IST DAS WIRKLICH WAHR?! Vergewaltigung im Rathaus MORBIDE ENGTANZ MIT Von Hagens’ Körperwelten Im Gespräch mit Aki TIERSHOW 339 NR. Februar 2016 BOSSE 29. Jahrgang Premiere 13.2. 2016 EIN KÄFIG VOLLER NARREN THEATER MAGDEBURG Spielen Sie nicht mit Ihrer Zukunft. t is-Ticke t a r G t t Je t z k s e ve n c ü l G r fü : s ic h e r n . 3 . 8 m a /glueck oe f fent liche.de Im Leben möchten Sie vieles erreichen und sich etwas aufbauen. Damit dabei nichts ins Wanken gerät, sollten Sie sich nicht auf Ihr Glück verlassen. Sondern auf uns. Wir unterstützen Sie beim Aufbau Ihrer Absicherung – ganz gleich ob Altersvorsorge, Berufsunfähigkeit oder Unfallversicherung. NR. 339 · FEBRUAR 2016 Wahre Toleranz. Es gibt sie tatsächlich, SUBWAY-Leser, für die Pegida-Boss Lutz Bachmann der Held des Jahres war, die Zuwanderung als „Ärgernis“ bezeichnen. Unfassbar. Hoffentlich nur ein böser Spaß, möchte man meinen. Aber zum Glück sind das nur ein paar ganz wenige Einzelfälle, denn, wie unsere große Jahresumfrage ergab: SUBWAY-Leser haben Herz und Verstand (außer Plunderking Primark lockt mit Supermegasonderangeboten). Sie lauschen andächtig klugen Klängen und Gedanken bei „Kultur im Zelt“, sind von einer „Wir schaffen das“-Mentalität beseelt und fahren gerne in den Urlaub – ein tolerantes Magazin für tolerante Menschen. So tolerant und offen, dass wir an dieser Stelle genannte Lutz-Bachmann-Fans jetzt auch nicht des Heftes verweisen, bei uns ist ausdrücklich jeder willkommen! Auch Menschen ohne Herz und Verstand, euer Subway-Team 44 KLANGWELT | INTERVIEW MIT BOSSE 18 LEBENSRAUM | KÖRPERWELTEN ERSTER GEDANKE 6 Schauspielerin, Sängerin, Hexe Ein Gedankenspiel mit Lina Larissa Strahl LEBENSRAUM 14Leserpoll 2015 – Die Auswertung 16 Tweet & Feed News aus der Region 18 „Von innen nach außen“ „Körperwelten der Tiere“ im Naturhistorischen Museum 22 Ist das wirklich wahr?! Vergewaltigung im Wolfsburger Rathaus 26#LoewenMaul Literatur und so 28 „Ohne starre Schablonen“ Hundeprofi Martin Rütter im Interview 30 Ich bin, was ich bin „Ein Käfig voller Narren“ im Theater Magdeburg 32 Politische Frage des Monats Abschaffung des Bargeldes 34 Unterwegs ... in der Küche des Saphir 35Leseecke Rezensionen 42Highlight Dope Warum Gott zuerst die Reiter schuf Löwen Classics-Jubiläum KINOTIPPS 38 „Drei-Akt-Struktur? Langweilig!“ Interview mit Christian Zübert zu „Ein Atem“ 40Shortcuts u.a. Gänsehaut, Tschiller: Off Duty, Deadpool, Hail, Caesar! Fragen, Anregungen und Kritik an www.facebook.com/SUBWAYMagazin Rezensionen 43Heimkino Rezensionen KLANGWELT 44 46 SPORTPLATZ 36 53Spielzimmer 48 Die Highlights „Wäre ich doch nur Hip-Hopper“ Bosse bittet zum „Engtanz“ 60 Party Zurück zu den Wurzeln Crossing Blue entdecken Braunschweiger Jazz-Größen 62 Kultur Großes Talent aus Klein Twülpstedt Ayke Witt über „The Voice“ 49Tonstudio Rezensionen 50 EVENTS 61 Konzert 63 Sport SERVICE 4 Rücklauf 4 Impressum 8 Auf & Davon MULTIMEDIA 50 Kickstarter-News Beer and hair growing in Las Vegas Techniktrends 2016 – Highund Lowlights der CES 58 Ehemalige Mitarbeiter 56 Handel & Wandel 64 Nähkästchen 66 Klingenbergs Kolumne Titelbild: Theater Magdeburg Fotos (Inhalt): Katharina Holzberger, Benedikt Schnermann RÜCKLAUF Februar 2016 FOTO DES MONATS 4 Herausgeber Olaf Stelter (V.i.S.d.P.) Verlag SUBWAY Medien GmbH Kohlmarkt 2 · 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 2 43 20-0 Telefax (05 31) 2 43 20-23 www.subwaymedien.de Bürozeiten Montag bis Donnerstag 10.00 – 17.00 Uhr Freitag 10.00 – 14.00 Uhr Chefredaktion Nils-Andreas Andermark [email protected] Redaktion Katharina Holzberger, Kathleen Kalle, Maria Lüer, Dieter Oßwald, Leonie Steger [email protected] Fotos Tim Schulze Produktionsleitung Christina Carl Gestaltung Ivonne Jeetze, Lars Wilhelm, Steven Lange Kundenberatung Agentur HaTo, Jens Richwien „The stars look very different to day“: Die trinkba funkelnde Hom re mage an den kü rzlich verstorben Musiker/Künst en ler/Schauspiel er David Bowie uns Leserin Sonj schickte a. Der Cocktail namens „Stard enthält Gin, Toni ust“ c Water, Cranbe rry Sirup und Gl itzer. Anzeigenannahme Telefon (05 31) 24 32 0-0 Es gilt die Anzeigenpreisliste 11/2015. Druck westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des Vormonats. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Fotos, Manuskripte, Zeichnungen etc. Honorare für Veranstaltungs-Fotos sind vom jeweiligen Veranstalter zu tragen! Alle Terminangaben ohne Gewähr! Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder – nicht aber unbedingt die der Redaktion bzw. des Verlages. LESERMEINUNG Einsendeschluss für Verlosungen ist, wenn nicht anders Asis für Deutschland Liebe SUBWAY-Redaktion, ich wollte noch mal etwas zum Artikel „Flüchtlingen ein Gesicht geben“ aus der vergangenen Ausgabe loswerden. Echt bemerkenswert, was die 17-jährige Schü ler i n A l icia, deren Fotoausstellung ihr vorgestellt habt, für eine gesellschaftspolitische Einstellung hat. Daran sollten sich viele Erwachsene ein Beispiel nehmen. Insbesondere die, die jetzt AfD wählen (nach aktuellen Umfragen zehn Prozent der Deutschen). Nicht die Flüchtlinge schaden unserem Land, sondern die asozialen Wähler solcher Naziparteien. Sabine, per E-Mail Kontakt Leserbriefe und Fotos an SUBWAY Medien Kohlmarkt 2 38100 Braunschweig oder eine E-Mail an [email protected] oder diskutiert mit uns via Facebook auf facebook.com/ subwaymagazin Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. 10 IM FEBRUAR VOR JAHREN I n der Februarausgabe vor zehn Jahren feierten wir vor allem Abschiede: Nach 14 Jahren im Musikgeschäft sagte mit Such A Surge eine der erfolgreichsten Bands der Region auf Wiedersehen. Ebenfalls Lebewohl sagte unsere genial-abseitige Fotoroman-Künstlerin Frl. Zapf alias Sara Mankau – dazu die traditionelle Verabschiedung des vergangenen Jahres mit allen Highs und Lows in der großen Leser-Poll-Auswertung. Gewonnen haben hier übrigens unter anderem die scheidenden Jungs von Such A Surge. Abschied auf dem Höhepunkt. So soll es sein. angegeben, der 15. des Monats. Postkarte mit Name, Anschrift, Alter und gültiger E-Mail-Adresse an die SUBWAY GmbH. Der Rechtsweg ist bei Verlosungen/Preisausschreiben grundsätzlich ausgeschlossen. Links Keine Haftung für weiterführende Links und QR-Codes Nachdruck aller Beiträge (auch auszugsweise) nur mit Genehmigung von SUBWAY Medien Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Eine anderweitige Verwendung ist nur mit Genehmigung möglich. erscheint monatlich und ist kostenlos in Braunschweig, Peine und Wolfenbüttel erhältlich. Ein Jahres-Abonnement kostet 25,– Euro. ISSN 1618-6370 Vertrieb new city media GmbH Bankplatz 5 a · 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 79 87 46 Telefax (05 31) 79 87 47 www.newcitymedia.de ist eine international eingetragene Marke der SUBWAY Medien GmbH. Weitere Publikationen der SUBWAY Medien GmbH Besuchen Sie uns im Internet: Mediadaten für alle Produkte unter www.subwaymedien.de www.fitnessland.de SAUNA KURSE FITNESS LADYFITNESS Anbieter: FITNESSLAND GmbH, Wilhelmstr. 98, 38100 Braunschweig * Gültig bis 29.02.2016 D N U N E K C E P S JETZT AB für die ersten 300 ** in allen 16 Clubs! S I T A R G E T 6 MONA TRAINIEREN! ** lo se s In fo fonisch dein ko st en Verein bare je tzt tele rekt vorbei! raining oder komm di et ob Pr er od ch rä sp Ge 09.00 – 20.00 Uhr – 22.30 Uhr, Sa. – So. .30 06 Fr. – . Mo | 0 22 r 63 | 0531 - 88 93 – So. 09.00 – 20.00 Uh chweig | Celler Straße 08.00 – 22.00 Uhr, Sa. Fr. – . Mo | 40 FITNESSLAND Brauns 39 0 24 20.00 Uhr 98 | 0531 Uhr, Sa. – So. 09.00 – weig | Wilhelmstraße .00 ch 22 ns – au .00 Br 08 ND Fr. LA – . SS Mo FITNE 31 - 400 405 | | Lange Straße 4 | 05 ig we ch ns au Br IO YS PH in Kooperation mit * Unverbindliche Preisempfehlung zzgl. einmaliger Verwaltungsgebühr und Betreuungspauschale. Veröffentlichte Angebote gelten nur in teilnehmenden Clubs. Preise, Leistungsangebote und Öffnungszeiten können regional abweichen. Genaue Preisinformationen erhältst du in unseren Clubs. ** Bei Abschluss einer Mitgliedschaft über 24 Monate erhältst du 6 Monate gratis (Monate 19 bis 24 der Erstlaufzeit). Der Betrag ist nicht auszahlbar. 6 ERSTER GEDANKE Schauspielerin, Sängerin, Hexe – und einfach nur Lina Lina Larissa Strahl (Bibi) Februar 2016 Ein assoziatives Gedankenspiel. Vorgegeben ist nur ein Begriff. Was unsere Interviewpartner daraus machen, ist völlig offen. Überraschende Antworten garantiert. »Mädchen gegen Jungs« Mädchen gegen Jungs … Das erinnert mich an meine Grundschulzeit: „Du bist ein Junge, du bist doof!“, „Du bist ein Mädchen, du kannst das nicht!“ … Eigentlich ist das noch immer so, nur unterschwellig. Mag sein, dass das zum Erwachsenwerden dazugehört, inzwischen brauche ich so etwas aber nicht mehr. Früher war ich jedenfalls öfter auf der Jungs-Seite – ich liebte die „Wilden Kerle“ und spiele total gerne Fußball. Aber natürlich hatte ich auch meine Mädchenclique … Wir haben, was total zu meiner Bibi-Rolle passt, immer „Witch“ geschaut – und das dann nachgespielt. Schatzsuche Wollt ihr wissen, was Lina zu Themen wie „Gute Vorsätze“ oder „Echte Zauberei“ gesagt hat, dann scannt den QR-Code! KONZEPT & INTERVIEW NILS-ANDREAS ANDERMARK FOTO DCM FILMDISTRIBUTION Ich habe noch nie wirklich eine gemacht … Doch, auf Klassenfahrt mal! Aber eine Schatzsuche kann man ja auch mit dem echten Leben vergleichen: Man ist immer auf der Suche nach dem, was einen glücklich macht. Man kommt an ganz vielen Stationen vorbei – und wartet auf das Happy End. (fragen nach, ob Lina schon mal, im übertragenen Sinn, einen Schatz gefunden hat; Anm. d. Red.) Das hat wohl jeder schon mal erlebt, dass man total glücklich war, man dachte, etwas für immer haben zu wollen – und dann, kurz darauf, die Einsicht: „Ach, Scheiße …“ Wirklich echte Schätze sind daher nur meine Freunde und Familie. Klar kann ich mich Februar 2016 ERSTER GEDANKE 7 Neu im Kino: Bibi & Tina 3 „Bibi & Tina 3“ vermischt erneut Märchen, Jugend- und Abenteuerfilm – Pferde sieht man hingegen nur noch wenige, dafür umso mehr Jungs, schließlich sind Gastschüler aus der Großstadt (u.a. Y-Titty-Star Philipp Laude) zu Besuch auf dem Martinshof. Eine Geocaching-Jagd soll die Entscheidung bringen: Wer ist besser – Mädchen oder Jungs? Ein selbstironisch-klamaukiger und zuweilen melancholischer Adoleszenzstreifen – gegen das Erwachsenwerden. Beim Soundtrack wieder mit dabei: Bibi-Darstellerin Lina Larissa Strahl. glücklich schätzen mit der Bibiund-Tina-Situation und dem Gesang, aber … ich weiß nicht … das ist nicht so super erfüllend wie manch einer denkt. Weltpolitik Oh! Grausam. Läuft ja nicht so gut gerade, ne!? Das Schlimme ist ja, dass man als Kind immer gesagt bekommt, Krieg sei etwas Schlechtes, da sterben so viele Menschen, das will keiner und blablabla … Und im Endeffekt, jetzt, wo man das alles checkt, muss man sagen, dass irgendwer immer davon Nutzen zieht. Es ist so schlimm, wenn Menschen davon profitieren, dass sich andere Menschen umbringen. Die Waffenproduzenten … Es verwirrt mich, wie es überhaupt dazu kommen konnte!?! Sicherlich war es schon immer so, dass sich gewisse Religionen nicht verstanden haben … Ich hätte aber nie gedacht, dass es so schlimm wird. Jetzt denke ich: Hoffentlich muss ich nicht den 3. Weltkrieg miterleben. Schlimm, dass es so weit gekommen ist. Mal lieber aufs Geld scheißen und dafür menschlich handeln. Es gibt viele Menschen, aber nur wenig Menschlichkeit auf diesem Planeten. Kinderstars (fragen, ob Lina sich selbst als „Kinderstar“ sieht; Anm. d. Red.) Denke schon (zögernd) … Man selber checkt das aber gar nicht. Und alle fragen auch immer: „Lina, wie ist das denn so? Verändert dich das? Das ist doch voll aufregend, oder?“ Ich denke nur: Joa, nö … Aber nein, das ist schon richtig toll – ich habe früher auch so unglaublich Hannah Montana abgefeiert! Witzig, dass ich jetzt entfernt in einer Situation bin, in der auch sie mal war. Ja, naja … Miley Cyrus So im Detail verfolge ich Mileys Leben nicht. Na klar, dieses Abrissbirnenvideo („Wrecking Ball“; Anm. d. Red.) hat Aufsehen erregt … Ich finde dieses Video so akkurat zum Song passend. Auch was sie in gewissen Interviews sagt, wie sie sich für die Mädchen einsetzt, finde ich richtig gut. Manches wiederum, auf Instagram zum Beispiel, muss eher nicht sein … Andererseits ist das Miley und ich möchte sie nicht aus der Ferne kritisieren – das kommt ja eh nie bei ihr an. Ich glaube auf jeden Fall, dass sie ein guter Mensch ist. Lina Larissa Strahl Ein Mädchen, das sehr aufgeschlossen ist und immer versucht, das Beste aus allem zu machen und … ähm … sehr träumerisch ist … und immer versucht Spaß zu haben, egal, was gerade so los ist, manchmal aber auch genießt, keinen Spaß zu haben … und sie schaut gerne Netflix … kann gut über sich selber lachen … Lina ist einfach Lina – und ist auch Lina geblieben. 19. - 20.03.2016 Hannover TUI Arena Tickethotline: 01806 – 73 33 33 Ein Herz für 20 Cent/Min, Mobilfunkpreise max. 60 Cent/Min www.apassionata.com CHICKEN TENDERCRISP ® * CHEESE BURGER KING® in Braunschweig: Hansestr. 86 Wolfsburg: Heinrich-Nordhoff-Str. 115, Ecke Lessingstr. und Gifhorn: Eyßelheideweg 1 * Gewicht im Rohzustand vor der Zubereitung. In allen teilnehmenden Restaurants. Mehr unter www.burgerking.de/neues-aktionen. Solange der Vorrat reicht. CHICKEN NUGGET BURGER + HAMBURGER + CHEESEBURGER JETZT NUR €299 Gültig bei Abgabe bis 29.2. 2016 in allen teilnehmenden BURGER KING® Restaurants in Deutschland. 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Kooperationspartner: Wucan & Fuzziebär reitsport MAGAZIN Hippo Press „Der Mensch zum Pferd“ Interessengemeinschaft der offiziellen Verbandsmagazine der deutschen Pferdesportund Zuchtverbände '(5./(,1(*(25* Gutschein für eine Monatsmiete 9. Januar Tegtmeyer (BS) www.tegtmeyer-bs.de Bei Abschluss eines Mietvertrages (ab 9 Monaten) schenken wir Ihnen gegen Vorlage dieses Gutscheins eine Monatsmiete. Wählen Sie frei aus unserem gesamten Mietsortiment. Pro Mietvertrag wird ein Gutschein angerechnet. Gültig bis zum 31.03.2016. Friedrich-Seele-Str. 20 | 38122 BS | Tel. 0531 8018-178 | www.schimmel-auswahlcentrum.de Hier abtrennen. Musiker lassen sich nur ungern in Genres pressen – es gibt zwar Hunderte, aber die Welt (der Musik) hat nunmal so viele Nuancen, Zwischentöne. „Kraut-fueled Heavy Flute Rock“ nennt daher die Dresdener Band Wucan um Sängerin, Gitarristin und Querflötistin Francis ihren Sound. Auch die Braunschweiger Band Fuzziebär (kleines Bild), die an diesem Abend einen Auftritt hatte, greift nicht auf die bekannten Termini zurück – als „Stoner Punzz“ bezeichnen sie ihre Musik. Berechtigte Individualität, denn: Nur Wucan und Fuzziebär klingen nach Wucan und Fuzziebär. Überzeugt euch selbst – hier zwei offizielle Musikvideos auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=8JzB-oQVITo für Wucan und www.youtube.com/watch?v=teikyEXWL7g für Fuzziebär. ✂ Konzerte der Individualität! 10 AUF & DAVON Februar 2016 Ladies Deluxe mit DJane D-Nice 15. Januar Esplanade (WOB) www.esplana.de Kurz Haarschnitt Färben/ Strähnen/ DW Pflege & Styling 50,- HairDeal Mo. - Mi. 9.00 - 14.00 Uhr Lang Haarschnitt Färben/ Strähnen/ DW Pflege & Styling 68,- Mittel Haarschnitt Färben/ Strähnen/ DW Pflege & Styling 58,- ab 21:00 Kleines Haus art k t s e r ch b nur no gibt es en in und He Komm s il N , do ia, Ron ei Hyg s irtshau sW rich da Hochzeitsmesse mit Modenschau und Live-Musik 10. Januar CongressPark (WOB) www.hochzeitsmesse-wolfsburg.de „Hossa Hossa - die Schlagerparade“ Tickethotline 0531 / 1234567 │ [email protected]│Facebook.com/blauhausparty FOTOS TIM SCHULZE Sa. 06.02.2016 Februar 2016 AUF & DAVON 11 WWW.HALLENBAD.DE Fußballturnier Sportfreunde Braunschweig 10. Januar Kick Off Soccerarena (BS) www.sportfreunde-braunschweig.de AVI AVITAL 13. FEB. / 22 € VVK STREET FOOD FESTIVAL 20. & 21. FEB. / EINTRITT FREI PLEASE MADAME MEETS MAINDEPENDENT 20. FEB. / 8 € AK / SAUNA-KLUB SIMON & JAN 26. FEB. / 15 € VVK BLUES PILLS 23. MÄRZ / 23 € VVK* GLEIS 8 16. APRIL / 26 € VVK* CHRISTIAN STEIFFEN 14. APRIL / 19 € VVK* Metalkonzert mit Time To Bleed u.a. 9. Januar GLASBLASSING QUINTETT 21. APRIL / 22 € VVK * ZZGL. GEBÜHREN Jugendzentrum B58 (BS) www.juzb58.de SCHACHTWEG 31 | 38440 WOLFSBURG | TELEFON : 05361 27 28 100 KARTEN: WWW.HALLENBAD.DE UND AN ALLEN VORVERKAUFSSTELLEN Genieße jede Fahrt. Der Golf GTI. 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Bourani » Hello « – Adele Justin Bieber 8% 5% 49% 9% 4% Sportler/in des Jahres Lionel Messi 10% 6% 20% Musikalische Folter des Jahres Helene Fischer (1) Thomas Müller Dennis Schröder (3) 29% 10% 7% Hannover 96 Hamburger Sportverein (3) SC Paderborn 13% 9% 5% Kinoerlebnis des Jahres Song des Jahres Urlaub (2) 20% Star Wars im Kino 7% Flüchtlingswelle5% Eintracht Braunschweig (2) VfL Wolfsburg New Yorker Lions (3) Absteiger des Jahres Musikact des Jahres Erlebnis des Jahres Wir schaffen das! Ein Teil dieser Antwort würde Sie nur verunsichern. Je suis Charlie. Smartphone (1) Mannschaft des Jahres » Star Wars: Das Erwachen der Macht « » James Bond: Spectre « » Der Marsianer « 20% 11% 7% Kinoflop des Jahres » Fifty Shades of Grey « » Kartoffelsalat « » James Bond: Spectre « 28% 8% 7% Schauspieler/in des Jahres 10% 9% 7% Jennifer Lawrence (1) Til Schweiger Tom Hanks 21% 7% 5% FOTOS TIM SCHULZE, 20TH CENTURY FOX, SANDRA LUDEWIG/UNIVERSALMUSIC, METROPOLICO.ORG/FLICKR.COM Held/in des Jahres LESERPOLL 15 Februar 2016 Kulturevent des Jahres Kultur im Zelt 17% Magnifest7% Holi Festival im Bürgerpark 5% Geschäft/Laden/Boutique des Jahres Primark8% H&M (1) 7% Graff (3) 5% Cocktail des Jahres Gin Tonic 12% Sex On The Beach (1) 8% Mojito7% Café/Bar/Kneipe des Jahres Sausalitos9% Riptide (1) 8% Alex6% Disco/Club des Jahres Lindbergh9% 42° Fieber 7% Brain Klub 6% Restaurant des Jahres Vapiano (1) 11% Tandure (3) 7% Gandhi6% Titelbild des Jahres 2015 (Juli mit 20%) Computer-/Videospiel des Jahres Fallout 4 FIFA 16 The Witcher 3 13% 10% 7% Webseite des Jahres Google (2) 9% Facebook (1) 8% Amazon5% App des Jahres WhatsApp (1) 18% Instagram (3) 7% Shazam5% TV-Show/Serie des Jahres The Big Bang Theory (2) 12% The Walking Dead 10% Tatort5% Radiosender des Jahres NDR 2 (1) Radio 21 FFN (2) 14% 13% 10% Buch des Jahres „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes „Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion „Das Jahr, in dem ich dich traf“ von Cecelia Ahern 5% 3% 2% Zeitung/Zeitschrift des Jahres SUBWAY (1) Braunschweiger Zeitung Spiegel (2) 27% 7% 5% * In den Klammern stehen die Platzierungen des Vorjahres. 