Die aktuelle Ausgabe SUBWAY gibt es direkt hier!

IST DAS WIRKLICH
WAHR?!
Vergewaltigung im Rathaus
MORBIDE
ENGTANZ MIT
Von Hagens’ Körperwelten
Im Gespräch mit Aki
TIERSHOW
339
NR.
Februar 2016
BOSSE
29. Jahrgang
Premiere
13.2.
2016
EIN KÄFIG VOLLER NARREN
THEATER MAGDEBURG
Spielen Sie nicht
mit Ihrer Zukunft.
t
is-Ticke
t
a
r
G
t
t
Je t z
k s e ve n
c
ü
l
G
r
fü
:
s ic h e r n
.
3
.
8
m
a
/glueck
oe f fent
liche.de
Im Leben möchten Sie vieles erreichen und sich etwas aufbauen. Damit dabei nichts ins Wanken
gerät, sollten Sie sich nicht auf Ihr Glück verlassen. Sondern auf uns. Wir unterstützen Sie beim Aufbau
Ihrer Absicherung – ganz gleich ob Altersvorsorge, Berufsunfähigkeit oder Unfallversicherung.
NR. 339 · FEBRUAR 2016
Wahre Toleranz.
Es gibt sie tatsächlich, SUBWAY-Leser, für die Pegida-Boss Lutz Bachmann der Held
des Jahres war, die Zuwanderung als „Ärgernis“ bezeichnen. Unfassbar. Hoffentlich nur ein böser Spaß, möchte man meinen.
Aber zum Glück sind das nur ein paar ganz wenige Einzelfälle, denn, wie unsere große Jahresumfrage ergab: SUBWAY-Leser
haben Herz und Verstand (außer Plunderking Primark lockt mit Supermegasonderangeboten). Sie lauschen andächtig
klugen Klängen und Gedanken bei „Kultur im Zelt“, sind von einer „Wir schaffen das“-Mentalität beseelt und
fahren gerne in den Urlaub – ein tolerantes Magazin für tolerante Menschen. So tolerant und offen, dass wir an dieser Stelle
genannte Lutz-Bachmann-Fans jetzt auch nicht des Heftes verweisen, bei uns ist ausdrücklich jeder willkommen!
Auch Menschen ohne Herz und Verstand,
euer Subway-Team
44 KLANGWELT | INTERVIEW MIT BOSSE
18 LEBENSRAUM | KÖRPERWELTEN
ERSTER GEDANKE
6
Schauspielerin, Sängerin, Hexe
Ein Gedankenspiel mit
Lina Larissa Strahl
LEBENSRAUM
14Leserpoll
2015 – Die Auswertung
16
Tweet & Feed
News aus der Region
18
„Von innen nach außen“
„Körperwelten der Tiere“ im
Naturhistorischen Museum
22
Ist das wirklich wahr?!
Vergewaltigung im
Wolfsburger Rathaus
26#LoewenMaul
Literatur und so
28
„Ohne starre Schablonen“
Hundeprofi Martin Rütter
im Interview
30
Ich bin, was ich bin
„Ein Käfig voller Narren“ im
Theater Magdeburg
32
Politische Frage des Monats
Abschaffung des Bargeldes
34
Unterwegs ...
in der Küche des Saphir
35Leseecke
Rezensionen
42Highlight
Dope
Warum Gott zuerst
die Reiter schuf
Löwen Classics-Jubiläum
KINOTIPPS
38
„Drei-Akt-Struktur? Langweilig!“
Interview mit Christian
Zübert zu „Ein Atem“
40Shortcuts
u.a. Gänsehaut, Tschiller: Off
Duty, Deadpool, Hail, Caesar!
Fragen, Anregungen und Kritik an www.facebook.com/SUBWAYMagazin
Rezensionen
43Heimkino
Rezensionen
KLANGWELT
44
46
SPORTPLATZ
36
53Spielzimmer
48
Die Highlights
„Wäre ich doch nur Hip-Hopper“
Bosse bittet zum „Engtanz“
60 Party
Zurück zu den Wurzeln
Crossing Blue entdecken
Braunschweiger Jazz-Größen
62 Kultur
Großes Talent aus
Klein Twülpstedt
Ayke Witt über „The Voice“
49Tonstudio
Rezensionen
50
EVENTS
61 Konzert
63 Sport
SERVICE
4 Rücklauf
4 Impressum
8 Auf & Davon
MULTIMEDIA
50 Kickstarter-News
Beer and hair growing
in Las Vegas
Techniktrends 2016 – Highund Lowlights der CES
58 Ehemalige Mitarbeiter
56 Handel & Wandel
64 Nähkästchen
66 Klingenbergs Kolumne
Titelbild: Theater Magdeburg
Fotos (Inhalt): Katharina Holzberger, Benedikt Schnermann
RÜCKLAUF
Februar 2016
FOTO DES MONATS
4
Herausgeber Olaf Stelter (V.i.S.d.P.)
Verlag SUBWAY Medien GmbH
Kohlmarkt 2 · 38100 Braunschweig
Telefon (05 31) 2 43 20-0
Telefax (05 31) 2 43 20-23
www.subwaymedien.de
Bürozeiten Montag bis Donnerstag 10.00 – 17.00 Uhr
Freitag 10.00 – 14.00 Uhr
Chefredaktion Nils-Andreas Andermark
[email protected]
Redaktion Katharina Holzberger,
Kathleen Kalle, Maria Lüer,
Dieter Oßwald, Leonie Steger
[email protected]
Fotos Tim Schulze
Produktionsleitung Christina Carl
Gestaltung Ivonne Jeetze, Lars Wilhelm, Steven Lange
Kundenberatung Agentur HaTo, Jens Richwien
„The stars look
very different to
day“: Die trinkba
funkelnde Hom
re
mage an den kü
rzlich verstorben
Musiker/Künst
en
ler/Schauspiel
er David Bowie
uns Leserin Sonj
schickte
a. Der Cocktail
namens „Stard
enthält Gin, Toni
ust“
c Water, Cranbe
rry Sirup und Gl
itzer.
Anzeigenannahme Telefon (05 31) 24 32 0-0
Es gilt die Anzeigenpreisliste 11/2015.
Druck westermann druck GmbH
Georg-Westermann-Allee 66
38104 Braunschweig
Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Fotos,
Manuskripte, Zeichnungen etc.
Honorare für Veranstaltungs-Fotos sind vom
jeweiligen Veranstalter zu tragen!
Alle Terminangaben ohne Gewähr!
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung
des Autors wieder – nicht aber unbedingt
die der Redaktion bzw. des Verlages.
LESERMEINUNG
Einsendeschluss für Verlosungen ist, wenn nicht anders
Asis für Deutschland
Liebe SUBWAY-Redaktion,
ich wollte noch mal etwas
zum Artikel „Flüchtlingen
ein Gesicht geben“ aus der
vergangenen Ausgabe loswerden. Echt bemerkenswert, was die 17-jährige
Schü ler i n A l icia, deren
Fotoausstellung ihr vorgestellt habt, für eine gesellschaftspolitische Einstellung
hat. Daran sollten sich viele
Erwachsene ein Beispiel
nehmen. Insbesondere die,
die jetzt AfD wählen (nach
aktuellen Umfragen zehn
Prozent der Deutschen).
Nicht die Flüchtlinge schaden unserem Land, sondern
die asozialen Wähler solcher
Naziparteien.
Sabine, per E-Mail
Kontakt
Leserbriefe und Fotos an
SUBWAY Medien
Kohlmarkt 2
38100 Braunschweig
oder eine E-Mail an
[email protected]
oder diskutiert mit uns
via Facebook auf
facebook.com/
subwaymagazin
Die Redaktion behält sich vor,
Leserbriefe zu kürzen.
10
IM FEBRUAR
VOR JAHREN
I
n der Februarausgabe vor zehn Jahren feierten wir vor allem
Abschiede: Nach 14 Jahren im Musikgeschäft sagte mit Such
A Surge eine der erfolgreichsten Bands der Region auf Wiedersehen. Ebenfalls Lebewohl sagte unsere genial-abseitige
Fotoroman-Künstlerin Frl. Zapf alias Sara Mankau – dazu die
traditionelle Verabschiedung des vergangenen Jahres mit allen
Highs und Lows in der großen Leser-Poll-Auswertung. Gewonnen haben hier übrigens unter anderem die scheidenden Jungs
von Such A Surge. Abschied auf dem Höhepunkt. So soll es sein.
angegeben, der 15. des Monats. Postkarte
mit Name, Anschrift, Alter und gültiger
E-Mail-Adresse an die SUBWAY GmbH.
Der Rechtsweg ist bei Verlosungen/Preisausschreiben
grundsätzlich ausgeschlossen.
Links Keine Haftung für weiterführende
Links und QR-Codes
Nachdruck aller Beiträge (auch auszugsweise) nur
mit Genehmigung von SUBWAY Medien
Vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich
geschützt. Eine anderweitige Verwendung
ist nur mit Genehmigung möglich.
erscheint monatlich und ist kostenlos
in Braunschweig, Peine und
Wolfenbüttel erhältlich.
Ein Jahres-Abonnement kostet 25,– Euro.
ISSN 1618-6370
Vertrieb new city media GmbH
Bankplatz 5 a · 38100 Braunschweig
Telefon (05 31) 79 87 46
Telefax (05 31) 79 87 47
www.newcitymedia.de
ist eine international eingetragene Marke der SUBWAY Medien GmbH.
Weitere Publikationen der SUBWAY Medien GmbH
Besuchen Sie uns im Internet:
Mediadaten für alle Produkte unter
www.subwaymedien.de
www.fitnessland.de
SAUNA
KURSE
FITNESS
LADYFITNESS
Anbieter: FITNESSLAND GmbH, Wilhelmstr. 98, 38100 Braunschweig
*
Gültig bis
29.02.2016
D
N
U
N
E
K
C
E
P
S
JETZT AB
für die ersten 300
**
in allen 16 Clubs!
S
I
T
A
R
G
E
T
6 MONA
TRAINIEREN!
**
lo se s In fo fonisch dein ko st en
Verein bare je tzt tele
rekt vorbei!
raining oder komm di
et
ob
Pr
er
od
ch
rä
sp
Ge
09.00 – 20.00 Uhr
– 22.30 Uhr, Sa. – So.
.30
06
Fr.
–
.
Mo
|
0
22
r
63 | 0531 - 88 93
– So. 09.00 – 20.00 Uh
chweig | Celler Straße
08.00 – 22.00 Uhr, Sa.
Fr.
–
.
Mo
|
40
FITNESSLAND Brauns
39
0
24
20.00 Uhr
98 | 0531 Uhr, Sa. – So. 09.00 –
weig | Wilhelmstraße
.00
ch
22
ns
–
au
.00
Br
08
ND
Fr.
LA
–
.
SS
Mo
FITNE
31 - 400 405 |
| Lange Straße 4 | 05
ig
we
ch
ns
au
Br
IO
YS
PH
in Kooperation mit
* Unverbindliche Preisempfehlung zzgl. einmaliger Verwaltungsgebühr und Betreuungspauschale. Veröffentlichte Angebote gelten nur in teilnehmenden Clubs. Preise, Leistungsangebote und Öffnungszeiten können regional abweichen. Genaue Preisinformationen
erhältst du in unseren Clubs. ** Bei Abschluss einer Mitgliedschaft über 24 Monate erhältst
du 6 Monate gratis (Monate 19 bis 24 der Erstlaufzeit). Der Betrag ist nicht auszahlbar.
6
ERSTER GEDANKE
Schauspielerin, Sängerin, Hexe –
und einfach nur Lina
Lina Larissa Strahl (Bibi)
Februar 2016
Ein assoziatives
Gedankenspiel.
Vorgegeben ist nur ein
Begriff. Was unsere
Interviewpartner daraus
machen, ist völlig
offen. Überraschende
Antworten garantiert.
»Mädchen gegen
Jungs«
Mädchen gegen Jungs … Das
erinnert mich an meine Grundschulzeit: „Du bist ein Junge, du
bist doof!“, „Du bist ein Mädchen, du kannst das nicht!“ …
Eigentlich ist das noch immer
so, nur unterschwellig. Mag
sein, dass das zum Erwachsenwerden dazugehört, inzwischen
brauche ich so etwas aber nicht
mehr. Früher war ich jedenfalls
öfter auf der Jungs-Seite – ich
liebte die „Wilden Kerle“ und
spiele total gerne Fußball. Aber
natürlich hatte ich auch meine
Mädchenclique … Wir haben,
was total zu meiner Bibi-Rolle
passt, immer „Witch“ geschaut –
und das dann nachgespielt.
Schatzsuche
Wollt ihr wissen, was
Lina zu Themen wie
„Gute Vorsätze“ oder
„Echte Zauberei“ gesagt hat,
dann scannt den QR-Code!
KONZEPT & INTERVIEW NILS-ANDREAS ANDERMARK FOTO DCM FILMDISTRIBUTION
Ich habe noch nie wirklich eine
gemacht … Doch, auf Klassenfahrt mal! Aber eine Schatzsuche kann man ja auch mit dem
echten Leben vergleichen: Man
ist immer auf der Suche nach
dem, was einen glücklich macht.
Man kommt an ganz vielen Stationen vorbei – und wartet auf
das Happy End. (fragen nach, ob
Lina schon mal, im übertragenen Sinn, einen Schatz gefunden
hat; Anm. d. Red.) Das hat wohl
jeder schon mal erlebt, dass man
total glücklich war, man dachte,
etwas für immer haben zu
wollen – und dann, kurz darauf,
die Einsicht: „Ach, Scheiße …“
Wirklich echte Schätze sind
daher nur meine Freunde und
Familie. Klar kann ich mich
Februar 2016
ERSTER GEDANKE
7
Neu im Kino: Bibi & Tina 3
„Bibi & Tina 3“ vermischt erneut Märchen, Jugend- und Abenteuerfilm – Pferde sieht man hingegen nur noch wenige, dafür umso mehr
Jungs, schließlich sind Gastschüler aus der Großstadt (u.a. Y-Titty-Star Philipp Laude) zu Besuch
auf dem Martinshof. Eine Geocaching-Jagd soll die
Entscheidung bringen: Wer ist besser – Mädchen
oder Jungs? Ein selbstironisch-klamaukiger und zuweilen melancholischer Adoleszenzstreifen – gegen
das Erwachsenwerden. Beim Soundtrack wieder
mit dabei: Bibi-Darstellerin Lina Larissa Strahl.
glücklich schätzen mit der Bibiund-Tina-Situation und dem
Gesang, aber … ich weiß nicht …
das ist nicht so super erfüllend
wie manch einer denkt.
Weltpolitik
Oh! Grausam. Läuft ja nicht so
gut gerade, ne!? Das Schlimme
ist ja, dass man als Kind immer
gesagt bekommt, Krieg sei etwas
Schlechtes, da sterben so viele
Menschen, das will keiner und
blablabla … Und im Endeffekt,
jetzt, wo man das alles checkt,
muss man sagen, dass irgendwer
immer davon Nutzen zieht. Es
ist so schlimm, wenn Menschen
davon profitieren, dass sich
andere Menschen umbringen.
Die Waffenproduzenten … Es
verwirrt mich, wie es überhaupt dazu kommen konnte!?!
Sicherlich war es schon immer
so, dass sich gewisse Religionen
nicht verstanden haben … Ich
hätte aber nie gedacht, dass es so
schlimm wird. Jetzt denke ich:
Hoffentlich muss ich nicht den 3.
Weltkrieg miterleben. Schlimm,
dass es so weit gekommen ist.
Mal lieber aufs Geld scheißen
und dafür menschlich handeln.
Es gibt viele Menschen, aber
nur wenig Menschlichkeit auf
diesem Planeten.
Kinderstars
(fragen, ob Lina sich selbst als
„Kinderstar“ sieht; Anm. d.
Red.) Denke schon (zögernd) …
Man selber checkt das aber
gar nicht. Und alle fragen auch
immer: „Lina, wie ist das denn
so? Verändert dich das? Das ist
doch voll aufregend, oder?“ Ich
denke nur: Joa, nö … Aber nein,
das ist schon richtig toll – ich
habe früher auch so unglaublich
Hannah Montana abgefeiert!
Witzig, dass ich jetzt entfernt in
einer Situation bin, in der auch
sie mal war. Ja, naja …
Miley Cyrus
So im Detail verfolge ich Mileys
Leben nicht. Na klar, dieses
Abrissbirnenvideo („Wrecking Ball“; Anm. d. Red.) hat
Aufsehen erregt … Ich finde
dieses Video so akkurat zum
Song passend. Auch was sie in
gewissen Interviews sagt, wie sie
sich für die Mädchen einsetzt,
finde ich richtig gut. Manches
wiederum, auf Instagram zum
Beispiel, muss eher nicht sein …
Andererseits ist das Miley und
ich möchte sie nicht aus der
Ferne kritisieren – das kommt
ja eh nie bei ihr an. Ich glaube
auf jeden Fall, dass sie ein guter
Mensch ist.
Lina Larissa
Strahl
Ein Mädchen, das sehr aufgeschlossen ist und immer
versucht, das Beste aus allem
zu machen und … ähm … sehr
träumerisch ist … und immer
versucht Spaß zu haben, egal,
was gerade so los ist, manchmal
aber auch genießt, keinen Spaß
zu haben … und sie schaut
gerne Netflix … kann gut über
sich selber lachen … Lina ist
einfach Lina – und ist auch Lina
geblieben.
19. - 20.03.2016
Hannover
TUI Arena
Tickethotline:
01806 – 73 33 33
Ein Herz für
20 Cent/Min, Mobilfunkpreise max. 60 Cent/Min
www.apassionata.com
CHICKEN
TENDERCRISP ®
*
CHEESE
BURGER KING® in Braunschweig: Hansestr. 86
Wolfsburg: Heinrich-Nordhoff-Str. 115, Ecke Lessingstr.
und Gifhorn: Eyßelheideweg 1
* Gewicht im Rohzustand vor der Zubereitung. In allen teilnehmenden Restaurants.
Mehr unter www.burgerking.de/neues-aktionen. Solange der Vorrat reicht.
CHICKEN NUGGET BURGER
+ HAMBURGER
+ CHEESEBURGER
JETZT NUR
€299
Gültig bei Abgabe bis 29.2. 2016 in allen
teilnehmenden BURGER KING®
Restaurants in Deutschland. Mehr unter
www.burgerking.de/king-finder. Nicht
gültig in Verbindung mit anderen Preisnachlässen oder Zugaben. PLU: 45010
DOUBLE CHILI
CHEESE BURGER +
6 CHILI CHEESE NUGGETS
+ mittlere KING Pommes
+ 0,4 L Coca-Cola®
JETZT NUR
€ 599
Gültig bei Abgabe bis 29.2. 2016 in allen
teilnehmenden BURGER KING®
Restaurants in Deutschland. Mehr unter
www.burgerking.de/king-finder. Nicht
gültig in Verbindung mit anderen Preisnachlässen oder Zugaben. PLU: 32201
TEXT NILS-ANDREAS ANDERMARK FOTOS TIM SCHULZE
ACHTUNDDREIßIG
Februar 2016
Erleben Sie
Top-Reitsport
der Weltliga
11. bis 14. Februar 2016
Volkswagen Halle
www.loewenclassics.com
Tickethotline (0531) 16606
Karten auch erhältlich in den Konzertkassen Schild 1a und Schloss-Arkaden (EG)
sowie in den Service-Centern der Braunschweiger Zeitung.
Kooperationspartner:
Wucan &
Fuzziebär
reitsport
MAGAZIN
Hippo
Press
„Der Mensch zum Pferd“
Interessengemeinschaft der
offiziellen Verbandsmagazine
der deutschen Pferdesportund Zuchtverbände
'(5./(,1(*(25*
Gutschein
für eine Monatsmiete
9. Januar
Tegtmeyer (BS)
www.tegtmeyer-bs.de
Bei Abschluss eines Mietvertrages (ab 9 Monaten) schenken wir
Ihnen gegen Vorlage dieses Gutscheins eine Monatsmiete. Wählen
Sie frei aus unserem gesamten Mietsortiment. Pro Mietvertrag
wird ein Gutschein angerechnet. Gültig bis zum 31.03.2016.
Friedrich-Seele-Str. 20 | 38122 BS | Tel. 0531 8018-178 | www.schimmel-auswahlcentrum.de
Hier abtrennen.
Musiker lassen sich nur ungern in Genres pressen – es gibt
zwar Hunderte, aber die Welt (der Musik) hat nunmal so
viele Nuancen, Zwischentöne. „Kraut-fueled Heavy Flute
Rock“ nennt daher die Dresdener Band Wucan um Sängerin,
Gitarristin und Querflötistin Francis ihren Sound. Auch die
Braunschweiger Band Fuzziebär (kleines Bild), die an diesem
Abend einen Auftritt hatte, greift nicht auf die bekannten
Termini zurück – als „Stoner Punzz“ bezeichnen sie ihre
Musik. Berechtigte Individualität, denn: Nur Wucan und
Fuzziebär klingen nach Wucan und Fuzziebär. Überzeugt
euch selbst – hier zwei offizielle Musikvideos auf YouTube:
www.youtube.com/watch?v=8JzB-oQVITo für Wucan und
www.youtube.com/watch?v=teikyEXWL7g für Fuzziebär.
✂
Konzerte der Individualität!
10 AUF & DAVON
Februar 2016
Ladies Deluxe
mit DJane D-Nice
15. Januar
Esplanade (WOB)
www.esplana.de
Kurz
Haarschnitt
Färben/ Strähnen/ DW
Pflege & Styling
50,-
HairDeal
Mo. - Mi.
9.00 - 14.00 Uhr
Lang
Haarschnitt
Färben/ Strähnen/ DW
Pflege & Styling
68,-
Mittel
Haarschnitt
Färben/ Strähnen/ DW
Pflege & Styling
58,-
ab
21:00
Kleines
Haus
art
k
t
s
e
r
ch b
nur no
gibt es
en
in
und He
Komm
s
il
N
,
do
ia, Ron
ei Hyg
s
irtshau
sW
rich da
Hochzeitsmesse
mit Modenschau und Live-Musik
10. Januar
CongressPark (WOB)
www.hochzeitsmesse-wolfsburg.de
„Hossa Hossa - die Schlagerparade“
Tickethotline 0531 / 1234567 │ [email protected]│Facebook.com/blauhausparty
FOTOS TIM SCHULZE
Sa. 06.02.2016
Februar 2016
AUF & DAVON 11
WWW.HALLENBAD.DE
Fußballturnier
Sportfreunde Braunschweig
10. Januar
Kick Off Soccerarena (BS)
www.sportfreunde-braunschweig.de
AVI AVITAL
13. FEB. / 22 € VVK
STREET FOOD
FESTIVAL
20. & 21. FEB. / EINTRITT FREI
PLEASE MADAME
MEETS MAINDEPENDENT
20. FEB. / 8 € AK / SAUNA-KLUB
SIMON & JAN
26. FEB. / 15 € VVK
BLUES PILLS
23. MÄRZ / 23 € VVK*
GLEIS 8
16. APRIL / 26 € VVK*
CHRISTIAN STEIFFEN
14. APRIL / 19 € VVK*
Metalkonzert
mit Time To Bleed u.a.
