Kurzkonzeption Integrative Kindertagesstätte Kindervilla (Stand 02/2016): 1. Kontakt amt. Leiterin: Cornelia Kasperski Träger: Stadtverwaltung Jena, Kommunale Kindertagesstätten Jena (KKJ) Adresse: Kochstraße 4, 07745 Jena Momentane Öffnungszeiten: 06:45 – 17:00 Aufnahmealter: ab dem 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt Telefon: 03641 615002 Fax: 03641 504977 Email: [email protected] Anmeldung: Anmeldeformular: www.kkj.jena.de 2. Persönliche Ansprache Unser Leitsatz fasst die grundsätzliche Übereinstimmung mit den Inhalten des Bidlungsleitbildes der Stadt Jena folgendermaßen zusammen: Bei uns haben alle Kinder das Recht sich in einem Umfeld von Gleichwürdigkeit und Respekt für Vielfalt zu entwickeln und zu entfalten. 3. Unsere Rahmenbedingungen Unsere Kindertagesstätte befindet sich in einer barrierefrei rekonstruierten Villa mit großem Garten im Südviertel mit Nähe zum Stadtzentrum. Das angrenzende Waldgebiet ermöglicht den Kindern unserer Kita den Erfahrungsraum Natur z.B. an den wöchentlichen Waldtagen zu nutzen. In unserer Bildungseinrichtung ist Platz für 56 Kinder im Alter vom 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Wir können 18 Kinder mit Assistenzbedarf aufnehmen. Auf zwei Etagen befinden sich drei Stammgruppen mit kleiner Altersmischung. In die vierte Stammgruppe werden die jüngsten Kinder aufgenommen. Sie genießen zunächst einen besonderen Schutzraum und entdecken während ihres ersten Jahres in der Kita immer mehr ihre Umgebung sowie weitere Spielpartner. Die älteren Kinder gehen in den offenen Spiel- und Lernbereichen ihren Themen und Interessen nach oder ziehen sich individuell zurück. Ruhe, Entspannung und Wahrnehmungsförderung bietet ein Snoezleraum, gerade auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Ein Sportraum eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Bewegungsförderung während des gesamten Tages. In unserem Haus werden physiotherapeutische Leistungen über eine Praxis angeboten. 4. Grundsätze der pädagogischen Arbeit „Es ist normal verschieden verschieden zu sein!“ Richard von Weizsäcker Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Thüringer Bildungsplan. Wir greifen die Themen und Interessen der Kinder auf und unterstützen ihren Weltaneignungsprozess, indem wir uns an ihren Stärken orientieren. Wir beobachten und dokumentieren die Lernstrategien der Kinder und bieten ihnen eine an ihren Bedürfnissen ausgerichtete Lernumgebung mit Erfahrungsmöglichkeiten in allen Bildungsbereichen an. Die Partizipation der Kinder steht im Vordergrund des inklusiven pädagogischen Alltags in der Kindertagesstätte. Kinder übernehmen entsprechend ihrem Entwicklungsstand Verantwortung und bestimmen und gestalten ihren Alltag in der Kita mit. Der Morgenkreis auf den offenen Etagen ist ein wichtiges Ritual im Tagesablauf, das den Kindern Sicherheit gibt und das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Die Kinder lernen, sich mit anderen Kindern und Erwachsenen auszutauschen, eigene Vorstellungen und die anderer aufeinander abzustimmen. Wir gehen von der Gleichberechtigung und Gemeinsamkeit aller Kinder aus und sehen deren Verschiedenheit als Bereicherung an. Das Zusammenleben in der Kita wird von Fairness geprägt. Die Kinder erfahren eine nachhaltige Umweltbildung. Es ist uns wichtig eine inklusive Kultur in unserer Einrichtung zu entwickeln. Unsere pädagogische Qualität entwickeln wir nach dem Qualitätshandbuch KKJ sowie dem Nationalen Kriterienkatalog ständig weiter. Besondere Qualitätsmerkmale sind für uns die Willkommenskultur in der Einrichtung, ein BezugspädagogInnensystem bzw. verbindliche Ansprechpartnerinnen für die Eltern, ein respektvoller Umgang mit verschiedenen Lebenswelten und individuelle Teilhabe am Spielen und Lernen für alle Kinder. 