2 x 1 Menü-Gutschein (2 Personen) à 72 Euro vom Restaurant Leonhard Andreas Wenzl, Claus-Sebastian Wilkens 1x 1 Akustik-Gitarre vom Musikhaus Schulte Frederick Western 1 x 2 Karten für Elvis – Das Musical Jens L. Heinrich 1 x 1 Gutschein für den Mittagstisch (2 Personen ohne Getränke) vom Restaurant Split Carsten Lewitzki 2 x 1 Einkaufsgutschein à 25 Euro vom Tamaris-Store Svenja Görgner, Denise Tamme 2 x 1 Einkaufsgutschein à 25 Euro von den designer outlets Bianca Kallweit, Carolina Morana 2 x 4 Eintrittskarten à 12,50 Euro vom phaeno Daniela Jöres, Julia Chmielnik 10 x FLIPS-Gutscheinbuch 2016 vom Maximal Verlag Jessica Diestel, Frank Palkowski, Ramona Bechlund, Lili Marie Frommhold, Mirja Werder, Andreas Rodemann, Brita Kulms, Nina Richter, Jan Bauer, Daniela Kanka 1 x 1 Game „NBA 2K16“ von 2K Sports für PS4 (ca. 50 Euro) Sebastian Hylla 1 x 1 Game „NBA Live 16“ von 2K Sports für PS4 (ca. 30 Euro) Carsten Luther Weitere Gewinner Die 40 Gewinner der DVDs, Blu-rays, CDs und Bücher (je ca. 10 bis 40 Euro) von SUBWAY Medien GmbH werden persönlich benachrichtigt. 1 x 1 Buch „Die Tocotronic- Chroniken“ (ca. 50 Euro) von Blumenbar Katja Schick abzuholen bei s, Kohlmarkt 2, 38100 Braunschweig 16 LEBENSRAUM – TWEET & FEED Februar 2016 News aus der Region SUBWAY Magazin Mark-Twain-Abenteuer Musiktheater made by IGS Franzsches Feld gibt’s ab dem 3. Februar in der Brunsviga mit „Tom Saywer und Huckleberry Finn“. www.brunsviga-kulturzentrum.de Wir verlosen je 1 x 2 Tickets für die Releasekonzerte in H & PE + die Debütscheibe „Get Laid“. VERLOSUNG auf Facebook SUBWAY Magazin Kultur entdecken #OneBillionRising Familien aus BS und Umgebung können 2016 thailändische Austauschschüler zwei Wochen für einen #interkulturellen_Austausch bei sich aufnehmen. Infos unter www.yfu.de. zt Am Valentinstag bei der weltweiten SolidaritätsTanzaktion „One Billion Rising“ für die Rechte von Mädchen und Frauen tanzen: 14. Februar, 11 Uhr, im Freiraum in der #Autostadt. SUBWAY Magazin Release-Gigs in H & PE Rodriguez-Film trifft auf Modern Grunge. #Egg_Bites_Chicken sind musikalisch vielerorts zu Hause. Sogar in Hannover und Peine, wo sie am 26./27.2. ihr Debütalbum runterkrachen. SUBWAY Magazin SUBWAY Magazin SUBWAY Magazin #HM16 RAF in WOB? Kultur einsparen Am 24. April eröffnen Barack Obama und Angela Merkel gemeinsam die #Hannover_Messe. Genug Zeit also für alle TTIP/CETA-Gegener, nette Protestaktionen vorzubereiten. Den Überfall auf einen Geldtransporter im Dezember 2015 in Wolfsburg verübten mutmaßlich die #RAF-Pensionäre Garweg, Staub und Klette. Altwerden ist eben echt teuer ... „Aufgrund der derzeitigen Haushaltssituation der Stadt Braunschweig“ für 2016 sagte die Verwaltung die #Kulturnacht ab. 2017 soll die „Nacht mit dem Pin“ angeblich wiederkommen. SUBWAY Magazin SUBWAY Magazin SUBWAY Magazin Der Gerät #Chantal Inklusionsarchitektur Bessere Technik bedeutet mehr Knete? In Sachen #Blitzer stimmt’s. 3 250 571 Euro Bußund Verwarnungsgelder wurden 2015 in WOB abgedrückt. 656 140 Euro mehr als im Vorjahr. Die Hitliste der beliebtesten Vornamen in WOB führten 2015 Sophie und Elias an. Bundesweit sind dagegen Mia und Ben die Top-Favoriten. Wir sind für Alpha-Romea und #Kevin-Legolas. #St._Leonhard_Quartier soll ein integratives und intergeneratives Stadtviertel werden. An der Umsetzung beteiligt sind Borek Immobilien, CJD und Evangelische Stiftung Neuerkerode. FOTO WILHELM W. REINKE SUBWAY Magazin Paddeltouren & Partyszene Tagsüber auf idyllischen Flüssen wie Aller, Oker oder Fuhse dahintreiben und sattgrüne Natur genießen. Anschließend nach Herzenslust feiern gehen in angesagten Clubs, Discos oder Bars: ob in der Wolfsburger „Esplanade“ oder auf der Braunschweiger „Meile“. Oder gleich Party mit Höhenflügen? Die Bars auf dem Torfhaus im Harz bieten Alpen- und Après-Ski-Feeling inklusive – 800 Meter über dem Meeresspiegel. Diese und viele andere erstaunliche Erlebnisse bei uns in der Region und unter meine-region.de. Braunschweig | Gifhorn | Goslar | Helmstedt| Peine | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg 18 LEBENSRAUM Februar 2016 »Körperwelten der Tiere« im Naturhistorischen Museum »Von innen nach außen« Gunther von Hagens wurde mit seinen „Körperwelten“-Ausstellungen berühmt. Der inzwischen an Parkinson erkrankte Anatom erfand die „Plastination“ von menschlichen Leichen und macht diese so haltbar. Aktuell zeigt das Naturhistorische Museum seine „Körperwelten“ – und zwar mit Tieren. Sogar eine Giraffe und ein Elefant sind dabei. Das Motto: „Von innen nach außen“. Die Besuche gehen buchstäblich unter die Haut … D ie Ausstellungen von Gunther von Hagens und seiner Frau, Dr. Angelina Whalley, betritt man nicht einfach so – zumindest nicht, ohne vorher eine bewusste Entscheidung darüber zu treffen, ob man sie wirklich sehen will. Denn: Ausgestellt werden Leichen, deren Muskeln und innere Organe freigelegt worden sind und die durch eine Technik, die von Hagens selbst entwickelte, haltbar gemacht wurden. Das Forschen am menschlichen Körper ist an sich nichts Neues. Schon im 16. Jahrhundert wurden in sogenannten „anatomischen Theatern“ öffentliche Sektionen durchgeführt. Künstler wie Michelangelo, Dürer und da Vinci studierten die menschliche Anatomie eingehend. Damals waren Mediziner dem Gestank der verwesenden Leichen ausgesetzt. Rund 500 Jahre später gelang es Gunther von Hagens, Körper für unbegrenzte Zeit zu konservieren – durch den Austausch von Wasser und löslichen Fetten mit Kunststoff. Dazu wird zunächst eine Formalin-Lösung in den Leichnam injiziert, um den Verwesungsprozess zu stoppen. Dann werden Wasser und Fett in einem Lösungsmittelbad, zum Beispiel in Azeton, herausgelöst. Anschließend wird dieses im Vakuum wieder entzogen und gleichzeitig durch Kunststoff, meist Silikonkautschuk, ersetzt. Die so entstandenen modifizierten Körper werden für die Ausstellungen in Pose gebracht und in einem letzten Schritt gehärtet. Nicht nur der Prozess, den von Hagens 1977 erfand, und die Ausstellung selbst sorgten in der Vergangenheit für Wirbel und Ethik-Diskussionen. Auch die Posen selbst: Leichen auf dem Skateboard, beim Sex … Dabei zeigen sie eigentlich nur alltägliche Situationen und beleuchten den menschlichen Körper aus allen Winkeln. Deswegen gibt es sogar geteilte oder in Scheiben geschnittene Körper. Besucher der „Körperwelten“ setzen sich dadurch intensiv mit ihrem eigenen Organismus und folglich auch mit ihrer Gesundheit auseinander. Wie ein Kniegelenk oder ein gerissenes Kreuzband aussieht, das man sich vielleicht selbst schon mal beim Skifahren verletzt hat, kann man hier aus nächster Nähe betrachten. Obwohl die Kontroverse um die „Körperwelten“ immer noch anhält, wird spätestens im Film „James Bond 007: Casino Royale“ klar, dass sie inzwischen quasi massentauglich geworden sind. Für einige Sekunden Filmmaterial wurde eine komplette Ausstellung aufgebaut, in der menschliche Plastinate, unter anderem am Pokertisch, versammelt sind. LEBENSRAUM 19 FOTOS GUNTHER VON HAGENS' KÖRPERWELTEN DER TIERE, INSTITUT FÜR PLASTINATION, HEIDELBERG, KATHARINA HOLZBERGER Februar 2016 Was darf man jetzt noch Neues vom Wissenschaftler erwarten? In der Sonderausstellung „Körperwelten der Tiere“ in der Hamburger Straße zeigt das Naturhistorische Museum noch bis April Tiere statt Menschen. Zu den Highlights unter den Exponaten zählen die Elefantenkuh „Samba“, eine Giraffe und ein Gorilla. Die Plastination des Elefanten war dabei eine besondere Herausforderung: Ein 30-köpfiges Expertenteam arbeitete rund zwei Jahre lang an dem dreieinhalb Meter hohen Tier. 40 000 Liter Azeton und vier Tonnen Silikon wurden für die Präparation benötigt. Von Hagens ist seit 2008 an Parkinson erkrankt und musste sich so zwangsläufig mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen. Seine Lösung: Er möchte plastiniert werden, und zwar von seiner Frau und seinem Sohn. Im nachfolgenden Interview erzählt seine Frau, Dr. Angelina Whalley, wie sie plant, an diese schwierige Aufgabe heranzutreten. KATHARINA HOLZBERGER Nach fast 4 Jahren Abwesenheit bin ich zurück! Ich stehe Euch mit meinem Wissen und meiner Erfahrung seit über 10 Jahren im Bereich Piercing und knapp 4 Jahren in der Tattooentfernung via Laser ab dem 06.02.2016 zur Verfügung. Natürlich arbeite ich wie immer mit höchstem Anspruch an Hygiene und medizinischen Kenntnissen. Ansp — OucH! Bodypiercing & Tattoolaserentfernung Steinweg 6/7, 38100 Braunschweig ouch-bodypiercing.de 20 LEBENSRAUM Februar 2016 Dr. Angelina Whalley, Gestalterin und Kuratorin der »Körperwelten der Tiere«-Ausstellung, im Interview Frau Dr. Whalley, Ihr Mann, Gunther von Hagens, erfand den Plastinations-Prozess 1977. Wie lange ist ein Plastinat haltbar? Die Plastinate werden die nächsten Generationen locker überdauern. Wir vermuten, dass sie länger „leben“ werden als die Mumien der alten Pharaonen. Das liegt daran, dass die Kunststoffe so haltbar sind und das Wasser extrahiert wurde. Wie lange genau die Objekte halten wer- den und ob sie sich über mehrere Jahrhunderte verändern, vermögen wir nicht zu sagen, mit Sicherheit werden sie aber sehr lange überdauern. Wie viele Menschen haben Sie bis jetzt plastiniert und wie viele befinden sich noch in der „Warteschleife“? Wir haben seit Anfang der 80er Jahre ein spezielles Körperspende-Programm. In jedem Jahr kommen mehr Spender hinzu. Seit es die Ausstellungen gibt, ist das Thema in den Köpfen der Menschen präsent. Momentan sind weit über 15 000 interessierte Körperspender in dieser Datei. Bis jetzt haben wir etwa zehn Prozent, also rund 1 500 Körperspenden von verstorbenen Menschen erhalten. Ist dieser Vorrat irgendwann aufgebraucht? Wir haben in der Tat im wahrsten Sinne des Wortes ein paar Leichen im Keller. (lacht) Aber wir stellen ja auch Plasti- nate für Universitäten und medizinische Einrichtungen her. 15 000 klingt erst mal enorm viel – aber diese Menschen leben natürlich noch alle. Davon sind manche noch recht jung und haben hoffentlich viele weitere Jahre vor sich. Manch einer überlegt sich das Ganze auch noch mal und tritt wieder zurück, zum Beispiel wenn der Lebenspartner sich nicht mit der Idee anfreunden kann. Bislang haben wir keinen Körperspender ablehnen müssen und hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Was sind die Beweggründe der Spender? Wir haben ein sehr ausführliches Körperspende-Formular, in dem es einen Fragenkatalog gibt. Dort können uns die Spender Kommentare und Wünsche zurücklassen. Die meisten der Körperspender waren in der Ausstellung, sind fasziniert und berührt von dem, was sie gesehen haben und fänden es schön, Teil LEBENSRAUM 21 FOTOS GUNTHER VON HAGENS' KÖRPERWELTEN DER TIERE, INSTITUT FÜR PLASTINATION, HEIDELBERG, KATHARINA HOLZBERGER Februar 2016 dessen sein zu können. Viele Körperspender leiden an einer bestimmten Erkrankung und möchten dazu beitragen, dass zukünftige Generationen das nicht müssen, indem sie der Aufklärung dienen. Es gibt auch Menschen, die von der Idee fasziniert sind, noch nicht so schnell von dieser Erde verschwinden zu müssen. Das trifft oft auf jüngere Körperspender zu, die wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben. Für diese Menschen ist die Gewissheit tröstlich, dass ihr Körper bleibt und man auch noch einem guten Zweck dienen kann. Oder sie haben Angst, im Erdreich vergraben oder verbrannt zu werden. Auch Ihr Mann gibt an, nach seinem Tod selbst konserviert werden zu wollen. Was empfinden Sie bei dem Gedanken daran? Das ist eine Frage, die mein Mann schon vor über 20 Jahren an mich herangetragen hat. Für ihn ist das, wenn man so will, die Vollendung seines Lebenswerkes. Ich fand die Vorstellung zuerst völlig entsetzlich, aber ich verstehe, dass er das möchte. Ich habe gelernt, dass es auch ein Ausdruck von Liebe ist, wenn ich ihm diesen Wunsch erfülle. Ich kann das sowieso nicht ohne die Hilfe einiger qualifizierter Mitarbeiter tun, da das Verfahren sehr aufwändig ist. Mein Mann hat mir aber zugesichert, dass ich es nicht sofort machen muss, sondern ihn ein Jahr lang einfrieren kann. Spätestens dann müsste ich allerdings Hand anlegen, sonst bekommt er Frostbrand. Welche Herausforderungen gibt es bei der Plastination von Tieren? Vom Prinzip her gibt es keine Unterschiede. Die Technik funktioniert bei Tieren und tierischen Organen genauso, wie beim Menschen auch. Was für uns einen großen Unterschied darstellt, ist die unterschiedliche Anatomie. Da mussten wir uns im Detail erst einarbeiten, weil wir eigentlich auf die menschliche Anatomie spezialisiert sind. Für außergewöhnliche oder sehr große Tiere wie den Elefanten mussten wir feststellen, dass es dazu nicht viel eingehende Literatur gibt. So müssen wir uns sehr sorgfältig und sehr langsam vortasten, um zu vermeiden, dass anatomische Strukturen zerstört werden. KATHARINA HOLZBERGER Termin Ort Web 16.1. – 10.4. Hamburger Straße 267 (BS) www.naturhistorisches-museum.de 22 LEBENSRAUM Februar 2016 Vergewaltigung im Wolfsburger Rathaus – Staatsanwältin Birgit Seel über die Ermittlungen und das Sexualstrafrecht Ist das wirklich wahr?! Am 28. Dezember 2015 kam es im Wolfsburger Rathaus, so der derzeitige Ermittlungsstand, auf der Behindertentoilette zu der Vergewaltigung eines 16-jährigen Jungen. Der Täter nutzte dabei die Hilfsbereitschaft des Jugendlichen aus. Ein Verbrechen, das fassungslos macht – und wohl nicht zu verhindern war. LEBENSRAUM 23 Februar 2016 hördengang im Rathaus zu unterstützen. Dazu hat sich der Jugendliche bereiterklärt, beide haben infolge das Rathaus betreten, schließlich soll der Beschuldigte den Jugendlichen in den WC-Bereich gedrängt und dort zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Wie kann man derartige Übergriffe in der Öffentlichkeit, in einem Rathaus, verhindern? So etwas – zwei Personen sind in einem nicht einsehbaren Raum –, auch wenn es sich in diesem Fall tagsüber und in einem halbwegs öffentlichen Gebäude ereignet hat, lässt sich nicht verhindern. Wie kann so etwas überhaupt in einem Rathaus passieren? Es ist stark davon auszugehen, dass Personen, die im Wolfsburger Rathaus einund ausgehen, nicht in irgendeiner Form überprüft werden. Wobei in diesem Fall eine Kontrolle auch nichts genützt hätte – sie wären dann eben nach der Kontrolle unbehelligt ins Rathaus gegangen … Von daher war diese Tatsituation nicht zu verhindern. Von Politikerseite wird nun gefordert, alle Mittel des Rechtsstaates auszunutzen. Was aber sind alle Mittel des Rechtsstaates? Das ist die große Frage, was sich Politiker da vorstellen. Alle Mittel des Rechtsstaates zu nutzen bedeutet erstmal, Ermittlungen zu führen, die von einer Unschuldsvermutung ausgehen. Das muss man klar sagen. Zunächst ist zu klären, was überhaupt passiert ist. Gibt es einen hinreichenden oder dringenden Tatverdacht? Und dann muss ein derartiges Geschehen auch im Waffen waren daher nicht im Spiel? Nein. Wie ist diese Tat vonstattengegangen? Es ist so gewesen, dass der Beschuldigte den Jugendlichen angesprochen haben soll und gebeten hat, ihn bei einem Be- Rahmen einer Hauptverhandlung geklärt werden. Auch gehört es zu einem Rechtsstaat, dass dem Beschuldigten – oder später Angeklagten – Rechtsmittel zustehen. Vieles, was da im Moment angedacht wird, ist wenig zielführend. Was schätzen Sie, wie lange dieser Fall behandelt wird? Ich denke, dass es nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen wird, die Ermittlungen abzuschließen. Auch würde – je nachdem, wie das Ergebnis dieser Ermittlungen ausfällt – die Anklage beschleunigt erhoben werden, weil sich der Beschuldigte ja in Haft befindet. Innerhalb von sechs Monaten sollte der Fall erledigt sein. Was ist Ihre Beobachtung: Haben Sexualverbrechen in den letzten Jahren zugenommen? Oder werden Sexualverbrechen nur häufiger gemeldet als früher? Nein, ich denke nicht, dass Sexualverbrechen in letzter Zeit zugenommen haben. Insgesamt ist es aber so, dass sich eine Grauzone aufgehellt hat, da sich das Anzeigeverhalten geändert hat. Früher wurden solche Delikte häufig in den Wir sind er enno! n n ov em us Ha H., a u Bocken s R., a no Enno In den letzten Monaten haben wir Enno gesucht und ganz viele sympathische Menschen aus unserer Region gefunden. Alle ganz unterschiedlich, aber mit einer Gemeinsamkeit: Sie alle sind Enno! En Enn oL ., au Enno sL e h r te Enn l ze ns chw eig f W m/Asel s Sa au l z g i t te r rsu au us Ha J., ., a tfurth Ue u ., a no C Enno H En Enno oM Br B., au Sehnde s un au no n En sG n ., rd e s Enno H., au No s to r u eestland a P., s s ., a us H a n n ove r Enn En no En H., au Borsum s En ad no H ., au s N t eus m us no sh ei F ., a W., aus Hilde o S., aus Ho a d o Sa Enn l zd e Enno B t FOTOS NILS-ANDREAS ANDERMARK, TIM SCHULZE Frau Seel, meine erste Frage an Sie ist eine Frage, die ich mir, gedanklich, auch selbst gestellt habe: Ist das wirklich wahr?! Ja, diese Frage stellt man sich als Staatsanwalt, als Ermittlungsperson, auch. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist aber davon auszugehen. Es scheint zutreffend zu sein, was da angezeigt worden ist. lle Enno H., au En no H . , a u H a n n ov s er En En no D . , a u U e t ze s no H., au Ha meln s sB 24 LEBENSRAUM »Der » Nachweis ohne Verletzungen ist schwierig; selbst dann, wenn das Opfer sagt, es habe klar Nein gesagt« Februar 2016 Mantel des Schweigens gehüllt. Weil man sich geschämt hat, weil Frauen sich selbst eine gewisse Schuld zugewiesen haben – viele Sexualdelikte passieren ja auch im privaten Umfeld, im Familien- und Freundeskreis, da hat man es nicht mit dem großen Unbekannten zu tun. Wie die WAZ berichtete, soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Asylbewerber handeln – können Sie das bestätigen? Nach meinem Kenntnisstand ja. Nun ist es ja leider so, dass derartige Vorfälle Rechtspopulisten wie der AfD in die Karten spielen. Wie nehmen Sie derzeit die politische Stimmungslage wahr? Zur politischen Stimmungslage kann ich wenig sagen, was ich aber sagen kann, ist die Tatsache, dass es für die Begehung dieser Straftat keine Rolle gespielt hat, ob der Beschuldigte ein Asylbewerber ist oder nicht. Das würde auch für den Prozess keinen Unterschied machen. Auch muss man festhalten, dass ein deutscher Sexualstraftäter, dem eine solche Tat vorgeworfen wird, ebenso in Untersuchungshaft gehen müsste – wegen möglicher Wiederholungsgefahr. Viele Politiker, und das parteiübergreifend, machen sich derzeit für härtere Strafen für Vergewaltiger stark. Was ist Ihre Position? Im Bereich des Sexualstrafrechts gibt es Mindeststrafen, die nach meinem Empfinden durchaus angemessen sind. Und wenn eine Vergewaltigung vorliegt, gibt es in der Regel auch Freiheitsstrafen ohne Bewährung. Ich denke, das ist ausreichend. Sie sind also gegen schärfere Gesetze im Sexualstrafrecht? Ja, wenn wir von Vergewaltigung und sexueller Nötigung sprechen. Hier ermöglicht der Strafrahmen, aus meiner Sicht, ausreichend drastische Urteile. Schwieriger ist der Bereich, der unterhalb der sexuellen Nötigung angelegt ist – etwa die sexuelle Belästigung, diesen Straftatbestand gibt es nicht. Hier kann man auch die Silvesternacht in Köln als Beispiel anführen … Das ist im Moment strafrechtlich nur schwer zu fassen. Auch wenn die Nötigung mit Anfassen verbunden ist? Ja, auch dann – zumindest, wenn keine Gewaltanwendung stattgefunden hat. Gewalt ist natürlich ein relativ weiter Begriff … Wenn jemand von zehn Personen umringt ist und da nicht weg kann, dann ist die Grenze zur Gewalt fast erreicht … Es ist derzeit aber so: Wenn man eine erwachsene Person, eine Frau oder einen Mann, sexuell berührt, und das durchaus oberhalb einer gewissen Erheblichkeitsschwelle, aber eben ohne Gewalt, dann ist das nicht strafbar. Ein Bereich, über den es sicherlich nachzudenken gilt. Auf der anderen Seite kommt man dann in Beweisschwierigkeiten. Ein Täter würde wahrscheinlich behaupten, dass er davon ausgegangen ist, dass das Opfer damit einverstanden sei. Aber, ob man das glaubt … Im Moment muss sich das Opfer jedoch fragen, warum es sich nicht gewehrt hat, um zu beweisen, vielleicht auch anhand schwerwiegender Verletzungen, dass der Täter seine sexuellen Interessen mit Gewalt durchsetzen wollte. Der Nachweis ohne Verletzungen ist schwierig; selbst dann, wenn das Opfer sagt, es habe klar Nein gesagt. Denn dann behauptet der Täter, das Opfer habe Ja gesagt. Aussage gegen Aussage … … ja, sehr schwierig. Und dennoch ein Bereich, der aus meiner Sicht vom Gesetzgeber angegangen werden müsste. NILS-ANDREAS ANDERMARK Statistik – Sexueller Missbrauch von Jugendlichen Politisches Schweigen Laut der aktuellen Polizeistatistik für das Land Niedersachsen kam es im letzten komplett ausgewerteten Berichtsjahr, für 2014, zu 143 Fällen von sexueller Gewalt gegen Jugendliche. 131 davon konnten aufgeklärt werden. Es gab 126 Tatverdächtige, sieben davon waren weiblich, 15 keine deutschen Staatsbürger (fünf Asylbewerber, ein Gewerbetreibender, drei Arbeitnehmer, eine Stationierungsstreitkraft und fünf Menschen mit dem Status „sonstiger erlaubter Aufenthalt“). Leider wollte uns der Hausherr des Wolfsburger Rathauses, Oberbürgermeister Klaus Dieter Mohrs, kein Interview zum Vorfall der Vergewaltigung im Rathaus geben. Lediglich ein generisches Statement erreichte uns: „Sollten sich diese Vorwürfe bestätigen, muss diese abscheuliche Tat mit allen Mitteln des Rechtsstaates bestraft werden. Ich bin fassungslos, dass dieses grausame Verbrechen im Wolfsburger Rathaus am helllichten Tag unbemerkt begangen werden konnte. Sexualdelikte sind mit das Schlimmste, was einem Menschen angetan werden kann. Ich werde in diesem Zusammenhang die Sicherheitsvorkehrungen im Rathaus überprüfen lassen.“ Noch zurückhaltender gibt sich Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, von dem wir auch gerne ein paar Worte gehört hätten – der sagt nämlich gar nichts. „Für ein Statement/kurzes Interview zu genanntem Thema steht Herr Markurth nicht zur Verfügung“, war die Antwort auf unsere Anfrage Abb. zeigt Symbolfoto. *Aussage gültig in Bezug auf die zweite Sitzreihe. MEHR BEINFREIHEIT.* DER NISSAN PULSAR. 26 LEBENSRAUM Februar 2016 #LoewenMaul Literatur und so Du verzückst mich Ich siebe dir Spreu in den Weizen trübe das Wasser, in dem du fischst erfrische dich in der Frühe und streu dir Nadeln ins Heu. Bette mich auf dein Kissen, begatte dein Wissen mit neuen Ideen. Ich kröne deine Korken, meine Torten tragen deinen Namen dick auf. Siehst du den kleinen Finger in deiner Hand? Ich lege dem Tisch die Karten und meinen Schoß in deine Hände. Gehe Wände runter und den Bach hinauf, lauf schneller als das Licht des Lebens um mehr Zeit mit dir zu verbringen, bringe ich dich um den Verstand. Von hinten durch die Brust ins Auge des Orkans schleiche ich mich an, lege dir Morgengold in den Mund. Ein Wimpernschlag in die Fresse du ergießt deinen Charme über mich lässt die Katze in den Sack – und den Pfau raus! Gräbst mich an mit deinen Grübchen, pflückst mein Herz und beißt zu. Erzählst mir Erwachsenenmärchen ich erblühe über Nacht. FOTO PRIVAT GRAFIK LARS WILHELM #LoewenMaul ist eine Gruppe von jungen Leuten, die sich jede Woche am Staatstheater trifft, um zu schreiben, zu diskutieren, zu improvisieren und zu performen – und diese Seite in der SUBWAY zu gestalten. Hier ein fangfrisches Gedicht von Frieda Carls, die mit ihrem Text „10“ im November 2015 den ersten Platz des Lyrik-Wettbewerbs „Mein_ Lyrik“ der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. gewonnen hatte. Bewachtes Unterstellen | Pannenservice |Leihfahrräder AWO-Radstation am Braunschweiger Hauptbahnhof Öffnungszeiten: Mo-Fr 5.30 - 22.30 Uhr 6.00 - 21.00 Uhr So 8.00 - 21.00 Uhr kostenlose Probestunde. Musikunterricht für jedes Alter. Radstation am Hauptbahnhof Tel.: 05 31 / 707 60 25 www.awo-bs.de FIT IN music. Deine Musikschule. Jasperallee 33. 0531 / 609 55 66 0 www.fitinmusic.de -- Sa Martin Rütter über seine Arbeit als Entertainer und Hunde-Coach Er ist bekannt als „Der Hundeprofi“ aus dem TV sowie durch seine arenenfüllenden Shows. Mit seinem Programm „nachSITZen!“ kommt Martin Rütter auch in unsere Region. Wir sprachen mit dem Tierpsychologen über seinen Alltag als Übersetzer zwischen Hund und Halter. Martin Rütter live Termin 16.2 | Ort CongressPark (WOB) Termin 10.2.2017 | Ort VW Halle (BS) Web www.martin-ruetter-live.de Herr Rütter, was sind die häufigsten Probleme, die Sie in Sachen Hund-Herrchen-Dynamik lösen müssen? Generell sind es häufig Kommunikationsprobleme, welche in erster Linie vom Menschen, der das Verhalten seines Vierbeiners fehldeutet, ausgehen. Klassische Probleme stellen zum Beispiel die Unverträglichkeit mit Artgenossen, das Bellen an der Haustür oder aber das Ziehen an der Leine dar. Schwerpunkt von D.O.G.S. liegt darin, den Hund und die jeweilige Beziehung zu seinem Halter einschätzen zu können, um dann ein für den Menschen und seinen Hund ganz individuelles Trainingskonzept zu entwerfen. Vermittelt wird meine Trainingsphilosophie übrigens in mittlerweile mehr als 100 D.O.G.S.-Hundeschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Sie sind der Entwickler des Dogs Orientated Guiding System, kurz D.O.G.S. – welchen Prinzipien folgt dieses System? Es ist individuell, partnerschaftlich und leise. Schon der Name, „am Hund orientiertes Führungssystem“, impliziert, dass sich das Training an den jeweiligen natürlichen Bedürfnissen des Hundes orientiert. Wir arbeiten also nicht nach starren Schablonen, sondern der Gibt es in Sachen Hundeausbildung Ihrer Ansicht nach Fortschritte in den letzten Jahren? Also, wenn Sie mich so fragen, sehe ich es natürlich als Fortschritt, dass sich immer mehr Menschen zum D.O.G.S-Coach ausbilden lassen. (lacht) Aber im Ernst, ich bin der Meinung, den Hunden ging es noch nie so gut wie heute. Während vor 25 Jahren auf den Hundeplätzen fast durchgängig Drill und Kasernenhofton vorherrschten, FOTOS MARC REHBECK »Ohne starre Schablonen« LEBENSRAUM 29 Februar 2016 wird heute viel mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Hunde eingegangen. Das freut mich sehr. Menschen, die wenig zu Hause sind, raten Sie teilweise ab, sich einen Hund anzuschaffen – wie sieht das bei Ihnen aus? Wie bringen Sie Beruf und Hund unter einen Hut? Ich integriere meine Hunde so oft als möglich in mein berufliches Geschehen. Denn Studien belegen, dass Hundebesitzer konzentrierter arbeiten, wenn sie ihren vierbeinigen Freund am Arbeitsplatz dabei haben. (lacht) Im Ernst, Emma zum Beispiel liebt es, mit auf Tour zu sein. Sie haben selbst vier Kinder – gibt es Parallelen in der Erziehung von Kindern und Hunden? Generell kann man so manchen Aspekt der Kindererziehung tatsächlich auf die Hundeerziehung übertragen und umgekehrt. Konsequenz ist beispielsweise so ein Stichwort, das bei beiden eine wichtige Rolle spielt. Und damit ist jetzt nicht Härte oder Strenge gemeint. Der große Unterschied ist jedoch: Wir versuchen, unsere Kinder so schnell wie möglich zur Selbstständigkeit zu erziehen. Das darf beim Hund nie passieren. Wenn er sieht, dass er eigene Entscheidungen fällen kann, nabelt er sich ab und ist nicht mehr gesellschaftsfähig. Im TV sah man Ende 2015 Ihren tierischen Jahresrückblick. Blicken wir nun einmal voraus: Welche Pläne haben Sie für das Jahr 2016? Zunächst freue ich mich, seit Januar wieder im Rahmen meiner Live-Tour unterwegs sein zu dürfen. Ebenfalls live wird dann im Oktober erstmals mein großes D.O.G.S.-Symposium in Österreich stattfinden. Zwei Tage werde ich dort mit weiteren D.O.G.S.-Referenten entscheidenden Problemstellungen in der Mensch-HundBeziehung auf den Grund gehen. Außerdem bin ich natürlich schon sehr gespannt auf die neuen Fälle, die ich als Hundeprofi zu lösen versuchen werde. Ansonsten wird es schon im Frühjahr, und darauf freue ich mich ebenfalls besonders, ein brandneues Fernsehprojekt für VOX mit mir geben. (lacht) Und ein neues Fachbuch kommt auch Noch noch raus. Es wird also nicht Fragen? langweilig. LEONIE STEGER, KATHARINA HOLZBERGER Martin Rütter im Steckbrief Beruf / Alter: Hundetrainer / 45 Das wollte ich als Kind werden: Sportreporter Rasse / Name des ersten eigenen Hundes: Golden Retriever / Mina In einer Welt ohne Hunde würde ich etwas sehr Schönes vermissen. So eine Welt könnte ich mir nicht vorstellen. Zuletzt auf den Hund gekommen bin ich, als mir meine Hündin Emma zugelaufen ist. Das konnte ich noch keinem Hund beibringen: Fliegen Diese Ausrede höre ich immer wieder: „Der tut nix.“ Das ist der ausgefallenste Hundename, der mir je unterkam: Chantal Kommt zu meiner Show weil, sie gleichzeitig sehr lehrreich und extrem unterhaltsam ist. Mehr tierische Tipps gibt’s in der nächsten Ausgabe. Ausgabe März 2016! 30 LEBENSRAUM Februar 2016 Theater Magdeburg feiert Premiere von »Ein Käfig voller Narren« Im Jahr 1983 feierte die Musicaladaption von „Ein Käfig voller Narren“ ihre Premiere am Broadway. In Magdeburg kommt das Kultstück aus der Feder von Jerry Herman und Harvey Fierstein nach über 20 Jahren wieder zur Aufführung. Ist „Ein Käfig voller Narren“ nun ein alter Hut? Mitnichten. Vielmehr ist die zentrale Botschaft des Musicals heute wohl aktueller denn je … I n der vielfach ausgezeichneten AmazonInstant-Video-Serie „Transparent“ finden wir eine Familie vor, die äußerlich alle Voraussetzung einer normalen Durchschnittssippe erfüllt. Bei den Pfeffermans gibt es Kinder, Enkelkinder, Paare, ein bisschen Patchwork. Doch je weiter wir in die Geschichte eintauchen, desto mehr erkennen wir, in welcher gefährlichen Schräglage das Leben fast aller Figuren, die nach außen hin den Schein eines Lebens in Selbsterfüllung und Familienglück wahren, geraten ist. Lediglich der Großvater in der Geschichte, Mort Pfefferman, hat das Versteckspiel satt und offenbart der Familie das bis dahin gut gehütete Geheimnis seiner Transsexualität. Vor über einem halben Jahrhundert schrieb der französische Schauspieler, Bühnenautor und Regisseur Jean Poiret ein Stück, das dieser Geschichte gar nicht so unähnlich ist. Zwar ist „Ein Käfig voller Narren“, das 1973 in Paris uraufgeführt wurde, eine klassische Verwechslungskomödie (während „Transparent“, wenn überhaupt, als Dramedy durchgeht) und spielt auch nicht in Los Angeles sondern an der Côte d’Azur, dennoch scheint es im Kern nach 50 Jahren immer noch um das Gleiche zu gehen: Wie zwänge ich mich am unauffälligsten in die Schablone einer funktionierenden „normalen“ Familie? Und inwieweit lasse ich meine gewachsene Persönlichkeit von den Scheren gesellschaftlicher Konventionen stutzen? Der Mort (nun „Maura“) Pfefferman war damals die Figur des Nachtklubbesitzers Georges. Mit seinem Lebensgefährten Albin – als „Zaza“ ist dieser der Star des titelgebenden Etablissements „La Cage aux Folles“ – führt er eine glückliche Beziehung. Zusammen ziehen sie sogar Geor- FOTOS JON CURNOW / FLICKR.COM, THEATER MAGDEBURG Ich bin, was ich bin LEBENSRAUM 31 Februar 2016 ges Sohn Jean-Michel groß. Die Mutter? Interessierte sich eigentlich nie wirklich für ihren Sprössling. Doch als der Herangewachsene heiraten möchte, fällt seine Wahl trotzdem auf die Erzeugerin anstelle des Stiefvaters. Der erzkonservativen Schwiegerfamilie kann man schließlich kein homosexuelles Elternpaar zumuten … Verwechslung, Verkleidung und Sinnkrisen sind also vorprogrammiert. 1978 wurde der französische Stoff verfilmt. Er gilt als die erste weltweit erfolgreiche Produktion, deren Handlung im Drag-Queen-Milieu spielt. Damals für manche vielleicht sogar noch ein Schocker. Aber wie sieht das heute aus? „Ich habe das Gefühl, dass drastische Moralvorstellungen, wie sie Vater Dindon vertritt, schon einmal deutlicher überwunden waren“, findet Regisseurin Cornelia Crombholz, die den Stoff am Theater Magdeburg als Musical neu inszeniert, „heute verdichtet sich erneut ein Diskurs über Moral, über ‚unsere Werte‘, auch Homophobie kommt wieder hervor. Gerade das Thema Kinder ist hoch sensibel. Wir sind gerne liberal, wenn es uns nicht selbst betrifft. Hand auf’s Herz: Eine ‚normale Familie‘ besteht immer noch aus Vater, Mutter, Kind …“ Befinden wir uns also in einer heteronormativen Rückwärtsspirale? Beschleunigt durch selbsternannte Abendland(und seit kurzem auch gerne Frauen-) Retter sowie einen – durch die eigenen Globalisierungsbestrebungen sicherlich auch selbst provozierten – Rechtsruck der Parlamente in ganz Europa? In Zeiten, in denen ernsthaft über die Einführung von „Lady-Zonen“ in Bussen diskutiert wird, müssen wir das zumindest in Erwägung ziehen. Ein Glück, dass die Kunst es immer noch nicht leid ist, uns in Sachen Engstirnigkeit den Spiegel vorzuhalten. „Ein Käfig voller Narren“ schafft das auch heute noch auf unterhaltsame Weise und ohne erhobenen Zeigefinger. Aber Vorsicht: Wer in diesen Spiegel hineinsieht, läuft Gefahr, auch ein wenig über sich selbst zu lachen. LEONIE STEGER Premiere „Ein Käfig voller Narren“ Termin 13.2. Ort Opernhaus (MA) Web www.theater-magdeburg.de »Ich » habe das Gefühl, dass drastische Moralvorstellungen schon einmal deutlicher überwunden waren … Wir sind gerne liberal, wenn es uns nicht selbst betrifft« www.oks.de Lernen Sie uns kennen: Infotag der berufsbildenden Schulen am 20. Februar 2016, 10.00 bis 13.00 Uhr Heinrich-Büssing-Ring 41 a, 38102 Braunschweig 32 LEBENSRAUM – POLITISCHE FRAGE DES MONATS Februar 2016 Sind Sie für eine Abschaffung des Bargeldes? Skandinavische Länder haben ihren Zahlungsverkehr in weiten Teilen schon digitalisiert. Auch deutsche Ökonomen fordern die Abschaffung des Bargeldes. Notenbanken hätten es so einfacher, ihre Geldpolitik durchzusetzen, Schwarzarbeit, Drogen- und Menschenhandel würden erschwert. Der Verlust von Anonymität, Datenschutzprobleme sowie die Schwierigkeit des Spendens sprächen wiederum deutlich dagegen; den Wegfall von kleinen Märkten nicht zu vergessen ... JensWolfhard SchickeUffmann Henning Jenzen Ratsherr BIBS Ratsherr & Fraktionsvorsitzender PIRATEN PARTEI stellvertretender Kreisvorsitzender FDP »Neben den Vorteilen bei der Kriminalitätsbekämpfung bietet der bargeldlose Zahlungsverkehr auch Komfortvorteile und wird sich mehr und mehr durchsetzen, anstatt staatlich verordnet werden zu müssen. Jeder sollte weiterhin selbst entscheiden, ob er lieber bar und damit auch anonym Waren oder Dienstleistungen erstehen möchte. Allenfalls ein Verzicht auf die 1- und 2-CentMünzen kann aus Effizienzgründen diskutiert werden; dies wird in Ländern wie Finnland oder den Niederlanden bereits umgesetzt.