9. Januar
GLASBLASSING
QUINTETT
21. APRIL / 22 € VVK
* ZZGL. GEBÜHREN
Jugendzentrum B58 (BS)
www.juzb58.de
SCHACHTWEG 31 | 38440 WOLFSBURG | TELEFON : 05361 27 28 100
KARTEN: WWW.HALLENBAD.DE UND AN ALLEN VORVERKAUFSSTELLEN
Genieße jede Fahrt.
Der Golf GTI.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 8,5–8,1 innerorts, 5,3–5,1 außerorts, 6,3–6,0 kombiniert, CO2-Emissionen in g/km: 145–139 kombiniert.
.
www.volkswagen.de
LESER-POLL
2015
Die Auswertung
Was für ein Jahr. Gut, dass es vorbei ist. Was haben Helene Fischer,
Jennifer Lawrence und Angela Merkel gemeinsam? Sie nehmen alle
eine Leserpoll-Pole-Position ein. 2015 war in gewisser Hinsicht ein sehr
weibliches Jahr. Und trotz der vielen aufwühlenden Ereignisse sind eure
Antworten bei unserer Umfrage witzig, aufschlussreich und mutmachend.
Danke! Das sind eure Highlights 2015.*
Was man 2015 haben musste
Angela Merkel
10%
Helmut Schmidt
9%
Mama8%
Versager/in des Jahres
Sepp Blatter/FIFA
Angela Merkel (2)
Martin Winterkorn/VW
16%
Geld10%
Geduld8%
18%
15%
14%
Adele15%
Helene Fischer (1)
9%
Motörhead7%
Ärgernis des Jahres
Pegida (1)
11%
VW-Abgasskandal9%
Terroranschläge7%
Spruch des Jahres
25%
» Hello « – Adele
» Schrei nach Liebe « – Die Ärzte » Astronaut « – Sido feat. A. Bourani
» Hello « – Adele
Justin Bieber
8%
5%
49%
9%
4%
Sportler/in des Jahres
Lionel Messi 10%
6%
20%
Musikalische Folter des Jahres
Helene Fischer (1)
Thomas Müller
Dennis Schröder (3)
29%
10%
7%
Hannover 96
Hamburger Sportverein (3)
SC Paderborn
13%
9%
5%
Kinoerlebnis des Jahres
Song des Jahres
Urlaub (2)
20%
Star Wars im Kino
7%
Flüchtlingswelle5%
Eintracht Braunschweig (2)
VfL Wolfsburg
New Yorker Lions (3)
Absteiger des Jahres
Musikact des Jahres
Erlebnis des Jahres
Wir schaffen das!
Ein Teil dieser Antwort würde
Sie nur verunsichern.
Je suis Charlie.
Smartphone (1)
Mannschaft des Jahres
» Star Wars: Das Erwachen
der Macht «
» James Bond: Spectre «
» Der Marsianer «
20%
11%
7%
Kinoflop des Jahres
» Fifty Shades of Grey «
» Kartoffelsalat «
» James Bond: Spectre «
28%
8%
7%
Schauspieler/in des Jahres
10%
9%
7%
Jennifer Lawrence (1)
Til Schweiger
Tom Hanks
21%
7%
5%
FOTOS TIM SCHULZE, 20TH CENTURY FOX, SANDRA LUDEWIG/UNIVERSALMUSIC, METROPOLICO.ORG/FLICKR.COM
Held/in des Jahres
LESERPOLL 15
Februar 2016
Kulturevent des Jahres
Kultur im Zelt
17%
Magnifest7%
Holi Festival im Bürgerpark
5%
Geschäft/Laden/Boutique
des Jahres
Primark8%
H&M (1)
7%
Graff (3)
5%
Cocktail des Jahres
Gin Tonic
12%
Sex On The Beach (1)
8%
Mojito7%
Café/Bar/Kneipe des Jahres
Sausalitos9%
Riptide (1)
8%
Alex6%
Disco/Club des Jahres
Lindbergh9%
42° Fieber
7%
Brain Klub
6%
Restaurant des Jahres
Vapiano (1)
11%
Tandure (3)
7%
Gandhi6%
Titelbild des
Jahres 2015
(Juli mit 20%)
Computer-/Videospiel
des Jahres
Fallout 4
FIFA 16
The Witcher 3
13%
10%
7%
Webseite des Jahres
Google (2)
9%
Facebook (1)
8%
Amazon5%
App des Jahres
WhatsApp (1)
18%
Instagram (3)
7%
Shazam5%
TV-Show/Serie des Jahres
The Big Bang Theory (2)
12%
The Walking Dead
10%
Tatort5%
Radiosender des Jahres
NDR 2 (1)
Radio 21
FFN (2)
14%
13%
10%
Buch des Jahres
„Ein ganzes halbes Jahr“
von Jojo Moyes
„Das Rosie-Projekt“
von Graeme Simsion
„Das Jahr, in dem ich dich traf“
von Cecelia Ahern
5%
3%
2%
Zeitung/Zeitschrift des Jahres
SUBWAY (1)
Braunschweiger Zeitung
Spiegel (2)
27%
7%
5%
* In den Klammern stehen die Platzierungen des Vorjahres.
2 x
1 Menü-Gutschein (2 Personen) à 72 Euro vom Restaurant Leonhard
Andreas Wenzl,
Claus-Sebastian Wilkens
1x
1 Akustik-Gitarre vom Musikhaus Schulte
Frederick Western
1 x
2 Karten für Elvis – Das Musical
Jens L. Heinrich
1 x
1 Gutschein für den Mittagstisch
(2 Personen ohne Getränke)
vom Restaurant Split
Carsten Lewitzki
2 x
1 Einkaufsgutschein à 25 Euro vom
Tamaris-Store
Svenja Görgner, Denise Tamme
2 x
1 Einkaufsgutschein à 25 Euro von den
designer outlets
Bianca Kallweit, Carolina Morana
2 x
4 Eintrittskarten à 12,50 Euro vom
phaeno
Daniela Jöres,
Julia Chmielnik
10 x
FLIPS-Gutscheinbuch 2016 vom
Maximal Verlag
Jessica Diestel, Frank Palkowski,
Ramona Bechlund,
Lili Marie Frommhold, Mirja Werder, Andreas Rodemann, Brita Kulms,
Nina Richter, Jan Bauer, Daniela Kanka
1 x
1 Game „NBA 2K16“ von 2K Sports
für PS4 (ca. 50 Euro)
Sebastian Hylla
1 x
1 Game „NBA Live 16“ von
2K Sports
für PS4 (ca. 30 Euro)
Carsten Luther
Weitere Gewinner
Die 40 Gewinner der DVDs, Blu-rays,
CDs und Bücher (je ca. 10 bis 40 Euro)
von SUBWAY Medien GmbH
werden persönlich benachrichtigt.
1 x
1 Buch
„Die Tocotronic-
Chroniken“
(ca. 50 Euro)
von Blumenbar
Katja Schick
abzuholen bei s, Kohlmarkt 2, 38100 Braunschweig
16 LEBENSRAUM – TWEET & FEED
Februar 2016
News aus
der Region
SUBWAY Magazin
Mark-Twain-Abenteuer
Musiktheater made by IGS Franzsches Feld
gibt’s ab dem 3. Februar in der Brunsviga
mit „Tom Saywer und Huckleberry Finn“.
www.brunsviga-kulturzentrum.de
Wir verlosen je 1 x 2 Tickets für die Releasekonzerte in H & PE +
die Debütscheibe „Get Laid“.
VERLOSUNG
auf Facebook
SUBWAY Magazin
Kultur entdecken
#OneBillionRising
Familien aus BS und Umgebung können 2016
thailändische Austauschschüler zwei Wochen
für einen #interkulturellen_Austausch bei sich
aufnehmen. Infos unter www.yfu.de.
zt
Am Valentinstag bei der weltweiten SolidaritätsTanzaktion „One Billion Rising“ für die Rechte
von Mädchen und Frauen tanzen: 14. Februar,
11 Uhr, im Freiraum in der #Autostadt.
SUBWAY Magazin
Release-Gigs in H & PE
Rodriguez-Film trifft auf Modern Grunge.
#Egg_Bites_Chicken sind musikalisch vielerorts
zu Hause. Sogar in Hannover und Peine, wo sie
am 26./27.2. ihr Debütalbum runterkrachen.
SUBWAY Magazin
SUBWAY Magazin
SUBWAY Magazin
#HM16
RAF in WOB?
Kultur einsparen
Am 24. April eröffnen Barack Obama und Angela
Merkel gemeinsam die #Hannover_Messe.
Genug Zeit also für alle TTIP/CETA-Gegener,
nette Protestaktionen vorzubereiten.
Den Überfall auf einen Geldtransporter im
Dezember 2015 in Wolfsburg verübten
mutmaßlich die #RAF-Pensionäre Garweg,
Staub und Klette. Altwerden ist eben echt teuer ...
„Aufgrund der derzeitigen Haushaltssituation
der Stadt Braunschweig“ für 2016 sagte die
Verwaltung die #Kulturnacht ab. 2017 soll die
„Nacht mit dem Pin“ angeblich wiederkommen.
SUBWAY Magazin
SUBWAY Magazin
SUBWAY Magazin
Der Gerät
#Chantal
Inklusionsarchitektur
Bessere Technik bedeutet mehr Knete? In
Sachen #Blitzer stimmt’s. 3 250 571 Euro Bußund Verwarnungsgelder wurden 2015 in WOB
abgedrückt. 656 140 Euro mehr als im Vorjahr.
Die Hitliste der beliebtesten Vornamen in WOB
führten 2015 Sophie und Elias an. Bundesweit
sind dagegen Mia und Ben die Top-Favoriten. Wir
sind für Alpha-Romea und #Kevin-Legolas.
#St._Leonhard_Quartier soll ein integratives
und intergeneratives Stadtviertel werden. An der
Umsetzung beteiligt sind Borek Immobilien, CJD
und Evangelische Stiftung Neuerkerode.
FOTO WILHELM W. REINKE
SUBWAY Magazin
Paddeltouren
& Partyszene
Tagsüber auf idyllischen Flüssen wie Aller, Oker oder Fuhse dahintreiben und
sattgrüne Natur genießen. Anschließend nach Herzenslust feiern gehen in
angesagten Clubs, Discos oder Bars: ob in der Wolfsburger „Esplanade“ oder
auf der Braunschweiger „Meile“. Oder gleich Party mit Höhenflügen? Die Bars
auf dem Torfhaus im Harz bieten Alpen- und Après-Ski-Feeling inklusive –
800 Meter über dem Meeresspiegel. Diese und viele andere erstaunliche
Erlebnisse bei uns in der Region und unter meine-region.de.
Braunschweig | Gifhorn | Goslar | Helmstedt| Peine | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg
18 LEBENSRAUM
Februar 2016
»Körperwelten der Tiere« im Naturhistorischen Museum
»Von innen nach außen«
Gunther von Hagens wurde mit seinen „Körperwelten“-Ausstellungen berühmt. Der
inzwischen an Parkinson erkrankte Anatom erfand die „Plastination“ von menschlichen
Leichen und macht diese so haltbar. Aktuell zeigt das Naturhistorische Museum seine
„Körperwelten“ – und zwar mit Tieren. Sogar eine Giraffe und ein Elefant sind dabei. Das
Motto: „Von innen nach außen“. Die Besuche gehen buchstäblich unter die Haut …
D
ie Ausstellungen von Gunther
von Hagens und seiner Frau, Dr.
Angelina Whalley, betritt man
nicht einfach so – zumindest nicht,
ohne vorher eine bewusste Entscheidung
darüber zu treffen, ob man sie wirklich
sehen will. Denn: Ausgestellt werden Leichen, deren Muskeln und innere Organe
freigelegt worden sind und die durch eine
Technik, die von Hagens selbst entwickelte, haltbar gemacht wurden.
Das Forschen am menschlichen
Körper ist an sich nichts Neues. Schon im
16. Jahrhundert wurden in sogenannten
„anatomischen Theatern“ öffentliche
Sektionen durchgeführt. Künstler
wie Michelangelo, Dürer und da Vinci
studierten die menschliche Anatomie
eingehend. Damals waren Mediziner
dem Gestank der verwesenden Leichen
ausgesetzt. Rund 500 Jahre später gelang
es Gunther von Hagens, Körper für unbegrenzte Zeit zu konservieren – durch den
Austausch von Wasser und löslichen Fetten mit Kunststoff. Dazu wird zunächst
eine Formalin-Lösung in den Leichnam
injiziert, um den Verwesungsprozess zu
stoppen. Dann werden Wasser und Fett
in einem Lösungsmittelbad, zum Beispiel
in Azeton, herausgelöst. Anschließend
wird dieses im Vakuum wieder entzogen
und gleichzeitig durch Kunststoff, meist
Silikonkautschuk, ersetzt. Die so entstandenen modifizierten Körper werden
für die Ausstellungen in Pose gebracht
und in einem letzten Schritt gehärtet.
Nicht nur der Prozess, den von Hagens
1977 erfand, und die Ausstellung selbst
sorgten in der Vergangenheit für Wirbel
und Ethik-Diskussionen. Auch die Posen
selbst: Leichen auf dem Skateboard, beim
Sex … Dabei zeigen sie eigentlich nur alltägliche Situationen und beleuchten den
menschlichen Körper aus allen Winkeln.
Deswegen gibt es sogar geteilte oder in
Scheiben geschnittene Körper. Besucher
der „Körperwelten“ setzen sich dadurch
intensiv mit ihrem eigenen Organismus
und folglich auch mit ihrer Gesundheit
auseinander. Wie ein Kniegelenk oder
ein gerissenes Kreuzband aussieht, das
man sich vielleicht selbst schon mal beim
Skifahren verletzt hat, kann man hier
aus nächster Nähe betrachten. Obwohl
die Kontroverse um die „Körperwelten“
immer noch anhält, wird spätestens im
Film „James Bond 007: Casino Royale“
klar, dass sie inzwischen quasi massentauglich geworden sind. Für einige
Sekunden Filmmaterial wurde eine
komplette Ausstellung aufgebaut, in der
menschliche Plastinate, unter anderem
am Pokertisch, versammelt sind.
LEBENSRAUM 19
FOTOS GUNTHER VON HAGENS' KÖRPERWELTEN DER TIERE, INSTITUT FÜR PLASTINATION, HEIDELBERG, KATHARINA HOLZBERGER
Februar 2016
Was darf man jetzt noch Neues vom
Wissenschaftler erwarten? In der Sonderausstellung „Körperwelten der Tiere“ in
der Hamburger Straße zeigt das Naturhistorische Museum noch bis April Tiere
statt Menschen. Zu den Highlights unter
den Exponaten zählen die Elefantenkuh
„Samba“, eine Giraffe und ein Gorilla.
Die Plastination des Elefanten war dabei
eine besondere Herausforderung: Ein
30-köpfiges Expertenteam arbeitete
rund zwei Jahre lang an dem dreieinhalb
Meter hohen Tier. 40 000 Liter Azeton
und vier Tonnen Silikon wurden für die
Präparation benötigt.
Von Hagens ist seit 2008 an Parkinson
erkrankt und musste sich so zwangsläufig
mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen. Seine Lösung: Er möchte
plastiniert werden, und zwar von seiner
Frau und seinem Sohn. Im nachfolgenden
Interview erzählt seine Frau, Dr. Angelina
Whalley, wie sie plant, an diese schwierige
Aufgabe heranzutreten.
KATHARINA HOLZBERGER
Nach fast 4 Jahren Abwesenheit bin ich zurück!
Ich stehe Euch mit meinem Wissen und meiner
Erfahrung seit über 10 Jahren im Bereich Piercing und
knapp 4 Jahren in der Tattooentfernung via Laser
ab dem 06.02.2016 zur Verfügung.
Natürlich arbeite ich wie immer mit höchstem
Anspruch
an Hygiene und medizinischen Kenntnissen.
Ansp
—
OucH! Bodypiercing & Tattoolaserentfernung
Steinweg 6/7, 38100 Braunschweig
ouch-bodypiercing.de
20 LEBENSRAUM
Februar 2016
Dr. Angelina Whalley, Gestalterin und Kuratorin
der »Körperwelten der Tiere«-Ausstellung, im Interview
Frau Dr. Whalley, Ihr Mann, Gunther von Hagens, erfand den Plastinations-Prozess 1977.
Wie lange ist ein Plastinat haltbar?
Die Plastinate werden die nächsten Generationen locker überdauern. Wir vermuten, dass sie länger „leben“ werden als die
Mumien der alten Pharaonen. Das liegt
daran, dass die Kunststoffe so haltbar
sind und das Wasser extrahiert wurde.
Wie lange genau die Objekte halten wer-
den und ob sie sich über mehrere Jahrhunderte verändern, vermögen wir nicht
zu sagen, mit Sicherheit werden sie aber
sehr lange überdauern.
Wie viele Menschen haben Sie bis jetzt plastiniert und wie viele befinden sich noch in der
„Warteschleife“?
Wir haben seit Anfang der 80er Jahre
ein spezielles Körperspende-Programm.
In jedem Jahr kommen mehr Spender
hinzu. Seit es die Ausstellungen gibt, ist
das Thema in den Köpfen der Menschen
präsent. Momentan sind weit über 15 000
interessierte Körperspender in dieser
Datei. Bis jetzt haben wir etwa zehn Prozent, also rund 1 500 Körperspenden von
verstorbenen Menschen erhalten.
Ist dieser Vorrat irgendwann aufgebraucht?
Wir haben in der Tat im wahrsten Sinne
des Wortes ein paar Leichen im Keller.
(lacht) Aber wir stellen ja auch Plasti-
nate für Universitäten und medizinische
Einrichtungen her. 15 000 klingt erst mal
enorm viel – aber diese Menschen leben
natürlich noch alle. Davon sind manche
noch recht jung und haben hoffentlich
viele weitere Jahre vor sich. Manch einer
überlegt sich das Ganze auch noch mal
und tritt wieder zurück, zum Beispiel
wenn der Lebenspartner sich nicht mit
der Idee anfreunden kann. Bislang haben
wir keinen Körperspender ablehnen müssen und hoffen, dass das auch in Zukunft
so bleibt.
Was sind die Beweggründe der Spender?
Wir haben ein sehr ausführliches Körperspende-Formular, in dem es einen
Fragenkatalog gibt. Dort können uns
die Spender Kommentare und Wünsche
zurücklassen. Die meisten der Körperspender waren in der Ausstellung, sind
fasziniert und berührt von dem, was sie
gesehen haben und fänden es schön, Teil
LEBENSRAUM 21
FOTOS GUNTHER VON HAGENS' KÖRPERWELTEN DER TIERE, INSTITUT FÜR PLASTINATION,
HEIDELBERG, KATHARINA HOLZBERGER
Februar 2016
dessen sein zu können. Viele Körperspender leiden an einer bestimmten Erkrankung und möchten dazu beitragen,
dass zukünftige Generationen das nicht
müssen, indem sie der Aufklärung dienen. Es gibt auch Menschen, die von der
Idee fasziniert sind, noch nicht so schnell
von dieser Erde verschwinden zu müssen.
Das trifft oft auf jüngere Körperspender
zu, die wissen, dass sie nicht mehr lange
zu leben haben. Für diese Menschen ist
die Gewissheit tröstlich, dass ihr Körper bleibt und man auch noch einem guten Zweck dienen kann. Oder sie haben
Angst, im Erdreich vergraben oder verbrannt zu werden.
Auch Ihr Mann gibt an, nach seinem Tod selbst
konserviert werden zu wollen. Was empfinden
Sie bei dem Gedanken daran?
Das ist eine Frage, die mein Mann schon
vor über 20 Jahren an mich herangetragen hat. Für ihn ist das, wenn man so
will, die Vollendung seines Lebenswerkes. Ich fand die Vorstellung zuerst völlig entsetzlich, aber ich verstehe, dass er
das möchte. Ich habe gelernt, dass es auch
ein Ausdruck von Liebe ist, wenn ich ihm
diesen Wunsch erfülle. Ich kann das sowieso nicht ohne die Hilfe einiger qualifizierter Mitarbeiter tun, da das Verfahren
sehr aufwändig ist. Mein Mann hat mir
aber zugesichert, dass ich es nicht sofort
machen muss, sondern ihn ein Jahr lang
einfrieren kann. Spätestens dann müsste
ich allerdings Hand anlegen, sonst bekommt er Frostbrand.
Welche Herausforderungen gibt es bei der
Plastination von Tieren?
Vom Prinzip her gibt es keine Unterschiede. Die Technik funktioniert bei Tieren
und tierischen Organen genauso, wie
beim Menschen auch. Was für uns einen
großen Unterschied darstellt, ist die unterschiedliche Anatomie. Da mussten wir
uns im Detail erst einarbeiten, weil wir
eigentlich auf die menschliche Anatomie
spezialisiert sind. Für außergewöhnliche
oder sehr große Tiere wie den Elefanten
mussten wir feststellen, dass es dazu nicht
viel eingehende Literatur gibt. So müssen
wir uns sehr sorgfältig und sehr langsam
vortasten, um zu vermeiden, dass anatomische Strukturen zerstört werden.
KATHARINA HOLZBERGER
Termin Ort Web 16.1. – 10.4.
Hamburger Straße 267 (BS)
www.naturhistorisches-museum.de
22 LEBENSRAUM
Februar 2016
Vergewaltigung im Wolfsburger Rathaus – Staatsanwältin
Birgit Seel über die Ermittlungen und das Sexualstrafrecht
Ist das wirklich wahr?!
Am 28. Dezember 2015 kam es im Wolfsburger Rathaus, so der derzeitige
Ermittlungsstand, auf der Behindertentoilette zu der Vergewaltigung eines
16-jährigen Jungen. Der Täter nutzte dabei die Hilfsbereitschaft des Jugendlichen aus.
Ein Verbrechen, das fassungslos macht – und wohl nicht zu verhindern war.
LEBENSRAUM 23
Februar 2016
hördengang im Rathaus zu unterstützen.
Dazu hat sich der Jugendliche bereiterklärt, beide haben infolge das Rathaus
betreten, schließlich soll der Beschuldigte
den Jugendlichen in den WC-Bereich gedrängt und dort zu sexuellen Handlungen genötigt haben.
Wie kann man derartige Übergriffe in der Öffentlichkeit, in einem Rathaus, verhindern?
So etwas – zwei Personen sind in einem
nicht einsehbaren Raum –, auch wenn es
sich in diesem Fall tagsüber und in einem
halbwegs öffentlichen Gebäude ereignet
hat, lässt sich nicht verhindern.
Wie kann so etwas überhaupt in einem Rathaus
passieren?
Es ist stark davon auszugehen, dass Personen, die im Wolfsburger Rathaus einund ausgehen, nicht in irgendeiner Form
überprüft werden. Wobei in diesem Fall
eine Kontrolle auch nichts genützt hätte
– sie wären dann eben nach der Kontrolle
unbehelligt ins Rathaus gegangen … Von
daher war diese Tatsituation nicht zu verhindern.
Von Politikerseite wird nun gefordert, alle Mittel des Rechtsstaates auszunutzen. Was aber
sind alle Mittel des Rechtsstaates?
