PROGRAMM - Evangelische Stadtakademie Aachen

PROGRAMM
1. Halbjahr 2016
1
Information und Anmeldung:
Zu allen Veranstaltungen bitten wir um frühzeitige Anmeldung.
Eine Anmeldebestätigung erfolgt nicht. Wenn ein Seminar
besetzt ist, erhalten Sie umgehend Nachricht.
Bei kurzfristiger Abmeldung oder Nichterscheinen können
Ausfallgebühren bis zur vollen Höhe des jeweiligen
Teilnehmerbeitrages erforderlich sein.
Unsere AGBs finden Sie auf Seite 18f.
Anmeldungen unter: Tel.: 0241/453-162 oder
Fax: 0241/453-5562 oder
Geschäftsstelle: Simone Glup,
[email protected]
Das vollständige Programm finden Sie unter
www.stadtakademie-aachen.de.
Die Evangelische Stadtakademie ist Mitglied im
Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein.
Die Arbeit der ESA wird von einem Leitungsteam organisiert.
Diesem gehören an:
Ÿ Dr. phil. Uwe Beyer, Autor und Dozent
Ÿ Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff,
Superintendent, Ev. Kirchengemeinde Schleidener Tal
Ÿ Pfarrerin Bärbel Büssow, Ev. Kirchengemeinde Aachen
Ÿ Pfarrerin Sylvia Engels, ökumenische Citykirche Aachen
Ÿ Jürgen Groneberg, Leiter Ev. Erwachsenenbildungswerk Aachen
Ÿ Pfarrer Mario Meyer, Ev. Kirchengemeinde Aachen
Bildnachweise
© Evangelische Stadtakademie Aachen;
Prokino (4), Film Kino Text (4), MANÜ[email protected] (5),
[email protected] (6), [email protected] (7),
[email protected](8), weissbooks.w (9), [email protected]
(11), [email protected](13),
[email protected](14)
2
Auf einen Blick
Kirche und Film im Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4
Seminarreihe Schuldig werden ist eine
menschliche Gegebenheit . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5
Reihe Einwände
"Dem Kapitalismus geht es gut" Einwand "... zu gut, er
wird daran zugrunde gehen" . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6
„Marktliberalisierung führt aus der wirtschaftlichen
Depression“ Einwand „Der Neoliberalismus ist jene
Krankheit, für deren Heilung er sich hält“ . . . . . . . Seite 7
4. Ökumenischer Pilgerweg Keiner geht allein Schritte zu mehr Menschlichkeit . . . . . . . . . . Seite 8
Lesung Eine Träne. Ein Lächeln.
Meine Kindheit in Damaskus . . . . . . . . . . . . . Seite 9
Vortrag Über unsere Einstellungen und
Vorurteile gegenüber den ‚Anderen’ . . . . . Seite 10
Wochenendseminar
Gibt es menschliche Freiheit? . . . . . . . . . . . . Seite 11
Tagung Flucht!- Die Herausforderung
bewältigen. JETZT.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Philosophischer Gesprächskreis
Was wollen wir denken? . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Aachener Ärztekanzel
Der Traum vom ewigen Leben
Eröffnungsgottesdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14
Leben verlängern, Leben erneuern . . . . . . . . . . . . Seite 15
Todesangst, Lebenslust. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15
Christlicher Glaube und Endlichkeit . . . . . . . . . . Seite 15
Podiumsveranstaltung Europa im Wort . . . . Seite 16
Philosophisches Seminar Was ist Zeit? . . . . . Seite 17
Allgemeine Geschäftsbedingungen Evangelische
Stadtakademie Aachen, ESA. . . . . . . . . . . . Seite 18
3
Kirche und Film im Dialog
Sehen Sie nach einer kurzen Einführung zunächst den Film
und kommen dann nach einem kleinen Imbiss miteinander
ins Gespräch:
Do., 11. Februar, 18-21 Uhr
ESA-Nr.: 511
WIE IM HIMMEL
Ein brillanter Film über Musik, Liebe und das Leben.