« Anke Schneider Karl-Heinz Kubitza Kreisvorsitzende »Kriminelle Organisationen brauchen Bargeld nicht, dann werden eben Edelmetalle oder Finanzanlagen verschoben. Der Drogen-Endkundenverkauf kann auf ausländisches Geld und Sachwerte umstellen. Kriminalität würde ein bisschen erschwert, aber nicht wirklich. Der Verlust jeder Anonymität – auch in der Apotheke – und der Zwang zum Bankkonto – auch auf dem Flohmarkt – trifft hingegen jeden. Es kommen daher nur Digitalgeldlösungen in Frage, die Anonymität und Bezahlung ohne zentrale Mittelsmänner ermöglichen.« DIE LINKE »Die Abschaffung des Bargeldes wurde von Ökonomen mit dem Beweggrund ins Spiel gebracht, auch kleine Vermögen mit Negativzinsen belegen zu können. Das liegt selbstverständlich nicht in unserem Interesse. Die Folgen wären zum einen eine lückenlose Überwachung des Konsumverhaltens, gepaart mit demselben Datenmissbrauch, den wir schon aus dem Internethandel kennen, zum anderen eine Benachteiligung kleiner, alternativer Anbieter und eine „Verunmöglichung“ kleiner Spendensammlungen und Märkte.« Ratsherr BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN »Sofern alle Marktteilnehmer „barrierefrei“ Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr haben, ist die sukzessive Abschaffung von Bargeld zu befürworten. Dazu bedarf es im Alltag einfacher, praktikabler Lösungen. Voraussetzung ist der Schutz personenbezogener Daten, um zum Beispiel Bewegungsprofile oder Kaufverhalten nicht als „Big Data“ zu verkaufen.« »Auch in Deutschland wird der Zahlungsverkehr immer stärker digital abgewickelt. Das bedeutet aber nicht, dass wir künftig auf jegliches Bargeld verzichten sollten. Viele Menschen nutzen weiterhin gerne Geldscheine und -münzen, sicherlich auch wegen des Datenschutzes. Warum sollten nicht beide Zahlungsformen langfristig nebeneinander existieren können? Wir lesen ja auch herkömmliche und elektronische Bücher. Außerdem bezweifeln wir, dass es ohne Bargeld tatsächlich weniger Verbrechen geben würde.« KONZEPT & INTERVIEWS NILS-ANDREAS ANDERMARK FOTOS PARTEIEN Mathias Möller POLITISCHE FRAGE DES MONATS – LEBENSRAUM 33 Februar 2016 ZUR ERKLÄRUNG Bei unserer politischen Frage des Monats, gestellt an alle Fraktionen des Rats der Stadt Braunschweig, gibt es keine Ausschweife, denn mehr als 500 Zeichen sind bei den Antworten nicht erlaubt. Politische Stimme aus Wolfsburg Diesmal ... Christoph Bratmann Bastian Zimmermann SPD DIE LINKE WOLFSBURG Ratsherr & Fraktionsvorsitzender »Nein! – Bargeld ist in Deutschland noch immer Zahlungsmittel Nummer eins. Rund 53 Prozent der Umsätze werden bar getätigt. Digitale Zahlungsformen werden aber immer wichtiger. Und hier geht es um Themen wie Sicherheit und Datenschutz. Wir brauchen eine ehrliche Diskussion darüber, wie Kriminalität beim Geldverkehr verhindert werden kann. Deshalb geht es um zwei Instrumente: Zum einen um Limits bei Bargeldzahlungen und zum anderen um sichere digitale Zahlverfahren. Hier ist technisch noch allerhand zu entwickeln. Wichtig ist, dass neue technische Innovationen gerade bewährte Spendensysteme o. ä. nicht beschneiden, sondern sogar noch vereinfachen.« Kreisvorsitzender Dr. Sebastian Vollbrecht Kreisvorsitzender CDU »Bargeld abzuschaffen, würde nicht nur das Spenden erschweren, es würde auch Freiheit und Datenschutz einschränken. So könnten wir nicht mehr einkaufen gehen, ohne digitale Datenspuren zu hinterlassen. Zudem hilft der Blick ins Portemonnaie, die eigenen Ausgaben zu überblicken und Schuldenfallen wie Kreditkarten zu umgehen. Bargeld lässt außerdem alle Menschen (auch Kinder) am Wirtschaftsverkehr teilhaben. Solange Menschen mit Bargeld bezahlen wollen, sollen sie das auch tun können.« »Einen Zwang zum Digitalen darf es nicht geben. Die Nachfrage nach Bargeld ist vorhanden. Schließlich wird es genutzt, obwohl die Möglichkeit zum digitalen Zahlungsverkehr hier schon Jahre vorhanden ist. Bei uns fehlt es an digitaler Sicherheit, Bildung und Infrastruktur, die allen zugänglich ist. Die Linke will diese Themen gleichberechtigt vorantreiben. Die Digitalisierung der Gesellschaft darf dabei niemanden ausgrenzen. Kompetenzen in diesem Bereich sind unbedingt zu fördern.« Hotel an der Wasserburg Der neue Mann am Herd. Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag ab 18.00 Uhr Reservierung www.an-der-wasserburg.de Telefon (0 53 63) 94 00 Adresse An der Wasserburg 2 38446 Wolfsburg-Neuhaus 34 LEBENSRAUM – UNTERWEGS Unterwegs in der Küche des Saphir Moos als Aufstrich Der Kochlöffel schwingt, zwischen dampfenden und zischenden Töpfen hört man eilige Schritte und das Rattern der Messer, die zielsicher Kraut und Rüben in mundgerechte Stücke hacken – so, oder so ähnlich, stellt man sich Restaurantküchen vor. Während der Convenience-Markt boomt und statt Mutti der Lieferheld das Abendessen zaubert, gibt es sie noch, die kleine Insel der Glückseligkeit und des Genusses: die Gourmetküche. E ssen macht glücklich. Um das zu verstehen, muss man kein Koch sein, es reicht, einen Magen zu haben. Sind wir satt, streiten wir weniger und wir sind überhaupt viel, viel netter zueinander. Vielleicht wirken Köche deswegen auch häufig so gemütlich, so entspannt … Ein Besuch im Restaurant Saphir soll mir zeigen, ob an dieser Theorie wirklich etwas dran ist. Das Saphir gehört zum Hotel an der Wasserburg, dieses wiederum liegt in Neuhaus bei Wolfsburg. So idyllisch der Blick auf das historische Gemäuer, so anheimelnd ist auch das Hotel. Bevor ich mich mit Chefkoch André Münch treffe, darf ich mir ein paar der Zimmer, die Küche für den Kochkurs und ein paar der anderen Räume des Hotels ansehen. Anfang Januar an einem Samstagnachmittag herrscht eine ruhige Betriebsamkeit. Am frühen Abend kommt André Münch. Er kocht seit Oktober für das Saphir und die anderen Restaurants des Hotels. Er verrät mir, dass Butter die Zutat ist, auf die er nicht verzichten mag. Seine Gerichte sollen vor allem die Sinne ansprechen. „Wir verwenden hochwertige und nachhaltige Zutaten,“ erklärt er mir. Für Münch steht das GenussErlebnis im Vordergrund der Gourmetküche: „Wir wollen die Sinne betören und den Gast überraschen.“ Auf der Menükarte finden sich Trüffel, Languste und Entenleber, aber ich entdecke auch Rosenkohl und Ofenkartoffel. Das klingt lecker und spannend. Es geht auf in die Küche, die Vorbereitung ist alles, die benötigten frischen Zutaten wurden bereits in die gewünschten Zustände gebracht (Würfel, Scheiben und so weiter). Ich lerne in der Küche den Rest des Teams kennen. Gemeinsam mit dem zweiten Küchenchef Christian Somann bespricht Münch den Abend, an dem die Tische des Saphir mit einer größeren und einer kleinen Gruppe ausgebucht sind. Ich suche mir einen Platz, an dem ich nicht im Weg stehe. Noch ist kein Gast da. Der Appetizer wird neben mir vorbereitet. Eine Schale mit echtem, frischem Waldmoos und ein Stein bilden den Rahmen für die „Steinzeit“. Man erklärt mir, dass selbstgemachtes Knäckebrot und ein als Moos verkleideter Aufstrich gereicht werden. Bevor ich mich wundern kann, kommen die ersten Gäste. Man merkt, eine leichte Spannung in der Luft – die Ruhe vor dem Sturm. Die ersten Bestellungen gehen ein. Die Bedienungen bereiten erstes Geschirr vor und das Küchenteam macht sich ans Werk. Es ist, als würde ich einem Uhrwerk zuschauen. Von wegen Hektik. Hier wird routiniert geschwenkt, dort wird gebraten und mit Präzision wird der Teller gefüllt. André Münch kümmert sich um das Fleisch, während sich Christian Somann dem Gemüse widmet. Jungköchin Ann-Marie Hein ist für Salat und Dessert zuständig. Gute Zusammenarbeit und Kommunikation sind wichtig, denn Gemüse und Fleisch sollen nicht aufeinander warten müssen. Teller um Teller verlässt die Küche. Es riecht wunderbar. „Habt ihr beim Kochen Hunger? Oder kommt der erst später?“ „Der kommt erst nach der Arbeit“, erzählt Christian Somann, er schwört auf leckere Pasta nach einem anstrengenden Tag in der Küche, in der es ein vergleichsweise ruhiger Abend ist. Das liegt auch an den Gästen, die wohl keine großen Sonderwünsche haben. Die Begeisterung fürs Kochen ist dem Team anzusehen. Der Spaß und die Kreativität, das Austoben mit frischen Zutaten – die Küche lebt. So muss ich meine Vorstellung von der überaus hektischen Küche und lauten Köchen revidieren. Zufrieden mache ich mich auf dem Heimweg – mit der Erkenntnis, dass Essen und Kochen gleichsam glücklich machen … KATHLEEN KALLE FOTOS KATHLEEN KALLE, TIM SCHULZE Februar 2016 LESEECKE – LEBENSRAUM 35 Februar 2016 ★★★★✩✩ ★★★✩✩✩ Sterbegeld 180° Meer JUDITH WINTER SARAH KUTTNER Erhältlich als Buch, E-Book, Hörbuch Genre Kriminalroman Verlag DTV »Nach » einem sehr fesselnden Einstieg, dem grausamen und kaltblütigen Mord an einer Familie, gehen die Ermittlungsarbeiten von Emilia Capelli und Mai Zhou in ihrem dritten Fall nur sehr schleppend voran. Die Konsequenz: Die Geschichte dümpelt leider ziemlich zäh vor sich hin. Zum Schluss hingegen geht es Schlag auf Schlag – vielleicht ein wenig zu schnell für den Leser, der sich doch so an die Gemächlichkeit gewöhnt hatte: Zack! Buch zu Ende. Ein beinahe solider Roman, der einen wahren Krimi-Fan jedoch nicht vollkommen überzeugen kann. ML Erhältlich als Buch, E-Book, Hörbuch Genre Roman Verlag S. Fischer J a, es ist nur ein Buch. Eine Geschichte. Und jegliche Parallelen zu realen Personen sind rein zufällig. Sollte man sein Umfeld jedoch einmal genau beobachten, wird man immer jemanden finden können, der ebenso wie Protagonistin Jule dauerhaft wütend auf diesem Erdball wandelt. Jule hasst ihren Job, ihre Mutter, ihren Vater, ihr Leben und erst recht sich selbst. Es gibt nur eine Sache, die sie mag, und das ist ihr Freund Tim. Der fängt aber an, Fragen zu stellen und sich zum Störfaktor in Jules ich-bezogener Welt zu entwickeln. Für Jule kommt also nur die Flucht in Frage. Sie verlässt das Land und besucht ihren Bruder in London, trifft da allerdings auch auf ihren Vater, der anscheinend der Grund für Jules Intimitätsprobleme und ihren Selbsthass ist. Kuttners Roman ist sicherlich kein literarisches Meisterwerk, diesen Anspruch hat es aber auch nicht. Das Buch lässt sich prima lesen, ist witzig und kurzweilig. Trotz fantasievoller, bunter, pointierter Sprache und der Tatsache, dass man sich auf jeder Seite in mindestens einen Satz verliebt, gibt es jedoch einen großen Haken an der Geschichte: Das ist anstrengend. Weil die Hauptfigur anstrengend ist und die Geschichte sich nicht entwickelt. Die Konsequenz: Man wird selbst wütend. Aber vielleicht ist auch genau das die große Leistung des Romans: Man versteht – die Verzweiflung, den Ärger, die Ohnmacht. Und eine bessere Therapiesitzung als das könnte man vermutlich gar nicht wählen. ML ★★★✩✩✩ Wer nicht lacht, der ist kein Löwe ACHIM MOHRENBERG Erhältlich als Buch Genre Sachbuch, Chronik Verlag Selbstverlag »Regionalliga, » 2. Bundesliga, Regionalliga, 2. Bundesliga, Regionalliga, 3. Liga, 2. Bundesliga, 1. Bundesliga, 2. Bundesliga – in den letzten 20 Jahren hat die Eintracht achtmal die Liga gewechselt. Immer dabei, mit dem Zeichenstift: Achim Mohrenberg. Auf rund 40 Seiten kritzelt und witzelt sich der Illustrator durch die fußballerische Berg- und Talfahrt. Analog hierzu haben auch seine Karikaturen und Textchen manchmal Erstliga-, manchmal Dorfkicker-Niveau. NAA 10 IM FEBRUAR VOR JAHREN Erhältlich als Buch, Hörbuch Genre Roman Verlag Kiepenh. & Witsch Lunar Park BRET EASTON ELLIS Es fängt an wie ein Sachbuch, wird autobiografisch und schließlich zum Stephen-King-HeimHorror. Bret Easton Ellis, Autor von „American Psycho“, verschmilzt Schein und Sein, Traum und Realität, seziert schonungslos das Leben eines erfolgreichen Schriftstellers und treibt nebenbei noch seine eigenen Dämonen aus. CG FOTO MARCUS HÖHN ★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin 36 SPORTPLATZ Februar 2016 Löwen Classics feiern 15-jähriges Jubiläum Termin 11. – 14.2. Ort Volkswagen Halle (BS) Web www.loewenclassics.com Warum Gott zuerst die Reiter schuf Axel Milkau, geschäftsführender Gesellschafter der T.-BS Sportmarketing GmbH, begründete und entwickelte die Marke Löwen Classics. Herr Milkau, in diesem Jahr zelebrieren die Braunschweiger Löwen Classics ihr 15-jähriges Jubiläum – wie lautet das Erfolgskonzept? Die Löwen Classics haben es geschafft, sich in der Veranstalterlandschaft ein klares Alleinstellungsmerkmal im Turnierformat zu erarbeiten. Das Event ist ein wichtiger Baustein unter einer großen Marke, der Löwen Classics, im Reitsport geworden, was bundesweit Akzeptanz und Identifikation schafft und Netzwerke für den Reit- sport bildet. Tradition ergibt sich nicht durch die Häufigkeit der Wiederholung, sondern es entsteht durch außergewöhnliches Engagement, was die Menschen hier greifen können und was authentisch gelebt wird. Wie lautet das diesjährige Programm? In 2016 haben wir vier Tage sportliche Hochspannung. Wir bieten mit dem Nationenpreis der U25 Dressurreiter erstmalig ein echtes Länderspiel in Braunschweig. Die deutschen FOTOS J. STROCHER Die Löwen Classics – sie stehen seit nunmehr 15 Jahren für erstklassigen Reitsport in der Braunschweiger Volkswagen Halle. Der Höhepunkt der Veranstaltung in diesem Jahr: Auf dem sportlichen Großereignis kämpft nun, neben der Spring- und Dressurelite, erstmals auch die Altersklasse U25 um den Nationenpreis in der Dressur. Meisterschaften der Landesverbände versprühen echten Medaillenglanz bei der Titelvergabe. Unsere internationalen Weltranglistenprüfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Weltliga und begrüßen die TopElite des internationalen Sports – und dazu vergleichen sich die besten Nachwuchstalente von Deutschland in hochkarätigen Finalprüfungen. Was sind die größten Herausforderungen eines derartigen Events? Nicht müde zu werden und das Produkt immer wieder neu zu erfinden oder zu definieren. Durch die Bildung einer Marke, der Löwen Classics, ist es mir gelungen, durch unsere ganzjährige Arbeit neue Spannungsbögen zu bilden. Die Marke inszeniert sich nun in ihrem Tun und Handeln selbst und kann Ergebnisse abliefern. Das alles schafft Vertrauen und Nachhaltigkeit. Warum sind die Löwen Classics bei den Zuschauern so beliebt? Die Löwen Classics sind das einzige handgemachte und authentische Event dieser Größenordnung, was von einem echten Braunschweiger initiiert, entwickelt und bis zum heutigen Tag wirtschaftlich gesund gehalten wird, um es jährlich veranstalten zu können. Wie viele Reiter und Pferde nehmen an den Löwen Classics teil? Es nehmen jährlich zwischen 16 und 20 Nationen aus aller Welt teil. Wir stellen im Außenbereich der VW Halle und des Harz-und-Heide-Geländes eine komplette Zeltstadt mit über 300 Pferden auf. Erstmals gibt es den Nationenpreis in der Dressur für die Generation U25. Was können wir erwarten? Ein Länderspiel ist immer etwas Besonderes. Der Zuschauer weiß schon im Vorfeld, wem er die Daumen drücken muss und dieses kann hierzulande nur das Team Deutschland sein. Wie bewerten Sie unsere Region als Standort für den Pferdesport ? SPORTPLATZ 37 Der Pferdesport und unsere Pferdezucht ist nicht nur für Niedersachsen ein hochgeschätzter Wirtschaftsfaktor. Durch die Löwen Classics konnte erstmals in der Geschichte von Braunschweig ein Landesstützpunkt im Pferdesport hier in dieser Stadt aufgebaut werden. DAS KINO OHNE WERBUNG Welche Chancen sehen Sie in den nächsten Jahren im Reitsport? Der Reitsport stellt sich gerade „global“ neu auf und hat weltweit gewaltigen Zulauf. Wir müssen nur aufpassen, dass dieser enorme Zug nicht an Deutschland vorbei fährt und wir uns die Chance hierzulande entgehen lassen, sich dieser Entwicklung mit all ihren positiven Merkmalen anzuschließen. ZAUBER DER TRAVESTIE Was entgegnen Sie Leuten, die behaupten, Reiten sei kein Sport? Der liebe Gott hat zuerst die Reiter geschaffen und der Rest durfte Fußball spielen … (lacht) am 27.03.2016 | Eintritt 28,00 Euro Nummerierte Plätze sind vorhanden Satire Nacht am 09.04.16 Das teuerste Pferd der Welt – Rennpferd Fusaichi Pegasus – hat einen Wert von 64 Millionen Dollar. Finden Sie, dass solch ein horrender Preis für ein Pferd gerechtfertigt ist? Ein Pferd ist immer das wert, was die andere Seite bereit ist, zu zahlen. Wenn solche Summen im Raum stehen, dann kann man davon ausgehen, dass Fachleute im Hintergrund beraten und eine entsprechende Rendite im Fokus steht. Mit Liebhaberei oder Status hat das sicherlich nichts mehr zu tun. Wo stehen die Löwen Classics zum 20. Jubiläum? In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen, gerade was unsere Region angeht, darf und kann man sicherlich nur noch von Jahr zu Jahr denken und planen. Ich werde weiterhin dafür kämpfen, dass solch eine Reitsport-Institution wie die Löwen Classics hier in Braunschweig gehalten wird und nicht abwandern muss. Diese Chance darf nicht vertan werden, denn dann kann noch viel Positives auf den Weg gebracht werden. MARIA LÜER Didi - und die Rache der Enterbten ab 20.15 Uhr Abbuzze - der Badesalz - Film ab 22.15 Uhr Das Leben des Brian ab 00.15 Uhr WARCRAFT The Beginning 26.05.2016 COMING SOON... Februar 2016 INDEPENDENCE DAY: Wiederkehr 14.07.2016 WOB PORSCHESTR. 39 · TEL. (0 53 61) 3 07 05 07 · DELPHIN-PALAST.DE 38 KINOTIPPS – INTERVIEW Februar 2016 Interview mit Christian Zübert zu »Ein Atem« »Drei-Akt-Struktur? Langweilig!