6 °Lokales° Vor 25 Jahren Mittwoch, 20. Februar 1991 Bei einem Brand in den Büroräumen einer Lagerhalle für Holzwerkstoffe an der Goseburgstraße ist ein Gesamtschaden von 200 000 Mark entstanden. Als Ursache vermutet die Kripo Lüneburg einen technischen Defekt in der Verkabelung. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung hätten sich nicht ergeben. LG in Kürze ■ Die Wanderbewegung Lüneburg ist am Sonntag, 21. Februar, von Wittorf nach Radbruch und zurück unterwegs. Treffen zur rund 14 Kilometer langen Tour ist um 9.30 Uhr am hinteren Parkplatz des Behördenzentrums Auf der Hude. Fahrtkosten: 2,50 Euro. ■ Am Donnerstag, 3. März, informieren Stefanie Sutter und Wolfgang Krause, Berater für akademische Berufe bei der Arbeitsagentur, über die Bewerbung um einen Studienplatz in den Fächern Human-, Zahnoder Tiermedizin. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr. Veranstaltungsort ist die Agentur für Arbeit, An den Reeperbahnen 2 in Lüneburg (Raum 100). Anmeldung: 74 53 86 oder per E-Mail an [email protected]. ☎ ■ Die Industrie- und Handelskammer (IHK) LüneburgWolfsburg unterstützt Unternehmen in der Start- und Wachstumsphase mit einem kostenlosen Sprechtag in der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Lüneburg, Am Sande 1. Am Donnerstag, 3. März, können Interessierte ihr Finanzierungsvorhaben auf dessen Förderfähigkeit prüfen lassen. Von 10 bis 14 Uhr berät ein Experte der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) in 45-minütigen, individuellen Gesprächen Unternehmer, die sich über die richtigen Bausteine für ihr Finanzierungsvorhaben informieren wollen. Anmeldung bei Wiebke Wehrmann, 74 21 39 und [email protected]. de oder online unter www.ihklueneburg.de. ☎ Willkommen in Gottes Welt Klingende Präsente vom Kirchenkreis für die Neugeborenen – Patienten-Bücherei besteht seit 30 Jahren rast Lüneburg. Weltliche und christliche Lieder wie „Schlaf, Kindlein, schlaf“ oder „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ sollen die Neugeborenen im Städtischen Klinikum beruhigen und auch noch nach der Klinikzeit begleiten. Sie sind auf einer CD zu hören, die die jungen Mütter mit einer Willkommenstasche aus der Patienten-Bücherei erhalten können. Die Tasche mit der Aufschrift „Willkommen in Gottes Welt“ enthält zudem ein reich bebildertes Kinderbuch mit Lüneburg-Bezug: „Der Mond ist aufgegangen“ mit Motiven des Abendliedes, das vom Lüneburger Johann Abraham Peter Schulz vertont wurde. Die neue Aktion mit den Präsenten ist eine Aktion des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Lüneburg in Kooperation mit der ökumenischen Klinikseelsorge und der Bücherei der Klinik. „Damit wollen wir ein Zeichen setzen am Anfang des Lebens für Hoffnung und Freude“, sagt Superintendentin Christine Schmid zum Hintergrund der Aktion: „Lesen und Singen sollen die Kinder von Anfang an begleiten.“ Vermittelt werden sollen so Freude an der Welt und an der Schöpfung, Geborgenheit und ein Stück Gottvertrauen. Geordert wurden zunächst 500 Willkommenstaschen, die die Mütter in der Patienten-Bücherei abholen oder sich von den Mitarbeiterinnen, Sie präsentieren die neuen Willkommenstaschen mit Bilderbuch, Kinderlied-CD und Willkommensgrußkarte (v.l.): Marianne Braucks-Rochlitz, Karola Oetke, Inge Heck, Doris Paland und Christine Schmid. Foto: be die einmal pro Woche mit ihren Bücherwagen durch die Stationen rollen, mitbringen lassen können. Die Helferinnen weisen die Mütter auch auf dieses kostenfreie Angebot hin. Die evangelische PatientenBücherei feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Auf 18 Quadratmetern im Erdgeschoss des Klinikums gibt es die Auswahl unter rund 2100 Büchern, dazu gibt es etliche Hörbücher und Musik-CDs. Seit elf Jahren leitet Karola Oetke das Team, das aus 15 ehrenamtlichen Mit- ☎ ■ Lüneburg. Einen brennenden VW löschte die Feuerwehr am Donnerstagnachmittag an der MarcusHeinemann-Straße. Ursache sei ein technischer Defekt gewesen, heißt es von der Polizei. ke: „Das hat einen hygienischen Grund. So können wir die Bücher nach Gebrauch mit einem Desinfektionsmittel abreiben.