Gesellschaftskritisch und mit Anklängen an die christliche
Ikonographie erzählt Regisseur Kai Pollak durchaus unterhaltsam
die Geschichte des erfolgreichen Dirigenten Daniel und seiner
Liebe zu einer Musik, die die Herzen der Menschen berühren
und sie durch Singen befreien will, das Leben zu lieben.
Do., 28. April, 18-21 Uhr
ESA-Nr.: 512
ICH WILL DICH BEGEGNUNGEN MIT HILDE DOMIN
Dies ist ein persönlicher, direkter Film über Leben und Werk der
Dichterin Hilde Domin, gedreht von einer fast 70 Jahre jüngeren
Filmemacherin: Anna Ditges hat die Grande Dame der deutschen
Nachkriegsliteratur mit der Kamera durch die letzten zwei Jahre
ihres langen und spannungsreichen Lebens begleitet.
Gesprächspartnerinnen:
Moderation:
Kosten:
Pfr. Sylvia Engels und
Birgit Esser (Filmwissenschaftlerin)
Jürgen Groneberg
8,50 € (inkl. Imbiss & Getränk)
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
4
Seminarreihe
Schuldig werden - eine
menschliche Gegebenheit?!
Schuldig werden ist eine menschliche Gegebenheit , die uns
kränken, verunsichern und schämen mag, die wir nicht
gerne wahrhaben wollen für uns persönlich, der wir uns
aber stellen müssen, auch wenn es sich peinlich anfühlt oder
kaum auszuhalten ist, wenn wir verantwortlich miteinander
und vor unserem Gewissen leben wollen und lebenswerte,
lebbare Vermächtnisse an nächste Generationen weitergeben wollen. Mit Schuld umgehen und leben zu können,
persönlich und gesellschaftlich, ist sicher eine der bedeutendsten und erforderlichsten Kulturleistungen, die wir
Menschen aufbringen müssen, wie es jedem von uns
möglich ist .
Im Seminar sollen Erkenntnisse aus Affekt-, Beziehungsund Hirnforschung mit bekannten Positionen aus Moralphilosophie/theologie und Psychologie zusammen betrachtet und zusammengeführt werden.
Referent:
Kosten:
Dr. Berthold Viertmann, Facharzt für
Psychosomatische /
Psychotherapeutische Medizin
25 €
Di. 16., 23. Februar, 1., 8. und 15. März 2016,
jeweils 10 Uhr
ESA-Nr.: 477
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
5
Reihe Einwände
in Kooperation mit der VHS Aachen, LOGOI und dem EineWelt-Forum Aachen
1. Vortrag
„Dem Kapitalismus geht es gut"
Einwand "... zu gut, er wird daran
zugrunde gehen“
Wolfgang Streeck, emeritierter Direktor des Kölner MaxPlanck-Instituts für Gesellschaftsforschung und Professor
für Soziologie an der Universität zu Köln, hat zuletzt in
seinem Buch "Gekaufte Zeit" den Niedergang des demokratischen Kapitalismus analysiert. Er legt die Wurzeln der
gegenwärtigen Finanz-, Fiskal- und Wirtschaftskrise frei und
beschreibt sie als Moment der langen neoliberalen Transformation des Nachkriegskapitalismus. Dieser Wandel im
Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus begann bereits
in den 1970er Jahren.
Streeck beleuchtet den Umbau des europäischen Staatensystems vom Steuer- über den Schulden- zum Konsolidierungsstaat und fragt nach den Aussichten für eine Wiederherstellung sozialer und wirtschaftlicher Stabilität.
Referent:
Wolfgang Streeck, Soziologe,
ehem. Direktor am Max-Planck-Institut für
Gesellschaftsforschung, Köln
kostenfrei
Mi., 24. Februar 2016, 18.00 Uhr
EB-Nr.: 478
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
6
Reihe Einwände
2. Vortrag
„Marktliberalisierung führt aus der
wirtschaftlichen Depression“
Einwand „Der Neoliberalismus ist
jene Krankheit, für deren Heilung er
sich hält“
Stephan Schulmeister ist seit 1972 wissenschaftlicher
Mitarbeiter beim österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) im Bereich „Mittelfristige Prognose,
längerfristige Wirtschaftsentwicklung, Finanzmärkte und
internationaler Handel". Mit seinen zahlreichen Publikationen zählt er seit einiger Zeit zu den bekanntesten
Ökonomen Österreichs. Über eine dezidierte Kritik am
Neoliberalismus - den er als "Marktreligion" bezeichnet hinaus formuliert er Alternativvorschläge wie z.B. einen
gesamteuropäischen New Deal.