« Mit dem Drehbuch zu „Mädchen, Mädchen“ gelang Christian Zübert eine erfolgreiche Teenie-Komödie, sein Kinodebüt „Lammbock“ mit Moritz Bleibtreu avancierte vor 15 Jahren zum Kultfilm. Bevor er im Sommer mit „Lommbock“ eine Fortsetzung der Kifferkomödie dreht, präsentiert Zübert mit „Ein Atem“ die dramatische Geschichte um eine Babysitterin, die zum Entsetzen der Mutter mit dem Kind verschwindet … Herr Zübert, ist „Ein Atem“ auch ein Film für die Fans Ihrer Kult-Komödie „Lammbock“? Na klar, für in Würde gealterte „Lammbock“-Fans ist „Ein Atem“ sicherlich auf alle Fälle zu empfehlen! (lacht) Sie haben das Drehbuch gemeinsam mit Ihrer Frau Ipek geschrieben. Dennoch: Wie kommt man als Mann zu solch einer Frauen-Geschichte? Den ersten Impuls gab uns ein Vorfall, bei dem unser ausländisches Kindermädchen plötzlich für eine halbe Stunde mit unserem Kind verschwunden war und wir sie auf dem Handy nicht erreichen konnten. Daraus entwickelte sich die Idee, dass eine Babysitterin das Kind einer deutschen Frau verliert und zurück in ihre Heimat flieht. Es ist die Geschichte eines verlorenen Kindes, die aus der Perspektive der deutschen Mutter Tessa sowie des griechischen Kindermädchens Elena gezeigt wird. Auffallend ist die ungewöhnliche Dramaturgie des Films, der nach der Hälfte eine ganz andere Perspektive einnimmt. Was steckt dahinter? Die klassische Drei-AktStruktur? Für mich persönlich ein wenig langweilig! Wir wollten einen frischeren Ansatz wählen, allerdings nicht als Selbstzweck, sondern weil es gut zu dieser Geschichte über zwei Frauen gepasst hat und man mit der Empathie des Zuschauers spielen kann. Es gibt etliche Geschwister, die gemeinsam Filme machen. Ehepaare sind eher selten – wie schwer fällt die Trennung zwischen Privat- und Berufsleben wirklich? Man muss schon ein bisschen aufpassen! (lacht) Wir haben die Regel, dass nach 18 Uhr und am Wochenende über die Arbeit nicht mehr gesprochen wird. Wir sitzen nie gemeinsam am Schreibtisch. Es ist eher ein Pingpong-Spiel. Man schreibt getrennt, liest die Sachen des jeweils anderen und gibt dann sein Feedback ab. Was hat es mit dem Titel „Ein Atem“ auf sich? Wir wollen zeigen, dass beide Frauen, obwohl sie einen völlig anderen Hintergrund haben, mit ihrer Rolle als Frau und Mutter kämpfen. Sie haben viel gemeinsam. Diese Verbindung fanden wir durch den Atem schön. In Griechenland ist das Wort für Seele und Atem auch ein und dasselbe. Wie groß ist bei solch einer Geschichte die Gefahr, dass sie kitschig gerät? Wenn man Kino macht, muss man auf irgendeine Art und Weise konsequent sein. Ich denke nicht in Zielgruppen, das überlasse ich den Verleihern. Für mich steht der Gedanke im Vordergrund, was der Film beim Zuschauer auslöst. Sollen sie lachen oder weinen? Will ich sie schockieren oder aufrütteln? Die konsequente Umsetzung dieser Absicht ist das, was Kino für mich ausmacht. Sie haben vor fünf Jahren einen „Tatort“ gedreht. Würde Sie das heute nicht mehr reizen? Ich habe meinen „Tatort“ damals nie als Krimi gesehen, sondern als Drama. Die bloße Suche nach dem Mörder reizt mich nicht besonders – aber genau das waren die Stoffe, die mir angeboten wurden. Nach einer langen Pause soll es von „Lammbock“ eine Fortsetzung geben – wie groß erleben Sie dabei den Erwartungsdruck tatsächlich? Erwartungsdruck gibt es eigentlich gar nicht. Ich habe mich inzwischen an genügend anderen Filmen ausprobiert und bin mit den Ergebnissen ganz zufrieden, insofern kann ich diese Fortsetzung entspannt angehen. DIETER OSSWALD FOTO WILD BUNCH Start 28.1. 100 Min. Regie Christian Zübert Darsteller Jördis Triebel, Benjamin Sadler, Chara Mata Giannatou, Mary Nanou; u.a zu sehen im C1 Cinema (BS) Ganz Grosses Kino »Es gibt den Tod doch gar nicht. Es gibt nur den Moment davor. Und der ist doch gar nicht so schlecht.« »Lange nicht geZehen.« Anzeige DER GEILSTE TAG Live im C1 27. Februar Matthias Schweighöfer & Florian David Fitz ZOOLANDER 2 Start 11. Februar In der Tragikomödie begeben sich die todkranken Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer auf eine letzte Reise mit dem Ziel, den geilsten Tag zu erleben und der Erkenntnis, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen muss, um es nicht zu verpassen. Lange mußten die Fans darauf warten: die Kultkomödie mit Ben Stiller und Owen Wilson wird fortgesetzt und verspricht erneut eine exzentrische Parodie auf die Fashionbranche zu werden. DIRTY GRANDPA »Ich wette, wenn sie an so ‘nem Busch rummachen, rubbelt sich das Unkraut von ganz allein weg.« Start 11. Februar Robert De Niro & Zac Efron lassen so richtig die Sau raus in dieser derben Komödie, die respektlos die Grenzen des guten Geschmacks auslotet. De Niro darf darin als sexbesessener, lebenslustiger Großvater vom Leder ziehen und den von Teenieschwarm Zac Efron gespielten, überehrgeizigen, zugeknöpften Enkel in allerlei peinliche Situationen verwickeln und ihm die Lust am Leben beibringen. » Aus großer Macht folgt große Verantwortungslosigkeit!« » Bist du hart genug für diese Spritztour? « Männerabend 10. Februar Der Söldner mit der großen Klappe: basierend auf Marvels unkonventionellstem Anti-Helden, erzählt der Film die Geschichte eines ehemaligen Special Forces Soldaten, der sich, mit neuen Fähigkeiten ausgestattet, auf die unerbittliche Jagd nach seinen Peinigern begibt. Sein besonderes Merkmal: er durchbricht die vierte Wand, indem er direkt mit dem Zuschauer kommuniziert. »I’ll burn your house down and I kill your …… (Schweiger nuschelnd)!« SISTERS Ladies Night 10. Februar Wehe, wenn sie losgelassen: ein Comedy-Gipfel der ganz besonderen Art. In Erinnerung an die alten Zeiten laden Tina Fey und Amy Poehler ihre ehemaligen Freunde und Klassenkameraden ein und lassen es noch einmal richtig krachen. Gnadenlos spannend und so actiongeladen wie nie:: Mit „Off Duty“ setzen Til Schweiger und Regisseur Christian Alvart den actiongeladenen Tschiller“Tatorten“ die Krone auf. Die Handlung ist in sich abgeschlossen - Kinobesucher verstehen sie, auch ohne die TV-Tatorte gesehen zu haben. „Off Duty“ beendet die Jagd nach dem Hamburger KiezPaten Firat Astan mit einem spektakulären Showdown. c1-cinema.de facebook.de TSCHILLER: OFF DUTY BZ Filmpremiere 3. Feburar youtube.com Lade dir die C1 App 40 KINOTIPPS – SHORTCUTS Februar 2016 Janis: Little Girl Blue Mit Hits wie „Cry Baby“ und „Mercedes Benz“ ist Sängerin Janis Joplin – spätestens 1970, als sie mit 27 Jahren an einer Überdosis Heroin starb – zur Legende geworden. Die RockIkone demonstrierte früh ihre musikalische Begabung sowie auch die Fähigkeit, gegen den Strom zu schwimmen und nicht beim ersten Gegenwind aufzugeben. Mit seltenen, zum Teil unveröffentlichten Aufnahmen wird Joplins Werdegang nun von ihrer frühen Kindheit bis zu ihrem Tod nachgezeichnet. Start 14.1. 103 Min.; Regie Amy Berg; Darsteller Janis Joplin, Cat Power; u.a. zu sehen im Universum Filmtheater BS Sebastian und die Feuerretter Während Sebastian (Félix Bossuet) mit seiner treuen Berghündin Belle auf die Rückkehr seiner Tante Angelina wartet, muss er erfahren, dass deren Flugzeug im Wald abgestürzt ist und dabei Bäume in Brand gesetzt hat. Sebastian ist überzeugt, dass Angelina das Unglück überlebt hat und macht sich zusammen mit Belle und dem raubeinigen Piloten Pierre (Thierry Neuvic) auf die Suche nach ihr. Dabei gerät das Trio in der Wildnis in zahlreiche brenzlige Situationen … Gänsehaut Als Zach mit seiner Familie in ein Kaff zieht, lernt er Hannah kennen, die Tochter des sonderbaren „Gänsehaut“-Autors R.L. Stine (Jack Black). Was keiner weiß: Die gespenstischen Kreaturen aus den Romanen entspringen nicht der Fantasie, sondern sind real. Der Autor kann die Monster nur unter Kontrolle halten, indem er sie zwischen zwei Buchdeckeln einschließt. Als Zach die Kreaturen versehentlich freilässt, versucht das Trio dem Chaos Herr zu werden. Start 4.2. 103 Min.; Regie Rob Letterman; Darsteller Jack Black, Dylan Minnette, Odeya Rush, Ryan Lee; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS & Cinemaxx WOB Tschiller: Off Duty Nach seinen Alleingängen während des Ausbruchsversuchs seines Erzfeindes Firat Astan, der Ermordung seiner Ex-Frau und einer Aufsehen erregenden Geiselnahme wurde LKAErmittler Nick Tschiller (Til Schweiger) für eine Weile außer Dienst gesetzt. Doch als seine Tochter Lenny abhaut, um in Istanbul auf eigene Faust ihre Mutter zu rächen, und dabei in die Fänge russischer Gangster gerät, muss auch Nick wieder zur Waffe greifen. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt … Start 4.2. 135 Min.; Regie Christian Alvart; Darsteller Til Schweiger, Fahri Yardim, Luna Schweiger, Erdal Yildiz; u.a. zu sehen im CineStar WF FOTOS FOX, UNIVERSAL PICTURES, NEUE VISIONEN, PARAMOUNTPICTURES, WARNER BROA, SONY PICTURES, GOOD!MOVIES Start 28.1. 97 Min.; Regie Christian Duguay; Darsteller Felix Bossuet, Tcheky Karyo, Thierry Neuvic, Margaux Chatelier; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS SHORTCUTS – KINOTIPPS 41 Februar 2016 Deadpool Nachdem sich Soldat Wade Wilson nach seiner Krebsdiagnose einem Experiment des skrupellosen Ajax unterzogen hat, sieht er hässlich aus, hat aber fortan Selbstheilungskräfte. Und gleich eine Mission: Weil Ajax seine Freundin verfolgt, schlüpft er in einen rot-schwarzen Anzug mit Maske und versucht als Deadpool, seinen Erschaffer mit pechschwarzem Humor, bissigem Mundwerk und der Unterstützung einer jungen Frau mit explosiven Fähigkeiten auszuschalten. Start 11.2. 106 Min.; Regie Tim Miller; Darsteller Ryan Reynolds, Ed Skrein, Morena Baccarin, Gina Carano; u.a. zu sehen im Delphin Palast WOB Hail, Caesar! Hollywood in den 1950er Jahren: Gerade noch stand Baird Whitlock (George Clooney) für das Capitol-Projekt „Hail, Caesar!“ vor der Kamera, nun ist er unter mysteriösen Umständen verschwunden. Seine Entführer, die sich „Die Zukunft“ nennen, fordern für seine Freilassung 100 000 Dollar. Während die Problemlöser Hollywoods nun versuchen, das Geld aufzutreiben und den Star des Studios zu finden, geht natürlich so ziemlich alles schief, was nur schiefgehen kann … Start 18.2. 100 Min.; Regie Joel Coen, Ethan Coen; Darsteller George Clooney, Josh Brolin, Tilda Swinton, Scarlett Johansson; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS Ich bin Auch das ist Enno. Eine der 20 nigelnagelneuen Regionalbahnen, die ab 13. Dezember 2015 zwischen Hannover und Wolfsburg sowie zwischen Wolfsburg und Hildesheim fahren. Freuen Sie sich auf ein unverwechselbares Design, eine moderne Ausstattung, entspanntes und sicheres Bahnfahren, ein erweitertes Fahrplanangebot – und kostenloses WLAN im Zug. Mehr Infos gibt’s unter www.der-enno.de 42 KINOTIPPS – HIGHLIGHT Februar 2016 Dope FOTO SONY PICTURES Start 28.1. 103 Min. Regie Rick Famuyiwa Darsteller Shameik Moore, Tony Revolori, Kiersey Clemons; u.a. zu sehen im CinemaxX (WOB) D ie Zeit tiefergelegter Teenie-Klamotten scheint abgelaufen, der Trend geht klar zu smarten Storys mit sensiblen Helden. So auch bei dieser Komödie, die beim Sundance für viel Furore sorgte. Zwei schwarze Jungs und ihre lesbische Freundin geben das Außenseiter-Trio, das zufällig in den Besitz eines dicken Drogen-Pakets gelangt. Die brutalen Gangs toben, doch die cleveren Geeks lassen sich nicht einschüchtern. Mit exzellentem Timing, gelungener Situationskomik, formaler Verspieltheit sowie einem starken Soundtrack von Pharrell Williams gibt diese Coming-of-Age-Comedy eine lässig originelle Antwort auf die gängigen Film-Klischees schwarzer Kids. „Malcom ist ein Geek“ gibt eine Erzählerstimme (im Original gehört sie Produzent Forest Whitaker) gleich zu Beginn die Richtung vor. Der junge Held lebt mit der alleinerziehenden Mutter und nutzt gerne einen alten Sony-Walkman, um Hip-Hop der 90er Jahre zu hören. Seine beiden einzigen Freunde, der schüchterne Jib und die Lesbe Diggy gelten an der Schule gleichfalls als Außenseiter. Doch das schwarze Teenager-Trio schlägt sich wacker durch alle Mobbing-Attacken. Die Karten werden vom Schicksal radikal neu gemischt, als die drei auf einer Party landen, bei der auch die lokalen Drogen-Dealer feiern. Einer Razzia können die Kids in letzter Minute entkommen, am Morgen danach findet Malcolm in seinem Rucksack reichlich Drogen. Die heiße Ware ist begehrt, kleinere Gangster und große Ganoven fordern ihren Anteil. In Gefahr und größter Not wachsen die Freunde jedoch über sich hinaus: Malcolm entwickelt einen raffinierten Plan, der die verdutzten Gangs alsbald überaus uncool aussehen lässt. Die Handlung ist hübsch angerichtet und kurzweilig erzählt. Zu dem Drogenhändler-Krimi gesellt sich eine vergnügliche Geschichte, in der der schüchterne Held sein erstes Glück bei Frauen erlebt und verzweifelt versucht, seine Harvard-Bewerbung abzugeben. Auf solch solidem Story-Fundament lässt sich ein Feuerwerk an Pointen abbrennen, das die gängigen Kino-Klischees schwarzer Kids gekonnt durch den Kakao zieht, übliche Stereotypen satirisch zerlegt und ihnen smarte Helden entgegensetzt. Newcomer Shameik Moore erweist sich als echter Glücksgriff für die Hauptrolle. Mit unangestrengter Leichtigkeit und charismatischer Leinwandpräsenz gibt er das gebeutelte Versager-Entchen, das sich mit Hilfe seiner zwei Freunde zum schlagfertigen Sieger-Schwan entwickelt. Ähnlich unbeschwert präsentiert sich Autor und Regisseur Rick Famuyiwa, der am „Dope“Schauplatz Inglewood in Los Angeles aufwuchs und spürbar weiß, wie es in solchen von Gangs dominierten Vierteln zugeht. Er bürstet das Teenie-Genre vergnüglich gegen den Strich, gibt sich bei den Dialogen pointenstark und visuell nicht minder verspielt. Wenn Malcolm etwa seinen verpeilten Kumpel von Polizeiautos verfolgt sieht, läuft die Szene im Zeitraffer kurz rückwärts, um zu zeigen, was ein paar Minuten vorher tatsächlich passierte. Als Sahnehäubchen zur flotten Dramaturgie erweist sich ein üppiger Soundtrack, den Pharrell Williams (zugleich Koproduzent) auswählte und zugleich vier Songs beisteuerte - die Malcolm mit seiner fiktiven Garagen-Band „Awreeoh“ perfekt aufführt. DIETER OSSWALD HEIMKINO – KINOTIPPS 43 Februar 2016 ★★★★★✩ ★★★★✩✩ Madoka Magica: Rebellion Straight Outta Compton Erhältlich als DVD, Blu-ray, VoD Genre Filmbiografie Verleih Universal Pictures »„Straight » Outta Compton“ zeigt die Entstehungsgeschichte der legendären Hip-Hop-Crew N.W.A., die 1986 von den Künstlern Eazy-E, Dr. Dre und Ice Cube in Compton, einer Vorstadt von L.A., gegründet wurde. In kontroversen Songs wird Themen wie Polizeigewalt und Vorurteile mit explosivem Sound und derber Sprache gekontert – das Lied „Fuck tha Police“ wurde vom FBI verboten. Authentisch umgesetzter und gespielter Film, bei dem die Produzenten Ice Cube und Dr. Dre allerdings auffällig gut weg kommen … KH Erhältlich als DVD, Blu-ray (auch als Special Edition) Genre Fantasy, Drama (Anime) Verleih Universum Anime M INFO „Madoka Magica – Die komplette Serie“ Zeitgleich zum Erscheinen des Films re-releaste Universum Anime am 8. Januar auch die komplette, zwölf Episoden umfassende Serie – erstmals auf Blu-ray. al angenommen, Salvador Dalí wäre Japaner gewesen und hätte nicht Walt Disney, sondern Osamu Tezuka, der als „Vater des Mangas“ verehrt wird, kennengelernt und sich infolge nicht an einem Zeichentrickfilm, am erst posthum vollendeten „Destino“, sondern an einem Anime versucht, dann wäre vielleicht so etwas wie „Madoka Magica: Rebellion“ dabei herausgekommen. Dieser ist vor allem eines: unwirklich. Das trifft schon auf die 2011 als Gegenpol zu seichten Magical-Girl-Animes/Mangas wie „Sailor Moon“ oder „DoReMi“, deren Zielgruppe eindeutig Kinder sind, ersonnenen Serie zu – und potenziert sich in diesem an die letzte Folge anknüpfenden Film. Hier befinden sich Madoka und ihre magischen Freundinnen in der bizarren Alptraumwelt einer Hexe, in einer alternativen Realität, in der sich Leben und Tod, Farben und tiefste Dunkelheit, Aufbau und Zerfall überlagern, miteinander verschlungen sind – und das fast über die gesamte Laufzeit von 116 Minuten. Ein Wust aus Anime-Kulleraugen, arabesken Jugendstilelementen, pythonesken Cut-out-Animationen, trügerischen Vexierbildern – und der omnipräsenten existenzphilosophischen Frage nach dem Wesen des Seins. Ein Film für nerdige Intellektuelle, die sich auch an der „Faust“-oiden, einst in der Serie entstandenen Grundhandlung, in der sich die Mädchen von einem magischen Wesen einen Wunsch erfüllen lassen, dafür aber auch einen Pakt mit diesem eingehen müssen, laben. Oder für Drogenfreaks, die sich an den psychedelischen Bildern berauschen. Oder für verträumte „Shojo“-Mädchen, die sich von Themen wie Mut, Freundschaft und Zusammenhalt inspirieren lassen. Oder für „Seinen“-Lüstlinge, die wegen der fein gestreuten Anzüglichkeiten ins Lechzen geraten … Ein Film für alle, die ein wenig anders sind. NAA ★★★★✩✩ We Are Still Here Erhältlich als DVD, (3D-)Blu-ray Genre Horror Verleih Tiberius Film »Nach » dem Tod ihres Sohnes ziehen die Sacchiettis, mitten im Winter, in ein abgelegenes Herrenhaus. Seelenheil finden sie dort nicht, dafür geisterhafte Phänomene und bedrohliche Dörfler. Als ein befreundetes, dem Okkultismus zugewandtes Pärchen zu Hilfe kommt, ist die Schneelandschaft bald blutrot … Geistermovie trifft auf Splatterorgie, winterliche Ruhe auf diabolisch verzerrte Stimmen, langsame Schnitte auf Schockmomente. Regisseur Ted Geoghegan ist Low-Budget-Meister des Horrorfilms. Sein Rezept: authentische Drehorte und Charaktere sowie literweise Kunstblut. NAA 10 IM FEBRUAR VOR JAHREN Erhältlich als DVD, Blu-ray, VoD Genre Action Verleih Universum Film Transporter: The Mission Frank Martin hat seine Agentenkarriere an den Nagel gehängt, er chauffiert den Sohn seines Ex-Kollegen Billings tagein, tagaus zur Schule – für Abwechslung sorgt bald der Clinch mit einem Drogenkartell. Der zweite „Transporter“ bietet Action allerhöchster Güte, gepaart mit einer Story, die als zu vernachlässigen eingestuft werden darf. LH FOTOS WWW.MADOKA-MAGICA.COM ★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin Bosse bittet mit neuem Album zum »Engtanz« »Wäre ich doch nur Hip-Hopper« Aki, am 12. Februar erscheint dein neues Album „Engtanz“. Was können wir erwarten? Rein musikalisch habe ich dieses Mal viel mit Chören gearbeitet, mit Streichern und Orchester. Außerdem habe ich ein Duett mit Casper gemacht, habe hier und da Beats ausgepackt – ansonsten ist alles sehr gitarrenlastig geworden. Aber auf diese große Mischung und Bandbreite, darauf hatte ich irgendwie Bock. Man weiß eben nie, wie der nächste Song klingt. Was steckt hinter dem Albumtitel? Ich war in den letzten Jahren ein paar Mal engtanzen, auf Veranstaltungen, bei denen sich Leute treffen und erst zusammen gut essen. Dann werden die Tische beiseite geschoben und man tanzt und säuft. Ich fand diesen Moment ganz gut. Im Album geht es ziemlich oft darum, die- ses zerbombte Gefühl der Nacht, den Moment nach einer Party, vielleicht auch ein bisschen das Alleine-Sein, das Wieder-ZuSich-Kommen zu thematisieren. Ansonsten wollte ich natürlich, dass man nach der Musik tanzen kann, dass man der Musik nahe, eben eng ist. Hat sich bei der Entwicklung deiner Platte irgendwas verändert oder gehst du da immer noch genauso ran wie früher? Wenn ich ehrlich bin, hat sich da nichts großartig verändert. Die Fertigstellung der Platte ist mir genauso schwer oder leicht gefallen wie immer. Ich hatte natürlich in den letzten drei Jahren mit „Kraniche“, den ganzen Touren und Terminen so wenig Zeit und so viel im Kopf, dass ich mich erst mal hinsetzen und klarkommen musste. Im Sommer machst du Tourhalt in Braunschweig, deiner Heimatstadt. Was ist das Schöne daran, wieder im Raffteichbad zu spielen? Ich habe die Hälfte meines Lebens in Braunschweig verbracht. Hierhin zurückzukehren, das ist das wahre Nach-Hause-Kommen für mich. Meine Familie lebt hier, meine ganzen alten Schulfreunde. Braunschweig ist schon immer ein wenig aufregender und irgendwie auch schöner. Ich habe hier eine ganz treue Fan-Basis und deswegen hat man natürlich zehn Mal mehr Bock als anderswo. (lacht) Gibt es für dich und deine Band Dinge, die zu einer Tour einfach dazugehören? Habt ihr bestimmte Rituale? In Braunschweig wird das so sein, dass wir vorher einfach baden gehen, abhängen, im Wald joggen gehen oder Badminton FOTO BENEDIKT SCHNERMANN Nach einem relativ stillen 2015 wird es bei Bosse jetzt wieder lauter: „Engtanz“, so lautet der Titel des neuen Albums, das im Februar veröffentlicht wird. Damit geht es direkt wieder auf die Bühnen, wobei der gebürtige Braunschweiger auch erneut Halt in seiner Heimatstadt macht: Im Sommer ist er live im Raffteichbad zu sehen. KLANGWELT 45 Februar 2016 spielen. Wir hängen also den ganzen Tag zusammen rum. Wie schaffst du es, mit deinen Songs Stimmungen einzufangen, genau die richtigen Töne und Worte zu treffen? Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch. Es ist eben Musik. Wenn ich hier sitze und mache, dann kann ich natürlich erst mal nur an mich denken und nicht daran, was das jetzt bei jemandem auslöst, der das hört. Das muss für mich erst einmal funktionieren, ich muss da etwas fühlen. Wenn das der Fall ist, lasse ich den Song eine Zeit lang liegen und höre dann noch mal gegen. Und wenn es mir dann immer noch gefällt, kann ich das guten Gewissens veröffentlichen. Fällt dir das Texten leichter als das Melodie- oder Akkordefinden? Schreiben ist manchmal echt kompliziert. Ich finde es immer noch schwierig, auf ein paar Zeilen Sachen festzuhalten und die- se auf den Punkt zu bringen oder gerade auch nicht. Wäre ich doch nur Hip-Hopper, da hätte ich die fünffache Anzahl an Wörtern, um irgendetwas zu sagen. (lacht) Gibt es aktuell Musiker, von denen du dich inspirieren lässt? Was meine Sachen angeht, da versuche ich mich nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Ich höre während der Produktion auch wirklich auf, Musik zu hören. Du hast dich insgesamt ja sehr konstant nach oben entwickelt. Wie erklärst du dir selbst deinen Erfolg? Wir haben so viele Jahre gute Konzerte gespielt – also auch vor wenigen Leuten. Wir haben immer Bock gehabt und bis jetzt kein Konzert verkackt. Und dann muss man natürlich auch konstant gute Platten machen. „Wuuuh, der Erfolg ist da!“, das war auch bei mir nicht von jetzt auf gleich das Motto – aber so kann es mit der Zeit funktionieren. Musstest du für deinen Erfolg jemals Opfer bringen? Ab und zu habe ich das Gefühl, dass ich erkannt werde, wenn ich zum Beispiel durch die Stadt laufe. Obwohl … Manchmal denken die Leute auch, ich wäre Daniel Brühl oder Thees Uhlmann. (lacht) Man hat öfter das Gefühl, dass man unter Beobachtung steht. Und wenn ich dann Bock habe im Trainingsanzug durch Hamburg zu laufen, dann ist mir das manchmal schon sehr unangenehm. Aber ist schon okay. Hast du jemals darüber nachgedacht, musikalisch etwas anderes als „Bosse“ zu machen? Ja, ganz oft. Ich schreibe viel für andere Leute, stehe selbst auf die unterschiedlichsten Musikrichtungen und -arten. Da werde ich früher oder später sicherlich mal ein Seitenprojekt starten. Was das aber genau sein wird, weiß ich noch nicht. MARIA LÜER »Manchmal » denken die Leute auch, ich wäre Daniel Brühl oder Thees Uhlmann« Termin 20.8. Ort Raffteichbad /Volksbank BraWo Bühne (BS) Web www.undercover.de 35 Jahre High End Kompetenz in Braunschweig Braunschweig · Humboldtstraße 23 · (05 31) 2 33 50 90 · www.wyrwas.de H i g H E n d A u d i o 46 KLANGWELT Februar 2016 Crossing Blue entdecken Braunschweiger Jazz-Größen Zurück zu den Wurzeln Schon einige namhafte Jazz-Musiker sind aus der Okerstadt hervorgegangen. Für den musikalischen Nachwuchs besitzen sie eine ganz besondere Anziehungskraft. So entdeckte auch die Querumer Formation Crossing Blue nach und nach neue Idole in direkter Nachbarschaft – und fasste den Plan, ein Album zu produzieren. FOTO CROSSING BLUE B raunschweig ist eine Jazz-Stadt. Wer das noch nicht mitbekommen hat, der war wohl noch nie bei einer Jam Session in der Baßgeige, im Quartier oder im Kult. Der hat vielleicht auch noch nie von Otto Wolters gehört oder von Nils Wogram. An dem ging es bislang wohl auch vorüber, wenn – wie im März 2016 – Jazz-Größen wie Dave Holland und Kevin Eubanks in die Stadt kommen. Auch die Mitglieder von Crossing Blue wussten bis vor einiger Zeit noch nicht, mit welchen zeitgenössischen Komponisten sie quasi Tür an Tür wohnen. Die junge Formation, deren Ursprünge in der evangelischen Jugend von St. Lukas Querum liegen, begann daher zunächst, ihr Repertoire ganz standardmäßig mit Jazz-Klassikern zu füllen. Doch das sollte sich bald ändern … „Es geht bei uns von groß nach klein“, bringt Pianist Niklas Wohlt die Sache auf den Punkt. „Angefangen haben wir mal mit den ganz bekannten Sachen von Herbie Hancock und Chick Corea, also mit den Weltstars des Jazz. Dann sind wir irgendwann etwas regionaler geworden und haben zwei Braunschweiger Komponisten entdeckt, nämlich Jan Behrens und Jürgen Osterloh.“ Beide sind in der hiesigen Jazz-Szene als Komponisten und Musiker aktiv, Behrens am Piano und Osterloh am Kontrabass. Mit letzterem hatte Crossing Blue bereits einen intensiven Workshop zum Thema „Inner Picture Music“, einem musikpädagogischen Konzept, das Osterloh eigens entwickelt hat – ab diesem Zeitpunkt ging die Reise von Nico, Leon, Ben, Nora, Tabea und Niklas in Richtung Eigeninterpretation und Eigenkomposition. Das Ergebnis: Eine ganz individuelle Mischung aus Smooth Jazz und Lounge. „Wir haben sehr viele ruhige Stücke und wollen ermöglichen, dass die Zuhörer komplett in die Musik abtauchen“, erklärt Saxofonistin Nora Derner. „Und“, die spirituellen Wurzel KLANGWELT 47 der Band sowie der Stilrichtung nicht außer Acht lassend, „wir möchten den Jazz in die Kirche bringen“. Mit dem Releasekonzert ihres ersten Albums schaffen die Musiker beides: Ende Februar stellt die Truppe aus Schülern, Abiturienten und Studenten ihre erste Produktion in St. Lukas Querum vor. An einem Sonntagnachmittag. Eine gute Gelegenheit, nach Torte und vor Tatort noch einmal in sich zu gehen und die Gedanken schweifen zu lassen – vielleicht ja bis ans Meer? Denn die frischgepresste LP trägt den berauschenden Titel „Baltic Sea“, benannt nach einem Song, den Gitarrist und Cajonspieler Leon Ehmke inspiriert durch seine Reisen nach Skandinavien komponiert hat. „Unsere Musik ist sowohl für die Bühne als auch fürs Wohnzimmer geeignet“, erklärt Musikstudent Niklas weiter. „Man kann die CD ganz entspannt auf dem Sofa hören. Aber es funktioniert auch im Konzert, wenn es einen entsprechenden Rahmen gibt – also eine schöne Atmosphäre, gute Lichtund Tontechnik. Aber selbst bei einem Straßenfest haben wir schon gespielt und das ist auch sehr gut angekommen.“ „Baltic Sea“ ist die Belohnung intensiver Probe- und Studioarbeit. Die Organisation übernahmen die jungen Musiker selbst und sind daher zu Recht stolz. „Es hat uns auch als Band zusammengeschweißt“, lacht Nora. „Besonders schön war der Abend, als wir nach dem nervenaufreibenden Wochenende im Studio zusammen die fertigen Songs angehört haben. Sich das erste Mal auf CD zu hören – das war schon ein cooler Moment!“ Ein Moment, der den jungen Jazzern nicht mehr genommen werden kann, auch wenn sich die Wege einiger Bandmitglieder nach ihrem Abitur in diesem Jahr trennen sollten. Und als Sahnehäubchen haben sich die sechs gleich noch einen weiteren Traum verwirklicht: Das erste eigene Musikvideo – natürlich Marke Eigenproduktion –, das sie ebenfalls beim Release-Konzert präsentieren wollen. Einige ihrer Braunschweiger Jazz-Idole sind schon als Ehrengäste geladen … 400 SERIES EXTENDED WARRANTY Auftrag 15 3951 Anzeige Subway WARRANTYEXTENSION.YAMAHA.EUROPE.COM Größe: 93 x 129 mm Schaltung: Februar 2016 erstellt: C. Fiedel, 11.1.2016 Garantieerweiterung ist gültig für alle Modelle der DTX 400 Serie, gekauft ab 1. November 2015. Registrieren Sie Ihr Kit auf Musikhaus Schulte /YamahaDrumsOfficial /YamahaDrumsEurOpE Leonhardstraße 17–18 · 38102 Braunschweig Tel. 0531 / 88 92 78 97 · musikhaus-schulte.de 151214_Schulte_Yamaha.indd 1 Die Messe /YamahaDrumsEu /YamahaDrumsOfficial 14.12.2015 16:49:20 11. - 13. MÄRZ 2016 Februar 2016 für neue und gebrauchte Boote, Zubehör und Wassersport MESSE MAGDEBURG | täglich 10 bis 18 Uhr LEONIE STEGER Crossing Blue: CD-Releasekonzert Termin Ort Web 28. Februar St. Lukas Querum (BS) www.crossingblue-querum.de MVGM GmbH, Tessenowstr. 9a, 39114 Magdeburg, Tel. 0391 5934-50 www.facebook.com/messemagdeburg | www.magdeboot.de 48 KLANGWELT Februar 2016 »The Voice Of Germany«-Vize Ayke Witt über seinen aktuellen Erfolg Großes Talent aus Klein Twülpstedt Ayke, erst mal Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz bei „The Voice Of Germany“! Juchhuuu! Wie fühlst du dich grade so? Momentan bin ich schon voll im Tour-Alltag. Das heißt, ich bin vor etwa einer Viertelstunde aufgestanden (es ist 11 Uhr vormittags; Anm. d. Red.). (lacht) Aber die Tour ist schon relativ anstrengend, die Verantwortung zu tragen, jeden Abend abzuliefern … Es macht allerdings auch mega viel Spaß. Jeden morgen gibt es eine kollektive Desorientierung. Man hämmert sich dann erstmal den aktuellen Stadtnamen ein, damit man abends bei der Show nicht versehentlich den falschen nennt. Da ist schon eine gewisse Utopie dabei. Was, glaubst du, ändert sich mit der gestiegenen Bekanntheit? Gibt es beispielsweise schon Album-Pläne? Tatsächlich habe ich schon lange mit dem Gedanken gespielt, ein Album herauszubringen, hatte allerdings immer etwas Angst, zu publizieren. Denn wenn ich covere und es gefällt jemandem nicht, ist mir das egal, weil es nicht mein Song ist. Wenn ich aber meine eigenen Worte veröffentliche, dann ist jede Kritik gleich viel persönlicher. Jedoch: Bei der Single, die ich jetzt rausgebracht habe, ist ein persönlicher Angriff gefühlt gar nicht möglich. Denn ich weiß, wenn es jemandem nicht gefällt, dann ist das so – aber das ist eben meine Geschichte. Diese Sicherheit hat mich jetzt auch ein bisschen Blut lecken lassen … Es gibt schon Verhandlungen mit ein paar Leuten und auch mit Andreas (Andreas Bourani; Anm. d. Red) ist noch ein bisschen was offen, sage ich mal. Ich hoffe, da wird sich im Laufe des Jahres 2016 noch etwas Schönes ergeben. In deiner neuen Single „Bis gleich“ geht es um deinen Vater, der kürzlich verstorben ist. Du hast sie auch ihm gewidmet. Was hat dir dein Vater musikalisch mit auf den Weg gegeben? Mein Vater war selbst Musiker und er war dementsprechend kritisch. Wenn ich Musik gemacht habe, kam häufig nicht sehr viel Beifall – aber wenn er etwas wirklich gut fand, hat er es auch immer gesagt. Dieses Akribische und Qualitätsgezielte habe ich ein wenig von ihm mitnehmen können. Und auch das ist letztendlich in dieser Single gegipfelt. Die Worte darin sind allerdings nicht nur als Denkmal für meinen Vater oder meine Familie gemeint – sie sprechen für so viele Menschen, wie ich auch an den Reaktionen darauf gemerkt habe. Das ist einfach unfassbar schön. Du hast 2014 bereits bei „Keep Your Light Shining“, einer Musikshow auf ProSieben, mitgemacht – und bist auch „nur“ Zweiter geworden. Wie hast du dich gefühlt, als die Entscheidung kam? (lacht) Als ich von der Bühne kam, meinte mein Bruder gleich: „Mensch Ayke, du bist der geborene Zweitplatzierte!“ Aber ich bin so ein Mensch, der oft nur von der Tapete bis zur Wand denkt und sich einfach an jedem schönen Ereignis erfreut. So wie es gelaufen ist, war es einfach eine riesige Erfahrung … Und für mich ist es tatsächlich ein bisschen angenehmer zu wissen, ich bin nicht direkt weggesignt und habe nicht sofort einen Vertrag, sondern darf mich musikalisch entwickeln und ausleben. LEONIE STEGER Ihr wollt wissen, was Ayke 2016 noch geplant hat? Das Interview in voller Länge findet ihr hier: FOTO RICHARD HÜBNER Szenekennern war Ayke Witt als Sänger der Band Skyle längst ein Begriff. Seit seiner Teilnahme bei „The Voice Of Germany“, wo er im Dezember 2015 den zweiten Platz holte, ist er in ganz Deutschland bekannt. Wir trafen den 23-jährigen Vollblutmusiker am Rande seiner Deutschland-Tour mit den „TVOG“Finalisten. TONSTUDIO – KLANGWELT 49 Februar 2016 ★★★★★★ ★★★★★✩ ★ OSCAR HOCKS BIANCA CASADY DAVID BOWIE Erhältlich als CD, Vinyl, Download Genre Avantgarde-Pop Label Fantasy music Erhältlich als CD, Vinyl, Download Genre Kunstpop Label Smi Col (Sony Music) G enau wie man nicht nicht kommunizieren kann, so ist es manchmal auch nahezu unmöglich, Dinge voneinander zu trennen. So wird es vielleicht Jahrzehnte dauern, bis eine spätere Generation David Bowies „★“ (sprich: Blackstar) losgelöst von seinem Tod interpretiert. Dass sein Œuvre in ferner Zukunft noch beachtet wird, steht für viele, die zur gleichen Zeit wie Mr. Bowie auf diesem blauen Planeten weilten, unerschütterlich fest. So wie es leider auch feststeht, dass „★“ ein Abschiedsalbum ist. Es trägt in 41 Minuten zusammen, was den Künstler und sein Wirken auszeichnet und ist ein resoluter Nachfolger der 2013 erschienenen Platte „The Next Day“. Am Anfang steht der zehnminütige Titeltrack, ein progressives Klanggedicht, welches sich auch mit dem dazugehörigen düsteren Musikvideo kaum entschlüsseln lässt. Der Raum der Interpretationen gehört dem jeweiligen Hörer/Zuschauer. Treu nach dem Motto: Bowie ist der, den du gerade brauchst. Das Kernstück kommt an dritter Stelle: „Lazarus“ offenbart sich bedeutungsschwanger mit den Zeilen: „Look up here, I’m in heaven.“ Dieser düsteren Ahnung folgend, beschließt der letzte Song die Platte mit „I can’t give everything away“. Die experimentellen Arrangements wurden gemeinsam mit David Bowies Produzenten und Wegbegleiter Tony Visconti sorgfältig zusammengesetzt und geordnet. Selten war Bowies Sound so klar und herausfordernd. Ein gleichsam tröstlicher wie auch schmerzhafter Abschiedsbrief einer stellaren Persönlichkeit. KK »»Eine Mischung aus Björk, Amy Winehouse, Yann Tiersen und György Ligeti hat die jüngere – vielleicht auch die dunklere? – Hälfte von CocoRosie da gezaubert. Dabei tappt die weltgewandte Musikerin erwartungsgemäß in keine Trend-Falle. Stattdessen bleibt sie minimalistisch-repetitiv, beschwört symbolistisch die Dissonanzen des Daseins herauf und versetzt uns in ein Kabinett süßlich-schräger Soundcollagen. Jetzt muss nur noch jemand den Film zum Score machen … LS ★★★✩✩✩ BORN 2 B-Tight B-TIGHT Erhältlich als CD, Vinyl, Download Genre Rap Label Groove Attack »»In der Art des Nirvana-Babys Spencer Elden grüßt auch BerlinRapper B-Tight vom Cover seines neuen Albums. Er schwimmt natürlich nicht auf einen Dollarschein, sondern auf einen riesigen Joint zu. Sehr gut – so wie die ersten, an glorreiche Sekte-Zeiten anknüpfenden zehn Songs. Retrolifestyle pur, inklusive Dauerbreitness, zu weiten Hoodies und planlosem Abhängen im Block. Dann ein großer, unnötiger Schritt in die Gegenwart – mit Raps über Vaterfreuden. Oh weh, am Ende klingt’s nach Oli.P. NAA 10 IM JANUAR VOR JAHREN Erhältlich als CD, Vinyl, Download Genre Rock Label Sony / BMG First Impressions of Earth THE STROKES Da sind sie wieder, die Stöße, Hiebe, Takte. Hat man mit dem 33-Minuten-Spar-Vorgänger „Room On Fire“ sicherlich einige alte Fans verprellt, ist „First Impessions ...