Das ist die große Frage, was sich Politiker
da vorstellen. Alle Mittel des Rechtsstaates
zu nutzen bedeutet erstmal, Ermittlungen
zu führen, die von einer Unschuldsvermutung ausgehen. Das muss man klar sagen.
Zunächst ist zu klären, was überhaupt
passiert ist. Gibt es einen hinreichenden
oder dringenden Tatverdacht? Und dann
muss ein derartiges Geschehen auch im
Waffen waren daher nicht im Spiel?
Nein.
Wie ist diese Tat vonstattengegangen?
Es ist so gewesen, dass der Beschuldigte
den Jugendlichen angesprochen haben
soll und gebeten hat, ihn bei einem Be-
Rahmen einer Hauptverhandlung geklärt
werden. Auch gehört es zu einem Rechtsstaat, dass dem Beschuldigten – oder später Angeklagten – Rechtsmittel zustehen.
Vieles, was da im Moment angedacht wird,
ist wenig zielführend.
Was schätzen Sie, wie lange dieser Fall behandelt wird?
Ich denke, dass es nicht allzu viel Zeit in
Anspruch nehmen wird, die Ermittlungen
abzuschließen. Auch würde – je nachdem,
wie das Ergebnis dieser Ermittlungen
ausfällt – die Anklage beschleunigt erhoben werden, weil sich der Beschuldigte ja
in Haft befindet. Innerhalb von sechs Monaten sollte der Fall erledigt sein.
Was ist Ihre Beobachtung: Haben Sexualverbrechen in den letzten Jahren zugenommen?
Oder werden Sexualverbrechen nur häufiger
gemeldet als früher?
Nein, ich denke nicht, dass Sexualverbrechen in letzter Zeit zugenommen haben.
Insgesamt ist es aber so, dass sich eine
Grauzone aufgehellt hat, da sich das Anzeigeverhalten geändert hat. Früher
wurden solche Delikte häufig in den
Wir sind
er
enno!
n n ov
em
us
Ha
H., a u Bocken
s
R.,
a
no
Enno
In den letzten Monaten haben wir Enno gesucht und ganz viele
sympathische Menschen aus unserer Region gefunden. Alle ganz
unterschiedlich, aber mit einer Gemeinsamkeit: Sie alle sind Enno!
En
Enn
oL
.,
au
Enno
sL
e h r te
Enn
l ze
ns
chw
eig
f
W
m/Asel
s Sa
au
l z g i t te r
rsu
au
us
Ha
J.,
., a
tfurth
Ue
u
., a
no
C
Enno H
En
Enno
oM
Br
B., au Sehnde
s
un
au
no
n
En
sG
n
.,
rd e
s
Enno H., au
No
s to r
u
eestland
a
P.,
s
s
., a
us
H a n n ove r
Enn
En
no
En
H., au Borsum
s
En
ad
no
H ., au s N
t
eus
m
us
no
sh
ei
F
., a
W., aus Hilde
o S., aus
Ho
a
d
o
Sa
Enn
l zd e
Enno B
t
FOTOS NILS-ANDREAS ANDERMARK, TIM SCHULZE
Frau Seel, meine erste Frage an Sie ist eine Frage, die ich mir, gedanklich, auch selbst gestellt
habe: Ist das wirklich wahr?!
Ja, diese Frage stellt man sich als Staatsanwalt, als Ermittlungsperson, auch. Nach
den bisherigen Erkenntnissen ist aber davon auszugehen. Es scheint zutreffend zu
sein, was da angezeigt worden ist.
lle
Enno H., au
En
no
H . , a u H a n n ov
s
er
En
En
no
D . , a u U e t ze
s
no
H., au Ha meln
s
sB
24 LEBENSRAUM
»Der
»
Nachweis ohne
Verletzungen
ist schwierig;
selbst dann,
wenn das
Opfer sagt, es
habe klar Nein
gesagt«
Februar 2016
Mantel des Schweigens gehüllt. Weil man
sich geschämt hat, weil Frauen sich selbst
eine gewisse Schuld zugewiesen haben
– viele Sexualdelikte passieren ja auch
im privaten Umfeld, im Familien- und
Freundeskreis, da hat man es nicht mit
dem großen Unbekannten zu tun.
Wie die WAZ berichtete, soll es sich bei dem
mutmaßlichen Täter um einen Asylbewerber
handeln – können Sie das bestätigen?
Nach meinem Kenntnisstand ja.
Nun ist es ja leider so, dass derartige Vorfälle
Rechtspopulisten wie der AfD in die Karten
spielen. Wie nehmen Sie derzeit die politische
Stimmungslage wahr?
Zur politischen Stimmungslage kann ich
wenig sagen, was ich aber sagen kann, ist
die Tatsache, dass es für die Begehung
dieser Straftat keine Rolle gespielt hat,
ob der Beschuldigte ein Asylbewerber ist
oder nicht. Das würde auch für den Prozess keinen Unterschied machen. Auch
muss man festhalten, dass ein deutscher
Sexualstraftäter, dem eine solche Tat vorgeworfen wird, ebenso in Untersuchungshaft gehen müsste – wegen möglicher
Wiederholungsgefahr.
Viele Politiker, und das parteiübergreifend,
machen sich derzeit für härtere Strafen für
Vergewaltiger stark. Was ist Ihre Position?
Im Bereich des Sexualstrafrechts gibt es
Mindeststrafen, die nach meinem Empfinden durchaus angemessen sind. Und wenn
eine Vergewaltigung vorliegt, gibt es in der
Regel auch Freiheitsstrafen ohne Bewährung. Ich denke, das ist ausreichend.
Sie sind also gegen schärfere Gesetze im Sexualstrafrecht?
Ja, wenn wir von Vergewaltigung und sexueller Nötigung sprechen. Hier ermöglicht der Strafrahmen, aus meiner Sicht,
ausreichend drastische Urteile. Schwieriger ist der Bereich, der unterhalb der sexuellen Nötigung angelegt ist – etwa die
sexuelle Belästigung, diesen Straftatbestand gibt es nicht. Hier kann man auch
die Silvesternacht in Köln als Beispiel
anführen … Das ist im Moment strafrechtlich nur schwer zu fassen.
Auch wenn die Nötigung mit Anfassen verbunden ist?
Ja, auch dann – zumindest, wenn keine
Gewaltanwendung stattgefunden hat.
Gewalt ist natürlich ein relativ weiter Begriff … Wenn jemand von zehn Personen
umringt ist und da nicht weg kann, dann
ist die Grenze zur Gewalt fast erreicht …
Es ist derzeit aber so: Wenn man eine erwachsene Person, eine Frau oder einen
Mann, sexuell berührt, und das durchaus
oberhalb einer gewissen Erheblichkeitsschwelle, aber eben ohne Gewalt, dann
ist das nicht strafbar. Ein Bereich, über
den es sicherlich nachzudenken gilt. Auf
der anderen Seite kommt man dann in
Beweisschwierigkeiten. Ein Täter würde
wahrscheinlich behaupten, dass er davon
ausgegangen ist, dass das Opfer damit einverstanden sei. Aber, ob man das glaubt …
Im Moment muss sich das Opfer jedoch
fragen, warum es sich nicht gewehrt hat,
um zu beweisen, vielleicht auch anhand
schwerwiegender Verletzungen, dass der
Täter seine sexuellen Interessen mit Gewalt durchsetzen wollte. Der Nachweis
ohne Verletzungen ist schwierig; selbst
dann, wenn das Opfer sagt, es habe klar
Nein gesagt. Denn dann behauptet der
Täter, das Opfer habe Ja gesagt.
Aussage gegen Aussage …
… ja, sehr schwierig. Und dennoch ein
Bereich, der aus meiner Sicht vom Gesetzgeber angegangen werden müsste.
NILS-ANDREAS ANDERMARK
Statistik – Sexueller
Missbrauch von Jugendlichen
Politisches Schweigen
Laut der aktuellen Polizeistatistik für das Land
Niedersachsen kam es im letzten komplett
ausgewerteten Berichtsjahr, für 2014, zu 143
Fällen von sexueller Gewalt gegen Jugendliche.
131 davon konnten aufgeklärt werden. Es gab 126
Tatverdächtige, sieben davon waren weiblich, 15
keine deutschen Staatsbürger (fünf Asylbewerber, ein Gewerbetreibender, drei Arbeitnehmer,
eine Stationierungsstreitkraft und fünf Menschen
mit dem Status „sonstiger erlaubter Aufenthalt“).
Leider wollte uns der Hausherr des Wolfsburger Rathauses, Oberbürgermeister Klaus Dieter Mohrs,
kein Interview zum Vorfall der Vergewaltigung im Rathaus geben. Lediglich ein generisches Statement erreichte uns: „Sollten sich diese Vorwürfe bestätigen, muss diese abscheuliche Tat mit allen
Mitteln des Rechtsstaates bestraft werden. Ich bin fassungslos, dass dieses grausame Verbrechen im
Wolfsburger Rathaus am helllichten Tag unbemerkt begangen werden konnte. Sexualdelikte sind mit
das Schlimmste, was einem Menschen angetan werden kann. Ich werde in diesem Zusammenhang die
Sicherheitsvorkehrungen im Rathaus überprüfen lassen.“ Noch zurückhaltender gibt sich Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, von dem wir auch gerne ein paar Worte gehört hätten
– der sagt nämlich gar nichts. „Für ein Statement/kurzes Interview zu genanntem Thema steht Herr
Markurth nicht zur Verfügung“, war die Antwort auf unsere Anfrage Abb. zeigt Symbolfoto. *Aussage gültig in Bezug auf die zweite Sitzreihe.
MEHR BEINFREIHEIT.*
DER NISSAN PULSAR.
26 LEBENSRAUM
Februar 2016
#LoewenMaul
Literatur und so
Du verzückst mich
Ich siebe dir Spreu in den Weizen
trübe das Wasser, in dem du fischst
erfrische dich in der Frühe und streu
dir Nadeln ins Heu.
Bette mich auf dein Kissen,
begatte dein Wissen
mit neuen Ideen. Ich kröne deine Korken,
meine Torten tragen deinen Namen dick auf.
Siehst du den kleinen Finger in deiner Hand?
Ich lege dem Tisch die Karten und
meinen Schoß in deine Hände.
Gehe Wände runter und den Bach hinauf,
lauf schneller als das Licht des Lebens
um mehr Zeit mit dir zu verbringen,
bringe ich dich um
den Verstand.
Von hinten durch die Brust ins Auge
des Orkans schleiche ich mich an,
lege dir Morgengold in den Mund.
Ein Wimpernschlag in die Fresse
du ergießt deinen Charme über mich
lässt die Katze in den Sack – und den Pfau raus!
Gräbst mich an mit deinen Grübchen,
pflückst mein Herz und beißt zu.
Erzählst mir Erwachsenenmärchen
ich erblühe über Nacht.
FOTO PRIVAT GRAFIK LARS WILHELM
#LoewenMaul ist eine Gruppe
von jungen Leuten, die sich jede
Woche am Staatstheater trifft,
um zu schreiben, zu diskutieren,
zu improvisieren und zu performen – und diese Seite in der
SUBWAY zu gestalten. Hier ein
fangfrisches Gedicht von Frieda
Carls, die mit ihrem Text „10“ im
November 2015 den ersten Platz
des Lyrik-Wettbewerbs „Mein_
Lyrik“ der Freiwilligenagentur
Jugend-Soziales-Sport e.V.
gewonnen hatte.
Bewachtes Unterstellen | Pannenservice |Leihfahrräder
AWO-Radstation am Braunschweiger Hauptbahnhof
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 5.30 - 22.30 Uhr
6.00 - 21.00 Uhr
So
8.00 - 21.00 Uhr
kostenlose Probestunde.
Musikunterricht für jedes Alter.
Radstation
am Hauptbahnhof
Tel.: 05 31 / 707 60 25
www.awo-bs.de
FIT IN music. Deine Musikschule. Jasperallee 33.
0531 / 609 55 66 0
www.fitinmusic.de
--
Sa
Martin Rütter über seine Arbeit als Entertainer und Hunde-Coach
Er ist bekannt als „Der
Hundeprofi“ aus dem
TV sowie durch seine
arenenfüllenden Shows.
Mit seinem Programm
„nachSITZen!“ kommt
Martin Rütter auch in unsere
Region. Wir sprachen mit
dem Tierpsychologen über
seinen Alltag als Übersetzer
zwischen Hund und Halter.
Martin Rütter live
Termin 16.2 | Ort CongressPark (WOB)
Termin 10.2.2017 | Ort VW Halle (BS)
Web www.martin-ruetter-live.de
Herr Rütter, was sind die häufigsten Probleme,
die Sie in Sachen Hund-Herrchen-Dynamik lösen müssen?
Generell sind es häufig Kommunikationsprobleme, welche in erster Linie vom Menschen, der das Verhalten seines Vierbeiners
fehldeutet, ausgehen. Klassische Probleme
stellen zum Beispiel die Unverträglichkeit
mit Artgenossen, das Bellen an der Haustür
oder aber das Ziehen an der Leine dar.
Schwerpunkt von D.O.G.S. liegt darin,
den Hund und die jeweilige Beziehung
zu seinem Halter einschätzen zu können,
um dann ein für den Menschen und seinen Hund ganz individuelles Trainingskonzept zu entwerfen. Vermittelt wird
meine Trainingsphilosophie übrigens in
mittlerweile mehr als 100 D.O.G.S.-Hundeschulen in Deutschland, Österreich,
der Schweiz und Südtirol.
Sie sind der Entwickler des Dogs Orientated
Guiding System, kurz D.O.G.S. – welchen Prinzipien folgt dieses System?
Es ist individuell, partnerschaftlich und
leise. Schon der Name, „am Hund orientiertes Führungssystem“, impliziert,
dass sich das Training an den jeweiligen natürlichen Bedürfnissen des Hundes orientiert. Wir arbeiten also nicht
nach starren Schablonen, sondern der
Gibt es in Sachen Hundeausbildung Ihrer Ansicht nach Fortschritte in den letzten Jahren?
Also, wenn Sie mich so fragen, sehe ich es
natürlich als Fortschritt, dass sich immer
mehr Menschen zum D.O.G.S-Coach ausbilden lassen. (lacht) Aber im Ernst, ich bin
der Meinung, den Hunden ging es noch nie
so gut wie heute. Während vor 25 Jahren
auf den Hundeplätzen fast durchgängig
Drill und Kasernenhofton vorherrschten,
FOTOS MARC REHBECK
»Ohne starre Schablonen«
LEBENSRAUM 29
Februar 2016
wird heute viel mehr auf die individuellen
Bedürfnisse der Hunde eingegangen. Das
freut mich sehr.
Menschen, die wenig zu Hause sind, raten Sie
teilweise ab, sich einen Hund anzuschaffen –
wie sieht das bei Ihnen aus? Wie bringen Sie
Beruf und Hund unter einen Hut?
Ich integriere meine Hunde so oft als
möglich in mein berufliches Geschehen.
Denn Studien belegen, dass Hundebesitzer konzentrierter arbeiten, wenn sie ihren vierbeinigen Freund am Arbeitsplatz
dabei haben. (lacht) Im Ernst, Emma zum
Beispiel liebt es, mit auf Tour zu sein.
Sie haben selbst vier Kinder – gibt es Parallelen in der Erziehung von Kindern und Hunden?
Generell kann man so manchen Aspekt
der Kindererziehung tatsächlich auf die
Hundeerziehung übertragen und umgekehrt. Konsequenz ist beispielsweise so
ein Stichwort, das bei beiden eine wichtige Rolle spielt. Und damit ist jetzt nicht
Härte oder Strenge gemeint. Der große
Unterschied ist jedoch: Wir versuchen,
unsere Kinder so schnell wie möglich zur
Selbstständigkeit zu erziehen. Das darf
beim Hund nie passieren. Wenn er sieht,
dass er eigene Entscheidungen fällen
kann, nabelt er sich ab und ist nicht mehr
gesellschaftsfähig.
Im TV sah man Ende 2015 Ihren tierischen Jahresrückblick. Blicken wir nun einmal voraus:
Welche Pläne haben Sie für das Jahr 2016?
Zunächst freue ich mich, seit Januar wieder im Rahmen meiner Live-Tour unterwegs sein zu dürfen. Ebenfalls live wird
dann im Oktober erstmals mein großes
D.O.G.S.-Symposium in Österreich stattfinden. Zwei Tage werde ich dort mit weiteren D.O.G.S.-Referenten entscheidenden
Problemstellungen in der Mensch-HundBeziehung auf den Grund gehen. Außerdem bin ich natürlich schon sehr gespannt
auf die neuen Fälle, die ich als Hundeprofi
zu lösen versuchen werde. Ansonsten wird
es schon im Frühjahr, und darauf freue ich
mich ebenfalls besonders, ein brandneues
Fernsehprojekt für VOX mit
mir geben. (lacht) Und ein
neues Fachbuch kommt auch
Noch
noch raus. Es wird also nicht
Fragen?
langweilig.
LEONIE STEGER, KATHARINA HOLZBERGER
Martin Rütter im Steckbrief
Beruf / Alter: Hundetrainer / 45
Das wollte ich als Kind werden: Sportreporter
Rasse / Name des ersten eigenen Hundes:
Golden Retriever / Mina
In einer Welt ohne Hunde würde ich etwas
sehr Schönes vermissen. So eine Welt
könnte ich mir nicht vorstellen.
Zuletzt auf den Hund gekommen bin ich,
als mir meine Hündin Emma zugelaufen ist.
Das konnte ich noch keinem Hund beibringen:
Fliegen
Diese Ausrede höre ich immer wieder:
„Der tut nix.“
Das ist der ausgefallenste Hundename, der
mir je unterkam: Chantal
Kommt zu meiner Show weil, sie gleichzeitig
sehr lehrreich und extrem unterhaltsam ist.
Mehr tierische Tipps
gibt’s in der nächsten
Ausgabe.
Ausgabe
März 2016!
30 LEBENSRAUM
Februar 2016
Theater Magdeburg feiert Premiere von »Ein Käfig voller Narren«
Im Jahr 1983 feierte die
Musicaladaption von „Ein
Käfig voller Narren“ ihre
Premiere am Broadway.
In Magdeburg kommt das
Kultstück aus der Feder
von Jerry Herman und
Harvey Fierstein nach
über 20 Jahren wieder zur
Aufführung. Ist „Ein Käfig
voller Narren“ nun ein alter
Hut? Mitnichten. Vielmehr
ist die zentrale Botschaft
des Musicals heute wohl
aktueller denn je …
I
n der vielfach ausgezeichneten AmazonInstant-Video-Serie „Transparent“
finden wir eine Familie vor, die äußerlich alle Voraussetzung einer normalen
Durchschnittssippe erfüllt. Bei den
Pfeffermans gibt es Kinder, Enkelkinder,
Paare, ein bisschen Patchwork. Doch je
weiter wir in die Geschichte eintauchen,
desto mehr erkennen wir, in welcher
gefährlichen Schräglage das Leben fast
aller Figuren, die nach außen hin den
Schein eines Lebens in Selbsterfüllung
und Familienglück wahren, geraten ist.
Lediglich der Großvater in der Geschichte,
Mort Pfefferman, hat das Versteckspiel
satt und offenbart der Familie das bis
dahin gut gehütete Geheimnis seiner
Transsexualität.
Vor über einem halben Jahrhundert
schrieb der französische Schauspieler,
Bühnenautor und Regisseur Jean Poiret
ein Stück, das dieser Geschichte gar
nicht so unähnlich ist. Zwar ist „Ein
Käfig voller Narren“, das 1973 in Paris
uraufgeführt wurde, eine klassische
Verwechslungskomödie (während „Transparent“, wenn überhaupt, als Dramedy
durchgeht) und spielt auch nicht in Los
Angeles sondern an der Côte d’Azur, dennoch scheint es im Kern nach 50 Jahren
immer noch um das Gleiche zu gehen:
Wie zwänge ich mich am unauffälligsten
in die Schablone einer funktionierenden
„normalen“ Familie? Und inwieweit lasse
ich meine gewachsene Persönlichkeit von
den Scheren gesellschaftlicher Konventionen stutzen?
Der Mort (nun „Maura“) Pfefferman
war damals die Figur des Nachtklubbesitzers Georges. Mit seinem Lebensgefährten
Albin – als „Zaza“ ist dieser der Star des
titelgebenden Etablissements „La Cage
aux Folles“ – führt er eine glückliche Beziehung. Zusammen ziehen sie sogar Geor-
FOTOS JON CURNOW / FLICKR.COM, THEATER MAGDEBURG
Ich bin, was ich bin
LEBENSRAUM 31
Februar 2016
ges Sohn Jean-Michel groß. Die Mutter?
Interessierte sich eigentlich nie wirklich
für ihren Sprössling. Doch als der Herangewachsene heiraten möchte, fällt seine
Wahl trotzdem auf die Erzeugerin anstelle
des Stiefvaters. Der erzkonservativen
Schwiegerfamilie kann man schließlich
kein homosexuelles Elternpaar zumuten …
Verwechslung, Verkleidung und Sinnkrisen sind also vorprogrammiert.
1978 wurde der französische Stoff
verfilmt. Er gilt als die erste weltweit
erfolgreiche Produktion, deren Handlung
im Drag-Queen-Milieu spielt. Damals
für manche vielleicht sogar noch ein
Schocker. Aber wie sieht das heute aus?
„Ich habe das Gefühl, dass drastische
Moralvorstellungen, wie sie Vater Dindon vertritt, schon einmal deutlicher
überwunden waren“, findet Regisseurin
Cornelia Crombholz, die den Stoff am
Theater Magdeburg als Musical neu
inszeniert, „heute verdichtet sich erneut
ein Diskurs über Moral, über ‚unsere
Werte‘, auch Homophobie kommt wieder
hervor. Gerade das Thema Kinder ist hoch
sensibel. Wir sind gerne liberal, wenn es
uns nicht selbst betrifft. Hand auf’s Herz:
Eine ‚normale Familie‘ besteht immer
noch aus Vater, Mutter, Kind …“
Befinden wir uns also in einer heteronormativen Rückwärtsspirale? Beschleunigt durch selbsternannte Abendland(und seit kurzem auch gerne Frauen-)
Retter sowie einen – durch die eigenen
Globalisierungsbestrebungen sicherlich
auch selbst provozierten – Rechtsruck der
Parlamente in ganz Europa? In Zeiten, in
denen ernsthaft über die Einführung von
„Lady-Zonen“ in Bussen diskutiert wird,
müssen wir das zumindest in Erwägung
ziehen. Ein Glück, dass die Kunst es
immer noch nicht leid ist, uns in Sachen
Engstirnigkeit den Spiegel vorzuhalten.
„Ein Käfig voller Narren“ schafft das
auch heute noch auf unterhaltsame Weise
und ohne erhobenen Zeigefinger. Aber
Vorsicht: Wer in diesen Spiegel hineinsieht, läuft Gefahr, auch ein wenig über
sich selbst zu lachen.
LEONIE STEGER
Premiere „Ein Käfig voller Narren“
Termin 13.2.