“ Die Hygiene ist übrigens auch der Grund, warum die Bücherei keine Abspielgeräte für die Hörbücher ausleiht – die müssen die Patienten selbst mitbringen. Hat ein Buch nach mehrmaligem Gebrauch ausgedient, kommt es in einen Korb, der vor der Bücherei steht und dort von Interessierten kostenlos mitgenommen werden kann. Zwei Männer müssen sich wegen besonders schweren Raubes vor dem Landgericht verantworten rast Lüneburg. Es ist der 28. Januar 2014, frühmorgens um 1.25 Uhr: Zwei mit Sturmhauben maskierte Männer, einer trägt zudem ein rotes Halstuch in Mundhöhe, betreten eine Spielhalle an der Hansestraße in Uelzen, bedrohen eine Mitarbeiterin und Gäste mit einer Schusswaffe und können mit ihrer Beute unerkannt entkommen. Mehr als zwei Jahre später nun müssen sich zwei 25 und 28 Jahre alte Männer für diesen Überfall vor dem Landgericht Lüneburg verantworten, am Dienstag, 1. März, beginnt der Prozess gegen das Duo vor der 4. Großen Strafkammer. Der Vorwurf lautet auf besonders schweren Raub. Gerichtssprecher Dr. Stefan Stodolkowitz kennt die Anklage der Staatsanwaltschaft Lüneburg, wonach neben der Spielhallen-Mitarbeiterin auch Lüneburgerin gibt Geldbörse mit mehreren Hundert Euro bei Polizei ab ■ Lüneburg. Mit einem Laserpointer hat ein Unbekannter am Donnerstag gegen 18.45 Uhr Auf der Hude einen Busfahrer geblendet, der 24-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Der Täter saß laut Polizei in einem VW Golf, er konnte entkommen. Hinweise an die Wache: 83 06 22 15. arbeiterinnen und einigen Vertretungskräften besteht: „Unsere Bücherei ist montags bis freitags von 10 bis 11.30 Uhr geöffnet, zudem wird jede Station einmal wöchentlich von uns besucht.“ Zu ihren Mitarbeiterinnen gehört auch Marianne BraucksRochlitz: „Zu unseren Aufgaben zählen 28 Tätigkeiten, wir besuchen auch Fortbildungen, etwa zur Büchereiassistentin.“ Eine der wichtigsten Aufgaben dabei ist das Einschlagen der Bücher in Folien, Karola Oet- Maskierte überfallen Spielhalle Ehrlich währt am längsten ca Lüneburg. Eine Geldbörse mit mehreren Hundert Euro hat eine Lüneburgerin am Donnerstagabend im Parkhaus am Kurzentrum gefunden und bei der Polizei abgegeben. Die ehrliche Finderin macht eine 68-jährige Urlauberin glücklich. Denn die Frau aus Baden-Württemberg hatte die Börse verloren und nur geringe Hoffnung gehabt, dass sie das Portemonnaie wiederbekommt. Sonnabend, 20. Februar 2016 · Nr. 43 ■ Adendorf. Einen ungewöhnlichen Unfall meldet die Polizei von der Sattlerstraße. Dort wollte eine 55-Jährige am Donnerstag mit ihrem Mazda vom Fahrbahnrand losfahren. Sie übersah dabei einen Mercedes Vito und fuhr gegen den Kleinbus, der stürzte in der Folge auf die Seite. Dessen Fahrer wurde leicht verletzt. Polizeibericht ■ Uelzen. Eine Uelzenerin ist am Donnerstagabend in einem Park von drei Männern sexuell belästigt worden, sie beschreibt die Täter als südländisch. Die Spaziergängerin war mit ihrem Rottweiler unterwegs, der biss einen der Täter. Die Frau konnte daraufhin flüchten und meldete sich später bei der Polizei. ■ Schneverdingen. Offenbar sollte die Tat auf andere geschoben werden: Der Überfall auf ein Edelsteingeschäft in Schneverdingen war nur vorgetäuscht. Davon geht die Polizei aus. Ein Angestellter hatte behauptet, er sei Mitte Januar an einem Sonntag überfallen und mit einem Messer verletzt worden. Die beiden Täter seien mit mehreren Tausend Euro entkommen. Zu dieser Zeit waren mehrere Juweliergeschäfte in der Region überfallen worden, die mutmaßlichen Täter sind inzwischen gefasst, sie sollen auch für einen Raub in Amelinghausen verantwortlich sein. Doch in Schneverdingen war möglicherweise der Angestellte oder seine Chefin in den angeblichen Raub verstrickt. In Aussagen belasten sich die beiden gegenseitig. ■ Bad Bevensen. Wie berichtet, ist am Donnerstagabend eine Tankstelle in Bad Bevensen überfallen worden, die vierte binnen weniger Tage im Kreis Uelzen. Am selben Abend gab es eine ähnliche Tat in Winsen. In Lüneburg schlugen Täter seit November acht Mal zu. Die Polizei prüft Zusammenhänge, schließt aber auch nicht aus, dass es „Trittbrettfahrer“ gibt. drei anwesende Gäste mit der Waffe bedroht worden seien: „Sodann hätten die beiden Angeklagten einen Schrank durchsucht, demselben Bargeld in Höhe von gut 3600 Euro entnommen.“ Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach den beiden Männern ein, die nach Zeugenaussagen akzentfrei Hochdeutsch gesprochen haben. Die allerdings blieb ohne Erfolg. Die 4. Große Strafkammer unter Vorsitz von Franz Kompisch hat zunächst sechs Zeugen und zwei Sachverständige geladen und vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte am 15. März gesprochen werden. Sollte der Anklagevorwurf zutreffen, drohen den 25 und 28 Jahre alten Männern laut Gerichtssprecher Dr. Stodolkowitz jeweils bis zu 15 Jahre Freiheitsstrafe. „Pro Monat leihen wir etwa 180 Bücher aus, die Statistik geht nach Hannover zur Landeskirche“, sagt die BüchereiChefin, die einen Trend hin zu weniger Ausleihen registriert und dies auch begründen kann: „Die Liegezeiten der Patienten sind kürzer geworden.“ Bis auf die Bereiche Schwangerschaft, Stillen und Mutter-Kind-Tipps wird der medizinische Part in der Bücherei ausgespart. Übrigens hat auch die PatientenBibliothek wie kommunale Bibliotheken ihre Hits: Aktuell ist der Roman „Altes Land“ von Dörte Hansen der Renner. Gefragt sind auch historische Romane etwa von Iny Lorenz und Reiseliteratur. Zudem gehen Sachbücher sehr gut, wobei die vor allem von Männern gelesen werden, Karola Oetke weiß: „Sachbücher werden sehr stark auf der Urologie-Abteilung ausgeliehen.“ Sie weist auch darauf hin, dass nicht nur die Patienten zu ihren Lesern gehören: „Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums kommen gerne zu uns.“ Übrigens erfüllen nicht nur die Klinikseelsorgerinnen Inge Heck und Doris Paland ihre Aufgaben als Beistand von Patienten, das tun auch die Mitarbeiterinnen der Bücherei, die mit den Kranken nicht nur über die Bücher plaudern, sondern sich oft auch deren Probleme anhören und tröstende Worte für sie finden. Sicher fahren im Alter lz Lüneburg. Die monatliche Sprechstunde des Seniorenbeirats findet am Dienstag, 23. Februar, ab 13 Uhr im Geschwister-Scholl-Haus, Carlvon-Ossietzky-Straße 9, statt. Beiratsmitglied Wolfgang-Peter Paul informiert zum Thema „Im Alter sicher mit dem Pkw unterwegs, Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig erkennen!“. Gesprächskreise beim ADAC Fahrsicherheitszentrum bieten dazu auch eine kostenlose Teilnahme an. Die i kl kleine i Andacht d h Die Kraft des Gebets Die Stationsschwester in der Klinik hatte mir die Zimmernummer gesagt, nun konnte ich die Freundin in ihrem Krankenzimmer besuchen. Sie kam nicht von hier, die Familie war in ganz Deutschland verstreut. Sie freute sich, endlich wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen, auch wenn sie sehr erschöpft war. Die Krankheit nahm ihr die Kraft. Am nächsten Morgen sollte sie operiert werden. Die Operation war der Strohhalm, an den sie sich klammerte. Sie wollte doch leben! Ich durfte bei den für sie sehr anstrengenden Vorbereitungen zur Operation dabei bleiben. Als wir schließlich allein waren, sagte sie: „Ich kann überhaupt nichts mehr! Ich kann nicht mal mehr beten.“ „Ich kann nicht mal mehr beten.“ Mir ist dieser Satz seitdem immer wieder durch den Kopf gegangen. Wie elend war es der Freundin, die auch bei der Kirche arbeitete, zumute, dass sie nicht mehr die Kraft zum Beten hatte. Mir fallen andere Menschen ein, denen ihr Leid und ihr Schmerz die Sprache verschlagen haben. Not lehrt beten, so klingt mir ein altes Sprichwort im Ohr: Solange es jemandem gut geht, denkt er nicht an Gott, aber in schlechten Zeiten wird er zum Beten finden. Stimmt das wirklich? Was ist, wenn die Not so groß ist, dass es einem die Sprache verschlägt? Was ist, wenn man sich in seinem Leid von allen verlassen fühlt – sogar von Gott? Ich denke an Jesus, von dem erzählt wird, dass er am Kreuz gerufen hat: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34) Still habe ich am Bett meiner Freundin gesessen, ihr die Hand gehalten. Auch mir fehlten die Worte. Irgendwann habe ich gesagt: „Es gibt andere, die für dich beten. … Es gibt Worte, die wir uns leihen können.“ Und ich habe für uns beide das Kerstin Herrschaft ist Pastorin in der Paulusgemeinde und telefonisch erreichbar unter 68 25 10. Vaterunser gebetet. Wo mir die Kraft und die Worte fehlen, kann ich mich durch andere getragen wissen. Mein Partner, meine Partnerin vielleicht oder Freunde und Bekannte treten für mich ein im Gebet. Und selbst wer niemanden hat, der für ihn betet, ist nicht alleine gelassen. Wo wir nicht mehr weiterwissen, tritt Gott selbst, tritt Gottes guter Geist für uns ein. Paulus sagt: „Es hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich‘s gebührt sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“ (Römer 8,26) Kerstin Herrschaft
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