und das Oberlandesgericht wurden als
dominierende Baukörper am südlichen Rand des Parks in den Jahren
1907 bis 1911 errichtet. Der Kaiser-Wilhelm-Park wurde ab 1925
vollständig mit Ausstellungshallen für die GESOLEI (Große Ausstellung
für Gesundheit, soziale Fürsorge und Leibesübungen) überbaut. Nach
der Ausstellung, die 1926 stattfand, und dem Rückbau der Hallen war bis
auf die Kastanienallee nichts mehr vom vormaligen Kaiser-WilhelmPark vorhanden. Das gesamte Areal musste abermals neu gestaltet
werden. Gartendirektor Walter Baron von Engelhardt legte den Entwurf
dafür vor, der ab 1927/28 umgesetzt wurde. Die Fertigstellung zog sich
bis ins Jahr 1929 hin. Die wesentlichen Merkmale dieser Gestaltung
liegen bis heute dem Rheinpark zu Grunde. Dazu gehören neben der
Kastanienallee eine breite baumbestandene Promenade entlang der
Hochwassermauer sowie mehrere diese beiden Erschließungswege
verbindende Querwege.
Ein weiteres prägendes Gestaltungsmerkmal des Rheinparks war und ist
bis heute die zentrale weiträumige und offene Rasenfläche, die
Durchblicke in Langs- und Querrichtung zulässt. An den jeweiligen
Endpunkten der Querwege erzeugen Baumgruppen mit vorgestellten
Einzelbäumen die großzügigen Parkkulissen. In den 1950er- und 1960erJahren traten einige Vereinfachungen und Veränderungen ein, die
jedoch die Grundstruktur und Gestaltungsprinzipien des Rheinparks
nicht nachhaltig verändert haben. So wurden Schmuckgärten, die dem
Regierungsgebäude und dem Oberlandesgericht zugeordnet waren,
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Rheinpark Golzheim: Stück für Stück zurück zur alten
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aufgegeben. Am nördlichen Ende gingen Flächen durch den Bau der
Theodor-Heuss-Brücke verloren.
Der Orkan "Ela" hat 40 Prozent des Baumbestands des Rheinparks
zerstört. Ein großer Anteil der noch erhaltenen Bäume konnte nur durch
einen starken Kronenrückschnitt erhalten werden. Die orkanbedingte
Wiederherstellung des Rheinparks wird sich mit mehreren Pflanz- und
Baumaßnahmen wohl bis zum Jahr 2017 hinziehen. Bis sich wieder ein
Parkbild einstellt, das den Gestaltungsprinzipien von Engelhardts
entspricht, wird es wohl mindestens bis zum 100-jährigen Bestehen des
1929 fertig gestellten Rheinparks dauern.
(bu)