Referent:
Dr. Stephan Schulmeister,
Wirtschaftswissenschaftler, Wien,
kostenfrei
Mi., 9. März 2016, 18.00 Uhr
EB-Nr.: 479
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
7
4. Ökumenischer Pilgerweg
ar 2016
u
r
b
e
F
.
7
2
,
g
a
t
s
Sam
n
i
e
l
l
a
t
h
e
g
Ke- Sicnhreittre zu mehr Menschlichkeit Keiner geht allein - Schritte zu mehr
Menschlichkeit
Sa., 27. Februar, ab 10 Uhr
Am Samstag, 27. Februar 2016, startet unter dem Motto „Keiner
geht allein - Schritte zu mehr Menschlichkeit“ um 10.00 Uhr in
Aachen an der Kapelle am Haarener Kreuz zum 4. Mal seit 2010 ein
ca. 8 km langer Ökumenischer Pilgerweg Richtung Innenstadt. Er
steht im Zeichen des gemeinsamen Einsatzes der christlichen
Kirchen in der Region für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
der Schöpfung.
Das Thema des Pilgerweges könnte angesichts des unermesslichen
Leids der Flüchtlinge, die in diesen Tagen vor allem aus den
Kriegsgebieten in Syrien bei uns eintreffen, nicht brennender sein.
Die christlichen Kirchen wollen ein Zeichen setzen gegen
Ungerechtigkeit, Krieg und Zerstörung der Umwelt, die Tausende
von Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen. Gemeinsam
rufen sie zur Solidarität und zum Engagement für gerechte und
menschenwürdige Lebensbedingungen auf und machen auf
konkrete Handlungsmöglichkeiten aufmerksam. Nicht nur
Christen, sondern alle Menschen guten Willens sind herzlich
eingeladen!
Nähere Informationen unter
www.oekumenischer-pilgerweg-aachen.de
Veranstalter:
8
Die Evangelischen Kirchenkreise Aachen und
Jülich, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in Aachen sowie das Bistum Aachen
und der Diözesanrat der Katholiken im Bistum
Aachen.
Lesung
Eine Träne. Ein Lächeln.
Meine Kindheit in Damaskus
„Vierzehn Jahre meines Lebens
verbrachte ich in einer der ältesten
Städte der Welt - in Damaskus. Mit
44 Geschichten aus meiner Kindheit und Jugend gebe ich einen
Einblick in das Leben dieser Stadt.
Ich erinnere mich an Orte, die nicht
mehr existieren, und an Menschen,
die nicht mehr sind, wo sie einmal
waren. Meine Familie ist über die
Welt verstreut. Die aktuelle Lage in
Syrien ist geprägt von Bürgerkrieg,
Angst und Flüchtlingselend, es gibt
so wenig Hoffnung, das Land je
wieder aufbauen zu können. Inspiriert von Hakauwati, dem
Erzähler, der das Leben mit seinen Geschichten verzaubert,
verspürte ich den Drang, meinen Freunden in Europa
Geschichten aus Damaskus zu erzählen. Sie sind zweisprachig: deutsch, da ich seit zehn Jahren in Wien lebe, und
arabisch, da ich mein Buch mit meinen Verwandten in
Damaskus teilen will.“
Referentin:
Luna Al-Mousli, geboren 1990
in Damaskus, lebt in Wien.