“ wieder ein durchgängig strokiges Full-Length-Album. Alles drauf, vom „Peter Gunn“-zitierenden Strotzer „Juicebox“ bis zum sexy plätschernden „Ask me anything“ – ein wahrer Kolbenhub! BF FOTO GREG GORMAN ★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin Kickstarter-News Neue Crowdfunding-Projekte Sei es ein Kartoffelsalat oder die Pebble-Uhr – Kickstarter hat schon mit einigen Projekten für Aufmerksamkeit gesorgt. Seit Kurzem ist die Crowdfunding-Plattform, die Erfindern, Künstlern und Start-ups die Möglichkeit bietet, von Internetnutzern Geld für ihre Ideen zu sammeln, auch offiziell in einer deutschen Version verfügbar. Mit insgesamt 15 Projektkategorien geht Kickstarter hierzulande an den Start, darunter Journalismus, Kunsthandwerk und Musik. Was derzeit sonst noch wichtig ist, lest ihr hier. 50 MULTIMEDIA Februar 2016 Techniktrends 2016 – High- und Lowlights der CES Beer and hair growing in Las Vegas Skurriles „Star Wars“-Projekt „Star Wars“-Fan Devin Tripp hat kürzlich eine Kampagne für sein eigenes „Krieg der Sterne“Rollenspiel gestartet. Das Game sollte nach eigenen Angaben die Größenordnung eines „Fallout 4“ oder „The Witcher 3“ haben. Der Haken an der Sache dürfte ein geringfügiges Lizenzproblem sein. Und: Tripp ist weder ein professioneller Programmierer noch hat er Ahnung von der Spieleproduktion. Trotzdem will er auf eigene Faust ein Skript für das Spiel verfassen und dann mit dem gesammelten Kickstarter-Geld ein Team aufstellen, das seine Idee in ein Spiel umsetzt. Project Resurgence Ebenfalls vor kurzer Zeit gestartet ist die Kickstarter-Kampagne für Project Resurgence, dessen Kernmechaniken die Erkundung der Welt mit einer Gruppe von Helden, rundenbasierte Echtzeitkämpfe, reaktives Dialogsystem, eine sich verzweigende Handlung und ein freier Charakterfortschritt sein sollen. Das SoloRollenspiel, das in fünf Episoden erscheinen soll, will die Stärken der RPG-Klassiker aus den späten 90er-Jahren in die heutige Zeit bringen. Eigentlich sollte das Nextbit Robin, ein CloudSmartphone, schon im Januar an die ersten Unterstützer der Kampagne geliefert werden, doch nun verschiebt sich dieser Termin, weil unerwartete Software-Probleme sowie geringe Verfügbarkeit eines wichtigen Bauteils aufgetreten sind. Zum neuen Starttermin im Februar sollen nun zunächst die ersten 1 000 Kickstarter-Unterstützer mit einem Nextbit Robin bedacht werden. TEXTE MARIA LÜER FOTO NEXTBIT GRAFIK LARS WILHELM Kickstarter-Phone Februar 2016 MULTIMEDIA 51 Wer interessiert sich schon für Drohnen, Virtual Reality und intelligente Haushaltsgegenstände, wenn man doch mit Brad-Pitt-Frisur sein eigenes Bier brauen kann?! T rendsetter seit 1967. 1970 der Videorecorder, vier Jahre später der „CDs“ in Schallplattengröße schluckende, nahezu DVD-Qualität erreichende Laserdisc-Player, der unglaublicherweise noch ein Jahr vor dem Videospiel-Urgestein „Pong“ erschien, 1982 der Commodore 64, 1988 der Knobelspielklassiker „Tetris“, 2004 die Blu-ray Disc, 2013 Ultra HDTV, 2014 die Smartwatch, 2015 autonome Autos und schließlich, 2016, Drohnen, die sich für den Transport von Menschen eignen – die Consumer Electronics Show, kurz CES, die seit 1998 in Las Vegas stattfindet, steht für Weltpremieren, für technische Erfindungen, die, erstmals auf der Messe präsentiert, das Leben der Menschen verändern werden. Dieses Jahr in Las Vegas allgegenwärtig: Das Internet der Dinge, also intelligente Gegenstände, die das Leben der Menschen vereinfachen sollen – was allerdings nicht immer der Fall ist. Aber die Vorstellung ist verlockend: Nie mehr einen Gedanken an unliebsame Haushaltstätigkeiten, Unfallrisiken oder Gewichtszunahme verschwenden, sich immer sicher fühlen und seine Gedankenwelt ausschließlich dem privaten und beruflichen Glück widmen … preis beim mit einem Sonder Ausgezeichnet IS RAUM-PRE Deutschen SPIEL 2015 n, Erlebnisrutsche n Fun-Pahork tbah Mega we oter, Elektrokar ns Fu r, Spiderto terr neusten Compu20 se mit der jun ute über ame-Ba Le ge fü Teenieau-gf üb er 500 m auch technik er und e für Kind angebot el rächtigung pi int ee -S tsb ap itä ic bil nd Ha liche mit Seh-, Hör- und Mo nd ge aum Ju Wickel- und Stillr mit separatem r o o Fl din Kleink gszimmer meile 13 Geburtsta y rt Pa yda h rt Bi 2 Mo geschlossen Di - Fr 14.00 – 19.00 Uhr • Sa - So 10.00 – 19.00 Uhr An Feiertagen und in den Schulferien (Sachsen-Anhalt) Öffnungszeiten wie Samstag und Sonntag. Ebereschenhof 5 38820 Halberstadt VALENTINSTAG 14.02.2016 Zwei Angebote zur Wahl: Sinn und Unsinn Das Internet der Dinge fängt im Kleinen an – zum Beispiel beim smarten Kaffeebecher „Ember“, der eine voreingestellte Trinktemperatur über Stunden halten kann. Ganz nett – spektakulärer ist da schon eine lebensrettende Skifahrer-Weste der Firma inemotion, deren Sensoren einen drohenden Unfall erkennen und aus dem Bekleidungsstück einen Rundum-Airbag machen können. Das ist sinnvoll und rettet Leben. Auch ein in Las Vegas vorgestellter „Bierbrau-Thermomix“, der „Pico Brew“, überzeugt, braut das Gerät doch in nur fünf Tagen – und das ganz automatisch, man füllt nur die entsprechenden Zutaten in das Gerät – das eigene Bier. In der Anwendung fragwürdiger sind da schon die Rucksäcke und Tragetaschen mit eingebauter drahtloser Ladefunktion für Smartphones der Firma Knomo. Klar ist es praktisch, sein leeres Handy irgendwo reinzuschmeißen, www.hawoge-spiele-magazin.de Telefon 03941 6212130 WINZERABEND KAPVERDISCHE WEINE AB 18.00 UHR IN DER VINOTHEK 54,- € PRO PERSON KARTENVERKAUF AN DER HOTELREZEPTION Weinverkostung mit Vortrag von Weinprofi Markus Schick, 4-Gang-Menü nach Kapverden Art, unbegrenzt Wasser und Kaffee. TAPAS FOR TWO LESERATTE-BUCHLADEN.DE AB 18.00 UHR IN DER BRASSERIE 68,- € FÜR ZWEI Begrüßungssekt, Tapas-Menü, 1 Flasche Wein des Monats. SONNTAGSBÜFFET AB 14.02.2016 12.00 BIS 14.30 UHR 24,90 € PRO PERSON LESERATTE Braunschweig Hopfengarten 40 (Ecke Kastanienallee) Telefon (O5 31) 79 56 85 E-Mail [email protected] TISCHRESERVIERUNG TEL. +49 531 48222-820 Steigenberger Parkhotel Braunschweig arcona 15. Hotelbetriebsgesellschaft mbH Nîmes-Straße 2, Braunschweig www.braunschweig.steigenberger.com 52 MULTIMEDIA Februar 2016 gerade wenn man unterwegs ist, um wenig später wieder telefonieren, texten und surfen zu können – aber: Was macht man, wenn der Rucksack-Akku alle ist?! Eindeutig Problemverlagerung. Mit Schwierigkeiten haben auch die Küchengadgets von Smarter zu kämpfen. Etwa Kameras, die regelmäßig den Nahrungsbestand in der Küche checken und so verhindern sollen, dass der Verbraucher mit leerem Magen vor einem leeren Kühlschrank steht. In der Geriatrie, für gehandicapte Menschen, die sich ein bisschen mehr Unabhängigkeit wünschen, mag das sinnvoll sein, der normale Verbraucher jedoch sollte von der ständigen Warnerei, dass irgendein Lebensmittel bald zur Neige geht, sehr schnell angenervt sein. Allein die Vorstellung stresst schon. Datenschutz? Richtig bedenklich wird es dann bei Gadgets wie dem WLAN-Thermometer der französischen Firma Withings. Hier wird damit geworben, Temperaturen, an der Schläfe, innerhalb von zwei Sekunden messen zu können. Erstens: Das können Ohr-Thermometer schon seit Ewigkeiten. Zweitens: Das Gerät überträgt die Messwerte an eine Smartphone-App, stellt sie dem Unternehmen damit zur Verfügung. Und die Privatsphäre verflüchtigt sich … In die Kategorie „Völlig nutzlos für den Verbraucher, goldwert für die Herstellerfirma“ fällt auch der „Prizm-Player“, ein Musikplayer, der sich an den Geschmack der Zuhörer im Raum anpassen soll. Dazulernen kann das Gerät über eine aktiv zu bedienende Like-Taste sowie über einen Zugang zu Privataccounts bei Spotify, Deezer und SoundCloud. Verbindet man sich nun – via Smartphone oder -watch – mit dem Gerät, spielt der Player die „passende“ Musik ab. Hierzu mal, ganz abseits von Datenschutzbedenken, ein Statement mit Ausrufezeichen: Wer Musik liebt, muss den „Prizm-Player“ hassen! Denn eines ist klar, neue Bands und Genres lernt man so nur schwerlich kennen – was sicherlich auch der persönlichen Entwicklung im Wege steht. Spielzeug für Terroristen Und auch an die lieben Terroristen unter uns wurde gedacht. Mit der für den Privatgebrauch entwickelten Highspeed-Drohne „Disco“, die einem Kampfflugzeug ähnelt, bis zu 45 Minuten in der Luft bleiben kann und eine Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h erreicht, lassen sich bestimmt viele wunderbare Sprengsätze in Menschenmassen segeln … Okay, lassen wir den Zynismus – kommt das Teil auf den Markt, wird man wohl nie wieder ohne Angst eine öffentliche Veranstaltung besuchen können. Einfach nur menschenverachtend und/oder dumm, so etwas verkaufen zu wollen. Weitaus mehr Gedanken hat sich da schon die die Firma Netatmo gemacht, die intelligente Kameras mit LED-Scheinwerfer, die zwischen Mensch, Tier und Fahrzeug unterscheiden können, vorstellte. Läuft also des Nachts nur eine Katze über die Terrasse, ist alles gut, ist es jedoch ein Mensch (okay, oder ein menschenähnliches Tier wie ein Gorilla …), springen Licht und Aufnahmefunktion an. Bei Bedarf gibt’s dazu noch eine Meldung aufs Handy. Die Weltneuheit Und dann war da ja noch das erstmals der Welt vorgestellte Drohnentaxi des chinesischen Herstellers Ehang. Es handelt sich um einen elektrisch angetriebenen Quad-copter, der einzelne Personen bis zu einem Gewicht von 110 Kilogramm und maximal 23 Minuten am Stück transportieren kann. Klimaanlage und Leselicht (wow!) gehören zur Grundausstattung. Der Flug läuft völlig autark ab, versteht sich. Einfach Flugziel eingeben und los geht’s. Aber: In Notfällen kann der Passagier – ob er über entsprechende Fähigkeiten verfügt oder nicht – keinen Einfluss nehmen. Was auf der CES erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde 1970 Videorekorder 1982 Commodore 64 2001 Xbox 1988 Tetris 2004 Blu-ray Disc 2013 Selbstfahrende Kraftfahrzeuge 1974 Laserdisc-Player 1996 DVD 2010 3D-Bildschirme 2014 Smartwatches 1981 CD-Player 1975 Pong 1998 HD-TV 2012 Fernseher mit biegsamer, hauchdünner OLED-Technologie 2015 Autonome Autos 2016 Drohnentaxi Backupsysteme sollen eigenständig für die Sicherheit sorgen. Hier ist auf jeden Fall sehr viel Vertrauen in die Technik notwendig. Und was bei Hackerangriffen passiert, muss sowieso noch geklärt werden … Zahlreiche Virtual-Reality-Brillen gab es auch zu bewundern – mit derer etwa vorgestellte Autos und jenes Drohnentaxi Probe gefahren werden konnten. Aber Gadgets wie die „Oculus Rift“, die man übrigens schon vorbestellen kann, kennt man ja bereits von anderen Messen. Und: Das allgemeine (Kauf-) Interesse ist genauso gering wie vor rund 30 Jahren, als es erste Experimente und Geräte gab. Man ist mit diesen schwarzen Kästen auf der Nase sozial einfach zu isoliert. Dumme Gewinner Heimliche Gewinner der CES waren daher die „dummen“ Elektronikgeräte, denn die intelligenten haben schon einiges drauf, kommen aber noch nicht über den Sonderschulabschluss hinaus. Acer kombiniert beim „Switch 12 S“ zum Beispiel Notebook mit Tablet – verbindet, unkaputtbar, Bildschirm und Tastatur magnetisch miteinander. Elektronikhersteller Haier faszinierte und amüsierte derweil mit einem fahrenden Kühlschrank-720p-VideobeamerHybrid im R2-D2-Look. Derselbe Hersteller überzeugte auch mit einem brumm- und rüttelfreien Kühlschrank, Samsung hingegen mit zwei Terabyte großen, superschnellen SSD-Laufwerken. Und geträumt werden, zumindest gilt das weitestgehend für Männer, durfte auch, denn mehrere Hersteller boten elektronische Haarwuchssysteme feil – etwa die Rotlichthaube „iGrow“ oder das Laserband „Hairmax“, das über Photo-Biostimulationen funktionieren soll. Aber an Haarwuchsmitteln werkelt die Menschheit ja schon seit der Antike – erfolglos. Wobei, das Problem des kalten Kaffees haben wir ja inzwischen auch gelöst, rund 700 Jahre nachdem er erstmals als Heißgetränk genossen wurde … NILS-ANDREAS ANDERMARK Technikmessen in der Nähe CeBIt 2016 14. – 18.3. Messeglände (H) www.cebit.de Braunschweiger Funkausstellung 29. – 30.10. Volkswagen Halle (BS) www.braunschweiger-funkausstellung.de SPIELZIMMER – MULTIMEDIA 53 Februar 2016 ★★★★✩✩ ★★★★★★ Oxenfree Game Royale Erhältlich für PC, Xbox One Genre Adventure Publisher Nightschool Studio »»„Oxenfree“ ist eines der besseren Erhältlich für PC/Mac, Android/iOS Genre Point-and-Click-Adventure Publisher ZDF K reativster Medien- und Politiksatiriker, bester Late-Nighter im TV, „RapGott“ und jetzt auch noch Protagonist eines oldschooligen Point-and-ClickAdventures. Wie schon beim „Ich hab Polizei“-Musikvideo ist die Skepsis zunächst groß – das kann ja nur peinlich und unprofessionell werden ... Und genauso erstaunlich ist das Ergebnis bei diesem kostenlosen Download-Game: atmosphärische, wohlige Erinnerungen hervorrufende Pixelgrafik im 90er-Jahre-„Day Of The Tentacle“-Look (Hui, wenn das Lucasarts, pardon, Disney zu Gesicht bekommt!), eingängiger DudelSoundtrack, eine lebendige Spielwelt mit zahlreichen Gegenständen, die – ob zum Erfolg beitragend oder nicht – betrachtet und kommentiert werden können, dauerhaft am unteren Bildschirmrand eingeblendete Items, abbrechbare Dialoge, viele InsiderGags und auch das wichtigste Element dieses Genres, die Rätsel, sind gelungen – so herrlich absurd und trotzdem logisch zu erschließen. Wobei, noch wichtiger für ein gutes Point-and-Click-Adventure sind die Dialoge und Klangfärbungen der Stimmen. Sie entscheiden über den Identifikationswert der Spielfiguren; daran ist schon so manch ein großes Projekt gescheitert. Da wollen Sätze nicht nur originär, zur Figur passend, vorgetragen, sondern auch mit der Spielwelt und den anderen Charakteren in Einklang gebracht werden. Und auch in dieser Königsdisziplin besteht das „Game Royale“, von ein paar zu häufig platzierten Markus-LanzGags einmal abgesehen. Allerdings, und das trübt ein wenig das Gesamtergebnis, klicken sich erfahrene Abenteurer in unter einer Stunde durch das Spiel, finden mit Leichtigkeit Böhmermanns Sidekick William Cohn sowie die Zutaten für einen ganz speziellen Wachmacher, der außerhalb des Backstagebereiches des „Neo Magazin“-Studios sonst wohl nur in der SCUMM-Bar auf „Monkey Island“ serviert wird. „Zack, feddich!“, um es mit Bastel Brothers, die hier ebenfalls einen Auftritt haben, zu sagen. Und dann, ganz am Ende, ein Cliffhanger … Nachschub in Sicht!? NAA Indie-Spiele des Jahres 2016. Wobei der Begriff „Spiel“ etwas kurz greift, der Fokus liegt nämlich auf der Erzählung (Hallo, Telltale-Fans!) und der unheimlichen Atmosphäre. In gemächlicher Gangart erkundet eine Gruppe Teenager eine verlassene Insel. Unglücklicherweise reißt Protagonistin Alex einen Zugang zur Geisterwelt auf. Es gilt fortan, Schlimmeres zu verhindern. Neben der gelungenen Story machen großartiges Sound- und Artdesign aus „Oxenfree“ ein echtes Schätzchen.KK ★★★★★★ Resident Evil Origins Collection Erhältlich für PC (Steampflicht), PS4, Xbox One Genre Survival-Horror Publisher Capcom »»20 Jahre ist es jetzt her, dass „Resident Evil“ das SurvivalHorror-Genre definierte. Durchweg beklemmend war’s, in der mit Rätseln und Zombies, aber nicht mit Munition gespickten SpencerVilla. Damit verbundene angenehmunangenehme Gefühle lässt diese HD-Collection des grandiosen ersten Teils und des „Zero“-Prequels wieder aufleben. Als Basis dienen die Gamecube-/Wii-Versionen. Nur eine Remake-Sammlung, ja, aber jetzt schon ein Kandidat für die TopTen der besten Spiele 2016. NAA 10 IM FEBRUAR VOR JAHREN Erhältlich für PC Genre First-Person-Shooter Publisher frogster/brigades Vivisector Beast Within In diesem Ego-Shooter erforscht ihr eine Insel, auf der Tierversuche stattfinden und schwer bewaffnete Monster ihr Unheil treiben. Keine stumpfe Ballerei, es lassen sich sogar die Fähigkeiten des Hauptcharakters aufbessern, indem man so schnell wie möglich die Gegnermengen eliminiert und hohe Punktzahlen abkassiert. Keine Über-Grafiken, aber ein solider Shooter, der Spaß macht. SS FOTOS ZDF ★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin Illusion c/o analog/digital Wo Natur verschwindet, verschwindet Leben. Jetzt robinwood.de/Eisschmelze-stoppen Dr. Ralf Beil über Kunstmuseum, VW-Krise und ein Mammutprojekt »Wolfsburg Unlimited« Herr Dr. Beil, ein Jahr als Direktor am Kunstmuseum in Wolfsburg haben Sie nun hinter sich, was waren Ihre persönlichen Höhepunkte? Kurz vor Jahresschluss konnten meine Familie und ich endlich ein schönes Haus im Umkreis von Wolfsburg beziehen. Dank eines Kongresses in Tokyo konnte ich für ein paar Tage nach Japan zurückzukehren, wo ich geboren bin. Und mit der Ausstellung „Dark Mirror“ konnte ich halten, was ich versprochen habe: Presse wie Publikum haben das Kunstmuseum tatsächlich „politischer, globaler, weiblicher“ erlebt (so las man es auch in den Überschriften einiger Zeitungen; Anm. d. Red.). Promoviert wurden Sie 2002 in Essen summa cum laude zum Thema „Lebensmittel als Kunstmaterial. Nahrung für Kopf und Bauch“. Was hat Sie an diesem Thema gereizt? Es war und ist ein Königsweg zur Kunst. Über das Essen gelangt man nicht nur umweglos zum Bauch, sondern auch zum Kopf der Künstler. Selbst Marcel Duchamp versteht man besser, wenn man ihn von seiner kulinarischen Seite betrachtet. Müssten Sie heute noch einmal eine Dissertation schreiben, wäre das wieder zu diesem Forschungsfeld, oder zu etwas völlig anderem? Meine Themenliste für Ausstellungen und Buchprojekte ist seit meinem Studium stetig gewachsen, das Meiste davon noch nicht realisiert. „Der Künstler als Rollenspieler“ wäre ein schönes Großprojekt: Märtyrer, Messias, Krimineller … Künstler spielen fast alles – und das spätestens seit der Renaissance! Was ist das Faszinierende am Standort Wolfsburg für Sie? „Eine Stadt als Weltlabor“ lautet der Untertitel meiner ersten Großausstellung hier im Kunstmuseum. Wolfsburg ist auf ganz besondere Art exemplarisch für Deutschland. Wie und warum, das können Sie ab April bei uns erleben. FOTOS MAREK KRUSZEWSKI So einiges ist auffällig an der Person Dr. Ralf Beil. Da wären etwa sein Geburtsort Kobe in Japan, sein Promotionsthema, die „Künstlerküche“, sowie die ausgeprägt gelockte Haupthaarpracht. Im Februar ist der 50-Jährige genau ein Jahr mit großem Enthusiasmus und großer Resonanz an seiner neuen Wirkungsstätte tätig. Für SUBWAY zieht er Resümee – und blickt schon mal auf die nächsten 366 Tage im Kunstmuseum Wolfsburg … HANDEL & WANDEL 57 Februar 2016 Die Antwort auf alle Welche Auswirkungen hat die derzeitige Krise bei VW auf das Kunstmuseum? Und welche könnte sie in Zukunft noch haben? Wir mussten ein großes Sammlungsprojekt vertagen und die Stadt Wolfsburg kann uns dieses Jahr nicht, wie vor dem Dieselskandal geplant, bei „Wolfsburg Unlimited“ unterstützen. Doch zum Glück sind wir eine unabhängige Stiftung, sodass wir ansonsten von der Krise nur mittelbar betroffen sind. Unser Betrieb und unsere Projekte für die nächsten Jahre sind grundsätzlich gesichert. Autofragen Wie steht es mit der angekündigten Ausstellung „Wolfsburg Unlimited“ und was dürfen wir, neben diesem ehrgeizigen Projekt, 2016 noch vom Kunstmuseum erwarten? „Wolfsburg Unlimited“ wird erstmals in der Geschichte des Kunstmuseums das komplette Haus bespielen – alle Foyer-Ebenen, die ehemalige, nun entkernte Zaha HadidLounge, den Japan-Garten, den Garderobengang … Ein Riesenprojekt, das – um nur ein Beispiel zu geben – den Containerhafen Braunschweigs in unsere 16 Meter hohe Halle verlegt und um ein Autokino erweitert. Es geht exemplarisch darum, eine Stadt auszustellen – das hat meines Wissens so noch nicht stattgefunden. Eine „Hall of Fame“ wird die Geschichte dieses Schauplatzes von 10 000 vor Christus bis heute aufrollen. Sie werden überrascht sein, was hier vor und nach 1938 alles passiert ist. Im Herbst wird dann mit „This was Tommorrow“ deutschlandweit erstmals eine Ausstellung die Anfänge der Pop-Art in Großbritannien von 1948 bis 1968 genauer in den Blick nehmen – und dabei nicht nur Kunst, sondern auch Musik, Geschichte, Film, Architektur, Fotografie und vieles mehr zu einer großen Gesamtübersicht vereinen. Hier entsteht hoffentlich eine ganze Epoche neu vor Ihren Augen und Ohren! g 42 e w e h Mönc (0531) 6 35 67 TEAMSPIELER GESUCHT M/W Wenn Sie Ihren Arbeitsalltag darstellen müssten, wie sähe ihre Jobbeschreibung aus? Ich arbeite deshalb so gerne an und mit einem Museum, weil es keine Routine gibt. Jeder Tag ist anders, stets laufen zahlreiche Projekte parallel. Wenn Sie ein Berufsbild wollen: Denken Sie an die chinesischen Tellerdreher, deren Können darin besteht, zehn Teller gleichzeitig in der Luft zu halten – ich drehe bestenfalls auch immer da, wo es nötig ist, sodass keiner runterfällt … LEONIE STEGER TEMPTON Personaldienstleistungen GmbH Psssst, geheim … Im März zeigt uns Dr. Ralf Beil ein persönliches Lieblingsstück. Wieso, weshalb, warum? Ausgabe März 2016! Ndl. Münzstr. 