Innsbruck, 24. Februar 2016 | WKO.at/tirol/presse Reisebusbranche steigt auf die Barrikaden Nachdem die zweite Gesprächsrunde zur Thematik rund um die Haltestelle in der Heiliggeiststraße mehr einer Alibi-Aktion der grünen Verkehrsstadträtin Sonja Pitscheider gleicht als einer konstruktiven Suche nach Lösungen, fühlt sich die heimische Reisebusbranche überfahren. Bereits im Jänner hat es einen Runden Tisch zu diesem Thema gegeben, bei dem unter allen Beteiligten nach Lösungsansätzen gesucht wurde. Auslöser der Problematik ist die Fernbusverbindung nach München, die sieben Mal am Tag von besagter Haltestelle abfährt. Ursprünglich wurde die Haltestelle in der Heiliggeiststraße jedoch für die Tiroler Reisebusse eingerichtet. Durch die starke Inanspruchnahme des Fernbusses kam es in der Reisesaison zu Konflikten, da die Haltestelle lediglich Platz für zwei Busse bietet. Die Problematik rund um die Fernbusse wurde insofern geklärt, als dass diese in die nahegelegene Südbahnstraße verlegt werden. Die Tiroler Reisbusbranche hoffte somit die Haltestelle Heiliggeiststraße weiterhin in Anspruch nehmen zu können. Doch seitens der grünen Verkehrsstadträtin wurde gestern verkündet, dass die Haltestelle auch für die Reisebusbranche zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen soll. Christof Lüftner, Obmann der Busbranche in der Wirtschaftskammer Tirol versteht die Welt nicht mehr: „Die Tiroler Reisebusbranche nimmt die Haltestelle im Schnitt mit weniger als zwei Bussen pro Tag in Anspruch, noch dazu an Tagesrandzeiten. Die Inanspruchnahme wird sich durch den Wegfall der Fernbusse um 80 Prozent reduzieren. Für die zahlreichen Gäste der Tiroler Reisebusbranche ist die Nähe zum Hauptbahnhof jedoch essenziell. Unsere Zielgruppe ist meist über 50 und reist oft mit Zug oder Bus aus den Umlandgemeinden an. Eine Haltestelle in der Nähe des Bahnhofes ist daher ein absolutes Muss!“, so Lüftner. „Ich verstehe nicht, warum es in dieser Angelegenheit keine Kompromissbereitschaft gibt. Wir haben vorgeschlagen, die Haltestelle dort zu belassen, bis eine adäquate Alternative gefunden wird. Mit dieser Vorgangsweise könnten wir alle leben“, so Karl Ischia von der Bezirksstelle Innsbruck-Stadt. „Alle Tiroler Reisebusbetriebe haben in ihren Programmen für 2016 die Haltestelle als Zu- und Ausstiegsstelle angeführt. Eine Änderung dieser Haltestelle vor Beginn 2017 ist somit in keinster Weise realisierbar“, so Lüftner. Für die Tiroler Reisebusbranche stehen Umsätze in Höhe von mehr als 500.000 Euro auf dem Spiel. Indirekt hängt daran natürlich viel mehr. Die Busunternehmen in Tirol beschäftigen alleine 1.100 Lenker, alle anderen Mitarbeiter in den Büros, Werkstätten, etc. nicht berücksichtigt. „Die Entscheidung ist weitreichender als sich das Frau Vize-Bürgermeisterin Pitscheider wohl eingestehen will. Wir fordern die Beibehaltung der Haltestelle bis zur Schaffung einer geeigneten Lösung. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um für unsere Unternehmen und vor allem unsere Gäste eine adäquate Lösung zu erreichen“, so Lüftner kämpferisch. Rückfragen: Pressekontakt: MMag. Gabriel Klammer Wirtschaftskammer Tirol Transport & Verkehr T 05 90 90 5-1254 E [email protected] Wirtschaftskammer Tirol Öffentlichkeitsarbeit T 05 90 90 5-1482 E [email protected]
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