Grafik-Design-Studium an der
Universität für angewandte
Kunst Wien, das sie mit der
Arbeit „Eine Träne. Ein
Lächeln.“ abschloss. Laufendes
Studium der Orientalistik an der Universität
Wien. Seit 2013 arbeitet Al-Mousli als
selbstständige Grafik-Designerin und
Autorin
So., 28. Februar 2016, 18 Uhr
ESA-Nr.: 476
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
9
Vortrag
„Ich habe ja eigentlich nichts
gegen Fremde, wenn sie nur
nicht so ... fremd wären!“
Über unsere Einstellungen und Vorurteile
gegenüber den ‚Anderen‘
Die vielen derzeit hierzulande ankommenden Menschen
aus anderen Ländern und Kulturen stellen nicht nur
praktische Anforderungen wie Beschaffung von Wohnraum,
Kleidung und Bildung an uns alle. Das Zusammenleben mit
ihnen verlangt auch eine Reflexion unserer Einstellungen
und unseres Verhaltens in Bezug auf das Fremde, Andersartige, das uns hier begegnet.
Wen definiere ich als zugehörig zu meiner Mitglieds- und
Bezugsgruppe – wen nicht? Was ist ‚normal', was weicht
davon ab? Wer bzw. was bestimmt die ‚Norm'? Wie
entstehen (positive und negative) soziale Einstellungen,
Vorurteile und Stereotype? Woher kommt die Angst vor dem
Fremden? Wie ist die große Diskrepanz zwischen verbal
geäußerten Einstellungen (z.B.: „Wir sollten möglichst viele
Flüchtlinge und Migranten bei uns aufnehmen“) und
unserem diesbezüglichen Verhalten („ ... aber sie sollen
bitte nicht im Haus nebenan wohnen") zu erklären? Wie
können unsere Einstellungen zu ‚den Anderen' geändert
werden? Warum fällt uns das so schwer?
Fragen wie diese werden im Vortrag erörtert mit dem Ziel,
sich eigene Einstellungen und Verhaltensweisen bewusst zu
machen, sie zu reflektieren und auf dieser Basis vielleicht
neue Handlungsmöglichkeiten für sich selbst entwickeln zu
können.
Referentin:
Prof. Dr. Marie-Luise Kluck,
Rechtspsychologin an der Universität Bonn
Moderation:
Kosten:
Dr. phil. Uwe Beyer
5 €, ermäßigt 3 €
Di., 8. März 2016, 19 - 21 Uhr
ESA-Nr.: 399
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
10
Wochenendseminar
Gibt es menschliche Freiheit?
Zu den besonderen Eigenschaften des Menschen gehört es,
nicht auf ein bestimmtes Verhalten festgelegt zu sein. Er
kann zwischen Möglichkeiten des Handelns abwägen. Doch
ist er dadurch schon frei in seinem Tun? Philosophen,
Theologen und Naturwissenschaftler geben unterschiedliche Antworten. Wir werden ihre wichtigsten Positionen
kennenlernen und vergleichen, inwiefern sie kompatibel
sind oder Gegensätze bleiben müssen.
Leitung und
Referent:
Kosten:
Dr. phil. Uwe Beyer
42 €
Sa., 12. März 2016, 11-13 Uhr / 14.30 - 18.30 Uhr
So., 13. März 2016, 11-13 Uhr / 14.30 - 17 Uhr
ESA-Nr.: 398
In Kooperation mit der VHS Aachen
Ort: VHS, Peterstraße 21-25
11
Tagung
Flucht! - Die Herausforderung
bewältigen. JETZT.
Über 60 Millionen Menschen befinden sich aus unterschiedlichen
Gründen weltweit auf der Flucht. Ca. 1 Million von ihnen haben im
letzten Jahr Schutz in Deutschland gesucht, davon kommen viele
Flüchtlinge aus Syrien. Neben einer Willkommenskultur macht sich
zunehmend Sorge um die eigenen Arbeits- und Ausbildungsplätze
breit. Die Sorge um die Zukunft unseres Landes, die Angst vor dem
Islam wächst und offene Gewalt ist an der Tagesordnung.
Rechtsextreme Bewegungen und Parteien gewinnen an Bedeutung.