Ort Opernhaus (MA)
Web www.theater-magdeburg.de
»Ich
» habe das
Gefühl, dass
drastische Moralvorstellungen schon
einmal deutlicher
überwunden
waren … Wir sind
gerne liberal, wenn
es uns nicht selbst
betrifft«
www.oks.de
Lernen Sie uns kennen: Infotag der berufsbildenden Schulen
am 20. Februar 2016, 10.00 bis 13.00 Uhr
Heinrich-Büssing-Ring 41 a, 38102 Braunschweig
32 LEBENSRAUM – POLITISCHE FRAGE DES MONATS
Februar 2016
Sind Sie für eine Abschaffung des Bargeldes?
Skandinavische Länder haben ihren Zahlungsverkehr in weiten Teilen schon digitalisiert. Auch
deutsche Ökonomen fordern die Abschaffung des Bargeldes. Notenbanken hätten es so einfacher,
ihre Geldpolitik durchzusetzen, Schwarzarbeit, Drogen- und Menschenhandel würden erschwert.
Der Verlust von Anonymität, Datenschutzprobleme sowie die Schwierigkeit des Spendens sprächen
wiederum deutlich dagegen; den Wegfall von kleinen Märkten nicht zu vergessen ...
JensWolfhard
SchickeUffmann
Henning
Jenzen
Ratsherr
BIBS
Ratsherr & Fraktionsvorsitzender
PIRATEN
PARTEI
stellvertretender
Kreisvorsitzender
FDP
»Neben den
Vorteilen bei der
Kriminalitätsbekämpfung bietet
der bargeldlose
Zahlungsverkehr
auch Komfortvorteile und wird
sich mehr und
mehr durchsetzen,
anstatt staatlich
verordnet werden
zu müssen. Jeder
sollte weiterhin
selbst entscheiden,
ob er lieber bar und
damit auch anonym
Waren oder Dienstleistungen erstehen
möchte. Allenfalls
ein Verzicht auf
die 1- und 2-CentMünzen kann aus
Effizienzgründen
diskutiert werden;
dies wird in Ländern
wie Finnland oder
den Niederlanden
bereits umgesetzt.«
Anke Schneider
Karl-Heinz
Kubitza
Kreisvorsitzende
»Kriminelle Organisationen brauchen Bargeld
nicht, dann werden
eben Edelmetalle
oder Finanzanlagen
verschoben. Der
Drogen-Endkundenverkauf kann
auf ausländisches
Geld und Sachwerte
umstellen. Kriminalität
würde ein bisschen
erschwert, aber nicht
wirklich. Der Verlust
jeder Anonymität –
auch in der Apotheke
– und der Zwang zum
Bankkonto – auch auf
dem Flohmarkt – trifft
hingegen jeden. Es
kommen daher nur
Digitalgeldlösungen
in Frage, die Anonymität und Bezahlung
ohne zentrale Mittelsmänner ermöglichen.«
DIE LINKE
»Die Abschaffung
des Bargeldes wurde
von Ökonomen mit
dem Beweggrund ins
Spiel gebracht, auch
kleine Vermögen
mit Negativzinsen
belegen zu können.
Das liegt selbstverständlich nicht in
unserem Interesse.
Die Folgen wären zum
einen eine lückenlose Überwachung
des Konsumverhaltens, gepaart
mit demselben
Datenmissbrauch,
den wir schon aus
dem Internethandel
kennen, zum anderen
eine Benachteiligung
kleiner, alternativer
Anbieter und eine
„Verunmöglichung“
kleiner Spendensammlungen und
Märkte.«
Ratsherr
BÜNDNIS 90
DIE GRÜNEN
»Sofern alle
Marktteilnehmer
„barrierefrei“ Zugang
zum bargeldlosen
Zahlungsverkehr
haben, ist die sukzessive Abschaffung
von Bargeld zu
befürworten. Dazu
bedarf es im Alltag
einfacher, praktikabler Lösungen.
Voraussetzung ist der
Schutz personenbezogener Daten, um
zum Beispiel Bewegungsprofile oder
Kaufverhalten nicht
als „Big Data“ zu
verkaufen.«
»Auch in Deutschland wird der
Zahlungsverkehr
immer stärker
digital abgewickelt.
Das bedeutet
aber nicht, dass
wir künftig auf
jegliches Bargeld
verzichten sollten.
Viele Menschen
nutzen weiterhin
gerne Geldscheine
und -münzen,
sicherlich auch
wegen des Datenschutzes. Warum
sollten nicht beide
Zahlungsformen
langfristig nebeneinander existieren
können? Wir lesen ja
auch herkömmliche
und elektronische
Bücher. Außerdem
bezweifeln wir, dass
es ohne Bargeld
tatsächlich weniger
Verbrechen geben
würde.«
KONZEPT & INTERVIEWS NILS-ANDREAS ANDERMARK FOTOS PARTEIEN
Mathias
Möller
POLITISCHE FRAGE DES MONATS – LEBENSRAUM 33
Februar 2016
ZUR ERKLÄRUNG
Bei unserer politischen Frage des Monats, gestellt an
alle Fraktionen des Rats der Stadt Braunschweig,
gibt es keine Ausschweife, denn mehr als 500 Zeichen
sind bei den Antworten nicht erlaubt.
Politische
Stimme aus
Wolfsburg
Diesmal ...
Christoph
Bratmann
Bastian
Zimmermann
SPD
DIE LINKE
WOLFSBURG
Ratsherr & Fraktionsvorsitzender
»Nein! – Bargeld ist
in Deutschland noch
immer Zahlungsmittel
Nummer eins. Rund 53
Prozent der Umsätze
werden bar getätigt.
Digitale Zahlungsformen werden aber
immer wichtiger.
Und hier geht es um
Themen wie Sicherheit
und Datenschutz. Wir
brauchen eine ehrliche
Diskussion darüber,
wie Kriminalität beim
Geldverkehr verhindert werden kann.
Deshalb geht es um
zwei Instrumente:
Zum einen um Limits
bei Bargeldzahlungen
und zum anderen
um sichere digitale
Zahlverfahren. Hier
ist technisch noch
allerhand zu entwickeln. Wichtig ist,
dass neue technische
Innovationen gerade
bewährte Spendensysteme o. ä. nicht
beschneiden, sondern
sogar noch vereinfachen.«
Kreisvorsitzender
Dr. Sebastian
Vollbrecht
Kreisvorsitzender
CDU
»Bargeld abzuschaffen, würde nicht
nur das Spenden
erschweren, es
würde auch Freiheit
und Datenschutz
einschränken. So
könnten wir nicht
mehr einkaufen
gehen, ohne digitale
Datenspuren zu
hinterlassen. Zudem
hilft der Blick ins
Portemonnaie, die
eigenen Ausgaben
zu überblicken und
Schuldenfallen wie
Kreditkarten zu
umgehen. Bargeld
lässt außerdem
alle Menschen
(auch Kinder) am
Wirtschaftsverkehr
teilhaben. Solange
Menschen mit
Bargeld bezahlen
wollen, sollen sie das
auch tun können.«
»Einen Zwang
zum Digitalen darf
es nicht geben.
Die Nachfrage
nach Bargeld
ist vorhanden.
Schließlich wird es
genutzt, obwohl die
Möglichkeit zum
digitalen Zahlungsverkehr hier schon
Jahre vorhanden
ist. Bei uns fehlt es
an digitaler Sicherheit, Bildung und
Infrastruktur, die
allen zugänglich
ist. Die Linke will
diese Themen
gleichberechtigt
vorantreiben. Die
Digitalisierung der
Gesellschaft darf
dabei niemanden
ausgrenzen.
Kompetenzen in
diesem Bereich
sind unbedingt zu
fördern.«
Hotel an der
Wasserburg
Der neue Mann
am Herd.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag
ab 18.00 Uhr
Reservierung
www.an-der-wasserburg.de
Telefon
(0 53 63) 94 00
Adresse
An der Wasserburg 2
38446 Wolfsburg-Neuhaus
34 LEBENSRAUM – UNTERWEGS
Unterwegs in der Küche des Saphir
Moos als Aufstrich
Der Kochlöffel schwingt, zwischen dampfenden und zischenden
Töpfen hört man eilige Schritte und das Rattern der Messer,
die zielsicher Kraut und Rüben in mundgerechte Stücke hacken
– so, oder so ähnlich, stellt man sich Restaurantküchen vor.
Während der Convenience-Markt boomt und statt Mutti der
Lieferheld das Abendessen zaubert, gibt es sie noch, die kleine
Insel der Glückseligkeit und des Genusses: die Gourmetküche.
E
ssen macht glücklich.
Um das zu verstehen,
muss man kein Koch
sein, es reicht, einen Magen zu haben. Sind wir satt,
streiten wir weniger und wir
sind überhaupt viel, viel netter zueinander.
Vielleicht wirken Köche deswegen auch
häufig so gemütlich, so entspannt …
Ein Besuch im Restaurant Saphir soll
mir zeigen, ob an dieser Theorie wirklich
etwas dran ist. Das Saphir gehört zum
Hotel an der Wasserburg, dieses wiederum
liegt in Neuhaus bei Wolfsburg. So idyllisch
der Blick auf das historische Gemäuer, so
anheimelnd ist auch das Hotel. Bevor ich
mich mit Chefkoch André Münch treffe,
darf ich mir ein paar der Zimmer, die Küche
für den Kochkurs und ein paar der anderen
Räume des Hotels ansehen. Anfang Januar
an einem Samstagnachmittag herrscht eine
ruhige Betriebsamkeit.
Am frühen Abend kommt André Münch.
Er kocht seit Oktober für das Saphir und die
anderen Restaurants des Hotels. Er verrät
mir, dass Butter die Zutat ist, auf die er nicht
verzichten mag. Seine Gerichte sollen vor
allem die Sinne ansprechen. „Wir verwenden
hochwertige und nachhaltige Zutaten,“
erklärt er mir. Für Münch steht das GenussErlebnis im Vordergrund der Gourmetküche:
„Wir wollen die Sinne betören und den Gast
überraschen.“ Auf der Menükarte finden sich
Trüffel, Languste und Entenleber, aber ich
entdecke auch Rosenkohl und Ofenkartoffel.
Das klingt lecker und spannend. Es geht auf
in die Küche, die Vorbereitung ist alles, die
benötigten frischen Zutaten wurden bereits
in die gewünschten Zustände gebracht (Würfel, Scheiben und so weiter). Ich lerne in der
Küche den Rest des Teams kennen. Gemeinsam mit dem zweiten Küchenchef Christian
Somann bespricht Münch den Abend, an
dem die Tische des Saphir mit einer größeren
und einer kleinen Gruppe ausgebucht sind.
Ich suche mir einen Platz, an dem ich nicht
im Weg stehe.
Noch ist kein Gast da. Der Appetizer
wird neben mir vorbereitet. Eine Schale mit
echtem, frischem Waldmoos und ein Stein
bilden den Rahmen für die „Steinzeit“. Man
erklärt mir, dass selbstgemachtes Knäckebrot und ein als Moos verkleideter Aufstrich
gereicht werden. Bevor ich mich wundern
kann, kommen die ersten Gäste. Man merkt,
eine leichte Spannung in der Luft – die Ruhe
vor dem Sturm. Die ersten Bestellungen
gehen ein. Die Bedienungen bereiten erstes
Geschirr vor und das Küchenteam macht
sich ans Werk. Es ist, als würde ich einem
Uhrwerk zuschauen. Von wegen Hektik.
Hier wird routiniert geschwenkt, dort wird
gebraten und mit Präzision wird der Teller
gefüllt. André Münch kümmert sich um das
Fleisch, während sich Christian Somann
dem Gemüse widmet. Jungköchin Ann-Marie Hein ist für Salat und Dessert zuständig.
Gute Zusammenarbeit und Kommunikation
sind wichtig, denn Gemüse und Fleisch
sollen nicht aufeinander warten müssen.
Teller um Teller verlässt die Küche. Es
riecht wunderbar. „Habt ihr beim Kochen
Hunger? Oder kommt der erst später?“
„Der kommt erst nach der Arbeit“, erzählt
Christian Somann, er schwört auf leckere
Pasta nach einem anstrengenden Tag in der
Küche, in der es ein vergleichsweise ruhiger
Abend ist. Das liegt auch an den Gästen, die
wohl keine großen Sonderwünsche haben.
Die Begeisterung fürs Kochen ist dem Team
anzusehen. Der Spaß und die Kreativität,
das Austoben mit frischen Zutaten – die
Küche lebt.
So muss ich meine Vorstellung von der
überaus hektischen Küche und lauten Köchen revidieren. Zufrieden mache ich mich
auf dem Heimweg – mit der Erkenntnis,
dass Essen und Kochen gleichsam glücklich
machen …
KATHLEEN KALLE
FOTOS KATHLEEN KALLE, TIM SCHULZE
Februar 2016
LESEECKE – LEBENSRAUM 35
Februar 2016
★★★★✩✩
★★★✩✩✩
Sterbegeld
180° Meer
JUDITH WINTER
SARAH KUTTNER
Erhältlich als Buch, E-Book, Hörbuch
Genre
Kriminalroman
Verlag
DTV
»Nach
»
einem sehr fesselnden Einstieg,
dem grausamen und kaltblütigen
Mord an einer Familie, gehen die
Ermittlungsarbeiten von Emilia Capelli
und Mai Zhou in ihrem dritten Fall
nur sehr schleppend voran. Die
Konsequenz: Die Geschichte dümpelt
leider ziemlich zäh vor sich hin. Zum
Schluss hingegen geht es Schlag auf
Schlag – vielleicht ein wenig zu schnell
für den Leser, der sich doch so an die
Gemächlichkeit gewöhnt hatte:
Zack! Buch zu Ende. Ein beinahe
solider Roman, der einen wahren
Krimi-Fan jedoch nicht vollkommen
überzeugen kann. ML
Erhältlich als Buch, E-Book, Hörbuch
Genre
Roman
Verlag
S. Fischer
J
a, es ist nur ein Buch. Eine Geschichte. Und jegliche Parallelen zu realen
Personen sind rein zufällig. Sollte
man sein Umfeld jedoch einmal
genau beobachten, wird man immer
jemanden finden können, der ebenso wie
Protagonistin Jule dauerhaft wütend auf
diesem Erdball wandelt. Jule hasst ihren
Job, ihre Mutter, ihren Vater, ihr Leben
und erst recht sich selbst. Es gibt nur eine
Sache, die sie mag, und das ist ihr Freund
Tim. Der fängt aber an, Fragen zu stellen
und sich zum Störfaktor in Jules ich-bezogener Welt zu entwickeln. Für Jule kommt
also nur die Flucht in Frage. Sie verlässt
das Land und besucht ihren Bruder in
London, trifft da allerdings auch auf ihren
Vater, der anscheinend der Grund für Jules
Intimitätsprobleme und ihren Selbsthass
ist. Kuttners Roman ist sicherlich kein literarisches Meisterwerk, diesen Anspruch
hat es aber auch nicht. Das Buch lässt sich
prima lesen, ist witzig und kurzweilig.
Trotz fantasievoller, bunter, pointierter
Sprache und der Tatsache, dass man sich
auf jeder Seite in mindestens einen Satz
verliebt, gibt es jedoch einen großen Haken
an der Geschichte: Das ist anstrengend.
Weil die Hauptfigur anstrengend ist und
die Geschichte sich nicht entwickelt.
Die Konsequenz: Man wird selbst wütend.
Aber vielleicht ist auch genau das die
große Leistung des Romans: Man
versteht – die Verzweiflung, den Ärger,
die Ohnmacht. Und eine bessere Therapiesitzung als das könnte man vermutlich gar
nicht wählen. ML
★★★✩✩✩
Wer nicht lacht,
der ist kein Löwe
ACHIM MOHRENBERG
Erhältlich als Buch
Genre
Sachbuch, Chronik
Verlag
Selbstverlag
»Regionalliga,
»
2. Bundesliga, Regionalliga, 2. Bundesliga, Regionalliga,
3. Liga, 2. Bundesliga, 1. Bundesliga, 2. Bundesliga – in den letzten
20 Jahren hat die Eintracht achtmal
die Liga gewechselt. Immer dabei,
mit dem Zeichenstift: Achim Mohrenberg. Auf rund 40 Seiten kritzelt
und witzelt sich der Illustrator
durch die fußballerische Berg- und
Talfahrt. Analog hierzu haben auch
seine Karikaturen und Textchen
manchmal Erstliga-, manchmal
Dorfkicker-Niveau.
NAA
10
IM FEBRUAR
VOR JAHREN
Erhältlich als Buch, Hörbuch
Genre
Roman
Verlag
Kiepenh. & Witsch
Lunar Park
BRET EASTON ELLIS
Es fängt an wie ein Sachbuch, wird autobiografisch und schließlich zum Stephen-King-HeimHorror. Bret Easton Ellis, Autor von „American
Psycho“, verschmilzt Schein und Sein, Traum
und Realität, seziert schonungslos das Leben
eines erfolgreichen Schriftstellers und treibt
nebenbei noch seine eigenen Dämonen aus. CG
FOTO MARCUS HÖHN
★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin
36 SPORTPLATZ
Februar 2016
Löwen Classics feiern 15-jähriges Jubiläum
Termin 11. – 14.2.
Ort Volkswagen Halle (BS)
Web www.loewenclassics.com
Warum Gott zuerst
die Reiter schuf
Axel Milkau,
geschäftsführender
Gesellschafter der T.-BS
Sportmarketing GmbH,
begründete und
entwickelte die Marke
Löwen Classics.
Herr Milkau, in diesem Jahr zelebrieren die Braunschweiger Löwen Classics ihr 15-jähriges Jubiläum – wie
lautet das Erfolgskonzept?
Die Löwen Classics haben es
geschafft, sich in der Veranstalterlandschaft ein klares Alleinstellungsmerkmal im Turnierformat zu erarbeiten. Das Event
ist ein wichtiger Baustein unter
einer großen Marke, der Löwen
Classics, im Reitsport geworden, was bundesweit Akzeptanz und Identifikation schafft
und Netzwerke für den Reit-
sport bildet. Tradition ergibt
sich nicht durch die Häufigkeit
der Wiederholung, sondern es
entsteht durch außergewöhnliches Engagement, was die Menschen hier greifen können und
was authentisch gelebt wird.
Wie lautet das diesjährige Programm?
In 2016 haben wir vier Tage
sportliche Hochspannung. Wir
bieten mit dem Nationenpreis
der U25 Dressurreiter erstmalig ein echtes Länderspiel in
Braunschweig. Die deutschen
FOTOS J. STROCHER
Die Löwen Classics – sie stehen seit nunmehr
15 Jahren für erstklassigen Reitsport in der
Braunschweiger Volkswagen Halle. Der
Höhepunkt der Veranstaltung in diesem Jahr:
Auf dem sportlichen Großereignis kämpft
nun, neben der Spring- und Dressurelite,
erstmals auch die Altersklasse U25 um den
Nationenpreis in der Dressur.
Meisterschaften der Landesverbände versprühen echten
Medaillenglanz bei der Titelvergabe. Unsere internationalen
Weltranglistenprüfungen sind
ein wichtiger Bestandteil der
Weltliga und begrüßen die TopElite des internationalen Sports
– und dazu vergleichen sich die
besten Nachwuchstalente von
Deutschland in hochkarätigen
Finalprüfungen.
Was sind die größten Herausforderungen eines derartigen Events?
Nicht müde zu werden und das
Produkt immer wieder neu zu
erfinden oder zu definieren.
Durch die Bildung einer Marke,
der Löwen Classics, ist es mir gelungen, durch unsere ganzjährige Arbeit neue Spannungsbögen
zu bilden. Die Marke inszeniert
sich nun in ihrem Tun und Handeln selbst und kann Ergebnisse
abliefern. Das alles schafft Vertrauen und Nachhaltigkeit.
Warum sind die Löwen Classics bei
den Zuschauern so beliebt?
Die Löwen Classics sind das
einzige handgemachte und authentische Event dieser Größenordnung, was von einem echten
Braunschweiger initiiert, entwickelt und bis zum heutigen Tag
wirtschaftlich gesund gehalten
wird, um es jährlich veranstalten zu können.
Wie viele Reiter und Pferde nehmen
an den Löwen Classics teil?
Es nehmen jährlich zwischen
16 und 20 Nationen aus aller
Welt teil. Wir stellen im Außenbereich der VW Halle und
des
Harz-und-Heide-Geländes eine komplette Zeltstadt
mit über 300 Pferden auf.
Erstmals gibt es den Nationenpreis in
der Dressur für die Generation U25.
Was können wir erwarten?
Ein Länderspiel ist immer etwas Besonderes. Der Zuschauer
weiß schon im Vorfeld, wem er
die Daumen drücken muss und
dieses kann hierzulande nur das
Team Deutschland sein.
Wie bewerten Sie unsere Region als
Standort für den Pferdesport ?
SPORTPLATZ 37
Der Pferdesport und unsere
Pferdezucht ist nicht nur für Niedersachsen ein hochgeschätzter
Wirtschaftsfaktor. Durch die
Löwen Classics konnte erstmals
in der Geschichte von Braunschweig ein Landesstützpunkt
im Pferdesport hier in dieser
Stadt aufgebaut werden.
DAS KINO OHNE WERBUNG
Welche Chancen sehen Sie in den
nächsten Jahren im Reitsport?
Der Reitsport stellt sich gerade
„global“ neu auf und hat weltweit gewaltigen Zulauf. Wir
müssen nur aufpassen, dass
dieser enorme Zug nicht an
Deutschland vorbei fährt und
wir uns die Chance hierzulande
entgehen lassen, sich dieser Entwicklung mit all ihren positiven
Merkmalen anzuschließen.
ZAUBER DER TRAVESTIE
Was entgegnen Sie Leuten, die behaupten, Reiten sei kein Sport?
Der liebe Gott hat zuerst die
Reiter geschaffen und der Rest
durfte Fußball spielen … (lacht)
am 27.03.2016 | Eintritt 28,00 Euro
Nummerierte Plätze sind vorhanden
Satire Nacht am 09.04.16
Das teuerste Pferd der Welt – Rennpferd Fusaichi Pegasus – hat einen
Wert von 64 Millionen Dollar. Finden
Sie, dass solch ein horrender Preis
für ein Pferd gerechtfertigt ist?
Ein Pferd ist immer das wert,
was die andere Seite bereit ist,
zu zahlen. Wenn solche Summen
im Raum stehen, dann kann man
davon ausgehen, dass Fachleute im Hintergrund beraten und
eine entsprechende Rendite im
Fokus steht. Mit Liebhaberei
oder Status hat das sicherlich
nichts mehr zu tun.
Wo stehen die Löwen Classics zum
20. Jubiläum?
In wirtschaftlich schwierigen
Zeiten wie diesen, gerade was
unsere Region angeht, darf und
kann man sicherlich nur noch
von Jahr zu Jahr denken und
planen. Ich werde weiterhin
dafür kämpfen, dass solch eine
Reitsport-Institution wie die
Löwen Classics hier in Braunschweig gehalten wird und nicht
abwandern muss. Diese Chance
darf nicht vertan werden, denn
dann kann noch viel Positives
auf den Weg gebracht werden.
MARIA LÜER
Didi - und die Rache der Enterbten
ab 20.15 Uhr
Abbuzze - der Badesalz - Film
ab 22.15 Uhr
Das Leben des Brian
ab 00.15 Uhr
WARCRAFT The Beginning
26.05.2016
COMING SOON...
