Internationaler Frauentag 2016 Rathaus, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden 8. März 2016 ICH S E H E W A W A N S S I I S D C E , H H U T S T Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Frauen, liebe Mädchen, „Ich sehe was, was du nicht siehst……“ ist das Motto der diesjährigen Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag. Gemeint ist damit nicht das bekannte Kinderspiel, sondern das genaue Hinschauen, die Sichtbarkeit und die damit verbundene gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Zwei Beispiele machen diese Intention deutlich. Die tunesische Frauenrechtlerin und Politikerin Maya Jribi fordert: „Ich bin eine Frau und möchte alle Rechte für mich beanspruchen.“ Was so einfach klingt, ist nicht nur in Tunesien alles andere als selbstverständlich und der Weg zur Gleichberechtigung lang. Im Nachgang der Revolution nutzten die Tunesierinnen hier die neuen Möglichkeiten des Internets und sorgten so erfolgreich für eine bessere Sichtbarkeit ihrer Anliegen. Frauen in Indien, Pakistan und anderen Orten werden und wurden durch Säure- und Brandanschläge entstellt und damit „unsichtbar“ gemacht wie Anne-Christine Woehrl in einer beeindruckenden Fotoausstellung gezeigt hat. Über ihre mutige Beteiligung an einer öffent- lich zugänglichen Ausstellung konnten diese Frauen und deren Lebenslage wieder ein Stück sichtbarer werden und so an Selbstwert zurückgewinnen. Ist das denn auch hier ein Thema? Ein „unsichtbar“ sein oder werden erfahren Frauen auch hier in Mitteleuropa, nicht nur wenn wir z.B. an die spezifische Situation geflüchteter Frauen und Migrantinnen denken. Auch Frauen der Generation 50+ erleben sich vielfach als „einfach nicht mehr wahrgenommen oder übersehen“; Frauen werden oft nach wie vor in ihrem beruflichen Werdegang „nicht gesehen“ und stoßen so an „gläserne Decken“ und viele Künstlerinnen stehen auch heute noch im Schatten der Männer. Noch immer herrschende Tabus wie z.B. bzgl. sexueller Orientierungen wirken diskriminierend und „Unentdecktes“ wie geschlechtsspezifisch unterschiedliche Krankheitssymptome bergen Risiken. Mit diesen Themen und Fragestellungen möchten wir Sie gerne zu anregenden Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Frauentages einladen, um die Sichtbarkeit von Frauen aus vielerlei Blickwinkeln und Ihrer Perspektive zu „betrachten“. Informationen zu den einzelnen Aktionen finden Sie in diesem Flyer. Wir freuen uns auf Sie! Saskia Veit-Prang Kommunale Frauenbeauftragte INTERNATIONALER FRAUENTAG 08. MÄRZ Rathaus, Großer Festsaal, 17.00 Uhr EMPFANG ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG „UNSICHTBARES SICHTBAR MACHEN“ Im Zentrum des diesjährigen Empfangs steht ein Podiumsgespräch mit Frauen, die ganz unterschiedliche Bezüge zum Thema Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit haben. Für die Runde gewonnen werden konnten: Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), Isabella Wirth (Fotografin in Wiesbaden), Stefanie Eid (HIV), Christina Graefe (nach schwerer Erkrankung beruflich neu angefangen) sowie zwei junge Youtuberinnen, die sich kritisch mit dem Thema Schönheit auseinandersetzen. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Katrin Seibold (freie Moderatorin). Musikalisch wird der Empfang abgerundet durch einen Beitrag von Edith Mädche (Chansons), begleitet von Eva Hodel. Rathaus, Foyer links, 18.30 Uhr VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG „ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST……“ Ausgewählte Künstlerinnen aus der Region präsentieren mit ihren Exponaten ihre ganz eigene Auseinandersetzung und Interpretation des diesjährigen Themas. Mit unterschiedlichen Techniken und ungewöhnlichem Blickwinkeln vermitteln sie auf ihre Weise neue Anregungen, Einblicke und Anstöße. (Nähre Informationen siehe gesonderten Einleger zum Flyer) Murnau-Filmtheater, 20.15 Uhr FILM ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG „CAROL“ New York in den 1950er-Jahren: Carol führt eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Sie lernt die junge Therese kennen, die in einem Kaufhaus arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Doch dieses junge Glück stößt auf massive Widerstände… USA 2015, 118 Min., Regie: Todd Haynes, Deutsche Fassung, Mit: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler Verfilmung des Erfolgsroman „Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith. Nominiert für 6 Oscars (u.a. Cate Blanchett und Rooney Mara). Murnau-Filmtheater Murnaustraße 6 (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof) 65189 Wiesbaden Veranstalter: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Weitere Vorstellung in OMU-Fassung am 05.03.2016 um 20.15 Uhr WEITERE VERANSTALTUNGEN Donnerstag, 10. März 2016 AIDS-Hilfe Wiesbaden „POSITIV SCHWANGER“ Der Film erzählt über drei Frauen mit HIV und deren Erlebnisse und Erfahrungen in der Schwangerschaft. Drei sehr unterschiedliche Geschichten, die flankiert werden von Expertinneninterviews, die die medizinischen und sozial-psychologischen Hintergründe beleuchten. Der Film will das Thema HIV und Schwangerschaft sichtbar machen, da dies immer noch ein Tabuthema ist und von Ängsten und Schuldzuweisungen bestimmt wird. Positiv Schwanger klärt auf und versucht darüber Ängste abzubauen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich auszutauschen. Veranstalterin: AIDS-Hilfe Wiesbaden Ort: AIDS-Hilfe Wiesbaden, Karl-Glässing-Str. 5, 65183 Wiesbaden Einlass: 18:00 Uhr, Beginn des Films: 18:30 Uhr Der Eintritt ist kostenfrei EQUAL PAY DAY Dienstag, 15. März 2016 18:00–21:00 Uhr, Rathaus, Großer Festsaal MENSCH UND BERUF 4.0 „BERUFE MIT ZUKUNFT – WAS IST MEINE ARBEIT WERT?“ Gleichwertige Arbeit soll gleich bezahlt werden. Erzieherinnen und Krankenschwestern leisten eine zukunftsorientierte Arbeit. Doch wie werden sie bezahlt? Dabei haben sie dieselbe Wertschätzung verdient wie Maschinenbauer oder Informatiker. Damit dies Realität wird, müssen wir uns alle ändern – Frauen und Männer! Die Veranstaltung bietet Fakten, Ansichten und Aussichten. Kurzvorträge, Netzwerken und Imbiss Referentinnen: Waltraud Kratzenberg-Franke, Projektmanagerin Forum Equal Pay Day | Eileen Ziemer, Personalmarketing und Gleichstellung, Stadtreinigung Hamburg“, Schwerpunktpartner EPD 2016 | N.N, verdi Bezirk Wiesbaden Veranstalterinnen: Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, BPW Club Wiesbaden, Agentur für Arbeit in Wiesbaden, Verdi Bezirk Wiesbaden, DGB Region Frankfurt, Rhein-Main Donnerstag, 17. März 19:00 Uhr, Caligari FilmBühne KINOABEND: „SUFFRAGETTE – TATEN STATT WORTE“ Fast achtzig Jahre lang forderten britische Frauen mit friedlichen Mitteln das Wahlrecht – ohne Erfolg. Anfang des 20. Jahrhunderts radikalisierten sie sich, auch unter Einsatz ihres Lebens. Der Film „Suffragette“ setzt der in Geschichtsbüchern immer noch ausgeblendeten Suffragetten-Bewegung ein würdiges filmisches Denkmal. Fesselnd wie ein Thriller erzählt Regisseurin Sarah Gavrons leidenschaftlich von den mutigen Pionierinnen in diesem Bürgerkrieg der Geschlechter. GB 2014, 106 Min., deutsche Fassung Mit: Carey Mulligan, Helena Bonham Carter, Meryl Streep, Ben Whishaw Ort: Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, 65183 Wiesbaden Eintritt & Kartenvorverkauf: Touristinformation, Marktplatz 1, Mo-Fr 10-18 Uhr oder Kinokasse, täglich von 17.00 – 20.30 Uhr Normalpreis 6,- € (ermäßigt 5 €) – Für Frauen (mit Equal Pay Day-Bonus): 4,80 € VERANSTALTERINNEN AK Mädchenpolitik und AG Wiesbadener Frauen- und Mädcheneinrichtungen • AIDS-Hilfe Wiesbaden e.V. • BerufsWege für Frauen e.V. • CASA e.V. – Centrum für aktivierende Stadtteilarbeit • Haus für Frauen in Not – Diakonisches Werk • Fit for Life – EVIM • Frauengesundheitszentrum Sirona e.V. • Frauenhaus und Beratungsstelle AWO e.V. • Frauen helfen Frauen e.V. • frauen museum wiesbaden • Gesellschaft für berufliche Weiterqualifizierung (GbQ) • INTAKT – Mädchenzuflucht Wiesbaden • KBS Jugendzentrum Trafohaus • KOMZ e.V. – Frauenkommunikationszentrum Wiesbaden • Landeshauptstadt Wiesbaden – Kommunale Frauenbeauftragte • Mädchentreff Wiesbaden e.V. • pro familia • Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Wiesbaden • WiF – Wiesbadener internationales Frauen- und Mädchen-Begegnungs- und Beratungs-Zentrum e.V. • Wi & You – Amt für Soziale Arbeit • Wildwasser Wiesbaden e.V. • ZORA – Anlauf- und Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen Gestaltung: Jutta Pötter, www.poetter.com • MAK – Mädchenarbeitskreis des Amtes für Soziale Arbeit Weitere Informationen unter: [email protected] Tel.: 0611 312448
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