Die Schließung der Grenzen, Beschneidung der freiheitlichen
Grundwerte und militärische Terrorismusbekämpfung scheinen für
viele Menschen die naheliegendsten Lösungen zu sein. Doch
werden dadurch nicht immer mehr Menschen aus ihrer Heimat
vertrieben oder geraten in den Einflussbereich des „Islamischen
Staates“? Bleiben nicht unsere sog. westlichen Werte auf der
Strecke?
Wie sollte eine Politik aussehen, die auf die Flucht angemessen
reagiert und deren Ursachen bekämpft und innenpolitisch
rechtsradikale Entwicklungen verhindert und die Stabilität unserer
Sozialsysteme sicher stellt? Wie können wir das Zusammenleben
von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen
gestalten und was kann jede/r einzelne dazu beitragen, diese
Herausforderungen zu bewältigen?
Einführende Vorträge:
Syrien und sein verlassenes Volk –
Zur Entwicklung und aktuellen Situation in Syrien
Referent:
Ulrich Frey, Plattform Zivile
Konfliktberatung, Bad Honnef
Offenheit statt Abwehr –
Migration als Chance begreifen
Referent:
Prof. Dr. Christoph Butterwegge,
Armuts- und Rechtsextremismusforscher,
Universität Köln
anschließend Gelegenheit zu einer ausführlichen Diskussion
Moderation:
Kosten:
Joachim Zinsen, Zeitungsverlag Aachen
8 €, ermäßigt 5 €
Sa., 9. April 2016, 14.30 - 18 Uhr, ESA-Nr.: 514
In Kooperation mit der Ev. Akademikerschaft
in Deutschland e.V., KAB
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen
12
Philosophischer Gesprächskreis
Was wollen wir denken?
Philosophen finden fragwürdig, was anderen selbstverständlich scheint. Sie fordern Wahrhaftigkeit und fördern
Selbstbestimmung. So stärken sie ein Denken, das sich
kritisch und konzeptionell auf unsere dynamische Lebenswelt bezieht. Ihr zweifaches Ziel dabei: über die geistigen
Beweggründe unserer Herkunft zu orientieren und Diskurse
über die Gestaltung unserer Zukunft zu strukturieren.
Unter den Vorzeichen ihrer Zeit stellen Philosophen bleibende Fragen immer neu. Und sie erörtern, wie der Geist der Zeit
selbst zu bestimmen sei.
Die wichtigen Fragen zu stellen, nicht die richtigen Antworten zu wissen, sondern sich ihnen nachvollziehbar
anzunähern: das ist das Ethos der Philosophie seit Sokrates.
Was sind Ihre Fragen an die Philosophie? Welche Themen
möchten Sie philosophisch erörtern? Das könnten die
Ausgangspunkte für ein gemeinsames Philosophieren sein.
Leitung und
Moderation:
Kosten:
Dr. phil. Uwe Beyer
15 €
Do., 14. , 21., 28. April 2016, jeweils 16-17.30 Uhr
ESA-Nr.: 516
Ort: Gemeindehaus Annastraße 35
13
Aachener Ärztekanzel
Den Menschen zu helfen, ihre Leiden zu lindern,
dafür zu sorgen, dass sie, wo möglich, Heilung
erfahren: das ist eine pastorale wie eine ärztliche
Aufgabe. Die Aachener Ärztekanzel möchte Theologie und Medizin unter diesen Vorzeichen in einen
öffentlichen Dialog eintreten lassen.
Diskutiert werden Themen, die alle Menschen
betreffen: mit dem Ziel, aufzuklären und Orientierung anzubieten.
Der Traum vom ewigen Leben
Eröffnungsgottesdienst zu Joh 6,47:
„Wer glaubt, der hat das ewige Leben“
Sonntag, 10. April 2016, 11 Uhr,
Annakirche Aachen
Predigt: Sylvia Engels, Pfarrerin an der Citykirche
14
Aachener Ärztekanzel
Erster Vortrag: Medizinische Perspektive
Leben verlängern, Leben erneuern
Was wird die Medizin von morgen können?