Februar 2016
INDEPENDENCE DAY:
Wiederkehr
14.07.2016
WOB PORSCHESTR. 39 · TEL. (0 53 61) 3 07 05 07 · DELPHIN-PALAST.DE
38 KINOTIPPS – INTERVIEW
Februar 2016
Interview mit Christian Zübert zu »Ein Atem«
»Drei-Akt-Struktur? Langweilig!«
Mit dem Drehbuch zu
„Mädchen, Mädchen“ gelang
Christian Zübert eine
erfolgreiche Teenie-Komödie,
sein Kinodebüt „Lammbock“
mit Moritz Bleibtreu
avancierte vor 15 Jahren
zum Kultfilm. Bevor er im
Sommer mit „Lommbock“
eine Fortsetzung der
Kifferkomödie dreht,
präsentiert Zübert mit „Ein
Atem“ die dramatische
Geschichte um eine
Babysitterin, die zum
Entsetzen der Mutter mit dem
Kind verschwindet …
Herr Zübert, ist „Ein Atem“ auch ein
Film für die Fans Ihrer Kult-Komödie
„Lammbock“?
Na klar, für in Würde gealterte „Lammbock“-Fans ist „Ein
Atem“ sicherlich auf alle Fälle
zu empfehlen! (lacht)
Sie haben das Drehbuch gemeinsam
mit Ihrer Frau Ipek geschrieben. Dennoch: Wie kommt man als Mann zu
solch einer Frauen-Geschichte?
Den ersten Impuls gab uns ein
Vorfall, bei dem unser ausländisches Kindermädchen plötzlich für eine halbe Stunde mit
unserem Kind verschwunden
war und wir sie auf dem Handy
nicht erreichen konnten. Daraus
entwickelte sich die Idee, dass
eine Babysitterin das Kind einer
deutschen Frau verliert und zurück in ihre Heimat flieht. Es ist
die Geschichte eines verlorenen
Kindes, die aus der Perspektive der deutschen Mutter Tessa
sowie des griechischen Kindermädchens Elena gezeigt wird.
Auffallend ist die ungewöhnliche
Dramaturgie des Films, der nach der
Hälfte eine ganz andere Perspektive
einnimmt. Was steckt dahinter?
Die
klassische
Drei-AktStruktur? Für mich persönlich ein wenig langweilig! Wir
wollten einen frischeren Ansatz wählen, allerdings nicht
als Selbstzweck, sondern weil
es gut zu dieser Geschichte
über zwei Frauen gepasst hat
und man mit der Empathie
des Zuschauers spielen kann.
Es gibt etliche Geschwister, die gemeinsam Filme machen. Ehepaare
sind eher selten – wie schwer fällt
die Trennung zwischen Privat- und
Berufsleben wirklich?
Man muss schon ein bisschen
aufpassen! (lacht) Wir haben
die Regel, dass nach 18 Uhr
und am Wochenende über die
Arbeit nicht mehr gesprochen
wird. Wir sitzen nie gemeinsam
am Schreibtisch. Es ist eher ein
Pingpong-Spiel. Man schreibt
getrennt, liest die Sachen des
jeweils anderen und gibt dann
sein Feedback ab.
Was hat es mit dem Titel „Ein Atem“
auf sich?
Wir wollen zeigen, dass beide
Frauen, obwohl sie einen völlig
anderen Hintergrund haben, mit
ihrer Rolle als Frau und Mutter
kämpfen. Sie haben viel gemeinsam. Diese Verbindung fanden
wir durch den Atem schön. In
Griechenland ist das Wort für
Seele und Atem auch ein und
dasselbe.
Wie groß ist bei solch einer Geschichte die Gefahr, dass sie kitschig gerät?
Wenn man Kino macht, muss
man auf irgendeine Art und
Weise konsequent sein. Ich denke nicht in Zielgruppen, das
überlasse ich den Verleihern.
Für mich steht der Gedanke im
Vordergrund, was der Film beim
Zuschauer auslöst. Sollen sie lachen oder weinen? Will ich sie
schockieren oder aufrütteln? Die
konsequente Umsetzung dieser
Absicht ist das, was Kino für
mich ausmacht.
Sie haben vor fünf Jahren einen „Tatort“ gedreht. Würde Sie das heute
nicht mehr reizen?
Ich habe meinen „Tatort“ damals nie als Krimi gesehen,
sondern als Drama. Die bloße
Suche nach dem Mörder reizt
mich nicht besonders – aber
genau das waren die Stoffe, die mir angeboten wurden.
Nach einer langen Pause soll es von
„Lammbock“ eine Fortsetzung geben – wie groß erleben Sie dabei den
Erwartungsdruck tatsächlich?
Erwartungsdruck gibt es eigentlich gar nicht. Ich habe mich inzwischen an genügend anderen
Filmen ausprobiert und bin mit
den Ergebnissen ganz zufrieden,
insofern kann ich diese Fortsetzung entspannt angehen.
DIETER OSSWALD
FOTO WILD BUNCH
Start 28.1. 100 Min.
Regie Christian Zübert
Darsteller Jördis Triebel,
Benjamin Sadler, Chara Mata
Giannatou, Mary Nanou;
u.a zu sehen im C1 Cinema (BS)
Ganz Grosses Kino
»Es gibt den Tod doch gar nicht.
Es gibt nur den Moment davor.
Und der ist doch gar nicht so schlecht.«
»Lange nicht geZehen.«
Anzeige
DER GEILSTE TAG
Live im C1 27. Februar
Matthias Schweighöfer
& Florian David Fitz
ZOOLANDER 2
Start 11. Februar
In der Tragikomödie begeben
sich die todkranken Florian
David Fitz und Matthias
Schweighöfer auf eine letzte
Reise mit dem Ziel, den
geilsten Tag zu erleben und der
Erkenntnis, dass man sein Leben
selbst in die Hand nehmen
muss, um es nicht zu verpassen.
Lange mußten die Fans darauf warten: die
Kultkomödie mit Ben Stiller und Owen
Wilson wird fortgesetzt und verspricht
erneut eine exzentrische Parodie auf die
Fashionbranche zu werden.
DIRTY GRANDPA
»Ich wette, wenn sie an so ‘nem Busch rummachen,
rubbelt sich das Unkraut von ganz allein weg.«
Start 11. Februar
Robert De Niro & Zac
Efron lassen so richtig
die Sau raus in dieser
derben Komödie, die
respektlos die Grenzen
des guten Geschmacks
auslotet. De Niro darf
darin als sexbesessener,
lebenslustiger
Großvater vom Leder
ziehen und den von
Teenieschwarm Zac
Efron gespielten,
überehrgeizigen,
zugeknöpften Enkel
in allerlei peinliche
Situationen verwickeln
und ihm die Lust am
Leben beibringen.
» Aus großer Macht folgt
große Verantwortungslosigkeit!«
» Bist du hart genug
für diese Spritztour? «
Männerabend
10. Februar
Der Söldner mit der großen
Klappe: basierend auf Marvels
unkonventionellstem
Anti-Helden, erzählt der
Film die Geschichte eines
ehemaligen Special Forces
Soldaten, der sich, mit neuen
Fähigkeiten ausgestattet, auf
die unerbittliche Jagd nach
seinen Peinigern begibt. Sein
besonderes Merkmal: er
durchbricht die vierte Wand,
indem er direkt mit dem
Zuschauer kommuniziert.
»I’ll burn your house down and
I kill your …… (Schweiger nuschelnd)!«
SISTERS
Ladies Night 10. Februar
Wehe, wenn sie losgelassen: ein
Comedy-Gipfel der ganz besonderen
Art. In Erinnerung an die alten Zeiten
laden Tina Fey und Amy Poehler
ihre ehemaligen Freunde und
Klassenkameraden ein und lassen es
noch einmal richtig krachen.
Gnadenlos spannend und so
actiongeladen wie nie:: Mit
„Off Duty“ setzen Til Schweiger
und Regisseur Christian Alvart
den actiongeladenen Tschiller“Tatorten“ die Krone auf.
Die Handlung ist in sich
abgeschlossen - Kinobesucher
verstehen sie, auch ohne die
TV-Tatorte gesehen zu haben.
„Off Duty“ beendet die Jagd
nach dem Hamburger KiezPaten Firat Astan mit einem
spektakulären Showdown.
c1-cinema.de
facebook.de
TSCHILLER: OFF DUTY
BZ Filmpremiere 3. Feburar
youtube.com
Lade dir die C1 App
40 KINOTIPPS – SHORTCUTS
Februar 2016
Janis: Little Girl Blue
Mit Hits wie „Cry Baby“ und
„Mercedes Benz“ ist Sängerin
Janis Joplin – spätestens 1970,
als sie mit 27 Jahren an einer
Überdosis Heroin starb – zur
Legende geworden. Die RockIkone demonstrierte früh ihre
musikalische Begabung sowie
auch die Fähigkeit, gegen den
Strom zu schwimmen und nicht
beim ersten Gegenwind aufzugeben. Mit seltenen, zum Teil
unveröffentlichten Aufnahmen
wird Joplins Werdegang nun
von ihrer frühen Kindheit bis
zu ihrem Tod nachgezeichnet.
Start 14.1. 103 Min.; Regie Amy Berg; Darsteller Janis Joplin, Cat Power;
u.a. zu sehen im Universum Filmtheater BS
Sebastian und die Feuerretter
Während Sebastian (Félix
Bossuet) mit seiner treuen
Berghündin Belle auf die
Rückkehr seiner Tante Angelina wartet, muss er erfahren,
dass deren Flugzeug im Wald
abgestürzt ist und dabei Bäume
in Brand gesetzt hat. Sebastian
ist überzeugt, dass Angelina
das Unglück überlebt hat und
macht sich zusammen mit Belle
und dem raubeinigen Piloten
Pierre (Thierry Neuvic) auf die
Suche nach ihr. Dabei gerät das
Trio in der Wildnis in zahlreiche brenzlige Situationen …
Gänsehaut
Als Zach mit seiner Familie in
ein Kaff zieht, lernt er Hannah
kennen, die Tochter des sonderbaren „Gänsehaut“-Autors
R.L. Stine (Jack Black). Was
keiner weiß: Die gespenstischen
Kreaturen aus den Romanen
entspringen nicht der Fantasie,
sondern sind real. Der Autor
kann die Monster nur unter
Kontrolle halten, indem er sie
zwischen zwei Buchdeckeln
einschließt. Als Zach die Kreaturen versehentlich freilässt,
versucht das Trio dem Chaos
Herr zu werden.
Start 4.2. 103 Min.; Regie Rob Letterman; Darsteller Jack Black, Dylan Minnette,
Odeya Rush, Ryan Lee; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS & Cinemaxx WOB
Tschiller: Off Duty
Nach seinen Alleingängen während des Ausbruchsversuchs
seines Erzfeindes Firat Astan,
der Ermordung seiner Ex-Frau
und einer Aufsehen erregenden
Geiselnahme wurde LKAErmittler Nick Tschiller (Til
Schweiger) für eine Weile außer
Dienst gesetzt. Doch als seine
Tochter Lenny abhaut, um in
Istanbul auf eigene Faust ihre
Mutter zu rächen, und dabei in
die Fänge russischer Gangster
gerät, muss auch Nick wieder
zur Waffe greifen. Ein Rennen
gegen die Zeit beginnt …
Start 4.2. 135 Min.; Regie Christian Alvart; Darsteller Til Schweiger, Fahri Yardim,
Luna Schweiger, Erdal Yildiz; u.a. zu sehen im CineStar WF
FOTOS FOX, UNIVERSAL PICTURES, NEUE VISIONEN, PARAMOUNTPICTURES, WARNER BROA, SONY PICTURES, GOOD!MOVIES
Start 28.1. 97 Min.; Regie Christian Duguay; Darsteller Felix Bossuet,
Tcheky Karyo, Thierry Neuvic, Margaux Chatelier; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS
SHORTCUTS – KINOTIPPS 41
Februar 2016
Deadpool
Nachdem sich Soldat Wade Wilson nach seiner Krebsdiagnose
einem Experiment des skrupellosen Ajax unterzogen hat,
sieht er hässlich aus, hat aber
fortan Selbstheilungskräfte.
Und gleich eine Mission: Weil
Ajax seine Freundin verfolgt,
schlüpft er in einen rot-schwarzen Anzug mit Maske und
versucht als Deadpool, seinen
Erschaffer mit pechschwarzem
Humor, bissigem Mundwerk
und der Unterstützung einer
jungen Frau mit explosiven
Fähigkeiten auszuschalten.
Start 11.2. 106 Min.; Regie Tim Miller; Darsteller Ryan Reynolds, Ed Skrein,
Morena Baccarin, Gina Carano; u.a. zu sehen im Delphin Palast WOB
Hail, Caesar!
Hollywood in den 1950er Jahren: Gerade noch stand Baird
Whitlock (George Clooney)
für das Capitol-Projekt „Hail,
Caesar!“ vor der Kamera,
nun ist er unter mysteriösen
Umständen verschwunden.
Seine Entführer, die sich „Die
Zukunft“ nennen, fordern für
seine Freilassung 100 000 Dollar. Während die Problemlöser
Hollywoods nun versuchen, das
Geld aufzutreiben und den Star
des Studios zu finden, geht natürlich so ziemlich alles schief,
was nur schiefgehen kann …
Start 18.2. 100 Min.; Regie Joel Coen, Ethan Coen; Darsteller George Clooney,
Josh Brolin, Tilda Swinton, Scarlett Johansson; u.a. zu sehen im C1 Cinema BS
Ich bin
Auch das ist Enno. Eine der 20 nigelnagelneuen Regionalbahnen,
die ab 13. Dezember 2015 zwischen Hannover und Wolfsburg
sowie zwischen Wolfsburg und Hildesheim fahren.
Freuen Sie sich auf ein unverwechselbares Design, eine moderne
Ausstattung, entspanntes und sicheres Bahnfahren, ein erweitertes Fahrplanangebot – und kostenloses WLAN im Zug.
Mehr Infos gibt’s unter www.der-enno.de
42 KINOTIPPS – HIGHLIGHT
Februar 2016
Dope
FOTO SONY PICTURES
Start 28.1. 103 Min.
Regie Rick Famuyiwa
Darsteller Shameik Moore, Tony Revolori, Kiersey Clemons;
u.a. zu sehen im CinemaxX (WOB)
D
ie Zeit tiefergelegter
Teenie-Klamotten scheint
abgelaufen, der Trend geht
klar zu smarten Storys
mit sensiblen Helden. So auch
bei dieser Komödie, die beim
Sundance für viel Furore sorgte.
Zwei schwarze Jungs und ihre
lesbische Freundin geben das
Außenseiter-Trio, das zufällig
in den Besitz eines dicken
Drogen-Pakets gelangt. Die
brutalen Gangs toben, doch die
cleveren Geeks lassen sich nicht
einschüchtern. Mit exzellentem
Timing, gelungener Situationskomik, formaler Verspieltheit
sowie einem starken Soundtrack
von Pharrell Williams gibt diese
Coming-of-Age-Comedy eine
lässig originelle Antwort auf
die gängigen Film-Klischees
schwarzer Kids. „Malcom ist ein
Geek“ gibt eine Erzählerstimme
(im Original gehört sie Produzent
Forest Whitaker) gleich zu Beginn die Richtung vor. Der junge
Held lebt mit der alleinerziehenden Mutter und nutzt gerne
einen alten Sony-Walkman, um
Hip-Hop der 90er Jahre zu hören.
Seine beiden einzigen Freunde,
der schüchterne Jib und die
Lesbe Diggy gelten an der Schule
gleichfalls als Außenseiter. Doch
das schwarze Teenager-Trio
schlägt sich wacker durch alle
Mobbing-Attacken. Die Karten
werden vom Schicksal radikal
neu gemischt, als die drei auf
einer Party landen, bei der auch
die lokalen Drogen-Dealer feiern.
Einer Razzia können die Kids in
letzter Minute entkommen, am
Morgen danach findet Malcolm
in seinem Rucksack reichlich
Drogen. Die heiße Ware ist
begehrt, kleinere Gangster und
große Ganoven fordern ihren
Anteil. In Gefahr und größter
Not wachsen die Freunde jedoch
über sich hinaus: Malcolm entwickelt einen raffinierten Plan,
der die verdutzten Gangs alsbald
überaus uncool aussehen lässt.
Die Handlung ist hübsch angerichtet und kurzweilig erzählt.
Zu dem Drogenhändler-Krimi
gesellt sich eine vergnügliche
Geschichte, in der der schüchterne Held sein erstes Glück bei
Frauen erlebt und verzweifelt
versucht, seine Harvard-Bewerbung abzugeben. Auf solch
solidem Story-Fundament lässt
sich ein Feuerwerk an Pointen
abbrennen, das die gängigen
Kino-Klischees schwarzer Kids
gekonnt durch den Kakao zieht,
übliche Stereotypen satirisch
zerlegt und ihnen smarte
Helden entgegensetzt. Newcomer
Shameik Moore erweist sich
als echter Glücksgriff für die
Hauptrolle. Mit unangestrengter
Leichtigkeit und charismatischer
Leinwandpräsenz gibt er das
gebeutelte Versager-Entchen,
das sich mit Hilfe seiner zwei
Freunde zum schlagfertigen
Sieger-Schwan entwickelt.
Ähnlich unbeschwert präsentiert
sich Autor und Regisseur Rick
Famuyiwa, der am „Dope“Schauplatz Inglewood in Los
Angeles aufwuchs und spürbar
weiß, wie es in solchen von Gangs
dominierten Vierteln zugeht.
Er bürstet das Teenie-Genre
vergnüglich gegen den Strich,
gibt sich bei den Dialogen pointenstark und visuell nicht minder
verspielt. Wenn Malcolm etwa
seinen verpeilten Kumpel von
Polizeiautos verfolgt sieht, läuft
die Szene im Zeitraffer kurz
rückwärts, um zu zeigen, was ein
paar Minuten vorher tatsächlich
passierte. Als Sahnehäubchen
zur flotten Dramaturgie erweist
sich ein üppiger Soundtrack,
den Pharrell Williams (zugleich
Koproduzent) auswählte und
zugleich vier Songs beisteuerte
- die Malcolm mit seiner fiktiven
Garagen-Band „Awreeoh“
perfekt aufführt. DIETER OSSWALD
HEIMKINO – KINOTIPPS 43
Februar 2016
★★★★★✩
★★★★✩✩
Madoka Magica: Rebellion
Straight Outta Compton
Erhältlich als DVD, Blu-ray, VoD
Genre
Filmbiografie
Verleih
Universal Pictures
»„Straight
»
Outta Compton“ zeigt
die Entstehungsgeschichte der legendären Hip-Hop-Crew N.W.A., die
1986 von den Künstlern Eazy-E, Dr.
Dre und Ice Cube in Compton, einer
Vorstadt von L.A., gegründet wurde.
In kontroversen Songs wird Themen
wie Polizeigewalt und Vorurteile
mit explosivem Sound und derber
Sprache gekontert – das Lied „Fuck
tha Police“ wurde vom FBI verboten.
Authentisch umgesetzter und gespielter Film, bei dem die Produzenten Ice Cube und Dr. Dre allerdings
auffällig gut weg kommen … KH
Erhältlich als DVD, Blu-ray (auch als Special Edition)
Genre
Fantasy, Drama (Anime)
Verleih
Universum Anime
M
INFO
„Madoka Magica –
Die komplette Serie“
Zeitgleich zum Erscheinen
des Films re-releaste
Universum Anime am
8. Januar auch die komplette,
zwölf Episoden umfassende
Serie – erstmals auf Blu-ray.
al angenommen, Salvador Dalí
wäre Japaner gewesen und
hätte nicht Walt Disney, sondern
Osamu Tezuka, der als „Vater
des Mangas“ verehrt wird, kennengelernt und sich infolge nicht an einem
Zeichentrickfilm, am erst posthum vollendeten „Destino“, sondern an einem
Anime versucht, dann wäre vielleicht
so etwas wie „Madoka Magica: Rebellion“ dabei herausgekommen. Dieser ist
vor allem eines: unwirklich. Das trifft
schon auf die 2011 als Gegenpol zu
seichten Magical-Girl-Animes/Mangas
wie „Sailor Moon“ oder „DoReMi“,
deren Zielgruppe eindeutig Kinder
sind, ersonnenen Serie zu – und potenziert sich in diesem an die letzte Folge
anknüpfenden Film. Hier befinden sich
Madoka und ihre magischen Freundinnen in der bizarren Alptraumwelt einer
Hexe, in einer alternativen Realität, in
der sich Leben und Tod, Farben und
tiefste Dunkelheit, Aufbau und Zerfall
überlagern, miteinander verschlungen
sind – und das fast über die gesamte
Laufzeit von 116 Minuten. Ein Wust
aus Anime-Kulleraugen, arabesken
Jugendstilelementen, pythonesken
Cut-out-Animationen, trügerischen
Vexierbildern – und der omnipräsenten
existenzphilosophischen Frage nach
dem Wesen des Seins. Ein Film für
nerdige Intellektuelle, die sich auch an
der „Faust“-oiden, einst in der Serie
entstandenen Grundhandlung, in der
sich die Mädchen von einem magischen
Wesen einen Wunsch erfüllen lassen,
dafür aber auch einen Pakt mit diesem
eingehen müssen, laben. Oder für
Drogenfreaks, die sich an den psychedelischen Bildern berauschen. Oder für
verträumte „Shojo“-Mädchen, die sich
von Themen wie Mut, Freundschaft
und Zusammenhalt inspirieren lassen.
Oder für „Seinen“-Lüstlinge, die wegen
der fein gestreuten Anzüglichkeiten ins
Lechzen geraten … Ein Film für alle,
die ein wenig anders sind.
NAA
★★★★✩✩
We Are Still Here
Erhältlich als DVD, (3D-)Blu-ray
Genre
Horror
Verleih
Tiberius Film
»Nach
»
dem Tod ihres Sohnes ziehen
die Sacchiettis, mitten im Winter,
in ein abgelegenes Herrenhaus.
Seelenheil finden sie dort nicht,
dafür geisterhafte Phänomene und
bedrohliche Dörfler. Als ein befreundetes, dem Okkultismus zugewandtes Pärchen zu Hilfe kommt, ist die
Schneelandschaft bald blutrot …
Geistermovie trifft auf Splatterorgie,
winterliche Ruhe auf diabolisch verzerrte Stimmen, langsame Schnitte
auf Schockmomente. Regisseur Ted
Geoghegan ist Low-Budget-Meister
des Horrorfilms. Sein Rezept: authentische Drehorte und Charaktere
sowie literweise Kunstblut.
NAA
10
IM FEBRUAR
VOR JAHREN
Erhältlich als DVD, Blu-ray, VoD
Genre
Action
Verleih
Universum Film
Transporter: The Mission
Frank Martin hat seine Agentenkarriere an den
Nagel gehängt, er chauffiert den Sohn seines
Ex-Kollegen Billings tagein, tagaus zur Schule – für
Abwechslung sorgt bald der Clinch mit einem Drogenkartell. Der zweite „Transporter“ bietet Action
allerhöchster Güte, gepaart mit einer Story, die als
zu vernachlässigen eingestuft werden darf.