16 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 20 850 840 [email protected] * Bei Vorlage dieser Anzeige erhalten Sie einen Kaffee Gratis 58 HANDEL & WANDEL – EHEMALIGE SUBWAY-MITARBEITER Februar 2016 Was wurde aus Henrik Ballwanz? »Ich traf meine Helden« Musik-Redakteur SUBWAY (1989 – 2001) freier Mitarbeiter Braunschweiger Zeitung und radio ffn (1991 – 1996) Reporter und Moderator Antenne Niedersachsen (1996 – 2002) Reporter und Sprecher NDR (2002 – 2010) Pressesprecher Landesmusikakademie Niedersachsen (seit 2010) Steckbrief Jahrgang 1970 | Familienstand Familienvater | Wohnort Braunschweig Welche Aufgaben hattest du täglich bei der SUBWAY? Ich habe hauptsächlich über Musik geschrieben, also Bands interviewt, Platten rezensiert und Konzertberichte verfasst. Allerdings war SUBWAY damals – ich habe 1989 angefangen – noch ein ziemlich anarchischer Haufen. Deswegen habe ich mir zum Beispiel auch merkwürdige Horoskope ausgedacht. So etwas wie „Stier: Vorsicht vor allem Gelben an Freitagen, die mit ‚P‘ anfangen …“ Welche Erinnerungen hast du noch an deine Zeit bei SUBWAY? An die Zeit habe ich immer noch sehr schöne Erinnerungen. Durch den Job konnte ich mein musikalisches Interesse mit journalistischer Arbeit verbinden. Da habe ich viele meiner „Helden“ wie Wilco, Dave Grohl oder die Ärzte zum Interview treffen können – das war super. Das Team war damals ziemlich klein, aber es hatte eine gehörige Portion Idealismus. Welcher war der einprägsamste oder lustigste Moment während deiner SUBWAY-Zeit? Oh, da gab es eine ganze Menge … Ein toller Moment war zum Beispiel, als ich mich mit dem damaligen Chefredakteur Christian Göttner bei Damon Albarn von Blur beschwert habe, dass unser Interview zum wiederholten Male geplatzt war. Damon nahm uns dann als einzige Journalisten mit zum Club und wir hatten beim gemeinsamen Abendessen eines der entspanntesten und nettesten Interviews überhaupt. Was machst du heute beruflich? Ich arbeite als Pressesprecher bei der Landesmusikakademie Niedersachsen. Wieder so eine Arbeit, bei der ich Leidenschaft und Beruf verbinden kann. Denn wir sind ohne Übertreibung das musikalische Kompetenzzentrum des Landes. Das beginnt bei Popmusik, geht über Jazz und sinfonische Musik bis hin zu zeitgenössischen klassi- schen Klängen. Darüber hinaus bin ich allerdings nach wie vor begeisterter Hörfunkjournalist. Du spielst in der Band „The Twang“, die ziemlich erfolgreich ist. Was macht ihr für Musik und wie fing das Ganze an? Angefangen hat das Ganze 1998 eher als Gag – wir haben als erste Band Rock-, Pop- und Discohits im Country- und WesternStil gespielt. Das war damals so neu, dass wir damit zeitgleich in der Spex, dem Rolling Stone und dem Musikexpress landeten – was die Band ziemlich nach vorne gebracht hat. Das hat so viel Spaß gemacht, dass es Twang eben heute noch gibt. Wann ist euer nächster Auftritt? Wir spielen am 19. Februar in Barnaby’s Blues Bar. Peters Kneipe schätzen wir sehr, weil er mit großem Idealismus und Enthusiasmus Monat für Monat ein echtes Live-Programm auf die Bühne stellt. KATHARINA HOLZBERGER FOTO PRIVAT Dem ehemaligen SUBWAY-Mitarbeiter Henrik Ballwanz gelang es, seine musikalische Leidenschaft mit dem Beruf zu verbinden. Mit SUBWAY traf er seine Vorbilder Dave Grohl, Die Ärzte und Damon Albarn von Blur. Seit fast 20 Jahren tritt Henrik aber auch mit seiner Country-Band, „The Twang“, auf, deren Sound damals so neu war, dass die Gruppe im Rolling Stone gefeatured wurde. Am 19. Februar ist sie in Barnaby’s Blues Bar zu sehen und hören. AUTOHAUS ANDRÉ BONTE GmbH SEL en - 99 Euro incl. MwS t. de März 2 016. l Füllvolum ltig bis En ÖLWEC mit Filter u HSEL nd 5 W 30 L Motoröl onglife III - bis 4,0 Aktion gü Kfz Reparaturen aller Marken Unfall Instandsetzung HU + AU eigene Kundenersatzfahrzeuge Kranarbeiten Ersatzteile-Service Abschlepp-, Bergungsund Pannendienst Klima-, Glas- & Reifenservice Räderwechsel mit Einlagern für 35 € 0531. 577 221 O ELW EC H 24 Std. Service Mit uns fahren Sie gut Frankfurter Str. 250 38122 Braunschweig gegenüber Hornbach | zwischen Staples und ALBA 60 EVENTS Februar 2016 PARTYS im Februar Blaushausparty mit DJ Fourteen, Richy Vienna, Herbie Herbsen u.a. 📅📅6. Februar Kleines Haus (BS) 🕔🕔21 Uhr www.blauhausparty.de Schoduvel 2016 📅📅7. Februar Start: Europaplatz (BS) 🕔🕔12.40 Uhr www.braunschweiger-karneval.de Cabin Fever UK Drum’n’Bass mit Malachai Cfuk, MC Nu Flo ua. 📅📅20. Februar Brain (BS) 🕔🕔23 Uhr /brainklubbraunschweig Retro Active Show mit Rudi Rauschgift, Stonehead, Lone Ol’ Warrior 📅📅20. Februar Tegtmeyer (BS) 🕔🕔20 Uhr www.tegtmeyer-bs.de Sugar Rain vs. Party Festival Lollies, Zucker und 10 Partys in einer Nacht 📅📅26. Februar Dom38 (BS) 🕔🕔21 Uhr /dom-38 FOTOS AUGUSTINO / FOTOLIA.COM, TIM DUFFELS, BRAIN, RUDI RAUSCHGIFT, TIM SCHULZE Karneval EVENTS 61 Februar 2016 KONZERTE Mother Black Cat u.a. Metal mit Charity – Eintritt: eine Konservendose 📅📅6. Februar Jugendzentrum Heidberg (BS) 🕔🕔19 Uhr /events/214454915557230 Avi Avital & Kuss Quartett Mandolinenmusik vom Echo-Preisträger 📅📅13. Februar Hallenbad (WOB) 🕔🕔20 Uhr www.hallenbad.de Ida Gard Singer-Songwriting aus Dänemark 📅📅17. Februar KaufBar (BS) 🕔🕔19.30 Uhr www.undercover.de Marian Meyer Band Benefizkonzert für Flüchtlinge 📅📅19. Februar Haus der Wissenschaften (BS) 🕔🕔19.30 Uhr /ahuga.marian Michael Fitz Tatort-Komissar auf Solopfaden 📅📅20. Februar Kultbahnhof (GF) 🕔🕔20 Uhr www.kultbahnhof-gifhorn.de FOTOS CARLOSCASTILLA / FOTOLIA.COM, MOTHER BLACK CAT, HARALD HOFFMANN, SARAH HESSELBO, FABIA WIDMANN, JANINE GULDENER im Februar 62 EVENTS Februar 2016 KULTUR im Februar Terror von Ferdinand von Schirach 📅📅19. Februar Staatstheater, Kleines Haus (BS) 🕔🕔19.30 Uhr www.staatstheater-braunschweig.de Romeo und Julia 📅📅10. Februar Großes Haus, Theater (WOB) 🕔🕔19.30 Uhr www.theater.wolfsburg.de Leon Gurvitch Pianoklänge nach Werken von Fauré und Satie u.a. 📅📅14. Februar Schimmel-Auswahlzentrum (BS) 🕔🕔17 Uhr www.schimmel-auswahlcentrum.de Street Food Festival Wintermarkt mit Foodtrucks 📅📅20. Februar Hallenbad (WOB) 🕔🕔12 Uhr www.hallenbad.de Reden über Till Eulenspiegel Mit Raabepreisträger Clemens Setz & Peter Schanz 📅📅23. Februar Roter Saal (BS) 🕔🕔19.30 Uhr www.braunschweig.de FOTOS WILDTEXTURES.COM, VOLKER BEINHORN, AGENDA PRODUCTION, STREET FOOD FESTIVAL, HANS HOCHSTÖGER Russisches Nationalballett Moskau EVENTS 63 Februar 2016 SPORT ACHTUNDDREIßIG im Februar Liveübertragung + Teampräsentation der Lions 📅📅7. Februar C1 Cinema (BS) 🕔🕔20.30 Uhr www.c1-cinema.de Eintracht Braunschweig vs. Arminia Bielefeld 📅📅14. Februar Eintracht-Stadion (BS) 🕔🕔13.30 Uhr www.eintracht.com VfL Wolfsburg vs. FC Bayern München 📅📅27. Februar Volkswagen Arena (WOB) 🕔🕔15.30 Uhr www.vfl-wolfsburg.de Instrument kaputt? Wir reparieren und restaurieren ihr Lieblingsstück! Beratungs- und Wellnesspraxis Heike Blomberg Gepr. Psychologische Beraterin Die Topadresse für gesundes Abnehmen mit Erfolg • Gewichtsreduzierung mit Hilfe der Homöopathie. Ägidienmarkt 7 38100 Braunschweig (05 31) 4 61 41 www.musikmewes.de Folgen Sie uns auf Facebook Seit 113 Jahren der Ansprechpartner für Musik! Der Stoffwechsel soll angeregt und die Leber entgiftet werden. Umfassende Ernährungsberatung. Beratung auch für Kinder und Jugendliche. • Psychologische Beratung • Reiki • Magnetfeldresonanz • Vibrationstraining (Power Plate) In Zusammenarbeit mit Ärzten und Heilpraktikern Kostenloses Beratungsgespräch 38173 Lucklum • Am Pulverberg 13 • Tel. 0 53 05 / 42 8 • www.heike-blomberg.de FOTOS UNDERDOGSTUDIOS / FOTOLIA.COM, KARSTEN REISSNER, STEFAN PETERS, TIM SCHULZE Super Bowl 2016 64 NÄHKÄSTCHEN Februar 2016 »Mia u d e n G e , vo n w e g e n R ld überfa transporter AF, ich habe ll e n – in Wol un fs „ P a nze d z w a r m it e b u r g in e r r t a t ze “! Interna aus der Redaktion Shorty Zuletzt gesehen »„The Revenant“. Ob Leo dieses Jahr endlich seinen Oscar bekommt ...?« Zuletzt gehört »Eine Folge des Podcasts „Serial“ aus der zweiten Staffel.« Zuletzt gelesen »„Das Rosie-Projekt“ von Graeme Simsion, das eine ungewöhnliche Hauptfigur hat und sehr witzig und sympathisch geschrieben ist.« Zuletzt entdeckt »Eine schöne Jacke im Sale, juhu!« Zuletzt gefreut über »Ganz viel Schnee zum Rodeln gehen und Schneebälle werfen und Kakao trinken und Einmummeln und Schneemänner bauen und Spazierengehen und Aus-Dem-Fenster-Gucken und Weihnachtsdeko-Ohne-Schlechtes-Gewissen-Stehenlassen.« Katharina Zuletzt geärgert über »Zu viel Schnee, um mit dem Rad zu fahren. ;)« Zuletzt gesehen »Den 1986er Fantasyfilm „Die Reise ins Labyrinth“ mit meiner Lieblings-Bowie-Figur: Jareth, der Koboldkönig.« Zuletzt gehört »Das Album „★“ („Blackstar“) von David Bowie.« Zuletzt gelesen »Die vielen geteilten Erinnerungen der Wegbegleiter David Bowies. Beeindruckend, wer da alles um diesen Künstler trauert.« Zuletzt entdeckt »Dass ich viel, viel tiefer im Bowie-versum stecke, als ich eigentlich dachte.« Zuletzt gefreut über »Den Videospielentwickler und -Publisher Square Enix. Die haben das Videospiel „Omikron: The Nomad Soul“ in Gedenken an David Bowie eine Woche lang zum freien Download angeboten.« Zuletzt geärgert über »Den traurigen Jahresanfang.« Kathleen Zuletzt gesehen »„The Man In The High Castle“, die zweite Staffel „Mozart In The Jungle“ – und (endlich!) „Selma“. „Star Wars“ schaffe ich wohl frühestens 2017 …« Zuletzt gehört »Dass 2015 angeblich mehr Menschen (12) bei dem Versuch starben, ein Selfie aufzunehmen, als bei Haiattacken (8).« Zuletzt gelesen »„Generation Beziehungsunfähig“ von Michael Nast.« Zuletzt entdeckt »Dass man die umgangssprachliche Form von „Nein“ tatsächlich wie die Rückversicherungspartikel auch mit nur einem e schreiben darf, wenn man das wirklich möchte … Nee, ne?!« Zuletzt gefreut über »Dave Holland kommt nach BS!« Zuletzt Leonie geärgert über »... Nee, eher traurig über den Weggang von Kathleen und Maria. War sehr schön mit euch!« Zuletzt gesehen »Die zweite Folge der neuen ZDFneo-Show von Jan Böhmermann und Olli Schulz. Ja, die beiden haben durchaus Potential, das neue Traumpaar des intelligenten TV-Talks zu werden. Aber das hatten sie ja schon immer.« Zuletzt gehört »„Barfuß Am Klavier“ von AnnenMayKantereit. Hach, es ist soooo schön!« Zuletzt gelesen »Wohl eher geblättert: Den neuen H&M-Katalog zur Frühlingssaison.« Zuletzt entdeckt »Dass ich wohl die einzige bin, die „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ noch nicht gesehen hat … Und es auch nicht mehr sehen wird … So.« Zuletzt gefreut über »Ein feucht-fröhliches Faschings-Wochenende. Helauuuuu.« Zuletzt geärgert über »Die Temperaturen. Ist mir zu kalt. Und dieser Schnee. Jetzt reicht es auch wirklich mit diesem Winter …« Maria Zuletzt gesehen »Alle 69 „Columbo“-Folgen. Das entspricht 5 690 Minuten!« Zuletzt gehört »Den Satz: „Ich hätte da noch eine Frage …“« Zuletzt gelesen »Columbos eigentlich unbekannten Vornamen. In den HD-Fassungen der Folgen „Des Teufels Corporal“ und „Blutroter Staub“ ist es möglich, „Frank“ auf seinem Ausweis zu entziffern.« Zuletzt entdeckt »„Columbo“-Break: Die Sicherheitskontrolle in der Staatsanwaltschaft BS. War wegen eines Interviews da (Seite 22 ff.) und wurde aufs Gründlichste abgesucht.« Zuletzt gefreut über »Rund 40 TV-Abende mit der besten Krimiserie aller Zeiten.« Zuletzt geärgert über »Die Tatsache, dass es für mich im „Columbo“-Universum Nils nichts Neues mehr zu entdecken gibt. Außer ich erkranke, wie einst Columbo-Darsteller Peter Falk, an Alzheimer ...« Das Wirtshaus für die ganze Familie Hier fühlen sich alle wohl! 66 KOLUMNE Februar 2016 Axel Klingenberg – Bericht aus Bumsdorf A ls ich neulich bei einem Checkup-Termin bei meiner Ärztin war, drückte sie mir zum Abschied einen „Test auf okkultes Blut im Stuhl“ in die Hand. Was mir erst später so richtig klar wurde: Ich sollte zu Hause an drei aufeinander folgenden Tagen mit kleinen Spateln Pröbchen aus meinen Exkrementen entnehmen und diese anschließend in der Praxis abgeben. Warum ich das erzähle? Weil mir mein Kontaktbereichsredakteur bei SUBWAY vor drei Jahren, als ich die Kolumne von meinem geschätzten Vorgänger Alexander Wallasch übernahm, den Rat gab, ab und zu über meine Krankheiten zu berichten. Das habe dieser auch so gemacht und das komme auch immer sehr gut an. Nun ist es eigentlich nicht meine Art, meine Mitmenschen mit meinen Wehwehchen zu behelligen. Denn genau dafür gibt es ja Ärzte. Andererseits will ich gute Ratschläge auch nicht ausschlagen und so will ich einmal eine Ausnahme machen und von meiner ausklingenden Grippeerkrankung berichten, die sich durch entsetzliche Kopf-, schreckliche Glieder- und nervige Halsschmerzen sowie durch einen ausgeprägten Schnupfen bemerkbar macht, der zu durchweichten Taschentüchern führt. Möchten Sie etwa weitere Details erfahren? Immerhin gibt mir diese Erkrankung die Möglichkeit, mich all den Dingen zu widmen, zu denen ich sonst nicht komme. Ich darf also den ganzen Tag Fernsehen und DVDs gucken. So habe ich in den letzten Tagen nicht nur eine „South Park“-Folge (in der „The Sixth Sense“ parodiert wird), sondern auch diverse „Star Trek“-Episoden gesehen. Dazu kommen einige Folgen einer relativ neuen Robin-Hood-Verfilmung (in der der Titelheld kein Blut sehen kann und daher mit dem bösen Sheriff mehr quatscht als kämpft) und der Anfang der legendären „Twin Peaks“-Serie. Außerdem weiß ich jetzt, warum Leonardo da Vinci sein Tagebuch von rechts nach links schrieb und dass Gaudí für den Bau der Kirche Sagrada Família (die nie fertig wurde) extra eine kleine Kirche bauen ließ, an der er üben konnte (die er aber auch nie fertigstellte). Außerdem habe ich den Dokumentarfilm „Lemmy“ genossen, in dem dem größten Rock’n’Roller aller Zeiten gehuldigt wird. Und mehrere Sendungen über David Bowie, der auch Musik gemacht hat. Nicht zu vergessen eine Pseudo-Dokumentation mit beleidigend schlechten Darstellern, in der der Alltag deutscher Polizisten nachgestellt wird, die stets ein minderjähriges Mädchen retten müssen, das vom bösen Stiefvater belästigt wird. Mein Gott! Bin ich froh, wenn ich endlich wieder gesund bin und diesen Scheiß nicht mehr ertragen muss. Apropos Scheiß: Die eingangs erwähnten Stuhlproben habe ich natürlich nicht entnommen. Ich möchte mir doch noch einen Rest Würde bewahren. Axel Klingenberg ... ... lebt als Literaturdienstleister und freier Schriftsteller in Braunschweig. Er ist Mitglied des Rock-Literaturtrios „Read ’em all“ und Mitarbeiter des Schreibprojekts #LoewenMaul. »Ich » sollte mit kleinen Spateln Pröbchen aus meinen Exkrementen entnehmen und diese anschließend in der Praxis abgeben« FOTO HARALD DUIN ZEICHNUNG LARS WILHELM Okkultes Blut Schritt für Schritt. Dem Ziel entgegen. Anlegen statt stilllegen. Ihr Geld braucht Bewegung. Reagieren Sie auf das Zinstief. Mit Regelmäßigem WertpapierSparen. Neue Perspektiven für mein Geld. 100 Euro Bis zu Treueprämie.* Gültig vom 01.01. bis 31.03.2016. DekaBank Deutsche Girozentrale. *Gutschrift einer Treueprämie in Höhe einer monatlichen Sparrate bis zu max. 100,– Euro im DekaBank Depot bei Abschluss eines Deka-FondsSparplans in ausgewählten Investmentfonds der DekaBank und Verwahrung im DekaBank Depot. Angebot gilt für die ersten 500 abgeschlossenen Deka-FondsSparpläne im Aktionszeitraum, bei einer durchgängigen Spardauer und Beginn spätestens im April 2016. Maximal ein Deka-FondsSparplan pro Person, gilt nicht für Mitarbeiter der NORD / LB und deren Angehörige. Ausschluss der Prämienzahlung bei Aussetzen, Löschen oder Verkäufen zu Lasten des Sparplan-Bestandes. Weitere Informationen zur Aktion und der steuerlichen Behandlung erhalten Sie bei Ihrer Braunschweigischen Landessparkasse oder unter www.blsk.de/praemie. 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