Referent:
Professor Dr. Cornelius Bollheimer,
stv. Chefarzt an der Klinik für Innere Medizin und
Geriatrie am Krankenhaus Regensburg und
Forscher am Institut für Biomedizin des Alterns
der Universität Erlangen-Nürnberg
Do., 14. April 2016, 19 Uhr, ESA-Nr.: 400
Zweiter Vortrag: Psychologische Perspektive
Todesangst, Lebenslust
Kann man sich an Tod und Sterben gewöhnen?
Referentin:
Dr. med. Andrea Petermann-Meyer,
Ärztin und Psychotherapeutin, Schwerpunkt
Psychoonkologie, Aachen
So., 17. April 2016, 18 Uhr, ESA-Nr.: 401
Dritter Vortrag: Theologische Perspektive:
„Meine Zeit steht in deinen Händen.“
(Ps 31,16)
Christlicher Glaube und Endlichkeit
Referentin:
Pfarrerin Dorothee Peglau,
Evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin am
Luisenhospital Aachen
Do., 21. April 2016, 19 Uhr, ESA-Nr.: 402
Organisation und Moderation der Reihe:
Pfarrerin Bärbel Büssow und Dr. phil. Uwe Beyer
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
In Zusammenarbeit mit dem Luisenhospital in Aachen
und dem Universitätsklinikum Aachen
Ort: Annakirche, Aachen
15
Podiumsveranstaltung / Lesung mit anschl. Diskussion
Europa im Wort
Literarische Aufzeichnungen vom Leben in
der europäischen Bürgergesellschaft
Zu den sichtbaren politischen, ökonomischen und
humanitären Krisen hat Europa in seiner mentalen Tiefe ein
Wahrnehmungs- und Wertschätzungsdefizit. In den kollektiven Gedächtnissen der Bewohner dieses Lebensraums
sind familiäre, regionale und nationale Identitäten ausgeprägt; aber es fehlt noch am Bewusstsein für die Existenz
einer europäischen Bürgergesellschaft – an Narrativen für
das Novum einer wachsenden 'Polis Europa'.
Wie kann die Wahrnehmung Europas als transnationaler
Raum gestärkt werden, der sich für die Möglichkeiten der
Lebensgestaltung seiner Bürgerinnen und Bürger bei allen
globalen Problemen, geopolitischen Gefahren und neuen
Herausforderungen wie dem Umgang mit zahlreichen
Flüchtlingen als chancenreich und zukunftsfähig erweist?
Diese Frage ist der Leitfaden, der die literarischen Beiträge
von sechszehn namhaften, europakundigen Autorinnen und
Autoren mehrerer Generationen aus acht Herkunftsnationen zur Anthologie „Europa im Wort“ verbindet. Der
Herausgeber, Dr. phil. Uwe Beyer, wird den im April 2016 erscheinenden Band mit Texten u.a. von Ralph Dohrmann,
Tanja Dückers, Sherko Fatah, Peter Härtling, Ursula Krechel,
Olga Mannheimer, Adolf Muschg und Karl Schlögel
vorstellen. Prof. Dr. Karl Schlögel wird aus seinem Beitrag
lesen und darüber diskutieren, wie Europa seine historische
Errungenschaft: die fragile Einigkeit in Vielfalt, für die Welt
von morgen bewahren und vertiefen kann.
Referent:
Prof. Dr. Karl Schlögel, Professor em. für
Osteuropäische Geschichte an der EuropaUniversität Viadrina in Frankfurt /Oder
Organisation und
Moderation:
Dr. phil. Uwe Beyer
Kosten:
kostenfrei
Mi., 27. April 2016, 19-21 Uhr
ESA-Nr.: 397
In Kooperation mit der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen
und der Stadt Aachen
Ort: Ratssaal des Rathauses der Stadt Aachen, Markt, 52062 Aachen
16
Wöchentliches Philosophisches Seminar
Was ist Zeit?
Auf den Spuren eines unfassbaren Phänomens
Zu den größten Rätsel-Fragen der Menschheit gehört jene
nach der Zeit. Einerseits zeigt sich uns Zeit in vielen Facetten
und strukturiert unser Dasein. So gibt es die objektiv
messbare Uhrzeit, ebenso die subjektiv empfundene Zeit, die
sich dehnen und die zusammenschnurren kann.