LH
FOTOS WWW.MADOKA-MAGICA.COM
★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin
Bosse bittet mit neuem Album zum »Engtanz«
»Wäre ich doch nur Hip-Hopper«
Aki, am 12. Februar erscheint dein
neues Album „Engtanz“. Was können
wir erwarten?
Rein musikalisch habe ich dieses
Mal viel mit Chören gearbeitet,
mit Streichern und Orchester.
Außerdem habe ich ein Duett
mit Casper gemacht, habe hier
und da Beats ausgepackt – ansonsten ist alles sehr gitarrenlastig geworden. Aber auf diese
große Mischung und Bandbreite,
darauf hatte ich irgendwie Bock.
Man weiß eben nie, wie der
nächste Song klingt.
Was steckt hinter dem Albumtitel?
Ich war in den letzten Jahren ein
paar Mal engtanzen, auf Veranstaltungen, bei denen sich Leute
treffen und erst zusammen gut
essen. Dann werden die Tische
beiseite geschoben und man
tanzt und säuft. Ich fand diesen
Moment ganz gut. Im Album
geht es ziemlich oft darum, die-
ses zerbombte Gefühl der Nacht,
den Moment nach einer Party,
vielleicht auch ein bisschen das
Alleine-Sein, das Wieder-ZuSich-Kommen zu thematisieren.
Ansonsten wollte ich natürlich,
dass man nach der Musik tanzen
kann, dass man der Musik nahe,
eben eng ist.
Hat sich bei der Entwicklung deiner
Platte irgendwas verändert oder
gehst du da immer noch genauso ran
wie früher?
Wenn ich ehrlich bin, hat sich
da nichts großartig verändert.
Die Fertigstellung der Platte ist
mir genauso schwer oder leicht
gefallen wie immer. Ich hatte
natürlich in den letzten drei Jahren mit „Kraniche“, den ganzen
Touren und Terminen so wenig
Zeit und so viel im Kopf, dass
ich mich erst mal hinsetzen und
klarkommen musste.
Im Sommer machst du Tourhalt in
Braunschweig, deiner Heimatstadt.
Was ist das Schöne daran, wieder im
Raffteichbad zu spielen?
Ich habe die Hälfte meines Lebens in Braunschweig verbracht.
Hierhin zurückzukehren, das ist
das wahre Nach-Hause-Kommen für mich. Meine Familie
lebt hier, meine ganzen alten
Schulfreunde. Braunschweig ist
schon immer ein wenig aufregender und irgendwie auch schöner. Ich habe hier eine ganz treue
Fan-Basis und deswegen hat
man natürlich zehn Mal mehr
Bock als anderswo. (lacht)
Gibt es für dich und deine Band Dinge, die zu einer Tour einfach dazugehören? Habt ihr bestimmte Rituale?
In Braunschweig wird das so
sein, dass wir vorher einfach baden gehen, abhängen, im Wald
joggen gehen oder Badminton
FOTO BENEDIKT SCHNERMANN
Nach einem relativ stillen 2015 wird es bei
Bosse jetzt wieder lauter: „Engtanz“, so
lautet der Titel des neuen Albums, das im
Februar veröffentlicht wird. Damit geht es
direkt wieder auf die Bühnen, wobei der
gebürtige Braunschweiger auch erneut Halt
in seiner Heimatstadt macht: Im Sommer ist
er live im Raffteichbad zu sehen.
KLANGWELT 45
Februar 2016
spielen. Wir hängen also den
ganzen Tag zusammen rum.
Wie schaffst du es, mit deinen Songs
Stimmungen einzufangen, genau die
richtigen Töne und Worte zu treffen?
Es gibt dabei kein Richtig oder
Falsch. Es ist eben Musik. Wenn
ich hier sitze und mache, dann
kann ich natürlich erst mal nur
an mich denken und nicht daran,
was das jetzt bei jemandem auslöst, der das hört. Das muss für
mich erst einmal funktionieren,
ich muss da etwas fühlen. Wenn
das der Fall ist, lasse ich den
Song eine Zeit lang liegen und
höre dann noch mal gegen. Und
wenn es mir dann immer noch
gefällt, kann ich das guten Gewissens veröffentlichen.
Fällt dir das Texten leichter als das
Melodie- oder Akkordefinden?
Schreiben ist manchmal echt
kompliziert. Ich finde es immer
noch schwierig, auf ein paar Zeilen Sachen festzuhalten und die-
se auf den Punkt zu bringen oder
gerade auch nicht. Wäre ich doch
nur Hip-Hopper, da hätte ich die
fünffache Anzahl an Wörtern,
um irgendetwas zu sagen. (lacht)
Gibt es aktuell Musiker, von denen du
dich inspirieren lässt?
Was meine Sachen angeht, da
versuche ich mich nicht zu sehr
beeinflussen zu lassen. Ich höre
während der Produktion auch
wirklich auf, Musik zu hören.
Du hast dich insgesamt ja sehr konstant nach oben entwickelt. Wie erklärst du dir selbst deinen Erfolg?
Wir haben so viele Jahre gute
Konzerte gespielt – also auch vor
wenigen Leuten. Wir haben immer Bock gehabt und bis jetzt
kein Konzert verkackt. Und dann
muss man natürlich auch konstant gute Platten machen. „Wuuuh, der Erfolg ist da!“, das war
auch bei mir nicht von jetzt auf
gleich das Motto – aber so kann
es mit der Zeit funktionieren.
Musstest du für deinen Erfolg jemals
Opfer bringen?
Ab und zu habe ich das Gefühl,
dass ich erkannt werde, wenn ich
zum Beispiel durch die Stadt laufe. Obwohl … Manchmal denken
die Leute auch, ich wäre Daniel Brühl oder Thees Uhlmann.
(lacht) Man hat öfter das Gefühl,
dass man unter Beobachtung
steht. Und wenn ich dann Bock
habe im Trainingsanzug durch
Hamburg zu laufen, dann ist mir
das manchmal schon sehr unangenehm. Aber ist schon okay.
Hast du jemals darüber nachgedacht,
musikalisch etwas anderes als „Bosse“ zu machen?
Ja, ganz oft. Ich schreibe viel für
andere Leute, stehe selbst auf die
unterschiedlichsten Musikrichtungen und -arten. Da werde ich
früher oder später sicherlich mal
ein Seitenprojekt starten. Was
das aber genau sein wird, weiß
ich noch nicht.
MARIA LÜER
»Manchmal
»
denken die
Leute auch,
ich wäre
Daniel Brühl
oder Thees
Uhlmann«
Termin 20.8.
Ort Raffteichbad /Volksbank BraWo Bühne (BS)
Web www.undercover.de
35 Jahre High End Kompetenz in Braunschweig
Braunschweig · Humboldtstraße 23 · (05 31) 2 33 50 90 · www.wyrwas.de
H i g H
E n d
A u d i o
46 KLANGWELT
Februar 2016
Crossing Blue entdecken Braunschweiger Jazz-Größen
Zurück zu den Wurzeln
Schon einige namhafte Jazz-Musiker sind aus der Okerstadt hervorgegangen.
Für den musikalischen Nachwuchs besitzen sie eine ganz besondere Anziehungskraft.
So entdeckte auch die Querumer Formation Crossing Blue nach und nach neue Idole in
direkter Nachbarschaft – und fasste den Plan, ein Album zu produzieren.
FOTO CROSSING BLUE
B
raunschweig ist eine Jazz-Stadt. Wer
das noch nicht mitbekommen hat,
der war wohl noch nie bei einer Jam
Session in der Baßgeige, im Quartier
oder im Kult. Der hat vielleicht auch noch
nie von Otto Wolters gehört oder von Nils
Wogram. An dem ging es bislang wohl
auch vorüber, wenn – wie im März 2016 –
Jazz-Größen wie Dave Holland und Kevin
Eubanks in die Stadt kommen. Auch die
Mitglieder von Crossing Blue wussten bis
vor einiger Zeit noch nicht, mit welchen
zeitgenössischen Komponisten sie quasi
Tür an Tür wohnen. Die junge Formation,
deren Ursprünge in der evangelischen
Jugend von St. Lukas Querum liegen, begann daher zunächst, ihr Repertoire ganz
standardmäßig mit Jazz-Klassikern zu
füllen. Doch das sollte sich bald ändern …
„Es geht bei uns von groß nach klein“,
bringt Pianist Niklas Wohlt die Sache
auf den Punkt. „Angefangen haben wir
mal mit den ganz bekannten Sachen von
Herbie Hancock und Chick Corea, also
mit den Weltstars des Jazz. Dann sind wir
irgendwann etwas regionaler geworden
und haben zwei Braunschweiger Komponisten entdeckt, nämlich Jan Behrens
und Jürgen Osterloh.“ Beide sind in der
hiesigen Jazz-Szene als Komponisten und
Musiker aktiv, Behrens am Piano und
Osterloh am Kontrabass. Mit letzterem
hatte Crossing Blue bereits einen intensiven Workshop zum Thema „Inner Picture
Music“, einem musikpädagogischen
Konzept, das Osterloh eigens entwickelt
hat – ab diesem Zeitpunkt ging die Reise
von Nico, Leon, Ben, Nora, Tabea und Niklas in Richtung Eigeninterpretation und
Eigenkomposition. Das Ergebnis: Eine
ganz individuelle Mischung aus Smooth
Jazz und Lounge. „Wir haben sehr viele
ruhige Stücke und wollen ermöglichen,
dass die Zuhörer komplett in die Musik
abtauchen“, erklärt Saxofonistin Nora
Derner. „Und“, die spirituellen Wurzel
KLANGWELT 47
der Band sowie der Stilrichtung nicht
außer Acht lassend, „wir möchten den
Jazz in die Kirche bringen“.
Mit dem Releasekonzert ihres ersten
Albums schaffen die Musiker beides:
Ende Februar stellt die Truppe aus Schülern, Abiturienten und Studenten ihre
erste Produktion in St. Lukas Querum
vor. An einem Sonntagnachmittag. Eine
gute Gelegenheit, nach Torte und vor Tatort noch einmal in sich zu gehen und die
Gedanken schweifen zu lassen – vielleicht
ja bis ans Meer? Denn die frischgepresste
LP trägt den berauschenden Titel „Baltic
Sea“, benannt nach einem Song, den
Gitarrist und Cajonspieler Leon Ehmke
inspiriert durch seine Reisen nach Skandinavien komponiert hat. „Unsere Musik
ist sowohl für die Bühne als auch fürs
Wohnzimmer geeignet“, erklärt Musikstudent Niklas weiter. „Man kann die CD
ganz entspannt auf dem Sofa hören. Aber
es funktioniert auch im Konzert, wenn es
einen entsprechenden Rahmen gibt – also
eine schöne Atmosphäre, gute Lichtund Tontechnik. Aber selbst bei einem
Straßenfest haben wir schon gespielt und
das ist auch sehr gut angekommen.“
„Baltic Sea“ ist die Belohnung intensiver Probe- und Studioarbeit. Die Organisation übernahmen die jungen Musiker
selbst und sind daher zu Recht stolz. „Es
hat uns auch als Band zusammengeschweißt“, lacht Nora. „Besonders schön
war der Abend, als wir nach dem nervenaufreibenden Wochenende im Studio
zusammen die fertigen Songs angehört
haben. Sich das erste Mal auf CD zu hören – das war schon ein cooler Moment!“
Ein Moment, der den jungen Jazzern
nicht mehr genommen werden kann, auch
wenn sich die Wege einiger Bandmitglieder nach ihrem Abitur in diesem Jahr
trennen sollten. Und als Sahnehäubchen
haben sich die sechs gleich noch einen
weiteren Traum verwirklicht: Das erste
eigene Musikvideo – natürlich Marke
Eigenproduktion –, das sie ebenfalls beim
Release-Konzert präsentieren wollen.
Einige ihrer Braunschweiger Jazz-Idole
sind schon als Ehrengäste geladen …
400 SERIES
EXTENDED
WARRANTY
Auftrag 15 3951
Anzeige Subway
WARRANTYEXTENSION.YAMAHA.EUROPE.COM
Größe:
93 x 129 mm
Schaltung: Februar 2016
erstellt: C. Fiedel, 11.1.2016
Garantieerweiterung ist gültig für alle Modelle der DTX 400 Serie,
gekauft ab 1. November 2015. Registrieren Sie Ihr Kit auf
Musikhaus Schulte
/YamahaDrumsOfficial
/YamahaDrumsEurOpE
Leonhardstraße 17–18 · 38102 Braunschweig
Tel. 0531 / 88 92 78 97 · musikhaus-schulte.de
151214_Schulte_Yamaha.indd 1
Die Messe
/YamahaDrumsEu
/YamahaDrumsOfficial
14.12.2015 16:49:20
11. - 13. MÄRZ
2016
Februar 2016
für neue und gebrauchte Boote,
Zubehör und Wassersport
MESSE MAGDEBURG | täglich 10 bis 18 Uhr
LEONIE STEGER
Crossing Blue:
CD-Releasekonzert
Termin
Ort
Web
28. Februar
St. Lukas Querum (BS)
www.crossingblue-querum.de
MVGM GmbH, Tessenowstr. 9a, 39114 Magdeburg, Tel. 0391 5934-50
www.facebook.com/messemagdeburg | www.magdeboot.de
48 KLANGWELT
Februar 2016
»The Voice Of Germany«-Vize Ayke Witt über seinen aktuellen Erfolg
Großes Talent aus Klein Twülpstedt
Ayke, erst mal Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz bei „The
Voice Of Germany“!
Juchhuuu!
Wie fühlst du dich grade so?
Momentan bin ich schon voll im
Tour-Alltag. Das heißt, ich bin
vor etwa einer Viertelstunde
aufgestanden (es ist 11 Uhr vormittags; Anm. d. Red.). (lacht)
Aber die Tour ist schon relativ
anstrengend, die Verantwortung
zu tragen, jeden Abend abzuliefern … Es macht allerdings auch
mega viel Spaß. Jeden morgen
gibt es eine kollektive Desorientierung. Man hämmert sich dann
erstmal den aktuellen Stadtnamen ein, damit man abends bei
der Show nicht versehentlich
den falschen nennt. Da ist schon
eine gewisse Utopie dabei.
Was, glaubst du, ändert sich mit der
gestiegenen Bekanntheit? Gibt es
beispielsweise schon Album-Pläne?
Tatsächlich habe ich schon lange
mit dem Gedanken gespielt, ein
Album herauszubringen, hatte
allerdings immer etwas Angst,
zu publizieren. Denn wenn ich
covere und es gefällt jemandem
nicht, ist mir das egal, weil es
nicht mein Song ist. Wenn ich
aber meine eigenen Worte veröffentliche, dann ist jede Kritik
gleich viel persönlicher. Jedoch:
Bei der Single, die ich jetzt rausgebracht habe, ist ein persönlicher Angriff gefühlt gar nicht
möglich. Denn ich weiß, wenn es
jemandem nicht gefällt, dann ist
das so – aber das ist eben meine
Geschichte. Diese Sicherheit hat
mich jetzt auch ein bisschen Blut
lecken lassen … Es gibt schon
Verhandlungen mit ein paar
Leuten und auch mit Andreas
(Andreas Bourani; Anm. d. Red)
ist noch ein bisschen was offen,
sage ich mal. Ich hoffe, da wird
sich im Laufe des Jahres 2016
noch etwas Schönes ergeben.
In deiner neuen Single „Bis gleich“
geht es um deinen Vater, der kürzlich
verstorben ist. Du hast sie auch ihm
gewidmet. Was hat dir dein Vater musikalisch mit auf den Weg gegeben?
Mein Vater war selbst Musiker
und er war dementsprechend
kritisch. Wenn ich Musik gemacht habe, kam häufig nicht
sehr viel Beifall – aber wenn er
etwas wirklich gut fand, hat er
es auch immer gesagt. Dieses
Akribische und Qualitätsgezielte habe ich ein wenig von
ihm mitnehmen können. Und
auch das ist letztendlich in dieser Single gegipfelt. Die Worte
darin sind allerdings nicht nur
als Denkmal für meinen Vater
oder meine Familie gemeint – sie
sprechen für so viele Menschen,
wie ich auch an den Reaktionen
darauf gemerkt habe. Das ist
einfach unfassbar schön.
Du hast 2014 bereits bei „Keep Your
Light Shining“, einer Musikshow auf
ProSieben, mitgemacht – und bist
auch „nur“ Zweiter geworden. Wie
hast du dich gefühlt, als die Entscheidung kam?
(lacht) Als ich von der Bühne
kam, meinte mein Bruder gleich:
„Mensch Ayke, du bist der geborene Zweitplatzierte!“ Aber
ich bin so ein Mensch, der oft
nur von der Tapete bis zur Wand
denkt und sich einfach an jedem
schönen Ereignis erfreut. So wie
es gelaufen ist, war es einfach
eine riesige Erfahrung … Und
für mich ist es tatsächlich ein
bisschen angenehmer zu wissen,
ich bin nicht direkt weggesignt
und habe nicht sofort einen Vertrag, sondern darf mich musikalisch entwickeln und ausleben.
LEONIE STEGER
Ihr wollt wissen,
was Ayke 2016 noch
geplant hat? Das
Interview in voller
Länge findet ihr hier:
FOTO RICHARD HÜBNER
Szenekennern war
Ayke Witt als Sänger
der Band Skyle längst
ein Begriff. Seit seiner
Teilnahme bei „The
Voice Of Germany“,
wo er im Dezember
2015 den zweiten
Platz holte, ist er in
ganz Deutschland
bekannt. Wir trafen
den 23-jährigen
Vollblutmusiker
am Rande seiner
Deutschland-Tour
mit den „TVOG“Finalisten.
TONSTUDIO – KLANGWELT 49
Februar 2016
★★★★★★
★★★★★✩
★
OSCAR HOCKS
BIANCA CASADY
DAVID BOWIE
Erhältlich als CD, Vinyl, Download
Genre
Avantgarde-Pop
Label
Fantasy music
Erhältlich als CD, Vinyl, Download
Genre
Kunstpop
Label
Smi Col (Sony Music)
G
enau wie man nicht nicht
kommunizieren kann, so ist
es manchmal auch nahezu
unmöglich, Dinge voneinander zu trennen. So wird es vielleicht Jahrzehnte dauern, bis eine
spätere Generation David Bowies
„★“ (sprich: Blackstar) losgelöst
von seinem Tod interpretiert. Dass
sein Œuvre in ferner Zukunft
noch beachtet wird, steht für
viele, die zur gleichen Zeit wie Mr.
Bowie auf diesem blauen Planeten
weilten, unerschütterlich fest. So
wie es leider auch feststeht, dass
„★“ ein Abschiedsalbum ist. Es
trägt in 41 Minuten zusammen,
was den Künstler und sein Wirken
auszeichnet und ist ein resoluter
Nachfolger der 2013 erschienenen
Platte „The Next Day“. Am Anfang
steht der zehnminütige Titeltrack,
ein progressives Klanggedicht,
welches sich auch mit dem dazugehörigen düsteren Musikvideo kaum
entschlüsseln lässt. Der Raum
der Interpretationen gehört dem
jeweiligen Hörer/Zuschauer. Treu
nach dem Motto: Bowie ist der, den
du gerade brauchst. Das Kernstück
kommt an dritter Stelle: „Lazarus“
offenbart sich bedeutungsschwanger mit den Zeilen: „Look up here,
I’m in heaven.“ Dieser düsteren
Ahnung folgend, beschließt der
letzte Song die Platte mit „I
can’t give everything away“. Die
experimentellen Arrangements
wurden gemeinsam mit David
Bowies Produzenten und Wegbegleiter Tony Visconti sorgfältig
zusammengesetzt und geordnet.
Selten war Bowies Sound so klar
und herausfordernd. Ein gleichsam
tröstlicher wie auch schmerzhafter
Abschiedsbrief einer stellaren
Persönlichkeit.
KK
»»Eine Mischung aus Björk, Amy
Winehouse, Yann Tiersen und
György Ligeti hat die jüngere –
vielleicht auch die dunklere? –
Hälfte von CocoRosie da gezaubert. Dabei tappt die weltgewandte
Musikerin erwartungsgemäß in
keine Trend-Falle. Stattdessen
bleibt sie minimalistisch-repetitiv,
beschwört symbolistisch die
Dissonanzen des Daseins herauf
und versetzt uns in ein Kabinett
süßlich-schräger Soundcollagen.
Jetzt muss nur noch jemand den
Film zum Score machen … LS
★★★✩✩✩
BORN 2 B-Tight
B-TIGHT
Erhältlich als CD, Vinyl, Download
Genre
Rap
Label
Groove Attack
»»In der Art des Nirvana-Babys
Spencer Elden grüßt auch BerlinRapper B-Tight vom Cover seines
neuen Albums. Er schwimmt natürlich nicht auf einen Dollarschein,
sondern auf einen riesigen Joint
zu. Sehr gut – so wie die ersten, an
glorreiche Sekte-Zeiten anknüpfenden zehn Songs. Retrolifestyle pur,
inklusive Dauerbreitness, zu weiten
Hoodies und planlosem Abhängen
im Block. Dann ein großer, unnötiger Schritt in die Gegenwart – mit
Raps über Vaterfreuden. Oh weh,
am Ende klingt’s nach Oli.P.
NAA
10
IM JANUAR
VOR JAHREN
Erhältlich als CD, Vinyl, Download
Genre
Rock
Label
Sony / BMG
First Impressions of Earth
THE STROKES
Da sind sie wieder, die Stöße, Hiebe, Takte. Hat
man mit dem 33-Minuten-Spar-Vorgänger „Room
On Fire“ sicherlich einige alte Fans verprellt, ist
„First Impessions ...“ wieder ein durchgängig
strokiges Full-Length-Album. Alles drauf, vom
„Peter Gunn“-zitierenden Strotzer „Juicebox“ bis
zum sexy plätschernden „Ask me anything“ – ein
wahrer Kolbenhub!
BF
FOTO GREG GORMAN
★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin
Kickstarter-News
Neue Crowdfunding-Projekte
Sei es ein Kartoffelsalat oder die Pebble-Uhr –
Kickstarter hat schon mit einigen Projekten für
Aufmerksamkeit gesorgt. Seit Kurzem ist die
Crowdfunding-Plattform, die Erfindern, Künstlern und Start-ups die Möglichkeit bietet, von
Internetnutzern Geld für ihre Ideen zu sammeln,
auch offiziell in einer deutschen Version verfügbar. Mit insgesamt 15 Projektkategorien geht
Kickstarter hierzulande an den Start, darunter
Journalismus, Kunsthandwerk und Musik. Was
derzeit sonst noch wichtig ist, lest ihr hier.
50 MULTIMEDIA
Februar 2016
Techniktrends 2016 – High- und Lowlights der CES
Beer and hair growing
in Las Vegas
Skurriles „Star Wars“-Projekt
„Star Wars“-Fan Devin Tripp hat kürzlich eine
Kampagne für sein eigenes „Krieg der Sterne“Rollenspiel gestartet. Das Game sollte nach
eigenen Angaben die Größenordnung eines
„Fallout 4“ oder „The Witcher 3“ haben. Der
Haken an der Sache dürfte ein geringfügiges
Lizenzproblem sein. Und: Tripp ist weder ein
professioneller Programmierer noch hat er
Ahnung von der Spieleproduktion. Trotzdem
will er auf eigene Faust ein Skript für das Spiel
verfassen und dann mit dem gesammelten
Kickstarter-Geld ein Team aufstellen, das seine
Idee in ein Spiel umsetzt.