5.Gestaltung von Übergängen In unserem Eingewöhnungskonzept gehen wir von dem elementaren Grundbedürfnis von Kindern nach Bindung aus. Die Eingewöhnung findet nach den Eckpunkten des Berliner Eingewöhnungsmodells elternbegleitet, abschiedsbewusst und bezugspersonenorientiert statt. Um die Übergangssituation von Elternhaus und Kindertagespflege für jedes Kind optimal zu gestalten, legen wir großen Wert auf Austausch und Zusammenarbeit der Erwachsenen. Übergänge innerhalb der Kita – meist am Ende des ersten oder zweiten Kita-Jahres aus dem Spiel- und Lernbereich der Jüngsten in den Bereich der älteren Kinder des Hauses werden sorgfältig mit Kindern und Eltern vorbereitet und begleitet. Die offene Pädagogik unterstützt diesen Prozess der allmählichen Erweiterung des Erfahrungsraumes der Kinder. Die Übergangssituation von der Kita in die Grundschule wird entsprechend den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes gestaltet. Die Stärkung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten steht dabei im Mittelpunkt. Eine partnerschaftliche Elternarbeit unterstützt diesen Entwicklungsprozess. Im professionellen Austausch zwischen den Fachkräften unserer Kita und ggfs. den Lehrer_innen der jeweiligen Grundschule werden Übergangskonzepte weiterentwickelt. 6. Unser pädagogisches Personal Ein multiprofessionelles pädagogisches Fachkräfte-Team begleitet die frühkindlichen Bildungsprozesse aller Kinder und orientiert sich am jeweiligen individuellen Förderbedarf jedes einzelnen Kindes. Das Fachkräfte-Team verfügt über langjährige fachliche Erfahrungen in der integrativen Förderung schwer mehrfachbehinderter Kinder und qualifiziert sich ständig weiter. Der interdisziplinäre Austausch mit weiteren Fachinstitutionen ist Bestandteil unserer fachlichen Arbeit. 7. Erziehungspartnerschaft mit Eltern Die Erziehungspartnerschaft mit Eltern beginnt mit dem Aufnahmegespräch, entwickelt sich während des Aufenthaltes der Kinder in unserer Bildungseinrichtung weiter und begleitet den Übergang in die Grundschule. Wir streben durch Kommunikation mit Eltern und Kindern eine dialogische Beziehung an. Zwischen den verschiedenen Lebenswelten der Kinder soll so eine Verbindung entstehen. Wir sind uns dessen bewusst, dass Kontinuität im Bildungs- und Erziehungsprozess die frühkindliche Entwicklung optimal unterstützen kann. 8. Unsere Bildungspartnerschaften, Kooperationen und Besonderheiten: In unserer Kita können Kinder mit verschiedenen Expertinnen und Experten zusammentreffen und deren Können erleben. Sie können auch andere Lernorte aufsuchen. Wir kooperieren zum Beispiel mit dem Stadtsportbund, mit der Imaginata, mit dem Lesezeichen e.V. und der Jenaer Philharmonie. In unserer Kita haben alle Kinder die Möglichkeit interkultureller Erfahrungen und dem Kontakt mit anderen Sprachen als Deutsch. Im Team arbeitet eine englischsprachige Erzieherin. Durch sie erleben die Kinder die englische Sprache kennen und knüpfen dabei an die eigene Lebenswelt an. Eltern mit einer anderen Muttersprache als Deutsch sind eingeladen, ihre Familienkultur und -sprache in die Kita einzubringen. Es bestehen Kontakte zu verschiedenen kulturellen Einrichtungen, zur Kinderhilfestiftung sowie zur Universitätskinderklinik. In der Kinderklinik gestalten die Kinder seit 2011 in größeren Abständen das Treppenhaus mit ihren Kunstwerken.Im Kita-Jahr 2014/15 lautet das Motto der Ausstellung „Familie“. Die Kinder unserer Kita lernen eine lebendige Nachbarschaftsbeziehung mit der Anwaltskanzlei Rödl und Partner kennen. 9. Unser Förderverein: Der Förderverein wurde 2012 gegründet und hat von Anfang an aktiv die Arbeit der Einrichtung unterstützt, z.B. bei der Neuausgestaltung des Snoezelraumes. Weitere Projekte wurden und werden jährlich umgesetzt., Bei der Ausgestaltung von Festen und Feiern ist der Förderverein ebenfalls aktiv. 10. Bundessprachförderprojekt: Von April 2012 – Ende 2015 nahm unsere Kita am Bundesmodellprojekt „Frühe Chancen – Sprache & Integration“ teil. 11. Einladung zum Nachfragen Unsere Kurzkonzeption soll für interessierte Familien zunächst einen aktuellen Überblick zu unseren Rahmenbedingungen und den Schwerpunkten unserer Arbeit geben. Durch die Aufnahme eines Kindes in unsere Einrichtung werden weiterführende Fragen entstehen, denen wir gern gemeinsam mit Familien nachgehen.
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