Wissenschaftler rechnen mit der Zeit in Größenordnungen,
die sich unserer Vorstellungskraft entziehen, und die sich
doch mathematisch exakt bestimmen lassen: so mit
Jahrmilliarden in der Astrophysik und mit Nanosekunden
(milliardstel Sekunden, 10-9) in der Mikrophysik und in der
Computertechnologie.
Andererseits können wir nicht wissen, was ‚Zeit' ist: weil sie
kein Objekt in der Welt darstellt, sondern in uns wirkt.
Zusammen mit dem Sinn für Räumlichkeit organisiert sich
durch sie unsere Weltwahrnehmung im Ganzen. Wir können
die Zeit nicht wie ein körperliches Organ aus uns entnehmen
und als ein Gegenstand der Erkenntnis vor uns hinstellen.
Dadurch würden wir buchstäblich aus der Zeit fallen:
psychisch wie physisch aus der Erfahrungswelt. Wir verlören
unser in Zeitperspektiven organisiertes Bewusstsein, unsere
Ich-Identität.
Die Zeit – sie erscheint uns in allen Zugängen zugleich
entzogen. Oder, wie Augustinus im elften Buch seiner
Confessiones um das Jahr 400 unserer Zeitrechnung schrieb:
„Was also ist die Zeit? Wenn niemand mich danach fragt,
weiß ich es; wenn ich es jemand auf seine Frage hin erklären
will, weiß ich es nicht.“
In seinem Buch „Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus
ihr machen“ (2015) entfaltet der Philosoph Rüdiger
Safranski (*1945) die Fülle der uns möglichen Zeiterfahrungen; in diesem Seminar werden wir auf seinen Spuren das
Phänomen ‚Zeit' betrachten.
Leitung und
Referent:
Dr. phil. Uwe Beyer
Kosten:
20 €
Mi., 13., 20. April, 4., 11. Mai 2016, 18-20.15 Uhr
ESA-Nr.: 396
In Kooperation mit der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen
Gemeindehaus Annastraße, Annastraße 35, Aachen
17
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Evangelische Stadtakademie Aachen, ESA
1. Anmeldung
Anmeldungen sind i.d.R. für alle Veranstaltungen erforderlich, die die
Evangelische Stadtakademie Aachen anbietet. Einzig einzelne Vorträge
benötigen keiner vorherigen Anmeldung.
Sie können sich auf folgenden Wegen zu den Seminaren anmelden:
-schriftlich per Post
-per E-Mail
-telefonisch
Mit der Anmeldung kommt der Vertrag zustande. Eine Anmeldebestätigung
erfolgt nicht. Sie erhalten nur Nachricht, wenn der gewünschte Kurs
ausgebucht ist oder wegen Unterschreitung der Mindestteilnehmerzahl
nicht stattfindet.
2. Absage/ Umbuchung
Die Evangelische Stadtakademie Aachen behält sich vor, etwa bei
Nichterreichung der Mindestteilnehmerzahl, Erkrankung der Seminarleitung oder anderen wichtigen Gründen, die Veranstaltungen abzusagen.
Wir werden Sie in dem Falle umgehend informieren. Eventuell bereits
vorausbezahlte Kursgebühren erstatten wir dementsprechend zurück, falls
die/der Teilnehmende nicht an einer anderen Veranstaltung teilnehmen
möchte. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.
3. Abmeldung/ Stornobedingungen
Bei Seminaren, Fortbildungen und Studienfahrten gelten folgende
Regelungen:
Die/ der Teilnehmende kann bis siebenTage vor der Veranstaltung
schriftlich, persönlich oder telefonisch seine Anmeldung zurückziehen
(Eingang der Rücktrittserklärung). In diesem Fall berechnen wir keine
Stornogebühren. Erfolgt die Absage ab dem sechsten Tag berechnen wir
50% des Teilnahmebeitrages. Bei Abmeldungen am Tag der Veranstaltung
oder Nichterscheinen ohne Abmeldung berechnen wir den vollen
Teilnahmebeitrag. Diese Regelung gilt unabhängig vom Grund der Absage
bzw. der Nichtteilnahme! Die Gebühr entfällt dann, wenn Sie uns einen
geeigneten Ersatzteilnehmer/eine geeignete Ersatzteilnehmerin nennen
oder wir den Platz – zum Beispiel über eine Warteliste – anderweitig
vergeben können. ReferentInnen und die Kursleitung sind nicht zur
Entgegennahme von Rücktrittsmeldungen o.ä. berechtigt. Abmeldungen
sind nur über das Büro der Geschäftsstelle möglich. Bei Vorträgen gibt es
i.d.R. keine Stornobedingungen.