Project Resurgence
Ebenfalls vor kurzer Zeit gestartet ist die
Kickstarter-Kampagne für Project Resurgence,
dessen Kernmechaniken die Erkundung der
Welt mit einer Gruppe von Helden, rundenbasierte Echtzeitkämpfe, reaktives Dialogsystem,
eine sich verzweigende Handlung und ein freier
Charakterfortschritt sein sollen. Das SoloRollenspiel, das in fünf Episoden erscheinen
soll, will die Stärken der RPG-Klassiker aus den
späten 90er-Jahren in die heutige Zeit bringen.
Eigentlich sollte das Nextbit Robin, ein CloudSmartphone, schon im Januar an die ersten
Unterstützer der Kampagne geliefert werden,
doch nun verschiebt sich dieser Termin,
weil unerwartete Software-Probleme sowie
geringe Verfügbarkeit eines wichtigen Bauteils
aufgetreten sind. Zum neuen Starttermin im
Februar sollen nun zunächst die ersten 1 000
Kickstarter-Unterstützer mit einem Nextbit
Robin bedacht werden.
TEXTE MARIA LÜER FOTO NEXTBIT
GRAFIK LARS WILHELM
Kickstarter-Phone
Februar 2016
MULTIMEDIA 51
Wer interessiert sich schon
für Drohnen, Virtual
Reality und intelligente
Haushaltsgegenstände, wenn
man doch mit Brad-Pitt-Frisur
sein eigenes Bier brauen kann?!
T
rendsetter seit 1967. 1970 der Videorecorder, vier Jahre später der „CDs“
in Schallplattengröße schluckende,
nahezu DVD-Qualität erreichende
Laserdisc-Player, der unglaublicherweise
noch ein Jahr vor dem Videospiel-Urgestein
„Pong“ erschien, 1982 der Commodore 64,
1988 der Knobelspielklassiker „Tetris“,
2004 die Blu-ray Disc, 2013 Ultra HDTV,
2014 die Smartwatch, 2015 autonome Autos
und schließlich, 2016, Drohnen, die sich für
den Transport von Menschen eignen – die
Consumer Electronics Show, kurz CES, die
seit 1998 in Las Vegas stattfindet, steht für
Weltpremieren, für technische Erfindungen,
die, erstmals auf der Messe präsentiert, das
Leben der Menschen verändern werden.
Dieses Jahr in Las Vegas allgegenwärtig:
Das Internet der Dinge, also intelligente
Gegenstände, die das Leben der Menschen
vereinfachen sollen – was allerdings nicht
immer der Fall ist.
Aber die Vorstellung ist verlockend:
Nie mehr einen Gedanken an unliebsame
Haushaltstätigkeiten, Unfallrisiken oder
Gewichtszunahme verschwenden, sich immer sicher fühlen und seine Gedankenwelt
ausschließlich dem privaten und beruflichen
Glück widmen …
preis beim
mit einem Sonder
Ausgezeichnet
IS
RAUM-PRE
Deutschen SPIEL
2015
n,
Erlebnisrutsche n
Fun-Pahork
tbah
Mega we
oter, Elektrokar
ns
Fu
r,
Spiderto
terr neusten Compu20
se mit der jun
ute über
ame-Ba
Le
ge
fü
Teenieau-gf üb
er 500 m auch
technik
er und
e für Kind
angebot
el
rächtigung
pi
int
ee
-S
tsb
ap
itä
ic
bil
nd
Ha liche mit Seh-, Hör- und Mo
nd
ge
aum
Ju
Wickel- und Stillr
mit separatem
r
o
o
Fl
din
Kleink
gszimmer
meile 13 Geburtsta
y
rt
Pa
yda
h
rt
Bi
2
Mo geschlossen
Di - Fr 14.00 – 19.00 Uhr • Sa - So 10.00 – 19.00 Uhr
An Feiertagen und in den Schulferien (Sachsen-Anhalt)
Öffnungszeiten wie Samstag und Sonntag.
Ebereschenhof 5
38820 Halberstadt
VALENTINSTAG
14.02.2016
Zwei Angebote zur Wahl:
Sinn und Unsinn
Das Internet der Dinge fängt im Kleinen
an – zum Beispiel beim smarten Kaffeebecher „Ember“, der eine voreingestellte
Trinktemperatur über Stunden halten
kann. Ganz nett – spektakulärer ist da
schon eine lebensrettende Skifahrer-Weste
der Firma inemotion, deren Sensoren einen
drohenden Unfall erkennen und aus dem
Bekleidungsstück einen Rundum-Airbag
machen können. Das ist sinnvoll und rettet
Leben. Auch ein in Las Vegas vorgestellter
„Bierbrau-Thermomix“, der „Pico Brew“,
überzeugt, braut das Gerät doch in nur fünf
Tagen – und das ganz automatisch, man
füllt nur die entsprechenden Zutaten in das
Gerät – das eigene Bier. In der Anwendung
fragwürdiger sind da schon die Rucksäcke
und Tragetaschen mit eingebauter drahtloser Ladefunktion für Smartphones der
Firma Knomo. Klar ist es praktisch, sein
leeres Handy irgendwo reinzuschmeißen,
www.hawoge-spiele-magazin.de
Telefon 03941 6212130
WINZERABEND
KAPVERDISCHE WEINE
AB 18.00 UHR
IN DER VINOTHEK
54,- € PRO PERSON
KARTENVERKAUF AN DER
HOTELREZEPTION
Weinverkostung mit Vortrag von
Weinprofi Markus Schick,
4-Gang-Menü nach Kapverden Art,
unbegrenzt Wasser und Kaffee.
TAPAS FOR TWO
LESERATTE-BUCHLADEN.DE
AB 18.00 UHR
IN DER BRASSERIE
68,- € FÜR ZWEI
Begrüßungssekt, Tapas-Menü,
1 Flasche Wein des Monats.
SONNTAGSBÜFFET
AB 14.02.2016
12.00 BIS 14.30 UHR
24,90 € PRO PERSON
LESERATTE Braunschweig
Hopfengarten 40
(Ecke Kastanienallee)
Telefon (O5 31) 79 56 85
E-Mail [email protected]
TISCHRESERVIERUNG
TEL. +49 531 48222-820
Steigenberger Parkhotel Braunschweig
arcona 15. Hotelbetriebsgesellschaft mbH
Nîmes-Straße 2, Braunschweig
www.braunschweig.steigenberger.com
52 MULTIMEDIA
Februar 2016
gerade wenn man unterwegs ist, um wenig
später wieder telefonieren, texten und
surfen zu können – aber: Was macht man,
wenn der Rucksack-Akku alle ist?! Eindeutig Problemverlagerung.
Mit Schwierigkeiten haben auch die
Küchengadgets von Smarter zu kämpfen.
Etwa Kameras, die regelmäßig den Nahrungsbestand in der Küche checken und so
verhindern sollen, dass der Verbraucher mit
leerem Magen vor einem leeren Kühlschrank
steht. In der Geriatrie, für gehandicapte
Menschen, die sich ein bisschen mehr
Unabhängigkeit wünschen, mag das sinnvoll
sein, der normale Verbraucher jedoch sollte
von der ständigen Warnerei, dass irgendein
Lebensmittel bald zur Neige geht, sehr
schnell angenervt sein. Allein die Vorstellung stresst schon.
Datenschutz?
Richtig bedenklich wird es dann bei
Gadgets wie dem WLAN-Thermometer
der französischen Firma Withings. Hier
wird damit geworben, Temperaturen, an
der Schläfe, innerhalb von zwei Sekunden
messen zu können. Erstens: Das können
Ohr-Thermometer schon seit Ewigkeiten.
Zweitens: Das Gerät überträgt die Messwerte an eine Smartphone-App, stellt sie dem
Unternehmen damit zur Verfügung. Und die
Privatsphäre verflüchtigt sich …
In die Kategorie „Völlig nutzlos für den
Verbraucher, goldwert für die Herstellerfirma“ fällt auch der „Prizm-Player“, ein
Musikplayer, der sich an den Geschmack
der Zuhörer im Raum anpassen soll.
Dazulernen kann das Gerät über eine aktiv
zu bedienende Like-Taste sowie über einen
Zugang zu Privataccounts bei Spotify,
Deezer und SoundCloud. Verbindet man
sich nun – via Smartphone oder -watch – mit
dem Gerät, spielt der Player die „passende“
Musik ab. Hierzu mal, ganz abseits von
Datenschutzbedenken, ein Statement mit
Ausrufezeichen: Wer Musik liebt, muss den
„Prizm-Player“ hassen! Denn eines ist klar,
neue Bands und Genres lernt man so nur
schwerlich kennen – was sicherlich auch der
persönlichen Entwicklung im Wege steht.
Spielzeug
für Terroristen
Und auch an die lieben Terroristen unter
uns wurde gedacht. Mit der für den Privatgebrauch entwickelten Highspeed-Drohne
„Disco“, die einem Kampfflugzeug ähnelt,
bis zu 45 Minuten in der Luft bleiben kann
und eine Spitzengeschwindigkeit von 80
km/h erreicht, lassen sich bestimmt viele
wunderbare Sprengsätze in Menschenmassen
segeln … Okay, lassen wir den Zynismus –
kommt das Teil auf den Markt, wird man
wohl nie wieder ohne Angst eine öffentliche
Veranstaltung besuchen können. Einfach
nur menschenverachtend und/oder dumm, so
etwas verkaufen zu wollen.
Weitaus mehr Gedanken hat sich da
schon die die Firma Netatmo gemacht, die
intelligente Kameras mit LED-Scheinwerfer,
die zwischen Mensch, Tier und Fahrzeug
unterscheiden können, vorstellte. Läuft also
des Nachts nur eine Katze über die Terrasse,
ist alles gut, ist es jedoch ein Mensch (okay,
oder ein menschenähnliches Tier wie ein
Gorilla …), springen Licht und Aufnahmefunktion an. Bei Bedarf gibt’s dazu noch eine
Meldung aufs Handy.
Die Weltneuheit
Und dann war da ja noch das erstmals der
Welt vorgestellte Drohnentaxi des chinesischen Herstellers Ehang. Es handelt sich um
einen elektrisch angetriebenen Quad-copter,
der einzelne Personen bis zu einem Gewicht
von 110 Kilogramm und maximal 23 Minuten
am Stück transportieren kann. Klimaanlage
und Leselicht (wow!) gehören zur Grundausstattung. Der Flug läuft völlig autark ab,
versteht sich. Einfach Flugziel eingeben und
los geht’s. Aber: In Notfällen kann der Passagier – ob er über entsprechende Fähigkeiten
verfügt oder nicht – keinen Einfluss nehmen.
Was auf der CES erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde
1970 Videorekorder
1982 Commodore 64
2001 Xbox
1988 Tetris
2004 Blu-ray Disc
2013 Selbstfahrende
Kraftfahrzeuge
1974 Laserdisc-Player
1996 DVD
2010 3D-Bildschirme
2014 Smartwatches
1981 CD-Player
1975 Pong
1998 HD-TV
2012 Fernseher mit
biegsamer, hauchdünner
OLED-Technologie
2015 Autonome Autos
2016 Drohnentaxi
Backupsysteme sollen eigenständig für die
Sicherheit sorgen. Hier ist auf jeden Fall sehr
viel Vertrauen in die Technik notwendig.
Und was bei Hackerangriffen passiert, muss
sowieso noch geklärt werden …
Zahlreiche Virtual-Reality-Brillen gab es
auch zu bewundern – mit derer etwa vorgestellte Autos und jenes Drohnentaxi Probe
gefahren werden konnten. Aber Gadgets wie
die „Oculus Rift“, die man übrigens schon
vorbestellen kann, kennt man ja bereits von
anderen Messen. Und: Das allgemeine (Kauf-)
Interesse ist genauso gering wie vor rund 30
Jahren, als es erste Experimente und Geräte
gab. Man ist mit diesen schwarzen Kästen auf
der Nase sozial einfach zu isoliert.
Dumme Gewinner
Heimliche Gewinner der CES waren
daher die „dummen“ Elektronikgeräte,
denn die intelligenten haben schon einiges
drauf, kommen aber noch nicht über den
Sonderschulabschluss hinaus. Acer kombiniert beim „Switch 12 S“ zum Beispiel
Notebook mit Tablet – verbindet, unkaputtbar, Bildschirm und Tastatur magnetisch
miteinander. Elektronikhersteller Haier
faszinierte und amüsierte derweil mit einem
fahrenden Kühlschrank-720p-VideobeamerHybrid im R2-D2-Look. Derselbe Hersteller
überzeugte auch mit einem brumm- und rüttelfreien Kühlschrank, Samsung hingegen
mit zwei Terabyte großen, superschnellen
SSD-Laufwerken.
Und geträumt werden, zumindest gilt
das weitestgehend für Männer, durfte auch,
denn mehrere Hersteller boten elektronische
Haarwuchssysteme feil – etwa die Rotlichthaube „iGrow“ oder das Laserband „Hairmax“, das über Photo-Biostimulationen
funktionieren soll. Aber an Haarwuchsmitteln werkelt die Menschheit ja schon seit der
Antike – erfolglos. Wobei, das Problem des
kalten Kaffees haben wir ja inzwischen auch
gelöst, rund 700 Jahre nachdem er erstmals
als Heißgetränk genossen wurde …
NILS-ANDREAS ANDERMARK
Technikmessen in der Nähe
CeBIt 2016
14. – 18.3.
Messeglände (H)
www.cebit.de
Braunschweiger
Funkausstellung
29. – 30.10.
Volkswagen Halle (BS)
www.braunschweiger-funkausstellung.de
SPIELZIMMER – MULTIMEDIA 53
Februar 2016
★★★★✩✩
★★★★★★
Oxenfree
Game Royale
Erhältlich für PC, Xbox One
Genre
Adventure
Publisher
Nightschool Studio
»»„Oxenfree“ ist eines der besseren
Erhältlich für PC/Mac, Android/iOS
Genre
Point-and-Click-Adventure
Publisher
ZDF
K
reativster Medien- und Politiksatiriker,
bester Late-Nighter im TV, „RapGott“ und jetzt auch noch Protagonist
eines oldschooligen Point-and-ClickAdventures. Wie schon beim „Ich hab
Polizei“-Musikvideo ist die Skepsis zunächst
groß – das kann ja nur peinlich und unprofessionell werden ... Und genauso erstaunlich
ist das Ergebnis bei diesem kostenlosen
Download-Game: atmosphärische, wohlige
Erinnerungen hervorrufende Pixelgrafik
im 90er-Jahre-„Day Of The Tentacle“-Look
(Hui, wenn das Lucasarts, pardon, Disney
zu Gesicht bekommt!), eingängiger DudelSoundtrack, eine lebendige Spielwelt mit
zahlreichen Gegenständen, die – ob zum
Erfolg beitragend oder nicht – betrachtet
und kommentiert werden können, dauerhaft
am unteren Bildschirmrand eingeblendete
Items, abbrechbare Dialoge, viele InsiderGags und auch das wichtigste Element
dieses Genres, die Rätsel, sind gelungen – so
herrlich absurd und trotzdem logisch zu
erschließen. Wobei, noch wichtiger für ein
gutes Point-and-Click-Adventure sind die
Dialoge und Klangfärbungen der Stimmen.
Sie entscheiden über den Identifikationswert
der Spielfiguren; daran ist schon so manch
ein großes Projekt gescheitert. Da wollen
Sätze nicht nur originär, zur Figur passend,
vorgetragen, sondern auch mit der Spielwelt
und den anderen Charakteren in Einklang
gebracht werden. Und auch in dieser Königsdisziplin besteht das „Game Royale“, von ein
paar zu häufig platzierten Markus-LanzGags einmal abgesehen. Allerdings, und das
trübt ein wenig das Gesamtergebnis, klicken
sich erfahrene Abenteurer in unter einer
Stunde durch das Spiel, finden mit Leichtigkeit Böhmermanns Sidekick William Cohn
sowie die Zutaten für einen ganz speziellen
Wachmacher, der außerhalb des Backstagebereiches des „Neo Magazin“-Studios sonst
wohl nur in der SCUMM-Bar auf „Monkey
Island“ serviert wird. „Zack, feddich!“, um
es mit Bastel Brothers, die hier ebenfalls
einen Auftritt haben, zu sagen. Und dann,
ganz am Ende, ein Cliffhanger … Nachschub
in Sicht!?
NAA
Indie-Spiele des Jahres 2016. Wobei
der Begriff „Spiel“ etwas kurz greift,
der Fokus liegt nämlich auf der
Erzählung (Hallo, Telltale-Fans!) und
der unheimlichen Atmosphäre. In
gemächlicher Gangart erkundet eine
Gruppe Teenager eine verlassene
Insel. Unglücklicherweise reißt
Protagonistin Alex einen Zugang
zur Geisterwelt auf. Es gilt fortan,
Schlimmeres zu verhindern. Neben
der gelungenen Story machen großartiges Sound- und Artdesign aus
„Oxenfree“ ein echtes Schätzchen.KK
★★★★★★
Resident Evil Origins Collection
Erhältlich für PC (Steampflicht), PS4, Xbox One
Genre
Survival-Horror
Publisher
Capcom
»»20 Jahre ist es jetzt her, dass
„Resident Evil“ das SurvivalHorror-Genre definierte. Durchweg
beklemmend war’s, in der mit
Rätseln und Zombies, aber nicht
mit Munition gespickten SpencerVilla. Damit verbundene angenehmunangenehme Gefühle lässt diese
HD-Collection des grandiosen ersten Teils und des „Zero“-Prequels
wieder aufleben. Als Basis dienen
die Gamecube-/Wii-Versionen. Nur
eine Remake-Sammlung, ja, aber
jetzt schon ein Kandidat für die TopTen der besten Spiele 2016.
NAA
10
IM FEBRUAR
VOR JAHREN
Erhältlich für PC
Genre
First-Person-Shooter
Publisher
frogster/brigades Vivisector
Beast Within
In diesem Ego-Shooter erforscht ihr eine Insel,
auf der Tierversuche stattfinden und schwer bewaffnete Monster ihr Unheil treiben. Keine stumpfe
Ballerei, es lassen sich sogar die Fähigkeiten des
Hauptcharakters aufbessern, indem man so schnell
wie möglich die Gegnermengen eliminiert und hohe
Punktzahlen abkassiert. Keine Über-Grafiken, aber
ein solider Shooter, der Spaß macht. SS
FOTOS ZDF
★ Pappe ★★ Alu ★★★ Bronze ★★★★ Silber ★★★★★ Gold ★★★★★★ Platin
Illusion c/o analog/digital
Wo Natur verschwindet, verschwindet Leben.
Jetzt robinwood.de/Eisschmelze-stoppen
Dr. Ralf Beil über Kunstmuseum, VW-Krise und ein Mammutprojekt
»Wolfsburg Unlimited«
Herr Dr. Beil, ein Jahr als Direktor am Kunstmuseum in Wolfsburg haben Sie nun hinter sich,
was waren Ihre persönlichen Höhepunkte?
Kurz vor Jahresschluss konnten meine Familie und ich endlich ein schönes Haus im
Umkreis von Wolfsburg beziehen. Dank eines Kongresses in Tokyo konnte ich für ein
paar Tage nach Japan zurückzukehren, wo
ich geboren bin. Und mit der Ausstellung
„Dark Mirror“ konnte ich halten, was ich
versprochen habe: Presse wie Publikum
haben das Kunstmuseum tatsächlich „politischer, globaler, weiblicher“ erlebt (so las
man es auch in den Überschriften einiger
Zeitungen; Anm. d. Red.).
Promoviert wurden Sie 2002 in Essen summa
cum laude zum Thema „Lebensmittel als Kunstmaterial. Nahrung für Kopf und Bauch“. Was hat
Sie an diesem Thema gereizt?
Es war und ist ein Königsweg zur Kunst.
Über das Essen gelangt man nicht nur umweglos zum Bauch, sondern auch zum Kopf
der Künstler. Selbst Marcel Duchamp versteht man besser, wenn man ihn von seiner
kulinarischen Seite betrachtet.
Müssten Sie heute noch einmal eine Dissertation schreiben, wäre das wieder zu diesem Forschungsfeld, oder zu etwas völlig anderem?
Meine Themenliste für Ausstellungen und
Buchprojekte ist seit meinem Studium stetig
gewachsen, das Meiste davon noch nicht realisiert. „Der Künstler als Rollenspieler“ wäre
ein schönes Großprojekt: Märtyrer, Messias,
Krimineller … Künstler spielen fast alles –
und das spätestens seit der Renaissance!
Was ist das Faszinierende am Standort Wolfsburg für Sie?
„Eine Stadt als Weltlabor“ lautet der Untertitel meiner ersten Großausstellung hier im
Kunstmuseum. Wolfsburg ist auf ganz besondere Art exemplarisch für Deutschland.
Wie und warum, das können Sie ab April bei
uns erleben.
FOTOS MAREK KRUSZEWSKI
So einiges ist auffällig an der
Person Dr. Ralf Beil. Da wären
etwa sein Geburtsort Kobe in
Japan, sein Promotionsthema,
die „Künstlerküche“, sowie
die ausgeprägt gelockte
Haupthaarpracht. Im
Februar ist der 50-Jährige
genau ein Jahr mit großem
Enthusiasmus und großer
Resonanz an seiner neuen
Wirkungsstätte tätig. Für
SUBWAY zieht er Resümee
– und blickt schon mal auf
die nächsten 366 Tage im
Kunstmuseum Wolfsburg …
HANDEL & WANDEL 57
Februar 2016
Die Antwort auf alle
Welche Auswirkungen hat die derzeitige Krise bei VW auf das Kunstmuseum? Und welche
könnte sie in Zukunft noch haben?
Wir mussten ein großes Sammlungsprojekt
vertagen und die Stadt Wolfsburg kann uns
dieses Jahr nicht, wie vor dem Dieselskandal
geplant, bei „Wolfsburg Unlimited“ unterstützen. Doch zum Glück sind wir eine unabhängige Stiftung, sodass wir ansonsten
von der Krise nur mittelbar betroffen sind.
Unser Betrieb und unsere Projekte für die
nächsten Jahre sind grundsätzlich gesichert.
Autofragen
Wie steht es mit der angekündigten Ausstellung
„Wolfsburg Unlimited“ und was dürfen wir, neben diesem ehrgeizigen Projekt, 2016 noch vom
Kunstmuseum erwarten?
„Wolfsburg Unlimited“ wird erstmals in der
Geschichte des Kunstmuseums das komplette Haus bespielen – alle Foyer-Ebenen,
die ehemalige, nun entkernte Zaha HadidLounge, den Japan-Garten, den Garderobengang … Ein Riesenprojekt, das – um nur
ein Beispiel zu geben – den Containerhafen
Braunschweigs in unsere 16 Meter hohe Halle verlegt und um ein Autokino erweitert. Es
geht exemplarisch darum, eine Stadt auszustellen – das hat meines Wissens so noch
nicht stattgefunden. Eine „Hall of Fame“
wird die Geschichte dieses Schauplatzes von
10 000 vor Christus bis heute aufrollen. Sie
werden überrascht sein, was hier vor und
nach 1938 alles passiert ist. Im Herbst wird
dann mit „This was Tommorrow“ deutschlandweit erstmals eine Ausstellung die Anfänge der Pop-Art in Großbritannien von
1948 bis 1968 genauer in den Blick nehmen
– und dabei nicht nur Kunst, sondern auch
Musik, Geschichte, Film, Architektur, Fotografie und vieles mehr zu einer großen
Gesamtübersicht vereinen. Hier entsteht
hoffentlich eine ganze Epoche neu vor Ihren
Augen und Ohren!
g 42
e
w
e
h
Mönc
(0531) 6 35 67
TEAMSPIELER GESUCHT
M/W
Wenn Sie Ihren Arbeitsalltag darstellen müssten, wie sähe ihre Jobbeschreibung aus?
Ich arbeite deshalb so gerne an und mit einem Museum, weil es keine Routine gibt.
Jeder Tag ist anders, stets laufen zahlreiche
Projekte parallel. Wenn Sie ein Berufsbild
wollen: Denken Sie an die chinesischen Tellerdreher, deren Können darin besteht, zehn
Teller gleichzeitig in der Luft zu halten – ich
drehe bestenfalls auch immer da, wo es nötig
ist, sodass keiner runterfällt …
LEONIE STEGER
TEMPTON
Personaldienstleistungen GmbH
Psssst,
geheim …
Im März zeigt uns Dr. Ralf Beil
ein persönliches Lieblingsstück.
Wieso, weshalb, warum?
Ausgabe
März 2016!
Ndl. Münzstr. 16
38100 Braunschweig
Telefon (05 31) 20 850 840
[email protected]
* Bei Vorlage dieser Anzeige
erhalten Sie einen Kaffee Gratis
58 HANDEL & WANDEL – EHEMALIGE SUBWAY-MITARBEITER
Februar 2016
Was wurde aus Henrik Ballwanz?
»Ich traf meine Helden«
Musik-Redakteur
SUBWAY (1989 – 2001)
freier Mitarbeiter
Braunschweiger Zeitung und radio ffn
(1991 – 1996)
Reporter und Moderator
Antenne Niedersachsen
(1996 – 2002)
Reporter und Sprecher
NDR
(2002 – 2010)
Pressesprecher
Landesmusikakademie Niedersachsen
(seit 2010)
Steckbrief
Jahrgang 1970 | Familienstand Familienvater | Wohnort Braunschweig
Welche Aufgaben hattest du täglich bei der SUBWAY?
Ich habe hauptsächlich über
Musik geschrieben, also Bands
interviewt, Platten rezensiert
und Konzertberichte verfasst.
Allerdings war SUBWAY damals – ich habe 1989 angefangen – noch ein ziemlich anarchischer Haufen. Deswegen
habe ich mir zum Beispiel auch
merkwürdige Horoskope ausgedacht. So etwas wie „Stier: Vorsicht vor allem Gelben an Freitagen, die mit ‚P‘ anfangen …“
Welche Erinnerungen hast du noch
an deine Zeit bei SUBWAY?
An die Zeit habe ich immer
noch sehr schöne Erinnerungen.
Durch den Job konnte ich mein
musikalisches Interesse mit
journalistischer Arbeit verbinden. Da habe ich viele meiner
„Helden“ wie Wilco, Dave Grohl
oder die Ärzte zum Interview
treffen können – das war super.
Das Team war damals ziemlich
klein, aber es hatte eine gehörige Portion Idealismus.
Welcher war der einprägsamste
oder lustigste Moment während
deiner SUBWAY-Zeit?
Oh, da gab es eine ganze Menge … Ein toller Moment war
zum Beispiel, als ich mich mit
dem damaligen Chefredakteur
Christian Göttner bei Damon
Albarn von Blur beschwert
habe, dass unser Interview zum
wiederholten Male geplatzt war.
Damon nahm uns dann als einzige Journalisten mit zum Club
und wir hatten beim gemeinsamen Abendessen eines der
entspanntesten und nettesten
Interviews überhaupt.
Was machst du heute beruflich?
Ich arbeite als Pressesprecher
bei der Landesmusikakademie
Niedersachsen. Wieder so eine
Arbeit, bei der ich Leidenschaft
und Beruf verbinden kann.
Denn wir sind ohne Übertreibung das musikalische Kompetenzzentrum des Landes. Das
beginnt bei Popmusik, geht über
Jazz und sinfonische Musik bis
hin zu zeitgenössischen klassi-
schen Klängen. Darüber hinaus
bin ich allerdings nach wie vor
begeisterter Hörfunkjournalist.
Du spielst in der Band „The Twang“,
die ziemlich erfolgreich ist. Was
macht ihr für Musik und wie fing
das Ganze an?
Angefangen hat das Ganze 1998
eher als Gag – wir haben als erste Band Rock-, Pop- und Discohits im Country- und WesternStil gespielt. Das war damals so
neu, dass wir damit zeitgleich
in der Spex, dem Rolling Stone
und dem Musikexpress landeten – was die Band ziemlich
nach vorne gebracht hat. Das
hat so viel Spaß gemacht, dass
es Twang eben heute noch gibt.
Wann ist euer nächster Auftritt?
Wir spielen am 19. Februar in
Barnaby’s Blues Bar. Peters
Kneipe schätzen wir sehr, weil
er mit großem Idealismus und
Enthusiasmus Monat für Monat
ein echtes Live-Programm auf
die Bühne stellt.
KATHARINA HOLZBERGER
FOTO PRIVAT
Dem ehemaligen
SUBWAY-Mitarbeiter
Henrik Ballwanz
gelang es, seine
musikalische
Leidenschaft mit dem
Beruf zu verbinden.
Mit SUBWAY traf er
seine Vorbilder Dave
Grohl, Die Ärzte und
Damon Albarn von
Blur. Seit fast 20
Jahren tritt Henrik
aber auch mit seiner
Country-Band, „The
Twang“, auf, deren
Sound damals so neu
war, dass die Gruppe
im Rolling Stone
gefeatured wurde. Am
19. Februar ist sie in
Barnaby’s Blues Bar
zu sehen und hören.
AUTOHAUS ANDRÉ BONTE GmbH
SEL
en -
99 Euro
incl. MwS
t.
de März 2
016.
l Füllvolum
ltig bis En
ÖLWEC
mit Filter u HSEL
nd
5 W 30 L Motoröl
onglife III
- bis 4,0
Aktion gü
Kfz Reparaturen aller Marken
Unfall Instandsetzung
HU + AU
eigene Kundenersatzfahrzeuge
Kranarbeiten
Ersatzteile-Service
Abschlepp-, Bergungsund Pannendienst
Klima-, Glas- & Reifenservice
Räderwechsel mit Einlagern
für 35 €
0531. 577 221
O ELW EC H
24 Std.
Service
Mit uns fahren Sie gut
Frankfurter Str. 250 38122 Braunschweig
gegenüber Hornbach | zwischen Staples und ALBA
60 EVENTS
Februar 2016
PARTYS
im Februar
Blaushausparty
mit DJ Fourteen, Richy Vienna, Herbie Herbsen u.a.
📅📅6. Februar
Kleines Haus (BS)
🕔🕔21 Uhr
www.blauhausparty.de
Schoduvel 2016
📅📅7. Februar
Start: Europaplatz (BS)
🕔🕔12.40 Uhr
www.braunschweiger-karneval.de
Cabin Fever UK
Drum’n’Bass mit Malachai Cfuk, MC Nu Flo ua.
📅📅20. Februar
Brain (BS)
🕔🕔23 Uhr
/brainklubbraunschweig
Retro Active Show
mit Rudi Rauschgift, Stonehead, Lone Ol’ Warrior
📅📅20. Februar
Tegtmeyer (BS)
🕔🕔20 Uhr
www.tegtmeyer-bs.de
Sugar Rain vs. Party Festival
Lollies, Zucker und 10 Partys in einer Nacht
📅📅26. Februar
Dom38 (BS)
🕔🕔21 Uhr
/dom-38
FOTOS AUGUSTINO / FOTOLIA.COM, TIM DUFFELS, BRAIN, RUDI RAUSCHGIFT, TIM SCHULZE
Karneval
EVENTS 61
Februar 2016
KONZERTE
Mother Black Cat u.a.
Metal mit Charity – Eintritt: eine Konservendose
📅📅6. Februar
Jugendzentrum Heidberg (BS)
🕔🕔19 Uhr
/events/214454915557230
Avi Avital & Kuss Quartett
Mandolinenmusik vom Echo-Preisträger
📅📅13. Februar
Hallenbad (WOB)
🕔🕔20 Uhr
www.hallenbad.de
Ida Gard
Singer-Songwriting aus Dänemark
📅📅17. Februar
KaufBar (BS)
🕔🕔19.30 Uhr
www.undercover.de
Marian Meyer Band
Benefizkonzert für Flüchtlinge
📅📅19. Februar
Haus der Wissenschaften (BS)
🕔🕔19.30 Uhr
/ahuga.marian
Michael Fitz
Tatort-Komissar auf Solopfaden
📅📅20. Februar
Kultbahnhof (GF)
🕔🕔20 Uhr
www.kultbahnhof-gifhorn.de
FOTOS CARLOSCASTILLA / FOTOLIA.COM, MOTHER BLACK CAT, HARALD HOFFMANN, SARAH HESSELBO, FABIA WIDMANN, JANINE GULDENER
im Februar
62 EVENTS
Februar 2016
KULTUR
im Februar
Terror
von Ferdinand von Schirach
📅📅19. Februar
Staatstheater, Kleines Haus (BS)
🕔🕔19.30 Uhr
www.staatstheater-braunschweig.de
Romeo und Julia
📅📅10. Februar
Großes Haus, Theater (WOB)
🕔🕔19.30 Uhr
www.theater.wolfsburg.de
Leon Gurvitch
Pianoklänge nach Werken von Fauré und Satie u.a.
📅📅14. Februar
Schimmel-Auswahlzentrum (BS)
🕔🕔17 Uhr
www.schimmel-auswahlcentrum.de
Street Food Festival
Wintermarkt mit Foodtrucks
📅📅20. Februar
Hallenbad (WOB)
🕔🕔12 Uhr
www.hallenbad.de
Reden über Till Eulenspiegel
Mit Raabepreisträger Clemens Setz & Peter Schanz
📅📅23. Februar
Roter Saal (BS)
🕔🕔19.30 Uhr
www.braunschweig.de
FOTOS WILDTEXTURES.COM, VOLKER BEINHORN, AGENDA PRODUCTION, STREET FOOD FESTIVAL, HANS HOCHSTÖGER
Russisches Nationalballett Moskau
EVENTS 63
Februar 2016
SPORT
ACHTUNDDREIßIG
im Februar
Liveübertragung + Teampräsentation der Lions
📅📅7. Februar
C1 Cinema (BS)
🕔🕔20.30 Uhr
www.c1-cinema.de
Eintracht Braunschweig
vs. Arminia Bielefeld
📅📅14. Februar
Eintracht-Stadion (BS)
🕔🕔13.30 Uhr
www.eintracht.com
VfL Wolfsburg
vs. FC Bayern München
📅📅27. Februar
Volkswagen Arena (WOB)
🕔🕔15.30 Uhr
www.vfl-wolfsburg.de
Instrument kaputt?
Wir reparieren und restaurieren
ihr Lieblingsstück!
Beratungs- und Wellnesspraxis
Heike Blomberg Gepr. Psychologische Beraterin
Die Topadresse für gesundes Abnehmen mit Erfolg
• Gewichtsreduzierung mit Hilfe der Homöopathie.
Ägidienmarkt 7
38100 Braunschweig
(05 31) 4 61 41
www.musikmewes.de
Folgen Sie uns
auf Facebook
Seit 113 Jahren der Ansprechpartner für Musik!
Der Stoffwechsel soll angeregt und die Leber entgiftet
werden. Umfassende Ernährungsberatung.
Beratung auch für Kinder und Jugendliche.
• Psychologische Beratung
• Reiki
• Magnetfeldresonanz
• Vibrationstraining (Power Plate)
In Zusammenarbeit
mit Ärzten und Heilpraktikern
Kostenloses Beratungsgespräch
38173 Lucklum • Am Pulverberg 13 • Tel. 0 53 05 / 42 8 • www.heike-blomberg.de
FOTOS UNDERDOGSTUDIOS / FOTOLIA.COM, KARSTEN REISSNER, STEFAN PETERS, TIM SCHULZE
Super Bowl 2016
64 NÄHKÄSTCHEN
Februar 2016
»Mia u
d e n G e , vo n w e g e n
R
ld
überfa transporter AF, ich habe
ll e n –
in Wol
un
fs
„ P a nze d z w a r m it e b u r g
in e r
r t a t ze
“!
Interna aus der Redaktion
Shorty
Zuletzt gesehen »„The Revenant“. Ob Leo dieses Jahr endlich seinen Oscar bekommt ...?« Zuletzt gehört
»Eine Folge des Podcasts „Serial“ aus der zweiten Staffel.« Zuletzt gelesen »„Das Rosie-Projekt“ von
Graeme Simsion, das eine ungewöhnliche Hauptfigur hat und sehr witzig und sympathisch geschrieben ist.«
Zuletzt entdeckt »Eine schöne Jacke im Sale, juhu!« Zuletzt gefreut über »Ganz viel Schnee zum Rodeln
gehen und Schneebälle werfen und Kakao trinken und Einmummeln und Schneemänner bauen und Spazierengehen und Aus-Dem-Fenster-Gucken und Weihnachtsdeko-Ohne-Schlechtes-Gewissen-Stehenlassen.«
Katharina
Zuletzt geärgert über »Zu viel Schnee, um mit dem Rad zu fahren. ;)«
Zuletzt gesehen »Den 1986er Fantasyfilm „Die Reise ins Labyrinth“ mit meiner Lieblings-Bowie-Figur: Jareth,
der Koboldkönig.« Zuletzt gehört »Das Album „★“ („Blackstar“) von David Bowie.« Zuletzt gelesen »Die
vielen geteilten Erinnerungen der Wegbegleiter David Bowies. Beeindruckend, wer da alles um diesen Künstler
trauert.« Zuletzt entdeckt »Dass ich viel, viel tiefer im Bowie-versum stecke, als ich eigentlich dachte.« Zuletzt
gefreut über »Den Videospielentwickler und -Publisher Square Enix. Die haben das Videospiel „Omikron: The
Nomad Soul“ in Gedenken an David Bowie eine Woche lang zum freien Download angeboten.« Zuletzt geärgert über »Den traurigen Jahresanfang.«
Kathleen
Zuletzt gesehen »„The Man In The High Castle“, die zweite Staffel „Mozart In The Jungle“ – und (endlich!)
„Selma“. „Star Wars“ schaffe ich wohl frühestens 2017 …« Zuletzt gehört »Dass 2015 angeblich mehr
Menschen (12) bei dem Versuch starben, ein Selfie aufzunehmen, als bei Haiattacken (8).« Zuletzt gelesen
»„Generation Beziehungsunfähig“ von Michael Nast.« Zuletzt entdeckt »Dass man die umgangssprachliche
Form von „Nein“ tatsächlich wie die Rückversicherungspartikel auch mit nur einem e schreiben darf, wenn
man das wirklich möchte … Nee, ne?!« Zuletzt gefreut über »Dave Holland kommt nach BS!« Zuletzt
Leonie
geärgert über »... Nee, eher traurig über den Weggang von Kathleen und Maria. War sehr schön mit euch!«
Zuletzt gesehen »Die zweite Folge der neuen ZDFneo-Show von Jan Böhmermann und Olli Schulz. Ja, die beiden
haben durchaus Potential, das neue Traumpaar des intelligenten TV-Talks zu werden. Aber das hatten sie ja schon
immer.« Zuletzt gehört »„Barfuß Am Klavier“ von AnnenMayKantereit. Hach, es ist soooo schön!« Zuletzt
gelesen »Wohl eher geblättert: Den neuen H&M-Katalog zur Frühlingssaison.« Zuletzt entdeckt »Dass ich wohl
die einzige bin, die „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ noch nicht gesehen hat … Und es auch nicht mehr sehen
wird … So.« Zuletzt gefreut über »Ein feucht-fröhliches Faschings-Wochenende. Helauuuuu.« Zuletzt geärgert
über »Die Temperaturen. Ist mir zu kalt. Und dieser Schnee. Jetzt reicht es auch wirklich mit diesem Winter …«
Maria
Zuletzt gesehen »Alle 69 „Columbo“-Folgen. Das entspricht 5 690 Minuten!« Zuletzt gehört »Den Satz: „Ich hätte
da noch eine Frage …“« Zuletzt gelesen »Columbos eigentlich unbekannten Vornamen. In den HD-Fassungen der
Folgen „Des Teufels Corporal“ und „Blutroter Staub“ ist es möglich, „Frank“ auf seinem Ausweis zu entziffern.«
Zuletzt entdeckt »„Columbo“-Break: Die Sicherheitskontrolle in der Staatsanwaltschaft BS. War wegen eines Interviews da (Seite 22 ff.) und wurde aufs Gründlichste abgesucht.« Zuletzt gefreut über »Rund 40 TV-Abende mit der
besten Krimiserie aller Zeiten.« Zuletzt geärgert über »Die Tatsache, dass es für mich im „Columbo“-Universum
Nils
nichts Neues mehr zu entdecken gibt. Außer ich erkranke, wie einst Columbo-Darsteller Peter Falk, an Alzheimer ...«
Das Wirtshaus für die ganze Familie
Hier fühlen sich alle wohl!
66 KOLUMNE
Februar 2016
Axel Klingenberg – Bericht aus Bumsdorf
A
ls ich neulich bei einem Checkup-Termin bei meiner Ärztin war,
drückte sie mir zum Abschied einen
„Test auf okkultes Blut im Stuhl“ in
die Hand. Was mir erst später so richtig
klar wurde: Ich sollte zu Hause an drei
aufeinander folgenden Tagen mit kleinen
Spateln Pröbchen aus meinen Exkrementen entnehmen und diese anschließend in der Praxis abgeben.
Warum ich das erzähle? Weil mir mein
Kontaktbereichsredakteur bei SUBWAY
vor drei Jahren, als ich die Kolumne von
meinem geschätzten Vorgänger Alexander
Wallasch übernahm, den Rat gab, ab und
zu über meine Krankheiten zu berichten.
Das habe dieser auch so gemacht und das
komme auch immer sehr gut an.
Nun ist es eigentlich nicht meine Art,
meine Mitmenschen mit meinen Wehwehchen zu behelligen. Denn genau dafür
gibt es ja Ärzte. Andererseits will ich
gute Ratschläge auch nicht ausschlagen
und so will ich einmal eine Ausnahme
machen und von meiner ausklingenden
Grippeerkrankung berichten, die sich
durch entsetzliche Kopf-, schreckliche
Glieder- und nervige Halsschmerzen sowie durch einen ausgeprägten Schnupfen
bemerkbar macht, der zu durchweichten
Taschentüchern führt. Möchten Sie etwa
weitere Details erfahren?
Immerhin gibt mir diese Erkrankung
die Möglichkeit, mich all den Dingen
zu widmen, zu denen ich sonst nicht
komme. Ich darf also den ganzen Tag
Fernsehen und DVDs gucken. So habe
ich in den letzten Tagen nicht nur eine
„South Park“-Folge (in der „The Sixth
Sense“ parodiert wird), sondern auch
diverse „Star Trek“-Episoden gesehen.
Dazu kommen einige Folgen einer relativ
neuen Robin-Hood-Verfilmung (in der der
Titelheld kein Blut sehen kann und daher
mit dem bösen Sheriff mehr quatscht als
kämpft) und der Anfang der legendären
„Twin Peaks“-Serie. Außerdem weiß
ich jetzt, warum Leonardo da Vinci sein
Tagebuch von rechts nach links schrieb
und dass Gaudí für den Bau der Kirche
Sagrada Família (die nie fertig wurde)
extra eine kleine Kirche bauen ließ, an
der er üben konnte (die er aber auch nie
fertigstellte).
Außerdem habe ich den Dokumentarfilm „Lemmy“ genossen, in dem dem
größten Rock’n’Roller aller Zeiten gehuldigt wird. Und mehrere Sendungen über
David Bowie, der auch Musik gemacht
hat. Nicht zu vergessen eine Pseudo-Dokumentation mit beleidigend schlechten
Darstellern, in der der Alltag deutscher
Polizisten nachgestellt wird, die stets ein
minderjähriges Mädchen retten müssen,
das vom bösen Stiefvater belästigt wird.
Mein Gott! Bin ich froh, wenn ich
endlich wieder gesund bin und diesen
Scheiß nicht mehr ertragen muss.
Apropos Scheiß: Die eingangs erwähnten
Stuhlproben habe ich natürlich nicht
entnommen. Ich möchte mir doch noch
einen Rest Würde bewahren.
Axel Klingenberg ...
... lebt als Literaturdienstleister und freier
Schriftsteller in
Braunschweig. Er ist
Mitglied des
Rock-Literaturtrios
„Read ’em all“ und
Mitarbeiter des
Schreibprojekts
#LoewenMaul.
»Ich
» sollte mit kleinen
Spateln Pröbchen aus
meinen Exkrementen
entnehmen und diese
anschließend in der
Praxis abgeben«
FOTO HARALD DUIN ZEICHNUNG LARS WILHELM
Okkultes Blut
Schritt für Schritt.
Dem Ziel entgegen.
Anlegen statt stilllegen.
Ihr Geld braucht Bewegung. Reagieren Sie auf das Zinstief.
Mit Regelmäßigem WertpapierSparen.
Neue Perspektiven für mein Geld.
100 Euro
Bis zu
Treueprämie.* Gültig
vom 01.01. bis 31.03.2016.
DekaBank Deutsche Girozentrale. *Gutschrift einer Treueprämie in Höhe einer monatlichen Sparrate bis zu
max. 100,– Euro im DekaBank Depot bei Abschluss eines Deka-FondsSparplans in ausgewählten Investmentfonds der DekaBank und Verwahrung im DekaBank Depot. Angebot gilt für die ersten 500 abgeschlossenen
Deka-FondsSparpläne im Aktionszeitraum, bei einer durchgängigen Spardauer und Beginn spätestens im April
2016. Maximal ein Deka-FondsSparplan pro Person, gilt nicht für Mitarbeiter der NORD / LB und deren Angehörige.
Ausschluss der Prämienzahlung bei Aussetzen, Löschen oder Verkäufen zu Lasten des Sparplan-Bestandes. Weitere
Informationen zur Aktion und der steuerlichen Behandlung erhalten Sie bei Ihrer Braunschweigischen Landessparkasse oder unter www.blsk.de/praemie. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die
jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank
Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de erhalten.
Staatstheater Braunschweig
Tanztheater
Ein Deutsches
Requiem
von Johannes Brahms
Tanzstück von Gregor Zöllig
ab 19. Februar 2016 | Großes Haus
www.staatstheater-braunschweig.de
fu
a
r
U
g
n
u
r
fü h