4. Beratung
Eine Beratung erhalten Sie persönlich oder telefonisch bei den Mitarbeitenden der Evangelischen Stadtakademie Aachen zu den angegebenen
Bürozeiten. Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie vorher einen Termin
vereinbaren.
5. Kursgebühren
Unsere Veranstaltungen sind mit den jeweiligen Kostengebühren
ausgeschrieben. Die Zahlung der Kursgebühr erfolgt per Überweisung an
die angegebenen Konten. Eine Ratenzahlung ist nach Absprache möglich.
18
6. Ermäßigungen
Auf Anfrage sind Ermäßigungen in bestimmten Situationen möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Geschäftsstelle.
7. Beschwerden
Ist eine Veranstaltung nicht zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen oder fühlen Sie
sich nicht ausreichend betreut? Dann können Sie sich persönlich oder
schriftlich an Frau Glup und Herrn Groneberg aus der Geschäftsstelle
wenden. Ihre Beschwerden können Sie auch schriftlich oder mündlich
gegenüber der Kursleitung oder der Referentin/ dem Referenten
formulieren. Diese werden Ihre Beschwerde dann an die Geschäftsstelle
weiterleiten. Ebenfalls werden sämtliche Feedbackbögen, die je ein Feld für
Kritik und Anregungen enthalten, von der Geschäftsstelle ausgewertet.
Auch über diesen Weg können Sie Probleme aufzeigen.
Wir bestätigen Ihnen den Eingang Ihrer Beschwerde und werden nach einer
Lösung für das benannte Problem suchen.
8. Bildungsscheck
Das Land Nordrhein- Westfalen unterstützt die Teilnahme an beruflicher
Weiterbildung und übernimmt die Hälfte der anfallenden Seminargebühren bis maximal 500 € pro Bildungsscheck. Veranstaltungen, für die das
Evangelische Erwachsenenbildungswerk den Bildungsscheck annimmt,
sind entsprechend gekennzeichnet.
9. Bildungsurlaub
Für die berufliche Weiterbildung kann beim Arbeitgeber bis sechs Wochen
vor Veranstaltungsbeginn Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AwbG) beantragt werden. Weiterführende Informationen
erhalten Sie in der Geschäftsstelle oder unter www.bildungsurlaub.de.
10. Datenschutz
Die von Ihnen bei der Anmeldung gemachten Angaben behandeln wir strikt
vertraulich. Wir speichern Name und Adresse, um Ihnen unser Programm
zusenden zu können. Mit der Anmeldung stimmen Sie dieser Verwendung
zu. Wenn Sie mit der Speicherung Ihrer Daten nicht einverstanden sind,
teilen Sie uns das bitte mit. Dann löschen wir Ihre Daten selbstverständlich
nach Kursablauf. Ihre Daten werden von uns nicht an Dritte weitergegeben.
11. Haftung
Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir eine Haftung für Diebstahl, Schäden
oder Verlust von Wertgegenständen im Rahmen einer Veranstaltung nicht
übernehmen können. Bitte achten Sie auf Ihr Eigentum.
12. Salvatorische Klausel
Sollten einige Bestimmungen dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen
ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hierdurch die
Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt.
19
ANNAKIRCHE
GEMEINDEHAUS
Annastr. 35
Evangelische Stadtakademie Aachen
Haus der Evangelischen Kirche
Frère-Roger-Straße 8-10, 52062 Aachen
Telefon: 0241/453-162
[email protected]
www.stadtakademie-aachen.de
20